Mit leeren Händen

Weihnachtsspiel der Jugend am 24.12.2015 um 18:00 Uhr
in der Marienkirche Gimte
Mit leeren Händen
Autorin: Susanne Hurler, www.krippenspiele.eu
Anpassung der Szenen: Matthias Lüskow
Szenenübersicht (15 Mitspieler):
1
2
3
4
5
6
Kaspar Melchior Balthasar
Hirte 1 Hirte 2 Hirte 3 Engel
Kaspar Melchior Balthasar
Kaspar Melchior Balthasar
Kaspar Melchior Balthasar
Soldat 1 Soldat 2 Soldat 3
Hirte 1 Hirte 2 Hirte 3
Hirte 1 Hirte 2 Hirte 3
Hirte 1 Hirte 2 Hirte 3 Engel
Rollenverteilung:
Kaspar:
Melchior:
Balthasar:
Hirte 1:
Hirte 2:
Hirte 3:
Engel:
Soldat 1:
Soldat 2:
Soldat 3:
Vater:
Mutter:
Kind:
Josef:
Maria:
Nico Miesch
Gian Luca Rusteberg
Marcel Mangels
Enya Schönemann
Hannah Mühling
Darlene Krüger
Paula Mühling
Asea Busanny
Philipp Kunze
Jonas Graunitz
NN
NN
NN
NN
NN
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Vater Mutter Kind
Josef Maria
Szene 1: Im Studierzimmer der Könige
KASPAR:
Ich sehe ihn den großen Stern! (Sieht durch sein Fernrohr.)
BALTHASAR: Zeig einmal! (Schiebt Kaspar beiseite.)
MELCHIOR:
Lass mich auch schauen! (Will auch durch das Fernrohr sehen.) Stimmt, er ist es!
BALTHASAR: Weißt du noch, was man von diesem großen Stern sagt?
MELCHIOR:
Hier: „Wenn in den Ländern des Mittelmeeres ein großer Stern aufgeht, der vorher
niemals zu sehen war, dann wisset: Ein großer König ist für euch geboren worden.“
(Schlägt in einem großen Buch nach und liest vor.)
BALTHASAR: In dieser Gegend muss es sein! (Entfaltet eine Rolle mit dem Umriss der damals
bekannten Welt und zeigt auf einen Punkt.)
KASPAR:
Dann können wir uns ja endlich auf den Weg machen.
Wie lange haben wir schon darauf gewartet!
BALTHASAR: Gut – ich sorge dafür, dass der Proviant für die Reise gepackt
und auf die Kamele verladen wird. (Will gehen.)
MELCHIOR:
Nur nicht so eilig! Habt ihr euch denn auch überlegt, was wir tun,
wenn wir den großen König gefunden haben?
KASPAR:
Das ist keine Schwierigkeit: Wir stellen uns vor und sagen,
woher wir kommen und was wir auf unserem Weg alles erlebt haben.
MELCHIOR:
Natürlich – aber ich meine, so mit leeren Händen kann man bei einem König nicht
auftreten. Wir sollten doch auch Geschenke vorweisen können.
BALTHASAR: Ja, da hast du Recht. Aber was könnte das sein?
(Alle überlegen einen Augenblick!)
KASPAR:
Vielleicht ein junges Kamel, auf dem der König reiten kann, wenn er groß ist?
BALTHASAR: Oder einen schönen Teppich aus Schafwolle?
Neulich sah ich auf dem Basar einen wunderschönen, ganz neu aus Persien eingetroffen.
MELCHIOR:
Oder ein Königsgewand, wie man es bei uns trägt, eines mit wunderbaren Stickereien.
(Holt ein Gewand herbei.) Vielleicht das?
BALTHASAR: Ja, genau das! Das würde gehen. Und dazu noch einen Beutel Golddukaten,
damit der König sieht, dass wir nicht knauserig sind. (Holt einen Beutel voller Geld.)
MELCHIOR:
Also, treffen wir die letzten Vorbereitungen!
Morgen früh um halb sechs brechen wir auf.
KASPAR:
Sieht man den Stern noch? (Schaut durchs Fernrohr.) Noch schöner als vorher!
(Alle Könige verlassen das Zimmer.)
Lied 21,1: Wisst ihr noch, wie es geschehen?
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Szene 2: Der Engel erscheint den Hirten
1. HIRTE:
Ist das eine helle Nacht heute! (Schaut zum Himmel hinauf.)
2. HIRTE:
Und wie die Sterne alle leuchten!
3. HIRTE:
Eine solch sternklare Nacht habe ich noch nie gesehen!
2. HIRTE:
Mir ist ganz eigenartig zu Mute! Es ist, als wenn ich eine große Freude in mir hätte
und doch nicht weiß, worüber ich mich freuen soll.
1. HIRTE:
Von Generation zu Generation berichten unsere Alten, in einer hellen Nacht wie heute
werde ein großes Licht auf die Erde kommen. Wer weiß, vielleicht haben sie Recht und
es geschieht noch heute Abend etwas.
3. HIRTE:
Ich habe Angst, es ist so still; selbst die Schafe verhalten sich seltsam ruhig,
so als würden sie etwas Besonderes spüren.
Ein Engel tritt auf in strahlendem Licht; die Hirten weichen zurück und schauen geblendet zur Seite.
ENGEL:
Fürchtet euch nicht! (Breitet die Arme aus; die Hirten wenden sich langsam zu ihm.)
Ich bringe euch eine gute Nachricht.
2. HIRTE:
Wer bist du?
ENGEL:
Ich bin ein Engel, von Gott gesandt. Euch und allen Menschen soll ich verkünden,
dass in dieser Nacht Großes geschehen ist.
1. HIRTE
Fühlte ich es doch, dass diese Nacht nicht so ist, wie jede andere Nacht.
Auf dieser Nacht liegt ein Glanz, wie ich ihn noch nie erlebet habe.
3. HIRTE:
Was ist denn geschehen?
ENGEL:
In Bethlehem ist heute für euch und für alle Menschen der Heiland geboren, der Retter
der Welt! Ihr könnt ihn in einem Stall finden, dort liegt er in einer armseligen Krippe in
Windeln gewickelt.
Während der Engel langsam zur Seite geht, hört man leise Engelmusik.
Die Hirten sprechen leise miteinander.
2. HIRTE:
Auf, gehen wir! Ich will doch sehen, ob es stimmt, was wir soeben vernommen haben.
3. HIRTE:
Einverstanden! Ich komme auch gleich mit!
1. HIRTE:
Aber wer hütet die Schafe?
2. HIRTE:
Wenn Gott uns einen Engel schickt und uns aufträgt, nach Bethlehem zu gehen,
dann wird er schon selbst auf die Schafe aufpassen.
1. HIRTE:
Sollten wir nicht etwas mitnehmen?
2. HIRTE:
Wir haben gestern Käse zubereitet, davon können wir ein großes Stück mitnehmen.
(Bringt einen ganzen Käse.)
1. HIRTE:
Milch haben wir auch. (Holt eine Kanne mit Milch.)
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3. HIRTE:
Ich nehme mein großes Halstuch mit, damit das Kind im Stall nicht frieren muss.
(Breitet sein Halstuch aus und legt es bedächtig wieder zusammen.)
Lied 21,2: Stille war es um die Herde
Szene 3: Die Könige helfen den Soldaten
3 Soldaten humpeln herbei. Der erste hat ein Bein verbunden und geht an einer Krücke.
Der zweite hat den Kopf verbunden, der dritte trägt einen Arm in der Schlinge.
1. SOLDAT:
Ich kann fast nicht mehr. Ist es noch weit bis zur Grenze?
2. SOLDAT:
Noch durch zwei Dörfer, dann sind wir so weit. Wenn uns nur vorher niemand einholt.
(Sieht auf dem Smartphone nach.)
3. SOLDAT:
Und was erwartet uns hinter der Grenze? Doch wieder nur Krieg. Wo man hinkommt –
alle Menschen bekämpfen sich gegenseitig.
2. SOLDAT:
Los, Kameraden, nicht aufgeben! Einmal muss das Elend ja ein Ende haben.
3. SOLDAT:
Da kommt jemand! (Zeigt nach vorne.)
1. SOLDAT:
Schnell, verstecken wir uns!
3. SOLDAT:
Das sind Fremde, die tun uns nichts.
Die drei Könige kommen heran.
BALTHASAR: Wir haben den Stern aus den Augen verloren. Wisst ihr vielleicht den rechten Weg?
2. SOLDAT:
Welchen Weg? Wo wir herkommen und wo wir hingehen – überall ist Krieg.
MELCHIOR:
Habt ihr den großen Stern nicht gesehen?
Und wisst ihr nicht, dass dort, wo er stehen bleibt, ein großer König geboren wird?
3. SOLDAT:
Den Stern? Ja, den haben wir auch gesehen! Gleich hinter dieser Wegkreuzung ist er
wieder zu erblicken. Aber lieber als ein König wäre uns eine Decke zum Schlafen und
ein Mantel zum Wärmen.
KASPAR:
Wie seht ihr den aus? Ihr seid ja ganz erfroren.
(Sieht sich die Soldaten jetzt erst richtig an.)
2. SOLDAT:
Wir sind Soldaten. Wir kommen von der Schlacht.
Wir sind die einzigen, die am Leben blieben und flüchten konnten.
1. SOLDAT:
Wir möchten so schnell wie möglich über die Grenze.
Aber in dieser Nacht wird das kam mehr möglich sein.
KASPAR:
Kommt, liebe Königsfreunde, wir wollen unseren Königsmantel diesen Soldaten
schenken. Wir dürfen sie in dieser grimmigen Kälte nicht erfrieren lassen.
BALTHASAR: Und was wird der König sagen, den wir mit dem Mantel beschenken wollten?
KASPAR:
Der hat sicher Königsmäntel, so viele er will!
Diese Männer brauchen jetzt Schutz vor der Kälte.
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MELCHIOR:
Dann wollen wir ihnen auch unser Geld geben. So werden sie hinter der Grenze
wenigstens gut aufgenommen. Schade, dass wir nichts anderes bei uns haben.
Die Könige reichen den Soldaten die Geschenke.
2. SOLDAT:
Wir danken euch für eure große Güte! Wir wollen weiterziehen;
denn sicher sind wir erst, wenn wir die Grenze überschritten haben.
Die Soldaten ziehen mit den Geschenken ab und die Könige sehen ihnen versonnen nach.
BALTHASAR: Eigentlich ist es verrückt, was wir da getan haben.
MELCHIOR:
Meine Güte! Ich konnte nicht anders, als ihnen unseren Königsmantel zu geben.
KASPAR:
Mir ging es genauso!
BALTHASAR: So müssen wir jetzt halt mit leeren Händen vor den König treten –
wir, die reichen Könige aus dem Morgenland.
Sie ziehen schweigend über das Feld.
Lied 21,3: Eilte jeder, dass er’s sähe
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Szene 4: Die Hirten helfen der Flüchtlingsfamilie
Die Hirten kommen.
2. HIRTE:
Es ist nicht mehr weit bis Bethlehem.
Dort wird uns sicher jemand den Weg zum Stall zeigen.
1. HIRTE:
Ich habe das Gefühl, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Meine Beine laufen fast wie von selbst.
3. HIRTE:
Da kommen Leute, die wollen wir fragen.
(Die Flüchtlinge kommen. In kleinen Koffern führen sie ihre Habe mit.)
1. HIRTE:
Kommt ihr von Bethlehem? Habt ihr dort etwas Besonderes gesehen?
2. HIRTE:
Einen Heiland und Retter, der in einem Stall zur Welt gekommen ist?
VATER:
Werte Herren! Überall gibt es Flüchtlinge wie uns, die auf freiem Feld oder in den
Ställen die Nacht verbringen. Da ist nichts Besonderes dabei.
KIND:
Vater, frage doch diese Leute, ob sie nicht etwas zu essen haben. Ich bin so hungrig.
MUTTER:
Sei still, wir betteln doch nicht!
3. HIRTE:
Du hast nicht nur Hunger, dir ist auch kalt. (Er nimmt sein Tuch und gibt es dem Kind.)
Jetzt wird es dir wärmer!
2. HIRTE:
Da, den Laib Käse, nehmt ihr ihn mit.
Wer weiß, ob wir den Stall mit dem neugeborenen Heiland finden werden!
1. HIRTE:
Dann nehmt aber auch die Milch. Sie ist ganz frisch. Und jetzt lebt wohl.
Wir gehen weiter auf die Suche nach dem Retter.
Beide Gruppen trennen sich.
Lied 21,4: Könige aus Morgenlanden
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Szene 5: Weggabelung mit Wegweiser „Jerusalem“
Die Hirten kommen.
3. HIRTE:
Noch eine halbe Stunde, dann sind wir in Bethlehem.
2. HIRTE:
Warum haben wir eigentlich diesen wildfremden Leuten alle unsere Geschenke
gegeben? Wir wollten sie doch dem Kind in der Krippe bringen.
1. HIRTE:
Ich weiß nicht, warum. Ich konnte einfach nicht anders.
2. HIRTE:
Das komische daran ist, mich reut das Verschenken unserer Sachen gar nicht.
Mir kommt es so vor, als hätten wir die Geschenke schon an der Krippe abgegeben.
1. HIRTE:
Mir geht es auch so. Ich spüre eine große Freude. –
Es ist gut, dass wir diesen Leuten helfen konnten!
3. HIRTE:
Aber was schenken wir jetzt dem Heiland und Retter?
Die beiden anderen Hirten zucken mit der Schulter. Die Könige kommen.
3. HIRTE:
Schaut, da kommen ganz vornehme Leute!
HIRTEN:
Schalom! (Die Hirten verneigen sich.)
KÖNIGE:
Salam aleikum!
1. HIRTE:
Eurer Sprache nach seid ihr Fremdlinge in dieser Gegend.
KASPAR:
Wir folgen dem Stern! (Er zeigt nach oben.)
Der Stern wird uns dorthin führen, wo ein großer König zur Welt gekommen ist.
2. HIRTE:
Der Stern weist ja genau nach Bethlehem; dorthin sind auch wir unterwegs.
In einem Stall soll dort heute der Retter der Welt geboren worden sein.
MELCHIOR:
Dann haben wir offenbar alle das gleiche Ziel.
Lasst uns also den Palast von Bethlehem suchen.
1. HIRTE:
Meine Herren! (Er lacht dabei.) Bethlehem ist ein ganz unbedeutendes Nest.
Nur arme Hirten und Handwerker wohnen dort. Ganz sicher ist es ein Stall,
zu dem euch der Stern und uns der Engel hinführt.
3. HIRTE:
Ihr habt sicher große Geschenke für das Königskind mitgebracht,
wenn ihr von so weit herkommt und so vornehme Leute seid.
Die Könige schauen einander verlegen an.
BALTHASAR: Das ist eben das Dumme. Wir haben unterwegs alles an drei verletzte Soldaten
verschenkt. Jetzt haben wir nichts, rein gar nichts, das was wir noch bringen können.
Die Hirten schauen sich vielsagend an.
KASPAR:
Aber eigentlich haben wir doch nicht das Gefühl, als hätten wir alles falsch gemacht.
Wir haben nicht einmal das Empfinden, unsere Hände seien leer.
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2. HIRTE:
Es gibt halt Dinge, die gibt es gar nicht. Uns ist es nämlich auch so ergangen.
Eine arme Flüchtlingsfamilie hat alles von uns bekommen, was eigentlich für das Kind
in der Krippe bestimmt war, und auch wir haben durchaus nicht das Gefühl, etwas
falsch gemacht zu haben. Auch uns kommt es vor, als würden wir noch immer
vollbepackt mit Geschenken nach Bethlehem ziehen.
MELCHIOR:
Dann lasst uns doch das letzte Wegstück nach Bethlehem gemeinsam gehen.
BALTHASAR: Euer Engel und unser Stern – sie werden uns gewiss an die richtige Stelle führen.
Alle ziehen in Richtung Bethlehem von der Bühne.
Lied 21,5: Und es sang aus Himmelshallen
Szene 6: Im Stall
Josef zündet ein Licht an, Maria beugt sich über das Kind in der Krippe.
JOSEF:
So, das Licht brennt. Hoffentlich bläst der Wind es nicht wieder aus.
MARIA:
Ich glaube, das Licht wird überhaupt nie mehr aus gehen.
Ich habe so eine Ahnung. – Ich glaube, wir sind nicht mehr lange allein.
JOSEF:
Wer soll sich denn in dieser Nacht zu uns verirren? (Schaut hinaus.)
MARIA:
Schau doch, der Stern da oben. Es ist unser Stern, unser Licht. Der leuchtet für Jesus.
Die Hirten und Könige kommen.
2. HIRTE:
Ich hab’s gefunden, wir sind da! (Er läuft den anderen voraus zum Stall.)
MARIA:
(spricht zu Josef:) Hab ich es dir nicht gesagt!
1. HIRTE:
Das sind Kaspar, Melchior und Balthasar, drei Gelehrte aus dem Morgenland.
Der Stern hat sie zu euch geführt.
Wir sind drei Schafhirten. Uns ist ein Engel erschienen.
Der Engel hat uns zu euch geschickt.
JOSEF:
Bitte, dann kommt alle herein!
Alle betreten den Stall.
BALTHASAR: Da ist es warm und hell!
KASPAR:
Ein wunderbares Licht geht von dem Kind aus!
MELCHIOR:
Nur – unsere Hände sind leer. Alles, was wir als Geschenk mitbringen wollten,
blieb unterwegs bei den verwundeten Soldaten. (Spricht verlegen.)
2. HIRTE:
Und wir haben unsere Geschenke der Flüchtlingsfamilie gegeben.
1. HIRTE:
Es tun uns leid – und eigentlich reut es uns doch nicht.
JOSEF:
Ist dieser Mantel vielleicht euer Geschenk? (Er holt den Königsmantel hervor
und zeigt ihn den Königen, bevor er das Kind damit zudeckt.)
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BALTHASAR: Wie kommt der Mantel hier her???
JOSEF:
Und stammt das von euch Hirten?
(Er holt Käse und Milch hervor und stellt beides vor die Krippe.)
2. HIRTE:
Ein Wunder!
3. HIRTE:
Und mein Tuch ist auch da! (Entdeckt das Tuch und breitet es über der Krippe aus.)
JOSEF:
Und das – ist das auch von euch? (Er hält den Goldbeutel in die Höhe.)
KASPAR:
Da soll jetzt draufkommen, wer will! Ich verstehe gar nichts mehr!
1. HIRTE:
Aber mir geht jetzt auf, warum ich überhaupt nicht das Gefühl hatte,
dass ich mit leeren Händen zum Kind gekommen bin.
2. HIRTE:
Und ich weiß genau, warum es mir so leicht fiel, alles einfach wegzugeben.
Der Engel kommt zur Krippe. Die Hirten und Könige rücken ein wenig zur Seite.
ENGEL:
Keine Angst, ihr Hirten vom Feld und ihr Gelehrten aus dem Morgenland,
ihr habt ganz richtig gehandelt! Wer immer einem anderen in der Not hilft,
der hat dem Kind in der Krippe geholfen, ihm ganz persönlich.
Und wer einem, der zum Leben zu wenig hat, etwas schenkt,
der ha es dem Heiland geschenkt, der hat sein Geschenk an die Krippe gebracht.
Darum freut euch, ihr Könige und Hirten,
denn ihr seid nicht mit leeren Händen zur Krippe gekommen!
Lied 21,6: Immer werden wir’s erzählen
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