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ZWST informiert
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.
Ausgabe 3 · Sept. 2015
Liebe Freunde der ZWST, liebe Leser,
„ZWST informiert“
jetzt auch als Onlineversion lesen:
wieder ist ein reichhaltiges Jahr vergangen und wir
feiern Rosh Hashana, den Beginn des Neuen Jüdischen Jahrs 5776.
www.zwst.info
Games, lesen Sie dazu auf den nächsten Seiten.
Sehr viele der Betreuer und Leiter waren früher
selber als Kinder und Jugendliche dabei und wir
tun alles dafür, dass sich dieses Prinzip auch zukünftig fortsetzt. Besonders freut uns, dass unser
Konzept der „Inklusiven Machanot“ immer mehr
betroffene Familien anspricht (S. 7). Auch das
steht für den Zusammenhalt der jüdischen Gemeinschaft entsprechend dem Motto „Ami“.
Am Mühlensee in Liebenwalde bei Berlin
Machane Ami
unterwegs in Berlin
Im August haben wir 3 Kollegen verabschiedet, deren verdienstvolles Engagement hier noch einmal
gewürdigt werden soll: Dan Fayutkin, Delegierter
der Jewish Agency, hat sich 3 Jahre bei der ZWST
für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen stark
gemacht. Wir begrüßen Alex Bondarenko als seinen Nachfolger (S.12). Paulette Weber, seit 17
Jahren bei der ZWST, seit 15 Jahren professionelle
und warmherzige Leiterin des Sozialreferates, verlässt die ZWST, um mit ihrer Familie nach Israel zu
gehen, lesen Sie mehr auf S. 13/14. Aron Schuster, stellvertretender Direktor der ZWST, wird
kommissarisch ihre Stelle übernehmen, Ilya Rivin,
seit 2007 Mitarbeiter des Sozialreferates wird ihn
unterstützen. Julia Janes, seit 2008 für alle Personalangelegenheiten zuständig, wird sich beruflich
verändern, wir wünschen ihr alles Gute für ihren
weiteren beruflichen und privaten Lebensweg. Die
ZWST wird ihre Hilfsbereitschaft, ihr Wissen sowie
vielfältige Ratschläge und Tipps - und nicht zuletzt
ihr ansteckendes Lachen vermissen, vielen Dank!
Bei Erscheinen dieser Ausgabe haben wir unsere
Sommerferiencamps (hebr. Machanot) beendet.
1044 Teilnehmer und Madrichim waren bei unseren Ferienfreizeiten unter dem Motto „Ami“ (Mein
Volk) dabei: In Bad Sobernheim, Italien, Israel und
erstmalig auch im brandenburgischen Liebenwalde bei Berlin, parallel zu den European Maccabi
Eröffnungsfeier der European Maccabi Games in
der Berliner Waldbühne
In diesem Jahr wird mit vielfältigen Veranstaltungen das 50jährige Jubiläum der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und
Deutschland begangen. Die ZWST ist stolz darauf,
im Rahmen dieses besonderen Jubiläums als Koordinatorin des neuen Deutsch-Israelischen Freiwilligendienstes zu fungieren, lesen Sie auf S. 8 über
den erfolgreichen Pilotdurchlauf der ersten 3 israelischen Freiwilligen in Deutschland.
Wir freuen uns über unsere neue Aufgabe als Träger eines zukünftigen Jüdischen Zentrums in Potsdam in Kooperation mit dem Land Brandenburg.
Außer der Synagoge als Herzstück wird es auch
ein Gemeindezentrum sein mit einem vielfältigen
Angebot. Wir hoffen, damit zur Verständigung und
Konsensfindung in Potsdam beitragen zu können
(S.17).
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesundes
und glückliches Neues Jahr, Schana Tova U´Metuka,
Ihr Beni Bloch, Direktor der ZWST
„ZWST informiert“ als Online-Version lesen: www.zwst.info
Nutzen Sie die Vorteile unserer Onlineversion: Mit einem Klick können Sie komfortabel durch die Inhalte navigieren. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare, die Sie unter jedem Artikel platzieren können!
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: SOMMERMACHANOT
Die Inhalte dieser Ausgabe
Editorial
Das Jugendreferat informiert
Mittendrin statt nur dabei: ZWST-Machane in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Taglit-Revival in Liebenwalde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Machane „Ami“ in Gatteo a Mare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Sport und Kunst - 2. Turnus in Bad Sobernheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Vom Hermon bis Eilat: Eine Israelrundreise voller Kontraste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Kein Sommer wie jeder andere: 83 Jugendliche in Bellaria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Selbstverständiches Miteinander: Inklusive Machanot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Pilotdurchlauf des Deutsch-Israelischen
Freiwilligendienstes (DIFD) erfolgreich abgeschlossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Talmud Israeli: Jüdisches Wissen lebendig vermittelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Das Jugendreferat stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Islamisierung in Europa? Seminar für junge Erwachsene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Von Augsburg bis Frankfurt/O., von Aachen bis Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Alex Bondarenko als Nachfolger von Dan Fayutkin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Das Sozialreferat informiert
Eine Kollegin mit Herz erfüllt sich einen Traum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Seminar und Machane zugleich
Bisher rund 700 Teilnehmer an den Seniorenerholungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Zwischen Wissenschaft und Praxis Neues Kompetenzzentrum für Prävention.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Förderung von Verständigung und Konsensfindung ZWST als Trägerin eines jüdischen Zentrums in Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10 Jahre Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Identität - Zusammenhalt - Zugehörigkeit zu Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ZWST beim 80. Deutschen Fürsorgetag in Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16
17
18
18
19
Termine Herbst/Winter 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Mittendrin statt nur dabei: ZWST-Machane bei den European Maccabi Games in Berlin
Kleines
Machane-Lexikon
(hebr.-dt.):
„Machane“:
Ferienfreizeit
„Ami“: Volk
„Rosh“: Leiter
„Madrich“: Betreuer
„Chanich“: Teilnehmer
„Kwutza“:
Gruppe
„Alija“: Einwanderung
nach Israel
„Pe´uloth“:
Gruppenspezifische
Aktivitäten
„Tfila“:
Gebet
ZWST informiert
Seite 2
Diesen Sommer hat die ZWST ein 10-tägiges Machane im brandenburgischen Liebenwalde bei
Berlin durchgeführt. Der Fokus dieses zweiten Turnus vom 27. Juli bis 06. August mit 54 Chanichim
von 12 bis 18 Jahren, einem fantastischen Madrichimteam und den Roshim Benny Pollack und Alex
Bondarenko lag dabei auf den European Maccabi
Games (EMG), was dieses Machane zu etwas einzigartigem machte. Die diesjährigen Sommermachanot stehen unter dem Motto „Ami“ (hebr.),
was bedeutet: „Mein Volk.“ Es soll verdeutlichen,
dass unser Volk eine starke Einheit ist und eine
große Familie. Der Refrain unserer Machanehymne verdeutlicht es: „Wir erlitten harte Zeiten, diese
werden uns begleiten… Ami! Doch das Volk hält
uns beisammen, wir gehen diesen Schritt zusammen... Wir sind Ami! Eine Union mit einer Vision
- Nelech jad be jad - ata lo lewad - (wir gehen Hand
in Hand – du bist nicht alleine) Glaube, Tradition vereint als Nation. Israel Arzi (Israel – mein Land),
Machane Ami!“
Die 14. European Maccabi Games fanden zum ersten Mal, nach der Ausgrenzung der Juden bei den
Olympischen Spielen im Jahre 1936, in Berlin statt.
Die Eröffnungsfeier zählt zum Highlight dieses besonderen Machanes, denn Juden aus ganz Europa
und anderen Teilen der Welt (USA, Südamerika,
Südafrika, Australien u.a.) waren an einem Ort versammelt, wo sie vor 70 Jahren noch unerwünscht
waren - auch dies schlug einen Bogen zu unserem
Motto „Ami“.
Machane Ami im Deutschen Bundestag
Die Stimmung bei dieser großen Feier und unter
den Teilnehmern lässt sich kaum beschreiben.
Die Eröffnungsfeier war nur eins von zahlreichen
Programmen auf diesem Machane. Jeden Tag gab
es Pe´uloth zu einem speziellen Thema, die die
Jugendlichen näher zu ihrem jüdischen Ursprung
gebracht haben. Langeweile war für jeden ein
Fremdwort während der 10 Tage in Liebenwalde,
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: SOMMERMACHANOT
denn die vielen inhaltsreichen Programme sorgten ständig für Abwechslung. Wir besuchten den
Deutschen Bundestag, ein Basketballspiel im Rahmen der Maccabiade und entdeckten im Rahmen
eines „iChallenge“ (Schnitzeljagd mit I-Pads) spielerisch das jüdische Berlin. Im größten jüdischen
Museum Europas haben wir interessante Ausstellungen zu den Themen „Holocaust“ sowie „Opferung Isaacs“ besichtigt. Ein weiteres Highlight für
viele Chanichim war der Besuch in der Berliner Synagoge Chabad Lubawitsch, wo die meisten zum
ersten Mal bei einer Brit Milah (Beschneidung) dabei sein durften, die zu diesem Zeitpunkt stattfand.
angefühlt wie ein Fest. Man hat sehr viel gelernt,
neue Erfahrungen gesammelt und neue Freundschaften geschlossen.“
Eva (14) erzählt: „Es ist mein erstes Machane gewesen und ich fand es einfach nur toll. Die Stimmung hier war total anders als auf normalen Sommercamps. Hier wurde gesungen und getanzt. Das
Gebet nach dem Essen hat sich für mich jedes Mal
Madrich Mark (18) sagte: „Es war ein wundervolles Machane und hat allen sehr viel Spaß gemacht.
Die Location war fantastisch. Ich wusste, was auf
mich zukommt, aber ich hab bei weitem nicht gedacht, dass es so krass wird. Ich habe wirklich erstmal drei Tage gebraucht, um mich hier zu orientieren. Dieser Ort hat wirklich alles. Ein Minigolfplatz,
zwei Volleyballplätze, zwei Fußballplätze, ein Basketballplatz, einen Pool, in der Nähe ein See, wo
man einfach hinlaufen kann und einen riesigen
Wald, wo man gut wandern kann. Die Projekte
waren sehr gelungen und eine Bereicherung für
die Jugendlichen. Ich bin mir sicher, dass ich mich
noch lange an dieses Machane erinnern werde.“
Alexandra Grechina (18), Teilnehmerin aus Aachen
Bubble Soccer - Fußball ohne Fouls
Unterwegs in Berlin
„iChallenge“ in Berlin
Fotos S. 1-3: ZWST
Taglit-Revival in Liebenwalde
Parallel zu dem Sommermachane und den EMG
2015 lud die ZWST zu einem Taglit-Revival nach
Liebenwalde bei Berlin ein. 25 Taglit-Teilnehmer
hatten das erste Mal nach ihrer Israelreise die
Gelegenheit, sich über die Eindrücke von dieser
besonderen Reise auszutauschen. Wichtig war
weiterhin die Diskussion, wie man das jüdische
Leben unter den Studenten intensivieren könnte.
Außer der Eröffnungsfeier standen noch andere
Programmpunkte in Berlin an, Sightseeing, EMGBasketballspiel, Bubble Soccer u.v.a.m. ZWST
Picknick am Mühlensee
Eindrücke von israelischen Freiwilligen in Deutschland
„Es ist das erste Mal, dass wir an einem Machane außerhalb Israels teilgenommen haben. Wir waren begeistert von der Atmosphäre und dem jüdischen Spirit. Jede Gruppe erhielt den Namen einer jüdischen
Persönlichkeit, die eine treibende Kraft im jüdischen Volk war: Marc Chagall, Doron Almog, Aba Eben
und Moshe Rabbeinu. Die Jugendlichen nahmen jeden Morgen am G`ttesdienst teil, danach begann das
vielfältige und gut vorbereitete Tagesprogramm. Zum Schabbat zündeten die Mädchen die Kerzen und
es fand ein festlicher G’ttesdienst statt. Am Samstagvormittag gab es einen G’ttesdienst, an dem die
Jugendlichen aktiv teilnahmen und zur Thora aufgerufen wurden. Der Schabbat fand in einer besonders
positiven Atmosphäre statt. Wir waren beeindruckt davon, mit welchem Feingefühl den Jugendlichen
die jüdischen Traditionen vermittelt wurden. Vielen Dank für die Möglichkeit, an diesem Machane teilnehmen zu können!“ Neriya und Ella, israelische Freiwillige der Organisation „Achim“ in Frankfurt/M.
aus dem Hebräischen
übersetzt von:
Jona Gross, ZWST
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 3
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: SOMMERMACHANOT
Machane „Ami“ in Gatteo a Mare
„Ami“ (hebr., mein Volk) ist ein allgegenwärtiges
Thema und das Motto der diesjährigen Sommermachanot.
Madrichim Misha
und Roman
„Roshim des Monats“
Alex Skulener (li.) und
Alex Bondarenko
Im ersten Turnus in Gatteo a Mare vom 14. bis
23. Juli für Teilnehmer von 12 bis 18 Jahren wurde den Chanichim über interaktive Projekte näher
gebracht, dass es im Leben eines Volkes wie auch
im Leben eines Menschen sowohl gute, als auch
schlechte Zeiten, Übereinstimmungen, Verschiedenheiten, Höhe- und Tiefpunkte, Spaltungen und
Kompromisse gibt. Doch trotz aller Diversitäten
und Krisen sind wir stets ein Volk geblieben.
Dieser Input und das erlangte Wissen wurden
von den Jugendlichen in Aktionen und Taten umgesetzt. So haben die Chanichim Poster mit eigenen, motivierenden und kreativen Aussagen und
Slogans bezüglich des Antisemitismus weltweit
entworfen.
Zu den diesjährigen Ausflügen zählten die Expedition zu den Quellen von San Benedetto und
eine Wanderung durch die idyllische Landschaft
Norditaliens, welche symbolisch an den langen
und schweren Weg zur Alija in der Vergangenheit
erinnern sollte. Am Ende der Wanderung wurde
die Energie der Chanichim mit einem großen Festessen und einer Runde am Lagerfeuer belohnt,
bei der gemeinsam israelische Volkslieder gesungen wurden. Trotz der ungewohnt kurzen Zeit auf
diesem Machane fügten sich die Chanichim Stück
für Stück zu einem gemeinschaftlichen „Puzzle“
zusammen, um Geschichten und Wissen auszutauschen und anschließend zusammen als eine
Einheit – als „Ami“ – wieder in die Welt hinaus zu
gehen. Die wichtigste Botschaft, die jeder Chanich
mitgenommen hat, ist, dass jeder zum Volk gehört
und jeder Einzelne ein Teil davon ist. Arthur Poljakow, Madrich, Fotos: ZWST
Madrich David sorgt
für Erfrischung
ZWST informiert
Seite 4
Kwutza Benjamin mit ihrem Madrich Benni
Bei den Quellen von San Benedetto
Dancing in Gatteo a Mare
Festlicher Schabbat
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: SOMMERMACHANOT
Sport und Kunst im Max-Willner-Heim
Während der vielbeachteten Maccabiade in Berlin,
fand in Bad Sobernheim das alljährliche Sport und
Kunst Machane der ZWST statt. Neben vielfältigen
Peuloth, Projekten und Abendprogrammen, wurden spannende Sportaktivitäten angeboten. Da
Kinder und Jugendliche im Alltag oft zu wenig Zeit
und Möglichkeit für sportliche Aktivitäten haben,
wollten wir diesem Bewegungsmangel entgegensteuern. Daher begannen die Tage nach der Tfila
und dem Frühstück mit Sport und Bewegung: In
diesem Jahr hatten die 8-11jährigen Chanichim
aus ganz Deutschland die Wahl zwischen Fußball,
Nature Adventure, Reiten, Schwimmen oder Tanzen (HipHop).
Vor dem Hintergrund des Mottos der Sommermachanot „Ami“ haben wir in diesem Turnus viel
über die Geschichte des jüdischen Volkes gelernt.
Wir haben uns mit folgenden Fragen auseinandergesetzt: Was bedeutet Gemeinschaft, was heißt
für einander da sein, Verantwortung tragen und
fair miteinander umgehen u.v.a.m.
Motto des 2. Turnus: Bewegung und....
Ein weiterer Fokus des Machanes lag auf Kunst
und Kreativität. „Hakuna Matami“ war der Titel eines Musikprojektes, das angelehnt an das Musical
„König der Löwen“, eine Gesangs- , Theater- und
Tanzaufführung realisiert hat. In verschiedenen
Workshops wie Gesang, Instrumente/Band, Theater, Tanz (Musical), RAP, Dekoration und Kostüme
haben alle gemeinsam an der Aufführung mitgewirkt. Im Publikum saßen der Bürgermeister der
Stadt Bad Sobernheim, Michael Greiner, der stellvertretende Direktor der ZWST, Aron Schuster, der
Leiter des ZWST-Jugendreferates, Nachumi Rosenblatt und der Vorsitzende des Vereins „Synagoge
Sobernheim e.V.“, Hans Eberhard Berkemann. Es
war ein voller Erfolg. Nach knapp zwei Wochen
sind alle glücklich nach Hause gefahren, wir wären
alle gerne noch geblieben und freuen uns schon
auf nächste Jahr in Bad Sobernheim. Susanne Benizri, Rosh, Erziehungsreferentin der Israelischen
Religionsgemeinschaft Baden, Fotos: ZWST
2. Turnus in Bad
Sobernheim vom
27.07. bis 02.08. 2015
...Kreativität
1. Turnus in Bad
Sobernheim vom
14.07. bis 23.07. 2015
Eindrücke vom 1. Turnus: „Kinderyoga“ und..
...Wanderung in der grünen Umgebung
des Max-Willner-Heims
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 5
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: SOMMERMACHANOT
Vom Hermon bis Eilat: Israelrundreise voller Kontraste
Wie jedes Jahr, hat die ZWST auch in diesem Sommer vom 09. bis 23.08. eine Rundreise durch Israel
mit 41 Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren organisiert. Gemeinsam mit Rosh Beni Pollak und den
Madrichim Jonathan, Veronika und Dalia, hatten
die Teilnehmer die Gelegenheit, Israel mit all seinen unterschiedlichen Facetten kennenzulernen.
wurde. Der Shabbesspaziergang am nächsten Tag
führte die Gruppe durch ganz Jerusalem bis hin zur
Klagemauer. Abgerundet wurde dieser beeindruckende und emotionale Tag durch einen Gang im
Herzen Jerusalems.
Schnorcheln im
Roten Meer
In der Altstadt
Jerusalems
Die Madrichim
Jonathan, Dalia und
Veronika am
Roten Meer
Auf dem Hermon in Israels Norden (o.u.re.)
Das Machane startete mit einer Tour zu den Golanhöhen im Norden, wo man vom Massiv des
Hermongebirges eine faszinierende Aussicht bis
nach Syrien hatte. Hier traf die Gruppe auf den
Kriegsveteranen Kalani, der mit einer emotionalen
Rede über seine Erfahrungen aus dem vergangenen Syrienkrieg die Chanichim mitriss. Zum Aufenthalt im Norden gehörte auch ein Besuch der
Stadt Zfat, Stadt der Kabbalisten, die als geistiges
Zentrum der Kabbala und Ort jüdischer Gelehrsamkeit Bedeutung erlangte. Dann ging es über
den westlichen Galil Richtung Jerusalem. Hier besuchte man die Gedenkstätte Yad Vashem nahe
beim Hotel, auch war der erste Tag in Jerusalem
ein Schabbat, der in einer nahe gelegenen Synagoge begrüßt und am Abend gemeinsam mit einer
Taglit-Gruppe aus Frankreich im Hotel verbracht
Dann ging es weiter über die Wüste Negev in das
südliche Eilat. Auf dieser Fahrt besuchte die Gruppe den an der Grenze zu Gaza gelegenen Kibuz
Mefalsim, wo eine deutsche Bewohnerin den Chanichim das Leben im Kibuz näherbrachte. In Eilat
fuhr die Gruppe mehrere Stunden auf einer Yacht
über das Rote Meer, genoss die Sonne und hatte
Gelegenheit zum Schwimmen und Schnorcheln.
Die nächste Station war die Festung Masada, Teil
des nach ihr benannten israelischen Nationalparks
am Toten Meer. Eine Wanderung startete um 4:30
Uhr morgens, um noch vor der Sonne den Gipfel
zu erreichen. Chanich Miron erzählt: „Während
der Besteigung des Masada beobachteten wir den
Sonnenaufgang, das waren unvergessliche Eindrücke. Der Abend endete unter Sternenhimmel mit
einem großen Lagerfeuer, Grillen und Gesang in
der Wüste Negev.“ Nach einem Besuch am Toten
Meer, für viele das erste Mal, ging es nach Tel Aviv,
der letzten Etappe der Reise.
Miron Chestakov, Chanich aus Berlin, HvB, ZWST
Kein Sommer wie jeder andere: 83 Jugendliche in Bellaria
Fotos: ZWST
ZWST informiert
Seite 6
Man könnte denken, ein Sommer wie jeder andere.
So ist es aber nicht. 83 Chanichim und 9 Madrichim
hatten sich für diesen Machane-Sommer in Bellaria vom 10. bis 23. August sehr viel vorgenommen.
Unter dem Motto „AMI“ wurde den 16-19jährigen
Jugendlichen das Zusammengehörigkeitsgefühl
des jüdischen Volkes näher gebracht. Die Bedeutung für jeden Einzelnen wurde herausgearbeitet,
um die Verbindung zur jüdischen Gemeinschaft zu
stärken. Ehrenamtliche Madrichim haben jüdische
Inhalte spielerisch an die Jugendlichen weitergegeben. Doch auch Urlaubsfeeling, Spaß, Ausflüge
und Strand standen im Fokus unseres Machanes
Bei einem Camping-Ausflug bei dem Örtchen Mercatino Conca konnten die Chanichim die schöne
Landschaft Italiens genießen und gleichzeitig wur-
den während der Wanderung Themen wie der
Auszug aus Ägypten vermittelt. Kein Sommer wie
jeder andere! Benjamin Vamosi, Leiter
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: SOMMERMACHANOT
Selbstverständliches Miteinander
Der Begriff „Inklusion“ ist in aller Munde und wird
viel diskutiert. Das angestrebte selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne
Behinderung in vielen Lebensbereichen – Schule,
Arbeit, Freizeit - ist noch lange nicht selbstverständlich. Gerade für Familien mit Migrationshintergrund stellen sich oft ganz andere Fragen: Was
sind meine Rechte, wie kann ich mich informieren,
auch wenn meine Deutschkenntnisse nicht die
besten sind? Für sie geht es oft erstmal nur darum,
aus ihrer Isolation herauszukommen und zu verstehen, dass sie Sohn oder Tochter mit Down-Syndrom oder einer psychischen Behinderung nicht
verstecken müssen.
auf jeden Fall wieder mitfahren möchte, was mich
nicht nur für ihn freut, da ich damit auch mein eigenes Ziel erreicht sehe.“
Festlicher Shabbat in Gatteo a Mare
Mit Madrich Benjamin Sobol (Mi.)
Alexander Arlyk (re.) mit seinem Betreuer David
Weiss bei den Quellen von San Benedetto
Im Rahmen der Ferienfreizeiten der ZWST wird
das Konzept der „Inklusion“ seit einiger Zeit in die
Praxis umgesetzt: Beim ersten Turnus im Juli 2015
im italienischen Gatteo a Mare für 12-18jährige
Jugendliche war zum Beispiel Alexander Arlyuk
aus Erfurt dabei. Alexander, ein 16jähriger Jugendlicher mit Down-Syndrom, war 2011 als Kind das
erste Mal auf Machane in Bad Sobernheim. Seitdem hat er einige Freizeiten mitgemacht, doch in
Italien war er das erste Mal dabei. Sein Betreuer
während des Machanes, David Weiss, der seit
März 2015 bei der ZWST das Projekt zur „Förderung von Inklusion von Kindern und Jugendlichen
mit Behinderung“ leitet, erzählt: „Ich habe ihn einen Tag vor der Freizeit persönlich kennengelernt
und wir sind dann zusammen angereist. Anfangs
war er noch ein bisschen unsicher, aber er wurde
in seiner Gruppe sehr gut aufgenommen. Das half
mir dabei, den Ausgleich zu finden zwischen individueller Unterstützung und ihn in seiner Gruppe
selbst agieren zu lassen. Dem Alter entsprechend
gab es auch mal Ärger mit Jungs und (oder auch
wegen) Mädchen. Nach ein paar Tagen hatte er
sich gut eingelebt und war mit den Abläufen wie
dem gemeinsamen Morgengebet vertraut. Als erfahrener Schwimmer hat er die Zeit am Strand und
im Meer sehr genossen, er konnte aber auch viele
neue Erfahrungen machen. Insgesamt war Alex
begeistert. Sein Fazit war, dass er im nächsten Jahr
Der 10jährige Nathan*, ein Junge mit AspergerSyndrom, ist in diesem Jahr das 2. Mal in Bad
Sobernheim dabei. Er wurde von Aaron Mayer
(17) begleitet, der im Rahmen des ZWST-Projektes professionell geschult wurde, Kontakt zu den
Eltern hatte und sich mit dieser leichten Variante
von Autismus beschäftigt hat. David Weiss kennt
beide gut, er hat Nathan im letzten Jahr in Bad
Sobernheim betreut und Aaron, der in der jüdischen Gemeinde Mannheim in der Jugendarbeit
aktiv ist, als seinen persönlichen Betreuer vermittelt.
Auch beim Machane 18+ in Gatteo Ende August
war ein 29jähriger Teilnehmer mit einer psychischen Behinderung dabei. Für ihn war ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort.
Dinah Kohan, Leiterin des ZWST-Behindertenprojektes: „In Kooperation mit dem Jugendreferat der
ZWST wollen wir noch gezielter Voraussetzungen
dafür schaffen, dass Kinder und Jugendliche mit
Behinderung an den Ferienfreizeiten teilnehmen
können. Dazu gehört u.a. auch die Verankerung in
der Madrichim-Ausbildung des Jugendreferates.
David Weiss ist für uns ein kompetenter Mitstreiter. Er ist Ansprechpartner für die Gemeinden und
knüpft die Fäden zwischen dem Jugendreferat, den
Gemeinden, Familien und Betreuern. Jetzt wollen
wir verstärkt daraufhin arbeiten, dieses Angebot
in den Gemeinden noch bekannter zu machen.“
Die inklusiven Machanot bedeuten für die Teilnehmer mit Behinderung einen Schub für ihre Entwicklung, abhängig von der Art ihrer Einschränkung, in
Richtung mehr Selbstständigkeit und soziale Kompetenz. Je häufiger diese Kinder und Jugendlichen
dabei sind, desto normaler wird für die anderen
Teilnehmer das Zusammensein mit Menschen, die
„irgendwie anders“ sind – Inklusion „auf dem besten Weg“. HvB, ZWST, Fotos: ZWST
*Name von der
Redaktion geändert
„Integration von
Menschen mit Behinderung“
Projektleitung:
Dr. Dinah Kohan
[email protected]
Kontakt und Info:
Marina Chekalina
T.: 069 / 944 371-19
[email protected]
Förderung der Inklusion von Kindern
und Jugendlichen mit
Behinderung
Kontakt:
David Weiss
T.: 0176 / 61 51 38 26
Mail:
[email protected]
Eva Okuna
T.: 0174 / 68 25 833
Mail:
[email protected]
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 7
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: DIFD
Pilotdurchlauf des Deutsch-Israelischen Freiwilligendienstes erfolgreich abgeschlossen
Abschlussseminar in Liebenwalde bei Berlin
Am 12. Mai diesen Jahres jährte sich das 50jährige
Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Im Rahmen dieses
Jubiläums wurde die ZWST damit beauftragt, in
Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem
israelischen Ministerium für Wohlfahrt und Soziales, den neuen Deutsch-Israelischen Freiwilligendienst (DIFD) zu koordinieren. Im Rahmen dieses
Programms sollen junge Menschen aus Israel in
Deutschland einen bis zu einjährigen Freiwilligendienst in jüdischen und nichtjüdischen Einrichtungen ableisten können.
Am 5. August kehrten die drei ersten Freiwilligen
des neuen Deutsch-Israelischen Freiwilligendienstes, Monia Ghanem, Siwar Anbar und Gaya Greenburg nach ihrem dreimonatigen Dienst nach Israel
zurück. Alles, was während der drei Monate im Pilotdurchlauf passiert ist, wurde im Rahmen eines
Abschlusseminars evaluiert. Dieses Seminar fand
parallel zum Sommermachane und zum TaglitRevival des Jugendreferates in Liebenwalde statt.
Am Mühlensee im brandenburgischen
Liebenwalde, v.li.: Monia Ghanem, Gaya Greenburg, Siwar Anbar, Foto: ZWST
ZWST informiert
Seite 8
Neben den persönlichen Erlebnissen im Rahmen
des Aufenthaltes in Deutschland, wurden in Workshops und Gesprächen viele weitere Themen angeschnitten. So ging es unter anderem um den
inneren Konflikt und die Motivation, als zweite,
dritte und vierte Generation nach der Shoah jüdisches Leben in Deutschland voranzubringen. Des
Weiteren wurde die Arbeit der ZWST im Zuge der
Zuwanderung seit 1989/1990 besprochen und kulturelle Unterschiede als Herausforderung für die
Integration. Auf dem Programm stand außerdem
eine Führung durch den Deutschen Bundestag.
Die Freiwilligen führten selbst auch einen Workshop über die drusische Minderheit in Israel für
die Teilnehmenden des Taglit-Revivals durch. Als
besonders eindrucksvoll erlebten sie die Eröffnungsfeier der European Maccabi Games, den
Besuch des Holocaust-Mahnmals und das lange
Gespräch mit Beni Pollak, der von seinem langjährigen Engagement in der jüdischen Jugendarbeit
in Deutschland berichtete. In einem Abschlussgespräch mit Vertretern des Bundesministeriums
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) hatten die drei
jungen Frauen noch einmal die Möglichkeit, ihre
Eindrücke zu schildern. Ein großer Dank gilt den
Einsatzstellen, den Einrichtungen der Jüdischen
Gemeinde Düsseldorf und dem Jüdischen Altenzentrum Frankfurt, die sich so kurzfristig bereit
erklärt haben, den Pilot-Durchlauf des DeutschIsraelischen Freiwilligendienstes mit der ZWST
durchzuführen. Den drei Freiwilligen Monia, Siwar
und Gaya wünschen wir alles Gute für ihren weiteren Lebensweg und danken ihnen für ihre Teilnahme am Pilotdurchlauf des Deutsch-Israelischen
Freiwilligendienstes.
Besonderer Dank an Dina Lutati und das israelische Wohlfahrtsministerium
An dieser Stelle ist im Besonderen Dina Lutati, der
Koordinatorin für ausländische Freiwilligendienstleistende aus dem israelischen Ministerium für
Wohlfahrt und Soziales zu danken, die die wichtige
Aufgabe übernommen hat, den DIFD von israelischer Seite vorzubereiten. Dina Lutati koordiniert
seit über 25 Jahren den Aufenthalt und Dienst
Freiwilliger aus 24 verschiedenen Ländern in Israel. Mittlerweile kommen jährlich über 1.500 junge
Menschen nach Israel, um in ca. 140 Einrichtungen
landesweit einen Freiwilligendienst abzuleisten.
Aufgrund dieser langjährig erarbeiteten Erfahrung
pflegt Dina Lutati gute Kontakte nach Deutschland.
Ihr sind die Strukturen der gemeinnützigen Organisationen und jüdischen Gemeinden hierzulande
bestens bekannt. Tatsächlich kommt der Großteil der Freiwilligendienstleistenden in Israel aus
Deutschland, umgekehrt kann jedoch noch lange
nicht von vergleichbaren Dimensionen die Rede
sein. Aus diesem Grunde war es ihr von Anfang
an ein großes persönliches Anliegen, die ZWST bei
der Etablierung des Freiwilligendienstes für Israelis in Deutschland zu unterstützen. Nicht nur in
beratender Funktion steht Dina Lutati der ZWST
für den Aufbau des Deutsch-Israelischen Freiwilligendienstes zur Seite. Sie ist vor allem für die Rekrutierung der Freiwilligen in Israel verantwortlich,
die in Deutschland ihren Freiwilligendienst ableisten sollen. Dina Lutati und der gesamten zuständigen Abteilung des israelischen Wohlfahrtsministeriums sowie den Verantwortlichen des BMFSFJ
gilt ein großer Dank für die tatkräftige Hilfe und
das Vertrauen in die Arbeit der ZWST bei der Etablierung des neuen Freiwilligendienstes. Wir freuen
uns weiterhin auf eine auf eine gute Zusammenarbeit! Laura Cazés, Koordinatorin des DIFD
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: TALMUD ISRAELI
"Abermals ereignete es sich, dass ein Nichtjude vor
Schammaj trat und zu ihm sprach: mache mich
zum Proselyten (Bekehrten) unter der Bedingung,
dass du mich die ganze Thora lehrst, während ich
auf einem Fuße stehe. Da stieß er ihn fort mit der
Elle, die er in der Hand hatte. Darauf kam er zu
Hillel und dieser machte ihn zum Proselyten und
sprach zu ihm: Was dir nicht lieb ist, das tue auch
deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Thora
und alles andere ist nur die Erläuterung; geh und
lerne sie." (Der Babylonische Talmud. Band I. S.
522; Shabbath II,v; Fol. 31a, 12-15).
Jüdisches Wissen lebendig vermittelt
Nachdem das Mibereshit Projekt nach sieben
erfolgreichen Jahren beendet wurde, hat das Jugendreferat der ZWST mit „Talmud Israeli“ ein
Folgeprojekt für Kinder ab 8 Jahren, Jugendliche
und die ganze Familie gestartet. Die erste Ausgabe
erschien am 05. September 2015. "Talmud Israeli"
ist ein wöchentlich erscheinendes, 6-seitiges Heft,
das im Jahresabo bestellt werden kann. Ein Jahresabo geht von Rosch Haschana zu Rosch Haschana
und enthält 42 Hefte. Ziel dieses pädagogischen
Projektes ist die Stärkung der jüdischen Identität
einzelner Personen, Familien, Schulen und Gemeinden in Deutschland. Die Inhalte von „Talmud
Israeli“ werden aus dem Hebräischen übersetzt
und vermitteln jüdisches Wissen in einer lebendigen und unterhaltsamen Art. "Talmud Israeli"
ist als Lernmaterial für jüdische Schulen, Religionsschulen und Jugendzentren bestens geeignet,
wobei auch Eltern und Kinder gemeinsam damit
lernen können.
Inhalt:
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die Inhalte des Talmud für Kinder und jedermann verständlich erklärt
eine Zusammenfassung des Wochenabschnitts mit Fragen zur Diskussion
abwechselnd eine Schabbatgeschichte oder
ein Kreuzworträtsel zu Paraschat Haschawua
Aktivitäten für Kids
Informationen zu jüdischen Persönlichkeiten
und Orten in Israel
Wissenswertes über die Geschichte des jüdischen Volkes
Dreimal im Jahr ein 8-seitiges Feiertags-Sonderheft
Als Motivationsmaterial kann unser "Stickersammelalbum zum Jüdischen Leben" zum
Talmud-Abo hinzubestellt werden.
Anmeldung
jederzeit möglich!
www.zwst.org
Preise Jahresabo:
1 Abo: 50,00 Euro pro Abo
2 - 4 Abos: 35,00 Euro pro Abo
5 - 9 Abos: 30,00 Euro pro Abo
Ab 10 Abos: 25,00 Euro pro Abo
Über 50 Abos nach Absprache
Alle Preise verstehen sich zuzüglich
Versandkosten
Pädagogisches
Zentrum
Versandkostenpreise für den Versand ins
Ausland werden individuell berechnet
Ausführliche Information und Anmeldung:
www.zwst.org
Kontakt:
Iris Elkabets-Rosen, Tel. 069 / 94 43 71 24
E-Mail: [email protected]
Album
zum
jüdischen
Leben
nen
kl ebe n ž ler
sam me ln ž
Zentrum der
e.V.
Pädagogisches
in Deutschland
tsstelle der Juden
Zentralwohlfahr
Copyright 2012
Stickersammelalbum
zum Jüdischen Leben kann zum Talmud-Abo
hinzubestellt werden
RoSch hASchAnA-kARTEn BASTELn
1. Collage: Wir denken an den Menschen, dem wir die Karte schreiben und versuchen uns zu erinnern, was seine Interessen und Hobbys sind. Dann schneiden wir aus Zeitschriften passende Bilder
aus und kleben sie auf Fotopapier, das wir zuvor in der richtigen Kartengröße ausgeschnitten haben.
Wir schreiben etwas Lustiges dazu und darunter unsere Rosch Haschana – Wünsche. Z.B. Schana
towa umetuka für den Hundefreund.
2. Reimen: Wir schreiben den Namen der Person, die wir beglückwünschen möchten, in
großen fetten Buchstaben von oben nach unten auf Fotopapier. Dann schreiben wir zu
jedem Buchstaben einen Satz, der sich auf den vorigen Satz reimt. Beispiel:
S - Schana towa auf all deinen Wegen
A - alles Gute möge G’tt dir geben
MI Wir falten das Fotopapier zu einer Karte, bemalen und bekleben sie.
3. Applikationen: Wir nehmen Fotopapier, schneiden es in die Größe einer Karte und bekleben es
mit bunten Stoffresten. Dann schmücken wir die Stoffreste mit verschiedenfarbiger Spitze, Borte und
Perlen und schreiben unsere Rosch Haschana Wünsche dazu.
Foto: © www.pikiwiki.org.il -
‫דר אבישי טייכר‬:‫ברשות‬
Foto: © www.istockphoto.com - Bild Nr. 10386970 / Bild Nr. 3269568
Illustrationen: Designed by Freepik.com
Auszug aus dem Sonderheft zu den
Hohen Feiertagen 5776
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 9
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: IN EIGENER SACHE
Das Jugendreferat stellt sich vor
In dieser Ausgabe setzen wir unsere Serie „In eigener Sache“, die wir vor einem Jahr mit dem Sozialreferat begonnen haben (s. Ausgabe 3/2014) fort.
Auch im Jugendreferat hat sich einiges getan. Mit
Laura Cazés, ehrenamtlich schon länger für die
ZWST aktiv, begrüßen wir eine neue Kollegin, die
den neuen Deutsch-Israelischen Freiwilligendienst
(DIFD) koordiniert (S.8). Das Aufgabengebiet von
Alex Bondarenko, bisher für die Taglit-Reisen zuständig, hat sich erweitert: Er wird als Nachfolger
von Dan Fayutkin das Engagement der ZWST für
junge jüdische Erwachsene (Projekt 18+) betreuen
(S.12).
Nachumi Rosenblatt
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 069/944 371-13
Leiter des Jugendreferates
Jona Gross
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 069/944 371-18
Machanot, Seminare
Alex Bondarenko
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 0176/84 77 22 60
Taglit-Reisen, Projekt 18+
Inka Margulies
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 069/944 371-17
Machanot, Seminare
Laura Cazés
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 069/944 371-24
Mobil: 0176 / 822 86 354
Deutsch-Israelischer
Freiwilligendienst (DIFD)
Daniela Sobol
E-Mail: [email protected]
Tel.: 069/944 371-25
Pädagogisches Zentrum
Iris Elkabets-Rosen
E-Mail:
[email protected]
Tel.: 069/944 371-24
Pädagogisches Zentrum
Projekt Talmud Israeli
ZWST informiert
Seite 10
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: PROJEKT 18PLUS
Islamisierung in Europa? Seminar für junge Erwachsene in Berlin
Steht Europa vor einer „Islamisierung“, wie es vor
allem rechtsextreme, fremdenfeindliche und antisemitische Kräfte behaupten und damit nicht nur
bei rechtskonservativ oder - extrem eingestellten
Menschen Ängste schüren?
35 junge Erwachsene gingen vom 26. bis 28. Juni
dieser Frage im ersten Seminar des Internationalen Büros im Jahr 2015 nach. Ungeachtet ihrer
Bereitschaft zur Verständigung mit Menschen verschiedener Glaubensbekenntnisse wollten sie die
realen Gefahren des Islamismus, seine Ausbreitung, Ideologie, seine sozialen Grundlagen und
Verbindungen zum Rechtsextremismus fundiert
einschätzen können.
Nahostexperte Jörg Armbruster und Seminarleiterin Sabine Reisin (ZWST), Foto: Uwe Steinert
Schnell stellte sich heraus: Hier war eine Gruppe
aktiver, diskussionsfreudiger und um die Zukunft
jüdischen Lebens in Deutschland besorgter junger
Menschen zusammengekommen. Viele von ihnen
hatten sowohl Erfahrungen mit muslimischem
Antisemitismus als auch alltäglichem Umgang mit
muslimischen Freunden, Bekannten und Kollegen.
Im Seminar wurde immer wieder der Zusammenhang zwischen der Radikalisierung Jugendlicher
und sozialer Ausgrenzung problematisiert. Man
war sich einig, dass es falsch sei, sich trotz aller
Aktualität nur auf islamischen Antisemitismus als
Hauptgefahr zu konzentrieren.
Das Angebot an hochrangigen Referenten entsprach dem großen Diskussionsbedarf: Der Islamund Islamismus-Experte Achmad Mansour stellte
differenziert dar, dass Ausgrenzungserfahrungen
bei türkischen und arabischen Jugendlichen, aber
auch bei deutschen IS-Kämpfern, zu antisemitischen Sichtweisen und Aktivitäten führen. Andererseits seien jedoch im Islamismus, wie er vom
IS vertreten wird, Juden grundsätzlich Feinde.
Mansour kritisierte, der deutsche Staat sehe im
Umgang mit Islamisten nicht genau hin. Die Aufklärung unter Jugendlichen über die Schattenseiten, wenn sie sich begeistert dem IS anschließen
wollten, müsse viel besser werden.
„Islamismus ist auch ein Aufbegehren gegen europäischen und osmanischen Kolonialismus“ erklärte Professor Micha Brumlik in seiner facettenreichen Darstellung der Historie des ‚Islamischen
Staates’, die er seine Zuhörer bis zur Gründung
der Muslimbruderschaft in Ägypten zu Beginn der
1950er Jahre zurückverfolgen ließ. Der arabische
Antisemitismus sei eindeutig durch das christliche
Abendland verursacht, der Koran nicht per se antisemitisch. Es gebe keine muslimischen, sondern
nur islamistische Antisemiten. Eine Position, die
nicht ganz unwidersprochen blieb. Als Beitrag zur
Lösung der gegenwärtigen Probleme mit dem sich
ausbreitenden Islamismus in Deutschland schlug
Brumlik vor, den islamischen Religionsunterricht
an den Schulen auszubauen und diesen nicht islamistischen Imamen zu überlassen. Er plädierte
außerdem für die feste Etablierung von jüdischmuslimischen Dialogstrukturen in Deutschland.
„Zwangsehe oder
wahre Liebe? 50 Jahre
deutsch – israelische
Beziehungen“ vom
16. bis 18.10. 2015
Ein kleiner muslimisch-jüdischer Dialog „zum Anfassen“ wurde mit der Erziehungswissenschaftlerin Ayse-Gül Yilmaz und der Kunsttherapeutin Judith Tarazi (ZWST) Wirklichkeit. Beide hatten sich
bei einem Projekt des Online Magazins AVIVA zum
Thema „Jüdinnen und Muslimas“ kennengelernt.
Sie berichteten von ihren Erfahrungen der Annäherung an den jeweils fremden Kulturraum der
Anderen und die oft überraschende Erkenntnis
vieler Gemeinsamkeiten.
Prof. Dr. Micha
Brumlik (li.) und Levi
Salomon, Jüdisches
Forum für Demokratie
und gegen Antisemitismus (JFDA)
Ein weiteres Highlight bildete der detailreiche
Vortrag von Jörg Armbruster, ehemaliger ARDKorrespondent und Nahost-Experte, zur komplexen Situation in Syrien, der Türkei, im Irak, Iran und
Libanon. Aufmerksam folgten die Zuhörer seiner
Darstellung der jüngsten Geschichte und der Faktoren zur Entstehung des IS und des ‚Kalifats’ seit
der amerikanischen Invasion im Irak - bis zur heutigen ‚Piratenökonomie’ des IS. Auf die Frage eines
Teilnehmers nach der Situation Israels antwortete
Armbruster, er halte das Land für so gut gerüstet,
dass eine unmittelbare Gefahr für dessen Bestand
aus seiner Sicht gegenwärtig nicht gegeben sei.
Entspannung und gute Laune kamen zur KabbalatShabbat-Feier in der Synagoge Fraenkelufer auf.
Der Verein „Freunde des Fraenkelufers“ hatte sich
viel Mühe gegeben und die Gäste von der ZWST
festlich empfangen. Ein Shiur zum Thema „Vielfalt,
Dialog und Verständigung“ rundete die „shabbesdige“ (jiddisch) Stimmung ab.
Das kommende Seminar im Internationalen Büro
für junge Erwachsene zum Thema „Zwangsehe
oder wahre Liebe? 50 Jahre deutsch – israelische
Beziehungen“ findet vom 16. bis 18. Oktober statt.
Sabine Reisin, ZWST Berlin
Nächster Termin bei
der ZWST Berlin:
Info und Anmeldung:
www.zwst.org
Seminarteilnehmer
Fotos:
Alex Bondarenko
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 11
DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: PROJEKT 18PLUS
Von Augsburg bis Frankfurt/Oder, von Aachen bis Berlin
Verdienstvolles Engagement für junge jüdische Erwachsene
Nach 3 Jahren Engagement im Projekt 18+ verlässt
Dan Fayutkin als Delegierter der Jewish Agency
die ZWST und geht mit seiner Familie zurück nach
Israel. Er organisierte Veranstaltungen in 70 jüdischen Gemeinden in Deutschland, an denen in 3
Jahren rund 5000 junge Erwachsene teilgenommen haben.
Dan Fayutkin mit Frau Mascha und Tochter Maja
bei der Abschiedsfeier in Frankfurt/M.
Lieber Dan, du hast einige neue Angebote für
junge Erwachsene ins Leben gerufen, was waren
die Highlights? „Ein Schwerpunkt war aus meiner Perspektive die zertifizierte Fortbildungsreihe
´Atid` (hebr., Zukunft). Diese Seminarreihe sollte
die Annährung jüdischer junger Erwachsener an
die jüdische Gemeinschaft stärken und gleichzeitig konkrete Kompetenzen entwickeln, die u.a. bei
der beruflichen Integration helfen können. Hier
haben die Teilnehmer strategisches Leadership,
israelische Managementkultur, Selbstmotivation,
Konfliktmanagement und Innovationsdenken studiert. Diese Fortbildung hat 38 jungen Erwachsenen auf ihrem Weg der beruflichen Entwicklung
und Integration in den Arbeitsmarkt geholfen.
Auch die Pessachseminare in Bad Sobernheim und
die Familienseminare im Winter in Österreich und
Italien, die ich zusammen mit Eli Stern und Nachumi Rosenblatt organisiert habe, waren aufgrund
Kontakt:
Alex Bondarenko
T.: 0176 - 84 77 22 60
Mail:
bondarenko@zwst.
org
ZWST informiert
Seite 12
der jüdischen Atmosphäre ein einzigartiges Erlebnis für mich. An diesen Seminaren haben in 3 Jahren fast 600 Mitglieder der jüdischen Gemeinden
teilgenommen. Auch die Familienwochenenden
für Teilnehmer aus der jüdischen Gemeinde Frankfurt sind ein Highlight für mich. Am ersten Familienwochenende 2013 nahmen 4 Familien teil – im
Mai 2015 waren es 22 Familien, alle Plätze waren
in 2 Tagen ausgebucht. Ein Erfolgserlebnis war für
mich auch die Kooperation mit dem Sozialreferat
der ZWST, über meine Vorträge und Workshops
in Seminaren des Sozialreferates haben junge Erwachsene vom Projekt 18+ erfahren. Auch die Teilnahme von jungen Menschen mit Behinderung an
den Familienseminaren wäre ohne Unterstützung
des Sozialreferates nicht möglich gewesen.“
Was sind aus deiner Perspektive zukünftige Herausforderungen? „Die sehe ich z.B. im Kampf
gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus
in den Medien, darauf gibt es mit den BloggerSeminaren schon eine Antwort, doch man muss
Aktivitäten dieser Art weiterentwickeln. Um neue
Leute ´ins Boot zu holen`, braucht man neue, kreative Ideen, die aber auch langfristig Wirkung haben. Große, besondere Events sind wichtig, aber
nur die Entwicklung von nachhaltigen Programmen zu aktuellen Themen macht die Jugendarbeit
relevant. Ich würde z.B. empfehlen, verstärkt zertifizierte Programme auf die Beine zu stellen, um
die jungen Erwachsenen bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen, auch zur Nachwuchsförderung in den Gemeinden. - Ich bedanke mich bei
Beni Bloch und allen Kollegen der ZWST für eure
Unterstützung, Kooperation und Hilfe. Nur mit
dem Team der ZWST konnte das Projekt 18+ so erfolgreich arbeiten!“
Wir wünschen Dir und Deiner Familie alles Gute
und hoffen, dich auch zukünftig als Referent bei
uns begrüßen zu können! HvB, ZWST
Die ZWST begrüßt Alex Bondarenko als Nachfolger von Dan Fayutkin
Alex (26), kam 1997 nach Deutschland und war
1999 erstmals als Chanich auf den ZWST-Machanot
unterwegs. Er engagiert sich seit 2006 als Madrich
und Rosh für die ZWST, hat seit 2009 Jugendzentren in Recklinghausen und Köln geleitet und ist
seit 1,5 Jahren bei der ZWST als Koordinator für
die Taglit-Reisen nach Israel zuständig. Dazu gehört auch die Organisation und Durchführung von
Vor- und Nachbereitungsseminaren für Madrichim
sowie Nachtreffen von ehemaligen Taglit-Teilnehmern. In seinen Bereich wird zukünftig die (Mit-)
Organisation von Aktivitäten fallen, die sich an
junge Erwachsene von 18 bis 35 richten, z.B. die
Ferienwoche 18+ in Italien, der Jugendkongress,
March of the Living, Blogger-Seminare, Management- und Leadership-Seminare, Bildungsseminare in Berlin, Studententreffen und vieles mehr.
Alex zur Erweiterung seines Aufgabenbereiches:
„Ich kann sehr gut da anknüpfen, wo Dan aufgehört hat. Wichtig ist mir, Vernetzung und Austausch von jungen jüdischen Erwachsenen noch
auszuweiten, jüdische Werte und Traditionen weiterzugeben und Bildungsangebote zu organisieren,
wie z.B. Qualifikationen in Form von LeadershipSeminaren in jüdischen Gemeinden. Ich hoffe, wir
können unser Angebot noch erweitern und damit
die Aktivität von jungen Erwachsenen in der jüdischen Gemeinschaft steigern.“ HvB, ZWST
DAS SOZIALREFERAT INFORMIERT
Eine Kollegin mit Herz erfüllt sich einen Traum
Paulette Weber, seit 15 Jahren Leiterin des Sozialreferates, geht nach Israel
„Wer findet wohl eine tüchtige Frau? Ihr Preis ist
höher als Perlen. … Ihre Hand öffnet sie dem Armen, ihre Hände streckt sie dem Bedürftigen entgegen …“ (Gebet Eschet Chajil, aus: König Salomon,
Sprüche 31, 10-31)
Die ZWST hat am 27. August 2015 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung mit rund 100 Gästen
Paulette Weber verabschiedet, die seit dem Jahr
2001 das Sozialreferat geleitet hat.
Empathie und jüdische Witze
Die ZWST verliert eine professionelle, zuverlässige
und empathische Führungskraft und Mitarbeiterin, eine Kollegin und Chefin mit einem offenen
Herz, deren Tür immer offen stand, für welches
Anliegen auch immer. Wenn auch der Terminkalender und der Schreibtisch voll war, das Telefon
unablässig klingelte und die nächste Fachtagung
organisiert werden musste, Paulette handelte
nach dem pragmatischen Prinzip: Probleme sind
dazu da, um sie zu lösen und verlor dabei nie ihren
Optimismus und ihre Zuversicht. Auch ihr unendliches Repertoire an jüdischen Witzen schien nie
ausgeschöpft zu sein.
Paulettes Zeit bei der ZWST ging einher mit der
Veränderung und Spezialisierung der sozialen Arbeit der ZWST: Von der Förderung einer langfristigen Integration zugewanderter Gemeindemitglieder, einer tiefergehenden Qualifizierung von
Gemeindemitarbeitern bis hin zur Stärkung einer
jüdischen Identität. An dieser Stelle einige „Meilensteine“, soziale Projekte und Aktivitäten, die
unter ihrer Leitung erfolgreich initiiert und realisiert wurden:
Meilensteine
Eines ihrer ersten Projekte war die Seminarreihe für Führungskräfte von 2003 bis 2006 in Bad
Sobernheim, Israel und der jüdischen Gemeinde
Wiesbaden, an der Vertreter aus Gemeinden unterschiedlichster Ausrichtung in ganz Deutschland
teilnahmen.
Besonders am Herzen lag ihr der Einsatz für Überlebende der Shoah und die Weiterbildung von
haupt- und ehrenamtlichen Fachkräften, die mit
Überlebenden arbeiten. Dazu gehörten Seminarreihen in Zusammenarbeit mit Nathan Durst sel
A. und seinem Nachfolger Dr. Martin Auerbach
(medizinischer Leiter von „Amcha Israel“) und die
mehrtägigen, internationalen Fachkongresse mit
rund 200 Teilnehmern, die Paulette mit ihrem kleinen Team organisierte. Zu diesem Einsatz gehörten auch die „Treffpunkte“ für Überlebende. Den
Anfang machte der Frankfurter Treffpunkt, der
2012 sein 10jähriges Jubiläum feierte. Heute gibt
es 14 Treffpunkte in ganz Deutschland, weitere
werden hinzukommen.
Tagung im Frankfurter
Gemeindezentrum
mit Svetlana Antonova (li.) und Larissa Karwin
(re.), Mitarbeiterinnen im Sozialreferat
Kontinuierliche Professionalisierung war eines
ihrer wichtigsten Ziele: Dazu gehörte u.a. die seit
2004 durchgeführte Fortbildung für Sozialarbeiter
„Psychosoziale Versorgung und Krisenintervention“ und die vor einiger Zeit gestartete zertifizierte
Schulungsreihe für Demenzbegleiter. Nach mehreren erfolglosen Anläufen startete unter Paulettes
maßgeblicher Initiative das Behindertenprojekt
der ZWST mit ersten Fachtagungen im Jahr 2004
und 2005 als Initialzündung. In relativ kurzer Zeit
gelang es Paulette und ihrem Team, Menschen
mit Behinderung und ihre Familien aus ihrer Isolation zu holen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Die
ersten Freizeiten fanden 2006 statt und finden bis
heute hohen Zuspruch.
Heute hat sich das Projekt wesentlich erweitert
und spezialisiert, ein Erfolg, der dem unermüdlichen Engagement des Sozialreferates und seiner
Leiterin zu verdanken ist. Es gibt verschiedene
Selbsthilfegruppen, zwei Kunstateliers in Berlin
und Frankfurt, spezifische Projekte, wie z.B. das
Autismus-Projekt, man kümmert sich verstärkt um
Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung.
Auch hat Paulette durch die erfolgreiche Kooperation mit dem Internationalen Bund seit 2008
das Betreute Wohnen in Gang gesetzt: ein vielversprechendes Modellprojekt in Frankfurt, was
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 13
DAS SOZIALREFERAT INFORMIERT: SENIORENERHOLUNGEN
vielen älteren Angehörigen die Angst und Sorge
um die Zukunft ihrer erwachsenen Kinder nimmt.
Dazu Paulette: „Mir ging es immer darum, den Gemeindemitgliedern mit Migrationshintergrund zu
helfen, in der neuen Gesellschaft besser zurecht
zu kommen und von fremder Hilfe unabhängiger
zu werden.“
Paulette hat ein Gespür dafür, wie man jüdische
Vielfalt - Tradition, Religion, Kultur - lebendig an
Menschen vermittelt, die ihr Judentum in ihrer
Heimat nie leben konnten und als Juden indirekt
diskriminiert waren. Dazu gehörten u.a. die von
ihr vor rund 12 Jahren initiierten Tanz- und Kochseminare, die bis heute einen Beitrag zur Stärkung
des Ehrenamtes in den Gemeinden leisten.
mit Nathan Durst
sel. A., ehemaliger
mediz. Leiter
von „Amcha Israel“
Vermittlung von Jüdischkeit
Der direkte Kontakt zu den Menschen, zur „Basis“
liegt ihr immer sehr am Herzen und durchzog ihre
Tätigkeit wie ein roter Faden. Ein Beispiel waren
ihre regelmäßigen Besuche der Seniorenerholungen in Bad Kissingen. Dort stand sie in Gesprächsrunden den Senioren für alle Fragen und
Anliegen zur Verfügung. Die Seniorenerholungen
werden immer wieder für ihre jüdische „Neschume“ (jiddisch: Seele) gelobt, dazu Paulette: „Auch
das wollte ich mit meiner Arbeit erreichen: die
authentische Vermittlung von Jüdischkeit und
einer familiären Gemeinschaft, in der man sich
aufgehoben fühlt.“ ZWST-Direktor Beni Bloch betont: „Paulettes Vater, Alfred Weichselbaum, wäre
stolz auf die Leistung seiner Tochter. So wie Alfred
Weichselbaum, von 1979 bis 1984 Direktor der
ZWST, sich vor und während seiner Amtszeit für
die Jugend eingesetzt hat, war es Paulettes Anliegen, unser Leitbild ´Zedaka` mit Leben zu füllen.
Das bedeutete, neue Ideen zur Unterstützung der
schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft zu
entwickeln.“
Paulette privat
In ihrer Jugend als Madricha engagiert, nach ihrem
Studium als Diplompädagogin in der Erziehungsberatung tätig, später selbstständig, außerdem
ehrenamtlich aktiv im Frankfurter Gemeinderat,
war Paulette seit April 1999 im Sozialreferat tätig
und übernahm ab dem Jahr 2001 die Leitung von
ihrer Vorgängerin Aviva Goldschmidt. Paulette,
die im Januar 2015 ihren 60. Geburtstag feierte,
ist, um mit ihren Worten zu sprechen, „glücklich
verheiratet und hat zwei wundervolle Söhne“. Wir
wünschen Paulette Gesundheit, Energie und alles
Gute für ihren langgehegten Traum, ihren dritten
Lebensabschnitt mit ihrer Familie in Israel zu genießen und noch einiges von der Welt zu sehen.
ZWST informiert
Seite 14
Die Leitung des Sozialreferates übernimmt zunächst kommissarisch Aron Schuster, stellvertretender Direktor der ZWST. Ilya Rivin, seit 2007 Mitarbeiter des Sozialreferates, wird ihn unterstützen.
HvB, ZWST
Paulette mit Ania Hadda, Leiterin des Treffpunktes für Überlebende der Shoa in Frankfurt/M.
Seniorenreise 2009 nach Israel, li.: Anatoli
Purnik, Mitarbeiter des Sozialreferates
Momentaufnahme mit Beni Bloch
Direktor der ZWST
(Betriebsausflug in den Frankfurter Zoo 2002)
DAS SOZIALREFERAT INFORMIERT: SENIORENERHOLUNGEN
Seminar und Machane zugleich
Bisher rund 700 Teilnehmer an den Seniorenerholungen im Kurhotel Eden-Park
Kurhotel Eden-Park
Rosenstr. 7
97688 Bad Kissingen
www.kurheimedenpark.de
Wie in der letzten Mitgliederstatistik einmal mehr
deutlich wurde, bleibt die zunehmende Überalterung in den jüdischen Gemeinden eine zentrale
Tendenz. Über 45 % der Gemeindemitglieder sind
über 60 Jahre alt. Aktivitäten für die Seniorengeneration sind daher einer der Schwerpunkte im
Angebotsspektrum der ZWST. Dazu gehören die
Seniorenerholungen im Kurhotel „Eden-Park“ im
oberfränkischen Bad Kissingen.
Jüdische Neschume
Bis Ende August haben in diesem Jahr rund 700
Teilnehmer die jüdische „Neschume“ (jiddisch:
„Seele“) im Eden-Park genossen, eine Rückmeldung, welche die ZWST immer wieder von den
Teilnehmern bekommt. Viele Briefe und E-Mails
verdeutlichen, dass das Gefühl einer familiären,
jüdischen Gemeinschaft, in der man sich aufgehoben fühlt, im Fokus der jeweils 2-wöchigen Turnusse steht. Erholung und Entspannung wird kombiniert mit einem integrativen und informativen
Programm, welches unter anderem das Wissen
über jüdische Traditionen stärken soll. Jüdische
Feiertage und der Schabbat werden gemeinsam
so begangen und gefeiert, dass sie den Senioren
als ein intensives Erlebnis in Erinnerung bleiben.
Sehr beliebt sind die Ausflüge in die Kurstadt Bad
Kissingen und andere Städte, wie z.B. Fulda oder
Würzburg, wo unter anderem auch die jüdischen
Gemeinden besucht werden. Kompetente und
warmherzige Leiter, Betreuer und Referenten
sorgen dafür, dass alles „rund läuft“, nicht zu vergessen dass umtriebige und sorgsame Team des
Kurhotels Eden-Park. Regelmäßige Fortbildungen
für Leiter und Betreuer ermöglichen Kontakt und
Austausch, u.a. werden Workshops und Vorträge
zur Programmgestaltung und zu verschiedenen
Aspekten der Arbeit mit Senioren angeboten.
Seniorenerholungen für bestimmte Zielgruppen
Einige der Seniorenerholungen richten sich an bestimmte Zielgruppen: Aufgrund der verstärkten
Anfrage und der positiven Resonanz hat die ZWST
in diesem Jahr 2 Turnusse für deutschsprachige
Alteingesessene durchgeführt.
Eine Rückmeldung von Giséle Spiegel, der Ehefrau von Paul Spiegel sel. A. (ehem. Präsident des
Zentralrates der Juden u. ehem. Vorsitzender der
ZWST), die im Mai das erste Mal an einer Seniorenerholung in Bad Kissingen teilgenommen hat:
„Wir haben ein Lied gelernt: ´Toda, Toda, Toda
Raba!` Diese Worte sind die ersten, die ich an Tirza und Natalia schreiben möchte. (…) Ich konnte
mir wenig über diese 2 Wochen vorstellen, doch
jetzt bin ich glücklich, dabei gewesen zu sein. Wo
gibt es so ein herzliches jüdisches Hotel, wo man
Ebi Lehrer, Vorstandsvorsitzender der ZWST mit
Giséle Spiegel, Ehefrau von Paul Spiegel sel. A.
Foto: Thomas Mauser
sich sofort zu Hause fühlt. Höchstens in Israel! Das
Programm war sehr abwechslungsreich. Ein Seminar! Ein Machane! Musik, Tanz und Gesang! Das
gesamte Personal war für uns da, Essen und Dekoration waren voller Geschmack und liebevoll zubereitet. Wir haben uns alle sehr wohl gefühlt und
hoffen, in Gesundheit wiederkommen zu können!
Paul hätte sich sehr gefreut über dieses Angebot
der ZWST.“ Diese Seniorenerholung wurde von Tirza Hodes und Natalia Gutman geleitet.
Weitere Seniorenerholungen sind für Gruppen
reserviert, aus bestimmten Gemeinden, für Mitglieder des Frauenbundes u.a. Die Bildungsfreizeit
für Kriegsveteranen aus der ehemaligen SU vom
27.08. bis 10.09. 2015, initiiert vom Vorsitzenden
des Bundesverbandes der Veteranen, Petro Feldman, wird in diesem Jahr finanziell unterstützt
vom Zentralrat der Juden. Auch ein Turnus für
Holocaustüberlebende wird seit einigen Jahren
organisiert. Fast in allen Seniorenerholungen finden sich Teilnehmer, die an der Front gekämpft,
die Leningrader Blockade, das KZ oder Ghetto
überlebt haben. Doch in diesen 2 Wochen ist für
die Teilnehmer die gezielte Ansprache emotional
bedeutsam. Auch kommen hier Menschen zusammen, die sonst nicht mehr so leicht den Kontakt
zueinander finden.
Seniorenerholung
im Juli 2015
Die Leiterinnen Alina
Altmann (re.) und
Regina Kon gratulieren zur Diamantenen
Hochzeit
Fotos: ZWST
Insgesamt werden in diesem Jahr 23 Turnusse
durchgeführt, bis Ende des Jahres werden noch
rund 400 Teilnehmer erwartet, so dass sich die
ZWST in diesem Jahr über rund 1100 Besucher
ihres koscheren „Gasthauses“ im schönen Kurort
Bad Kissingen freuen kann. HvB, ZWST
Die Seniorenerholungen der ZWST werden von der
Deutschen Fernsehlotterie gefördert. Spielen auch
Sie mit, kaufen Sie Lose! Davon profitiert auch die
Jugend-, Senioren- und Bildungsarbeit der ZWST.
www.fernsehlotterie.de
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 15
ZWST INFORMIERT: NEUES KOMPETENZZENTRUM
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis
Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment
Kontakt:
Marina Chernivsky,
T.: 030-51303988
Mobil: 017622-508407
[email protected]
www.zwstkompetenzzentrum.de
(derzeit im Aufbau)
Koordination: Réné
André Bernuth, ZWST
Assistenz: Viktorija
Kopmane, ZWST
PRÄVENTION UND EMPOWERMENT.
Seit mehr als 10 Jahren engagiert sich die ZWST
im Bereich der Politischen Bildung, Diversity Education und Antisemitismusprävention. Im März
2015 hat die ZWST ein neues Strukturprojekt, das
Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment gestartet. Der Aufbau des Kompetenzzentrums wird ermöglicht durch die Förderung
des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, des
Thüringer Landesprogramms „Denk Bunt“, des
Brandenburger Ministeriums für Bildung, Jugend
und Sport sowie der F.C. Flick Stiftung Brandenburg. Das Zentrum spricht jüdische, aber auch
nicht-jüdische Organisationen an und zielt auf die
Entwicklung, Umsetzung sowie Implementierung
wirksamer Handlungsstrategien im Umgang mit
Antisemitismus und Diskriminierung. Das neue
Kompetenzzentrum ist eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis und Fachstelle für
Bildung, Beratung, Vernetzung & internationalen
Fachkräfteaustausch.
Die Angebotsformate (Seminare, Coaching, Beratung, Tagungen u.a.) werden je nach Kooperationsform gestaltet und mit den jeweiligen Zielgruppen abgestimmt. Die Angebote sind in der Regel
als auftragsbezogene In-House-Veranstaltungen
oder als offen ausgeschriebene Maßnahmen konzipiert. Neben der aufwendigen Antragsstellung,
Konzeption, Absicherung der Finanzierung und
zahlreichen Kooperationsgesprächen konnten in
diesem Jahr schon einige Veranstaltungen umgesetzt werden.
Die Handlungs- und Strukturfelder des Kompetenzzentrums:
ZWST informiert
Seite 16
Fachforum
Das Fachforum will theoretische Reflexionen anregen, praktische Impulse setzen und Perspektiven
bündeln. Es bietet eine Plattform für Vernetzung,
wissenschaftlichen Dialog und internationalen
Erfahrungsaustausch. Hierzu werden Tagungen,
Fachgespräche und internationale Bildungsprogramme angeboten. Im Rahmen des Fachforums
ist für November 2015 ein Fachkräfteaustausch im
Rahmen einer Bildungsreise für ukrainische Menschenrechtsorganisationen (Projekt „Kriegsfolgen
überwinden“ des Deutsch-Russischen Austauschs
DRA e.V.) im Themenfeld Erinnerungskultur, Gedenkarbeit und Antisemitismusprävention geplant.
Voraussichtlich vom 08. bis 09. Dezember 2015
findet in Berlin die erste Fachtagung des Kompetenzzentrums in Kooperation mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, der Kreuzberger Initiative
gegen Antisemitismus, dem Anne Frank Zentrum
und anderen Partnern statt. Hier werden das
Kompetenzzentrum und das Programm für 2016
öffentlich vorgestellt und thematisch eingeführt.
Empowerment Community
Ein wichtiges Anliegen der neu eingerichteten
Fachstelle ist das Community Coaching zwecks
Unterstützung jüdischer Institutionen in ihrem
Umgang mit Antisemitismus und Diskriminierung.
Hierzu gehören internationale Bildungsprogramme, Fachkräfteaustausch, curriculare Ausbildungen, Empowerment-Seminare und Projektcoaching. In diesem Handlungsfeld findet vom 07. bis
09. Oktober 2015 in Berlin die erste Herbstakademie für jüdische junge Erwachsene statt. Das Programm der Herbstakademie zum Thema: „Geteilte
Geschichten – gemeinsame Erfahrungen: Antisemitismus im Familiengedächtnis“ wird im September online gestellt. Für das kommende Jahr 2016
ist eine curriculare Ausbildungsreihe im Bereich
der Antidiskriminierungsberatung geplant.
Awareness Programme
In diesem Handlungsfeld will das Kompetenzzentrum Sensibilisierung und Qualifizierung von Fachkräften im Arbeitsfeld antisemitismuskritischer Bildung und Erziehung vorantreiben. Als Zielgruppe
werden Fachkräfte der politischen Bildung, aber
auch andere Akteure aus Politik, Gesellschaft und
Medien gezielt angesprochen und geschult. Dazu
gehören bedarfsorientierte Qualifizierungsmaßnahmen, aber auch Projektcoaching und Fachberatung. Hier sind im Herbst und Winter 2015
erste Seminare und Workshops geplant, wie z.B.
Trainingsprogramme für Bildungsreferenten im
Bereich Sport in Kooperation mit der Deutschen
Soccer Liga.
Kooperationspartner sind unter anderem die
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, das
Anne Frank Zentrum (Berlin), die Anne Frank Bildungsstätte (Frankfurt am Main), die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie e.V.
in Berlin (RAA) sowie andere, im Bundesprogramm
geförderte Träger und Projekte. Marina Chernivsky,
Projektleitung
ZWST INFORMIERT: JÜDISCHES ZENTRUM IN POTSDAM
Förderung von Verständigung und Konsensfindung
ZWST als Trägerin eines zukünftigen jüdischen Zentrums in Potsdam
Seit 2005 gibt es in Potsdam den Beschluss, eine
Synagoge zu bauen: es gibt einen Bauplatz in der
Mitte der Stadt, nahe beim neuen Landtagsschloss
in der Schlossstraße. Für den Bau steht schon länger das nötige Geld der Landesregierung zur Verfügung, auch der preisgekrönte Entwurf des Berliner
Architekturbüros Haberland liegt seit 6 Jahren vor.
Was es bis heute nicht gibt, ist eine Einigung der
jüdischen Gemeinden in Potsdam, die sich seit
Jahren über Gestaltung und Nutzung uneins sind.
Schlichtungsversuche des Landes Brandenburg
sind bis heute erfolglos geblieben.
Kooperation der ZWST mit dem Land Brandenburg
Hier wird die ZWST als sozialer Dachverband der
jüdischen Gemeinden in Deutschland eine neue
Verantwortung übernehmen und als Trägerin eines zukünftigen jüdischen Zentrums in Potsdam
fungieren. Das Land Brandenburg als Bauherr und
Besitzer von Grundstück und Gebäude übernimmt
die jährlichen Betriebskosten, die ZWST als Betreiberin hat das Gespräch mit allen Gemeinden und
dem Brandenburger Landesverband gesucht, um
sie für das neue Projekt zu gewinnen.
Ebi Lehrer, Vorstandsvorsitzender der ZWST mit
Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg,
Foto: Bernd Settnik
Die Kulturministerin Sabine Kunst und Staatssekretär Martin Gorholt (Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)
sowie Ebi Lehrer, Vorstandsvorsitzender der ZWST,
stellten in einer Pressekonferenz im Juni 2015 in
Potsdam das neue Konzept vor.
Sabine Kunst dankte Ebi Lehrer und betonte unter
anderem: „…Ich freue mich, dass wir mit der ZWST
eine starke und erfahrene Partnerin gewonnen haben. (…) Die Errichtung eines jüdischen Zentrums
in der historischen Mitte der Landeshauptstadt ist
ein fundamentales Anliegen des Landes und wird
auch ein Symbol dafür sein, dass jüdisches Leben
in Potsdam wieder dort präsent sein kann, wo es
hingehört: im Herzen der Stadt.“
Pressekonferenz am 16. Juni in Potsdam
Foto: Uwe Steinert
Die Alte Synagoge am heutigen Platz der Einheit in
Potsdam wurde 1938 geschändet und 1945 durch
Bomben schwer beschädigt, 1954 wurden die Ruinen abgetragen.
Synagoge als Herzstück des Zentrums
Die Bezeichnung „Jüdisches Zentrum“ verdeutlicht, dass es außer der Synagoge als Herzstück
auch eine Vielfalt an kulturellen Veranstaltungen
(Konzerte, Ausstellungen, Lesungen etc.), soziale
Beratungsangebote und Schulungen geben soll.
Der geplante Bau wird also nicht nur Synagoge,
sondern auch Gemeindezentrum sein und soll
von allen Gemeinden genutzt werden können. Der
Baubeginn steht noch nicht fest.
Dazu Ebi Lehrer: „Wir würden uns wünschen, dass
das jüdische Zentrum im Spätherbst 2017 seine
Arbeit aufnehmen kann. Unser ausdrücklicher
Wunsch ist es, einen Konsens mit allen 4 Potsdamer Gemeinden und dem Landesverband zu
finden. Mit zwei Gemeinden sind wir im guten
Kontakt, auch der Landesverband begrüßt das
Konzept. Das Gespräch mit den anderen Gemeinden werden wir suchen. Unser letztendliches Ziel
ist es, niemanden von der Nutzung auszuschließen. Doch auch wenn wir uns nicht einigen werden, wird es ein Zentrum geben – gemeinsam mit
den Gemeinden, die mitmachen. Ich appelliere an
alle Potsdamer Gemeindevertreter: Lasst uns unsere Potentiale nutzen – für ein florierendes jüdisches Leben in Potsdam, in dem alle Strömungen
ihren Platz haben.“ HvB, ZWST
Info
Die ZWST betreibt in Potsdam seit 1998 eine Beratungsstelle für Zuwanderer (überregional für
das Land Brandenburg und regional für die Stadt
Potsdam) und seit 2007 das Integrationszentrum
„Kibuz“.
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 17
ZWST INFORMIERT: MIGRATIONSBERATUNG FÜR ERWACHSENE
Migrationsberater und Ratsuchende schreiben Integrationsgeschichte
10 Jahre MBE
Zehn Jahre Migrationsberatung für erwachsene
Zuwanderer (MBE)
Erfolge, Wirkungen und Potenziale aus Sicht
der Klienten
Forschungsbericht 25
Lisa Brandt
Rebekka Risch
Susanne Lochner
Forschungsbericht
zum Download unter:
www.bamf.de
Mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 wurde
ein Beratungsangebot für Neuzuwanderer ins
Leben gerufen, die "Migrationserstberatung für
erwachsene Zuwanderer", kurz MEB. Diese sollte
die Integrationskurse begleiten und Neuzugewanderten, vorwiegend in den ersten drei Jahren ihres Aufenthaltes, Orientierung und Unterstützung
bieten. Rechtsgrundlage der Migrationsberatung
ist das Aufenthaltsgesetz (§ 75 Nr. 9, § 45 Satz
1). Im Jahr 2007 nahmen die ersten Migrationsberater der ZWST ihre Tätigkeit auf. In Berlin und
München, Frankfurt am Main und Wuppertal, in
Karlsruhe, Herne, Würzburg und Wittenberg, aber
auch an vielen sogenannten "mobilen" Standorten wurden Beratungsstellen eingerichtet, die sich
mit den örtlichen Gemeinden und den Trägern
und Diensten vor Ort verbanden und Netzwerke
zur Integration von Zugewanderten bildeten. Diese verhinderten Abbrüche von Integrationskursen,
organisierten Kinderbetreuungen, informierten
über das deutsche Rechts- und Sozialsystem oder
hatten einfach Zeit zuzuhören, um die Bedürfnisse der Menschen nach ihrer Einreise zu verstehen
und sie individuell unterstützen zu können.
2009 wurde seitens des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge eine Richtlinie erlassen, die
seitdem die Arbeit der Berater regelt und die MEB
in MBE umbenannt. Die Anzahl der Beratungen
und die Beratungskontakte werden durch ein elektronisches Berichtssystem erfasst und ausgewer-
tet. Die erhobenen Daten dienen als Nachweis der
durch die ZWST und die anderen Träger erbrachten Leistungen.
Passend zum 10jährigen Jubiläum der MBE erschien im August ein Forschungsbericht zu Erfolg
und Wirkung der MBE aus Sicht der Klienten.
Die für die Studie befragten Ratsuchenden stammen aus 98 Herkunftsländern mit Schwerpunkt
auf den Ländern Türkei, Russische Föderation und
übrige GUS-Staaten. In den Beratungsstellen der
ZWST bilden Klienten aus der Russischen Föderation und der Ukraine mit 55% den größten Anteil
der Ratsuchenden. Bemerkenswert an den Klienten dieser Herkunftsgebiete ist insbesondere das
in der Studie benannte hohe Ausbildungsniveau
als auch ihre hohe Bereitschaft zum Erlernen der
deutschen Sprache.
Die Studie zeigt auch, dass ein schneller Zugang zur
MBE gefunden wird und die Beratungsstellen zum
Teil bereits im Herkunftsland über Empfehlungen
von Verwandten und Freunden bekannt sind.
Der Forschungsbericht würdigt, wie wichtig und
sinnvoll die Arbeit der Migrationsberater ist und
dass diese von den Klienten hoch geschätzt werden. Berater und Ratsuchende haben gemeinsam
ein Stück Integrationsgeschichte geschrieben. Ein
guter Grund, die nächsten zehn Jahre MBE ins
Auge zu fassen und sich neuen Herausforderungen
zu stellen. Günter Jek, Koordinator der MBE und
Leiter der ZWST in den östl. Bundesländern
Identität – Zugehörigkeit – Zusammenhalt in Deutschland
Gestiftet als Dank für
die Lebensleistung
des Unternehmers Dr.
h.c. Herbert Quandt
setzt sich die nach
ihm benannte Stiftung
für die Stärkung und
Fortentwicklung einer
freiheitlichen und solidarischen Gesellschaft
ein.
www.herbert-quandtstiftung.de
ZWST informiert
Seite 18
Bundespräsident Joachim Gauck hatte am 9. Juli
zu einem Symposium zum Thema "Wer ist wir?
Identität – Zugehörigkeit – Zusammenhalt in
Deutschland" eingeladen. Das Symposium fand in
Zusammenarbeit mit der Herbert Quandt-Stiftung
statt. Es befasste sich mit dem Selbstverständnis
Deutschlands als Einwanderungsgesellschaft und
dem Zusammenhalt der Verschiedenen. In zwei
Impulsvorträgen mit anschließender Fragerunde,
einer Arbeitsphase mit unterschiedlichen Arbeitsgruppen und anschließender Podiumsdiskussion
befassten sich Vertreter aus unterschiedlichen
Bereichen der Zivilgesellschaft, aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Politik mit Fragen, die der Bundespräsident bereits im vergangenen Jahr – in seiner
Rede am 22. Mai zur Einbürgerungsfeier in Schloss
Bellevue – angesprochen hatte: Wie sieht das
"neue deutsche Wir" aus? Was ermöglicht Identität
und Zugehörigkeit? Was schafft Zusammenhalt?
Welche Werte prägen eine offene Gesellschaft,
und wie wollen wir heute in Deutschland leben?
Als einer der Experten aus dem Bereich Integrationspolitik war Günter Jek, der Koordinator der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) der ZWST
Tagung im Schloss Bellevue
v.li.: Arthur Bondarev, Bundespräsident Joachim
Gauck, Günter Jek, Foto: ZWST
zum Symposium eingeladen. Arthur Bondarev,
der seit vielen Jahren aktiv die Jugendarbeit der
ZWST unterstützt, war als Interessenvertreter des
jüdischen Begabtenförderungswerks ELES geladen. Die Ergebnisse des Symposiums sollen in die
Arbeit des Bundespräsidenten und seine Empfehlungen an die Bundesregierung einfließen. ZWST
Berlin
ZWST INFORMIERT: DEUTSCHER FÜRSORGETAG
ZWST beim 80. Deutschen Fürsorgetag in Leipzig
2.153 Teilnehmende, 168 Referentinnen und Referenten, 44 Workshops und Fachvorträge, 3 Symposien an 3 Tagen: Rein zahlenmäßig hat der 80.
Deutsche Fürsorgetag, der vom 16. bis 18. Juni
2015 in Leipzig stattfand, den vorangegangenen
im Jahr 2012 in Hannover nochmals übertroffen.
Die Eröffnungsrede von Bundespräsident Joachim
Gauck und die Rede von Bundeskanzlerin Angela
Merkel am zweiten Kongresstag haben sicherlich
ihr Übriges dazu getan. Vor allem bedeutet der Erfolg in Zahlen aber, dass der Deutsche Verein für
öffentliche und private Fürsorge e.V. (DV) als Veranstalter mit dem Motto „Teilhaben und Teil sein“
einen gesellschaftlichen Nerv getroffen hat.
war durchweg positiv. Viele Kongressbesucher
zeigten großes Interesse für die Arbeit der ZWST.
Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs im sozialen Sektor gewinnen Messeauftritte an Bedeutung. Die ZWST wird daher diesen Weg der Öffentlichkeitsarbeit stärker nutzen“.
Der Deutsche Verein
ist der Organisator
des Deutschen
Fürsorgetages
Schirmherrin des
Kongresses ist Bundesfamilienministerin
Manuela Schwesig.
Unterstützt wurde der
Kongress durch das
Bundesministerium
für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend,
den Freistaat Sachsen
und die Stadt Leipzig.
Stand des Deutschen Vereins
Foto: Mahmoud Dabdoub
v.li.: Wolfgang Stadler (Vorstandsvorsitzender
AWO Bundesverband), Karlheinz Petersen (Geschäftsführer AWO Sachsen), Ulf Grießman (Geschäftsführer AWO Thüringen), Wilhelm Schmidt,
(Präsidiumsvorsitzender AWO Bundesverband),
Karin Buron (Leiterin ZWST Sachsen)
Foto: AWO
Auch die ZWST war Teil dieses erfolgreichen Fürsorgetages: Mit einem gut besuchten Stand, der
in Kooperation mit der AWO organisiert wurde.
Karin Buron, die Leiterin der ZWST-Zweigstelle in
Dresden, war gemeinsam mit Kollegen vom AWOBundesverband und AWO-Landesverband Sachsen vom ersten Tag an vor Ort. Günter Jek, Leiter
der ZWST in den östlichen Bundesländern und Koordinator der Migrationsberatung für erwachsene
Zuwanderer (MBE) moderierte am 2. Kongresstag
einen Workshop zum Thema: „Teilhabe von Flüchtlingen an Arbeit“. Von der ZWST waren weiterhin
Aron Schuster (stellv. Direktor der ZWST), Sarah
Singer (ZWST Vorstand) und Heike von Bassewitz
(ZWST Öffentlichkeitsarbeit) anwesend, um interessierte Besucher zu informieren, neue Kontakte
zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu festigen. Die Organisation eines ansprechend gestalteten Messestandes mit der AWO war ein durchaus
erfolgreiches Konzept und sorgte für einen regen
Austausch in lebendiger Atmosphäre. Dazu Aron
Schuster: „Die Resonanz auf unseren Messestand
In seiner scheinbaren Einfachheit enthält das Motto des diesjährigen Fürsorgetages ein Spannungsfeld, das viele aktuelle Problemlagen, Aufgaben
und Diskussionen umfasst. Aus sozialrechtlicher
Sicht ist Teilhabe durch Ansprüche und Leistungen
geprägt. Teil sein bedeutet Teil der Gesellschaft zu
sein und verlangt nach Anerkennung von Vielfalt.
Beide Aspekte beinhalten, dass jede und jeder
auch (mit-)verantwortlich ist – Teilhabe erfordert
Beteiligung. Diese Grundthesen durchzogen die
Diskussionen zu den aktuellen sozialen Themenfeldern: Sei es zum Thema Zuwanderung, als die
zentrale Querschnittsaufgabe für die kommenden
Jahre und dem klaren Bekenntnis, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Das wichtige
Zukunftsthema der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen sowie der Bildung und der Kinderrechte oder die besondere Herausforderung der Teilhabe von Menschen mit Demenz waren ein zweiter
Schwerpunkt. Einigkeit herrschte darüber, dass zu
einer Gesellschaft, in der alle Teilhaben und Teil
sein sollten, auch die gleichberechtigte Teilhabe
von Menschen mit Behinderung gehört. Dazu gehört auch die Teilhabe am Arbeitsmarkt – und die
nicht nur für Menschen mit Behinderungen.
In seinem Fazit formulierte Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins: „Schon jetzt ist in
vielen Bereichen ein Paradigmenwechsel spürbar,
von einem System der Fürsorge und Versorgung
hin zu einem System der gestaltenden Teilhabe
und des Teil seins, das von Selbstbestimmung und
Gleichberechtigung ausgeht. Diesen richtigen Weg
gilt es konsequent weiterzugehen.“ Beate Maria
Hagen, DV, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, HvB, ZWST
Karin Buron, Leiterin
der ZWST Sachsen
(re.) mit Adrienne
Krappidel, Pressesprecherin vom AWO Landesverband Sachsen
Foto: AWO
Aron Schuster, stellv.
Direktor der ZWST (li.)
mit einem Besucher
Foto: ZWST
Ausgabe 3
Sept. 2015 Seite 19
TERMINE HERBST/WINTER 2015
Sozialreferat
Paulette Weber
Leiterin
069 / 944 371-31
[email protected]
Fortbildungen
Fortbildungen
Seniorenfreizeiten
Bikkur Cholim II
12.10. - 15.10. 2015
L. Karwin, 069 / 944371-22
Fortbildungen BFD
02.11. - 05.11. 2015
30.11. - 03.12. 2015
14.12. - 17.12. 2015
in Bad Sobernheim
Anatoli Purnik, 069 / 944371-23
Ilja Rivin, 069 / 944371-34
Turnus 18: 24.09. - 08.10. 2015
(Sukkot, Simchat Thora)
Turnus 19: 08.10. - 22.10. 2015
Turnus 20: 22.10. - 05.11. 2015
(Frauenbund)
Turnus 21: 05.11. - 19.11. 2015
Turnus 22: 19.11. - 03.12. 2015
Turnus 23: 03.12. - 17.12. 2015
(21-23: für Gruppen reserviert)
Chewra Kadischa II
26.10. - 29.10. 2015
L. Karwin, 069 / 944371-22
Leiter der Seniorenklubs II
19.10. - 22.10. 2015
G. Gubinsky, 069 / 944371-14
Für alle Termine gilt:
Seminarort:
Bad Sobernheim, falls
keine andere Angabe
Änderungen vorbehalten!
Anmeldungen über die
zuständige Gemeinde
Jugendreferat
Nachumi Rosenblatt
Leiter
069 / 944 371-13
[email protected]
Koschere Küche III
16.11. - 19.11. 2015
A. Kazwa, 069 / 944371-16
Seminar für Sozialarbeiter
23.11 - 26.11. 2015
Ilya Rivin/Anatoli Purnik
069 / 944371-34 oder -23
Integrationsseminare
(auch für Teilnehmer am BFD)
19.10. - 22.10. 2015 in Erfurt
(für Thüringen)
26.10. - 29.10. 2015 in Karlsruhe
(für Baden)
09.11. - 12.11. 2015 in
B.Sobernheim
(für Rheinland-Pfalz)
07.12. - 10.12. 2015 in Leipzig
(für Sachsen)
Anatoli Purnik, 069 / 944371-23
Fortbildungen
Wintermachanot
Anfänger in der Jugendarbeit
Teil V: 18.09. - 20.09. 2015
Teil VI: 30.10. - 01.11. 2015
Madrichimseminar/Abschluß
der Seminarreihe:
23.12. 2015 - 03.01. 2016
Bad Sobernheim (10-13 J.)
Natz/Italien (14-18 J.)
23.12. 2015 - 03.01. 2016
Schulung f. Demenzbegleiter
Teil III: 16.11. - 19.11. 2015
Vertiefung: 07.12. - 10.12. 2015
G. Gubinsky, 069 / 944371-14
Madrichim der Jugendzentren
09.10. - 11.10. 2015
Vorbereitung Wintermachanot
30.10. - 01.11. 2015
Impressum
Hrsg.:
ZWST, Hebelstr. 6
60318 Frankfurt/M.
Tel.: 069 / 944371-0
Fax: 069 / 49 48 17
www.zwst.org
Redaktion und Satz:
Heike von Bassewitz
069 / 944371- 21
[email protected]
Satz und Druck:
adc - LIndenfels
Andrej Kulakowski
ZWST informiert
Seite 20
16.11. - 20.11. 2015
in Oranienburg
(für Brandenburg und Berlin)
Larissa Karwin, 069 / 944371-22
Treffen der
Jugendzentrumsleiter
23.10. - 25.10. 2015
Erzieher und Kita-Leiter
23.10. - 25.10. 2015
Seminar für Vorbeter
23.10. - 25.10. 2015
Seminar für Vorbeter/innen
(nach liberalem Ritus)
06.11. - 08.11. 2015
Familienseminar (bis 50 J.)
in Raas/Italien
23.12. 2015 - 03.01. 2016
Taglit-Reisen nach Israel
Anmeldung für die Wintersaison
15/16 möglich ab 08.09.2015:
27.12.15 - 06.01.16 ab Frankfurt
23.03.16 - 02.04.16 ab Frankfurt
20.12.15 - 30.12.15 ab Frankfurt
25.12.15 - 04.01.16 ab Frankfurt
20.12.15 - 30.12.15 ab Berlin
21.12.15 - 31.12. 15 ab Frankfurt
Taglit Vorbereitungsseminar für
Madrichim: 13.11. - 15.11. 2015
Info: www.zwst.org/de/taglit
Kurhotel Eden-Park,B.Kissingen
Info und Kontakt:
L. Karwin, T.: 069 / 944371-22
Mail: [email protected]
Behindertenprojekt
Fachtagung: „Empowerment
für Menschen mit einer psychischen Erkrankung“
01.11. - 02.11. 2015
in Frankfurt/M.
M. Chekalina, 069 / 944371-19
[email protected]
Junge Erwachsene/18+
Seminare ZWST Berlin
„Zwangsehe oder wahre Liebe?
50 Jahre deutsch-israelische
Beziehungen“:
16.10. - 18.10. 2015
„Shoah - ein Bildungsthema für
die junge jüdische Generation“: 27.11. - 29.11. 2015
S. Reisin, 030 / 257 6099 10
[email protected]
Seminar: „Antisemitismus“
23.10. - 25.10. 2015 in Kiel
(für Schleswig-Holstein)
Familienwochenende
04.12. - 06.12. 2015
in Bad Sobernheim
Kontakt Taglit und Projekt 18+: Alex Bondarenko,
0176 / 8477 2260, E-Mail: [email protected]
Fachtagung des Projektes „Perspektivwechsel Plus“
Präventive Bildungsarbeit der ZWST gegen Antisemitismus und Rassismus
Datum: 30.11. - 01.12. 2015 in Neudietendorf bei Erfurt
Kontakt: Marina Chernivsky, E-Mail: [email protected]