Prunksitzung

LOKALES
Freitag, 15. Januar 2016
20
Endgültiges Aus für Stromtrasse
Die geplante 380-Kilovolt-Leitung von Hüttlingen nach Bünzwangen steht nicht mehr im Gesetz
Schwäbischer Wald
Leintal
Neujahrsempfang
und Wettschuld
Eschach. Die Gemeinde Eschach und
der FC Eschach laden ein zum Neujahrsempfang am Sonntag, 17. Januar. Ab
11.15 Uhr erwartet die Gäste in der Gemeindehalle eine Ansprache des Bürgermeisters sowie die Ehrung der Blutspender und verdienter Bürger.
Im Anschluss daran gibt es einen kleinen Imbiss und Getränken, um auf das
neue Jahr anzustoßen. Bei der Bewirtung
hilft ein Team der Gmünder Tagespost
und löst damit seine Wettschuld aus
dem verlorenen Tennismatsch vom
Sommer ein. Über zahlreiches Erscheinen und auf viele gute Gespräche freuen
sich die Gastgeber.
KURZ UND BÜNDIG
Kandidatenvorstellung und Adresse
Der Termin für die Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl am 13.
März ist Thema im Gemeinderat in
Mutlangen am Dienstag, 19. Januar. Ab
18 Uhr geht es außerdem um die Adressierung der neuen Ortsmitte, die Entschädigung der ehrenamtlichen Feuerwehr, den Haushalt sowie Baugesuche.
Neujahrsempfang in Göggingen
Zum Neujahrsempfang lädt die Gemeinde Göggingen am Sonntag, 17. Januar, um 10 Uhr ein. Neben dem Jahresrückblick gibt es Ehrungen von Blutspendern und Sportlern. Die Jazz-TanzGruppe des TGV Horn tritt auf.
Fast vier Jahre währte der Kampf.
Jetzt ist er gewonnen. Bundestag
und Bundesrat haben in ihren vergangenen Sitzungen das Gesetz
zum Energieleitungsausbau (EnLAG) geändert. Die Stromtrasse
von Hüttlingen nach Bünzwangen
steht nun nicht mehr darin. Nicht
zuletzt dank dem gemeinsamen
Einsatz des Landkreises, der Kommunen und Bürgerinitiativen.
KATHARINA SCHOLZ
Hüttlingen/Schwäbisch Gmünd. Josef
Kowatsch bleibt cool. Der Sprecher der
Bürgerinitiative (BI) „Hüttlingen unter
Höchstspannung“ hat schon sehr lange
ganz fest mit diesem Erfolg gerechnet.
Die sogenannte interkommunale Interessensgemeinschaft aus Landkreisen,
Kommunen und Bürgerinitiativen entlang der geplanten Trasse hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, demzufolge
die 380-Kilovolt-Leitung im Ostalbkreis
nicht nötig ist. Anschließend hatte der
Stromnetzbetreiber TransnetBW für den
neuen Entwurf des Netzentwicklungsplans darauf verzichtet, die Leitung erneut zu beantragen. Damals, im Frühjahr 2015, haben die Bürgerinitiativen
bereits ihren Sieg gefeiert.
Eine letzte Hürde aber gab es noch: Das
Vorhaben stand im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG). In den vergangenen
Sitzungen haben Bundestag und Bundesrat dieses Gesetz nun geändert und
die 380-Kilovolt-Leitung heraus genommen. Damit ist sie nun endgültig vom
Tisch.
Josef Kowatsch lobt die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten,
spricht von einer „ganz erfreulichen
Meldung.“ „Hurra!“, kommentiert Dr.
Jürgen Wacker von der BI Haselbachtal/
Schwäbisch Gmünd/Großdeinbach. Die
geplante Leitung bezeichnet er als „Unsinn“ und zeigt sich glücklich darüber,
Mit einer Protestaktion im vergangenen Sommer wollten die Bürgerinitiativen auf die Gefahren aufmerksam machen, die von
Hochspannungsleitungen ausgehen. Das elektrische Feld bringt die Leuchtstofflampen zum Glühen.
(Archiv-Foto: opo)
dass der Ostalbkreis davon verschont
bleibt. „Die Leitung kommt nicht, weil
wir sie nicht brauchen und nicht, weil
wir sie nicht wollten.“ Auch er lobt die
gute Zusammenarbeit in der interkommunalen Interessengemeinschaft und
auch die Abgeordneten, obwohl sie erst
spät in den Kampf gegen die Leitung eingestiegen seien.
„Landrat Klaus Pavel ist erleichtert
über diese Nachricht“, heißt es in einer
Pressemitteilung aus dem Landratsamt.
„Es steht außer Frage, dass die Umstellung auf regenerative Energien im Interesse der Versorgungssicherheit auch einen Netzausbau mit sich bringt.“ Die
Leitung zwischen Bünzwangen und
Goldshöfe dagegen sei unnötig, was das
Gutachten nachgewiesen habe. „Es sollten nur Vorhaben weiterverfolgt werden,
die auch tatsächlich energiewirtschaftlich notwendig und vordringlich sind.“
KOMMENTAR ❐ BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
Die drei Schritte zum Erfolg
Eines zeichnet die Bürgerinitiativen besonders aus: Sie haben nicht blind geglaubt, was der Stromnetzbetreiber
TransnetBW ihnen weis machen wollte.
Die Bürger haben hinterfragt, ob es tatsächlich notwendig ist, diese Leitung zu
bauen. Das war der erste und wichtigste Schritt im vierjährigen Kampf. Der
Zug, der letztendlich entscheidend
war. Die kluge Idee, die den Energieriesen am Ende zu Fall brachte.
Der zweite Grund, warum die Bürgerinitiativen so erfolgreich waren: Sie haben sich zusammengeschlossen und
weitere Verbündete gesucht. Sobald
Kommunen, Landkreise und Abgeord-
nete auf ihrer Seite
waren, ist der Kampf
einfacher geworden.
Zum dritten sind die
Stromtrassengegner
hartnäckig geblieben. Selbst nach kleinen Rückschlägen blieben sie selbstbewusst und glaubten ganz fest weiter an
den Erfolg am Ende.
Was sie geschafft haben ist nicht allein
deswegen so wunderbar, weil Transnet
BW nun keine neue Höchstspannungsleitung quer durch den Ostalbkreis
baut, sondern weil die Bürger gezeigt
haben, dass die Demokratie funktioniert.
Katharina Scholz
31. PRUNKSITZUNG DER AG GMENDER FASNET
Bei der AG
Gmender Fasnet
ist alles neu
Am Freitag, 22. Januar,
ab 19.30 Uhr
im Congress-Centrum
Stadtgarten
in Schwäbisch Gmünd
O
b akrobatischer Gardetanz, Bissiges aus der Bütt
zur Gmünder Obrigkeit
oder Humorvolles zum Lachen
und Schmunzeln: Die Prunksitzung der AG Gmender Fasnet
verspricht auch nach über drei
Jahrzehnten ein abwechslungsreiches Programm für einen
kurzweiligen Abend.
Die Vorbereitungen laufen seit
Monaten, die vielen Ehrenamtlichen der AG Gmender Fasnet
sind seitdem unermüdlich in Sachen Fasching aktiv. Am Freitag,
22. Januar, geht es endlich auf die
Bühne, um die Zuschauer zu unterhalten.
Und in diesem Jahr dürfen die
Gäste auf viel Neues gespannt
sein. Erstmals findet die Prunksitzung unter der Regie des neuen Sitzungspräsidenten Daniel
Die Prunksitzung der AG Gmender Fasnet ist ein Muss für alle Narren und Närrinnen in und um Schwäbisch Gmünd.
und vieles mehr…
www.gmender-fasnet.de
Redaktion Gmünder Tagespost
Telefon 0 71 71/60 01-7 12
www.gmuender-tagespost.de
iPunkt Schwäbisch Gmünd
Marktplatz 37/1
73525 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171/ 603 4250
Fax: 07171/ 603 4299
[email protected]
www.schwaebisch-gmuend.de
Maier statt. Für die musikalische
Unterhaltung sorgt die Kolpingkapelle. Ein erster Höhepunkt
wird der Einzug des Hofstaats mit
dem neuen Prinzenpaar sein.
Prinzessin Daniela I. und Prinz
Thomas I., beide übrigens aktiv
in der Gmünder Feuerwehr, freuen sich auf ihre Zeit als Oberhäupter der Narren. Die Prinzengarde, die Gmünder Hüpfer, die
Tanzteufel, das Jugendmariechen Pauline Staiber und die
Stöpselgarde werden mit ihren
Auftritten ebenfalls begeistern.
Gespannt sein darf man auf die
„Rathaus-Sekretärinnen“
und
auf „Karle von der Rathausstiag“.
Kritisch und bissig wird es dabei
sicher zugehen. Helmut Argauer
wird in die Bütt steigen, auch das
Männerballett Herlikofen und
die Gmendr Gassafetza sorgen
auf der Bühne für Stimmung. Besondere „magische Momente“
wird es an diesem Abend ebenfalls geben.
Nicht nur mit einem neuen Sitzungspräsidenten startet die AG
Gmender Fasnet in die närrische
Saison: Neu im Team ist auch
Christine Zorniger. Als Fachfrau
in Sachen Schneiderei ist sie für
die prächtigen Kostüme von Hofstaat und Garde zuständig. Sie ist
ebenfalls beim Verein Staufersaga in der Gewandmeisterei aktiv
– so kamen der Kontakt und die
Zusammenarbeit mit der AG
Gmender Fasnet zustande.
„Grüß de Gott Alois“-Bier
für die Besucher
Und auch das „Grüß de Gott
Alois“-Bier dürfen sich die Besucher bei der Prunksitzung
schmecken lassen. Die Kaiserbrauerei lässt die Tradition der
Gmünder Altersgenossen auch
beim Biergenuss weiterleben
und braut ein besonderes Bier für
Schwäbisch Gmünd. Die Biersorte Urtyp soll künftig als „Gmünder Urtyp“ den Bezug zur Stauferstadt noch stärker betonen.
Eberhard Kucher, der im Oktober
2015 das Amt des Präsidenten
von Albert Scherrenbacher übernommen hat, ist überzeugt: „Die
AG Gmender Fasnet hat in diesem Jahr wieder ein tolles Programm für die Prunksitzung auf
die Beine gestellt, das den Zuschauern garantiert gefällt.“
Alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft arbeiten ehrenamtlich und sind das ganze Jahr über
in Sachen Fasnet aktiv. Die AG finanziert sich durch den Verkauf
Foto: Tom
der Abzeichen, die für drei Euro
erhältlich sind. Ein geringer Preis
für viel Leistung: Der Umzug am
Faschingsdienstag, der Rathaussturm und der Guggen-Frühschoppen können damit besucht
werden.
ub
INFORMATION
Eintrittskarten und Termine
Eintrittskarten für die Prunksitzung für 20 Euro erhältlich bei:
Albert Scherrenbacher, Tel. 07171/43627
Eberhard Kucher, Tel. 0176/45669610
i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel. 07171/6034250
Die Termine der AG Gmender Fasnet:
22. Januar: Prunksitzung
31. Januar: Guggen-Frühschoppen in der Großen Sporthalle im Schwerzer
4. Februar um 16.16 Uhr: Rathaussturm, Oberer Marktplatz
9. Februar um 13.30 Uhr: Faschingsumzug in Schwäbisch Gmünd mit
anschließendem Kehraus im Prediger. Die AG Gmender Fasnet freut sich über
Bonbonspenden für diesen Umzug. Informationen bei Eberhard Kucher,
Tel. 0176/45669610 oder im i-Punkt bei Robert Frank, Tel. 07171/603 4280.