Quellen und ihr Stellenwert im historischen Erkenntnisprozeß

Quellen und ihr Stellenwert im historischen Erkenntnisprozeß
Spuren
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chemische Überreste,
Splitter, Textilien, Steine
Bilder, Filme, Karten,
Texte
Wie erkenne ich unter
vielen Spuren eine
Quelle?
Wie transformiere ich eine Spur
in eine historische Quelle?
Kontextualisierung der Spur
im
Entstehungszusammenhang
Kontextualisierung der Spur
im
Begründungszusammenhang
Wie mache ich aus einer Spur
und einer Quelle ein wissenschaftliches Argument?
Wie vergleiche ich eine
Spur mit anderen und
ein Quelle mit anderen?
Kritische Auseinandersetzung mit tradierten
Deutungen und diskursiven Praktiken der
Geschichtswissenschaft sowie mit der Frage
politischer Relevanz und Opportunität
Wissenschaftliche Interpretation
und Erstellung von Bedeutung
Trotz der Ursprungsmetapher, die im Wort ‚Quelle’ steckt, stehen nicht Quellen am Anfang
eines historischen Erkenntnisprozesses, sondern Spuren. Unter vielen Spuren eine Quelle zu
finden, bedeutet, eine Spur als besonders relevant für unsere historische Erkenntnis zu identifizieren. Erst dadurch wird sie zur Quelle.
Dazu muß eine Spur sowohl in den Kontext anderer Spuren als auch in den Kontext bisheriger Erkenntnisse und Interpretationen eingeordnet werden. Dazu muß man die bisherigen
Deutungen und die wissenschaftliche Literatur konsultieren, sie dabei aber auch anhand der
neuen Quelle(n) kritisch prüfen und in Frage stellen.
Der wissenschaftliche Erkenntnisprozeß
benennt bisher unberücksichtigte Spuren
schreibt ihnen Bedeutung zu und ordnet sie sowohl in den Kontext ihrer Zeit (und anderer Spuren und Quellen) wie auch in den Kontext des bisherigen Wissens ein
revidiert die bisherigen Erkenntnisse