Betrugsbekämpfung der Kreditkarten-Herausgeber

07.07.2015 16:38:08 SDA 0159bsd
Schweiz / Zürich (sda)
Wirtschaft und Finanzen, (Finanz)dienstleistung, Bank
Betrugsbekämpfung der Kreditkarten-Herausgeber zeigt Wirkung
Der Kreditkarten-Herausgeber in der Schweiz haben in den letzten Jahren die Bekämpfung des
Kreditkartenbetrugs intensiviert. Das zahlt sich aus. Die Betrugsquote ist gesunken, obwohl der Kartenbetrug
über das Internet zugenommen hat.
So hat sich beim Schweizer Branchenleader Swisscard die Betrugsquote von 2008 bis 2012 um drei Viertel
reduziert, wie Klaus Rixecker von Swisscard an einer Medienorientierung in Horgen am Dienstag ausführte.
Im Verhältnis zum Gesamtumsatz ist bei Swisscard damit der Schaden durch Betrug auf einen niedrigen
einstelligen Promille-Bereich gesunken.
Das ist laut Rixecker kein Zufall, denn die Branche habe in den letzten Jahren systematisch in die BetrugsBekämpfung investiert. So haben Banken zum Beispiel ihre Bancomaten so umgerüstet, dass das Anbringen
von Skimming-Apparaturen kaum noch möglich ist oder schnell entdeckt wird. Die Karten-Herausgeber
ihrerseits haben dafür gesorgt, dass die Verkaufsstellen auf die sicherere Chiptechnologie umgestellt haben.
Zudem haben sie im Hintergrund die Betrugs-Früherkennung intensiviert.
Bei Swisscard arbeiten heute 35 Angestellte in der Betrugsbekämpfung. Dabei werden automatisiert sowohl
Daten von Kunden wie von Händlern laufend auf verdächtige Transaktions-Anfragen überprüft und bei
Verdacht gesperrt. Swisscard kann so pro Jahr knapp 10'000 Betrugsfälle verhindern, womit der KartenHerausgeber bei der aktiven Betrugsverhinderung jedoch nur beschränkt erfolgreich ist.
Ein App gegen Internet-Betrügereien
Swisscard gibt zwar nicht bekannt, wie viele Betrugsfälle das Unternehmen pro Jahr registriert und wie hoch
der Gesamtschaden ist. Aus der Zahl der 30'000 Betrugsfälle mit gestohlenen Kreditkarten, die gemäss
Swisscard nur noch von marginaler Bedeutung sind, lässt sich jedoch ablesen, dass die Verhinderungsquote
nicht allzu hoch sein kann.
Auch das ist kein Zufall. Denn die Betrüger haben auf die Aufrüstung der Sicherheitsmassnahmen der KartenHerausgeber reagiert. Sie sind von der Fälschung von Karten auf den Betrug im Internet umgestiegen. So hat
sich bei Swisscard der Anteil der Skimming-Fälle, bei denen Betrüger unter anderem durch Apparaturen an
Bancomaten zu den Zugangsdaten gelangen, von 70 auf 20 Prozent verringert. Gleichzeitig ist der Anteil der
Betrugsfälle bei Käufen im Internet von 25 auf 80 Prozent hochgeschnellt.
Swisscard hat auf diese Entwicklung ihrerseits bereits reagiert und die Sicherheitsmassnahmen im Internet
verstärkt. So gibt es seit letztem Winter eine Smartphone-App, die den Einkauf im Internet sicherer machen
soll.
Mit dem so genannten Transakt-App muss ein Kunde den Kreditkarten-Kauf im Internet über das Smartphone
bestätigen. "Damit nutzen wir zwei verschiedene Kommunikationskanäle, womit Betrüger wirkungsvoll
ausgeschaltet werden", sagte Rixecker. Weitere Anwendungen der App, wie zum Beispiel der Einsatz auch
bei einem Kauf in einem Laden, würden folgen.
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