ETA Hoffmann Zwischen Phantasie und Realität

E.T.A. Hoffmann
Zwischen Phantasie und Realität
Vortrag von Falk Hamann
Montag, 12. Oktober 2015, 19:30 Uhr
SAALBAU Bornheim“, Arnsburger Straße 24, 60385 Frankfurt am Main.
U-Bahn (U 4 – Haltestelle Höhenstraße), Auto (Parkhaus vor Ort).
Schriftsteller, Komponist, Kapellmeister, Jurist mit sehr gutem Examen ‒ Jurist in gutbürgerlichem Stand und Abhängigkeit von der preußischen Regierung, wie lässt sich dies mit
einem Künstlerleben vereinen?
Zu seinen Kompositionen gehören Vokalmusik wie die Messa in d-Moll, Bühnenwerke wie Undine,
Instrumentalmusik wie die Sinfonie in ES-Dur, um nur einige Werke seiner Tätigkeit als
Komponist zu nennen. Auch als Musikkritiker ging er mit einem Essay zu Beethovens
Instrumentalmusik in die Geschichte der Musikkritik ein. Als Karikaturist trieb er es so weit,
dass er strafversetzt wurde. Als Maler verzierte er den Musiksaal des Miniszech-Palais in
Warschau mit Fresken. Zu seiner gesellschaftlichen Umtriebigkeit kam, dass er sich an
mehreren Orten, teils freiwillig, teils strafversetzt, aufhielt: Berlin, Dresden, Plock, Bamberg.
Eben dort war er als Kapellmeister tätig. Er war verheiratet, verliebte sich aber immer wieder
in andere Frauen, nicht selten in seine Musikschülerinnen. Seine Frau ertrug es mit Gelassenheit,
wie sie auch mit dessen Vorliebe für den Punsch zurecht kommen musste.
Bitte wenden!
In der inneren Widersprüchlichkeit zwischen bürgerlicher Karriere als Jurist bzw.
Regierungsrat und künstlerischen Ambitionen fühlte er sich zunehmend zur Schriftstellerei
hingezogen.
Den Durchbruch schaffte er mit den Phantasiestücken. Vielen ist er bekannt durch die so
genannten Schauergeschichten als der Grusel-Hoffmann. Doch diese Sicht ist Folge eines
verkürzten Blickwinkels. E.T.A. Hoffmann war mit dem Einblick in die Schattenseiten der
menschlichen Psyche der Zeit voraus. Hinzu kam die Vorliebe für die bis ins Skurrile
hineinreichende Betrachtungsweise seiner Umwelt, eine Folge der überschäumenden Phantasie,
wobei immer in der Schwebe bleibt, ob diese skurrilen Darstellungen seiner Figuren nicht
Spiegel der wahren Realität sind, die sich hinter der scheinbaren verbirgt.
Doch damit sind wir beim Vortrag, der durch die exemplarische Darstellung einiger literarischer
Werke und Stationen seines Lebenslaufes aufzeigen will, dass sich E.T.A. Hoffmann nicht leicht
durch eine Epochenzuordnung, wie z.B. Romantik, vereinnahmen lässt.
Falk Hamann
unterrichtete in Mailand und in Frankfurt am Gymnasium Deutsch, Philosophie, Religion und
Ethik. In einem Mailänder Buchverlag ist 2001 ein doppelbändiges Werk zur deutschen
Literaturgeschichte erschienen.
Schwerpunkte seines Interesses sind erkenntnistheoretische Überlegungen, interdisziplinäre
Aspekte und methodische Überlegungen zu den Grundlagen der Wissenschaften, ferner das
Zusammenwirken
gesellschaftlicher,
kultureller,
insbesondere
literarischer
und
sprachphilosophischer Aspekte unter Einbezug der Lebenserfahrungen der Dichter und Denker.
Liebe Mitglieder und Freunde der Österr. Gesellschaft Frankfurt,
Bitte beachten Sie:
Eintritt ist kostenfrei
Ihre Freunde und weitere Gäste sind herzlich willkommen
Bitte informieren Sie uns gerne unverbindlich darüber, mit wie vielen Personen
Sie kommen werden.
Information: Falk Hamann, 06257 / 5060 884, E - Mail: [email protected]
Ab 17:30 Uhr besteht die Möglichkeit im Restaurant des „SAALBAU Bornheim“ zu
zwanglosem Beisammensein bei Speis und Trank!
Tischreservierung für Restaurantbesuch davor:
Maria Marchel, Telefon: 069 / 800 33 33. E - Mail: [email protected]