Grundlagen und Perspektiven der Kulturlandschaft Wetterau PD Dr. Fred Jopp und Dorothea Grede JLU Gießen Was sind eigentlich Kulturlandschaften? 2 • Seit 1972 hat die UNESCO, World heritage Committee WHC weltweit schützenswerte Lebensräume (Natur-/ Kulturerbe) ausgerufen. • Hier ging und geht es um den weltweiten Erhalt kultureller oder natürlicher ‚Lokationen‘ für den Menschen • Heute, 2014: 1000 Orte an ca. 160 Mitgliedstaaten. Wie defininieren sich Kulturlandschaften 3 • WHC erklärt dabei, dass ‚Kulturlandschaft‘ eine Zusammenfinden von Natur und Mensch in der Landschaft beschreibt: o Landschaften, die entweder/oder: • ‚Durch Menschen geformt‘ • ‘organisch entwickelt‘, mit Menschen interagierend • ‘religiös, künstlerisch, kulturell mit Menschen verbunden sind ‘ (UNESCO 2005). Die schöne Wetterau... 4 WETTERAU: In Hessen gelegen, nordöstlich Frankfurts, nahe am Taunus… Eine der ältesten CL Deutschlands! WA: fruchtbar, mittlere bis hochwertige Agrarstandorte von regionaler bis überregionaler Bedeutung; extrem wichtig für lokale und regional Wasserhaushalte! Historische Bedeutung: Kelten am Glauberg, Bronze Zeit / Stufe Wölfersheim Reichhaltigste Biodiversität! Warum sind Kulturlandschaften so bedroht? 5 • Per definitionem, CL sind eng verwoben mit menschlichen Siedlungen. • Als Konsequenz ist das definierende Element zugleich die größte Bedrohung: o o o o o o Landnutzungsveränderungen Fragmentierung Nährstoffeinträge Verschmutzung Invasive Arten. ... Ürsprünglich starke Gefährdung 6 • Landnutzungsänderungen • stark steigende Siedlungsentwicklung in die Auen • zunehmende Zerschneidung durch neue Verkehrswege • 1989 als erstes AuenLandschaftsschutzgebiet in Hessen ausgewiesen. Beispiel: Auenverbund Wetterau Wer genau ist eigentlich der Buhmann? 7 Überhaupt nicht!!! Im Gegenteil: viele CL hängen direkt ab von der erhaltenden Kulturleistung der Bauern! Heide & Knicklandschaften in SH Obstplantagen in der WA Reis-Terrassen, Philipines Cinque terre, Liguria IT Everglades…. Nachhaltigkeit 8 • Zentraler Fokus bei der Förderleistung von CL liegt auf ‚Nachhaltiger Entwicklung‘. • Mitgliedstaaten müssen daher ihre CL nachhaltig fördern: o Lokaler / regionaler Schutz für zukünftige Generationen o Intensive Miteinbeziehung von Stakeholdern o Förderung wissenschaftlicher Studien zu möglichen Handlungsschritten o Aufbau nationaler / regionaler Informationszentren und Stiftungen o Regelmäßige Informationsübermittlung an WHC. 9 • Einmalige Natur der Wetterau • Kulturelle Bewirtschaftung seit 7000 Jahren – parallele Ansprüche von Natur und Mensch • Vielfältige Lebensräume – vielfältige Flora und Fauna • Seit 50 Jahren vermehrt positive Aktivitäten verschiedener Aufgabenträgern – u. A. Einbinden von Touristen • Bsp. Auenverbund, Radwegenetz oder Keltenmuseum • Naturtourismus immer gefragter – Wetterau in den Fokus rücken! -> LEADER, TRW, … Masterthesis Dorothea Grede 2015 Naturschutz und Tourismus in der Wetterau – Konzepte und Perspektiven im Wandel der Zeit – Ist Tourismus ein neues Wahlinstrument für Naturschutz? 10 Symposium • WHC der UNESCO: „Gemeinsame Werke von Natur und Mensch“ • Kulturlandschaft im ganzheitlichen Sinne • Interdisziplinärer Austausch • Vorteile für gesamte Region (Wirtschaft, Landwirtschaft, Natur und Menschen) Symposium zur Kulturlandschaften im Bezug zur Wetterau Am 24.11.2015 Wo und wie: wir informieren noch.... Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen!
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