28 badische zeitung sport in der region f r e i tag, 8. m ai 2015 Seriös ins Saisonfinale Teninger Handballer wollen guten Abschluss hinbekommen Gleiche Körperhaltung, unterschiedliche Saisonziele: die Mannschaftsführerinnen Hanna Göttsching vom TC Schönberg-Freiburg (links) und Dorothea Saar vom Freiburger TC bei einer beidhändigen Rückhand FOTOS: ACHIM KELLER Derby-Kracher gleich zum Auftakt Der letztjährige Badenligist TC Schönberg empfängt im ersten Oberligaspiel der Saison den Stadtrivalen Freiburger TC Vo n u n s e r e m M i t a r b e i t e r Jürg Schmidt TENNIS. Mit dem Derby-Kracher zwischen dem TC Schönberg und dem Freiburger TC startet am Sonntag die neue Frauen-Oberligasaison. Und ausgerechnet zum Lokalkampf wird der FTC nicht in Bestbesetzung antreten können. Die Voraussetzungen der beiden Teams unterscheiden sich beträchtlich: Während der frühere Badenligist TC Schönberg-Freiburg gezwungenermaßen einen personellen Schnitt vornehmen musste, aber mit durchaus gesundem Selbstbewusstsein in die neue Runde geht, setzt der Freiburger TC – ebenfalls notgedrungen – auf die altbewährten Kräfte. Franziska Göttsching, Laura Schüle, Jessica Kunzelmann und Jana Knoppe – das Kernstück der Mannschaft über die vergangenen sieben Jahre hat Schönberg berufsbedingt verlassen: Göttsching und Schüle in Richtung München, Kunzelmann nach Mannheim, und Knoppe hat nach ihrem Studium in Chicago eine Stelle gefunden. Nur Oana Danescu, die neue Mannschaftsführerin Hanna Göttsching und Daniela Stoyanova sind vom Badenliga-Kader übrig. Neu im Team ist Madeleine Geibert, die aus Berufsgründen von Ludwigshafen nach Freiburg kam. An Position eins ist Margot Decker gemeldet, doch die 17-Jährige wird wegen Turnier- verpflichtungen nicht an jedem Spieltag zur Verfügung stellen. Zur Mannschaft gehören weiter die Schweizerinnen Michela Casanova und Sarah Moundir; Letztere studiert allerdings in Genf und wurde für die Universiade in Korea nominiert – sie wird dem TCS also Ende Juni bis Mitte Juli fehlen. Als die größten südbadischen Talente in ihrem Alter gelten Lavinia Horning aus Neuenburg und Lucia Sutter aus Schopfheim, die das Team verstärken. „Wir haben ein großes Potenzial an Nachwuchsspielerinnen, daher peile ich kurz- oder mittelfristig wieder die Badenliga an – vielleicht nicht schon in diesem Jahr, aber mittelfristig ist das unser Ziel, zumal unser Team die sportliche Perspektive dazu hat“, sagt Cheftrainer Uli Hanser. „Die Mannschaft ist gleichmäßig besetzt, es gibt kein starkes Gefälle wie bei anderen Teams, darum wollen wir ein Wort um die Meisterschaft mitreden.“ Und am besten gleich ein Zeichen setzen mit einem Erfolg im Derby: „Wir haben mit dem Badenliga-Abstieg schon einen Nackenschlag erhalten und wollen nicht noch hinter den FTC fallen. Der Stellenwert gegen den Stadtrivalen ist natürlich ungleich höher als gegen Konstanz oder Singen. Im Sport will man in seiner Region immer der Primus sein!“ Das Gesicht der FTC-Mannschaft ist nahezu unverändert: Die letztjährige Spitzenspielerin Barbara Pinterova hat sich dem Badenligisten Donaueschingen an- geschlossen, dafür spielt Aurélie Hascoët an Position eins, die in der Saison 2011 die gleiche Rolle im Oberligateam des TC Schönberg einnahm. Zum Wiedersehen mit dem früheren Verein wird es indes wohl nicht kommen: Wegen einer Virusinfektion darf Hascoët derzeit keinen Sport treiben. Auch die neue Nummer zwei, Corinna Eckenstein, nach drei Jahren zum FTC zurückgekehrt, fällt aus, sie weilt auf einem Sprachkurs in Spanien. „Wir werden daher im Derby nicht auf Augenhöhe spielen können“, räumen FTC-Manager Frank Weller und Coach David Buhot ein. Die bewährten Kräfte sollen es richten: Simone Breitmaier, Tan- ja Pflugfelder, Mannschaftsführerin Dorothea Saar, Lena Baensch und Lena Seidel oder Laura Wolfert. Mit dem „ersten Sturm“, so die Überzeugung beim FTC, sollte die Ligenzugehörigkeit problemlos gesichert werden; dies sei das Saisonziel. „Allerorten ist die Personaldecke dünner geworden“, stellt Weller nach dem Studium der Mannschaftsmeldungen fest. „Man merkt, dass bei den Frauen die Nachwuchskräfte fehlen, und damit kämpfen auch wir. Umso mehr freut es mich, dass sich die erfahreneren Spielerinnen dem Verein so stark verbunden fühlen, dass sie den Wettbewerb noch einmal auf sich nehmen.“ INFO FREIBURGER TC Der Kader: Aurélie Hascoët (aufgeführt nach Setzlistenposition), Corinna Eckenstein, Simone Breitmaier, Tanja Pflugfelder, Dorothea Saar, Franziska Saar, Laura Cäcilia Wolfert, Lena Schmid, Lisa Klarmann, Lena Seidel. Die Heimspiele: Donnerstag, 14. Mai, 11 Uhr: Freiburger TC – TC Nicolai Konstanz Sonntag, 14. Juni, 11 Uhr: Freiburger TC – TC Konstanz Sonntag, 5. Juli, 11 Uhr: Freiburger TC – TC BW Oberweier TC SCHÖNBERG Der Kader: Margot Decker, Oana Danescu, Sarah Moundir, Madalina Grigoriu, Madeleine Geibert, Michela Casanova, Daniela Stoyanova, Hanna Göttsching. Die Heimspiele: Sonntag, 10. Mai, 11 Uhr: TC Schönberg – Freiburger TC Sonntag, 21. Juni, 11 Uhr: TC Schönberg – TC Konstanz Sonntag, 28. Juni, 11 Uhr: TC Schönberg – TC 1923 Grenzach Sonntag, 5. Juli, 11 Uhr: TC Schönberg – TC Rot-Weiß Tiengen Ein Quintett hofft auf den Klassenerhalt Gleich fünf Männerteams aus der Region Freiburg schlagen in der ersten Tennis-Bezirksliga auf Vo n u n s e r e r M i t a r b e i t e r i n Sandra Hennig Gemeldet an der Spitzenposition beim Aufsteiger Freiburger TC: der Schweizer Roger Muri FOTO: MAT TENNIS. Von Sonntag an heißt es wieder Spiel, Satz und Sieg auf den Tennisplätzen der Region. Die erste Bezirksliga der Männer startet mit geballter Konkurrenz aus dem Breisgau in die Saison: Gleich fünf Mannschaften aus dem Großraum Freiburg schlagen in der obersten Spielklasse des Bezirks Oberrhein-Breisgau auf. Großer Name, was steckt dahinter? Der Freiburger TC ist als Aufsteiger in die erste Bezirksliga zurückgekehrt. Der FTC will seinen knappen Abstieg von vor zwei Jahren unbedingt vergessen machen und sich in der Liga etablieren. „Die Vorbereitung lief reibungslos, ich denke wir sind gut aufgestellt“, berichtet Teamkapitän Marcus Bierlein. „Einige von uns waren zum Trainingslager am Gardasee, andere haben schon die ersten Turniere gespielt“, erklärt er weiter. Seine Prognose: „Der Klassenerhalt sollte machbar sein.“ Auch für den TC Schallstadt-Wolfenweiler ist der Klassenerhalt oberstes Gebot. Neben erfahrenen, etablierten Spielern und ausländischen Tenniscracks wie Neuzugang Andrew Bettles aus Großbritannien soll auch jungen Eigengewächsen aus der zweiten Mannschaft die Möglichkeit gegeben werden, sich in dieser Klasse zu beweisen. „Mit dieser Mischung soll uns der Klassenerhalt zum dritten Mal in Folge gelingen“, erklärt Spielertrainer Chris Born. Die neugegründete Spielgemeinschaft TSG TC Lahr/TC Emmendingen tritt mit einer sehr jungen Mannschaft an, die auf ausländische Spieler weitgehend verzichtet. Die Mannschaft ist ein weiterer Aufsteiger, der die Herausforderung in der ersten Bezirksliga mutig und erwartungsvoll angeht. „Auch wenn es etwas an Erfahrung fehlt, haben wir die Qualität, uns in der Liga zu halten“, ist Mannschaftsführer Hernan Valenzuela überzeugt. „Wir sind zuversichtlich, uns im Laufe der Saison zu steigern.“ Der TC Mengen setzt ebenfalls auf den eigenen Nachwuchs. Bestes Beispiel: Pressewart und Mannschaftsmitglied Jonas Metzger, der seit seiner Jugend für den Verein aufläuft und inzwischen Leistungsträger der Mannschaft ist. „Da dieses Jahr im schlimmsten Fall drei Mannschaften absteigen könnten, ist unser vorrangiges Ziel der Klassenerhalt“, so Metz- ger. Die Vorbereitung lässt dennoch auf mehr hoffen: „Es ist super gelaufen“, erklärt der Pressewart weiter. „Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft, die auf und neben dem Platz zusammenhält.“ Klarer Favorit auf die Meisterschaft ist die zweite Mannschaft des TC Schönberg. Cheftrainer Uli Hanser möchte um den ersten Platz in der Liga mitspielen, zumindest aber den Klassenverbleib sichern. „Unsere Zweite ist eine Nachwuchsmannschaft“, erklärt der Cheftrainer. Durch einige erfahrene Spieler, die bereits höherklassig gespielt haben, sollen die jüngeren Teammitglieder an höhere Aufgaben herangeführt werden. „Das ist eine kontinuierliche Leiter, auf der unser Nachwuchs nach oben geführt werden soll“, so Hanser. Nach der Pfingstpause wird das Team außerdem durch den ungarischen Neuzugang Norbert Nemcsek ergänzt, der derzeit noch bei der nationalen College-Meisterschaft der Vereinigten Staaten aktiv ist. Ob Meisterschaft oder Klassenerhalt, ein Ziel teilen am Ende alle Mannschaften: Man möchte attraktives und ambitioniertes Tennis zeigen, das Zuschauer auf die eigene Anlage lockt. HANDBALL (fho). Am Samstagabend beendet die SG Köndringen-Teningen mit der Gewissheit, das Saisonziel Klassenerhalt längst unter Dach und Fach gebracht zu haben, die Runde bei den Absteigern in Neuhausen. Die Mannschaft aus dem Schwäbischen ist eines der wenigen Teams, die der SG in der eigenen Halle eine Niederlage zugefügt haben. Allein das ist für SG-Trainer Ole Andersen schon Grund genug, mit aller Macht in der Fremde auf Sieg zu spielen: „Wir gehen das professionell an und wollen die Saison ordentlich beenden. Außerdem soll es so bleiben, dass nur Kronau beide Saisonspiele gegen uns gewinnen konnte.“ Die 25:26-Hinspielniederlage schmerzt den Dänen noch immer, zumal sie extrem unglücklich zustande kam: Der SG gelang bei einer Drei-Tore-Führung in den letzten fünf Minuten kein eigener Treffer mehr. Kleine Randnotiz: Es pfeifen die selben Schiedsrichter wie im Hinspiel. Die SG kann zum Schluss noch einmal mit komplettem Kader auf Tour gehen. Allerdings wird Top-Scorer Felix Zipf wohl nur für die Strafwürfe eingewechselt: Den rechten Rückraumspieler plagt eine Sprunggelenksverletzung. TELEGRAMME Die Radball-Junioren des RVC Prechtal, Patrick Volk und Simon Wisser, mussten sich bei der deutschen Meisterschaft in Worms mit Rang sieben zufrieden geben. Ausgerechnet beim wichtigsten Turnier des Jahres machte das lange verletzte Knie von Torhüter Patrick Volk wieder Probleme. Am Ende der sieben Begegnungen standen dann fünf Niederlagen bei jeweils einem Sieg und einem Remis zu Buche. Rebekka Eberle (USC Freiburg) gewann beim 1.-Mai-Meeting auf der Schützenmatte in Basel bei Dauerregen und empfindlicher Kälte mit respektablen 12,38 Sekunden die 100 Meter der Frauen. Teamkollege Jonas Mielke lief über dieselbe Strecke 11,98 Sekunden und Lorenz Kößler, ebenfalls USC Freiburg, kam über 300 Meter in 36,96 Sekunden ins Ziel. Andreas Böcherer gewann den Triathlon Ironman 70.3 Pays d’Aix über die Distanzen von 1,9/90/21,1 Kilometer. Der Freiburger setzte sich in Frankreich nach gewohnt starkem Schwimmen und einer Solofahrt auf dem Bike und in einem starken Sprintfinish auf der Laufstrecke gegen Boris Stein (Eitelborn) durch. Beim Mountainbike-Marathon von Garda war auch das Team 3SaM Racing by Landgasthof Bären am Start. Günter Sandmannin fuhr in der Grand Master Wertung über 44 Kilometer (1500 Höhenmeter) in 2:16 Stunden auf den dritten Platz, Sigi Schulze wurde 52, und die jüngste Teamfahrerin Lea Feder sicherte sich Platz neun. Über 74 Kilometer (2800 Höhenmeter) verpasste Andrea Meier nach 4:50 Stunden als Vierte um 2;5 Minuten das Podest. Matthias Lysk kam nach 4:47 Stunden als 100. ins Ziel. Sven Meier erreichte nach nach 4:35 Stunden den 21. Platz. SO IST’S RICHTIG Benita Braun und nicht wie irrtümlich in unserer gestrigen Ausgabe gemeldet Benita Schlegel heißt jene Turnerin, die beim Baden-Cup in Schiltach im Vierkampf der Altersklasse 16/17 Platz zwei belegte. Benita Braun trainiert im Kunstturnzentrum Herbolzheim und startet für den SV Forchheim. Lena Stockhausen, Dritte der Frauen 18 bis 29, turnt für den PTSV Jahn Freiburg.
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