Liebe Genossinnen und Genossen, mit diesem Schreiben möchte ich mich für die Wiederwahl als Vorsitzender der Jusos Bochum bewerben. Ich bin Martin Schottek, 25 Jahre alt und studiere an der Ruhr-Universität Volkswirtschaftslehre im Masterstudiengang. Seit einem Jahr bin ich nun Juso-Vorsitzender in Bochum. Mein Verein: Jusos Bochum Wenn man in ein solches Amt gewählt wird, dann hat man immer Vorstellungen von den kommenden Aufgaben und man wird immer auch überrascht, welche Aufgaben dann doch noch dazu kommen. Im Laufe meines ersten Jahres als Vorsitzender habe ich in mein Amt gefunden und ich hoffe ihr teilt diesen Eindruck. Es freut mich sehr, dass ich an das hohe Aktivitätsniveau meiner Vorgängerin anschließen konnte. Wir treffen uns einmal in der Woche, sind mit Aktionen auf der Straße und arbeiten im Landes- und Bundesverband mit. Als Vorsitzender habe ich unseren Internetauftritt neugestaltet und ihn stärker mit den Sozialen Medien verknüpft. In Zukunft müssen wir noch stärker auf die Präsenz im Internet setzen, um der Außenwelt zu zeigen, was wir tun und wie viel wir tun. Dazu muss sichergestellt sein, dass regelmäßig neuer Inhalt auf unserer Homepage erscheint. Unsere inhaltliche Arbeit habe ich dahingehend verändert, dass ich eine transparentere Planung der Arbeitskreise eingeführt habe. Ziel war es, die Arbeit der AK stärker als vorher an relativ abgeschlossenen Einheiten zu orientieren. Die Bilanz ist gemischt, sodass eine meiner ersten Aufgaben als wiedergewählter Vorsitzender eine grundlegende Neuorientierung unserer Arbeitsorganisation sein wird. Für mich ist dabei wichtig, dass inhaltliche Arbeit nicht dem Vorstand vorbehalten ist, sondern möglichst viele Basismitglieder mitmachen können. Dabei muss stärker als bisher aus unserem hohen Aktivitätslevel auch inhaltlicher Output entstehen. Der neue Weg zu unserer Organisation soll natürlich nicht von mir allein oder nur durch den Vorstand gegeben werden, sondern in einem Prozess, der möglichst viele einschließt. Weiterhin möchte ich als Vorsitzender dafür sorgen, dass wir Jusos mit anderen AkteurInnen in unserer Stadt zusammenarbeiten. Unsere Partner sind natürlich die Jugenden der Gewerkschaften, mit denen wir die Ziele der guten Arbeit und des starken Sozialstaats teilen. Ebenso müssen wir weiterhin mit anderen Verbänden und Vereinen in Bochum zusammenarbeiten und uns mit ihnen austauschen. Eine weitere wichtige Aufgabe in den kommenden zwei Jahren wird darin bestehen, noch mehr unserer Mitglieder zum Mitmachen bei uns zu bewegen und neue Mitglieder hinzuzugewinnen. Zusammen mit dem Vorstand und allen Interessierten werden wir uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir vor allem junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Auszubildende und Schülerinnen und Schüler für unsere Arbeit begeistern können. Mein Thema: Das Ruhrgebiet Nachdem mein bisheriges Projekt zum Thema Arbeitszeit abgeschlossen sein wird, werde ich vorschlagen, in den kommenden zwei Jahren einen starken Fokus auf die Probleme und Perspektiven des Ruhrgebiets zu legen. Man muss kein angehender Ökonom sein, um die Probleme zu erkennen. Die Prägung durch die Industrien des letzten Jahrhunderts, die immer noch hohe strukturelle Arbeitslosigkeit und die überdurchschnittliche Armutsquote bereiten den Städten im Revier große Probleme. Gleichzeitig existiert eine einmalige Landschaft an Hochschulen und Universitäten, weisen forschungsintensive Spitzenreiter den Weg in die Produktion des 21. Jahrhunderts. Als Jusos Bochum sollten wir das Schicksal dieser Region beeinflussen und mit unserer Partei das Ruhrgebiet zu einer erfolgreichen Region machen. Eine erfolgreiche Region braucht sozialen Zusammenhalt. Deswegen ist das wirtschaftliche Schicksal des Ruhrgebiets mit der Frage verknüpft, ob wir beste Bildung für alle ermöglichen können. Bildung bringt Zukunft, für jeden Einzelnen und für eine Region als Ganzes. Bildung im Ruhrgebiet, das ist die Frage, wie in jeder Schule vor Ort Kinder, unabhängig von Nationalität und Einkommen der Eltern, ihr Bestes erreichen können. Bildung im Ruhrgebiet ist die Frage, wie bei uns die innovativen Produktionstechnologien und Produkte entstehen. Der Pott ist bunt, meine Eltern kamen zum Leben und Arbeiten hier her. Wie viele Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Menschen aus unterschiedlichen Ländern leben hier zusammen und so soll es auch bleiben. Wir erteilen RassistInnen und AntisemitInnen eine klare Absage. Wir beschäftigen uns aber auch mit der Frage, was geschehen muss, damit jeder gut leben kann. Bildungserfolg im Ruhrgebiet ist der Bildungserfolg der Kinder, deren Eltern und Großeltern hier hin eingewandert sind. Diese Kinder werden als die FacharbeiterInnen und IngenieurInnen zum Erfolg des Ruhrgebiets beitragen. Ich hoffe auf eure Unterstützung in den kommenden zwei Jahren. Solltet ihr noch Fragen an mich haben, so schreibt mit gern unter [email protected]. Sozialistische Grüße Martin
© Copyright 2024 ExpyDoc