15. Oktober bis 18. November 2015 SCHAUSPIEL Foto © Sebastian Eichhorn Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH Wiederaufnahme der Visitenkarte von Thomas Braus : Tagebuch eines Wahnsinnigen, 05.11.2015 - 19:30 Uhr im Theater am Engelsgarten BENEFIZ-FESTIVAL WE FOR YOU! Benefiz-Festival für Flüchtlinge mit Ilona Ludwig im Opernhaus OPER Tanztheater Wuppertal Pina Bausch: Szenenbild aus ´SWEET MAMBO` Foto © Bo Lahola SCHAUSPIEL Wendy und Michael ahnen nicht, dass draußen am Fenster ein ge heimnisvoller Zuhörer hockt und den Märchen und den Geschichten lauscht, die sich die Kinder abends erzählen. Der geheimnisvolle Zuhö rer ist niemand anderer als Peter Pan. Es ist der Junge, der nie erwachsen werden will, der Junge, der den Gang der Zeit auf den Kopf gestellt hat. Er lädt die beiden ein, mit ihm ins Nim merland zu fliegen, dorthin, wo man niemals erwachsen werden muss und das Leben ausschließlich aus aufre genden Abenteuern besteht. Und Peter Pan hat den beiden nicht zu viel versprochen: Wendy und Michael erleben das Abenteuer ihres Lebens, eine phantastische Reise in ein phan tastisches Land. Im Nimmerland sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, alles ist möglich, man muss nur fest daran glauben. So treffen sie auf stolze Indianer, auf eine eifersüchti ge Fee, auf unheimliche Meerjung frauen, auf ein gefährliches Krokodil. Und nicht zuletzt begegnen sie Pe ters unerbittlichem Gegner, einem blutrünstigen Piraten, der anstelle der rechten Hand einen eisernen Ha ken trägt. Dieser Mann ist Kapitän Hook. Um Peter Pan in seine Gewalt zu bringen, schreckt der hinterhälti ge Hook vor nichts zurück. Doch inmitten der Abenteuer er kennt Wendy nach und nach, dass es nicht nur Vorteile hat, für immer ein PETER PAN In der Spielzeit 2015/2016 finden die sechs Konzerte des seit 18 Jahren bestehenden „Nachtfoyers der Wuppertaler Bühnen“ im Kronleuchterfoyer des Barmer Opernhauses statt. Nach Motiven des Märchens von James Matthew Barrie Fassung von Peter Raffalt Aaron Röll und Tinka Fürst Kind zu bleiben. Es gibt dann so vieles, was man nie verstehen wird. Gefühle wie Liebe zum Beispiel ... Familienstück ab 7 Jahren Foto © Claudia Kempf INSZENIERUNG: Peter Raffalt BÜHNE: Dominique Wiesbauer KOSTÜME: Cinzia Fossati MUSIK: Julia Klomfaß DRAMATURGIE: Cordula Fink Lukas Mundas, Tinka Fürst, Thomas Ehrichmann, Aaron Röll, Anna Blumer, Toni Gojanovic Foto © Claudia Kempf WILLKOMMEN! Im Dezember 1997 startete der Saxophonist und Kompo nist Wolfgang Schmidtke die Reihe, damals stand sein Or chestra gemeinsam mit dem Bassisten Peter Kowald auf der Bühne des Kleinen Hauses im Schauspielhaus an der Kluse. Seitdem standen etliche große Namen der Jazzwelt auf dem Programm des Nachtfoyers: Horace Parlan, Louis Sclavis, Stefano Bollani, Willem Breu ker, Manfred Schoof, Adam Nussbaum, Aki Takase et a... TERMINE PREMIERE: 24. Okt. 2015, 16:00 Uhr In unserer Mitte – Wir erzählen um unser Leben Syrische Flüchtlinge in Wuppertal JAHRESPROJEKT 2015/16 kömmlinge in unserer Stadt und in unserem Theater! Wir möchten sie kennenlernen und ihnen einen Raum geben, eine Möglichkeit sich auszutau schen, ihre Geschichten zu erzäh Wir planen regelmäßige Treffen, Gespräche, Schreibworkshops und gemeinsame Theaterbesuche. Un ser Projekt ist als „Schreibwerk statt“ gedacht, als eine Möglich keit, erzählend und schreibend – für sich selbst und mithilfe von Übersetzern für ein deutsches Publikum – Erfahrungen und Er lebnisse weiterzugeben. ist Jazz aus Wuppertal seit den 60er Jahren ein internationales Markenzeichen für die Stadt, ergo ist die „gute Stube“ sicher ein schöner Ort für die impro visierende Gilde. Da mit dem Opernfoyer end lich wieder ein Flügel zur Ver fügung steht, werden in der kommenden Konzertserie gleich vier der besten Pianisten der deutschen Szene nach Wupper tal kommen: Frank Wunsch, Se bastian Sternal, Simon Nabatov und Achim Kaufmann. Als vor zwei Jahren das Schau spielhaus endgültig den Betrieb Ein Wiedersehen gibt es mit einstellte, zeigte sich das Café dem großartigen Trio des Gi Oktober: 25. (16:00 Uhr), 27., 28., 29., 30. (10:00 Uhr und 12:30 Uhr) Peter Brötzmann und Wolfgang Schmidtke – zwei langjährige Weggefährten, die sich auch musikalisch bestens verstehen. Foto © Süleyman Kayaalp November: 25., 26., 27. (10:00 Uhr und 12:30 Uhr) ALLE TERMINE Dezember: 2., 3., 4., 9., 10., 11.,16., 17., 18., 10:00 Uhr und 12:30 Uhr 19., 20., 11:00 Uhr und 16:00 Uhr 26., 27. (z.l.M) 16:00 Uhr 24. Oktober 2015: Frank Wunsch Quartett 09. Januar 2016: Peter Brötzmann/ Wolfgang Schmidtke 06. Februar 2016: Frederik Köster – Die Verwandlung 12. März 2016: Philipp van Endert Trio 02. April 2016: Joscha Oetz – Perfektomat 07. Mai 2016: Common Ground Das Philipp van Endert Trio führt die Zuhörer vorbei an wild sprudelnden Sound-Quellen bis hin zu ruhig fließenden Balladen und manövriert sie mit einer faszinierenden Poesie und Leichtigkeit durch diese Klanglandschaften. Foto © Thomas Krüsselmann len und diese vielleicht irgend wann in Worte zu fassen. Wir möchten sie an unserem kulturel len Leben teilhaben lassen. BIXÊR HATIN! Susanne Abbrederis und das Schauspiel der Wuppertaler Büh nen begrüßen zusammen mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates Helge Lindh und dem Autor Her mann Schulz die syrischen Neuan Nachtfoyer goes Kronleuchterfoyer Foto © Sebastian-Eichhorn Distanziert und berührend Am 17. Oktober 2015 präsentiert Alexander Peiler in der beliebten Reihe seine Visitenkarte STEIL WAND (SEA WALL) von Simon Stephens und stellt sich als neues Ensemble-Mitglied künstlerisch den Wuppertalern vor. Zusammen mit Regisseurin Helene Vogel hat er das distanzierte und doch be Wir freuen uns auf Sie! Susanne Abbrederis, Helge rührende Stück speziell für den besonderen Ort, das Kleine Foyer Lindh und Hermann Schulz im Opernhaus, erarbeitet. 17.10. (Premiere), 30.10. 19:30 Uhr, Informationen und Kontakt 27.11. 22:00 Uhr Late Night Special willkommen@ Kleines Foyer im Opernhaus wuppertaler-buehnen.de Ada gern solidarisch und gab der Jazzreihe bis zum Sommer diesen Jahres ein gern ange nommenes Exil. Aber da die direkte Verbindung von Jazz musik und dem Theater ein Kerngedanke des Nachtfoyers ist, freuen sich W. Schmidtke und E. Schaarwächter über den jetzt anstehenden Umzug ins Kronleuchterfoyer. Immerhin tarristen Philipp van Endert, mit dem Trompeter Frederik Köster und dem Bassisten Joscha Oetz stellen zwei gefeierte Jungstars ihre eigenen Bands vor. 2 PREVIE 24. Oktober 2015 ■ Frank Wunsch Quartett Frank Wunsch: Klavier, Michael Heupel: Flöten, Gunnar Plümer: Bass, Droro Mondlak: Schlagzeug 09. Januar 2016 ■ Peter Brötzmann und Wolfgang Schmidtke: Saxophone und Klarinetten Peter Brötzmann und Wolf gang Schmidtke treffen sich 06. Februar 2016 ■ Frederik Köster „Die Verwandlung“ im Januar zu einem Duett auf Frederik Köster: Trompete,Sebastian Sternal: Klavier, Joscha diversen Klarinetten und Saxo Oetz: Bass, Jonas Burgwinkel: Schlagzeug phonen. 12. März 2016 ■ Philipp van Endert Trio Philipp van Endert: Gitarre, André Nenza: Bass, Kurt Billker: Schlagzeug Joscha Oetz Perkektomat – So konsequent wie dieses Quintett hat schon seit längerem keine Formation mehr den akustischen Jazz für sich mit einem eigenen, durchdachten Stil definiert. Foto © Gerhard Richter Szenenfotos: © Christoph Sebastian BESETZUNGEN 02. April 2016 ■ Joscha Oetz Perfektomat Niels Klein: Saxophon, Simon Nabatov: Klavier, Laura Robles: Cajon, Joscha Oetz: Bass, Bodek Janke: Schlagzeug 07. Mai 2016 ■ Common Ground Sebastian Gille: Saxophon, Achim Kaufmann: Klavier, Matthias Akeo Nowak: Bass, Billy Elgart: Schlagzeug PREVIE 3 TANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH NEU IM ENSEMBLE Fotos (6) © Uwe Schinkel Sechs neue Tänzer haben sich dem Ensemble des Tanztheaters angeschlossen. Alle waren zu Beginn der Spielzeit in den Neuen Stücken 2015 auf der Bühne zu sehen, jetzt lernen sie Stücke aus dem Repertoire von Pina Bausch. Blanca Noguerol Ramírez kommt Tsai-Wei Tien kommt aus Taiwan, tanzte zuletzt im Folkwang Tanzstudio Essen. „Als ich 2011 als Gasttänzerin zum ersten Mal „Das Frühlingsopfer“ beim Tanztheater Wuppertal tanzte, spürte ich, dass diese Erfahrung meine Sicht, wie ich tanze und warum ich tanze, völlig veränderte. Ich lernte, dass Aufrichtigkeit eine wichtige Rolle spielt.“ Jonathan Fredrickson kommt aus aus Spanien und war zuletzt Ensemble mitglied des Folkwang Tanzstudio Essen. „Als ich das Ensemble 1999 zum ersten Mal sah, dachte ich, so möchte ich auch tanzen, so möchte ich mich bewegen, und ich bewarb mich an der Folkwang Hochschule, wo mein Deutschlandabenteuer begann. Später tanzte ich als Gast in „Sacre“. Mein erstes Stück als Ensemblemitglied war „The Lighters Dancehall Polyphony“ von Cecilia Bengolea und François Chaignaud, das war ein sehr guter Start, wir sangen, improvisierten, lernten Dancehall, andere Arbeitsmethoden, einen anderen ästhetischen Ansatz kennen, das hat mich auch sehr inspiriert.“ Emma Barrowman kommt aus Julian Stierle kommt aus Deutsch Kanada/Schweden und war Ensemb lemitglied des Bayrischen Staatsballett München. land, tanzte zuletzt beim Theater Bremen. „Meine ersten Erfahrungen mit der Kompanie waren „Sacre“ und nochmal „Sacre“. Ich war fünf Jahre lang Gasttänzer für „Das Frühlingsopfer“. Er war eine ziemlich tiefschürfende Erfahrung, die mich im Innersten packte. Jetzt freue ich mich auf einzigartige Kollegen, erkenntnisorientiertes Arbeiten und bin froh an der Weiterentwicklung des Tanztheaters teilhaben zu dürfen.“ „Es war schwierig, mich bei den Proben für das Stück von Tim Etchells, eines der drei neuen Stücke 2015, auf mich zu konzentrieren, weil es so interessant war, die anderen zu beobachten. Ich habe noch nie so eine Vielfalt, so viel Verschiedenartigkeit unter einem Dach gesehen. Es gibt eine Tendenz im Tanztheater, aber keinen „Prototyp“ nur das Bestreben etwas Ehrliches und Wahres zu sagen, egal in welcher Form. den USA, war zuletzt Ensemblemitglied bei Hubbard Street Dance Chicago „Ich lebte in Los Angelos, New York City und Chigaco, nicht um der Städte willen, sondern wegen der Tanzkompanien dort. Wir Tänzer sind wie Zigeuner, wir gehen dahin, wo sich uns Möglichkeiten bieten. Meine erste Erfahrung mit dem Tanztheater Wuppertal war sehr speziell, weil ich in den Neuen Stücken 2015 in der Performance von Tim Etchells tanzte. Es war sehr aufregend mit diesen weltbekannten Tänzern in einem Stück zu tanzen, das auch für sie völlig neu war.“ Michael Carter kommt aus Austra lien, war zuletzt Ensemblemitglied der Compañia Nacional de Danza in Madrid. „Der Tanz veranlasste mich immer neue Orte zu entdecken, Zeit in verschiedenen Ländern zu verbringen, die Kultur, das Essen dort kennenzulernen und die Sprache, jetzt bin ich neugierig auf Deutschland. Zum ersten Mal tanzte ich mit dem Ensemble des Tanztheaters als Gast in „Masurca Fogo“. Von den Tänzern und ehemaligen Tänzern lernen zu dürfen ist eine außergewöhnliche Erfahrung.“ Fotos (v.l.n.r.) © Ursula Kaufmann, Bo Lahola, Detlef Erler und Zerrin-Aydin Herwegh Tickets: Karten für ´SWEET MAMBO` am 5., 6., 7., 8. November 2015 und für NELKEN am 19., 20., 21., 22. Novem ber 2015 unter www.pina-bausch.de oder über Reservierungstelefon Kulturkarte 0202 563 76 66 4 PREVIE PREVIE 5 SINFONIEORCHESTER 2. Sinfoniekonzert Alexander Schimpf, Klavier Sinfonieorchester Wuppertal Constantin Trinks, musikalische Leitung OPER großangelegte sinfonische Dichtung „Pelléas und Mélisande“ zu diri gieren – ein Werk, welches Ausführenden und Zuhörern gleichermaßen ein Höchstmaß an Konzentration abverlangt und das daher leider allzu selten im Konzertsaal zu erleben ist. Wie passen die Werke von Beethoven, Schumann und Schönberg Ihrer Meinung nach zusammen? Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Egmont“ op. 84 Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 Auch wenn es keinen eigentlichen dramaturgischen „roten Faden“ gibt, Arnold Schönberg „Pelléas et Mélisande“, Symphonische Dichtung so fügen sich diese Werke doch sehr harmonisch zu einem Ganzen. Jedes für Orchester op. 5 für sich stellt einen Gipfelpunkt seiner Gattung dar: Konzertouvertüre – Instrumentalkonzert – sinfonische Dichtung. Sowohl die „Egmont“-Ouvertüre als auch Schönbergs „Pelléas“ sind Wer Der in Göttingen geborene Pianist Alexander Schimpf (re.) gewann als ke, die gewissermaßen zwischen absoluter Musik und Programmmusik erster deutscher Pianist den 1. Preis beim angesiedelt sind. Sie erzählen eine Geschichte, funktionieren für den internationalen Klavierwettbewerb in Hörer aber gleichzeitig auch ohne Kenntnis des immanenten Programms. Cleveland. Nun interpretiert er in Wup Und was allen drei Werken – trotz ihrer großen stilistischen Verschie pertal das Konzert für Klavier und Or denheit – zu eigen ist: Sie strahlen einen gewissen feierlichen Ernst aus und sind sehr stark vom romantischen Geist geprägt. Dies wiederum chester in a-Moll von Robert Schumann. kommt mir sehr entgegen, fühle ich mich als Mensch und Musiker doch Zuvor eröffnet das Sinfonieorchester sehr stark und unmittelbar verbunden mit der Kunst dieser Epoche. Wuppertal das Konzert mit einer gera Ein „maßgeschneidertes“ Programm also, wofür ich als Gastdirigent dezu volkstümlichen Komposition von besondere Dankbarkeit empfinde. Ludwig van Beethoven: mit der Konzer touvertüre zum Trauerspiel „Egmont“. Im zweiten Teil des Konzerts widmen sich die Musiker Arnold Schönbergs symphonischer Dichtung „Pelléas et Mélisande“. Alexander Schimpf, Foto © Pilvax Studio, Budapest Balázs Böröcz Kathrin Göring, Alt Knabenchor der Wuppertaler Kurrende Auch im 2. Sinfoniekonzert trifft das Wuppertaler Publikum auf einen Damen des Opernchores der Wuppertaler Bühnen Gastdirigenten. Der in Karlsruhe geborene Dirigent Constantin Trinks Sinfonieorchester Wuppertal (Bild unten) betritt am 25./26. Oktober 2015 die Bühne der Historischen Toshiyuki Kamioka, musikalische Leitung Stadthalle und leitet das Sinfonieorchester Wuppertal durch den Abend. Einen ersten Einblick in seine Arbeit gibt Constantin Trinks jetzt schon: Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll 3. Sinfoniekonzert Toshiyuki Kamioka, Foto © Andreas Fischer Wuppertal Constantin Trinks, Foto © Dirk Guldner Feiern Sie Ihr Debüt mit dem Sinfonieorchester Wuppertal oder haben Sie bereits in vergangener Zeit zusammengearbeitet? Gibt es aus dem Programm ein Stück, das sie besonders mögen? Ich muss sagen, dass das ganze Programm für mich von ungeheurem Reiz ist. Beethoven und Schumann sind natürlich Fixsterne in meinem sinfonischen Repertoire, die mir beide persönlich sehr nahe stehen. Und sehr dankbar bin ich für die Gelegenheit, endlich einmal Schönbergs 6 PREVIE Foto © Uwe Stratmann Als erste Opernneuproduktion der Spielzeit 2015/16 bringt die Oper Wuppertal Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“ auf die Bühne. Darin entführt der Meister des italienischen Verismus das Publikum in die japanische Hafenstadt Nagasaki, das zum Schauplatz der Tragödie Cio-Cio-Sans wird – einer jungen Geisha, die aus adeligen, aber verarmten Verhältnissen stammt und sich ein Leben an der Seite eines amerikanischen Leutnants erträumt. Sie begegnet dem US-Marine-Offizier Benjamin Franklin Pinkerton, der unmittelbar von ihrem fremden, exotischen Wesen fasziniert ist. Sie heiraten. Für sie ist die Ehe so ernst, dass sie dafür ihre Kultur, Religion und sogar ihre Familie aufgibt. Für Pinkerton jedoch ist dieser „Schmetterling“, wie er CioCio-San auch nennt, nur ein Spielzeug zum Zeitvertreib. Schnell zieht es ihn zurück in sein Heimatland, wo er eine „richtige Ehe“ mit einer Amerikanerin eingeht. Als dies Cio-Cio-San nach langem Warten begreift, ist es zu spät für eine Rückkehr ins alte Leben und ihre Tragödie besiegelt. Das Werk stammt aus einer Zeit, in der alle Kunstrichtungen – insbesondere die Malerei – in hohem Maße von der fernöstlichen Kunst und Kultur beeinflusst waren. Zu keiner anderen Epoche ging ein solcher Reiz von der Exotik Japans aus: Geheimnisvolle Geishas, Frauen in Kimonos und anFoto © Uwe Stratmann Das wird in der Tat mein Debüt in Wuppertal sein. Auf das hervorragende Orchester sowie das Musizieren in der herrlichen Stadthalle freue ich mich schon sehr, zumal ich sogar familiäre Wurzeln in dieser Stadt habe. Im 3. Sinfoniekonzert steht Gustav Mahlers 3. Sinfonie auf dem Spielplan, die nicht nur instrumental sondern auch vokal besetzt ist. Neben einer traditionell großen Orchesterbesetzung hat der Komponist auch ein Altsolo sowie einen Knaben- und Frauenchor in die Sinfonie eingebaut. Hierzu erhält das Sinfonieorchester Wuppertal sangliche Unterstützung von der Altistin Kathrin Göring, dem Knabenchor der Wuppertaler Kurrende und den Damen des Opernchores der Wuppertaler Bühnen. Nachdem das 1. und 2. Sinfoniekonzert von Gastdirigenten geleitet wurde, betritt nun Toshiyuki Kamioka wieder das Dirigentenpult und präsentiert einen der größten Erfolge Gustav Mahlers. Sogar Arnold Schönberg attestierte Mahler, er habe in seiner 3. Sinfonie „dessen Seele gesehen“ – Ein Werk, das damals wie heute die Menschen bewegt! Puccinis Tragödie einer Japanerin dere Symbole der japanischen Kultur waren beliebte Motive in der Kunst um 1900, was dieser Stilrichtung die Bezeichnung „Japonismus“ einbrachte. Auch in der musikalischen Linie seiner „Madama Butterfly“ hört man Puccinis lange Beschäftigung mit der Musik, dem Theater und der Kultur Japans. Am 17. Februar 1904 an der Mailänder Scala in einer zweiaktigen Fassung uraufgeführt, blieb dem Werk der von Puccini erhoffte Erfolg verwehrt. Erst nach einigen Anpassungen und Überarbeitungen hat es sich seinen bis heute festen Platz in den Spielplänen der Opernhäuser erobert. Der Reiz liegt nicht nur in der schwärmerisch-dramatischen Musiksprache Puccinis. Die kammerspielartig und verknappt erzählte Handlung lässt das Stück zu einem wahren Psycho-Krimi werden. In den drei Hauptpartien erleben Sie: Hye-Won Nam (Cio-Cio-San) Die koreanische Sopranistin Hye-Won Nam absolvierte ihr Gesangsstudium an der Nationaluniversität Seoul und setzte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in München fort. In den vergangenen Spielzeiten war sie unter anderem als Liù am Nationaltheater Mannheim, Tatjana in Saarbrücken, als Cio-Cio-San in Magdeburg sowie 2014 als Tosca in Bremen zu erleben. Die Cio-Cio-San wird sie auch an der Danish National Opera singen. Timothy Richards (Pinkerton) 1998 gab der walisische Tenor sein Operndebüt mit „La Traviata“ an der Welsh National Opera, diesem folgten Einladungen an die Bühnen in Basel, Innsbruck und Oslo. Ein Auftritt als Italienischer Sänger in „Der Rosenkavalier“ an der Dresdner Semperoper war der Beginn seiner Karriere in Deutschland. 2000 folgte ebenfalls an der Semperoper sein Debüt als Rodolfo in „La Bohème“. Seither gastiert Timothy Richards mit den wichtigsten Partien seines Fachs europaweit: u.a. an der Semperoper Dresden, der Staatsoper Stuttgart, Oper Köln, der Komischen Oper Berlin sowie der Royal Danish Opera Copenhagen sowie an vielen anderen Opernhäusern. Viola Zimmermann (Suzuki) Viola Zimmermann studierte bei Edda Moser an der Musikhochschule Köln. Bis 2003 war sie Ensemblemitglied des Staatstheaters Braunschweig, wo sie u.a. als Orfeo, Suzuki und als Hänsel zu hören war. Zahlreiche Gastspiele gab sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, am Staatstheater Saarbrücken sowie am Teatro Nacional Lissabon. Von 2003 bis 2009 war sie Ensemblemitglied der Oper Köln. An der Oper Wuppertal sang sie in der vergangen Spielzeit die Berta in „Der Barbier von Sevilla“ und kehrt 2016 als Olga in „Eugen Onegin“ zurück. TERMINE MADAMA BUTTERFLY Premiere am 16. Oktober 2015. Weitere Vorstellungen: 18., 21., 23., 25. Oktober sowie im März und Juni 2016. PREVIE 7 Schauspiel Theater am Engelsgarten, Engelsstr. 18 am Historischen Zentrum, 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de Steilwand (Sea Wall) von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Visitenkarte: Alexander Peiler Sa 17.10. | 19:30 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus Fr 30.10. | 19:30 Uhr Mondlicht und Magnolien Engelsgartentexte 15. Oktober bis 18. November 2015 Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol Visitenkarte: Thomas Braus Do 05.11. | 19:30 Uhr Supergute Tage nach dem Roman von Mark Haddon Bühnenfassung von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Sa 07.11. | 19:30 Uhr Wiederaufnahme-Premiere So 08.11. | 16:00 Uhr Das kunstseidene Mädchen „Kein schöner Land in dieser Zeit“ von Irmgard Keun Visitenkarte: Tinka Fürst Nur eine Fälschung? So 15.11. | 16:00 Uhr Di 20.10. | 20:00 Uhr, Kronleuchterfoyer Opernhaus Sinfonieorchester Engelsgartentexte Bad im saufenden Urwald und Erbswurst im Luxushotel Lesung des Reiseschriftstellers, Journalisten und Krimiautors Dieter Jandt und Bericht über den Reiseveranstalter Dr. Tigges Di 17.11. | 20:00 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus Peter Pan Nach Motiven des Märchens von James Matthew Barrie Fassung von Peter Raffalt Familienstück ab 7 Jahren Sa 24.10. | 16:00 Uhr Premiere So 25.10. | 16:00 Uhr Di 27.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr Mi 28.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr Do 29.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr Fr 30.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr weitere Termine, siehe Seite 2 Engels & Friends Dramatische Collage von Michael Wallner Sa 31.10. | 19:30 Uhr Mi 04.11. | 19:30 Uhr Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 42103 Wuppertal www.stadthalle.de 2. Sinfoniekonzert Alexander Schimpf, Klavier Sinfonieorchester Wuppertal Constantin Trinks, musikalische Leitung Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Egmont“ op. 84 Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 Arnold Schönberg „Pelléas et Mélisande“, Symphonische Dichtung für Orchester op. 5 So 25.10. | 11:00 Uhr Mo 26.10. | 20:00 Uhr TICKET-SERVICE KulturKarte Ticket- und Abo-Hotline: (0202) 5 63 76 66 CityCenter Schloßbleiche 40 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10:00-18:00 Uhr Samstag: 10:00 -14:00 Uhr 1. Schulkonzert „Peter und der Wolf“ Martin Schacht, Sprecher Sinfonieorchester Wuppertal Leslie Suganandarajah, musi kalische Leitung Do 05.11. | 10:00 Uhr, 12:00 Uhr Mi 18.11. | 10:00 Uhr, 12:00 Uhr Oper Opernhaus, Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de Madama Butterfly Oper von Giacomo Puccini Fr 16.10. | 19:30 Uhr Premiere So 18.10. | 16:00 Uhr 1. Kammerkonzert „Cuarteto de cuerda con Inst Mi 21.10. | 19:30 Uhr rumentos de viento madera“ Fr 23.10. | 19:30 Uhr So 25.10. | 18:00 Uhr Udo Mertens, Flöte Inmaculada Asensi, Oboe Nicola Hammer, Fagott Liviu Neagu-Gruber und Axel Heß, Violine Jens Brockmann, Viola Michael Hablitzel, Violoncello Mo 09.11. | 20:00 Uhr Foto © Uwe Stratmann Komödie von Ron Hutchinson Deutsch von Katharina Abt und Daniel Karasek So 18.10. | 16:00 Uhr Sa 14.11. | 19:30 Uhr Theater am Engelsgarten PROGRAMM 3. Sinfoniekonzert Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll Kathrin Göring, Alt Knabenchor der Wuppertaler Kurrende Damen des Opernchores der Wuppertaler Bühnen (Einstudierung: Jens Bingert) Sinfonieorchester Wuppertal Toshiyuki Kamioka, musikali sche Leitung So 15.11. | 11:00 Uhr Tanztheater Wuppertal Pina Bausch ´Sweet Mambo` Do 05.11. | 19:30 Uhr im Opernhaus Fr 06.11. | 19:30 Uhr Sa 07.11. | 19:30 Uhr So 08.11. | 18:00 Uhr „We for You“ ist der Titel eines großen Benefiz-Festivals zu Gunsten der „Flüchtlingsinitiativen im Tal“, das am Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr, und am Sonntag, 1. November, ab 18 Uhr im Opernhaus über die Bühne geht. Mit dabei sind u.a. „pöms“, Tanzhaus Wuppertal, Ilona Ludwig & Stefan Mühlhaus, QuerfeldtBeat, The Blue Fellows oder auch Die Alten Schweden. Der Eintritt kostet pro Abend 14 Euro, ermäßigt acht Euro. Zugunsten der „Flüchtlingsinitiativen im Tal“ verzichten alle Künstler auf Ihre Gage. Online-Buchung: www.kulturkarte-wuppertal.de E-Mail-Buchung: [email protected] Theaterkasse: Opernhaus Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal, freitags 17:00-19:00 Uhr und an allen ADticket-Vorverkaufsstellen und online unter: www.adticket.de IMPRESSUM PREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Kurt-Drees-Str. 4 V.i.S.d.P.: Enno Schaarwächter Gesamtherstellung: KommPOSITION Media GmbH Friedrich-Engels-Allee 175, 42285 Wuppertal Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Wuppertal
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