Flyer Lungensport und Langzeit-Sauerstofftherapie

Lungensport und
Langzeit-Sauerstofftherapie
Lungensport mit Langzeit-Sauerstofftherapie
Im Rahmen des Lungensports lernen auch Patienten unter
einer Langzeit-Sauerstofftherapie vieles, wovon sie im
Alltag profitieren. Im Rahmen eines Zirkeltrainings werden
alltägliche Belastungen geübt und trainiert. Die Bewegungsabläufe werden an die körperliche Leistungsfähigkeit angepasst. Neben der Verbesserung der körperlichen
Leistungsfähigkeit und Erhöhung der Belastungsgrenze
spielen die Schulungselemente wie „richtiges, effektives
Treppensteigen“, „Umgang mit dem Hilfsmittel Rollator /
Trolley“, „Informationen über die Durchführung der Langzeit-Sauerstofftherapie“ eine große Rolle.
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Geschäftsstelle
Raiffeisenstraße 38 • 33175 Bad Lippspringe
Telefon (0 52 52) 9 37 06 03
Telefax (0 52 52) 9 37 06 04
[email protected]
www.lungensport.org
facebook.com/lungensport.org
Stand: 2015
➔ Bei Patienten mit atemzuggesteuerten Geräten muss
darauf geachtet werden, dass auch unter Belastung
konsequent durch die Nase eingeatmet wird; damit das
Ventil zur Sauerstoff-Freigabe ausgelöst wird. Falls dies
dem Patienten nicht möglich ist, wird empfohlen, das
Gerät - sofern möglich - auf eine kontinuierliche
Flussrate umzustellen, damit der Patient ausreichend
mit Sauerstoff versorgt wird.
Bildquellen: Espan Klinik Bad Dürrheim
nicht genormt. Beispielsweise bedeutet Stufe 2, dass je
nach Gerät zwischen 26 und 42 ml Sauerstoff pro Atemzug frei gesetzt werden. Das bedeutet, dass je nach
Gerät eine andere Einstellung erforderlich sein kann.
Vor dem Wechsel des Demandgerätes ist deshalb eine
entsprechende ärztliche Kontrolluntersuchung erforderlich.
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Tipps für Übungsleiter
Was ist eine Langzeit-Sauerstofftherapie?
Unter einer Langzeit-Sauerstofftherapie (long term oxygen
therapy- LTOT) wird die Zugabe von Sauerstoff zur Einatmungsluft über mindestens 16 Stunden eines Tages (24
Stunden) verstanden. Die langzeitige Anwendung von
Sauerstoff ist erforderlich, da der Körper den Sauerstoff
nicht speichern kann.
Durch eine konsequente Sauerstoff-Gabe werden Belastbarkeit und Lebensqualität des Betroffenen verbessert, die
Krankheitssymptome werden vermindert, der Krankheitsverlauf wird stabilisiert. Auch plötzliche Verschlechterungen
im Krankheitsverlauf, sogenannte Exazerbationen und
Krankenhausaufenthalte werden seltener. Die größte Erfahrung liegt für Patienten mit COPD vor, für die auch eine
Steigerung der Lebenserwartung unter einer LTOT bei
dauerhaft bestehendem Sauerstoffmangel gezeigt werden
konnte. Die Verordnung einer Langzeit-Sauerstofftherapie
erfolgt über ein Krankenhaus oder den Lungenfacharzt, der
die Notwendigkeit der Langzeittherapie auch im Krankheitsverlauf überprüft.
Wann soll eine Langzeit-Sauerstofftherapie
eingesetzt werden?
Die LTOT wird bei Patienten mit chronisch obstruktiver
Lungenkrankheit (COPD) eingesetzt, wenn trotz optimaler
medikamentöser Behandlung in der stabilen Phase der
Erkrankung ein erheblicher Sauerstoffmangel bei 3 Messungen innerhalb von 4 Wochen nachgewiesen wird. Der Sauerstoffpartialdruck soll unter 55 mmHg oder bei Vorliegen
einer Rechtsherzbelastung (Cor pulmonale) zwischen
55-59 mmHg liegen. Vor der Verordnung ist sicherzustellen,
dass unter der Zufuhr von Sauerstoff kein bedeutsamer
Anstieg des Kohlendioxidpartialdrucks mit der Gefahr des
Atemstillstands auftritt. Ferner ist durch Messungen des
Sauerstoffpartialdrucks in Ruhe, unter Belastung und in der
Nacht festzulegen, mit welchen Flussraten der Sauerstoff in
diesen Situationen zugeführt werden soll.
Liegt bei COPD-Patienten nur ein Sauerstoffmangel unter
Belastung vor, kann die Sauerstoffgabe unter Belastung eine
bessere Belastbarkeit ermöglichen.
Bei Patienten mit Lungengerüsterkrankungen (Lungenfibrose) und bei Patienten mit cystischer Fibrose kann bei einem
Sauerstoffpartialdruck unter 55 mmHg die Langzeit-Sauerstofftherapie ebenfalls zu einer Linderung der Atemnot,
insbesondere unter Belastung, beitragen.
Tipps für die Teilnahme von LTOT- Patienten
am Lungensport
➔ Das mobile Gerät bitte nicht nur mitbringen, sondern laut
der ärztlichen Anordnung (durch die Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastung getestet) einstellen und einsetzen.
➔ Bei Flüssigsauerstoffgeräten: Das Gerät sollte immer ausreichend gefüllt sein. Bitte planen Sie immer eine Reserve
ein (Stau bei der Heimfahrt, kurzfristige Entscheidung
gemeinsam noch etwas Trinken zu gehen, einfach noch
einen kleinen Small-Talk nach dem Lungensport halten,
usw.)
➔ Bei mobilen Konzentratoren bitte das Ladekabel oder
einen Ersatz-Akku mitbringen. Erkundigen Sie sich im
Vorfeld, ob im Trainingsraum Steckdosen vorhanden sind,
die Sie nutzen können.
➔ Halten Sie zur Kontrolle der Sauerstoff-Sättigung wenn möglich - mehrere Pulsoximeter vor. Bitte das
entsprechende Reinigungsmaterial nicht vergessen.
➔ Ein willkürliches Ändern der Einstellung des Sauerstoff-Flows durch den Patienten ist zu vermeiden.
Lassen Sie sich die Werte bei Eintritt in die Lungensportgruppe mitteilen und notieren Sie diese zu Ihrer
eigenen Sicherheit. Bitten Sie den Patienten um eine
entsprechende Rückmeldung nach erfolgten Kontrolluntersuchungen.
➔ Die Flussrate, mit der Sauerstoff bei Geräten mit
kontinuierlichem Sauerstoff-Fluss zugeführt wird, wird
immer in Litern pro Minute angegeben. Bei atemzugesteuerten (Demand)Geräten muss bei der Einatmung
durch die Nase ein Ventil ausgelöst werden. Erst dann
wird eine bestimmte Menge Sauerstoff freigesetzt. Auf
diese Weise wird Sauerstoff gespart und der Patient
kann mit einer Geräte-Füllung länger unterwegs sein.
Die Flussrate bei Demandgeräten wird nicht in Litern,
sondern als Stufe angegeben. Die Stufen sind leider