Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann Übung zur Analysis 2 Blatt 9 Abgabe bis Do, 18.06., 12 Uhr Aufgabe 1 zur Bearbeitung in der Übung Aufgaben 2-5 zur selbständigen Bearbeitung Aufgabe 1 Wir identifizieren wie üblich komplexe Zahlen z = x + iy ∈ C mit Punkten (x, y) ∈ R2 . Es seien folgende offene Teilmengen von R2 beziehungsweise C gegeben: S0 := (0, ∞) × (0, 2π); S1 := (−∞, ∞) × (0, 2π); C− := R2 \ {(x, 0) : x ≥ 0}; H := {(x, y) ∈ R2 : y > 0} (S0 und S1 heißen Streifen, C− geschlitzte Ebene und H obere Halbebene). Prüfen Sie, dass (a) die Polarkoordinaten-Transformation (r, φ) 7→ (r cos φ, r sin φ) ein Diffeomorphismus S0 → C− ist; (b) die komplexe Exponentialfunktion z 7→ ez ein Diffeomorphismus S1 → C− ist; (c) und dass die Abbildung z 7→ z 2 ein Diffeomorphismus H → C− ist. (Hinweis: Verwenden Sie eine der Abbildungen aus (a) oder (b).) Aufgabe 2 Zeigen Sie, dass die Cayley-Transformation φ : C \ {−i} → C \ {1}, z 7→ z−i , z+i (a) ein Diffeomorphismus ist; (b) φ(R) = S 1 \ {1} und φ(H) = D1 erfüllt, wobei R ≡ {(t, 0) : t ∈ R}, S 1 = {z ∈ C : |z| = 1}, H = {x + iy : x ∈ R, y > 0}, D1 = {z ∈ C : |z| < 1}. Aufgabe 3 Wir betrachten einen rechtwinkligen Quader mit den Seitenlängen x, y, z > 0. Bestimmen Sie Oberfläche und Volumen in Abhängigkeit der Seitenlängen und zeigen Sie, dass bei konstantem Volumen die Oberfläche genau im Fall eines Würfels minimal wird. (Hinweis: Schreiben Sie bei konstantem Volumen die Seitenlänge z und damit auch die Oberfläche als Funktion der zwei Seitenlängen x, y.) Aufgabe 4 Bezeichne Sn ⊆ Matn,n (R) und Pn ⊆ Matn,n (R) die Teilmengen aller symmetrischen beziehungsweise positiv definiten Matrizen. Zeigen Sie: (a) Für jedes A ∈ Sn sind folgende beiden Bedingungen äquivalent: i) alle Eigenwerte von A sind strikt positiv; ii) es gibt ein η > 0 mit hAx, xi ≥ ηkxk2 für alle x ∈ Rn . (b) Die Teilmenge Pn ⊆ Matn (R) der positiv definiten Matrizen ist in Sn offen und erfüllt ∀A, B ∈ Pn , t ∈ (0, 1) : tA + (1 − t)B ∈ Pn , d.h. Pn ist ein offener, konvexer Kegel in Matn (R). 1 ∀A ∈ Pn , t > 0 : tA ∈ Pn , Prof. Dr. J. Ebert PD Dr. T. Timmermann Zusatzaufgabe 5 Sei U ⊆ Rn offen und f : U → Rn ein stetig differenzierbarer lokaler Diffeomorphismus. Sei ferner K ⊆ U kompakt, g : U → Rn stetig differenzierbar und g(x) = 0 für alle x 6∈ K. Zeigen Sie, dass dann ein > 0 existiert mit folgender Eigenschaft: Für alle t ∈ (−, ) ist die gestörte Funktion ft : U → Rn , x 7→ f (x) + tg(x), ein lokaler Diffeomorphismus. 2
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