Jesus selber bittet um Asyl:

Luisengarten –
Die neue Seniorenresidenz für Potsdam
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LAFIM bekommt
neue Kita
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LAFIM Aktuell
UNTERNEHMENSZEITUNG DER LAFIM-GRUPPE
2/2015 | DEZEMBER 2015
In dieser Ausgabe
Fahrsicherheitstraining im
ambulanten Dienst . ............................... Seite 2
Interview Thomas Glaubitz –
Rückblick & Ausblick . ............................ Seite 3
Sterbebegleitung ................................... Seite 4
Entbürokratisierung ............................... Seite 4
Fliedners verbessert Wohnqualität ........ Seite 6
Friederike Pfaff-Gronau ist Vorsitzende der
Mitgliederversammlung ......................... Seite 8
LAFIM hat Lebenszentrum gekauft
POTSDAM Am 3. Dezember unterzeichneten Thomas
Glaubitz und der Finsterwalder Bürgermeister Jörg Gampe
den Kaufvertrag. Ab 1. Januar 2016 wird nun der LAFIM
nicht mehr Mieter, sondern Besitzer des LEBENSZEN­
TRUMS in Finsterwalde sein.
Die Krippe wurde geschaffen von: Christian Werdin und Marita Bachmaier, Bild: Jörg Stolpmann
Jesus selber bittet um Asyl:
„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten
Schwestern und Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25)
POTSDAM Der jüdische und
der christliche Glaube sind beide in den Schriften des Alten und
Neuen Testaments geprägt von
menschlichen Erfahrungen der Flucht,
der Vertreibung und des Neuanfangs in einem zunächst fremden Land. Ob man die Geschichte von Abraham liest oder die
seines Enkels Jakob, den Erzählungen der Babylonischen
Gefangenschaft des Volkes Gottes nachgeht oder selbst in
der Kindheitsgeschichte Jesu erfährt, dass seine Eltern mit
ihm ins ferne Ägypten fliehen mussten, die Bibel hat diese
Flüchtlingsschicksale nie vergessen und sie tief in ihre Moral
eingeschrieben: „Der Fremdling soll wie ein Einheimischer
unter euch wohnen, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“
Wie ein Echo zieht sich diese Mahnung durch die Schriften
der Bibel und sie macht auch keine allzu großen Unterschiede
zwischen sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen und denen,
die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt wurden. Menschen sind auch in diesen Geschichten ohne Obdach, unter schwierigen Bedingungen unterwegs und haben
Weihnachten
Anders als Maria wissen wir nicht, wie
unsere Kinder einmal die Welt beeinflussen oder vielleicht ändern werden. Bei
Lukas fällt die Schilderung der Geburt
Jesu geradezu im Telegrammstil aus. In
der aktuellen Luther-Übersetzung sind
es inklusive Leerzeichen nur 89 Zeichen
– weniger als eine SMS, ein idealer Twitter-Tweet:
Und sie gebar ihren ersten Sohn und
wickelte ihn in Windeln und legte ihn
in eine Krippe.
Lukas 2, 7
meist unfreiwillig ihre Heimat verlassen. fach sozialromantisch so tun, als sei die
Verfolgt von Kriegen, Unterdrückung, Lösung der Probleme allein in der rechHunger und Not. So wird es berichtet, ten Glaubens- und Überzeugungsmoral
nicht bewertet, und es wird auch kein zu finden. Zu viele harte Fakten gilt es
Unterschied gemacht zwischen den ein- zu bearbeiten und zu regeln, nicht zu
zelnen Motiven der Betroffenen.
unterschätzenden Widerstand in Teilen
Politik und Ge der Bevölkerung
sellschaft und mit
auf mer k sam zu
ihnen die Kirchen
hören und zu be„Der Fremdling soll
tun sich bisweilen
achten. Wenn man
schwer, mit den
wie ein Einheimischer das tut, macht man
großen Flüchtlingsnoch nicht gemeinunter euch wohnen,
strömen unserer
same Sache mit
Tage und in unseden Populisten, die
und du sollst ihn lierem Land umzugegleich das Abendben wie dich selbst.“ land und seine Kulhen. Es scheint ein
Balanceakt, die
tur bedroht sehen.
richtige Sprache
Jesus selber wurde
zu finden, die sich einerseits nicht mit in der Theologie des Neuen Testaments
dem Stammtisch gemein macht, ande- durchaus als „radikaler Wanderpredirerseits aber auch die ernstzunehmen- ger“ beschrieben. Einer, der furchtlos
den und ausgewogenen Bedenken und den Mund aufmacht und seine Stimme
ihre Argumente nicht überhört. Man erhebt, auch gegen die landläufige Meikann – auch mit der Bibel – nicht ein- nung und ihre Überzeugungen. So ist
Geradezu beiläufig wird hier die Geburt aller Geburten geschildert. Warum wird dieses großartige Ereignis so
sachlich festgehalten? Soll ich Ihnen
meine Vermutung verraten? – Weil es
ein Doppelpunkt ist. Jetzt geht es los.
Jetzt beginnt die Heilsgeschichte. Der
Lobgesang der Maria – Sie finden ihn im
Lukas Evangelium Kapitel 1, die Verse 46
bis 55 – macht deutlich, dass nicht mehr
und nicht weniger passieren wird als ein
Umdenken, das einer Revolution gleicht.
Das herrschende System dieser Welt
wird nicht nur in Frage gestellt werden,
sondern von Grund auf umgekrempelt
werden. Dieser Junge, der seine erste
sein Wort an uns in der Rede vom Weltgericht im Matthäus
Evangelium bei ihm konsequent und ohne Einschränkung
zu verstehen: Im Angesicht eines jeden Fremden in unserem
Land bittet Jesus selber um Asyl, unser christliches Handeln richtet sich zunächst an dieser Maxime oder besser
Maximalforderung aus. Es gibt hier keine „Aufnahmepolitik
light“. Aber Jesus hat an vielen Stellen Nachsicht mit uns
Menschen geübt, ihm war wohl klar, dass wir nicht immer
unserem Glauben so treu bleiben können, wie wir es eigentlich möchten und versuchen. Die menschlichen und
sozialen Konsequenzen dieser unruhigen Zeiten für unsere
eigene Bevölkerung dürfen wir nicht einfach übersehen oder
wegwischen. Sicher wird auch in den Einrichtungen und
Verwaltungen des LAFIM diskutiert und durchaus kontrovers
bewertet, was in keiner Nachrichtensendung mehr fehlt,
nämlich die Frage, wie unsere Gesellschaft es bewältigen
kann, nicht nur eine Willkommenskultur der ersten Wochen
für ankommende flüchtende Menschen zu etablieren, sondern auch den langen Atem dafür zu behalten. Und sicher
werden auch wir verstärkt darüber ins Gespräch kommen,
wie unser Beitrag als diakonischer Träger aussehen kann,
wo er sinnvoll und weiterführend ist.
Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
Nacht in einer Futterkrippe verbringen
wird, wird diejenigen, die hochmütig und
gewaltmächtig sind, vom Thron stürzen
und die Macht denen geben, die heute
noch nichts zu sagen haben, die aber
Gott fürchten und ihm als der eigentlichen und einzig möglichen Macht folgen.
Den Hungrigen wird so viel geben, dass
sie nicht mehr hungern müssen.
Der Lobgesang der Maria macht deutlich, dass die Geburt Christi nichts anderes ist als eine Zeitenwende, als der Doppelpunkt zu einer neuen Zeitrechnung.
Martin Dubberke
Fotos: Jörg Stolpmann
Pfarrerin
Friederike Pfaff-Gronau
2
Dienste für Menschen
LAFIM Aktuell Fahrsicherheitstraining
im ambulanten Dienst
Jungen Menschen eine
Perspektive geben
Eine Ausbildung beim Diakonieverbund Eberswalde
ORANIENBURG Zehn Mitarbeitende der Diakonie-Sozialstation Oranienburg, darunter auch die Geschäftsführung,
haben am 2. Fahrsicherheitstraining teilgenommen.
Begonnen wurde die Schulung mit einem kurzen theoretischen Teil zu technischen Inhalten der Fahrzeuge und einigen
Erläuterungen zum Schulungsablauf.
Danach ging es auch schon hinein in die Autos und an die
praktische Umsetzung auf dem TÜV-Übungsplatz in Lehnitz.
Das Gelände bietet optimale Voraussetzungen. Hier werden die verschiedensten Fahr­bahnuntergründe/-situationen
simu­liert. Ob Kopfsteinpflaster, Asphalt, Aquaplaning, festgefahrene Schneedecke auf gerader Strecke, in Kurven oder im
Kreisverkehr stehen zur Verfügung, um mit den Teilnehmern
realitätsnah zu trainieren.
Das bedeutet für uns nicht nur Kenntnisse aufzufrischen bzw.
sich ins Bewusstsein zu rufen. Angefangen wurde mit dem
Reifencheck, gefolgt von der optimalen Sitzeinstellung und
Überprüfung der Position des Sicherheitsgurtes, gerade im
Winter und bei dicker Kleidung! Dann kam es auch schon bald
zu ersten Herausforderungen für uns alle. Bewältig werden
musste ein Kreisverkehr mit verschiedenen Untergründen,
mit reichlich Wasser auf der Fahrbahn und Beregnung von
Oben. Das bedeutete nicht nur im Kreis fahren, sondern
rutschen bei schlechter Sicht! So steigerten sich die Trainingsanforderungen von der Total- zur Gefahrenbremsung
mit verschiedenen Geschwindigkeiten (30 bis 70 km/h) und
im Anschluss noch mit gleichzeitiger Umfahrung eines Hindernisses. Danach kam es auf Geschicklichkeit und Augenmerk beim Rückwärts- und Slalomfahren sowie Einparken
in besonderen Situation uvm. an.
Dieser kompakte Tag dauerte von 9 bis 16 Uhr und war für
alle Beteiligten nicht nur eine Wissenserweiterung, sondern
auch eine persönliche Bereicherung, so das Feedback am
Ende des Fahrsicherheitstrainings.
Das Fahrsicherheitstraining ist absolut empfehlenswert,
da man im realen Fahralltag in der Regel nur eine Chance
hat und hier konnten wir diese unter echten Bedingungen
mehrfach nachahmen.
Michael Holzhauer
Senioren pflanzten einen Baum zum Neuanfang
Wir bilden aus:
Altenpfleger/in
Ein Beruf mit Zukunft und Perspektive
Standorte des LAFIM
Templin
Perleberg
Angermünde
Fürstenberg
Chorin
Wittenberge
Lindow
Havelberg
(Sachsen-Anhalt)
Eberswalde
Oranienburg
Bad Freienwalde
Nauen
Nennhausen
Ketzin
Falkensee
Buckow
Potsdam Stahnsdorf
Roskow
Frankfurt (Oder)
Teltow
Brandenburg
an der Havel
Bad Belzig
Zossen
Guben
Lübben
Luckau
Cottbus
Forst
Finsterwalde
Welzow
brandenburgweit
Ausbildungs- und
Praktikumsplätze
Du gehst gerne mit Wärme und Herzlichkeit
auf Menschen zu, dann ist das Dein Beruf.
Als Altenpfleger/in betreust und pflegst Du
alte Menschen im Rahmen der ambulanten,
teilstationären und stationären Altenhilfe.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und bietet
gute Aufstiegsmöglichkeiten.
Wir freuen uns auf Dich!
Bewerbung an: [email protected]
2/2015 | Dezember 2015
TELTOW Zum 1. September wurde die
zweite ambulant betreute Senioren­
gemeinschaft (WG) der MEDIKUS gemeinnützigen GmbH mit acht Plätzen im
Diakonischen Zentrum vorfristig seiner
Bestimmung übergeben.
Gut zwei Wochen nach dem Einzug feierten die sieben Bewohner mit ihren
Angehörigen ihr erstes gemeinsames
Grillfest. Davon konnte sie auch der
Nieselregen nicht abhalten. Wie es bei
einem Grillfest in der Familie üblich ist,
trugen alle zum Gelingen bei.
Organisiert von der Diakonie-Sozialstation brachte jeder von den Angehörigen
etwas mit, ob Thüringer Bratwürste,
Fleisch, selbst zubereitete Salate u.v.m.
Nicht nur der eigens dafür von der
Wohngemeinschaft angeschaffte Grill
wurde eingeweiht, sondern es wurde
auch der letzte Obstbaum im eigenen
Garten symbolisch für den Neuanfang
gepflanzt.
Es war ein rundum gelungenes Fest. Dafür spricht, dass sich die Angehörigen,
die alle tatkräftig zupackten, ob beim
Grillen oder der Bewirtung sich bereits
Gedanken gemacht haben, wann der
nächste Grillabend stattfinden wird.
Die Diakonie-Sozialstation Teltow
hat aber noch mehr vor. Neben den
Wohngemeinschaften ist die Diakonie-Sozialstation im Wohnumfeld des
Diakonischen Zentrums Bethesda in
der häuslichen Betreuung und Pflege tätig. Damit nicht genug: Geplant
sind, so zeigten es die Erfahrungen
der Informationsabende zur Wohngemeinschaft, regelmäßige Themenabende für pflegende Angehörige zu
konkreten Themen. Hier kann jeder die
Informationen zu entlastenden Hilfen,
den gesetzlichen Veränderungen oder
die spezielle Beratung zur häuslichen
Situation erfahren. Um den Nachfragen gerecht zu werden, ist für 2016 der
Aufbau einer Pflegeberatung sowie die
der Ehrenamtsarbeit in Vorbereitung.
Interessierte erhalten weitere
Informationen über
die Diakonie-Sozialstation
oder die
Ambulante Wohngemeinschaft
„Schwester Hedwig Töpfer“
Mahlowerstraße 148
14513 Teltow
Tel. 03328 4340630
E-Mail: [email protected]
www.lafim.de
Michael Holzhauer
Welchen Beruf möchte ich einmal erlernen? Dieses Thema beschäftigt Menschen am Ende ihrer Schulzeit. Da gibt
es die unterschiedlichsten Vorstellungen und Wünsche, ebenfalls aber klare Vorstellungen durch frühe Prägung.
Und so stellen sich unterschiedliche
Fragen: Wie geht es weiter nach der
Schulzeit? Habe ich die richtige Wahl
getroffen? Hat mein Wunschberuf Zukunft?
Viele Fragen sind offen und möchten
beantwortet werden. Junge Menschen
sind besonders sensibel. Sie benötigen Beratung, Unterstützung, Anleitung
und Fürsorge. Hier sind wir in der Verantwortung, wir als Gesellschaft, als
Unternehmen und in jedem Einzelnen
von uns.
Verantwortung tragen, so heißt es auch
im Diakonieverbund in Eberswalde.
Junge Menschen in das Berufsleben
zu begleiten, ihnen eine Perspektive
zu geben, ist eine wunderbare Aufgabe. Unser Unternehmen ist offen für
Interessenten aus Schulen. Wir bieten
mit der Möglichkeit von Schülerpraktika Einblick in die interessante Welt
der Altenpflege. Nicht selten ist so ein
Praktikum der Grundstein für die Berufswahl.
Zukunftsorientiert und in Kooperation mit regionalen Altenpflegeschulen
bildet der Diakonieverbund seit dem
Jahr 2009 junge Menschen in der Altenpflege aus. Es freut uns besonders,
auch in diesem Jahr wieder zwei junge
Menschen in unserem Kreis begrüßen
zu dürfen. Am 1. Oktober begann für sie
die 3-jährige Ausbildung zu examinierten Altenpflegerinnen.
Unsere Auszubildende Maria Müller
sagt in diesem Zusammenhang: „Und
wenn man am Ende des Tages weiß,
dass man die Bewohner zum Lächeln
bringen konnte und die Dankbarkeit
spürt, die einem entgegengebracht
wird, ist das ein sehr schönes Erfolgserlebnis.“
Wir wünschen den beiden Azubis an
dieser Stelle alles Gute und viel Erfolg.
In Begleitung der Auszubildenden gilt
unser besonderer Dank der ausgebildeten Praxisanleiterin und dem gesamten
Mitarbeiterteam.
Wir setzen uns in unserem Unternehmen dafür ein, jungen Menschen eine
Perspektive zu geben. Fort- und Weiterbildung wird hier groß geschrieben.
Sie ist ein bedeutender Aspekt unserer
Mitarbeiterentwicklung und ebnet Mitarbeitenden den Weg für Qualifizierung
und Karriere. So hat in diesem Jahr erfolgreich eine Mitarbeiterin ihre Ausbildung zur Praxisanleiterin beendet.
Ebenso hat ein weiterer Mitarbeiter seine Ausbildung zum Pflegedienstleiter
abgeschlossen.
Wir freuen uns sehr darüber und gratulieren herzlich. Aus eigener Erfahrung
möchte ich abschließend sagen: Der
Dienst am Menschen in einem Pflegeberuf ist eine wunderbare Aufgabe. Er
bietet Erfüllung, Perspektive und die
Möglichkeit zur Karriere.
Ursula Voigt, Geschäftsführerin
IT-Social wird wieder
Fachbereich IT im LAFIM
POTSDAM Nach fast 10 Jahren kehrt die IT wieder zum Unternehmen LAFIM, in
die LAFIM gemeinnützige Aktiengesellschaft, zurück. 2006 wurde vom damaligen
kaufmännischen Leiter ein sogenanntes Outsourcing der IT vorgenommen. Die
Mitarbeiter Etzien, Gensert, Moselewski und Iwer wurden zum 1. Juli 2006 von der
IBTG GmbH übernommen. Unter der Firmierung IBGT IT-Social GmbH wurden für
den LAFIM festgelegte Dienstleistungen ausgeführt. Das sogenannte „Rundumsorglos Paket“ wurde geschnürt. Veränderungen der Firmierung (IBTG IT-Social
GmbH in IT-Social GmbH) und die Veränderung der Geschäftsanteile (LAFIM 51%
und IBTG GmbH 49%) wurden vorgenommen. Frau Brzonkalik, Frau Wolff und Herr
Kafidoff verstärkten in den darauffolgenden Jahren das Team der IT-Social GmbH.
Mit dem Übergang der IT-Social als Fachbereich in die LAFIM gemeinnützige AG
werden im Rahmen eines Betriebsübergangs alle Mitarbeitenden der IT-Social
Mitarbeiter des LAFIM und somit dem neuen Fachbereich IT angehören. Auch
Herr Rzehak wird dann zum Fachbereich IT gehören. Das Ticketsystem und die
Telefonnummern bleiben erhalten, so dass Sie wie gewohnt IT-Probleme melden
können. Wir, die Mitarbeiter der IT-Social GmbH, dann des neuen Fachbereiches
IT freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit.
Ihre Ansprechpartner sind weiterhin:
Frau Brzonkalik als Administratorin der Fachsoftware, Frau Wolff als Service- und
Supportmitarbeiterin im Innen- und Außendienst, Herr Etzien als Administrator
Hardware u.a. im Bereich Fliedners, Herr Frey als Administrator Hardware mit
Hauptanwendungsgebiet des Rechenzentrums, Herr Gensert als Systemadministrator mit Hauptanwendungsgebiet AD (Netzwerk), Herr Iwer als Leiter des
Fachbereiches u.a. für Betreuung von Schnittstellen, Herr Kafidoff als Administrator Hardware für den Bereich Drucktechnik, Herr Moselewski für Kommunikationstechnik und SharePoint und Herr Rzehak u.a. für Anwenderprogrammierung.
Andreas Iwer
Dienste für Menschen im Alter
engagieren sich in Schmerwitz
SCHMERWITZ Mit dem Abschluss eines Geschäftsbesorgungsvertrages mit
der Betreibergesellschaft der Senioreneinrichtung Schloss Schmerwitz zum
1. Dezember 2015 geht die LAFIM Dienste für Menschen im Alter gGmbH neue Wege.
Im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages werden durch die Mitarbeiter der
Dienste für Menschen im Alter unter Federführung der Geschäftsführerin Ulrike
Bennewitz Managementleistungen am Standort Schmerwitz erbracht. Dieses
Projekt geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Aufsicht für unterstützende
Wohnformen und den Pflegekassen, mit dem Ziel, die Versorgung für die derzeit
25 Bewohner der Einrichtung zu sichern. Johannes Keßler, Regionalleiter
Vorstand LAFIM Aktuell 2/2015 | Dezember 2015
3
Ein gut gefülltes Jahr Martin Dubberke im Gespräch mit Thomas Glaubitz
POTSDAM Das Jahr geht zu Ende. Die
Planungen für das kommende Jahr sind
weitestgehend abgeschlossen. In den
einzelnen Bereichen werden Jahresgespräche geführt und so hat sich LAFIM
Aktuell mit dem Vorstandsvorsitzenden
der LAFIM-Gruppe, Thomas Glaubitz,
gewissermaßen auch zu einem Jahresgespräch getroffen und bei einer Tasse
gutem Kaffee miteinander auf das Jahr
2015 zurückgeschaut, um dann den
Blick in die Zukunft zu richten.
Einleitend sei so viel gesagt: Es liegt ein
spannendes Jahr hinter uns, in dem viel
geschehen ist und es liegt ein mindestens ebenso spannendes Jahr vor uns,
in dem auch eine Menge passieren wird.
Martin Dubberke: „Lieber Herr Glaubitz, lassen Sie uns eine Bestandsaufnahme für das Jahr 2015 machen. Was
hat der LAFIM in diesem Jahr alles geleistet, bewegt und wo steht er heute?“
Thomas Glaubitz sieht mich an, lächelt,
nimmt seine Tasse Kaffee und trinkt einen Schluck, bevor er auf diese Frage
antwortet: „Das war eine ganze Menge. Lassen Sie mich überlegen, womit
ich anfange. Zuerst einmal haben wir
Fliedners Kostensätze erfolgreich neu
verhandelt und abgeschlossen.
Dann haben wir hier in Potsdam mit der
zukünftigen Seniorenresidenz Luisengarten im Bornstedter Feld vollkommenes Neuland betreten, indem wir
erstmalig mit einem Investor zusammen eine neue Einrichtung für Senioren
bauen.
Weiter stehen wir in Finsterwalde kurz
vor dem Abschluss der Verhandlungen
zum Erwerb des Lebenszentrums.
Die Kita in Brandenburg dürfen wir auch
nicht vergessen. Hier ist jetzt der Mietvertrag für die Kita in der Kammgarnspinnerei in Brandenburg an der Havel
unter Dach und Fach und der Vertrag
für eine weitere und damit dritte Kita
steht ebenfalls kurz vor dem Abschluss.
In Havelberg ist der Erweiterungsbau
des Seniorenzentrums in Betrieb gegangen und die Arbeiten im Altbau werden auch demnächst abgeschlossen.
Wir bauen in der Potsdamer Landstraße
eine neue Wohnstätte für Menschen
mit Behinderung, die sechzehn Plätze
haben wird – alles barrierefrei. Jedes
Zimmer hat ein eigenes Bad und zusätzlich wird es noch ein großes Pflegebad
geben. Und das ist nur der Anfang einer umfassenden Modernisierung des
Geländes.
In Chorin haben wir in der Hotelleitung
einen erfolgreichen Generationenwechsel vollzogen. Das Ehepaar Lenz ist
nach mehr als einem viertel Jahrhundert
in der Leitung des Hotels in den Ruhestand gegangen. Mit Gabriela Beckers
haben wir eine ausgezeichnete Hotelchefin gewonnen.
Der Wechsel in Chorin bedeutete auch
eine Veränderung in der Geschäftsführung unserer WI-LAFIM. Gab es bislang
eine Doppelgeschäftsführung mit den
Herren Engler und Lenz, ist nun Daniel
Engler alleiniger Geschäftsführer der
WI-LAFIM.
Es gab auch einen Vorstandswechsel.
Herr Pfarrer Fiedler ging nach rund
zwanzig Jahren als Theologischer Vorstand der LAFIM-Gruppe in den Ruhestand. Ihm folgte mit Friederike PfaffGronau die erste Frau in diesem Amt.“
Thomas Glaubitz hält einen Moment
inne und fährt dann fort: „Was war
noch? – Ja, wir haben uns um ausländische Fachkräfte bemüht. Aber das ist
alles noch in der Schwebe, da es hier
Thomas Glaubitz zeichnet beim Jahresfest in Finsterwalde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
auf der politischen Seite u. a. Probleme
mit der Anerkennung der Ausbildung
gibt.
Wir haben hier in den Zentralen Diensten die Bereiche Personal und Recht
neu geordnet und zu einer Abteilung
zusammengelegt, was sich schnell bewährt hat.
Dann haben wir jemanden gefunden,
der die Mühlenstraße in Cottbus in Erbpacht übernommen hat.
Die erste ambulante Wohngemeinschaft
im Diakonischen Zentrum Bethesda ist
so erfolgreich gewesen, dass wir mittlerweile eine zweite WG an diesem Ort
eröffnet haben.
In Stahnsdorf konnten wir die alte Villa
verkaufen und den Umbau am Florencehort abschließen.
Buckow dürfen wir auch nicht vergessen. Dort setzen wir gerade in unserem
Evangelischen Seniorenzentrum „Am
Wald“ das Kneippkonzept um.
Und schließlich haben wir in Guben
und Havelberg jeweils eine neue Tagespflege eröffnet. Und mit dem Bistro „Zur Hanse“ im Evangelischen Seniorenzentrum Havelberg ist eine sehr
schöne neue WI-LaCantina an den Start
gegangen.
Nicht zuletzt haben wir die Finanzkraft
und die Wirtschaftlichkeit des LAFIM
erhöht.“
Thomas Glaubitz schaut mich an,
schmunzelt und stellt fest: „Na, da ist
ja doch eine ganze Menge in einem Jahr
zusammengekommen.“
Nach einer so ausführlichen Liste dessen, was der LAFIM innerhalb eines
Jahres bewegt hat, frage ich ihn, wo in
diesem Jahr das größte Risiko für den
LAFIM gelegen hätte und auch, was für
ihn persönlich die größte Herausforderung gewesen sei.
Ganz spontan antwortet Thomas Glaubitz: „Die Einführung des Mindestlohns
und dessen Bewältigung war die größte
Herausforderung, da sie mit 1,2 Millionen Euro mehr Personalkosten verbunden war.
Andere Herausforderungen waren z. B.
die Verwertung der Altbestände in der
Cottbuser Mühlenstraße und – wie
schon gerade gesagt – die alte Villa in
Stahnsdorf.
Herausforderung und Risiko zugleich
waren aber auch die Verhandlungen für
die neuen Pflegesätze bei Fliedners.
Dass wir das geschafft haben, ist ein
echter Erfolg. Und diesen Erfolg haben
wir dem hohen Engagement der Mitarbeitenden bei Fliedners zu danken.
Auch die Dienste für Menschen im Alter haben sich bravourös einer großen
Herausforderung gestellt. Die Mitarbeitenden in diesem Bereich haben
wesentlich dazu beigetragen, dass wir
hier sehr hohe Belegungszahlen hatten.
Davor kann man sich nur verneigen.
Weitere Herausforderungen, die mit
Risiken verbunden waren, sind auf der
einen Seite die erfolgreiche Integration
der LAFIM-Mobil in die MEDIKUS und
dann die Integration der Tagespflegen
in die Dienste für Menschen im Alter.
Hierzu gehört auch die Integration der
IS-Immobilien als Geschäftsbereich in
die WI-LAFIM. In diesem Zusammenhang gingen auch die Hausmeister wieder zurück in die Dienste für Menschen
im Alter.
Das waren alles in allem sehr erfolgreiche strukturelle Anpassungen, die
mit sehr viel Bedacht und Augenmaß
vorgenommen worden sind, so dass wir
die Risiken ganz gut im Rahmen halten
konnten. Und schließlich hat uns der
Erfolg ja recht gegeben.“
Wir werden zwei weitere Kindertagesstätten in Brandenburg an der Havel
eröffnen. Hier brauchen wir Personal.
In Potsdam geht 2016 mit dem Luisengarten eine neue Seniorenresidenz an
der Start. Hier schaffen wir mehr als
60 neue Arbeitsplätze – natürlich vor
allem in der Pflege – , die wir besetzen
müssen.
Eine weitere Herausforderung, der wir
uns strukturell widmen werden und
müssen, ist bei Fliedners die erste
Generation von Menschen mit Behinderung, die alt wird. Damit haben wir
auch in diesem Bereich mit dem Thema
Alterserkrankungen zu tun. Auch hier
wird Demenz zu einem Thema, dem
man sich stellen muss. Das im Blick,
sind wir dabei die Standards beim
Wohnen zu verbessern, eine absolute
Barrierefreiheit zu erreichen. Der Neubau einer Wohnstätte an der Potsdamer
Landstraße in Brandenburg ist hier nur
ein Anfang. Nächste Frage?"
Ich frage Thomas Glaubitz, ob es etwas
gibt, wo er sagen würde, dass ihm das
eine besondere Herzensangelegenheit
gewesen wäre.
„Die liegt doch jetzt ganz klar auf der
Hand“, reagiere ich: „Wo sehen Sie die
meisten Chancen in diesen Bereichen?“
Auch hier überlegt er nicht lange und
antwortet: „Die Kinder- und Jugendhilfe – ich freue mich wirklich sehr
darüber, dass wir diesen Bereich
jetzt ausbauen. Er ist ein ureigenes
Angebot des altrechtlichen Vereins,
mit dem auch eine neue inhaltliche
Bedeutung verbunden ist, so dass wir
die gesamte Jugendhilfe neu strukturieren werden.“
Nachdem Herr Glaubitz mehrfach den
Begriff Struktur oder strukturelle Anpassung benutzt hat, interessiert mich
die Antwort auf eine weitere Frage:
„Strukturen werden ja immer angepasst, um Risiken zu minimieren. Wo
sehen Sie in der Zukunft die größten
Risiken für den LAFIM? Oder präziser:
Der LAFIM besteht ja aus unterschiedlichen Angeboten, so dass ich die Frage
eigentlich anders stellen muss: Welche
größten Risiken sehen Sie für die Dienste für Menschen im Alter, für die Menschen mit Behinderung oder die Dienste
für junge Menschen und natürlich den
Bereich der Hauswirtschaft?“
Thomas Glaubitz trinkt noch einmal
einen Schluck und sagt erst einmal
nur ein Wort: „Fachkräfte. – Also,
Fachkräftemangel. Das ist eines der
Hauptrisiken. Das gilt für die Dienste
für Menschen im Alter genauso wie
für die WI-LAFIM oder die Dienste
mit jungen Menschen. Es wird immer
schwieriger Fachkräfte zu gewinnen.
Foto: Martin Fischer
„Das Jahr wird mit der Auflösung der
IT-Social beginnen“, antwortet Thomas
Glaubitz: „Am 31. Dezember um null
Uhr wird sich die IT-Social auflösen und
ein eigener Fachbereich innerhalb der
Zentralen Dienste werden.
Dem folgt Schritt für Schritt die Inbetriebnahme von Havelberg und im Sommer vom Luisengarten. Dann werden
zwei neue Kitas in Betrieb genommen
und gleichzeitig wird die Kita Sonnenwinkel komplett saniert.
In Cottbus werden wir das Evangelische
Seniorenzentrum Johann-Hinrich Wichern erweitern. Die neue Wohnstätte
an der Potsdamer Landstraße wird fertiggestellt werden.
Auch der Standort Oranienburg soll
weiterentwickelt werden. Im Aderluch
wollen wir noch fünf weitere Wohnungen bauen und in Friedrichstal – also
dem Elisabethstift – planen wir ebenfalls einen Neubau.
Darüber hinaus sind weitere Tagespflegen und Wohngemeinschaften in der
Planung.“
Ich frage ihn: „Gibt es einen Zug oder
Züge, auf die der LAFIM unbedingt aufspringen müsste, die er auf gar keinen
Fall verpassen sollte?“
Thomas Glaubitz antwortet kurz und
knapp: „Wir sind auf allen Zügen.
Das Netzwerk arbeitet und funktioniert.“
Mit der nächsten Frage leite ich
das Ende des Gesprächs ein: „In
diesem Jahr haben wir ja Mitarbeiterbefragungen durchgeführt.
Heute würde ich gerne mal eine
Vorstandsbefragung machen. Und
eine Frage könnte z.B. lauten: Warum arbeiten Sie gerne beim LAFIM?
„Schöne Frage“, reagiert Thomas Glaubitz: „Die meisten Chancen liegen u.a.
bei den Diensten für Menschen im Alter
und hier im Wachstum und der Erweiterung. Neben vielen anderen Projekten,
über die wir schon gesprochen haben,
darf hier z. B. der Bau einer neuen Tagespflege in Luckau nicht vergessen
werden. Das gleiche gilt auch für den
Kitabereich. Bei der WI-LAFIM liegen
die Chancen im Ausbau externer Aufträge.“
„Wie sieht eigentlich die Agenda 2016
aus“, frage ich: „Welche Projekte, welche Themen werden das kommende
Jahr bestimmen? Worum wird es im
kommenden Jahr besonders gehen?"
Thomas Glaubitz muss schmunzeln und
erinnert mich an das erste Interview,
das ich mit ihm vor vier Jahren geführt
habe: „Weil ich gerne für Menschen
arbeite. Die Kultur im LAFIM gefällt
mir. Es ist ein gutes Miteinander mit
den Aufsichtsgremien, der MAV, dem
Betriebsrat. Das sind Dinge, die auch
so weitergeführt werden sollten.“
Ich schaue Thomas Glaubitz in die Augen, schmunzle nun selbst und sage:
„Eine Frage hätte ich noch: Wenn diese
Ausgabe der LAFIM Aktuell erscheint,
werden Sie Ihren 60. Geburtstag gefeiert haben. Was wünschen Sie sich
für sich?“
„Gesund zu bleiben – mit drei Ausrufezeichen!!!“
4
Thema
LAFIM Aktuell 2/2015 | Dezember 2015
„Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“
Frage 1 im Heidelberger Katechismus von 1563
POTSDAM Die aktuellen Themen der letzten christlicher Nächstenliebe sei – oder genau das
Wochen haben die Politik und den Bundestag so Gegenteil? Sollen Christen einfach nur hilflos dagefordert, dass eine wichtige Debatte zunächst nebenstehen, wenn Patienten sich nichts sehnin den parlamentarischen Hintergrund rückte. licher als die Beendigung von Leid und Schmerz
Es geht um die Möglichkeiten und Grenzen der wünschen und Angehörige die Ärzte darum bitten.
Sterbehilfe und alle Fragen, die damit im enge- In der Bibel heißt es im Lukas Evangelium, dass
ren und weiteren Sinne zusammenhängen: Muss wir uns nicht fürchten müssen, weil Gott uns nie
es verboten sein, Sterbewilligen beim Suizid zu vergisst und sogar unsere Haare auf dem Kopf
helfen und was dürfen Ärzte,
von ihm gezählt wurden, und
was keinesfalls? Welche Folan anderer Stelle steht, dass
gen hätte eine Liberalisierung
unsere Namen ins Buch des
Ist Sterbehilfe Gebot Lebens geschrieben sind. Gott
für die alten und unheilbar
kranken Menschen in unseist ein Gott allen Lebens und
der Menschlichkeit
rem Land und wie lässt sich
allen Sterbens und beides
die Geschäftemacherei durch
wird uns von ihm geschenkt.
und christlicher
professionelle SterbehilfeorSo könnte unser christliches
ganisationen unterbinden?
Bekenntnis lauten und wir
Nächstenliebe oder
Für die Diskussion im Bundesganz gelassen im Vertrauen
tag war der sogenannte Frakauf Gottes Entscheidungen
das Gegenteil?
tionszwang aufgehoben, jede
und im Glauben an seine
Rednerin/jeder Redner konnte
Wahrheit sein.
individuell die eigene SichtAuf einer Veranstaltung zum
weise vertreten und vortragen. Bereits im Vorfeld Thema im Kloster Lehnin, organisiert vom Evangeder Aussprache hatten sich parteiübergreifende lischen Diakonissenhaus, habe ich in einer WortMeinungen gebildet und herauskristallisiert. Sie meldung die gute Wendung vom Begriff „Sterbegingen vom absoluten Verbot jeglicher Sterbehilfe hilfe“ zur „Sterbebegleitung“ gehört. Sie hat mich
bis zur Erlaubnis für Mediziner und Sterbehelfer auch als Theologin sofort überzeugt. Den vom
professioneller Ausrichtung. Bedingt durch die nahen Tod betroffenen Menschen kann ich, ob
parlamentarische Debatte nahmen auch Öffent- persönlich oder auch professionell-beruflich, als
lichkeit und Medien das Thema auf und es war Mitmensch ganz bestimmt begleiten, ihm hilfreich
erstaunlich und bisweilen erschreckend, wie un- mit Zeichen der Nächstenliebe zur Seite stehen.
differenziert und unsensibel zum Teil Argumente Aber zum Sterben helfen und dann auch verhelausgetauscht wurden. Eine Meinungsumfrage fen wird ihm Gott, dem die Macht dazu genauso
zeigte, dass ein überwiegender Teil der Befrag- gegeben ist wie über das Leben selber. Unsere
ten für eine deutliche Öffnung der Gesetzeslage christlichen Gebete, vom Glaubensbekenntnis
plädierte.
über das Vaterunser, die Lieder im Gesangbuch
Natürlich wurden auch Aspekte einer religiösen unter „Angst und Vertrauen“ und die kostbaren
Sichtweise eingetragen und die Frage gestellt, Worte der Bibel: Sie würden hölzern klingen, wenn
ob Sterbehilfe ein Gebot der Menschlichkeit und wir ihnen ihre Kraft nicht mehr zutrauen.
Wir nehmen auch in unseren
Einrichtungen, in denen das
Sterben oft dazugehört, diese
Begleitung sehr ernst, aber wir
nehmen das Sterben selber
nicht in unsere Hand. Und
würden uns auch gegen jegliche Formen des direkten
Eingriffs durch Ärzte oder
Sterbehelfer verwahren.
Denn wir wissen aus unseren Erfahrungen auch,
dass gerade bei alten und
hochbetagten Menschen
die Angst besteht, den eigenen Angehörigen durch
Nachlassen der Kräfte und
eine erhöhte Pflegebedürftigkeit zur Last zu fallen.
Dieser Druck und die Bereitschaft zur Sterbehilfe
als Maßnahme wirtschaftlicher Kostenersparnis dürfen auf keinen Fall zusammenkommen und dazu führen, dass Menschen
mit lebensbedrohlichen, austherapierten und
perspektivlosen Krankheitsverläufen Angst haben
müssen, dass ihr Leben so nicht mehr gewünscht
und unterstützungswert ist. Wir haben in unserem
Gesundheitssystem die wunderbaren Möglichkeiten der Palliativversorgung im ambulanten und
stationären Bereich, sie gilt es zu fördern und
das Angebot weiter auszubauen. Denn die oben
zitierten Umfragen haben mir ganz klar gezeigt,
dass es meist die Angst vor dem alleinigen Sterben
mit Schmerzen und großer seelischer Not ist, das
die Menschen umtreibt.
Der Heidelberger Katechismus von 1563 gibt sich
die Antwort auf seine Eingangsfrage nach dem
Trost im Leben und im Sterben in Bildern und
Sprache seiner Zeit selber: „Dass ich mit Leib
und Seele, im Leben und im Sterben, nicht mir,
sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus
gehöre“ Das kann man meines Erachtens so unerklärt nicht in die ganze Auseinandersetzung um
die richtigen Wege in Sterbehilfe und Sterbebegleitung eintragen. Aber Kirche und ihrer Diakonie
steht es sicher gut an, wenn sie sich eindeutig
und unmissverständlich positionieren. Wir haben
von Anfang bis Ende unseres Lebens und darüber
hinaus Gottes Wort, das darf genügen.
Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
Entbürokratisierung Wir stellen die Pflegedokumentation in der stationären Pflege um!
POTSDAM Ein überbordendes Ausmaß und ausufernde Vorschriften hinsichtlich der Pflegedokumentation haben in den
vergangenen Jahren für Unzufriedenheit und Belastungen bei den
Pflegenden gesorgt. Viele Formulare ohne Bezug aufeinander sind
auszufüllen. Das bedeutet u.a., viel Zeit bei der Bearbeitung und
der laufenden Aktualisierung der Daten zu investieren. Zeit, die
den pflegebedürftigen Personen – unserer Zielgruppe – dadurch
nur indirekt zugestanden wird.
Der Entbürokratisierungsprozess schafft auf drei Ebenen Chancen
für die Weiterentwicklung in der stationären Pflege:
• Erstens unterstützt er die Autonomie und Selbstbestimmung
pflegebedürftiger Personen, indem die Prozessgestaltung
konsequent von diesem Blickwinkel ausgeht.
• Zweitens entsteht ein „schlanker“ Pflegeprozess, der auf die
Fachlichkeit und Verantwortung der Pflegenden baut und auf
ihre professionellen und persönlichen Kompetenzen vertraut.
Sie werden durch die Arbeit mit der SIS in ihrem Selbstverständnis, ihrer Wirksamkeit und im konsequent sinn- und
wertegeleiteten, personenzentrierten Handeln gesehen und
unterstützt.
• Drittens hilft der ineinandergreifende Prozess aus SIS, der
Risikomatrix und der Maßnahmenplanung mit seiner inneren
Logik die zeitlichen und fachlichen Gestaltungsräume zu schaffen, um unter den schwierigen Rahmenbedingungen Pflege
sicher zu konzipieren: entschlackt von Ballast und verschlankt,
entjurifiziert und dabei effizient und effektiv.
Die Einführung des Strukturmodells der entbürokratisierten
Pflegedokumentation ist eine der bisher größten bundespolitischen Aktionen auf Initiative der Bundesregierung und in enger
Zusammenarbeit mit den Verbänden der Leistungsanbieter und
Kostenträger sowie den Prüfinstanzen und Aufsichtsbehörden.
Die Entbürokratisierung ist verbunden mit:
• dem personenzentrierten Ansatz – die pflegebedürftige Person
steht im Mittelpunkt aller Handlungen
• einem neuen Konzept zum Einstieg in den vierstufigen Pflegeprozess
• der konsequenten Orientierung an den Bedürfnissen und Wünschen der pflegebedürftigen Person
• der gezielten und frühzeitigen Erkennung sich abzeichnender
Veränderungen
• der Beibehaltung bzw. Konkretisierung von Qualitätsstandards
• der Schaffung von Freiraum für fachliche Entscheidungen
sowie Übung und Reflexion
• die schnelle Orientierung, bessere Übersichtlichkeit und Zeitersparnis bei der Arbeit mit der erforderlichen Pflegedokumentation.
Das Strukturmodell erfordert ein komplettes Umdenken – nicht
„nur“ das Umschreiben! Es ist nicht das Weglassen oder Ändern
von Formularen gemeint. Ein Paradigmenwechsel in der Pflegedokumentationsstruktur steht an, der ohne Schulung, Übung,
Rückbesinnung auf das Wesentliche und kreativen Mut nicht
umsetzbar ist.
Das meint insbesondere
• die Stärkung der fachlichen Kompetenz von Pflegefachkräften,
• die Rückgewinnung des Stellenwertes der Pflegedokumentation für den beruflichen Alltag,
• die Vermittlung von Rationalität im Umgang mit der Risikoeinschätzung und
• die Aufhebung des Eindrucks, für Prüfinstanzen zu dokumentieren.
Die neue Grundstruktur der Pflegedokumentation baut auf einem
Pflegeprozess mit vier Elementen auf:
Element 1
Einstieg in den Pflegeprozess mit Hilfe der Strukturierten InformationssammIung (SIS) als neu entwickeltes Formular.
Element 2
Individuelle, handlungsleitende Maßnahmenplanung mit den
Erkenntnissen aus der SIS.
Element 3
Berichteblatt mit dem Fokus auf Abweichungen von regelmäßig
wiederkehrenden Pflege- und Betreuungsleistungen, Wegfall
von unzähligen Einzelleistungsnachweisen, die mehrfach täglich
abzuzeichnen sind.
Element 4
Festlegen von Evaluationsdaten aus Erkenntnissen der SIS, des
Maßnahmenplanes und des Berichteblattes durch die verantwortliche Pflegefachkraft der Bezugspflegegruppe nach dem
tatsächlichen Bedarf.
Mit dem Strukturmodell werden unnötige Angaben aus der Pflegedokumentation verbannt und sinnhafte, individuell erforderliche
Angaben für die tägliche Arbeit in der Pflegeeinrichtung fachlich
reflektiert und nachvollziehbar dargestellt.
Zwei Testeinrichtungen der LAFIM Dienste für Menschen im Alter gGmbH sind gemeinsam mit derzeit über 7.000 stationären
Einrichtungen und ambulanten Pflegediensten an der Implementierungsphase des Bundesprojektes beteiligt.
Die Leitungen und die Pflegefachkräfte wurden im Sommer an
drei Tagen geschult. Seit dem 1. September 2015 werden für alle
neuen Bewohner in beiden Pflegeeinrichtungen die Pflegedokumentationen nach dem Strukturmodell erstellt. Die anderen
Berufsgruppen werden intern durch die Leitungen und Pflegefachkräfte zu den relevanten Inhalten des neuen Dokumentationssystems herangeführt.
Die Firma DAN-Produkte unterstützt mit dem angepassten EDVgestützten Dokumentationssystem die Umstellung der Pflegedokumentation. Durch Reflexion der Umsetzungsergebnisse und
fachlichen Austausch gelingt der gemeinsame, kontinuierliche
Weiterentwicklungsprozess.
Die nächsten Pflegeeinrichtungen der LAFIM-Gruppe haben sich
bereits angemeldet, damit die entbürokratisierte Pflegedokumentation eingeführt werden kann. Das weitreichende Projekt geht
weiter, bis in allen 30 stationären Einrichtungen das Strukturmodell der entbürokratisierten Pflegedokumentation eingeführt ist.
Heidemarie Müller,
Regionalleiterin & Qualitätsmanagement
LAFIM Aktuell 2/2015 | Dezember 2015
LAFIM Dienste für Menschen im Alter
5
L uisengarten – Die neue Seniorenresidenz für Potsdam
POTSDAM In unserer neu entstehenden Einrichtung Luisengarten soll, wie
schon an mehreren Standorten beim
LAFIM, das Hausgemeinschaftskonzept
umgesetzt werden. Für die Stadt Potsdam ist dieses Konzept ein Novum und
somit ein Alleinstellungsmerkmal, aber
auch eine Herausforderung.
Das Hausgemeinschaftskonzept, auch
genannt die 4. Generation, unterscheidet sich zur klassisch stationären Versorgung nicht nur in den strukturellen
Gegebenheiten. Die Wohnbereiche
werden abgelöst von kleinen Hausgemeinschaften mit nicht mehr als 14 Bewohnerzimmern, einer zentralen Wohnküche und Gemeinschaftsräumen.
Auch die Aufgabenbereiche der Mitarbeiter gestalten sich vielschichtiger
und lösen somit die klassische Rollenverteilung in den stationären Pflegeeinrichtungen ab. Dafür ist ein Paradigmenwechsel seitens der Mitarbeiter
notwendig. Der Bewohner steht natürlich immer noch im Mittelpunkt, aber er
soll noch mehr in seiner Individualität,
einhergehend mit seinen Interessen,
Wünschen und Bedürfnissen betrachtet
werden. Das kann nur stattfinden, wenn
Pflege nur noch als ein Teilaspekt von
Leben im Alter betrachtet wird. Denn
das Leben im Alter jedes Bewohners
ist viel facettenreicher, bedingt durch
das in vielen Jahrzehnten Erlebte. Diese
Vielfalt soll bewahrt und weiter gelebt
werden dürfen. Durch die kleinere
Strukturierung haben die Mitarbeiter
eher die Möglichkeit, den Bewohner
individuell zu begleiten. Die Begrifflichkeit „begleiten“ unterstreicht noch einmal mehr, was unser Anspruch in dieser
Versorgungsform ist. Die Bewohner haben in den Hausgemeinschaften eher
die Möglichkeit ihre Vorstellungen vom
Leben im Alter zu verwirklichen. Angefangen von den Aufstehzeiten bis hin zu
eigenen Aktivitäten im Rahmen der Freizeitgestaltung und Mahlzeitenversorgung. Um diesen Ansprüchen gerecht
zu werden, sind natürlich auch besonders engagierte Mitarbeiter notwendig.
Diese sollten neben dem pflegerischen
Wissen auch über Lebenserfahrung verfügen sowie die Eigenschaft besitzen,
sich in die besonderen Lebensverhältnisse, Vorstellungen und Wünsche hinein zu versetzen. Das ist notwendig,
um den Bedürfnissen und Wünschen
der Bewohner gerecht zu werden. Dafür
ist seitens der Mitarbeiter eine hohe
Kommunikationsgabe sowie Kreativität
notwendig, um dieses in den Rahmenbedingungen der Einrichtung im Sinne
der Bewohner umsetzen zu können.
Werden Sie Mitglied
unseres neuen Teams
im Luisengarten!
Für den Luisengarten suchen wir für das neue Jahr tatkräftige Unterstützung in dem gelebten Hausgemeinschaftskonzept. Neues Haus, neues
Team, neue Chance.
Seien Sie von Anfang an mit dabei und werden Sie ein Teil vom TeamLuisengarten. An einem eigens für den Luisengarten konzipierten Bewerbertag können Sie durch Ihr Engagement und Fachwissen überzeugen, um
Teil des Teams zu werden.
Die Dienste für Menschen im Alter suchen:
• Einrichtungsleitung
• Pflegedienstleitung
• Stellvertretende Pflegedienstleitung
• Pflegefachkräfte
• Alltagsbegleiter-Pflegekräfte
• Assistentin für Alltagsgestaltung
• Betreuungsassistenten nach §87b
• Hauswirtschaftskräfte
Bestechen Sie durch Ihre Persönlichkeit. Stellen Sie sich der Herausforderung. Nutzen Sie die Möglichkeit und bewerben Sie sich postalisch an:
LAFIM Dienste für Menschen im Alter gemeinnützige GmbH
Berliner Straße 148
14467 Potsdam
oder per Mail an [email protected]
Ihre Bewerbung sollte ein Motivationsschreiben,
einen Lebenslauf, sowie Zeugnisse enthalten.
Gleichzeitig sucht die WI-LAFIM:
• tatkräftiges Personal in den Bereichen Küche und Reinigung
Wir freuen uns auf Ihre Unterlagen.
Ines Bruns, Fachkoordinatorin Personalentwicklung
LAFIM Dienste für Menschen im Alter gGmbH
Das Konzept in seiner umfänglichen
Form geht sehr eng mit unserer Vorstellung vom christlichen Menschenbild einher. Der Wunsch als Christ von
Menschen umgeben zu sein, die mich
so annehmen und begleiten, wie mich
Gott geschaffen und wie er meinen Lebensweg vorgezeigt hat, soll nicht an
der Schwelle eines Pflegeheims, auch
nicht am Luisengarten enden.
Johannes Kessler
Lage
In unmittelbarer Nähe zur
historischen Innenstadt
und dem Volkspark
Potsdam entsteht
im Bornstedter Feld
in Zusammenarbeit
mit dem Investor
Egenter und Czischka Projektentwicklung
GmbH die Evangelische Seniorenresidenz Luisengarten. Ein zentraler Standort in einem modernen Wohngebiet,
umgeben von Potsdams weltberühmter
Kulturlandschaft, eingebettet in eine
hervorragende Infrastruktur.
Derzeit bestimmen noch Baugeräte und
-maschinen das Geschehen des Objektes in der Alexander-Klein-Straße. Seit
einigen Wochen ist der Innenausbau
in vollem Gange. Doch ab Mitte kommenden Jahres zieht Leben in das Gebäude. Während sich im Erdgeschoss
zahlreiche Geschäfte, wie beispielsweise ein Lebensmitteldiscounter, ein
Drogeriemarkt, ein Optiker und eine
Apotheke befinden, wird in der 1. bis
3. Etage der LAFIM seine erste Seniorenresidenz eröffnen. Insgesamt
werden hier 79 Pflegebedürftige und
Mieter von 18 Service-Wohnungen in
einem angenehmen Ambiente ein neues Zuhause finden.
Dachgarten und Gartencafé
Der großzügige, liebevoll gestaltete Dachgarten wird das Herzstück
des Luisengartens sein. Auf der fast
zweitausend Quadratmeter großen
Außenanlage laden Rundwege zu einem Spaziergang ein. An vielen Stellen
bilden Ruheoasen eine Möglichkeit des
Verweilens.
Das Gartencafé im ersten Obergeschoss mit direktem Zugang zur Dachterrasse bietet viele Möglichkeiten der
Begegnung und kann für gemeinsame
Mahlzeiten, Gespräche und Geselligkeit
genutzt werden. Gäste der Bewohner
sind herzlich willkommen.
Hausgemeinschaftskonzept
Die Einzelzimmer sind mit einem separaten Bad ausgestattet. Wohnen und
Pflege finden in sieben kleinen Hausgemeinschaften mit jeweils 10 bis 14
Bewohnern statt. Ein kompetentes
multiprofessionelles Team aus den
Bereichen Pflege, Soziale Betreuung
und Hauswirtschaft unterstützt die
zukünftigen Bewohner in ihrem individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf.
Hierbei orientiert sich die gemeinsame
Alltagsgestaltung an den bisherigen
Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen und wird durch die Bewohner
mitgestaltet. Zentraler Punkt
jeder Hausgemeinschaft
sind die modernen Gemeinschaf t sr äume,
eingeteilt in einen gemütlichen Wohnbereich
und eine Gemeinschaftsküche, in der gemeinsam gekocht werden
kann. Neben den hauswirtschaftlichen
Aktivitäten beleben kulturelle, schöpferische, gesellige und gesundheitsorientierte Angebote und Veranstaltungen unsere Einrichtung. Individuelle
aktivierende und sozialkompetente
Betreuung liegt uns dabei am Herzen.
Hierzu gehören Feste im Jahresverlauf,
Geburtstagsfeiern, Gesprächsrunden,
Sport, Musik und kreatives Gestalten.
Als diakonische Einrichtung bieten wir
zudem regelmäßige Andachten und
Gottesdienste, aber auch Seelsorge an.
Service-Wohnen
Das Service-Wohnen im Luisengarten
ist ein Mietangebot für ältere Menschen, die neben altersgerechtem
Wohnraum Unterstützungsleistungen
in verschiedenen Bereichen der Beratung, Sicherheit und Betreuung wünschen. So kann zukünftigen Mietern
ihre unabhängige und selbstständige
Haushalts- und Lebensführung erleichtert werden.
Insgesamt wird die Einrichtung über 18
barrierefreie Zweiraum-Servicewohnungen zwischen ca. 37m2 und 50m2
verfügen, die genügend Raum für individuelle Einrichtungs- und Gestaltungsideen bieten. Je nach Lage verfügen
die Wohnungen über einen Balkon
oder eine Terrasse mit jeweils direktem Blick auf den Dachgarten. Zudem
wird jede Wohnung mit einer eigenen
kleinen Küche ausgestattet sein. Das
Bad ist mit einer ebenerdigen Dusche
versehen. Fußbodenheizung und elektrische Jalousien sorgen gleichzeitig für
mehr Wohnlichkeit. Den zukünftigen
Mietern stehen ferner verschließbare
Abstellmöglichkeiten und Münzwaschmaschinen beziehungsweise –trockner
in separaten Räumlichkeiten zur Verfügung. Hier befindet sich auch eine
Aufladestation für Elektrorollstühle.
Service-Leistungen
Neben dem Mietvertrag wird ein Servicevertrag abgeschlossen. Die zukünftigen Mieter, die persönliche Hilfe in
Anspruch nehmen möchten, können
so auf die vielseitige Servicestruktur
zurückgreifen. Zu den Leistungen im
Rahmen der Servicepauschale gehören zum einen die individuelle Beratung und Hilfestellung insbesondere
bei Behördenangelegenheiten, die
Möglichkeit der täglichen Kontaktaufnahme und auch die Vermittlung von
Dienstleistungen, Freizeitangeboten
und Seelsorge. Zudem haben die Mieter die Möglichkeit, an den kulturellen
Veranstaltungen der Seniorenresidenz
teilzunehmen. Selbstverständlich ist
jede Wohnung an den 24 Stunden Hausnotruf angeschlossen.
Vermittlung weiterer Zusatzleistungen
Neben den Serviceleistungen bieten
wir den zukünftigen Mietern zudem frei
wählbare Zusatzleistungen an, die sie
nach ihren eigenen Bedürfnissen in
Anspruch nehmen können. So ist zum
Beispiel die Mahlzeitenversorgung über
die hauseigene Küche ebenso möglich
wie die Vermittlung von Dienstleistungen rund um den Haushalt, Begleitung
und soziale Betreuung über die Alltagshilfe Lebensnah.
Informationsveranstaltung
Nachdem bereits die erste Informationsveranstaltung im März des Jahres
erfolgreich gewesen ist, war auch das
Interesse bei der darauf folgenden Veranstaltung im September ungebrochen.
Mehr als siebzig Interessenten versammelten sich im Lichthof der Zentralen
Dienste und folgten den Ausführungen
zum Projekt Luisengarten. Mitte Oktober luden der Vorstand Herr Glaubitz
und Pfarrerin Frau Pfaff-Gronau sowie
die Geschäftsführerin der Dienste für
Menschen im Alter, Frau Bennewitz,
gemeinsam mit dem Investor die zukünftigen Mieter der Gewerbeeinheiten
und Vertreter der Stadt und Presse zu
einem Baustellenimbiss im zukünftigen
Gartencafé ein, im Anschluss erfolgte
ein spannender Rundgang durch den
Rohbau. Weitere Informationsveranstaltungen sind im kommenden Jahr
geplant.
Ilka Lück
6
Projekte im LAFIM
LAFIM Aktuell 2/2015 | Dezember 2015
LAFIM bekommt neue KiTa
BRANDENBURG/HAVEL Auf dem Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei
in Brandenburg an der Havel wird seit 2009 eine umfangreiche Revitalisierung
durchgeführt. Nachdem umfangreiche Beräumungs- und Abrissarbeiten vollzogen
wurden, sind auf dem Gelände seitdem ein Pflegeheim der neuesten Generation,
ein Nahversorgungszentrum mit REWE und dm – weitere Ergänzungs- und Nutzflächen werden folgen – sowie eine attraktive Wohnbebauung unmittelbar am
Wasser entstanden. Derzeit sind 15 Ferienlofts fertiggestellt worden im Bereich
der ehemaligen Färberei.
In der ehemaligen Spinnereihalle mit einer Grundfläche von 2.000 m2 wird eine
Kindertagesstätte errichtet. Dies erfolgt bautechnisch gesehen in einem völlig
neuen Konzept. Es ist ein Haus-im-Haus-Konzept geplant. Ausgelegt ist die
Kindertagestätte für insgesamt 120 Kinder. Auf den Krippen- und Kindergartenbereich entfallen dabei 70 Plätze in altersgemischten und reinen Krippen- und
Kindergartengruppen sowie 50 Plätze auf den Kinderhort. Die Krippen- und
Kindergartenplätze befinden sich im Erdgeschoß – ebenso der Multifunktionsund Speisenbereich und die Eingangs- und Bewegungshalle. Der Hortbereich
hat seinen Schwerpunkt im Obergeschoss, altersübergreifend wird hier gemeinsam mit den Kindergartenkindern ein großer Kreativ- und Werkbereich genutzt.
Verwaltungsbereiche, Personal- und Haustechnikräume sind ebenfalls im OG.
Die Kinderzahlen im Überblick:
Bereich
Kinderzahlen
Krippe
20 – 24
0 bis 6 Jahre Krippe im Bereich
Kindergarten und Vorschule
40 – 48
Hort
46 – 50
Gesamt max.
120
Die 1.200 m2 große und komplett zum Freien geöffnete Außenfläche ist in ihrer
Gesamtheit zu erleben. Zu zwei Dritteln ist sie mit großen teilverglasten Flächen überdacht, ein Drittel
liegt im permanenten Außenbereich. Im Übergang zwischen
den Außenbereichen befinden
sich großformatige Deckensektionaltore. Durch den teilweisen
Beibehalt von Deckenplatten ist
auch bei starker Sonneneinstrahlung sichergestellt, dass für die
Kinder ausreichend Spielflächen in
überschatteter Form vorhanden sind.
An Schlechtwettertagen mit extremen Regenfällen oder Schnee und
Eis kann durch das Verschließen
der Tore sichergestellt werden,
dass die Kinder ihrem Bewegungsdrang trotzdem auf den Außenflächen
freien Lauf lassen können.
Durch den Einbau in eine bestehende Halle wird neben dem großen
Nutz­effekt der ganzjährigen Nutzung
in der Außenanlage des Weiteren erreicht, dass der energetische Haushalt
der Anlage optimiert werden kann. Ziel ist,
durch das Aufbringen von Photovoltaik- und
Solarthermiekollektoren die Kindertagesstätte im
ganzjährigen Durchschnitt zu einem Nullenergiehaus zu machen.
Durch die Ausprägung des Baukörpers sollen im zukünftigen Kitabetrieb abhängig
von den konzeptionellen Entscheidungen verschiedene konzeptionelle Aspekte
in der je angemessenen Ausprägung ermöglicht werden:
• Altershomogene Arbeit
• altersgemischte Arbeit in kleiner und mittlerer Altersmischung (Differenz 1 bis 2
bzw. 2 bis 4 Jahre)
• Stammgruppen mit Beobachtungskindern und Bezugserziehern
• Gruppenbezogene, halboffene und offene Arbeit (2 Jahre bis GS-Alter)
• Nestbereiche, Begegnungsräume
• Funktionsräume nach Bildungsbereichen/mit Funktionserziehern
• Binnendifferenzierung, parallele Angebote, Einzelförderung
• Exploration, Gemeinschaft und Rückzug
• Bewegungsintensives Spiel
• Projekte, Kurse, Gesellschaftsspiel, Experimentieren, Malen, Bauen etc.
• Musik machen und Musik erleben
• Selbständigkeit, Kochen und Hauswirtschaft
• Mahlzeiten (Vollverpflegung mit Caterer für Mittag, Zubereitung von Frühstück
und Vesper im Haus möglich)
• Schlafen, Kinderpflege, Körperhygiene
Vorbereitend wurden mit der obersten Landesjugendbehörde (ehemals Landesjugendamt) im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg die baulich angelegten Konzept- und Erlebensmöglichkeiten beraten und
abgestimmt, die zuständigen Aufsichtsbehörden sind beteiligt, mit der Stadt
Brandenburg als wichtigem kommunalen Kostenträger wurde die dauerhafte
Finanzierung abgestimmt und mit den Diensten des LAFIM (EDV etc.) auch manche
Abstimmung vorgenommen. Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Bauarbeiten
haben begonnen – und die Aufnahme- und Umzugsplanungen laufen!
Wir freuen uns nach anderthalb Jahren angenehmen und fachlich hochqualifizierten Vorbereitungen zwischen Investor und zukünftigem Betreiber LAFIM auf ein
fröhliches „Richtfest“ im Frühjahr und die Betriebsaufnahme im Sommer 2016!
Neben der Kita in der Kammgarnspinnerei sind kürzlich auch die Verträge für eine
weitere Kindertagesstätte in Brandenburg unterschrieben worden, so dass es in
Zukunft drei LAFIM-Kitas in Brandenburg an der Havel geben wird.
Detlev Delfs & Joachim Damus
Saubermachen ist mehr als nur sauber machen
Warum Hausreinigung ein wesentlicher Erfolgsfaktor eines Hauses ist
MASSEN Der Schweizer Publizist, Theologe, Kapuziner und
Journalist Walter Ludin prägte einmal folgende Aussage:
„Putzen ist l’art pour l’art“ („Kunst um der Kunst willen“
Anm. der Redaktion). Saubermachen gehört ins Reich der
Notwendigkeit.“
Es mutet schon etwas seltsam an, eine solche Unterscheidung zu treffen. Putzen als Selbstzweck und Saubermachen
als lebenspraktische Aufgabe? Und doch beschreibt dieser
Aphorismus genau das, was uns täglich beschäftigt. Da
gibt es Menschen, für die ist das Putzen tatsächlich eine
Kunst, die sie pflegen und die sie beherrschen, dass man
nur staunen kann. Da scheint das Putzen Spaß zu machen
und Lebensinhalt zu sein.
Und dann erlebt man es oft genug bei sich selbst, wie das
Saubermachen aufwändig ist, Mühe bereitet und vor dem
man sich am liebsten drücken würde. Aber die Notwendigkeit
der Sauberkeit lässt uns diese Gefühle überwinden und wir
stellen uns (mehr oder weniger) dieser Aufgabe.
Hausreinigung als professionelle
Aufgabe
Eine besondere Bedeutung des Putzens, des Saubermachens, der Hausreinigung, der Wohnraumpflege und wie man
diese Tätigkeit auch immer nennen mag, ist dann gegeben,
wenn es nicht nur um die eigenen Wohnräume geht, sondern
wenn diese Leistungen professionell angeboten werden.
Die WI-LAFIM hat die Leistung der Hausreinigung als eine
grundlegende Aufgabe in ihrem Angebot. In allen Einrichtungen des LAFIM ist sie in diesem Bereich tätig und überall
sieht man die Reinigungswagen und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in ihren blauen Schürzen.
Grundlage für die Tätigkeit dieser Mitarbeitenden ist das
Leistungsverzeichnis, in dem beschrieben ist, wie zu reinigen
ist, sowie das Raumbuch, wo dargestellt ist wann und wie oft
zu reinigen ist. Zunächst ist man geneigt, diese Aufgabe der
Hausreinigung als etwas Einfaches, Banales zu betrachten.
Bei genauem Hinschauen stellt man jedoch fest, dass es
ausgesprochen komplexe Tätigkeiten sind, die hier Tag für
Tag erbracht werden.
Da gibt es die unterschiedlichen Bodenbeläge, unterschiedliche Verschmutzungsgrade und -arten, die unterschiedlichen
Reinigungsmittel und Dosierungen, die verschiedenen Mopp­
arten und dann noch die unterschiedlichen Auffassungen von
Sauberkeit der Bewohner und Bewohnerinnen, der Angehörigen, der Mitarbeitenden, der Leitung, des Vorgesetzten
und wer da alles noch ein Urteil über die Sauberkeit fällt.
Und in diesen Spannungsfeldern steht die Reinigungskraft
und soll es nach Möglichkeit allen Recht machen, einen Blick
für Verschmutzungen entwickeln, und ganz nebenbei immer
freundlich und höflich sein, eine gute Beziehung zu den Bewohnerinnen und Bewohnern haben und selbstverständlich
auch mit den Mitarbeitenden glänzend auskommen. Einfach
und banal ist etwas Anderes, und als Bild fällt einem da recht
schnell das eierlegende Wollmilchschwein ein.
Die Sauberkeit in den Einrichtungen hat auch eine ganz andere Bedeutung gewonnen, als dies vielleicht noch vor einigen
Jahren der Fall war. Alle Einrichtungen haben sich geöffnet,
die Angehörigen gehen aus und ein, die Öffentlichkeit kommt
in die Einrichtungen und letztlich ist das Erscheinungsbild
der Einrichtung ein wesentliches Entscheidungskriterium
dafür, ob ein Aufnahmeantrag gestellt wird oder nicht. Damit wird die Hausreinigung zu einem zentralen Element der
wirtschaftlichen Entwicklung und Sicherheit.
Entwicklung der Hausreinigung
als Projekt
Wenn man das Thema Sauberkeit und Hygiene in den Einrichtungen des LAFIM betrachten will, dann kann dies nicht einseitig vom Dienstleister (WI-LAFIM) oder vom Kunden (DMA)
geregelt werden. Es muss im Dialog entwickelt werden und
die unterschiedlichen Sichtweisen müssen Berücksichtigung
finden. Es muss das gemeinsame Interesse im Mittelpunkt
stehen und die Grundlage bilden für innovative Maßnahmen,
um die Hausreinigung an geänderte Rahmenbedingungen
anzupassen und zukunftssicher zu gestalten.
In einer ersten Runde haben die DMA und die WI-LAFIM dazu
verschiedene Begehungen in (ausgewählten) Einrichtungen
durchgeführt, um einen möglichst breiten Ist-Stand zu erheben und die unterschiedlichen Probleme und Mängel zu
betrachten. Nur auf der Grundlage einer solchen Ist-Stand-
Erhebung ist es möglich, wirkungsvolle und vor allem praxistaugliche Maßnahmen zu entwickeln. Die Auswertung hat
schnell deutlich gemacht, dass es eines Bündels von Maßnahmen bedarf, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Schritt
für Schritt sollen diese Maßnahmen und Projektschritte 2016
Eingang in die Praxis in den Einrichtungen finden. Bei allen
Maßnahmen soll dabei im Mittelpunkt stehen, dass alle beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Reinigungskräfte,
Haus-, Objekt- und Bereichsleitungen, Pflegekräfte usw.) in
die Innovationen einbezogen werden und ihre Erfahrungen
und konstruktiven Ideen einbringen können.
In diesem Beitrag wollen wir Ihnen eine kurze Auswahl der
unterschiedlichen Projektmaßnahmen vorstellen.
Der Bodenbelag
Alles fängt mit der Auswahl des Bodenbelags an. Die Pflegefreundlichkeit muss neben dem Aussehen eine zentrale
Rolle bei der Entscheidung spielen. Vor allem muss festgelegt
werden, in welchen Abständen und mit welchem Aufwand
Grundreinigungen durchzuführen sind, um die anhaltende Sauberkeit zu gewährleisten. In Zukunft soll bei neuen
Bodenbelägen mit allen am Reinigungsprozess beteiligten
Gruppen eine Abstimmung erfolgen. Dies sind neben dem Immobilienmanagement die Reinigungsfachkräfte der WI-LAFIM
und Vertreter von Ecolab als Hersteller der Reinigungsmittel.
Maschinelle Reinigung
Betrachtet man die Einrichtungen die in den letzten Jahren entstanden sind, dann stellt man fest, dass sich ganz
andere Flächen ergeben. Die Flure sind größer und die zu
reinigenden Flächen haben zugenommen. Wir müssen überlegen, wie wir diesen veränderten Bedingungen begegnen
können. Eine Maßnahme soll 2016 im Rahmen des Projekts
in die Testphase eintreten, nämlich die Ausstattung von
zwei Einrichtungen mit jeweils einer Reinigungsmaschine.
Im Gegensatz zu den großen, unhandlichen und nur schwer
zu bedienenden Reinigungsmaschinen wurde jetzt die Maschine eines regionalen Anbieters vorgeführt, die leicht zu
bedienen eine gute Reinigungsleistung erbringt. Vor allem
die Flure und die Nassräume können damit ausgesprochen
gut gereinigt werden. Wenn die Auswertung der Testphase in den beiden Einrichtungen positive Ergebnisse bringt,
sollen Schritt für Schritt in allen Einrichtungen Maschinen
angeschafft werden.
Leistungsbeschreibungen und
Raumbücher
Die vorhandenen Leistungsbeschreibungen und Raumbücher
müssen überarbeitet werden. Vor allem muss die Leistung
der Hausreinigung viel stärker bedarfsorientiert und flexibel
erfolgen, als dies in einer statischen Beschreibung möglich
ist. Also müssen wir alternative Formen finden, wie wir die
Leistung so beschreiben, dass das Ergebnis der Reinigungsleistung im Mittelpunkt steht und nicht das Abarbeiten von
Vorgaben. So etwas zu entwickeln ist eine spannende Aufgabe und wird sich sicher durch das ganze Jahr 2016 ziehen.
Ausblick
Dies waren jetzt nur drei Maßnahmen, die man kurzfristig
angeht. Eine Fülle von weiteren Projektschritten wird folgen.
Dabei muss als oberstes Prinzip gelten, dass die Mitarbeitenden im Bereich der Hausreinigung nicht unnötig belastet
werden und alle Maßnahmen dazu führen, dass diese Tätigkeiten leichter und effektiver zu einem zufriedenstellenden
und befriedigendem Ergebnis führen.
Und ganz zentral wird die Frage sein, wie durch interne
Kommunikation und Kooperation in allen Einrichtungen die
Hausreinigung so eingebunden ist, dass sie tatsächlich als
ein wichtiges Element im Gesamtangebot erscheint und nicht
als „notwendiges Übel“.
Vielleicht kennen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, ja den
Spruch, den man auf manchen Tafeln im Eingangsbereich
eines Hauses lesen kann. Darüber kann man schmunzeln,
aber er enthält auch ein bisschen Wahrheit und beschreibt
ganz gut das Dilemma in der Hausreinigung:
„Dieses Haus ist sauber genug, um gesund zu sein, und
sauber genug, um gemütlich zu sein.“
Wolfgang Biedermann
Fliedners
LAFIM Aktuell 2/2015 | Dezember 2015
7
Fliedners will Wohnqualität in den stationären Wohnbereichen
weiter verbessern
BRANDENBURG/HAVEL Fliedners möchte die Rahmenbedingungen
für eine individuelle und barrierefreie Betreuungfür Menschen mit
Behinderungen in seinen Wohnstätten den aktuellen und zukünftig
notwendigen Bedarfen anpassen und weiter entwickeln. Aufgrund
multipler Begleiterkrankungen steigen die Pflegebedarfe der Bewohner/innen. Mit der anstehenden Realisierung eines Neubaus auf
dem Gelände der Wohnstätte Potsdamer Landstraße in Brandenburg
an der Havel – als Flachbau mit 16 Wohnplätzen – wollen wir mehr
Lebensqualität erreichen. Jeder Wohnplatz wird über eine eigene
Nasszelle mit Waschbecken, WC und Dusche verfügen. In Zukunft
werden die Wohngruppen der Potsdamer Landstraße von derzeit
zehn auf acht zu betreuende Personen verkleinert. So können wir in
Zukunft besonderen Betreuungsbedarfen und Besonderheiten der
Menschen mit hohen Pflegebedarfen und komplexen Behinderungen
besser entsprechen. Auch nicht sprechende Menschen könnten in
ihren Lebensäußerungen individueller wahrgenommen und gefördert werden. „Die geplante modernere Ausstattung für Menschen
mit schwerer Körperbehinderung wird auch den Mitarbeitenden
das Handling durch den Einsatz von weiteren Hilfsmitteln wie Lifter,
Duschstuhl, Hubbadewanne und Pflegebetten erleichtern und die
Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden unterstützen“, so Peggy
Bohm, Bereichsleitung Wohnen bei Fliedners. Der Neubau wird
komplett ebenerdig gebaut. Barrieren innerhalb der Wohnstätte
sowie das Sturzrisiko werden minimiert und der Bewegungsradius
des Einzelnen erhöht.
Auf einem großzügigen Gelände in der Potsdamer Landstraße leben
derzeit 58 Bewohner/innen in fünf Wohngruppen und Apartments
zusammen. Die Betreuung wird von 39 Mitarbeitenden realisiert. Mit
dem Neubau wird das derzeitige Ensemble von vier Wohnhäusern
um ein weiteres Haus erweitert.
Olaf Eggert, Fliedners Öffentlichkeitsarbeit
Ausschnitt aus dem Plan
des Architekturbüros; Baustelle
Fliedners hat maßgeblich mein Leben bestimmt
Ein Interview mit Barbara Weigel anlässlich ihres 60. Geburtstages
Silvia Kuntz: Sie hatten im September
einen runden Geburtstag. Wie haben
Sie gefeiert? Was war besonders
schön?
Barbara Weigel: Einen runden Geburtstag an einem Sonntag zu haben,
das verführt zum Feiern.
Deshalb habe ich mich mit meinem
Mann, meinen Kindern und meinen
Geschwistern am Samstagabend vom
Team des Burghotels in Bad Belzig mit
einem wunderbarem Menü schon mal
verwöhnen lassen.
Am Sonntag sind dann zum Brunch
unsere Freunde noch dazugekommen.
Eine besondere Überraschung wurde
mir von Fliedners bereitet: Am Montag (28.9.) wurde ich bei strahlendem
Sonnenschein mit einem Empfang im
Hof in Schmerzke begrüßt. Es war
so rührend und liebenswert, so viele Glückwünsche und gute Worte zu
hören und wie in einer großen Familie
zusammen zu sein. Eine unvergessliche Überraschung und Ehre für mich!
SK: Sie sind seit 1993 beim LAFIM
und seit 1996 Geschäftsbereichslei-
terin von Fliedners. Damit sind Sie die
dienstälteste Geschäftsbereichsleiterin in der LAFIM-Gruppe. Ist das eine
Errungenschaft?
BW: Errungenschaft ist eigentlich
falsch. Es ist ja auch ein bisschen
Glück dabei, solange das Vertrauen zu bekommen, um als Leitung zu
bestehen. Natürlich macht mich das
stolz, wenn es auch nicht immer nur
von Erfolg gekrönt war.
SK: Welche Veränderung – insbesondere in der Behindertenhilfe – hat
stattgefunden, an der Sie Anteil hatten?
BW: Anfang bis Ende der 90er Jahre waren die Wohn- und Unterbringungsbedingungen bei uns nicht gut,
der Aufbau der Werkstätten begann
erst. Wir hatten damals noch keine
Konzepte, keine fachliche Ausrichtung, kaum eine Vorstellung davon,
wie moderne Behindertenhilfe außer
„satt und sauber“ aussehen könnte.
Es war klassische Aufbauarbeit, es
war anstrengend, es gab auch Widerstände gegen Neues. Die wichtigste
Entscheidung war damals, sich für das
GBM-Konzept zu entscheiden, es als
fachliche Grundlage zu nutzen und
damit Orientierung zu geben.
Aber wenn wir heute von Fliedners
sprechen, dann voller Stolz und Anerkennung auf das, was hier gemeinsam
geschaffen wurde. Und, das Wachstum, das wir über 20 Jahre erfahren
haben, gibt uns Recht. Haben wir Anfang der 90er Jahre an drei Standorten 120 Menschen mit Behinderung
betreut, so wissen wir, dass wir uns
um mehr als das Zehnfache entwickelt
haben. Und das allerwichtigste: Wir
stellen den Bedarf des Menschen in
den Mittelpunkt und können Bedarfe
fachlich definieren. Fliedners heute
ist bekannt, anerkannt und modern.
SK: Treiben Sie diese Erinnerungen
auch heute noch an? Was motiviert Sie?
BW: Jeder, glaube ich, erinnert sich
gern und stellt Vergleiche an; wie sah
es vor 25 Jahren aus und was haben
wir jetzt? Die Zeit bleibt nicht stehen.
Alles dreht sich. Immer stehen Veränderungen an. Haben wir vor knapp
zehn Jahren die letzte
Werkstatt erst eingeweiht,
schon will die Politik die
Werkstätten abschaffen.
Haben wir vor zehn Jahren
noch Wohnstätten gebaut,
entsprechen sie schon heute
nicht mehr dem Standard. Es ist
ständig Entwicklungsarbeit nötig.
Deshalb bestimmen Veränderungen,
Anpassungen, und Neuerungen das
Tun.
SK: Was ist Ihnen persönlich für Fliedners wichtig?
BW: Naja, mit 60 wird schon klar,
dass die Gedanken um die Nachfolge kreisen. Ich möchte mit 63 Jahren
den Staffelstab weitergeben und natürlich bis dahin die Planungen und
die strategische Ausrichtung noch
maßgeblich positiv mit beeinflussen.
Fliedners hat maßgeblich mein Leben
bestimmt. Es ist mir sehr wichtig, die
Mitarbeitenden, insbesondere das
Leitungsteam, noch gut zu begleiten,
um meine Verantwortung gut auszufüllen.
SK: Was haben Sie im jetzt angebrochenen Jahrzehnt vor?
BW: Auch die Privatheit verändert sich
bei mir. Die Kinder sind erwachsen, sie
leben ihr eigenes Leben. Zwei Enkelkinder wurden mir schon geschenkt,
und die Rolle der Oma gefällt mir. Ehrenamtlich bin ich gut vernetzt, ich
habe vielfältige Aufgaben zu erledigen
und fühle mich wohl im beschaulichen
Bad Belzig.
Silvia Kuntz
Bedeutender Fund
POTSDAM Die Baugenehmigung für Fliedners
neue Wohnstätte an der Potsdamer Landstraße sah auch die archäologische Überprüfung
des Baugrunds vor. Ende November wurden die
archäologischen Arbeiten auf der zukünftigen
Baustelle beendet.
150 archäologische Befunde
Hockergrab
Rinderskelett
In einem Zeitraum von sieben Wochen wurde eine
Fläche von etwa 1000 qm durch die Grabungsfirma Archäologie BNB – Reinhold Schulz untersucht. Die Leiter einige Mikrolithen wie Spitzen und Kerbreste. Der wichtigste
der Ausgrabung Ralf Miltenberger und Thomas Gantzkow steinzeitliche Befund ist jedoch ein Hockergrab.
sowie ihr Grabungsteam konnten ca. 150 archäologische Es ist nord-südlich ausgerichtet und somit vermutlich der
Befunde dokumentieren und diese überwiegend in die späte Glockenbecherkultur zuzurechnen. Da der Kopf im Norden
Bronzezeit (ca. 1200 – 700 v. Chr.) datieren.
ist, sollte die Bestattung als männlich anzusprechen sein,
Hierzu gehören ein Grubenhaus, mehrere Speichergruben, wie auch die erste Analyse von Frau Dr. Bettina Jungklaus
Pfostenstellungen und weitere Gruben unterschiedlicher bestätigt. Im Bereich des Grabes wurde auch ein besonders
Funktionen. Einige Befunde datieren eventuell auch in die aufwändig hergestelltes Steinartefakt gefunden, es handelt
nachfolgende frühe vorrömische Eisenzeit (ca. 700 – 500 v. sich dabei um eine blattförmige Pfeilspitze mit ganzflächiger
Chr.). Stattdessen konnten eine Reihe Steinartefakte ent- Retusche.
deckt werden, darunter Klingen und Abschläge, aber auch
Reinhold Schulz (archäologie bnb – reinhold schulz)
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8
Menschen im LAFIM
LAFIM Aktuell 2/2015 | Dezember 2015
Friederike Pfaff-Gronau wird Vorsitzende der
Mitgliederversammlung des Diakonischen Werks
POTSDAM Am 12. Oktober hat die Mitgliederversammlung des Diakonischen
Werks Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt.
Sie folgt damit Prof. Dr. Belling im Amt,
der aus den Händen von Diakoniedirektorin Pfarrerin Barbara Eschen das
Goldene Kronenkreuz erhalten hat.
Die Mitgliederversammlung ist das
höchste Gremium des Diakonischen
Werks Berlin, Brandenburg, schlesische Oberlausitz e.V. Ihr gehören alle
Mitglieder mit je einer Stimme an. Die
Mitgliederversammlung behandelt
Grundsatzfragen diakonischer Arbeit
und stellt die Ziele der Arbeit der Diakonie fest. Ebenso legt die Mitgliederversammlung die Grundsätze des
individuellen und kollektiven Arbeitsrechts fest und entscheidet über die
Aufnahme neuer Mitglieder.
Friederike Pfaff-Gronau beschreibt
ihr Programm mit den Worten: „Ich
möchte mein Amt im Vorsitz der Mitgliederversammlung des DWBO und
die damit verbundene Delegation in den
Diakonischen Rat als Aufsichtsgremium
unter die Überschrift von „Kontinuität
und Wandel“ stellen. Zum einen als
eine Fortführung meines bisherigen
Engagements in diesen Gremien, in
denen ich die Aufgaben kennenlernen
konnte, zum anderen allerdings auch in
einer entsprechenden Offenheit neuen
Themen und Entwicklungen, die Diakonie betreffen, gegenüber. Es gibt viele
Überschriften, die wir uns selbst setzen und sie inhaltlich ausfüllen, aber
es werden uns auch immer wieder
aus Politik und Gesellschaft Tagesordnungspunkte auf unsere Agenda
gesetzt, die wir uns nicht unbedingt
ausgesucht haben. Beides, der Blick auf
das Beständige und die wache Neugier
auf Veränderungen gehören für mich
zusammen.“
Martin Dubberke
Thomas Glaubitz
wurde 60
POTSDAM Im November feierte
Thomas Glaubitz im LAFIM seinen
60. Geburtstag. Wie in den Zentralen Diensten üblich wurde anlässlich seines Geburtstags eine
Andacht gehalten. Im Anschluss
daran hatte er zu einem fränkischbrandenburgischen Frühstück
eingeladen. Auch Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Belling war
unter den Gratulanten. Er dankte
Thomas Glaubitz dafür, dass der
LAFIM unter seiner Führung zu einem starken diakonischen Träger
geworden ist. Martin Dubberke
Ein Tag für die Ehrenamtlichen
BRANDENBURG/HAVEL Am 2. Oktober
ehrte der Landesausschuss für Innere
Mission seine Ehrenamtlichen mit einem Ehrenamtstag. In diesem Jahr fand
er im Gemeindehaus und in der Kirche
St. Katharinen in Brandenburg an der
Havel statt.
Im LAFIM engagieren sich rund 270
Ehrenamtliche. Sie tun dies in unseren
Seniorenzentren, Tagespflegen oder
auch bei den Diensten für Menschen
mit Behinderung – Fliedners. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, für den
wir sehr dankbar sind. So kommt z.B.
im Evangelischen Seniorenzentrum
„Haus Wilhelmsdorf“ jede Woche ein
bis zweimal ein Ehepaar ins Haus. Beide
besuchen dann die Bewohnerinnen und
Bewohner auf den Zimmern und lesen
ihnen vor. Mal lesen sie aus der Zei-
tung und oft lesen sie aus einem Buch
vor und manchmal unterhält man sich
auch nur. Im Florencehort in Stahnsdorf
kommt einmal in der Woche eine Ehrenamtliche mit ihrer Gitarre vorbei und
singt mit den Bewohnern zusammen.
Das sind nur einige Beispiele für ganz
viel Engagement im LAFIM.
Um sich bei Ihnen zu bedanken, feiert
der LAFIM regelmäßig einen Ehrenamtstag. Rund 80 Ehrenamtliche folgten in diesem Jahr der Einladung des
Vorstands.
Unter dem Motto „Achtsam sein – Gesund bleiben“ hielt Gesundheitstrainerin Sylke Rossek aus Brandenburg
einen Vortrag. Eröffnet wurde der
Ehrenamtstag mit einer Andacht, die
Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau, Theologischer Vorstand des LAFIM, hielt.
Der Tag endete mit der Ehrung der Ehrenamtlichen durch den Brandenburger
Beigeordneten Dr. Wolfgang Erlebach,
Superintendent Pfarrer Thomas Wisch
und den Vorstand des LAFIM.
Martin Dubberke
Besuch aus der Republik Moldau
Tamara Pisarenco (Vatra), Mariana Cojan (ADVIT), Silvia Kuntz (Fliedners),
Thomas Glaubitz (Vorstandsvorsitzender), Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
(Theologischer Vorstand)
Foto: Martin Fischer
POTSDAM Mariana Cojan und Tamara
Pisarenco kamen im September zum
ersten Mal nach Deutschland. Der
LAFIM hatte sie für eine Woche eingeladen, denn seit 2014 unterstützt der
LAFIM dort soziale Projekte.
Mariana arbeitete in einer von der EU
finanzierten Organisation zum Freiwilligenaustausch. Sie ist unsere Dolmetscherin und Organisatorin gewesen.
Tamara Pisarenco, Ersatzmutter für
www.LAFIM.de
dreißig junge Menschen bei Vatra, die
für sie eine Arbeitsstelle, einen Ausbildungsplatz oder ein Wohnung sucht, je
nach Bedarf. Und sie interessiert sich,
nimmt sie in den Arm, fragt nach ihrem
Befinden und ermutigt sie. Sie lud uns
bei Vatra zum Essen ein und führte uns
dabei ihre Art vor, gefüllte Eier zu machen – mit viel Knoblauch.
Wir verbrachten einen Nachmittag bei
Vatra, lernten Frau Tamaras Team und
die Bewohner kennen.
Tamara bekam im
September zum ersten Mal die Gelegenheit, in Deutschland
von ihrer Arbeit zu
berichten, die nur zögerlich und unzureichend
vom Staat unterstützt wird.
Sie erzählte von den Beziehungen zu ihren Bewohnern, die für sie
wie eigene Kinder sind, aber auch von
schmerzhaften Rückschlägen, die sie
nicht hatte verhindern können und sie
bis heute plagen.
Mit Tamara sprachen wir auch über die
Spenden, die im vergangenen Jahr gesammelt worden waren. Es waren zum
Zeitpunkt ihres Besuchs 10.000 Euro,
zweckgebunden für die Essensversorgung der Vatra Bewohner.
Friederike Pfaff-Gronau, Theologischer Vorstand und Schirmherrin des
Moldau-Projekts, legt großen Wert auf
Vertrauen. „2016 werde ich selbst nach
Moldau fahren, um mich vor Ort von
der korrekten Umsetzung zu überzeugen. Das ist die Voraussetzung, dass
der LAFIM in Zukunft Spendenprojekte
mit Vatra durchführt.“
IMPRESSUM Gesamtherstellung:
verbum GmbH, www.verbum-berlin.de
Herausgeber:
Vorstand der LAFIM-Gruppe
Berliner Str. 148 | 14467 Potsdam
Bilder: LAFIM-Archiv, Markus Möllenberg,
archäologie bnb – reinhold schulz, Martin
Dubberke, Olaf Eggert, Martin Fischer,
Michael Holzhauer, Ilka Lück, Anette
Schmidt, Angelika Spiekermann, Jörg Stolpmann, Wibu, S.4 unten: © BillionPhotos.com
– Fotolia.com
Redaktion:
Wolfgang Biedermann | Olaf Eggert
Silvia Kuntz | Christiane Soyeaux | Michael
Holzhauer | Kathrin Scheinemann
Martin Dubberke v.i.S.d.P
15. Jahrgang | Auflagenhöhe: 2.500
Höhepunkt des Besuchs war, dass
Mariana und Frau
Tamara beim LAFIM Jahresfest in
Finsterwalde waren.
Der Vorstandsvorsitzende, Thomas Glaubitz, überreichte Tamara
Pisarenco den symbolischen
Scheck.
Wir haben uns bemüht, dass Mariana und Tamara ein herzliches Stück
Deutschland kennenlernen. Frau
Pfaff-Gronau fuhr mit ihnen in den
Spreewald, Sebastian Steinke führte
sie durch das historische Potsdam,
Michael Köhler zeigte ihnen die Bundeshauptstadt, und ich besuchte mit
ihnen die Flämingperle Bad Belzig. Sie
lernten Menschen bei Fliedners, bei
den Diensten für Menschen im Alter
und in den Zentralen Dienste kennen.
Spendenkonto
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE61 3506 0190 0000 1234 55
BIC: GENODED1DKD
Kennwort: Moldau
Silvia Kuntz
LAFIM Aktuell im Netz:
Friederike
Pfaff-Gronau wird in
ihr Amt eingeführt
POTSDAM Mit einen großen Festgottesdienst in der Potsdamer
Nikolai-Kirche wird am 29. Januar
Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau
im Rahmen des Jahresempfangs
des Landesausschusses für Innere Mission in ihr Amt als Theologischer Vorstand eingeführt.
Die Grußworte werden von Ministerin Diana Golze, Generalsuperintendentin Heilgard Asmus und
Martin Matz, Vorstandsmitglied
des Diakonischen Werks Berlin,
Brandenburg, schlesische Oberlausitz e.V. gesprochen.
Ins Amt einführen wird die Direktorin des Diakonischen Werks,
Kirchenrätin Pfarrerin Barbara
Eschen. Martin Dubberke
LAFIM-Spendenprojekt:
Äthiopien
POTSDAM Wir sind dankbar, dass
unsere kleine „Tulu-Gopo-Klinik“ in
den Bergen West-Wollegas noch immer arbeitsfähig ist und für die Landbevölkerung verlässliche Hilfe bietet.
Leider hat uns vor wenigen Monaten
ein Krankenpfleger verlassen aufgrund
der weit unter staatlichem Niveau liegenden Gehälter der Kirche. Wir haben
mit den verantwortlichen Mitarbeitern
der Mekane Yesus Kirche nun eine erhebliche Gehaltsaufbesserung für das
verbliebene Fachpersonal (2,5 Stellen)
verabredet. Wenn sie uns auch verlassen, wird die Klinik geschlossen. So lange es möglich ist, möchten wir helfen,
dies zu verhindern! Dafür erbitten wir
Ihre Spende in diesem Jahr. Danke für
Ihr Vertrauen und Ihre Spende!
Spendenkonto
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE61 3506 0190 0000 1234 55
BIC: GENODED1DKD
Stichwort: Äthiopien
Angelika Spiekermann