Gemeindebrief EinBlick Evangelische St. Nikolai-Kirchengemeinde Potsdam Juni 2015 I Juli 2015 I August 2015 2 Gemeindebrief Inhaltsverzeichnis Geistliches Wort 3 Regelmäßige Veranstaltungen 4 Der Gemeindekirchenrat teilt mit 5 Freud & Leid / Kirchenführung 6 Pfingsten 2015 7 Nachruf Superintendent i.R. Eginhart Schmiechen 8 Nagelkreuzkapelle 9 Gottesdienste 10 Termine und Veranstaltungen 12 Musik an St. Nikolai 13 Strom zum Kirchentarif 15 Nachruf - Johanna Roth 16 Kirche und Nationalsozialismus 17 Für die Kleineren 18 Kontakt 19 Unsere Gemeinde stellt sich vor ... 20 Redaktionelles Fast alle Straßen haben wieder Austräger gefunden. Herzlichen Dank allen, die viermal im Jahr diesen Dienst übernehmen. Aktuell suchen wir noch Austräger für drei Straßen. Insgesamt geht es aktuell um 101 Gemeindebriefe (in Klammern steht, um wie viele Hefte es sich bei der letzten Ausgabe gehandelt hat). Friedrich-Wilhelm-Boelcke-Straße (6), Hermann-Elflein-Straße (30), Leipziger Straße (27). Vielleicht können Sie viermal im Jahr diesen wichtigen Dienst übernehmen. Die Übernahme jeder noch so kleinen Straße ist uns eine sehr, sehr große Hilfe. Vielleicht gelingt Ihnen das fast nebenbei - beim Spazierengehen, Bummeln oder den Hund ausführen. Gott wird es Ihnen vergelten - und frische Luft gibt es gratis dazu. Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro! Matthias Mieke Angedacht Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. (1. Mose 32,27 ) Ein seltsamer Satz. Er stellt eine ungewöhnliche Bedingung: Es sei denn, hier wird ein Segen gespendet, so lässt einer den anderen los – sonst wird weiter gekämpft. Denn im Kampf ist das gesagt. Aug in Auge ringen die beiden Gegner miteinander. Mal hat der eine den anderen im Schwitzkasten, dann wieder ist es umgekehrt, ein zäher Kampf, und er wird Spuren hinterlassen in den Knochen. Einer von beiden keucht: „Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest!“ – Da muss man sich fragen: Wer ist hier eigentlich der Stärkere? Der, der die Bedingung stellt, oder der, der segnen soll? Denn Segen kann man ja nur empfangen, Segen kann man sich nur schenken lassen. Segen strömt von dem, der Vollmacht hat, auf den, der Stärkung nötig hat. Hier gibt also einer zu, dass er durch den Segen neue Kraft geschenkt bekommen möchte, er zeigt Weichheit mitten in dem Moment, wo er dem anderen physisch überlegen scheint. Er traut mitten im Kräftemessen seinem Gegner zu, dass dieser etwas Gutes und Kostbares parat hat für ihn und nicht einzig das Bedürfnis, ihn niederzuringen um jeden Preis. Er hat gespürt: Es ist wohl ein sehr besonderer Gegner, mit dem er es hier zu tun hat - einer mit göttlichen Kräften. In eine berühmte alte Geschichte werden wir hier mit hineingenommen, sie heißt „Jakobs Kampf am Jabbok“; es ist eine der seltsamsten, dunkelsten, geheimnisvollsten Geschichten des ganzen Alten Testamentes. Jakob, einer der großen Vatergestalten des Volkes Israel und durchaus kein Heiliger, kämpft hier mit Einem, von dem er später genauer weiß, dass es niemand anderes als Gott war. Und er erhält den Segen. Aber kann man denn mit Gott kämpfen? Darf man das? Kann man als Mensch Gott zwingen? Da begibt man sich auf einen sehr schmalen Grat. Jesus beispielsweise wusste sehr genau, dass Gott sich nicht zwingen lässt und einen etwa begleitet, egal welches Risiko man eingeht oder welchen Eitelkeiten man dient – er vermied also, von der Zinne des Tempels zu springen, obwohl ihm der Versucher das, sogar mit biblischer Begründung, sehr schmackhaft gemacht hatte. Das Besondere an Jakob war, dass er Gott im Kampf zu nichts anderem „zwingen“ wollte, als was nötig war, sein eigenes kaputtes, immer noch unter dem Schatten eines Jahre zurückliegenden Betruges stehendes Leben zu heilen, und zwar zu einem Zeitpunkt, als er selbst sich bereits entschieden hatte, reinen Tisch zu machen: Er hatte den Betrogenen, seinen Bruder Esau, per Boten um Gnade gebeten. Aber er hatte größte Angst vor der Begegnung mit ihm und wusste nicht, wie sie ausgehen würde. In solcher Lage zu Gott zu beten: „Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest“, und Segen zu empfangen, kann große Kraft schenken. Das gilt auch für uns – auch wenn wir nicht mit Gott, sondern mit den dunklen Seiten unseres Lebens zu ringen haben und Gott in dieses Ringen hineinblicken lassen. Noch besser allerdings, wenn es gar nicht zu lichtscheuen Begebenheiten kommt – und dafür gibt es eine schöne Regel, die Georg Christoph Lichtenberg einmal so auf den Punkt gebracht hat: „Unternimm nie etwas, wozu du nicht das Herz hast, dir den Segen des Himmels zu erbitten!" Frohe, helle Sommertage wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Susanne Weichenhan 3 4 Regelmäßige Veranstaltungen Kurzandacht zum Mittagsgeläut täglich 12 Uhr KeK-Kunst - Kinder entdecken Kirchenkunst donnerstags 16 - 17.30 Uhr (Kontakt: Frau Schmidt-Reichstein) Konfirmandenunterricht in zwei Gruppen je monatlich samstags, 9 - 13 Uhr, (Kontakt: Pfarrer Mieke) Christl. Verein junger Menschen (CVJM) montags - Hauskreis I, 19 Uhr, bei privat donnerstags - Planungs- & Gebetskreis, 18.30 Uhr; Lobpreisband, 19.30 Uhr; Hauskreis II, 20 Uhr, bei privat freitags - Volleyball, 19.30 Uhr, Turnhalle d. Gerhart-Hauptmann-Grundschule (Infos & Kontakt: Johannes Rutkowsky) Nikolaichor dienstags 19.15 Uhr im Gemeinderaum (Kontakt: [email protected]) Bläserchor mittwochs 19.30 Uhr (Kontakt: Frau Goetzmann, Tel.: 033200 / 86 66 74) Gesprächskreis jeden ersten Mittwoch im Monat 18.30 Uhr im Eltern-Kind-Raum (Kontakt: Pfarrerin Weichenhan) Meditation und Gebet jeden zweiten Mittwoch im Monat 17.30 Uhr im Gemeinderaum (Kontakt: Pfarrerin Weichenhan) Kircheneintrittsstelle St. Nikolai mittwochs 15 - 18 Uhr Bibel-Gesprächsabend jeden dritten Donnerstag im Monat, 18.30 Uhr, im Gemeinderaum (Kontakt: Pfarrerin Weichenhan) Männer für Christus, öffentliches Vespergebet, freitags 18 Uhr, an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat anschl. Thema. Gebet für Kirche und Gemeinde jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat, 17 Uhr im Raum der Stille Angebote für Senioren Seniorenkreis jeden ersten und dritten Mittwoch um 15 Uhr im Gemeinderaum (Kontakt: Dr. Bärbel Grauert) Andachten und Gottesdienste Josephinen Wohnanlage Burgstraße 6a, jeden zweiten Mittwoch im Monat um 9.30 Uhr Residenz Heilig-Geist-Park, Burgstr. 31, jeden ersten Dienstag im Monat, 10 Uhr Seniorenheim „Kursana“, HeinrichMann-Allee 21/22, jeden ersten Mittwoch im Monat um 15.30 Uhr Bürgerstift, Ludwig-Richter-Straße 6, mittwochs um 11 Uhr Betreutes Wohnen City-Quartier Friedrich-Engels-Str. 92, jeden ersten Freitag im Monat um 11 Uhr, Büro der DSG Suchtgefährdetendienst in der Diakonie Berlin-Brandenburg e.V. Sprechstunden (Lindenstraße 56): Montag - Donnerstag: 15 - 18 Uhr, Freitag: 9 - 12 Uhr, 0331 / 28 073 35 Rosemarie Lieckfeldt: 0331 / 200 48 11, Hans-Michael Sander: 0331 / 717 240) Gruppentreff: Abhängigkeitskranke und Angehörige: dienstags 18 Uhr Angehörigengruppe: jeden ersten und dritten Dienstag, 18 Uhr Frauengruppe (Betroffene): jeden zweiten und vierten Donnerstag, 18 Uhr Der Gemeindekirchenrat teilt mit ... Der Gemeindekirchenrat teilt mit ... Am 19. April 2015 fand eine Gemeindeversammlung zum Auftakt der Visitation der Region Mitte-Ost durch den Kreiskirchenrat statt. Hierbei stellten sich Mitglieder der Visitationskommission vor und es wurden in einer sehr offenen Atmosphäre Fragen und aktuelle Probleme diskutiert. Die Teilnahme an Gottesdiensten und an einer GKR -Sitzung sowie Gespräche mit den Mitarbeitenden, den Vorständen von Förder- und Musikverein und weiteren Gremien begleiteten den Besuch der Visitationskommission. Die Visitation fand mit einer weiteren Gemeindeversammlung am 18. Mai 2015 ihren Abschluss. Dabei stellte die Visitationskommission den ersten Entwurf ihres Berichtes vor. Dieser enthält zum einen viel Lob und Wertschätzung für unsere Gemeinde, z. B. für die engagierte Arbeit der Haupt- und vielen Ehrenamtlichen, für die Fülle und Vielfalt von Veranstaltungen im Gemeindeleben sowie für den sozialen Einsatz bei Projekten wie dem Gedeckten Tisch. Zum anderen gibt die Visitationskommission ganz konkrete Anregungen und Hinweise, wie unsere Kirchengemeinde auf zurzeit drängende Probleme und Herausforderungen praktisch reagieren könnte. In einem nächsten Schritt wird der Visitationsbericht an den GKR übersandt, um uns Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Endfassung des Berichtes und der Vorschlag einer Zielvereinbarung werden der Gemeinde voraussichtlich im Sommer 2015 übergeben. Besonders interessant wird sein, was die Visitationskommission in rund einem Jahr bei der Überprüfung der Umsetzung der Zielvereinbarung feststellen wird. Wir werden an dieser Stelle über den weiteren Verlauf der Visitation und die erreichten Ergebnisse umfassend berichten. Der GKR hat die Visitation bisher insgesamt als motivierend und sehr gewinnbringend eingeschätzt. Die wesentlichen Abstimmungen mit den Denkmal- und Baubehörden zur Gestaltung des Prospektes der neuen Großen Nikolaiorgel sind abgeschlossen. Somit kann die Orgelbaufirma jetzt an die konkrete Umsetzung der Pläne gehen. Anschließend können wir die nächsten Schritte, wie z. B. die statische Berechnung für die Orgelempore, einleiten. Die bewährte Projektsteuerungsrunde zum Orgelneubau wird Ende Juni 2015 wieder zusammenkommen, um den aktuellen Arbeitsstand abzustimmen. Die Konzeptionsgruppe des Kirchenkreises hat zu dem bei der diesjährigen Frühjahrssynode des Kirchenkreises im März 2015 diskutierten Thema „Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ die ersten Gespräche geführt. Ansprechpartnerin hierfür ist Frau Friederike Holzki von der Evangelischen Jugend- und Kinderstelle. Auch unser GKR wird sich mit diesem Handlungsfeld der Gemeindearbeit künftig intensiver befassen. So wird unsere Katechetin, Frau Schmidt-Reichstein, bei der nächsten GKR-Sitzung über das Projekt Kinder entdecken Kirchen-Kunst berichten. Gemeinsam mit ihr wollen wir diskutieren und überlegen, wie neue Projekte für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in unserer Gemeinde gefunden werden können und welche Ideen hierfür existieren. Dabei sollen die Anregungen aus der Konzeptionsgruppe des Kirchenkreises in die Überlegungen einfließen. Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete Sommer- und Urlaubszeit. Bleiben Sie wohl behütet! Ihr Dirk Scheinemann 5 6 Freud & Leid / Kirchenführung Freud & Leid in der Gemeinde Taufen: Hera Sophie Paul In die Ewigkeit gerufen: Walli Lotte Viebeck, geb. Asmussen Emil Otto Karl Schippel Gertrud Reimers Dr. Harald Knut Hellfors Monatsspruch Juli 2015: Monatsspruch August 2015: Euer Ja sei ein ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. Jesus Christus spricht: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. (Matthäus 5,37) (Matthäus 10,16) Zum 10. Mal: Kirchenführung für Zugezogene und Interessierte Sie sind neu nach Potsdam gezogen und dabei, sich in unserer wunderschönen Stadt einzuleben? Vielleicht wohnen Sie nun auch im Bereich unserer St. Nikolaigemeinde, der von der Glienicker Brücke über das Holländische Viertel und den Alten und Neuen Markt bis zur Schopenhauerstraße in der Innenstadt reicht, dazu jenseits der Havel von Zentrum Ost bis Cityquartier, Speicherstadt und (z.T.) Hermannswerder. Wir möchten alle neu Zugezogenen einladen, die St. Nikolaikirche kennenzulernen. Sie ist ja eines der Wahrzeichen Potsdams und bietet bei der Turmbesteigung einen herrlichen Blick über die Altstadt bis nach Sanssouci und die weite Flusslandschaft der Havel. Sie haben dabei Gelegenheit, Pfarrerin Weichenhan oder Pfarrer Mieke persönlich kennenzulernen. Nächster Termin: Samstag, 27. Juni, 10.30 Uhr Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auch wenn Sie länger in Potsdam wohnen, können Sie gern teilnehmen. Treff 10.30 Uhr am Obelisk auf dem Alten Markt. Herzlich willkommen! Pfingsten 2015 Pfingsten 2015: Konfirmations- und Taufsprüche Herr, bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht. (Psalm 36,10) - Wieland Freimark Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. (Hebräerbrief 11,1) - Jason Plath Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der Verständige findet Gutes. (Sprüche 19,8) - Nathalie Paulukat Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte gewinnt. (Sprüche 16,32) - Clara Petrausch Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. (Johannes 14,6a) - Gina Marie Böttcher Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst, ich will dich mit meinen Augen leiten. (Psalm 32,8) - Jonathan Hüttner Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. (Epheserbrief 5,8f.) - Laura Schloemann Darum gedenke ich an die Taten des Herrn; ja, ich gedenke an die vorigen Wunder und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun. Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger Gott, wie du, Gott, bist. Du bist der Gott, der Wunder tut. (Psalm 77,12ff.) - Richard Hering Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte ... Du stellst meine Füße auf weiten Raum. (Psalm 31,8f.) - Tabea Schultze Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? (Psalm 27,1) - Mika Strozyk Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Römerbrief 12,21) - Lene Duschanek 7 8 Nachruf Superintendent i.R. Eginhart Schmiechen Nachruf Superintendent i.R. Eginhart Schmiechen Drei Tage nach seinem 88. Geburtstag, den er im Kreise seiner Familie und Bekannten feiern konnte, verstarb am 31. März ganz plötzlich der Potsdamer evangelische Pfarrer Eginhart Schmiechen. Kennen und schätzen gelernt habe ich ihn während meines Konfirmandenunterrichts, denn er wählte stets kluge, doch nie provozierende Vergleiche, um uns in kirchenfeindlicher Umgebung eine christliche Grundhaltung zu vermitteln. Ich bin ihm von Herzen dankbar für seine wegweisenden, stets durchdachten Predigten, deren „roter Faden“ nie durch irgendwelche überflüssigen Ausschweifungen überlagert wurde. Klare Worte fand er auch den atheistischen Amtsträgern gegenüber; und wenn die Stasi in Gestalt von Herrn „Müller“ oder „Schmidt“ bei ihm auftauchte, um mit ihm ein „Gespräch“ zu führen, sagte er: „Moment, ich rufe nur schnell einen Amtsbruder an…“ und verhinderte so, dass das Gespräch mit einer Verpflichtung als „IM“ endete oder überhaupt nur stattfand. Sein langes, erfülltes Leben mag hier nur skizzenhaft umrissen sein: Nach seinen theologischen Examina heiratete er – mitten in den Unruhen des 17. Juni – 1953 seine Frau Maria, und trat seine erste Stelle in Altlüdersdorf bei Gransee an. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. 1954 wurde er nach Neuendorf bei Brück versetzt, wo er dreizehn Jahre als Seelsorger wirkte. 1967 folgte er dem Ruf an die Babelsberger Friedrichskirche, an der er 15 Jahre lang, in gutem Einvernehmen mit seinem Amtsbruder Joachim Strauss (1912-1999), seinen Dienst versah. 1981, in einer Zeit als wieder einmal zwischen Staat und Kirche „Eiszeit“ war (u. a. wegen Einführung des obligatorischen Wehrkundeunterrichts 1978), wurde er zum Superintendenten des Kirchenkreises Potsdam berufen. Seine Antrittspredigt in der Friedenskirche Sanssouci blieb mir im Gedächtnis. Im Beisein der SED-Vertreter der Stadt Potsdam sprach er vom Gleichnis mit dem Sauerteig (Lukas 13, 20-21) und wandelte es etwas ab. Die kleine Schar von Christen solle sich nicht entmutigen lassen, denn sie könne große Wirkung entfalten. Er führte aus, dass Hausfrauen den Effekt eines kleinen Stückchens Hefe kennen würden: Der Teig geht und geht. Dann schlägt sie ihn zusammen – und der Teig geht und geht… Jeder im Raum hat die Anspielung auf den Umgang des SED-Staates mit Andersdenkenden verstanden – die Vertreter der Stadt auch? Viele weitere seiner lebendigen und bildhaften Predigten sind wohl nicht nur mir in Erinnerung. Ein Höhepunkt für ihn war sicher der Gottesdienst in der Friedenskirche, den er 1991 nach der Beisetzung Friedrichs des Großen bei Schloss Sanssouci und des Soldatenkönigs im Kaiser-Friedrich-Mausoleum im Beisein des Bundeskanzlers Helmut Kohl hielt. 1993 ging Schmiechen in den (Un-) Ruhestand, und nahm – vor allem in seinem neuen Zuhause in Wilhelmshorst – weiterhin Predigtaufträge wahr, so seit 1999 häufig in der wiedereröffneten Klein-Glienicker Kapelle. Zur 150-Jahrfeier der Friedenskirche Sanssouci übernahm er die Organisation der Festlichkeiten und die Herausgabe einer Festschrift. Mit wachem Sinn verfolgte er die Stadtentwicklung Potsdams nach der deutschen Wiedervereinigung. Der Wiederaufbau der Garnisonkirche stand für ihn übrigens nie zur Disposition. In den letzten Jahren, in denen er mit seiner Frau im Kirchsteigfeld wohnte, musste er die Dienste schließlich doch aufgeben. Die geistige Frische war ihm bis zum Schluss erhalten geblieben, doch körperliche Probleme nahmen zu. Seinen 88. Geburtstag konnte er im Kreise seiner Familie und einiger Freunde Geburtstag feiern, ohne den nahen Tod zu ahnen. Nagelkreuzkapelle Er wird vielen Babelsbergern und Potsdamern als ein aufrechter Mann der klaren Worte und als Vermittler von Glaubensfestigkeit in Erinnerung bleiben, der Luthers Ausspruch wörtlich genommen hat: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ Andreas Kitschke Gottesdienste in der Nagelkreuzkapelle (wenn nicht anders angegeben jeweils Samstags um 18 Uhr) 30.5., „Gott ist anders“, Prof. K. Haacker Sonntag, 31.5., 10 Uhr, Gottesdienst mit Ehemaligen des Gr. Militärwaisenhauses Potsdam und mit der Gemeinde Heiligkreuz , Pfrn. Cornelia Radeke-Engst, 6.6., Klaus Büstrin 13.6., Jahrestag Heiligkreuzkapelle, Pfrn. Cornelia Radeke-Engst 20.6., 47. Jahrestag der Sprengung der Garnisonkirche / Tag der Vertriebenen, Pfrn. Cornelia Radeke-Engst 27.6., Dr. Jens Kramer 4.7., Pfrn. Dr. Ilsabe Seibt 11.7., Pfrn. Inga Troue 18.7., Pfrn. Cornelia Radeke-Engst und Pfr. F. Wizisla, 25.7., Pfrn. Cornelia Radeke-Engst 1.8., Erinnerung: Einführung erster frei gewählter Magistrat, Robin Youett 8.8., Pfrn. Cornelia Radeke-Engst 15.8., Prädikat Eduard Eylert 22.8., Pfrn. Cornelia Radeke-Engst 29.8., Jazz-Gottesdienst zum Start ins Arbeitsjahr, Annette Wizisla(Flügel) & Pfrn. Cornelia Radeke-Engst Friedensgebet in der Nagelkreuzkapelle Herzliche Einladung zum Friedens- und Versöhnungsgebet in der Nagelkreuzkapelle mittwochs 18 Uhr, Breite Straße 7. Einmal in der Woche nehmen wir die Welt, unsere Stadt und uns selbst ins Gebet. Wir beten das Versöhnungsgebet von Coventry, vergegenwärtigen uns die Krisenherde der Welt und bei uns. Nach einem biblischen Wort und einem geistlichen Kurzimpuls gestalten wir gemeinsam ein Kerzengebet. Interessierte sind herzlich zur Mitgestaltung der Friedensgebete eingeladen. Herzliche Grüße Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst 9 10 Gottesdienste Juni & Juli 7. Juni, 1. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrer Matthias Mieke 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer Simon Kuntze, anschließend Kirchencafé der Konfirmanden 18 Uhr, Friedenskirche Hochschulgottesdienst d. Potsdamer Studentengemeinde 14. Juni, 2. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Generalsuperintendentin Heilgard Asmus, Kantorei St. Nikolai 10.30 Uhr, Friedenskirche Holger Rhode, anschließend Kirchenführung 21. Juni, 3. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Festgottesdienst für die Ehrenamtlichen Dienste Pfarrerin Susanne Weichenhan 10.30 Uhr, Friedenskirche Superintendent Dr. Joachim Zehner anschließend Kirchencafé 28. Juni, 4. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrer Matthias Mieke 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer Simon Kuntze 5. Juli, 5. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrer Matthias Mieke, Familiengottesdienst, Kantorei St. Nikolai 10.30 Uhr, Friedenskirche Bachkantatengottesdienst Generalsuperintendentin Heilgard Asmus 18 Uhr, Friedenskirche AK AK MAK K GAK K AK AK FAM KM Hochschulgottesdienst d. Potsdamer Studentengemeinde 12. Juli, 6. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrer Matthias Mieke, Konfirmandenvorstellung 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer Simon Kuntze anschließend Kirchencafé 19. Juli, 7. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrerin Susanne Weichenhan 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer Dr. Götz Doyé 26. Juli, 8. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrerin Susanne Weichenhan 10.30 Uhr, Friedenskirche Superintendent i.R. Oswald Schönherr A: mit Abendmahl, K: mit Kindergottesdienst, M: mit Chor(musik), G: Gebets- und Segnungsdienst AK K GA K A K Gottesdienste August & September 2. August, 9. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer i.R. Wolfgang Hering N.N. A 9. August, 10. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer Matthias Mieke Pfarrer Simon Kuntze A 16. August, 11. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche 10.30 Uhr, Friedenskirche Pfarrer Matthias Mieke Pfarrer Simon Kuntze GA 23. August, 12. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Generalsuperintendentin Heilgard Asmus A 10.30 Uhr, Friedenskirche Superintendent Dr. Joachim Zehner A 30. August, 13. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche 10.30 Uhr, Friedenskirche Schulanfangsgottesdienst, Katechetin Renate Schmidt-Reichstein & Pfarrer Matthias Mieke Generalsuperintendentin Heilgard Asmus FA 6. September, 14. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrer Ernst Günter Heide (Liturgie) Landessuchtgefährdetentreffen 13. September, 15. Sonntag nach Trinitatis AK 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrer Matthias Mieke Kantorei St. Nikolai 20. September, 16. Sonntag nach Trinitatis MA K 10 Uhr, Nikolaikirche MG AK Pfarrer Matthias Mieke, Frauenchor Oberbantenberg 27. September, 17. Sonntag nach Trinitatis 10 Uhr, Nikolaikirche Pfarrerin Susanne Weichenhan AK Erläuterungen: In beiden Kirchen gibt es während jedes Gottesdienstes als Angebot für Kinder Mal- und Spielmöglichkeiten und (außerhalb der Ferien) in der Regel auch einen Kindergottesdienst. In St. Nikolai sind Sie im Anschluss an jeden Gottesdienst eingeladen zum Kirchencafé. A: mit Abendmahl, K: mit Kindergottesdienst, M: mit (Chor)musik, G: Gebets- und Segnungsdienst 11 12 Termine & Veranstaltungen & Vorschau Termine & Veranstaltungen 4.-7. Juni:- Frauenrüste im Kloster Lehnin Jeden 1. Samstag im Monat (6.6., 4.7., 1.8., 5.9., 3.10.) „Pilgerweg der Einheit“ - Potsdamer Pilgerwege e.V. Beginn jeweils um 10 Uhr in der St. Nikolaikirche mit biblischem Impuls. Der Weg führt am Tiefen See entlang über Schloss Babelsberg, Kapelle Klein-Glienicke und Kirche Nikolskoe zur Glienicker Brücke. Er dauert mit Pausen ca. 5 Std. Pilgerführer ist Pfr.i.R. Wolfgang Hering Sonntag, 21. Juni Fest der Ehrenamtlichen - Festgottesdienst, im Anschluss Erfahrungsaustausch mit Imbiss im Gemeinderaum Mittwoch, 24. Juni, 10-16 Uhr Oasentag. Verwandlung „Knechte Freunde - Die Jünger: Freundschaft auf Augenhöhe“ (Friedenskirche/Marlygarten, Anmeldung über Gemeindebüro St. Nikolai erbeten.) Mittwoch, 24. Juni, 21 Uhr Andacht zum Johannistag auf dem Portikus im Abendlicht 3.-8. Juli Männertage („Männer für Christus“) in Sebnitz / Sächsische Schweiz Sonntag, 5. Juli Vollversammlung Förderverein (im Anschluss an den Gottesdienst) Sonntag, 5. Juli, 16 Uhr Open-Air-Gottesdienst im Volkspark (Freilichtbühne im Buga-Gelände), veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) mit dem Afrogospel-Chor Bona Deus. Mittwoch,15. Juli, ca. 13.30 Uhr Seniorenkreis - Busausflug nach Töplitz und Nattwerder Mittwoch, 29. Juli, 10-16 Uhr Oasentag. Verwandlung „Fischer Jünger/Apostel - Petrus: Eine staunenswerte Karriere“ (Friedenskirche/Marlygarten, Anmeldung über Gemeindebüro St. Nikolai erbeten.) Mittwoch, 26. August, 10-16 Uhr Oasentag. Verwandlung „Fremde Mutter der Nation - Ruth: ein Migrantenschicksal“ (Friedenskirche/Marlygarten, Anmeldung über Gemeindebüro St. Nikolai erbeten.) Vorschau Klassisches Polen - Busreise - 3.-10. September, Leitung Pfr.i.R. Wolfgang Hering. Die Tour führt durch das südliche Polen, über Warschau zurück nach Potsdam. Kosten bei 25 Teilnehmern: 860,-€. Einzelheiten in den ausliegenden Flyern. Anmeldungen bei Hering. Gemeindeausflug - Sonntag, 20. September, 8 Uhr: AUF ZUR BUGA! (mit Gottesdienst in Rathenow). Einzelheiten zum Programm und Anmeldung ab 14. Juni am Empfang in der St. Nikolaikirche Vorschau & Musik an St. Nikolai Juni - September Landessuchtgefährdetentreffen - Sonntag, 6. September Israelreise mit Pfarrerin Weichenhan: 6. bis 16. September Gemeindeversammlung, Sonntag, 4. Oktober (Erntedanktag) Gedeckter Tisch, Freitag, 6., bis Sonntag, 8. November Musik an St. Nikolai Samstag, 6. Juni, 17 Uhr Venezianische Mehrchörigkeit Madrigalchor Königssteele / Bläserensemble Hora Decima mit Zinken und Posaunen Musik des frühen 17. Jahrhunderts: Venezianische Mehrchörigkeit, Werke von Giovanni und Andrea Gabrieli, Claudio Monteverdi u.a., Leitung: Thomas Rudolph Eintritt frei – Spenden zur Orgelsanierung in Altenessen erbeten Samstag, 13. Juni, 17 Uhr - Orgelkonzert. Werke von Liszt und Improvisationen Nikolaikantor Björn O. Wiede, Orgel und Klavier Sonntag, 14. Juni, 17 Uhr - Orgelkonzert. Werke von Liszt und Improvisationen Nikolaikantor Björn O. Wiede, Orgel und Klavier Samstag, 27. Juni, 20 Uhr - Innenhof des Stadtschlosses / Landtag Brandenburg (bei ungünstiger Witterung in der Nikolaikirche) Sommersinfonie. Mendelssohn: Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“, Händel: Feuerwerksmusik, Beethoven: 6. Sinfonie F-Dur op. 68 „Pastorale“, Neue Potsdamer Hofkapelle, Dirigent: Björn O. Wiede Sonntag, 28. Juni, 17 Uhr Benefizkonzert für die neue Orgel - Trondheimer Knabenchor Nidarosdomens Guttekor, Leitung: Bjørn Moe, Eintritt frei Samstag, 29. August, 17 Uhr Orgelkonzert. Nikolaikantor Björn O. Wiede Sonntag, 30. August, 17 Uhr Orgelkonzert. Nikolaikantor Björn O. Wiede Sonntag, 13. September Deutscher Orgeltag – 10 Jahre Altarorgel 10 Uhr Gottesdienst mit Chormusik, 11.30 Uhr Orgelführung, 12 Uhr Singen zum Mittagsgeläut, 15 Uhr Orgelimprovisationen Eintritt frei – Spenden für die neue Orgel erbeten 17 Uhr Konzert für Trompete (Michael Stodd) und Orgel (Björn O. Wiede) Konzertkarten erhalten Sie unter Telefon 030 479 974 50 und an allen Kassen, u.a. Potsdam Tourismus in den Bahnhofspassagen und am Luisenplatz, PNN-Shop im Karstadt-Stadtpalais, MAZ-Ticketeria im Stern-Center & online (www.eventim.de). 13 14 Musik an St. Nikolai Mittwoch, 16. September, 19 Uhr Chorkonzert Martin Mans Chor (Niederlande) Ein populäres Konzert mit den Ensembles Vocal Group Voice, The Martin Mans Formation und dem Martin Mans Chor mit insgesamt 150 SängerInnen, dazu mit der Martin Mans Band klassische Musik mit einem modernen Twist für Klavier, Orgel, Trompete, Saxophon und Schlagzeug. Leitung: Martin Mans (www.martinmans.nl), Eintritt frei Samstag, 28. November, 16 und 18 Uhr Bläsermusik der Posaunendienste Sonntag, 29. November, 16 Uhr - Festliche Adventsmusik Blechbläserquintett der Neuen Potsdamer Hofkapelle, Björn O. Wiede (Orgel) Sonntag, 29. November, 18 Uhr - Mit Bach in den Advent Werke von Bach und Improvisationen Sonntag, 6. Dezember, 15 Uhr - Festliche Adventsmusik Blechbläserquintett der Neuen Potsdamer Hofkapelle, Björn O. Wiede (Orgel) Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr - Mit Bach in den Advent Werke von Bach und Improvisationen Samstag, 12. Dezember, 16 Uhr - Weihnachtsoratorium J.S.Bach: Weihnachtsoratorium I und IV-VI Nikolaichor Potsdam, Neue Potsdamer Hofkapelle, Dirigent: Björn O. Wiede Sonntag, 20. Dezember, 15 und 17 Uhr Adventssingen der Potsdamer Chöre 31. Dezember, 19 Uhr Silvesterkonzert - Glockenklang und Sinfonie Mozart: Konzert für Klarinette und Orchester Beethoven: 3. Sinfonie „Eroica“ Neue Potsdamer Hofkapelle, Björn O. Wiede 1. Januar 2016, 16 Uhr Neujahrskonzert Mozart: Konzert für Klarinette und Orchester Beethoven: 3. Sinfonie „Eroica“ Neue Potsdamer Hofkapelle, Björn O. Wiede Alle Konzertkarten erhalten Sie unter Telefon 030 479 974 50 und an allen Kassen, u.a. Potsdam Tourismus in den Bahnhofspassagen und am Luisenplatz, PNN-Shop im Karstadt-Stadtpalais, MAZTicketeria im Stern-Center & online (www.eventim.de). Strom zum Kirchentarif Strom zum Kirchentarif Aus der, 2002 durch den Kirchenkreis Potsdam einberufenen ökumenischen Projektgruppe „Lokale Agenda 21“, welche für die Arbeit in den Gemeinden Leitlinien formulierte, entstand der Ökologiekreis an der Erlösergemeinde. Er setzte sich besonders für die Nutzung erneuerbarer Energien ein. Mit dem Energieversorger der Stadt Potsdam (EWP) wurde im Auftrag der Kreissynode ein günstiger Kirchentarif vereinbart, bei dem auch 1,25 Cent pro kWh in einen Umweltfonds fließen. Aus diesem Umweltfonds, dem sog. Ökocentfonds, werden Projekte zur Verringerung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes unterstützt. Der Ökocentfond erhielt 2011 auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden im Wettbewerb „Klimafair“ einen 1. Preis. Weitere Auszeichnungen errang er 2012 beim Klimapreis der Stadt Potsdam und dem Ökumenischen Umweltpreis der Evangelischen Landeskirche und des Erzbistums Berlin. Im Umweltkonzept der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) wird er ebenfalls unter Punkt 6 Ausgewählte Projekte - erwähnt. Mit dem aktuellen Faltblatt „Strom zum Kirchentarif“ möchten wir die erfolgreiche Geschichte des Ökocentfonds befördern und in alle Kirchengemeinden tragen. Da große Gebiete des Kirchenkreises Potsdam und der katholischen Gemeinden außerhalb des Bereiches unserer Stadtwerke liegen, wäre für potentielle Kirchentarifnutzer ein Wechsel nur durch Anmeldung bei der EWP möglich. Gleichzeitig müsste die Erklärung zum Tarifwechsel in den Kirchentarif über das Büro der Erlösergemeinde in Potsdam erfolgen. Natürlich ist für diese Klientel auch jederzeit ein Wechsel zu einem ökologisch ausgerichteten Stromanbieter - wie Lichtblick oder die Elektrizitätswerke Schönau – möglich. Eine Beteiligung am Ökocentfonds ist dann jedoch nicht gegeben. Eine Förderung dezentraler Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung und Verzicht auf Strom aus Kernkraft und Braunkohle, wie sie vorbildlich durch die Potsdamer Stadtwerke angeboten wird, sollte unsere Wertschätzung finden. Unterstützen Sie diese ökologische Initiative zur Bewahrung der uns anvertrauten Schöpfung durch Ihren Beitritt zum Kirchentarif. Das neue Faltblatt vom März 2015 informiert Sie über alle damit zusammenhängenden Fragen. Es ist in der Superintendentur Am Grünen Gitter und in den katholischen Pfarrämtern erhältlich. Briesemann, ÖkoKreis des Kirchenkreises Potsdam 15 16 Nachruf - Johanna Roth Nachruf Johanna Roth Manch hochgewachsener Mensch – ob Pfarrer oder Gemeindeglied – neigte seinen Kopf regelmäßig vor der kleinen, stillen Frau in der Kirchenbank. Johanna Roth ist nun in ihrem 95. Lebensjahr am 23.3.2015 heimgegangen. – Viele Jahre hat Schwester Johanna den Seniorenkreis der Nikolaigemeinde verantwortlich geleitet. In einer kleinen Andacht haben wir an sie gedacht. Es wurde an die vielen Aktivitäten des Kreises unter der Leitung von Herrn Pfarrer Beuchel erinnert. Bei den damaligen Teilnehmern leuchteten die Augen, als auf das Verkleiden die Rede kam, z.B. als Katharina von Bora oder Elisabeth von Thüringen anlässlich eines Stadtfestes. Zum Schluss sangen wir Schwester Johannas Lieblingslied: „Stern, auf den ich schaue“. Schon lange konnte sie den Text nicht mehr lesen, aber sie hatte ihn in ihrem Herzen. Wie in einem Gebet wurde der Herr uns allen Fels, Führer, Stab, Brot, Quell, Ziel… Wir wussten von Johanna Roths zuversichtlichem Glauben, wenn wir sagen: „Ohne dich, wer nähme meine Bürde, wer?“ Und wir wussten auch, dass unsere Schwester jetzt „daheim“ ist. Dieses „Nachhausekommen“ hat sie erstrebt, sie hat darauf gelebt. Der Herr nehme ihre Seele in Gnaden auf! Marianne Rutzen, Seniorenkreis Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh, Führer, dem ich traue, Stab, an dem ich geh, Brot, von dem ich lebe, Quell, an dem ich ruh, Ziel, das ich erstrebe, alles, Herr, bist du! Ohne dich, wo käme Kraft und Mut mir her? Ohne dich, wer nähme meine Bürde, wer? Ohne dich zerstieben würden mir im Nu Glauben, Hoffen, Lieben, alles, Herr, bist du! Drum so will ich wallen meinen Pfad dahin, bis die Glocken schallen und daheim ich bin. Dann mit neuem Klingen jauchz ich froh dir zu: nichts hab ich zu bringen, alles, Herr, bist du! Adolf Krummacher (1824–1884) Aufruf Aufruf der Arbeitsgruppe „Kirche und Nationalsozialismus“ Seit zwei Jahren befasst sich die Arbeitsgruppe mit der Rolle der Potsdamer Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus. Erstes Ergebnis ist eine Veranstaltungsreihe, die seit letztem Jahr mit einer Gedenktafelenthüllung für Anni von Gottberg in der Weinbergstraße 35 und Vorträgen an die Bekennende Kirche in Potsdam erinnert. In diesem Rahmen lesen am 28. Juni um 18 Uhr in der Friedenskirche Sanssouci Britta Steffenhagen und Florian Lukas aus Briefen engagierter Frauen der Bekennenden Kirche. Am 16. August soll dann die Ausstellung „Gott mehr gehorchen als den Menschen“ in der Friedenskirche eröffnet werden, in der die Gründung der Bekennenden Kirche in Potsdam im Mittelpunkt steht. Für diese Ausstellung sucht die Arbeitsgruppe noch Objekte, Fotos, Briefe und weitere Dokumente aus Privatbesitz, die die verschiedenen Facetten der Kirchenopposition zeigen. Das nächste Projekt der Arbeitsgruppe ist die Erforschung der Schicksale von Christen jüdischer Herkunft, die in Potsdam und Babelsberg gelebt haben. Auch hier sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Vielleicht erinnern Sie sich an Menschen aus Ihren Gemeinden und können uns Hinweise geben. Sollten Sie helfen können, wenden Sie sich bitte an den Stadtkirchenpfarrer Simon Kuntze oder an Jeanette Toussaint. Wir würden uns auch freuen, wenn Sie Lust haben, sich in der Arbeitsgruppe zu engagieren. [email protected] (Tel. 0331 96764504) [email protected] (Tel. 0331 718296) http://www.evkirchepotsdam.de/stadtkirchenarbeit/zeitgeschichte-kirchen-inpotsdam 17 18 Für die Kleineren … und so erreichen Sie uns ... St. Nikolai im Internet www.nikolaipotsdam.de Pfarrerin Susanne Weichenhan (Ansprechpartnerin GKR) Büro 0331 / 270 86 02 Pfarrwohnung 0331 / 505 82 33 E-Mail: [email protected] Sprechzeiten im Pfarrbüro in der Nikolaikirche: Do 14 - 17.30 Uhr und nach Vereinbarung Pfarrer Matthias Mieke (Ansprechpartner Öffentlichkeitsarbeit) Büro 0331 / 270 86 02 Pfarrwohnung 0331 / 967 98 18 E-Mail: [email protected] Sprechzeiten im Pfarrbüro in der Nikolaikirche: Fr 14 - 17.30 Uhr und nach Vereinbarung Kirchenbüro Frau Zastrow Sprechzeiten: Di 10-12 Uhr, Mi u. Do 14-17.30 Uhr u.n.V. Tel. 0331 / 270 86 02 Fax. 0331 / 237 00 066 E-Mail: [email protected] Nikolaikantor Björn O. Wiede 0331 / 23 704 73 [email protected] Katechetin Renate Schmidt-Reichstein 0178 / 566 66 72 CVJM: Johannes Rutkowsky 0176 / 420 59 220 Kindertagesstätte St. Nikolai 0331 / 293 900 [email protected] Friedrich-Ebert-Straße 77/78, 14469 Potsdam [email protected] [email protected] Öffnungszeiten St. Nikolaikirche (mit Turmbesteigung): täglich 10-20 Uhr (unter Vorbehalt!) Das Kirchenschiff und der Sanitärbereich in der Unterkirche sind barrierefrei erreichbar. Die Vereine zum Wohl von St. Nikolai: Förderverein der St. Nikolai-Kirchengemeinde (missionarische und Sonderprojekte) IBAN DE40 1009 0000 18044 94002 BIC: BEVODEBBXXX Musik an St. Nikolai Potsdam e.V. (Kirchenmusik) Berliner Volksbank, IBAN: DE09 1009 0000 1804 4280 18, BIC: BEVODEBB Konto der Kirchengemeinde (z.B. für Kirchgeldzahlungen, Spenden): Empfänger: Kirchliches Verwaltungsamt Potsdam BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE12520604100003909859 Bitte bei Betreff „St. Nikolai Potsdam“ oder „RT-2017“ und Verwendungszweck angeben!!! Impressum: Der Gemeindebrief „EinBlick“ wird herausgegeben durch den Gemeindekirchenrat der Ev. St. Nikolai-Kirchengemeinde Potsdam, Am Alten Markt, 14467 Potsdam / Redaktion und Layout: Pfarrer Matthias Mieke; Bildnachweis: Titelseite, Seite 14 und 15: Martin Kunze; Seite 7: Olaf Gutowski, gutfilm; Seite 20: Regina Pawlitzky. Einsendeschluss für die neue Ausgabe: 1. August 2015 / E-Mail-Adresse: [email protected] Druck: Gemeindebriefdruckerei, Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen, Tel. 05838 / 990 899 Auflage: 3.000, Redaktionelle Änderungen der eingereichten Artikel vorbehalten. 19 20 Unsere Gemeinde stellt sich vor ... Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin , da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. (Johannes 12,26) Liebe Geschwister, es ist eine wunderbare Tradition jeden Sonntag in St. Nikolai Gottesdienst mit Abendmahl feiern zu können. Dazu ist es notwendig, dass viele fleißige ehrenamtliche Helfer Dienst an unserem Herrn und an der Gemeinde tun. Da aus den verschiedensten Gründen einige Gemeindeglieder keine Aufgaben mehr übernehmen können oder wollen, bitte ich jeden von Euch in sich zu gehen und zu überlegen, welchen Dienst er übernehmen könnte. Großen Bedarf gibt es beim Technischen- und Kirchendienst (hier besonders dringend). Ich bitte Euch alle, nehmt meinen Hilferuf mit ins Gebet, damit wir weiterhin sonntags Abendmahl feiern können. R. Pawlitzky
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