Handout zum WS

WIE ICH MEINE ANGST BEWÄLTIGTE (Marina JANY)
Die Angst bestimmte meinen Tagesablauf, und letztendlich sogar mein ganzes Leben.
Ohne eigentlich zu wissen, was ich wirklich habe, schränkten mich die massiv
auftretenden
Symptome,
wie
Atemnot,
Herzrasen,
Schwindel,
Zittern,
Schweißausbrüche, Übelkeit, immer mehr ein. Der Radius, in welchem ich mich noch
frei bewegen konnte, wurde täglich kleiner, bis ich eines Tages das Haus gar nicht mehr
verlassen konnte.
Die Teilnahme am sozialen Leben, jegliche Kommunikation mit der Außenwelt, selbst
notwendige tägliche Einkäufe, waren mir nicht mehr möglich. Die Angst hatte
mittlerweile völlig von mir Besitz genommen und mich in die totale Isolation geführt.
Eine Panikattacke löste die andere ab, währenddessen ich todeskampfähnlich um Luft
rang, und dadurch ständig das grauenvolle Gefühl hatte jetzt gleich ersticken zu
müssen, wenn ich nicht sofort ärztliche Hilfe bekomme. Deshalb rückte auch mehrmals
in der Woche der Notarzt an, welcher mich zwar für den Moment mittels einer i.V.
Injektion kurzzeitig in den Tiefschlaf versetzte, aber nach dem Aufwachen war der
Alptraum wieder da. Und damit nahm der Teufelskreis, nämlich die tägliche Angst vor
der wiederkehrenden Angst seinen Lauf…
Ungefähr 3 Jahre lebte ich in völliger Isolation. Ich habe damals alles verloren, meinen
Job, Freunde, und sogar die Achtung vor mir selbst.
Im Workshop beschäftigen wir uns heute damit, wie man es dennoch schaffen kann
seine Angst zu bewältigen, und welcher Strategien es bedarf, um wieder ein ganz
normales Leben führen zu können.
Gemeinsam erarbeiten wir, welche Hilfestellungen, Therapien und Techniken es dafür
gibt, mit dem erklärten Ziel gesund zu werden, bzw. gesund zu bleiben.
„ANGST“ - ICH LERNTE DAMIT LEBEN! (Johann BAUER)
Ich hatte keine Ahnung was das war? Ich hatte starke Nackenschmerzen, ein ziehen im
Bauch, meine Gelenke schienen zu brennen, ich bekam keine Luft, mir war Übel, ich
zitterte am ganzen Körper und konnte nichts tun in diesem Moment. Ja mit diesen
Symptomen äußerte sich meine Angst bei mir, zusätzlich zu meiner schweren
Depression war ich nicht mehr fähig, etwas erledigen zu können. Ich lag nur mehr im
Bett und starrte an die Decke. An eine Erledigung des täglichen Lebens war kaum zu
denken.
Ich verlor dadurch völlig den Kontakt und die Kommunikation zu meiner Außenwelt,
die Angst vor der Angst hatte mich völlig in meinem Leben eingeschränkt, ich lebte zwar
aber meine Seele war tot.
Zu der Depression und der Angst kamen nun auch noch Panikattacken hinzu, die ganz
wilde Gedanken in meinem Kopf auslösten. Einerseits wollte ich unbedingt sterben,
anderseits hatte ich Angst davor zu sterben. Ich war zu müde, hatte keine Kraft mehr
und war zu feige mir irgendwo Hilfe zu holen. Manchmal ging es mir besser dann hatte
ich wieder ganz schwere Krisen, das ging dann über Jahre so weiter, ich war in einem
Teufelskreis eingeschlossen.
Nach sehr vielen Jahren dieses Schattenlebens, nahm ich professionelle Hilfe durch
einen stationären Aufenthalt in der Psychiatrie an. Ich hatte ja mittlerweile alles
verloren, den Job, meine kleine Firma, Familie und hatte überhaupt keinen Selbstwert
mehr, dazu hatte ich noch große Schuldgefühle und fühlte mich für alles Geschehene
verantwortlich.
Im Workshop beschäftigen wir uns heute damit, wie man es dennoch schaffen kann
seine Angst zu bewältigen, und welcher Strategie es bedarf, um wieder ein ganz
„normales“ Leben führen zu können.
Gemeinsam erarbeiten wir, welche Hilfestellungen, Therapien und Techniken es dafür
gibt, mit dem erklärten Ziel gesund zu werden, bzw. gesund zu bleiben.
Stockerau, 12.November 2015
Wo bekomme ich diesbezüglich Hilfe?
Welche Therapieformen gibt es?
Welche Techniken der Angstbewältigung gibt es?