19. Juni 2016 - Liberty Bird

«Vom Riesenseeadler bis zum Mandschurenkranich»
NEU
Reiseleitung: Michael Schaad und örtliche Guides
Anmeldungen bis 20.02.2016
Riesenseeadler (Foto: Adrian Aebischer)
3. und 4. Tag Chabarowsk – Komsomolsk –
Lake Amut
Fahrt mit dem Bus nach Komsomolsk und
letztlich zum Amutsee. Einige Beobachtungsstopps unterwegs. Hier machen wir
uns am nächsten Tag auf die Suche nach
Mugimakischnäpper, Blauschwanz und Unglückshäher. Mit viel Glück finden wir sogar
das heimliche Sichelhuhn, die Zielart dieser
Region.
In der Region Chabarowsk im Fernen Osten
Russlands treffen die vielfältigen Laubmischwälder des Südens auf die weitläufigen Koniferenwälder des Nordens und bilden, durchflossen vom Amur mit seinen Sumpfgebieten
und Mooren, ein Mosaik unterschiedlichster
Lebensräume. Die Region beherbergt eine
reichhaltige und von der modernen Zivilisation grösstenteils unberührte Fauna und Flora. Deshalb wurde hier ein Netzwerk grosser
Naturreservate geschaffen, in denen viele
dieser Arten anzutreffen sind. Die wichtigsten dieser Gebiete werden wir besuchen. Im
Bolshoy Khekhtsir Naturreservat finden wir
riesige urtümliche Mischwälder. Wir folgen
dem riesigen nordwärts fliessenden Amur in
die unendlich erscheinende Taiga. Am Fluss
Chor im nördlichen Ussurien und im Naturschutzgebiet Khingansk am Mittellauf des
Amurs lernen wir schliesslich weitere spannende Pflanzen und Tiere kennen, darunter auch die eleganten Mandschuren- und
Weissnackenkraniche, den weltweit gefährdeten Schwarzschnabelstorch, den scheuen
Schuppensäger und den unwiderstehlichen
Riesenseeadler. Diese aussergewöhnliche
Reise bietet ein hautnahes Erlebnis der Natur und Kultur Südostsibiriens. Die Reise hat
Abenteuercharakter.
Reiseprogramm
1. Tag Zürich – Chabarowsk
Abflug in Zürich über Moskau und Ankunft
am Folgetag in Chabarowsk. Falls es zeitlich
zulässt, beobachten wir noch im Umfeld.
2. Tag Chabarowsk – Bolshoy Khekhtsir
Chabarowsk ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region in Ostsibirien. Über der Stadt
kreisen Pazifik- und Stachelschwanzsegler.
Die Stadt befindet sich am Nordrande Ussuriens und damit im Arbeitsgebiet unseres
lokalen Guides. Als einer der besten Kenner
dieser Region wird er mit uns ausgiebige Exkursionen in die unberührten Waldgebiete
des Naturreservats Bolshoy Khekhtsir unternehmen. Bereits 1963 gegründet, beherbergt dieses 449 km2 grosse, geschlossene
Waldreservat nebst vielen spannenden Vogelarten, eine riesige Vielfalt zum Teil endemischer und seltener Pflanzenarten wie etwa
die Amur-Korkeiche, die Mandschurische
Esche oder die gleichnamige Walnuss. Hier
am Zusammenfluss von Amur und Ussuri suchen wir unter anderem Schwarznackenpirol, Schwirr- und Blaunachtigall, Amurrötel,
Fahl- und Schieferdrossel, Goldhähnchen-,
Gelbbrauen- und Ussurilaubsänger, Baumstelze sowie Rötel- und Tristramammer.
Ostsibirien
(bitte nehmen Sie für spätere Anmeldungen
mit uns Kontakt auf)
5. und 6. Tag Amur – Bogorodskoye Udylsee
Wir verlassen die Region und fahren mit
dem Boot den Amur abwärts. Immer wieder
verzweigen sich verschiedene Flussarme und
umschlingen zum Teil riesige Sandinseln. Darauf brüten Flussseschwalben, Strichel- und
Streifenschwirl.
Bereits unterwegs haben wir die Chance,
erste Riesenseeadler zu sehen. Am Udylsee
lebt die ethnische Minderheit der Ulcen. Es
ist ein vergessener Volksstamm aus der ursprünglichen Mandschurei, welcher vom
Fischfang und der Jagd lebt. Den nächsten Tag verbringen wir in dieser noch unberührten und wilden Region – dem Brutgebiet des Riesenseeadlers, welcher hier in
recht hoher Dichte vertreten ist und seinen
Horst vorwiegend auf grossen, dicken Bäu-
Ostsibirien
Unterkünfte
Einfache und zweckmässige Mittelklassehotels in Chabarowsk, sonst einfache
Gästehäuser und Blockhütten. Zum Teil
bescheidene, aber zweckmässige sanitäre Einrichtungen. Örtlicher Standard.
Klima
Angenehm warm, 10 bis 28 Grad
Celsius tagsüber, in der Nacht und vor
allem an den Seen kann es durchaus
kalt werden. Mit Niederschlägen ist zu
rechnen.
Anforderungen
Kompromissbereitschaft zum Einfachen, da leider keine andere Infrastruktur vorhanden ist. Längere Bootsfahrt
auf dem Amur. Kleinere bis mittlere
Wanderungen, z.T. auch im nassen
Gras und in Lagunen. Zum Teil einfache
Transportmittel. Mücken und Zecken
häufig, entsprechendes Mückenmittel hilft, Zeckenimpfung unbedingt
empfohlen.
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Richtpreis
Pro Person im DZ/VP
CHF 4980.–
Zuschlag Einzelzimmer CHF 240.–
Achtung: Einzelzimmer nicht überall
möglich.
Beteiligung
mind. 10, max. 12 Teilnehmende
Eingeschlossene Leistungen
−Flughafen- und Sicherheitstaxen
CHF 400.–
−Visum
−Leistungen gemäss Allgemeine Leistungen Seite 57
Impfungen
−Es wird eine Impfung gegen FSME
(Frühsommer-Meningoenzephalitis)
empfohlen.
Einreiseformalitäten
−Gültiger Reisepass, der mindestens
6 Monate über das Rückreisedatum
hinaus gültig sein muss, und Visum.
men baut. Auch See- und Fischadler teilen
diese nahrungsreichen und weitläufigen Gebiete mit Sichel-, Mandarin- und Kragenente sowie Stern- und Prachttaucher. Am Ufer
und in den umliegenden Wäldern machen
wir kleinere Exkursionen und stossen dabei
auf Spiegelrotschwanz, Wander-, Kronen-,
Bart- und Dunkellaubsänger, Strichel- und
Mugimakischnäpper, Weisswangen- und
Mongolenstar, Rubinkehlchen sowie auf
Maskenkernbeisser.
7. bis 11. Tag Udylsee – Komsomolsk –
Chabarowsk – Khor (Ussurien)
Wir verlassen den Udylsee und reisen mit
dem Boot zuerst zurück nach Komsomolsk,
wo wir einmal übernachten, und am nächsten Morgen in einem Feuchtgebiet beobachten werden. Dann geht es weiter per Bus
nach Chabarowsk und von dort aus nach Süden Richtung Ussurien, wo wir unser Camp
bei Khor erreichen. Durch die halboffene
Landschaft mit der üppigen Krautvegetation, den locker stehenden Bäumen und den
eingestreuten Äckern dringen wir ins Flusstal
des Khor ein und erreichen etwa 200 km von
Chabarowsk entfernt riesige Sumpfwaldgebiete. Der Szenenwechsel von der Taiga
hierher ist frappant. Eine üppige und farbenreiche Vegetation erfreut das Auge. Nebst
bereits oben erwähnten Vogelarten suchen
wir hier vor allem die seltenen Ussuriregenpfeifer, Mandschurenkranich, Schuppensäger und finden mit etwas Glück den äusserst
seltenen Riesenfischuhu. Daneben haben
wir Chancen auf Stummelsänger, Erd- und
Amurdrossel, Tristram-, Band- und Gelb-
kehlammer, Zimtroller, Graumennigvogel,
Rostflanken-Brillenvogel und Kizukispecht.
Gold-, Blau- und Braunschnäpper sind auffallend häufig. Am letzten Tag reisen wir
nachmittags zurück nach Chabarowsk, wo
wir am Abend den Nachtzug nach Archara nehmen (westlicher Teil des Amurflusses).
12. bis 15. Tag Archara – Reservat Khingansk
In den frühen Morgenstunden erreichen wir
Archara, von wo aus wir mit Kleinbussen ins
Reservat Khingansk weiterreisen. Zwei volle
Tage verbringen wir in diesem von Westeuropäern wenig besuchten Gebiet. Seit 1963
existiert das Naturschutzgebiet. Es liegt in
den Vorbergen der Khingan-Gebirgskette
am Mittellauf des Amur und umfasst eine
Fläche von 822 km2, die zu 50% aus Mischwald und im Übrigen aus Sumpfgebiet besteht. Die interessantesten Vogelarten sind
hier: Mönchs-, Mandschuren- und Weissnackenkranich,
Schwarzschnabelstorch,
Schwanengans, Sichel-, Baermoor- und China-Fleckschnabelente, Mandschurendommel, Rotnacken-Laufhühnchen, Isabellbrachvogel, Amurteesa, Amurfalke sowie
Besrasperber. Daneben sind Keilschwanzwürger, Elster- und Mangrovenweihe oder
Kurzflügelkuckuck möglich. Am letzten Tag
nehmen wir den Nachtzug von Archara zurück nach Chabarowsk.
16. Tag Chabarowsk – Zürich
Ankunft mit dem Zug und Rückflug von
Chabarowsk über Moskau nach Zürich.
LIBERTY BIRD 2016________________________________________________________________________________________ 51
Rubinkehlchen (Foto: Michael Schaad)
04. – 19. Juni 2016  16 Tage
Mugimakischnäpper (Foto: Rattapon Kaichid)
Ostsibirien