Siemens NewsCenter - “This is a day I`ll never forget!” 24.02.2016

Siemens NewsCenter - “This is a day I’ll never forget!”
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Siemens-Musiker geben Benefizkonzert
„Ich werde diesen Tag nie vergessen!“
24. Feb 2016 | CG - Communications & Government Affairs
Helmut Bresler und Simone Herz
Karen (li.) und Helmut sind nicht nur Bandmitglieder, sondern Freunde. Mit dem Auftritt beim Siemens-Konzert vor 1100
Zuhörern ging ein Traum für sie in Erfüllung.
F
rüher hat er im Armeeorchester in Armenien gespielt. Dann musste er seine
Topics
Heimat verlassen. Aber ein Leben ohne Musik wäre kein Leben für ihn, deswegen hat
Corporate Responsibility
Karen Shaghoyan sich in Deutschland einer Band angeschlossen. Dort spielt er mit
Russwurm
Mitarbeiter
Nachhaltigkeit in Deutschland
Helmut Meyer, Siemensianer und Hobby-Bassist. Ihre Band heißt „Miasin
Zam“ (Bayerisch für „Wir sind zusammen“) und besteht aus Flüchtlingen und
Deutschen, die die Liebe zur Musik verbindet. Ihren größten Auftritt hatten sie jetzt
vor rund 1100 Zuhörern – beim Benefizkonzert von 200 Siemens-Musikern für die
Flüchtlingshilfe. Wir waren dabei, haben mit ihnen gesprochen und Eindrücke von
„Jetzt fordert die Globalisierung eine
Gegenleistung“
einem Abend mit Standing Ovations gesammelt...
Ständige Angst vor der Abschiebung
Woher kommen Sie und wie lange sind Sie schon in Deutschland?
Meyer: Ich bin ein echter Franke, in Fürth geboren - und seit 2002 ist Erlangen meine Heimat.
Shaghoyan: Ich bin seit fünf Jahren hier und komme aus Armenien, einem Binnenstaat im
Kaukasus. Ich bin nach Deutschland gekommen, um meinen beiden behinderten Kindern eine
gute medizinische Versorgung zu ermöglichen, mein Sohn brauchte dringend eine Herz-OP.
Was bedeutet es für Sie, in dieser besonderen Band zu spielen?
Meyer: Viel. Dadurch, dass ich Menschen ganz persönlich kenne, die geflüchtet sind, bekomme
ich einen anderen Einblick in das Leben von Flüchtlingen bei uns. Zum Beispiel, wie es ist,
ständig Angst vor der Abschiebung haben zu müssen... Shaghoyan: Wenn ich die Band nicht
hätte, wäre mein Leben trauriger. Ein Leben ohne Musik ist wie Leben ohne Farben. Es macht
mir so viel Spaß , wir sind eine richtige Familie geworden und wer Hilfe braucht, bekommt
Unterstützung. Ich hoffe, ich kann mein Leben und das der Zuhörer ein bisschen bunter machen.
200 Siemens-Musiker geben ein Benefizkonzert für
Flüchtlinge. Darauf ist unser Vorstand stolz – und
findet, dass Siemens als ein Unternehmen, das von de
Globalsierung profitiert, auch in der Pflicht steht, zu
helfen.Die wichtigsten Auszüge aus der Rede von
Siegfried Russwurm, der im Namen des gesamten
Vorstands sprach:
„Denn die Hilfe für die vielen Menschen
der Suche nach einer sicheren Zuflucht zu uns kommen,
ist eine große und wichtige Aufgabe
Aufmerksamkeit und Unterstützung
unseres Unternehmens.“
„Wenn Menschen Zuflucht suchen, weil sie in ihrer Heim
ständig in Gefahr sind, sind wir alle gefordert
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Welches Instrument spielen Sie bei der Band MIASIN ZAM?
Meyer: Ich sorge für die tiefen Töne und spiele den Bass. Bei manchen Liedern ist auch meine
Stimme zu hören. Ich singe mit und unterstütze – wie stellenweise auch Karen - unsere Sängerin
Jaroslava Kurochtina. Shaghoyan: Ich spiele Klarinette oder singe – so wie Helmut.
Was für eine musikalische Ausbildung haben Sie?
Meyer: Ich spiele seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Besetzungen, häufig Gitarre.
Shaghoyan: Ich habe im Armeeorchester Klarinette gespielt und eine Ausbildung in Klavier und
Klarinette absolviert. Musik hat mich mein Leben lang begleitet und ich freue mich, dass ich hier
mitspielen kann .
Wo arbeiten Sie?
Meyer: Ich bin Projektingenieur bei der Division „Energy Management“ in Erlangen.
Shaghoyan: Ich bin beim Erlanger Sicherheitsservice angestellt und fühle mich da richtig wohl.
Wie haben Sie den Abend erlebt?
Beitrag zu leisten und Verantwortung zu übernehmen. Das
gilt für Deutschland ganz besonders. Seit dem Zweiten
Weltkrieg hat unser Land in unnachahmlicher Weise von
der Globalisierung und vom Export in alle Welt
profitiert.
Uns allen ginge es nicht so gut, wenn der
Exportweltmeister Deutschland nicht gute Geschäfte
auch mit Ländern wie Syrien oder dem Irak gemacht hätte.
Und genauso, wie das für Deutschland als Volkswirtschaft
gilt, gilt es für Siemens als Unternehmen und für die Stadt
und die Region Erlangen.“
„In der jetzigen Zeit bedeutet Globalisierung aber auch,
dass Menschen aus diesen Ländern unsere Sicherheit
suchen und teilen wollen. Jetzt verlangt die Globalisierung
eine Gegenleistung für die vielen Möglichkeiten, von
denen wir bislang hauptsächlich profitiert haben.
Es liegt in unserer gesellschaftlichen Verantwortung
Menschen aus diesen Krisen- und Kriegsgebieten zu
unterstützen.“
„Wir dürfen unter unseren Mitarbeitern hier in Erlangen
eine große Hilfsbereitschaft erleben:Individuell, als
Ehrenamtlicher, aber auch im Rahmen unserer Vereine
die sich durch Freizeitangebote und Kurse nach ihren
Möglichkeiten engagieren.
Dieses persönliche Engagement ist ein wichtiger Pfeiler
für die Integration der Flüchtlinge.Gleichzeitig haben wir
in den vergangenen Wochen und Monaten gesehen, dass
die Aufnahme so vieler Menschen nicht einfach ist. Das
hat niemand anders erwartet – es darf aber keinesfalls
dazu führen, dass friedfertige Menschen in ihrer Not
alleine gelassen werden.“
Meyer: Ein tolles Konzert mit Chor, Blaskapelle und Orchester. Und ein ausverkauftes Haus mit
einem begeisterungsfähigen Publikum ist der Traum jedes Musikers – der heute in Erfüllung
gegangen ist. Shaghoyan: Ich werde diesen Tag nie vergessen!
„Miasin Zam“ - was heißt das?
1.100 Zuhörer, 200 Musiker, drei Vorstände - und Standing Ovations
„MIASIN ZAM“ - erst auf den zweiten Blick erschließt sich
der Sinn des Band-Namens: Da treffen Kulturen
aufeinander - und doch klingt es vertraut und harmonisch.
„miasin“ (armenisch für „zusammen“) und „zam“ (als
bayrischer Ausdruck für etwas "Gemeinsames") sind der
Grundakkord eines außergewöhnlichen Musikprojektes,
bei dem Flüchtlinge und einheimische Musiker zusammen
auftreten. Die Musiker aus dem Iran, Armenien,
Aserbaidschan und Erlangen proben regelmäßig
zusammen und erarbeiten sich so ein multikulturelles
Repertoire.
Bei dem Benefizkonzert spielten unter anderem der Iraner
Samuel Shahvir (Schlagzeug), der Armenier Karen
Shaghoyan (Klarinette), Helmut Meyer (Bass), der
Bandgründer Martin Lehnerer (Akkordeon) und die
Sängerin Jaroslava Kurochtina.
Band Leader Lehnerer: „Unser Ziel ist es, dass wir von dem
Label „Flüchtlingsband“ wegkommen, da wir versuchen
gute Musik zu machen und uns freuen, wenn Menschen
uns zuhören, weil ihnen die Musik gefällt.“ (Quelle: Miasin
Zam)
Die Initiative „Wir zusammen“
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Sie sind aufgetreten: Janka Malik (li., Rechtsanwältin), sie ist keine Siemens-Mitarbeiterin, aber
singt im Chor mit Tobias Raufer (Healthcare) und Nicole Jans (PG Erlangen). Raufer findet: „Ein
Unternehmen, das so groß wie Siemens ist, sollte meiner Meinung nach ruhig noch mehr
machen.“ Und Nicole Jans: „Ich finde das Konzert total super. Ich glaube, dass das auch für die
Flüchtlinge selbst wichtig ist. Hier können sie etwas machen, was sie zu Hause vielleicht nicht
mehr machen konnten.“
Sonntagabend, 17 Uhr: 200 Siemens-Musiker haben wochenlang für diesen Abend geprobt. Sie
wollen mit der Musik, die sie lieben, Menschen helfen, die vieles, was ihnen lieb war, hinter sich
lassen mussten. Der große Konzertsaal der Heinrich-Lades-Halle ist ausverkauft, rund 1100
Integration von Flüchtlingen mit konkreten Projekten zu
fördern. Mit dabei sind unter anderem die Deutsche Post,
Thyssen-Krupp, die Telekom, der Kfz-Zulieferer Robert
Bosch, der Sportartikelhersteller Adidas, die
Autofabrikanten Opel und Volkswagen, der Waschmittelund Kosmetikkonzern Henkel, der Maschinenbauer Voith,
der Flugzeugbauer Airbus – und Siemens.
Die Unternehmen verpflichten sich zu konkreten und
dauerhaften Integrationsprojekten. Die Aktion hat nur ein
Ziel: Taten statt Worten.
Siemens war schon vor der Gründung dieser Initiative mit
einem nachhaltigen Programm zur Integration von
Flüchtlingen aktiv, beispielsweise in Form von
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Zuhörer sind gekommen. Darunter die Vorstände Siegfried Russwurm, Ralf P. Thomas und Klaus
Helmrich und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Die Gesamteinnahmen des Konzerts
gehen zu Gunsten der Erlanger Flüchtlingshilfe. Die Kosten für die Organisation und die
Saalmiete trägt Siemens.
Praktikumsplätzen an zahlreichen Standorten, der
Einrichtung von Förderklassen und der Bereitstellung von
Unterkünften.
Erfahren Sie
hier mehr.
Los geht’s mit der Siemens-Healthcare Concert Band und dem Siemens-Chor Erlangen. Dann
spielen Karen und Helmut mit ihrer Band „Miasin Zam“. Später die Blaskapelle Siemens Erlangen
und das Siemens-Orchester Erlangen. Vorstand Siegfried Russwurm dankte den Kolleginnen und
Kollegen für ihr Engagement. „Die Hilfe für die vielen Menschen, die derzeit auf der Suche nach
einer sicheren Zuflucht zu uns kommen, ist eine große und wichtige Aufgabe, die unser aller
Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient." Von der ersten Note an ziehen die Musiker die
Zuhörer in ihren Bann, es gibt immer wieder Zwischenapplaus. Am Ende: Standing Ovations. Für
ein Konzert mit großer Leidenschaft und einer wichtigen Botschaft.
So musikalisch sind unsere Vorstände & Co.
Finanzvorstand Ralf P. Thomas: „Ich habe früher mal Kirchenorgel und Gitarre gespielt, habe das aber leider
Siemens und Flüchtlinge – lesen Sie hier alle Artikel zum
Thema.
irgendwann mal aufgegeben. Und jetzt freue ich mich, dass meine Töchter Instrumente spielen.“
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