Frostgefährdete Bereiche erkennen, Wasserschäden vermeiden

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Wasserführende Leitungen
Frostgefährdete Bereiche erkennen,
Wasserschäden vermeiden
Heizen hilft / Außenbereiche und schlecht isolierte Gebäude besonders gefährdet / Jährlich Schäden in Höhe von 2,3 Mrd. € / Leerstand berücksichtigen / Tipps für den Wintercheck
Kiel, im Dezember 2015. Rekordverdächtig milde Temperaturen kennzeichneten den diesjährigen November. Doch Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Verantwortliche für öffentliche Gebäude sollten dennoch
achtsam sein und Vorsorge treffen: Leitungswasserschäden treten etwa sechs Mal häufiger auf als Feuerschäden. Alleine die deutschen
Versicherer bearbeiteten 1,2 Millionen Leitungswasserschäden im Jahr
2014. Für diese Schäden zahlten sie rund 2,3 Milliarden Euro, so der
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV).
Das entspricht über 50 Prozent des gesamten Schadenaufwandes an
Wohngebäuden.
„Frost ist eine häufige Ursache für Leitungswasserschäden“, sagt Dr. HansHermann Drews, Geschäftsführer des Kieler Instituts für Schadenverhütung
und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS). „Besonders Außenleitungen und leer stehende Gebäude sowie wenig genutzte Zimmer sind
gefährdet“, so Drews. Er rät zu handeln, bevor die Temperaturen in die Minusgrade sinken. Das IFS zeigt, wo besondere Gefahren drohen, und hat
dazu eine Wintercheckliste für wasserführende Leitungen in beheizten und
unbeheizten Gebäuden entwickelt (zur Checkliste).
Leerstand und sonstige Veränderungen berücksichtigen
„Spätestens jetzt sollte man gegen Frostschäden vorsorgen“, betont Drews.
Undichte und geplatzte Leitungen lassen sich oft mit geringem Aufwand verhindern. Die Checkliste hilft dabei, frostgefährdete Bereiche in einem Gebäude zu identifizieren. „Umbauten oder geänderte Nutzung wie zusätzliche
Fenster im Dach oder der Auszug der Kinder können die Temperaturverhäl tnisse in dem betroffenen Raum aber auch im ganzen Haus beeinflussen“,
erklärt Drews. Alle betroffenen Räume sollten besonders bei Abwesenheit so
beheizt werden, dass das Wasser in den Leitungen nicht gefrieren kann. Die
benötigte Wärme ist abhängig von der Lage der Rohre und der Dämmung
des Hauses: Altbauten sind meist schlechter gedämmt als Neubauten. Aber
auch gute Isolierungen reichen alleine nicht als Frostschutz: Eine Mindestbeheizung im Gebäude ist notwendig. Ungenutzte Räume die nicht beheizt
werden sind ebenso wie Dachböden und Abseiten besonders gefährdet.
Drews: „Vor allem leer stehende Häuser oder Ferienwohnungen werden oft
vergessen.“ Wird ein Gebäude längere Zeit nicht bewohnt, sollte es im Winter regelmäßig auf ausreichende Beheizung kontrolliert werden. Alternativ
sind alle wasserführenden Rohrleitungen zu entleeren.
Außenleitungen sind ungeschützter und damit anfälliger für Kälte als innenverlegte Rohre. Die Wasserzufuhr für den Außenbereich muss vor dem Winter abgeriegelt, die Leitungen müssen entleert werden.
Elektrische Absperrventile bieten zusätzlichen Leckageschutz
Da Wasserleitungen meistens gut verputzt in den Wänden liegen, werden
sie auch gerne vergessen. Das Tückische: Es kann Tage oder Wochen dauern, bis ein Schaden bemerkt wird. In vielen Fällen sogar erst, wenn die
Frostperiode lange vorüber ist. Doch selbst ein kleines Leck kann bereits
weitreichende Folgen haben.
Ein Schadenfall ist immer auch mit viel Aufwand und Ärger verbunden. „Ein
Schaden sollte deshalb besser von vornherein verhindert werden“, sagt
Drews. In immer mehr kommunalen Gebäuden wie Schulen, aber auch in
Privathaushalten werden inzwischen elektrische Absperrventile eingesetzt.
Sie lassen sich leicht und zentral bedienen. Auch das IFS empfiehlt den
Einbau zur wirksamen Minderung der Folgen von Leitungswasserschäden.
„Vor allem bei Abwesenheit bedeutet dies ein Plus an Sicherheit gegen ungewünschten Wasseraustritt“, so Drews.
Das IFS bietet einen Informationsfilm zu Leitungswasserschäden und zu den
elektrischen Absperrventilen an. Der Filmbeitrag kann auf der Homepage
www.ifs-ev.org oder YouTube (Stichwort „IFS Kiel – Leitungswasserschäden“) angesehen werden.
Weitere Informationen zu den elektrischen Absperrventilen finden sich auf:
http://www.ifs-ev.org/schadenverhuetung/marktuebersichtleckageschutz/
Verlassen und unterkühlt: Doch nicht nur leer stehende Häuser
oder Ferienwohnungen sind gefährdet.
(Foto: „Die Mobiliar“)
Zu spät: Vom Frost gesprengter Spülkasten aus einem unbeheizten
Dachgeschoss. (Foto: IFS)
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Über das IFS
Ursachenforschung, Beratung sowie Schulungsmaßnahmen zu den Themen Feuer, Technik und
Umwelt sind die Kernaufgaben des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer. Die gewonnenen Erkenntnisse aus tausenden von Gutachten werden in der Beratung zu Sanierungen und im Engagement für Schadenverhütungsmaßnahmen weitergegeben und
der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Das Institut hat inzwischen eine über 130 Jahre alte Tradition und ist neben dem Hauptsitz in Kiel
auch in Berlin, Düsseldorf, Hannover, München, Münster, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Die
Wurzeln des Instituts gehen in das Jahr 1884 zurück, als die Schleswig-Holsteinische Brandkasse in
Kiel eine damals einzigartige Brandverhütungsabteilung gründete. 1952 entstand hieraus schließlich
das Kieler Laboratorium für Brandschutztechnik und Brandermittlung, das sich durch seine Forschungsergebnisse bald über die Region hinaus einen Namen machte. Aus diesem Labor ging 1976
das IFS hervor.
Ansprechpartner für Presse-Fragen:
Dr. Hans-Hermann Drews
IFS Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen
Versicherer e. V., Preetzer Straße 75, 24143 Kiel, Telefon: 0431 - 7 75 78 - 0
Mail: [email protected]
Wolfgang Eck, eckpunkte Kommunikationsberatung
Telefon: 06471-5073440, Mobil: 0173-3168518, Mail: [email protected]
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