Personen mit Leseund Schreibproblemen erkennen ansprechen fördern Alphabetisierung am Arbeitsplatz Informationen für Führungskräfte, Kolleginnen und Kollegen Funktionaler Analphabetismus – ein Problem in Ihrem Betrieb/Unternehmen? 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland und davon rund 60.000 Erwachsene im Bundesland Bremen können keine zusammenhängenden Texte lesen und schreiben und gelten als funktionale Analphabetinnen und Analphabeten. Die Tatsache, dass rund 12 Prozent der Menschen mit funktionalem Analphabetismus einen höheren Bildungsabschluss haben und 57 Prozent dieser Menschen erwerbstätig sind, zeigt, dass Analphabetismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bei den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt dauerhaft zu gewährleisten sowie den zukünftigen Arbeits- und Fachkräftebedarf zu decken, besteht inzwischen die Notwendigkeit, das Thema Alphabetisierung verstärkt in den Fokus zu nehmen. Denn Alphabetisierung bietet vielfältige Chancen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Nachholen von Berufsabschlüssen, bessere Aufstiegs- und Beförderungsmöglichkeiten für die Einzelnen und damit positive Effekte für die Unternehmen und Betriebe. Die technologische Entwicklung in allen Bereichen der Wirtschaft hat die Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen kontinuierlich steigen lassen. Sogenannte Einfacharbeitsplätze für gering Qualifizierte, für die keine oder kaum Schriftsprachenkompetenz benötigt wird, fallen oftmals weg. Die Gründe hierfür sind vielfältig: steigende Automatisierung von Arbeitsabläufen, Ausweitung der Computernutzung auch auf Einfacharbeitsplätze, vermehrte Schriftsprache, Dokumentationspflichten und Ähnliches. Menschen, die 10, 20, 30 Jahre oft erfolgreich verbergen, dass sie große Probleme haben, müssen enorme Anstrengungen unternehmen, um sich fehlende Kompetenzen anzueignen. Viele dieser Menschen zeichnen sich durch eine hohe Konzentrationsfähigkeit, gute Gedächtnisleistung und große Kreativität aus, alles nützliche Fähigkeiten im Job. Doch mangelnde Lese- und Schreibkompetenzen bergen Risiken sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen. Sie führen mitunter zu Verzögerungen und Fehlern. Hinzu kommen krankheitsbedingte Abwesenheiten insbesondere durch Unfälle und ein verstärktes Sicherheitsrisiko, wenn z.B. Sicherheitshinweise am Arbeitsplatz nicht gelesen oder verstanden werden können. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die psychische Belastungssituation der Betroffenen, die ständig bestrebt sind, ihr Defizit zu verbergen. Diese Dauerbelastung kann sich ebenfalls in vermehrten Krankentagen äußern. Erfahren Betroffene Unterstützung am Arbeitsplatz, so wirkt sich das nicht nur positiv auf ihre Bindung zum Betrieb aus, sondern fördert auch ein vertrauensvolles Betriebsklima. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich sicher fühlen im Lesen und Schreiben werden sich stärker bei der Arbeit engagieren, sich enger an den Betrieb binden, sich weiterbilden und zuverlässiger sein. Davon profitieren auch die Unternehmen und Betriebe. „Ein Kollege, der sich im Lesen und Schreiben nicht richtig sicher fühlt, kann seine vorhandenen Potenziale für sich und den Betrieb nicht voll zur Geltung bringen. Deshalb lohnt es sich für alle Seiten betriebliche Angebote zu machen.“ Ralf Niemann Betriebsrat ArcelorMittal 1 Funktionaler Analphabetismus – was ist das eigentlich? Gemäß dem Alphabund 2010 liegt funktionaler Analphabetismus bei einem Erwachsenen dann vor, „wenn diese Person nicht in der Lage ist, aus einem einfachen Text eine oder mehrere direkt enthaltene Informationen sinnerfassend zu lesen und/oder sich beim Schreiben auf einem vergleichbaren Kompetenzniveau befindet“. Innerhalb des funktionalen Analphabetismus können drei Alpha-Level unterschieden werden. Analphabetismus im engeren Sinne betrifft dabei die Level 1 und 2: Level α1 Unterschreiten der Wortebene: Eine Person kann weder lesen noch schreiben. Level α2 Unterschreiten der Satzebene: Eine Person kann einzelne Wörter lesend verstehen und schreiben, aber keine ganzen Sätze. Auch gebräuchliche Wörter müssen Buchstabe für Buchstabe zusammengesetzt werden. Level α3 Unterschreiten der Textebene: Eine Person kann einzelne Sätze lesen und schreiben, aber keine (auch kürzeren) Texte. Nicht mehr zum funktionalen Analphabetismus gehörend, aber auch relevant ist Level 4: Level α4 Schriftsprache ist auch bei gebräuchlichem Wortschatz fehlerhaft: Das Rechtschreibniveau liegt unterhalb der Grundschule; auf Text- oder Satzebene werden auch gebräuchliche Wörter langsam oder fehlerhaft gelesen und geschrieben. Alpha-Level Anteil der erwachsenen Bevölkerung Anzahl (hochgerechnet) Unterschreiten der Wortebene 0,6% 0,3 Mio. Unterschreiten der Satzebene 3,9% 2,0 Mio. Unterschreiten der Textebene 10,0% 5,2 Mio. Funktionaler Analphabetismus gesamt 14,5% 7,5 Mio. fehlerhaftes Schreiben 25,8% 13,3 Mio. oberhalb des fehlerhaften Schreibens 59,7% 30,8 Mio. Summe 100% 51,6 Mio. 100% entsprechen dem Anteil der deutsch sprechenden erwachsenen Bevölkerung (18-64 Jahre). Zugewanderte ohne mündliche Deutschkenntnisse sind bei der Studie nicht berücksichtigt worden. Die Gründe für individuellen funktionalen Analphabetismus sind unterschiedlich; zwei Hauptrichtungen sind jedoch erkennbar: zum einen, wenn eine Person nie Lese- bzw. Schreibkenntnisse erworben hat, und zum anderen, wenn bei einer Person im Laufe des Lebens ein Prozess des Vergessens einsetzt – auch durch Nicht-Nutzung der Fähigkeit –, bei dem einmal erworbene Schriftkenntnisse verloren gehen. 2 „Wenn überhaupt, können das doch nur Ältere nicht, oder?“ Mehr Ältere als Jüngere 18–29 Jahre 50–64 Jahre 19,9% Unberechtigte Vorurteile gegenüber Betroffenen 32,6% 20,6% 30–39 Jahre 27% Es gibt viele unberechtigte Vorurteile gegenüber Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. 40–49 Jahre Das plakative Bild von Analphabetinnen und Analphabeten beschreibt einen Menschen, der schlecht in der Schule gewesen ist und keinen Schulabschluss erworben hat und der in der Regel bildungsfern und erwerbslos ist. Tatsächlich hat von den 7,5 Millionen funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten in Deutschland aber jeder zweite die Schule in Deutschland besucht und mehr alsSchulabbrecher, die Hälfte ist berufstätig. „Das sind doch meistens oder?“ 12 Prozent der Menschen haben einen höheren Schulabschluss erworben (auch Abitur), haben allerMehr Erwerbstätige als Arbeitslose dings im Laufe Ihrer Erwerbsbiografie das Lesen und Schreiben wieder vergessen. Sonstige Viele der betroffenen Menschen schämen sich und verbergen oft sogar vor der Familie, den Freunin Ausbildung 10% den und am Arbeitsplatz ihre Schwierigkeiten. Sie tun alles, um unentdeckt zu bleiben, denn sie 6,5% wissen, dass sie die gesellschaftliche Erwartung nicht erfüllen. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter. Hausfrau/-mann % Das Problem, nicht ausreichend Lesen und Schreiben zu können,10,1 beeinträchtigt ihre persönlichen 56,9% Erwerbstätige Entwicklungsmöglichkeiten und ist vielfach mit fehlendem Selbstwertgefühl, gesellschaftlicher Aus16,7% grenzung und beruflichen Barrieren verbunden. Arbeitsuchende Es gilt, das Thema endlich zu enttabuisieren und darüber zu informieren, dass es unberechtigte Vorurteile gegen und „Wenn begründete Ursachenkönnen für funktionalen gibt. überhaupt, das dochAnalphabetismus nur Ältere nicht, oder?“ Vorurteile sind: Mehr Ältere als Jüngere 18–29 Jahre „Wenn überhaupt, können das doch nur Ältere oder?“kommen 50–64 Jahrenicht, „Bestimmt die meisten nicht aus Deutschland, oder?“ Wenn überhaupt, können das „Bestimmt kommen die meisten 19,9% Mehr Ältere als doch Jüngere nur Ältere nicht, oder? Verteilung nach Erstsprache nicht aus Deutschland, oder?“ 32,6% 18–29 Jahre 50–64 Jahre 20,6% 19,9% 27% 32,6% 20,6% 40–49 Jahre 30–39 Jahre Andere Erstsprache 42% 58 % 30–39 Jahre 27% Deutsch als Erstsprache 40–49 Jahre Verteilung nach Alter Verteilung nach Erstsprache „Das sind doch meistens Schulabbrecher, oder?“ Mehr Erwerbstätige als Arbeitslose „Das sind doch meistens Schulabbrecher, oder?“ Sonstige „Das sind doch meistens Schulabbrecher, oder?“ in Ausbildung Mehr Erwerbstätige als Arbeitslose Sonstige in Ausbildung 6,5% 6,5% 10% Hausfrau/-mann 10,1% 56,9% Erwerbstätige 16,7% 10% Arbeitsuchende Hausfrau/-mann 10,1% 56,9% Erwerbstätige 16,7% Verteilung nach Erwerbstätigkeit Arbeitsuchende 3 „Bestimmt kommen die meisten nicht aus Deutschland, oder?“ Verteilung nach Erstsprache Ursachen für funktionalen Analphabetismus gibt es viele • Seelische Belastung in der Schule • Starke Strafen bei Schulversagen • Motivationsverlust • Mangelnde didaktische Angebote • Angst vor Versagen • Geringes Selbstwertgefühl • • • Lese- und Schreibschwierigkeiten in der Muttersprache Kulturelle Rollenmuster • Verlust vorhandender Lese- und Schreibfähigkeiten • Starke Abhängigkeit von anderen • Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt Gesellschaftliche Außenseiterstellung Angst davor, entdeckt zu werden • • • • 4 Konflikte, Vernachlässigung Untergeordnete Rolle von Lesen & Schreiben Schwierige wirtschaftliche Verhältnisse Wo arbeiten Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten? 57 Prozent der funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten in Deutschland sind erwerbstätig, das sind 12 Prozent aller Erwerbstätigen. Insofern ist ein nicht unerheblicher Teil der erwerbstätigen Männer und Frauen in der Lage, ihre jeweilige Tätigkeit trotz geringer literaler Kompetenzen auszuüben. Dessen ungeachtet ist der Anteil der funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten mit 17 Prozent unter arbeitslosen Personen höher als unter den Erwerbstätigen. 10,1 Prozent der funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten gehen keiner Erwerbstätigkeit nach. Der Großteil der funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten befindet sich in un- und angelernten Tätigkeiten. Ein geringer Teil ist in ausführender Angestelltentätigkeit beschäftigt. Bei genauerer Differenzierung der Gruppe der Arbeiterinnen und Arbeiter zeigt sich, dass 70 Prozent von ihnen un- und angelernte Beschäftigte sind, 30 Prozent sind Facharbeiterinnen und Facharbeiter. Die Angestellten sind zu 54 Prozent ausführende Angestellte, 38 Prozent sind qualifizierte und 7 Prozent höhere Angestellte. Beschäftigungsfelder von funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten Köche & Küchenhilfen Fertigung (Hilfskräfte) 27% 29% Hausmeister, Hauswarte, ähnliche Berufe 30% Transport- & Facharbeiter 34% Büros, Gastronomie/ Hotels (Hilfskräfte) 40% Baugewerbe (Hilfskräfte) 56% Der Blick auf die Beschäftigungsfelder zeigt, dass vor allem Bauhilfsarbeiterinnen und Bauhilfsarbeiter, Maschinistinnen und Maschinisten, Hilfskräfte, Reinigungspersonal, Transport- bzw. Frachtarbeiterinnen und -arbeiter, Fahrerinnen und Fahrer, Hausmeisterinnen und Hausmeister sowie Beschäftigte in der Fertigung das Gros der betroffenen Beschäftigtengruppe darstellen. 5 mgehen dnis zeigen Wie identifizieren Sie Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten? Auf Basis der vorliegenden Informationen sind Sie für das Thema sensibilisiert worden oder haben bereits seit Langem den Eindruck gewonnen, dass es in Ihrem Betrieb bzw. in Ihrem Unternehmen einen Menschen gibt, der nicht richtig lesen und schreiben kann? Oder Sie kennen bereits eine Kollegin oder einen Kollegen bzw. eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, die oder der nicht richtig lesen und schreiben kann, wissen aber nicht, was Sie tun sollen? Das können Sie tun: Verständnis Verständnis zeigen zeigen Verständnis zeigen Lese-Leseund Schreibschwierigundund SchreibschwierigLeseSchreibschwierigkeitenkeiten liegen liegen oftliegen imoft oft im im keiten gesellschaftlichen gesellschaftlichen Umfeld Umfeld gesellschaftlichen Umfeld Offenheit Offenheit vermitteln vermitteln Offenheit vermitteln OffenOffen über über die über Situation die die Situation Offen Situation sprechen sprechen und Vorteile undund Vorteile und undund sprechen Vorteile Auswege Auswege aufzeigen aufzeigen Auswege aufzeigen Zeit haben Geduld schenken Sich beim Ansprechenund dieklar Zeit Wiederholte zum Zuhören nehmen formulierte Nachfragen - undSchreibschwierigSchreibund mliegen Ansprechen oft im schaftlichen Umfeld envermitteln eit Wiederholte Wiederholte und klar undund klarklar Wiederholte formulierte formulierte Nachfragen Nachfragen formulierte Nachfragen Konfliktsituationen Konfliktsituationen vermeiden vermeiden Konfliktsituationen vermeiden Betroffene Betroffene nicht nicht in Konfliktin KonfliktBetroffene nicht in Konfliktsituationen situationen ansprechen ansprechen situationen ansprechen Sensibilität Sensibilität bei bei bei Sensibilität Anlässe nicht umgehen Problemsituationen Problemsituationen Problemsituationen Gesprächssituation Gesprächssituation unterund unter Gesprächssituation unter Mögliche LeseSchreibvier Augen viersituationen Augen vier Augen zum Ansprechen Anlässe Anlässe nicht nicht umgehen umgehen Anlässe nicht umgehen Zeit haben ZeitZeit haben haben Sich beim SichSich beim Ansprechen Ansprech d beim Anspr zum Zuhören zumzum Zuhören nehmen nehm Zuhören ne Mögliche Mögliche Lese-Leseund Schreibundund SchreibMögliche LeseSchreibsituationen situationen zum Ansprechen zumzum Ansprechen situationen Ansprechen nutzen nutzen nutzen Genau Genau hinschauen hinschauen Genau hinschauen Abschätzen Abschätzen der Problems derder Prob Abschätzen P Blick Blick aufBlick die aufgesamte die die gesamte Person Person auf gesamte Person und ihre undund Lernihreihre Lernund Lebensundund LebensLernLebensgeschichte geschichte richten richten geschichte richten Zeit haben Auswege Auswege wissen wissen Auswege wissen Informationen Informationen überAnsprechen über LernLernInformationen über LernSich beim die Zeit angebote angebote vorZuhören Ort voreinholen Ortnehmen einholen angebote vor Ort einholen zum nutzen Abschätzen der Problemsituation Konfliktsituationen vermeiden esamte Person über die Situation undund Lebenshen Vorteile und hten ege aufzeigen n Geduld Geduld schenken schenken Geduld schenken Abwägen, ob Ansprechen Betroffene nicht indes KonfliktProblemssituationen gerade zu ansprechen viel ist 6 Sensibilität bei Problemsituationen Genau hinschauen Blick auf die gesamte Person und ihre Lern- und Lebensgeschichte richten Auswege wissen Abschätzen der Problemsituation Abwägen, ob Ansprechen des Problems gerade zu viel ist Abwägen, Abwägen, ob Anspreche ob Ansp Abwägen, ob A Problems Problems gerade gerade zu viel zu Problems gerade Schritt für Schritt zum Ziel Am Telefon, im Internet, vor Ort: Hilfs- und Beratungsangebote zum Lesen- und Schreibenlernen gibt es viele. Es braucht häufig nur den ersten Schritt und etwas Orientierung. Das kostenlose ALFA-TELEFON bietet anonyme Beratung für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten und für alle, die sie unterstützen wollen. In drei Schritten zu neuer Lebensqualität Anrufen 1 Anrufen Für Erwachsene, die lesen und schreiben lernen möchten, gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Das ALFA-TELEFON berät auch zu Fördermöglichkeiten sowie zur passenden Kursfinanzierung. So werden z.B. Alphabetisierungskurse für Zugewanderte finanziert und Ermäßigungen für Geringverdienende angeboten. Im Lande Bremen sind viele Angebote kostenlos. Sollten trotzdem Kosten für Kurse entstehen, gibt es folgende Anlaufstellen und Finanzierungsmöglichkeiten: 1 Anrufen 1 Anrufen • Agentur für Arbeit BremenBremerhaven • Jobcenter Bremen und Bremerhaven 2 Ansprechpartner wird vermittelt 2 2 Ansprechpartner wird vermittelt Ansprechpartner wird vermittelt Ansprechpartner wird vermittelt • Bildungsprämie des Bundes • Bremer Weiterbildungsscheck (für Beschäftigte und Kleinunternehmen) Kontaktdaten finden Sie auf der letzten Seite dieser Broschüre 3 Beratungsgespräch vor Ort 3 Beratungsgespräch vor Ort 3 Beratungsgespräch vor Ort Beratungsgespräch vor Ort ABC 7 Alphabetisierungskampagnen Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung und die Kampagne „Lesen und Schreiben – mein Schlüssel zur Welt“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Kultusministerkonferenz (KMK) haben sich auf eine gemeinsame nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener verständigt. Um einerseits die Betroffenen und ihr Umfeld zu erreichen, andererseits aber auch die Öffentlichkeit für die Problematik zu sensibilisieren, hat das BMBF zudem die bundesweite Informationskampagne „Lesen & Schreiben - mein Schlüssel zur Welt“ gestartet. Die Kampagne bedient sich dabei vieler verschiedener Kanäle, um möglichst viele Menschen für das Thema zu sensibilisieren und zu vermitteln, welche Möglichkeiten es gibt, um als Erwachsener lesen und schreiben zu lernen. Dafür setzt die Kampagne auf Erfolgsgeschichten, die davon berichten, wie bessere Lese- und Schreibkompetenzen das Leben der Betroffenen sowohl im privaten als auch beruflichen Bereich positiv verändern. Erreicht wird dies durch Hörfunk-, TV- und Kino-Spots, die hör- bzw. sichtbar machen, dass das Leben ohne Lese- und Schreibkenntnisse viele Hürden hat, und dass es möglich ist, das Problem zu überwinden. Durch bundesweite Großflächenplakate mit den Kampagnenmotiven erhielt das Anliegen zur Alphabetisierung zusätzlich eine hohe Sichtbarkeit. Alphabetisierung und Grundbildung im Lande Bremen Im Februar 2012 hat sich die Arbeitsgruppe Alphabetisierung und Grundbildung bei der Senatorin für Bildung und Wissenschaft gegründet. Die Arbeitsgruppe erarbeitet Empfehlungen zu den Themen Alphabetisierung und Grundbildung. Außerdem koordinieren sich die Teilnehmenden, um u.a. auch noch mehr funktionale Analphabetinnen und Analphabeten im Lande Bremen mit ihren Angeboten zu erreichen. Die Arbeitsgruppe hat auch ein abgestimmtes ressortübergreifendes Bremer Konzept für Alphabetisierung und Grundbildung erarbeitet. Am 21. September 2012 hat sich das Bremer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung gegründet. Mehr als zwanzig Organisationen aus Bremen und Bremerhaven haben sich auf gemeinsame Ziele verständigt, damit mehr Menschen besser lesen und schreiben lernen. Angebote im Bereich der Alphabetisierung im Lande Bremen Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft hat Flyer mit Angeboten im Bereich der Alphabetisierung für Bremen und Bremerhaven veröffentlicht. Dort können Sie nachlesen, welche Beratung und entsprechenden Kurse es in ihrer Nachbarschaft gibt. Auf Wunsch schicken wir Ihnen diese Flyer gerne zu (E-Mail: [email protected], Telefon 0421 361-4613). Weitere Informationen zum Bremer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung und zu den Angeboten im Bereich der Alphabetisierung erhalten Sie auch unter: www.bildung.bremen.de. 8 Kontakte Agentur für Arbeit Bremen- Bremerhaven Tel.: 0800 45555-00 (Arbeitnehmer) Tel.: 0800 45555-20 (Arbeitgeber) Jobcenter Bremen Tel.: 0421 56600 Jobcenter Bremerhaven Tel.: 0471 1428333 Beratung zur Bildungsprämie des Bundes Informationen zur Bildungsprämie finden Sie auch auf der Homepage des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft unter www.bildungspraemie.info. Dort sind u.a. Beratungsstellen in Ihrer Nähe genannt. Für telefonische Auskünfte gibt es die kostenlose Hotline unter der Rufnummer 0800 2623000. Beratung zum Bremer Weiterbildungsscheck Der Bremer Weiterbildungsscheck kann sowohl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten, als auch von Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Anspruch genommen werden. Informationen erhalten Sie in Bremen • für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Arbeitnehmerkammer Bremen, E-Mail: [email protected], Tel.: 0421 36301-432 • Unternehmen des Landes Bremen wenden sich bitte an die Handelskammer Bremen, E-Mail: [email protected], Tel.: 0421 3637-422. und in Bremerhaven wird die Beratung beim Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH (AFZ) angeboten: • für Arbeitnehmer/innen und Arbeitsuchende mit Wohnsitz in der Stadt Bremerhaven • und für Klein- und Kleinstunternehmen mit Sitz in der Stadt Bremerhaven E-Mail: [email protected], Tel.: 0471 983990 Ermäßigung für Geringverdienende Bitte fragen Sie nach Möglichkeiten einer Gebührenermäßigung direkt bei der Weiterbildungseinrichtung, bei der Sie einen Kurs besuchen möchten. Impressum Herausgeberin: Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft Rembertiring 8-12 28195 Bremen www.bildung.bremen.de Texte Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Marion Beil-Kroll Bundesministerium für Bildung und Forschung Grafiken Abgedruckt mit freundlicher Genehmigung von „Lesen & Schreiben – Mein Schlüssel zur Welt“ / Bundesministerium für Bildung und Forschung Titelfoto industrieblick - Fotolia.com Druck Hausdruckerei der Senatorin für Bildung und Wissenschaft Stand Juni 2015 10
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