Zahlen, Daten, Fakten: Erste Überlegungen - Kinder

Kinderreha 22.07.2015
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„Krisengipfel“
Kinder- und Jugendreha
Stuttgart, 22. Juli 2015
Juan Victor Coseriu Pisani – DRV Baden-Württemberg
Telefon: 0711 848-18001
E-Mail: [email protected]
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Entwicklung der Antrags- und Bewilligungszahlen
Jahr
Anträge
bewilligte
Anträge
1991
43.798
33.262
75,9
23.130
69,5
2000
56.380
36.999
65,6
29.908
80,8
2007
85.166
42.945
50,4
37.498
87,3
2012
67.207
36.850
54,8
32.103
87,1
in %
abgeschl.
Leistungen
in %
Zum Vergleich: gerichtliche Maßnahmen zum Entzug der
elterlichen Sorge 2011: 12.723 Fälle!
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Anträge auf Kinderrehabilitation nach
Rentenversicherungsträgern
- Vergleich Januar bis Dezember 2013 und 2014
Baden-Württemberg
Bund
4.413
4.673
260
5,9 %
30.111
30.793
682
2,3 %
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Medizinische Leistungen für Kinder
- Überblick der Erledigungen von Januar bis Dezember
2014
2,7
5,0
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Vergleich der Bewilligungsquoten in Prozent
(ohne Berücksichtigung der sonstigen Erledigungen)
- Januar bis Dezember 2013 und 2014
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Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland
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Entwicklung der Bevölkerungsstruktur
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Mütter- / Mutter-Kind-Kurmaßnahmen
Jahr
Anzahl der Kinder
Ablehnungsquote
1999
66.000
20 %
2006
51.500
34 %
2009
64.000
31 %
2014
72.000
unter 15 %
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Gründe für diese Entwicklung
• Prüfbericht des BRH von Juni 2011: Massive Mängel bei
der Bewilligungspraxis der Krankenkassen für Mütterund Mutter-Kind-Kuren!
• Folge: Bundestag beschloss konkreten Aufgabenkatalog
an den GKV-Spitzenverband, um Bewilligungspraxis zu
verbessern. Im Februar 2012 traten neue Begutachtungsrichtlinien in Kraft.
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Verweildauerproblematik (FAR)
Indikation
Verweildauer
2011
Verweildauer
2014
Begleitete
Kinder
prozentuale
Veränderung
Atemwege
31 – 35 T
28 – 32 T
- 13,5 %
Haut
31 – 35 T
28 – 32 T
- 13,5 %
Stoffwechsel
31 – 35 T
28 – 32 T
- 13,5 %
Adipositas
38 – 42 T
28 – 32 T
- 33,5 %
Orthopädie
28 – 32 T
28 – 32 T
0%
Neurologie /
Psycho
38 – 42 T
31 – 35 T
- 25 %
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Weitere Probleme bzw. Ursachen für Antragsrückgang
• Begleitperson aktuell nur bis 8 Jahre!
• Fehlende Informationen bei Ärzten und Eltern
• Unkenntnis über Schulunterricht
• Umfang Rehabilitationsantrag für Kinder
• Bei Weitergabe keine Garantie für Bewilligung
• Weitergabe an KV bei Versicherungsbeitrag
• Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund (sprachliche
bzw. kulturelle Barrieren)
• Früherkennung, Vorsorge und ambulante
Behandlungsmethoden verbessert
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Zukunft der Kinder- und Jugendreha in der DRV
• Nov. 2012: Aufforderung des BMAS an DRV die Zuständigkeit der DRV klarer und zielgenauer zu
definieren
• Dez. 2012: Einsetzen einer Expertengruppe der DRV
„Zuständigkeitsabgrenzung“
• März 2014: Arbeitspapier: Kriterien zur Abgrenzung der
Zuständigkeit in der Kinder- und Jugendreha
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Ergebnisse Expertengruppe
• Streichung der Kinder- und Jugendreha aus § 31 SGB VI
• Einführung eines neuen § 31a SGB VI mit folgendem Inhalt:
- altersunabhängige, vorrangige Zuständigkeit der
DRV
- positive Schul-, Ausbildungs- bzw.
Erwerbsprognose
- ambulante Durchführung
- vorbereitende und nachgehende Leistungen
• Budgetausgleich durch Mitteltransfer von KV zur RV
• Abschaffung des Indikationenkatalogs
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Beschlusslage Gremien DRV
• Forderung nach ambulanter Durchführung und Nachsorge
durch Gremien bestätigt
• Altersunabhängige Zuständigkeit soll beibehalten werden
• Kein Vorrang der DRV
• Schul-, Ausbildungs- bzw. Erwerbsfähigkeit als Rehaziel
soll von Expertengruppe operationalisiert werden
• Überarbeitung der Kinder-Reharichtlinien durch
Expertengruppe
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DER EINE WARTET,
DASS DIE ZEIT SICH WANDELT.
DER ANDERE PACKT SIE KRÄFTIG AN
UND HANDELT.
Dante Alighieri
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