1 AHNENFORSCHUNG Nach heutigem Wissensstand lebten die

AHNENFORSCHUNG
Nach heutigem Wissensstand lebten die allerersten Menschen in Ostafrika.
Wahrscheinlich aus klimatischen Gründen waren sie vor ca. 2- 3 Millionen Jahren
gezwungen, dieses Gebiet zu verlassen. Ein Teil dieser Nomaden zog nach Süden, was
aus Ausgrabungen in Höhlen an der südafrikanischen Atlantikküste, die zur Zeit immer
noch durchgeführt werden, geschlossen werden kann. Der grosse Treck führte jedoch
nach Norden, mit Ausbreitung in die ganze Welt. Diese Wanderungsbewegungen
erfolgten nicht im Tempo unserer heutigen Mobilität, sondern zogen sich über
Jahrhunderte, gar Jahrtausende hin. Es ist wichtig, sich auch vor Augen zu halten, dass
die Meeresspiegel über lange Zeiträume viel tiefer lagen als heute (Eiszeiten). Es war
möglich, trockenen Fusses von Singapur nach Australien zu gelangen bzw. die
Beringstrasse zu überqueren.
Auch die Vegetation sah vollkommen anders aus. Die grüne Wiege unserer Kultur lag im
Gebiet des „fruchtbaren Halbmonds“, in der heutigen Osttürkei, Syrien, Libanon und
Irak. Die Nomaden trafen hier auf Ziegen, Schafe und Urgetreide, welche die
Sesshaftigkeit ermöglichten und und als Folge davon ein Erstarken dieser Völker, welche
ihre Kräfte nicht mehr auf mühsamen Jagden vergeuden mussten und sich
nährstoffreicher ernähren konnten.
Seit 30 Jahren wird jedes noch so kleine Knochenstück, welches irgendwo auf der Welt
ausgegraben wird, mit Hilfe von DNA-Analysen untersucht. Inzwischen existieren grosse
Datenbanken der sogenannten Urvölker. Eine Zuordnung der genetischen Merkmale zu
einem Urvolk erfolgt mittels Grabbeigaben, geografische Lage usw. Daraus entstanden
Dateien, die relativ genaue Angaben zur genetischen Herkunft eines Individuums
ermöglichen. Es gibt inzwischen sogar die Möglichkeit, mit Hilfe dieser Untersuchungen
nachzuweisen, an welcher Krankheit ein Mensch gestorben ist, selbst wenn dieser
Todesfall vor 500'000 Jahren erfolgte. (Nachweis einer tuberkulösen
Hirnhautentzündung in einem Schädelknochen.)
Wie kam ich auf die Idee, DNA-Analysen durchzuführen?
Im Herbst 2008 wurde in einer Sendung „Einstein“ des Schweizer Fernsehens die Frage
gestellt, ob die Basler und die Zürcher wirklich so verschieden seien, wie man immer
sage. Zur Klärung wurde bei 10 Ur-Baslern und 10 Ur-Zürchern das Erbgut durch einen
DNA-Test analysiert. Heraus kam folgendes Resultat: Die Basler sind Kelten, die Zürcher
Germanen, besser bekannt als Alemannen.
Als hobbymässiger Medizinhistoriker war ich von der Sache fasziniert und so liess ich
schon damals bei drei Ur-Obwaldnern diese Teste durchführen. Dabei dachte ich immer,
es wäre doch verlockend, die Analyse auch bei Ur-Nidwaldnern durchzuführen um zu
sehen, ob gewisse unterschiedliche Verhaltensweisen, die bei den Bewohnern der
beiden Halbkantone zwischendurch festzustellen sind, genetisch bedingt sein könnten.
Oder um auf Peter Steiner hinzuweisen, der im neuen „Historischen Lexikon der
Schweiz“ schrieb, dass die bald 800 jährige „Liebe“ zwischen Ob- und Nidwalden auch
als „Zwangsbruderschaft“ bezeichnet werden könne.
Im Rahmen der Vorbereitungen für das Jubiläum „Engelberg 200 Jahre bei Obwalden“
konnte ich Talammann Martin Odermatt für die Thematik begeistern. Selbstverständlich
erweiterten wir die Untersuchung jetzt auf alle drei Talschaften und machten uns noch
auf die Suche nach Ur-Nidwaldnern und Ur-Engelbergern. Die Ergebnisse sind
überraschend, denn ich erwartete überall eine identische Verteilung von Bewohnern mit
keltischen und solchen mit germanischen Wurzeln.
1
Zweifler denken wohl bereits, dass eine Aussage aus nur je drei Proben pro Gebiet nur
wenig Aussagekraft hätte. Das stimmt auch. Der untersuchenden Firma lieferte ich
jedoch eine Liste mit den ganz alten Familiennamen von Engelberg, Nid- und Obwalden
und wir waren überrascht, dass sich bereits erstaunlich viele Personen aus unserem
Gebiet privat hatten untersuchen lassen. Somit sind die Resultate recht repräsentativ,
denn es wurden bis heute immerhin 41 Personen getestet. Die Ergebnisse erhielt ich
selbstverständlich absolut anonymisiert, es wurde mir nur die Anzahl Testpersonen pro
Talschaft und deren Zugehörigkeit zum entsprechenden Urvolk mitgeteilt. (Keine
Namennennungen oder weitere Angaben.)
Woher kamen die Vorfahren der Obwaldner, Nidwaldner und Engelberger?
Wir stammen alle nicht von den vornehmsten Römern, den Juliern und Claudiern ab, wie
der Humanist Glareanus uns im frühen 16. Jahrhundert besungen hat. Seither waren die
Ob- und Nidwaldner auf diese Herkunft entsprechend stolz und pflegten die Sage sehr,
wie die Fresken im Haus am Grund in Sarnen beweisen. (Zentralschweiz am Sonntag,
29.11.2105, Seite 19.) Der geografischen Lage entsprechend zeigt die Genetik der Römer
ein ziemlich gemischtes Bild. Ihr Erbgut weist Merkmale der Kelten, Italiker und
Seefahrer des Mittelmeers wie Griechen und Phönizier auf.
Unsere Untersuchungen bestätigen das Wissen, welches wir uns als aufmerksame
Schüler schon in der Primarschule erworben haben. Ein Wissen, welches erstmals
wissenschaftlich belegt von P. Hugo Müller, OSB, Sarnen, 1952 im „Obwaldner
Namenbuch“ beschrieben wurde. In diesem Sinne lege ich keine grundsätzlich neuen
Erkenntnisse vor, sondern Altbekanntes wurde jetzt gentechnisch bestätigt, wobei das
Ergebnis unterschiedlicher als erwartet ausgefallen ist.
Ab ca. 500 vor Christus wurde die Schweiz von Keltenstämmen besiedelt.
Unsere Ahnen gehörten ziemlich sicher auch zum keltischen Stamm der Helvetiern, die
im Jahr 58 vor Christus nach Westen zogen, aber von Julius Cäsar in der Schlacht bei
Bibracte im Burgund besiegt wurden. Er befahl ihnen rechtsumkehrt und schickte sie
wiederum in die alten Siedlungsgebiete in die Schweiz zurück. Ab ca. 500 nach Christus
wurden die hiesigen Kelten von einem Germanenstamm, den Alemannen be- und
verdrängt. Diese strömten aus klimatischen Gründen von Norddeutschland nach Süden.
Wie uns die DNA- Teste auch zeigen, fanden die bärtigen Kelten ziemlich rasch Gefallen
an den hereingeschneiten norddeutschen Frauen und umgekehrt, denn es gab viele
„Mischehen“. Die Alemannen waren wahrscheinlich körperlich stärker und zahlreicher,
denn wie sich an Flurnamen noch heute belegen lässt, siedelten sie in den
ertragreicheren flachen Gebieten und an den Sonnenhängen, die keltische Bevölkerung
wurde nach oben und in die Schattenlagen an den Nordhängen verdrängt.
Die Alemannen wurden ungefähr im 9. Jahrhundert von den Karolingern christianisiert
und dadurch, im Gegensatz zu den altansässigen Kelten, auch kultiviert. Es ist
erstaunlich, dass bis zum Jahr 1000, was nur 120 Jahren vor der Gründung des Klosters
entspricht, die beiden Volksgruppen in Engelberg ihre verschiedenen Sprachen noch
beibehalten hatten, danach sprachen alle nur noch alemannisch.
Als Beispiel interessant:
Die Alemannen nannten die keltischen Nachbarn „Walche“, daraus entwickelte sich das
Wort „Welsche“. Es ist immer noch erhalten in den Wörtern Wallisellen oder Walenstatt,
in Engelberg auch in der Walegg, Walen, Walenstock, Walengrat. Die Buizis in
Nidwalden und Wildmann und Wildwyb in Obwalden, welche die Älplerkilbenen
aufmischen und durch ihre Sprüche zur Erheiterung beitragen, sind ebenfalls Relikte der
2
Keltenzeit. Ihre Sprache, die durch die Masken hindurch niemand verstehen kann, ist ein
„Kuderwelsch“.
Doch jetzt zur Hauptsache:
1.
Obwaldner
Die Mehrheit der Obwaldner trägt ein keltisches Erbgut in sich.
Das Urvolk siedelte in Westeuropa/ britische Inseln/ Irland
Typische Namen:
Burch/ Burach
Liegenschaften/Orte: Lopper oder Gerschni
Daneben finden sich auch Germanen, sowie in geringer Zahl Iberer, Italiker und Slawen.
Diese genetisch eher durchmischte Bevölkerung des Sarneraatals kann mit der Lage an
der Säumerroute in den Süden erklärt werden. Bekanntlich wurde die Teufelsbrücke
über die Schöllenenschlucht erst im Jahre 1230 errichtet. Vorher war diese Säumerroute
über den Brünig-, Grimsel- und Griespass nach Domodossola ein wichtiger
Transportweg.
Und nicht zu vergessen:
Zur Römerzeit befand sich in Alpnach ein römischer Gutshof.
2.
Und jetzt die Nidwaldner, der grosse Unterschied:
Die Nidwaldner Bevölkerung besteht zu einem überwiegenden Teil aus Germanen, aus
dem Stamm der Alemannen. Die Kelten sind hier nur schwach vertreten. Man könnte
sich vorstellen, dass die in Nidwalden in geringerer Zahl siedelnden Kelten, wie in
Obwalden auch, von den Alemannen verdrängt wurden, diese besiedelten das Tal und
liessen sich zufrieden nieder. Das Gebiet des Kantons Nidwalden war vor dem Bau der
Achereggbrücke geografisch isoliert und abgeschlossen. Es gab nur wenig Kontakte nach
ausserhalb, wahrscheinlich auch nicht durch den finsteren Wald zu den Kelten nach
Obwalden, was möglicherweise der Grund dafür ist, dass die beiden Halbkantone sich
nie zusammengeschlossen haben. Versuche gab es, ich erinnere an die gemeinsamen
vier Landsgemeinden in Wisserlen zu Beginn des 14. Jahrhunderts.
3.
Jetzt noch spannender, wir kommen zu Engelberg:
In Engelberg lebt ebenfalls eine vorwiegende keltische Bevölkerung, wobei es sich
interessanterweise um einen anderen Keltenstamm als denjenigen im Sarneraatal
handelt. Das zeigt sich möglicherweise noch heute darin, dass sich auch 200 Jahre nach
der Vereinigung mit Obwalden die Engelberger immer noch als Engelberger und nicht
als Obwaldner fühlen. Die Engelberger Kelten stammen von einem Stamm ab, der in der
Schweiz schon seit sehr früher Zeit ansässig ist. Es handelt sich aber nicht um Kelten aus
Nidwalden, die von den Alemannen nach Engelberg verdrängt worden waren, sondern
einen eigenen Stamm, das lässt sich nachweisen. Selbstverständlich gibt es auch hier
Germanen und, was erstaunen lässt, jeder 5. Engelberger trägt die Genetik der Italiker in
sich, einem keltischen Stamm aus Oberitalien. Es handelt sich wahrscheinlich ebenfalls
um Einwanderer, die durch die Säumerei nach Engelberg gelangt sind.
Zusammengefasst:
Die Obwaldner sind Kelten aus Westeuropa, die Nidwaldner sind Germanen aus
Norddeutschland und die Engelberger sind Kelten, die schon sehr lange im
Hochtal siedelten.
3
Erklärt diese genetische Realität die Mentalitäts-Unterschiede zwischen diesen
drei Gruppen von Menschen oder anders herum, warum ticken wir nicht immer
gleich und verstehen uns manchmal eher kontrovers?
Diese Frage kann uns ein Nidwaldner Gelehrter ein wenig erhellen. Professor Jakob
Wyrsch, 1892- 1980, war ein waschechter Nidwaldner aus Beckenried. Er arbeitete ab
1934 an der psychiatrischen Universitätsklinik Waldau in Bern, von 1945- 1962 als
Chefarzt. Im Jahr 1946 hielt er vor einer Festgemeinde in Stans einen Vortrag mit dem
Titel „Das Volk von Unterwalden“. Professor Wyrsch stand über jeglichen Animositäten
und beschrieb als Fachperson die Charaktereigenschaften der Leute in unseren
Talschaften sehr treffend.
Die Obwaldner beschreibt er als viel nüchterner als die Nidwaldner. Dadurch sind sie
mit diplomatischen Tugenden wie Geduld und Besonnenheit ausgestattet.
Der Obwaldner plant auf lange Sicht, er lässt sich nicht aus der Fassung bringen, in
Kleinigkeiten gibt er nach und passt sich an die jeweils bestehenden Verhältnisse an,
wobei er das Grundsätzliche nicht aufgibt, aber im Moment zurückstellt und nicht zu
laut davon spricht. Erstaunlicherweise wagte er 1946 folgende Prognose:
„Wenn in ruhigen Zeiten einmal einem Unterwaldner die Ehre der Wahl in den
Bundesrat zuteil werden sollte, so wird es sicher ein Obwaldner sein.“
Diese sichere Prognose erfüllte sich im Dezember 1959, als Ludwig von Moos in den
Bundesrat gewählt wurde. Ob diese Charakterzüge spezifisch für die Kelten sind, vermag
niemand zu sagen. In der Literatur finden sich eher Hinweise auf kriegerische
Charakterzüge, wobei die Beschreibungen nur von aussen stammen, denn die Kelten
kannten keine Schrift. Zu den Bundesratschancen eines Nidwaldners meinte Prof.
Wyrsch: „Wenn in wilden und stürmischen Zeiten dieses Ereignis eintreten sollte, haben
die Nidwaldner noch ein wenig Aussicht.“
Die Nidwaldner waren bekanntlich über Jahrhunderte Inhaber nur eines Drittelrechts
im Stand Unterwalden und waren dadurch gezwungen, von den Obwaldnern und den
anderen Bundesgenossen zu fordern und zu heischen, was ihnen nach Billigkeit, nicht
nach Recht zukam. Sie entwickelten daraus ganz andere Eigenschaften.
Die Nidwaldner haben Lust, aus sich herauszugehen, sich zu äussern, etwas
darzustellen, sich zu verstellen, neu zu gestalten oder auch missgestalten.
Sie sind offener und empfänglicher für schöngeistige Kultur, was sich in ihrem reichen
Theater- und Vereinsleben zeigt, bis hin zum „Unüberwindlichen Grossen Rat von
Stans“, der in Obwalden und anderswo undenkbar ist. Das Spielen von Schein, das
Unnütze ernst nehmen, das ist ihnen eigen. Daraus entstanden viele literarisch wertvolle
Werke. Ein äusserer Ausdruck dieses Charakters ist das Theatergebäude in Stans. In
Sarnen stand ein Bau eines eigenen Theaters nie zur Diskussion. Der dichtende Pfarrer
von Kerns in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Josef Ignaz von Ah, ein
waschechter Obwaldner, liess seine Theaterstücke immer in Stans uraufführen, da er die
schauspielerischen Fähigkeiten der Nidwaldner höher einstufte. Ausgezeichnet werden
die Nidwaldner auch durch Leidenschaft und Gefühlsaufwallungen. Sie wollen den
Augenblick rasch wahrnehmen und ohne Zögern alles auf eine Karte setzen, also rasch
handeln, und weil rasch, dann vielfach unbedacht. Seine Grundsätze gibt ein Nidwaldner,
wie wir aus der Geschichte wissen, nie preis, eher geht er unter, als dass er sich auch nur
scheinbar etwas abmarkten lassen würde. Kurz: Dem Gefühl, dem Gemüt, dem Impuls
wird in Nidwalden ein viel grösseres Mitsprachrecht eingeräumt als in Obwalden, wobei
nicht gesagt sei, dass die Obwaldner kein Gefühl und Gemüt hätten.
4
Und Engelberg?
Da die keltischen Engelberger schon seit dem Mittelalter, also schon vor der
Klosteransiedlung hier lebten, sind bei ihnen im Vergleich zu den Obwaldnern des
Sarneraatals leicht verschiedene Charaktereigenschaften zu beobachten, wobei die
Nuancen klein sind, denn schliesslich finden sich im ganzen alpenländischen Raum, ob
bei keltischen oder alemannischen Stämmen, viele Gemeinsamkeiten.
Bei den Bewohnern von Engelberg lässt sich ein besonders starker Hang zu
Unabhängigkeit beobachten. Sie sind unbeugsam und treu und zeichnen sich besonders
durch Besonnenheit, Ruhe und Bedächtigkeit in ihren Handlungen aus.
Im Engelberger Gemütsleben findet sich aber auch eine starke Neigung zu barocker
Gemütlichkeit und Geselligkeit, die möglicherweise vom Kloster geprägt ist.
Ganz stark besteht bei den Engelbergern eine Fähigkeit zur Entsagung und gesunden
Härte, sie sind zäh und ausdauernd in ihren Handlungen. Diese Charakterzüge haben
sich wohl durch das harte und karge Leben herausgebildet, welchem viele Bewohner
von Engelberg bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, dem Zeitpunkt des Beginns des
Tourismus, unterworfen waren.
Und jetzt fragen Sie sich, wo die Quintessenz dieser Geschichte liege?
Es ist spannend zu erfahren, dass die Engelberger, die Nid- und Obwaldner verschiedene
genetische Wurzeln haben, wobei bei dieser Geschichte immer auch ein Augenzwinkern
angebracht ist. Das Ergebnis wurde nicht in dieser klaren Art erwartet, sondern
vorgängig herrschte die Meinung vor, dass wir die gleichen Volkssstämme in ähnlicher
Verteilung in allen drei Tälern vorfinden würden. Wir wissen alle, dass die drei
Talschaften manchmal unterschiedlich ticken. Ob hier ein Zusammenhang mit der
Genetik besteht, vermag niemand zu sagen. Wir wissen auch nicht, ob diese Erkenntnis
künftig die gegenseitigen Neckereien noch verstärken wird, aber etwas wissen wir ganz
genau:
Dass alle Menschen dieser Erde von Menschen abstammen, die als Klimaflüchtlinge vor
rund 2-3 Millionen Jahren aus Ostafrika ausgewandert sind. In diesem Sinne sind wir
alle Afrikaner und können heute nicht abschätzen, ob wir oder unsere Nachkommen
ebenfalls einmal aus Klimagründen weiterwandern müssen.
Sehr zu empfehlende Literatur für Interessierte:
1.
Hermann Parzinger, Die Kinder des Prometheus
Eine Geschichte der Menschheit vor der Schrift
C.H. Beck 2015
2.
Jared Diamond, ARM UND REICH
Die Schicksale menschlicher Gesellschaften
Fischer 2012
Autor:
Dr. med. Andreas Anderhalden, St. Antonistrasse 5, 6060 Sarnen
[email protected]
5
Im Rahmen seiner langjährigen Beschäftigung mit Medizingeschichte verfasste er
folgende Werke:
2013 Gebresten, Pest und Badestuben
2015 Vom Siechenhaus zum Kantonsspital
6