XXXXXXX • ??????? Wie krieg’ ich meinen Fuchs? ??????? • XXXXXXX DREI WEGE ZUR BEUTE Bruno Hespeler Füchsen wird nicht umsonst bescheinigt, besonders schlau zu sein und es dem ihm nachstellenden Jäger nicht leicht zu machen. Beherzigt man allerdings das „Kleine 1 x 1 des Fuchsjägers“, hat man eine reelle Chance. Je nach Örtlichkeit und Witterung eignen sich unterschiedliche Jagdarten. Ein Fuchs kann überall kommen. Verhältnismäßig gering ist die Wahrscheinlichkeit im Wald. Besser sind Gehöfte oder Siedlungsränder, auch Bachläufe sind heiß begehrt. Fuchspassen – aber wo? FOTO: NATURFOTO HOFMANN, K. SCHNEIDER, M. GARBER, T. HINTERECKER I 12 DER ANBLICK 1/2016 m größeren, geschlossenen Wald ist die Fuchsdichte meist gering. Es ist eher Zufall, wenn uns ein Fuchs vor den Hochsitz läuft. Gibt es einen befahrenen Bau und bei diesem auch noch einen brauchbaren Hochsitz, kann jetzt im Jänner der Ansitz am Spätnachmittag erfolgreich sein. Der Sitz muss nur so stehen, dass der Wind passt und der ausfahrende Fuchs nicht auf den Jäger schaut. Gerade in der Ranz verlassen die Füchse den Bau oft recht früh, daher sollten wir schon gegen 15 Uhr sitzen. Haben wir diese Möglichkeit nicht, empfiehlt sich der Ansitz an einem ruhigen in Richtung Feld führenden Forstweg. „Waldfüchse“ haben meist das Bestreben, ohne allzu lange Verzögerung in die Wiesen und zu menschlichen Behausungen zu kommen. Je nach Revier kann es da sinnvoll sein, sich gleich am Waldrand anzusetzen. Allerdings halten Füchse keine festen Pässe; sie kommen heute hier und morgen zwei Büchsenschuss weiter links oder recht, oben oder unten. Es gibt aber Plätze, die bevorzugt angelaufen werden, beispielsweise im Feld sitzende Misthaufen oder Wiesen, auf denen frisch Mist gestreut wurde. Solche Plätze kann man ohne Vorbereitung attraktiver machen, indem man etwas Fraß streut. Ein beliebtes Kirrmittel ist pelletiertes Hundefutter, wirksamer, aber nicht ganz legal sind geräucherte Fischabfälle. Sparsam verwendet fallen sie kaum auf. Der Ansitz am Morgen ist jetzt meist erfolgreicher als der am Abend, weil sich Ranzgesellschaften oft ziemlich lange im Feld herumtreiben. Natürlich kann man in der Früh auch bei einem Bau ansitzen. Hat man Glück, läuft eine ganze Ranzgesellschaft an. In hellen Nächten verspricht der Ansitz bei Einzelgehöften oder überhaupt am Dorfrand Weidmannsheil. Im Bereich menschlicher Behausungen spielt auch unsere Witterung keine so große Rolle wie weit draußen. Auch auf Geräusche – etwa ein knarrendes Sitzbrett – reagieren Füchse im Bereich menschlicher Behausungen nicht so empfindlich wie weit draußen. Eher müssen wir auf brauchbare Deckung achten. Sehr gerne folgen Füchse Bächen. Wir müssen nur einmal schauen, wo sie im Schnee ihr Spurbild hinterlassen. „Die Leiter am Bach“ hat also etwas; sie verspricht Weidmannsheil. Wir sollten jedoch das Mauspfeifchen nicht vergessen. Füchse schnüren eher selten bolzgerade von A nach B. Manchmal halten sie sich irgendwo unglaublich lange auf, laufen hin und zurück, drehen Schlaufen, gehen auf Mäusejagd. Wir haben sie in Anblick, aber für einen Schuss ist es zu weit. Mit dem eher diskreten Mauspfeifchen ist man in solcher Situation besser bedient als mit der Hasenklage. Füchse vernehmen den Mauspfiff bei günstigem Wind auf gut 200 bis 300 m! Der Mauspfiff ist für den Fuchs am hellen Tag einfach glaubhafter als die Vortäuschung eines Artgenossen, der gerade einen Hasen fängt. Wo lohnt sich der Fuchsansitz im Winter? ― An Kahlschlägen im Wald, manchmal schon an sonnigen Nachmittagen. ― Am Bau – zeitig am Nachmittag sitzen. ― An Forststraßen, die zum Feld führen. ― An Strohlagern im Feld. ― An Bachläufen – besonders bei Mond. ― An Brücken im Feld, die Revierteile verbinden. ― Im Bereich von Einzelgehöften – am Abend und in der Nacht. ― Am Waldrand – in der Früh sitzen und bis ca. 9:00 Uhr bleiben. Das Mauspfeiferl, dezent eingesetzt, ist meistens glaubwürdiger als die Hasenklage. 13 IM REVIER • DREI WEGE ZUR BEUTE DREI WEGE ZUR BEUTE • IM REVIER Strategisch richtig anstellen Durchgeher mit Dackel chg ehe r FOTOS: GOOGLE EARTH Dur Westwind Abstellen und durchgehen im Hang Vom Schilf in den Bestand Die Karte zeigt einen Südhang, der sich vor allem bei Westwind für einen Riegler anbot. Der Hang war relativ steil, der Wald wurde nur extensiv genutzt und wechselte mit anmoorigen Bereichen. Abgestellt wurde des Windes wegen leicht gestaffelt. Der Durchgeher mit Hund begann immer oben. Der Pfeil zeigt den Weg des Durchgehers an. Die Stände der Schützen passen bei Ost- wie bei Nordwind bestens. FOTOS: C. NOWAK, D. STREITMAIER Fuchsriegeln – aber wie? Für einen Fuchsriegler braucht man nicht viel vorzubereiten. Am besten versetzt man sich in die Lage des Fuchses und überlegt, wo er wohl stecken wird und wie man ihm am besten ankommt. D ie Baujagd hat in den letzten Jahren an Popularität verloren, und die Zahl der fermen Bauhunde ist eher rückläufig. Mit der Jagd am Luderplatz ist es ähnlich. Die Landschaft ist von Menschen überlaufen, von denen viele das Haar in der Suppe suchen. Der Luderschacht, so wie er früher gebräuchlich war, ist tot. Es sinkt aber auch die Zahl jener Jäger, die eisige, mondhelle Schneenächte erstrebenswert finden. Hinzu kommt das Schwarzwild, das heute schon in vielen Teilen Österreichs in hellen Nächten jagdliche Kapazitäten bindet. Auch das Fuchsriegeln ist längst nicht mehr so beliebt wie in alten Zeiten. Dabei handelt es sich um eine feine, stille jagdliche Kunst, wie geschaffen für die ruhige Zeit. In meiner Jugend war es fast undenkbar, dass nach einer brauchbaren Neuen nicht abgespürt worden wäre – zumindest am Wochenende. Sauen kamen damals 14 höchst selten vor, und so ging es in erster Linie um die Füchse. Für die Bauern unter den Jägern war der Winter eine relativ ruhige Zeit, in der es sich ausging. Da waren aber auch noch die Pensionisten, und nicht selten übernahm das Abspüren der damals noch Mit den Augen des Fuchses gesehen ― Wo könnte der Fuchs den Tag verbringen? ― Wohin wird er bei einer Störung vermutlich ausweichen? ― An welcher Engstelle können wir unter Berücksichtigung des Windes am leichtesten abstellen? ― Ist ein Hund notwendig oder kann es vorteilhaft sein, nur einen Durchgeher einzusetzen? in jedem Dorf vorhandene Obertreiber. Auch wenn nicht nach jedem Abspüren abgestellt und gedrückt wurde, so waren die Jäger doch weit vertrauter mit den Gewohnheiten der Füchse (und der anderen Wildarten), als dies heute der Fall ist. Es lohnte sich folglich auch, bei grünem Boden zu drücken. Hier soll es in erster Linie um kleine, bescheidene Formen des Fuchsriegelns gehen. Etwas, was man auch alleine oder in kleinstem Kreis praktizieren kann. Auf dem Höhepunkt der Ranzzeit stecken die Füchse bei Tage eher im Bau, was nicht heißt, dass der eine oder andere nicht heraußenliegt. Gegen Ende der Ranz verschiebt sich das und vor allem die Rüden bevorzugen windstille und von der Sonne beschienene Tageseinstände. Aber natürlich lohnt es sich, schon vor Weihnachten zu riegeln. Man kann sich dabei auf den Fuchs beschränken oder – wenn’s gerade passt – das eine oder andere Reh „mitnehmen“. Mit den Augen des Fuchses sehen Wir haben auf der Jagd vielfach das Problem, unsere menschliche Sicht zum Maß aller Dinge zu machen. DER ANBLICK 1/2016 Erfolgreicher ist meistens, wer versucht, die Position des Wildes einzunehmen. Beispiele: Wo würde ich als Fuchs eventuell den Tag verbringen? Mit was hätte ich eventuell Probleme? Wie würde ich mich im Falle einer Störung verhalten? Welchen Fluchtweg würde ich nach Möglichkeit wählen? Warm, windstill und störungsfrei soll der Tageseinstand sein – Punkt. Störungsfrei sind weitgehend die Kulturzäune. Wo es solche noch gibt, können wir – mit Erlaubnis des Waldbesitzers – etwas nachhelfen. Wo Schwarzwild vorkommt, hebt dieses die Zäune häufig hoch. Beliebter sind beim Fuchs Zäune ohne Schwarzwild. Er bekommt leichten Zutritt, weil Hasen sich immer wieder unterm Drahtgeflecht durch- Z I TAT D E S M O N AT S „Abzugrenzen, was nicht Jagd ist, ist wichtiger, als zu definieren, was Jagd ist.“ Rudolf Winkelmayer, Tierarzt und Buchautor, anlässlich der Fachtagung „Jagd im 21. Jahrhundert“ in Stainz. scharren. Der Jäger kann hier etwas regulierend eingreifen, indem er an geeigneter Stelle ein kurzes Rohrstück einbaut, das vom Fuchs gerne angenommen wird, gleichzeitig aber verhindert, dass Rehe den Zaun hochdrücken. Die Platzierung muss so sein, dass der Fuchs sich nach Verlassen des Zauns halbwegs gedeckt und sicher davonmachen kann. Damit weiß der Jäger auch, wo er sich am besten vorstellt – möglichst nicht in Zaunnähe! Natürlich gibt es in fast jedem Revier auch gute und mit geringem Aufwand bejagbare Fuchsriegler außer Zaun. Zwei aus der eigenen Praxis werden hier dargestellt. Auf dem ersten Bild ist einer unserer Teiche zu sehen, gelegen in einer Mulde, von der aus ein relativ steiler Südhang ansteigt. Zwischen Teich und Mähwiese liegt ein breiter, überwiegend trockener Schilfstreifen – ideal für den Fuchs. Ostseitig schließen sich nur Wiesen an, westseitig Wald. Zwei Jäger können den Zugang zum Wald bequem abstellen und beschießen. Das Ganze war eine „lockere Partie“, die kaum länger als eine Stunde dauerte und – sparsam ausgeübt – meist Erfolg hatte. Wo der Fuchs die Wahl zwischen Nordund Südhang hat, wird er den Tag lieber in Letzterem verbringen. Wird der fragliche Teil von keinem Wanderweg zerschnitten und ist er auch sonst ungestört und bietet sonnige Partien, ist fast immer ein Fuchs „daheim“. Die Karte zeigt einen Südhang, der sich vor allem bei Westwind für einen Riegler anbot. Der Hang war relativ steil, der Wald wurde nur extensiv genutzt und wechselte mit anmoorigen Bereichen. Abgestellt wurde des Windes wegen leicht gestaffelt. Der Durchgeher mit Hund begann immer oben. Ob bei einem Fuchsriegler im Einzelfall tatsächlich ein Hund notwendig ist, hängt weitgehend von der Breite und Zugänglichkeit der Fläche ab. Bei schmalen Streifen oder kleinen Dickungen kommt der Fuchs häufig langsamer, wenn wir auf den Hund verzichten. 15 XXXXXXX • ??????? DREI WEGE ZUR BEUTE • IM REVIER FOTO: GOOGLE EARTH Mit Verlass auf den Erdhund Ein alter, auch vom Dachs bewohnter Bau nahe der Feldkante (weiße Punkte = Röhren). Der Orkan Lothar riss eine kleine Schneise in das Baumholz, die inzwischen zu einer Dickung wurde (markierte Fläche). Ein sinnvolles Abstellen direkt am Bau ist daher nicht mehr möglich. Übers Feld wird der Fuchs nicht flüchten, also nur durch den Dickungsstreifen und das anschließende Baumholz. Genau dort werden die beiden erforderlichen Schützen abgestellt. Der Hund muss den Bau kennen und ihn alleine annehmen. FOTO: A. SCHILLING Beispiel aus der Praxis: FOTO: K. VOLKMAR Kein Pfusch am Bau! Zum Einmaleins der Baujagd gehört es, die Posten rund um den Bau absolut geräuschlos zu beziehen. Dann erst wird der Hund geschnallt und kann seine Arbeit tun. Professionelles Vorgehen zahlt sich aus. E igentlich ist die beste Zeit für die Baujagd auf den Fuchs schon vorbei. Es ist so die zweite Novemberhälfte und der Dezember. Ganz sicher werden die Baue auch jetzt in der Ranz häufig aufgesucht, sogar die sonst kaum besuchten Nebenbaue sind gelegentlich befahren. Tatsächlich „stinkt“ es in keinem anderen Monat des Jahres an so vielen Bauen nach Fuchs wie jetzt. Allerdings bleiben Ranzgesellschaften oft nur kurze Zeit in einem Bau. Werden die Rüden der Fähe zu lästig, sucht sie mitunter schnell wieder das Freie auf. Egal – die Chancen, zu Schuss zu kommen, sind jetzt durchwegs gut. Und wenn wir mit unseren bescheidenen Nasen schon Fuchswitterung wahrnehmen, sobald wir an den Bau kommen, steigt unsere Erregung und die des Hundes sowieso. Die von uns wahrnehmbare Fuchswitterung führt jedoch gelegentlich auch zur Irritation, weil wir meinen, wo es stinkt, muss auch ein Fuchs stecken, was keineswegs immer der Fall ist. Hat der Hund erkannt, dass der Bau leer ist, und zeigt keine Neigung, neuerlich einzufahren, wird der von sei- 16 nem Führer immer wieder angerüdet. Das kostet an den ohnehin kurzen Wintertagen nur unnötig Zeit. Manche Hunde machen aber aus der Not eine Tugend und fahren auf Befehl auch dann gehorsam ein, wenn kein Raubwild mehr steckt. Sie werden ja dazu animiert. Sie kläffen einige Zeit, und ihr Führer freut sich. Keinen Wirbel machen In der Regel springt der Fuchs ziemlich schnell, wenn er erstens noch keine negative Erfahrung gemacht hat und wenn er Werkzeuge für die Baujagd ― 1 Pflanzhaue mit breitem Blatt zum Lösen und Schneide zum Abhacken ― 1 Kreuzhaue zum Lösen von groben Steinen ― 1 Spaten zum Abstechen von Erdreich ― 1 Schaufel zum Ausheben des Materials ― 1 Beil, kurzstielig, zum Abhacken von schwächeren Wurzeln ― 1 Motorsäge, leicht, mit älterer Kette zum Absägen stärkerer Wurzeln ― 1 Taschenlampe zweitens nicht mitbekommt, was sich draußen tut. Das ist schon der erste Knackpunkt. Manche Baue kann man alleine nicht beschießen. Man benötigt einen, zuweilen auch zwei oder drei Mitjäger, aber Baujagd soll nicht zur Gesellschaftsjagd ausarten. Je mehr Jäger beteiligt sind, umso größer ist die Gefahr, dass der Fuchs etwas mitbekommt! Die Stände müssen absolut geräuschlos und diskret erreichbar sein. Es kann nicht sein, dass am Bau noch diskutiert oder umdisponiert wird – auch nicht im Flüsterton. Wir müssen immer bedenken, dass der Bau ein Resonanzkörper ist! Bei besonders großen Bauen ist es manchmal nicht zu vermeiden, aber am besten ist es, wenn der Bau selbst gar nicht betreten wird. Der Hundeführer schnallt seinen Hund vom Stand aus und er rüdet ihn auch nicht an – jedenfalls nicht den bereits eingejagten Hund. Niemand erkennt die Situation besser als der Hund. Fährt er nicht spontan ein, lassen wir ihm kommentarlos etwas Zeit. Nicht selten fährt der Hund ein und gibt heftig Laut, einfach weil der ganze DER ANBLICK 1/2016 Bau noch frisch nach Fuchs stinkt, obwohl keiner mehr steckt. Nach kurzer Zeit wird der Hund wieder ans Licht kommen, sich der Anwesenheit seines Führers versichern und neuerlich einfahren. Das darf und soll er durchaus. Hören wir aber immer von derselben Stelle Hundelaut und deutet das frische Geschleif auf die Anwesenheit des Dachses, brechen wir spätestens nach 30 Minuten ab und entfernen uns. Bei den wenigsten Hunden gelingt es, sie ohne „Gebrüll“ abzurufen. Besser ist es, den Bau zu verlassen und zumindest 100 m weiter und außer Wind auf den Hund zu warten oder dort den Rucksack oder Mantel abzulegen. Die meisten Hunde werden nämlich unsicher, wenn weder ihr Führer noch andere Jäger auf dem Bau anwesend sind. Sie fahren vielleicht noch einmal kurz ein, kommen wieder heraus und folgen der Spur ihres Führers. So lernt schon der Junghund, dass es sich nie lohnt, mit dem Dachs anzubändeln. Einer oder mehrere? Vor der Ranz stecken Füchse gerne alleine im Bau, gelegentlich auch einmal zwei. Währender der Ranz sind es oft mehr. Daher ist es gut, den Junghund schon vor der Ranz einzuarbeiten. In der Ranz kommt es immer wieder vor, dass sich Mitglieder einer Ranzgesellschaft in größeren Bauen davonstehlen und völlig unerwartet aus einer abseitigen oder sogar vom Laub zugewehten Röhre fahren. Also aufgepasst! Hat der Hund einen Fuchs gesprengt, lassen wir ihm Zeit; er soll sich selbst kundig machen und entscheiden. Steckt noch ein Fuchs, wird er meist nicht allzu schnell springen. Schließlich hat er mitbekommen, was draußen gespielt wird. Natürlich sind Altfüchse gerissener als Jungfüchse, die mitunter auch dann sehr schnell den Bau verlassen, wenn es schon einmal geschossen hat. Aber grundsätzlich: Schüsse machen Füchse weniger misstrauisch als menschliche Stimmen! Wo und wie wir abstellen, sagt in der Regel die Natur. Der ausfahrende Fuchs darf nicht schon vor dem Springen unseren Wind bekommen und er darf uns nicht aus der Röhre heraus sehen. Zwischen dem Bau und der nächsten Dickung/Deckung muss zumindest eine Schrotschussweite liegen. Ist das nicht der Fall, bietet sich vielleicht die Möglichkeit, etwas weiter entfernt abzustellen. Wir werden also zunächst überlegen, wohin der springende Fuchs vermutlich flüchtet, und dann entsprechend den Wind einkalkulieren. Sicherheit für den Hund Da wir in der Regel mehrere Bau aufsuchen wollen, überdies damit zu rechnen haben, dass nicht in jedem ein Fuchs steckt, sollten wir halbwegs zeitig beginnen, jedoch eher nicht vor 9 Uhr, weil die Füchse in der Ranz oft später ihren Tagesbau aufsuchen als in den Wochen davor. Am besten jagt man bis in den frühen Nachmittag und hört dann auf, auch wenn noch ein oder zwei Baue möglich wären. Schließlich ist immer mit der Notwendigkeit, graben zu müssen, zu rechnen. Im wurzelreichen Waldboden gräbt es sich mühsam, und Winternachmittage sind kurz. Deshalb ist es gut und richtig, nach 15 Uhr keinen neuen Bau mehr anzugehen. Heute tragen viele Bauhunde bereits einen GPS-Sender, der eine rasche Ortung möglich macht und viel Zeit und Schweiß sparen kann. Solche Sender und Ortungsgeräte kosten um die 500,- Euro. Ihre Genauigkeit schwankt je nach Tiefe des Baus und Bodenbeschaffenheit. Teilweise wird mit einer Genauigkeit von 10 bis 20 cm geworben, doch sind 50 cm Genauigkeit, ja selbst 100 cm schon recht brauchbar. Ich muss ja nicht unbedingt exakt wissen, wie tief ich graben muss; wichtig ist in erster Linie der Punkt, unter dem der Hund liegt. Der Sender zeigt, wo sich der Hund befindet, aber er gräbt nicht selbst. Dazu bedarf es einiger Gerätschaften, die der Baujäger in der Regel im Auto haben sollte. 17
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