BZ 23.06.2015-Herren II + Damen II

di e ns tag, 23 . j u ni 2015
sport in der region
badische zeitung
15
Böcherer zieht
Top-Feld davon
In Riegel beißt sich jeder gerne durch
Freiburger
gewinnt Challenge Heilbronn
TRIATHLON I:
TRIATHLON (mat). Es war nicht allein
der Sieg von Andreas Böcherer beim
Challenge-Wettbewerb in Heilbronn. Es
war vor allem die Art und Weise, wie der
32-jährige Triathlet aus Freiburg das Weltklassefeld auf Distanz hielt, ja regelrecht
zermürbte. Drei Minuten hatte der Sieger
im Ziel Vorsprung auf den zweitplatzierten Michael Raelert (Rostock), immerhin
zweimaliger Ironman-Weltmeister über
die Mitteldistanz (70.3). Satte fünf Minuten betrug gar der Abstand zum Dritten
Andreas Dreitz (Michelau) und zum Vierten Sebastian Kienle (Mühlacker), dem
amtierenden Ironman-Welt- und Europameister. Böcherers Kommentar auf Facebook: „Ich hatte einfach richtig gute Beine und Attacke liebe ich sowieso.“
In der Tat übte Böcherer bereits beim
Schwimmen (1,9 Kilometer) enormen
Druck aus auf die Konkurrenz und wechselte zusammen mit Michael Raelert und
dem Italiener Giulio Molinari in Führung
liegend aufs Rad. Kienle kam wegen Problemen mit der Schwimmbrille erst 2:30
Minuten später aus dem Wasser. Wer gedacht hatte, dass Kienle und Co. nun den
Rückstand ordentlich eindampfen, sah
sich getäuscht. Böcherer drehte mächtig
an der Kurbel und hatte nach der Hälfte
der 90 Radkilometer auch den letzten
Konkurrenten abgehängt.
Die nächste Überraschung folgte beim
Halbmarathon (21,1 Kilometer). Wieder
schafften es die vermeintlichen Spezialisten wie Raelert nicht, sich näher an Böcherer heranzupirschen. Der Freiburger
ließ es laufen und kontrollierte das Feld
nach Belieben. Für den Ironman Frankfurt am 5. Juli, bei dem sich Böcherer mit
einer hohen Punktzahl eine gute Ausgangslage für den Saisonhöhepunkt Ironman auf Hawaii erarbeiten will, gehört
der ausgebildete Mathematiker zu den Favoriten. Bleibt abzuwarten, ob er sich in
Heilbronn nicht ein wenig übernommen
hat. Respektabler Sechster wurde der
Freiburger Maurice Clavel. Die Challenge-Serie gehört weltweit zu den großen
Triathlon-Wettbewerben für Profis.
Vo n u n s e r e m M i t a r b e i t e r
Karl-Hermann Murst
TRIATHLON II:
Der 8. Rigolator lockte so viele Starter an wie nie zuvor / Hannah Schulz und Florian Adami die Besten unter 200
heute auf der Radstrecke voll motiviert“,
bekannte Keller. „Dass es am Ende nicht
gereicht hat, macht mir nichts aus. Ich bin
mit dem zweiten Platz voll zufrieden.“
Auf den dritten Platz kam Stefan Petrik
(Tri Team Freiburg) vor Sven Bockstatt.
Bei den lizenzierten Frauen konnte
Hannah Schulz, die als Drittschnellste
hinter Sandra Tritschler (TNB Malterdingen) und Anne-Katrin Leich (Team Sonnenschein) aus dem Wasser kam, auf der
Radstrecke mächtig aufholen. Schulz ging
als erste Frau auf die Laufstrecke. Ganz
knapp vor Nora Renggli (Tria Basilea) aus
Basel, die die Schnellste Radzeit fuhr. Auf
der Laufstrecke konnte Hannah Schulz
den Abstand aber vergrößern und als Siegerin in 1:15,48,6 Stunden vor Renggli
über den Zielstrich laufen.
TRIATHLON. 19,8 Grad Celsius Wassertemperatur, 16 Grad Lufttemperatur
– kühle Verhältnisse herrschten beim 8.
Rigolator in Riegel für die 99 Triathleten
ohne Startpass, 71 mit Startpass sowie
36 Schüler und sieben Staffeln. Die Teilnehmer durften sich also mit Neoprenanzug in den Müller-See zur Auftaktdisziplin Schwimmen stürzen. Über die
Distanzen 500 Meter Schwimmen, 25
Kilometer Radfahren und 5,5 Kilometer
Laufen waren Hannah Schulz (SV Kirchzarten) und Florian Adami (Team AST
Süßen) die Schnellsten.
Bei den Startern mit Lizenz waren in Florian Adami, Philipp Keller und Sven Bockstatt (beide TNB Malterdingen) Athleten
am Start, die im Ligabetrieb in der zweiten Bundesliga oder der ersten BadenWürttemberg-Liga starten. Durch die
Leistungsstärke dieser Athleten verlief
der Wettkampf für die Zuschauer an der
Strecke sehr interessant. Florian Adami
stieg nach 6:57,6 Minuten als Erster aus
dem Müller-See, gefolgt von Sven Bockstatt (7:13,9). Philipp Keller kam als Fünfter zum ersten Wechsel (7:28,4).
Keller war sich bewusst, dass er auf der
Radstrecke nun alles geben musste, wenn
er seine Siegchance wahren will. Denn
die einzig schwächere Disziplin von Adami ist das Radfahren. Somit trat Keller
mächtig in die Pedale und versuchte die
Rampe in Endingen und die kurvenreiche
Abfahrt im Endinger Rebberg für sich zu
nutzen. In der zweiten von drei Runden
war es soweit: Keller setzte sich an die
Spitze des Feldes und ging mit etwa einer
Minute Vorsprung auf die Laufstrecke.
Bis Laufkilometer vier ging Kellers Taktik voll auf, aber dann spürte er den Atem
von Adami im Nacken, der an Keller vorzog und in 1:05,58,9 Stunden sicher gewann. „Nach meinem Malheur bei der
deutschen Meisterschaft im Kraichgau,
wo mir der Schalthebel am Rad abbrach
und der Wettkampf zu Ende war, war ich
Der Schwimmer, der im Neoprenanzug als Erster aus dem Müller-See kam,
ist der spätere Sieger Florian Adami. Hannah Schulz vom SV Kirchzarten
hängte die letzten Konkurrentinnen auf der Laufstrecke ab.
FOTOS: MURST
Mengener Tennisspielerinnen setzen Höhenflug fort
Frauen des TC Schönberg II fahren in der 1. Bezirksliga ihren ersten Saisonsieg ein / TC Teningen hängt am Tabellenende
TENNIS (sahe). 1. Bezirksliga Frauen: Der
TC Mengen sicherte sich auch am dritten
Spieltag einen deutlichen Sieg. Erfolgreich waren außerdem die Spielerinnen
des TC Schönberg II. Zum dritten Mal in
Folge musste sich allerdings der TC Teningen geschlagen geben, und auch die
Tennisfreunde Münstertal konnten ihren
Heimvorteil nicht nutzen.
TF Münstertal – TC Freiburg-Schönberg II 3:6. Die Mannschaft des TC
Schönberg II kann sich nach dem dritten
Spieltag über den ersten Sieg freuen.
Beim Stand von 3:3 nach den Einzeln war
für beide Teams noch alles offen, doch
dann gehörten die Doppel geschlossen
den Schönbergerinnen. „Das ist sehr gut
gelaufen, obwohl wir nicht so gut aufgestellt waren“, berichtet Teamführerin Nadine Löffler. Besonders stolz machte Löffler der überzeugende Auftritt der beiden
Juniorinnen Lara Zaehringer und Anna
Malsam, die ihr Doppel im Match-Tiebreak gewannen. Für die Frauen der Tennisfreunde Münstertal hingegen war es
die zweite Niederlage im dritten Spiel.
TC Mengen – TC BW Oberweier II 8:1.
Der TC Mengen entschied die Partie bereits nach den Einzeln (5:1) für sich. Auch
in den anschließenden Doppeln gaben
die Gastgeber nur drei Spiele ab. „Es hat
sich eindeutig das erfahrenere Team
durchgesetzt“, stellte Mannschaftsführerin Simone Jassok fest. Spitzenspielerin
Veronika Zatekova blieb im Einzel und
Doppel (mit Isabella Griesbaum) ohne
Spielverlust. Damit sind die Mengenerinnen als einzige Mannschaft der Liga weiter ohne Niederlage.
TC Teningen – TSG TC Biberach/TC
RW Gengenbach 1:8. Weniger gut lief es
für die Mannschaft des TC Teningen. „Es
war schade, da wäre vor allem in den Einzeln mehr drin gewesen“, so Teamführerin Nicole Schmidt. Zwei Einzel gingen
erst im Match-Tiebreak verloren, sodass
am Ende nur der Sieg von Lea Striegel
blieb. Den Kopf in den Sand stecken wird
das Teninger Team deshalb aber nicht.
„Es gibt noch eine kleine Chance auf den
Klassenerhalt“, berichtet Schmidt, „und
die wollen wir nutzen“.
Aufatmen beim Freiburger TC
TC Schallstadt-Wolfenweiler und TC Schönberg II bleiben in 1. Bezirksliga weiter ungeschlagen
Chris Bürgi setzte den Siegeszug mit
Schallstadt fort.
FOTO: SEEGER
TENNIS (sahe). 1. Bezirksliga Männer:
Ein voller Erfolg war der vierte Spieltag
für die Mannschaften aus dem Breisgau.
Sowohl der TC Schallstadt-Wolfenweiler
als auch die beiden Freiburger Teams TC
Schönberg II und Freiburger TC fuhren
am Sonntag Siege ein. Nur für die TSG TC
Lahr/TC GW Emmendingen verlief der
Spieltag nicht erfolgreich.
Freiburger TC – TC Ettenheim 5:4. Zufriedene Gesichter beim Freiburger TC.
Die Mannschaft konnte bei ihrem letzten
Heimspiel den ersten Sieg der Saison einfahren. „Natürlich sind wir froh, dass es
heute endlich geklappt hat“, berichtet
Mannschaftsführer Marcus Bierlein. Die
Matchwinner des Tages waren der
Schweizer Roger Muri und Jan-Henrik
Feuring, die dem FTC mit ihrem 6:1-und-
6:3-Erfolg im Doppel den fünften Punkt
und damit den Sieg sicherten. Die Spieler
des FTC sind erleichtert – erlöst aber
noch nicht, denn um die Klasse zu halten,
braucht das Team weitere Erfolge. „Die
beiden anstehenden Spiele sind Endspiele für uns“, sagt Bierlein.
TC Lörrach – TC Schallstadt-Wolfenweiler 2:7. „Wir haben einen Lauf“, erklärte der Spielertrainer des TC Schallstadt-Wolfenweiler, Chris Born, nach
dem Sieg seiner Mannschaft gegen den
TC Lörrach. „Wir haben dieses Mal auch
auf den hinteren Positionen punkten können“, berichtet Born weiter. So gab Martin Sammel auf Position fünf nach langer
Verletzungspause einen Einstand nach
Maß: Er gewann zuerst sein Einzel und
bescherte anschließend im Doppel ge-
meinsam mit Dominik Binninger seinem
Team den dritten Erfolg im dritten Spiel.
TSG TC Lahr/TC GW Emmendingen –
TC Freiburg-Schönberg II 2:7. Auch die
Bilanz des TC Schönberg II könnte zur
Halbzeit nicht besser sein: drei Spiele,
drei Siege. Bereits nach den Einzeln war
den Gästen bei einer 6:0-Führung der Tagessieg nicht mehr zu nehmen. Für die
TSG TC Lahr/TC GW Emmendingen aber
kein Grund, niedergeschlagen zu sein:
„Schönberg II ist der Favorit“, erklärt
Teamkapitän Hernan Valenzuela. „Die
nächsten drei Wochen sind entscheidend
für uns.“ Ein Déjà-vu gab es für seinen
Sohn Miguel Valenzuela, der wie schon
letzte Woche seinen Matchball im MatchTiebreak nicht nutzen konnte und sein
Spiel am Ende denkbar knapp verlor.
Rührige Organisation
kommt bei Triathleten an
„Es war ein super durchorganisierter
Wettkampf“, schwärmte die Siegerin im
Ziel. „Die Streckenposten waren super,
die haben das wirklich toll gemacht. Auch
die Streckenführung ist sehr schön. Das
Schwimmen im See, der nicht so kalt war
wie erwartet, das Radfahren und das Laufen haben viel Spaß gemacht. Rundherum
ein schöner Wettkampf“, sagte Schulz.
Gertrud Wiedemann (Bad Krozingen)
konnte durch die schnellste Laufzeit aller
Frauen als Dritte noch Sandra Tritschler
den letzten Podestplatz wegschnappen.
Im Wettkampf für Triathleten ohne
Startpass zeigte Dominik Ulrich, wozu
ein exzellenter Bergläufer fähig sein
kann. Nach mäßigem Schwimmen (22. in
10:23,0 Minuten) drehte der Konditormeister aus St. Peter mit der drittschnellsten Radzeit (41:31,4) und der Tagesbestzeit im Laufen (17:24,8) mächtig auf. Im
Ziel hatte er knapp eine Minute Vorsprung vor Erik Weide (TuS Ottenheim).
Bei den Frauen feierten Siegerin Nina
Möbius und Diana Heise einen Doppelerfolg für den TNB Malterdingen. Viel Lob
gab es von den Teilnehmern für die mustergültige Organisation des Veranstalters
TV Riegel.
TENNIS
1. Bezirksliga Männer
Lahr/Emmendingen – Schönberg II 2:7
Kiesenhofer – Steinmetz 3:6, 1:6; Schmiederer
– Nemcsek 2:6, 2:6; H. Valenzuela – Gohres
1:6, 1:6; M. Valenzuela – Gründler 3:6, 6:4,
10:12; Hoffrichter – Melchior 3:6, 1:6; Mack
– Schaber 4:6, 4:6; H. Valenzuela/ M. Valenzuela
– Steinmetz/Nemcsek 1:6, 3:6; Kiesenhofer/
Mack – Gründler/Melchior 6:0, 6:0 (kampflos);
Schmiederer/Hoffrichter – Gohres/Schaber
6:4, 5:7, 10:8.
Lörrach – Schallstadt/Wolfenweiler 2:7
Hemmeler – Schott 1:6, 2:6; Luttenauer-Thomann – van der Merwe 7:5, 6:0; Hall – Born
4:6, 3:6; Metzner – Bürgi 4:6, 1:6; Brüx – Sammel
6:4, 3:6, 6:10; Ennen – Binninger 3:6, 6:1, 10:8;
Hall/Metzner – Schott/van der Merwe 0:6,
7:5, 4:10; Luttenauer-Thomann/Ennen – Born/
Bürgi 5:7, 2:6; Brüx/Gerber – Sammel/Binninger
2:6, 2:6.
Freiburger TC – TC Ettenheim 5:4
Muri – Sosnovski 6:7, 6:2, 10:5; Bierlein –
Hoppstädter 6:0, 6:0; Feuring – V. Louis 5:7,
2:6; Frank – J.-P. Louis 1:6, 1:6; Siegel – Basler
6:2, 6:3; Haas – Vogel 6:4, 6:0; Muri/Feuring
– V. Louis/J.-P. Louis 6:1, 6:3; Bierlein/Siegel
– Sosnovski/Vogel 3:6, 6:7; Frank/Haas –
Hoppstädter/Basler 4:6, 3:6.
1. Bezirksliga Frauen
Teningen – Biberach/Gengenbach 1:8
Striegel – Breig 7:6, 6:0; Christoph – Knäble
0:6, 0:6 (kampflos nach 0:1 im ersten Satz);
Tanoh – Matt 3:6, 6:1, 7:10; Bürkel – Halter
7:6, 1:6, 2:10; Schmidt – Brüderle 2:6, 1:6;
Erbsland – Staiger 5:7, 0:6; Striegel/Tanoh –
Knäble/Matt 4:6, 3:6; Bürkel/Schmidt – Breig/
Brüderle 1:6, 1:6; Erbsland/Duhr – Halter/Staiger 3:6, 1:6.
TF Münstertal – TC Schönberg 2 3:6
Sälinger – Drees 2:6, 3:6; Gelbke – Scherr 2:6,
3:6; Burgert – Dünnebier 6:4, 6:4; Damm –
Löffler 4:6, 5:7; Riesterer – Zähringer 6:1, 6:3;
Bungarz – Malsam 6:3, 6:2; Sälinger/ Riesterer
– Drees/Dünnebier 3:6, 7:6, 8:10; Gelbke/
Damm – Scherr/Löffler 3:6, 3:6; Burgert/Gutmann – Zähringer/Malsam 5:7, 6:4, 5:10.
TC Mengen – BW Oberweier 8:1
Zatekova – Elschner 6:0, 6:0; Griesbaum –
Singler 4:6, 0:6; Jassok – Gerteis 6:2, 6:3;
Dörflinger – Killeweit 6:1, 6:2; Schütz – Hachiyeva 6:0, 6:0; Hupfer – Siefert 6:0, 6:0;
Zatekova/Griesbaum – Elschner/Siefert 6:0,
6:0; Jassok/Schütz – Singler/Hachiyeva 6:0,
6:1; Dörflinger/Hupfer – Gerteis/Wunderlich
6:1, 6:1.