Samstag, 30. Januar 2016, 9-17 Uhr Niemand flieht ohne Grund..... Flucht und Migration aus der Perspektive des AntiBias-Ansatzes Jahresprogramm 2016 Flucht - Konflikt - Anerkennung von Verschiedenheit Im Jahresprogramm des Anti-Bias-Forums 2016 stehen die Themen Flucht und Anerkennung von Verschiedenheit im Mittelpunkt. Das Programm widmet sich diesen Themen aus unterschiedlichen Perspektiven, um vorurteilsbewusste Haltungen und Diversity-Kompetenz im privaten, ehrenamtlichen und pädagogischen Handeln zu stärken. Eine Anti-Bias-Haltung zu entwickeln, zu schärfen und in allen Lebens- und Arbeitsbereichen nutzbar zu machen ist eine lebenslange Reise, die in uns selbst beginnt. In diesem Sinne lade ich Sie herzlich in die Seminare des Anti-Bias-Forums ein und freue mich auf spannende gemeinsame Tage. Karin Joggerst, Anti-Bias-Forum Freiburg www.anti-bias-freiburg.de Mehr als 50 Mio Menschen sind weltweit auf der Flucht. Im Jahr 2015 kamen ca. 1.000.000 Flüchtlinge nach Deutschland. Durch den Terror des IS, die Kriege im Nahen Osten und die politisch-wirtschaftliche Situation auf dem Balkan fliehen Menschen, um in den reichen Ländern Europas ein besseres Leben zu beginnen. Kinder und Familien, die Flucht, Zerstörung und Vertreibung erlebt haben sind in besonderem Maß auf eine Solidaritätskultur angewiesen, die vorurteilsbewusste Haltung und Handeln mit einschließt. In diesem Seminar erarbeiten wir uns einen angemessenen (pädagogischen) Umgang mit geflüchteten Kindern und ihren Familien. Teil dessen ist eine Auseinandersetzung mit eigenen Ängsten, Unsicherheiten und Fragen bezüglich Flucht und Migration. Wie können wir in Kontakt mit den Geschichten der Menschen kommen und ihnen für das Erlebte Anerkennung zeigen ohne Fremdheitsgefühle zu verstärken? Das Seminar richtet sich an alle interessierten Menschen, die in der Unterstützung von Flüchtlingen gestärkt werden wollen und Interesse an der Reflexion eigener Standpunkte mitbringen. Teilnahmebetrag: 106 € Samstag, 13. Februar 2016, 9-17 Uhr Der Flüchtling in mir.....von Entwurzelung und Zugehörigkeit Ein Biografie- und Empathieseminar Flüchtlingszustrom, Flüchtlingskrise, Flüchtlingsproblem.....Das Thema Flucht und Flüchtlinge beschäftigt Menschen in Deutschland seit Monaten besonders intensiv, obwohl schon immer Menschen geflüchtet sind, um an einem anderen Ort ein besseres Leben zu wagen. In diesem Seminar besteht die Möglichkeit, sich mit Fluchtgründen und -wegen in der eigenen Familienbiografie auseinander zu setzen. Welche Rolle spielt das Thema Flucht in meiner Familie? Wo komme ich her? Wovor bin ich schon geflüchtet? Inwieweit bestimmen meine Wurzeln und Herkunft mein aktuelles (pädagogisches oder politisches) Handeln? Gibt es eine Heimat für mich und wenn ja – was ist das? Was macht mich zugehörig? Mit Hilfe des Anti-Bias-Ansatzes begeben wir uns auf Familien(um)wege und setzen uns mit Bedingungen von „Heimat“ für uns selbst und Andere auseinander. Teilnahmebetrag: 106 € Samstag, 7. Mai 2016, 9-17 Uhr Störbilder: Kompetenzen im Umgang mit transkulturellen Konflikten Was wissen wir über die Hintergründe der Menschen, die nach Deutschland fliehen? Was wissen wir von ihnen? Was über ihre Zugehörigkeiten, ihre religiösen Orientierungen, ihr Erleben von Gewalt, ihr Umgang mit Traumata? Was wissen diese Menschen von jenen, die hier leben und ansässig sind? Konflikte zwischen Menschen sind alltäglich. Umso wahrscheinlicher werden sie, wenn Menschen im Zwangskontext oder nach geglückter Flucht aufeinander treffen; wenn Menschen anderen Menschen begegnen, die ihnen als „fremd“ erscheinen. Stereotype Vorstellungen, Erwartungen, Normierungen und Vorurteile verhindern Begegnung. Mit Hilfe von Ansätzen aus der transkulturellen Konfliktbearbeitung und der Anti-Bias-Arbeit entwickeln wir in diesem Seminar ein neues Verständnis für transkulturelle Konflikte und deren interkulturelle Lösung. Teilnahmebetrag: 106 € Samstag, 25. Juni 2016, 9-17 Uhr Diversity-Kompetenz und religiöse Vielfalt – zu einem vorurteilsbewussten Umgang mit Religion in Kindertagesstätten und Schulen Ein Großteil der aktuellen Debatten und Konfliktlinien knüpft an die religiösen und weltanschaulichen Unterschiede von Menschen an. Trotzdem wird im allgemeinen die Bedeutung der Dimension Religion und Weltanschauung noch immer unterschätzt. Mangelnde Auseinandersetzung mit religiöser Vielfalt und fehlende Sensibilisierung tragen nicht selten zu Vorurteilsbildung oder Samstag, 12. November 2016, 9-17 Uhr Dämonisierung bei. In Kindertagesstätten, Schulen und Jugendzentren treffen Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen religiösen und nicht-religiösen Ansichten und Lebensweisen aufeinander, die nicht selten in handfeste Auseinandersetzungen münden. Pädagogische Fachkräfte treffen auf religiöse Familienkulturen, die ihnen fremd erscheinen und Unsicherheiten hervorrufen. Um mehr Handlungssicherheit zu erlangen, üben wir im Seminar einen vorurteilsbewussten Umgang mit Religiosität und erarbeiten uns interreligiöse Kompetenz. Diese befähigt zu wertschätzendem Umgang mit weltanschaulicher Vielfalt und lösungsorientiertem Konfliktverhalten im Zusammenhang mit religionsbezogenen Konflikten. Teilnahmebetrag: 106 € Antisemitismus – ein Methodenseminar Zum pädagogischen Umgang mit aktuellen Erscheinungsformen des Antisemitismus Samstag, 16. Juli 2016, 9-17 Uhr Scham Beschämung als Herrschaftsmittel. Von der Beschämung zur Anerkennung. Jedes 7. Kind in Deutschland ist arm und schämt sich. Flüchtlingskinder schämen sich ob ihrer Heimatlosigkeit. Kinder mit Behinderungen werden aufgrund ihrer besonderen Befähigung beschämt. In Schulen ist Beschämung noch immer ein Mittel der Wahl. Jede_r Erwachsene kann von Beschämungserfahrungen berichten. Für Viele ist Scham ein alltägliches, oft übersehenes, Gefühl. Scham entsteht, wenn Menschen in ihren Grenzen verletzt werden. Sie entsteht, wenn Menschen eigenen oder fremden Vorstellungen nicht entsprechen, für Fehler bestraft oder bloss gestellt werden. Lernen und Wachstum sind oft mit Schamgefühlen verbunden. Ein achtsamer Umgang mit Scham und nicht-beschämendem Verhalten ist demnach Voraussetzung für pädagogisches Handeln, das die Würde des Kindes und allgemein Menschenrechte anerkennt und fördert. Im Seminar werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie wir Auswege aus der Kultur der Beschämung hin zu einer Kultur der Anerkennung finden können. Teilnahmebetrag: 106 € Karin Joggerst Seminarort: Seminarraum der Melanchthongemeinde Markgrafenstr. 18 B in 79115 Freiburg „Du Jude“ ist ein gängiges Schimpfwort unter Jugendlichen und Schüler_innen geworden. Antisemitische Denkmuster, diskriminierendes Verhalten gegenüber Juden und Jüdinnen, antisemitische Trivialisierungen, Übertragungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt sowie der Glaube an Verschwörungstheorien spiegeln AS als gesamtgesellschaftliches Phänomen durch alle Schichten und Altersstufen hindurch. Lehrkräfte und andere Pädagog_innen sind gefragt, AS weder als ein „ewiges Phänomen“ noch als genuin „deutsche“ Erfindung zu begreifen, sondern als vielschichtiges Problem moderner Gesellschaften. Vor diesem Hintergrund gewinnt der pädagogische Umgang mit aktuellen Erscheinungsformen des AS einen zentralen Stellenwert, auch im Hinblick auf multikulturelle Schulklassen und die Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt. Teilnahmebetrag: 106 € Nach Anmeldung und Absage der Teilnahme fällt eine Bearbeitungsgebühr von 20 € an. Es sei denn, es wird für Teilnahmeersatz gesorgt. Samstag, 10. Dezember 2016, 9-17 Uhr Über Baden lacht die Sonne.....? - zum interkulturellen Konflikt zwischen Badner_ innen und Schwaben/Schwäbinnen | „I werd emmer gfrogt, ob i ebbes gega Badener hätt“, erklärt ein Württemberger - „Aber i muaß amol deutlich erkläre: Des stimmt net. I hann nix gega Badener – zumindescht nix was hilft!“ Und wenn in der Nordkurve des SC Freiburg vor Anpfiff das Badnerlied erklingt, ja: „... da lacht über Baden die Sonne – und über Schwaben das ganze Land!“. Solche und ähnliche Anekdoten und Erfahrungen bilden den Hintergrund für diesen interkulturellen Workshop, in dem wir Entstehungsbedingungen und Wirkungsweisen von Stereotypen, Zuschreibungen und Mechanismen der Ausgrenzung mal auf einer ganz anderen Ebene betrachten und bearbeiten wollen. Alle, die schon immer wissen wollten, warum über den Badnern die Sonne lacht und die Schwaben halt so sparsam sind.......sind herzlich zur Selbstreflexion eingeladen. Teilnahmebetrag: 106 € Tel. 0157-76098155 | [email protected] Informationen und Anmeldung Karin Joggerst Tel. 0157-76098155 [email protected] www.anti-bias-freiburg.de | www.anti-bias-freiburg.de
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