19.02.2016 00:00 Uhr, Hildburghausen MEHR TEMPO BEIM SURFEN In der Gemeinde Nahetal-Waldau ist die Zeit ohne schnelles Internet bald vorbei. Der Ausbau ist derzeit in vollem Gange. Nur für Silbach muss noch eine Lösung her. Hinternah - In der Gemeinde Nahetal-Waldau ist schweres Gerät unterwegs. Ein tonnenschwerer Horizontal-Bohrer ist gerade dabei, Rohrleitungen unter die Erde zu bringen. Rohrleitungen, durch die ein hochmodernes Glasfaserkabel läuft, das schon bald schnelles Internet nach Hinternah und Schleusingerneundorf bringen soll. Ausgeführt werden die umfangreichen Bohrarbeiten vom Unternehmen Dittrich Rohrleitungsbau aus Großvargula. Drei Meter tief "Mit dem von uns genutzten Horizontal-Bohren können wir grabenlos Leitungen verlegen", erklärt Geschäftsführer André Dittrich. "Dabei gehen wir in drei Metern Tiefe unter den Versorgungsleitungen hindurch. Es werden jeweils drei PE-Leerrohre in das Bohrloch eingebracht und in diese wird dann das Glasfaserkabel eingeblasen." Im weiteren Verlauf werden die Rohre von Bohrloch zu Bohrloch miteinander verbunden, sodass die beiden Ortschaften binnen kürzester Zeit und ganz ohne aufgerissene Straßen verkabelt sind. Ein Fakt, der besonders Bürgermeister Thomas Franz zufrieden stimmt. Denn nachdem Waldau mit Hilfe eines Pilotprojektes seit 2010 über schnelles Internet verfügt, hingen die anderen vier Ortsteile quasi in der Luft. "Das Internet wird von Jung und Alt gleichermaßen gebraucht", betont Thomas Franz. "Deshalb war es der Gemeinde ein besonderes Anliegen, den Ausbau anzuschieben." So wurde bereits im vergangenen Jahr eine Regelausbauabfrage durchgeführt. Jedoch hatte die Gemeinde damals von allen größeren Unternehmen eine Absage erhalten. Daraufhin wurde im August 2015 eine neue Ausschreibung gestartet. Die lief erfolgreicher. Das Telekommunikationsunternehmen Thüringer Netkom GmbH mit Sitz in Weimar erklärte sich bereit, den Internetausbau für Hinternah und Schleusingerneundorf durchzuführen. "Zu unserem Glück konnten wir uns mit der Thüringer Netkom darauf einigen, dass sie auch in Oberrod tätig wird", erläutert der Bürgermeister. "Nur für Silbach haben wir bisher noch keine Lösung gefunden. Aber wir sind guter Dinge, dass wir auch dort in die Förderung kommen. Im besten Fall hat diese eine Höhe von 90 Prozent. Bei den dafür eingeplanten Kosten von 80 000 Euro, würde sich der von uns zu stemmende Eigenanteil auf 10 000 Euro belaufen." Eine Summe, so Franz weiter, die ohne Probleme tragbar sei. Ein Angebot seitens der Thüringer Netkom liege zudem auch schon vor. Was die Kosten für das schnelle Internet in Hinternah und Schleusingerneundorf betrifft, kommt die Gemeinde nicht ganz so günstig wie in Silbach weg. "Die Gesamtausgaben belaufen sich hier auf gut eine Million Euro", beziffert Franz. "Hier erhalten wir eine Förderung von 75 Prozent. Das bedeutet, dass noch 250 000 Euro zu schultern sind. Ohne die Thüringer Netkom hätte die Gemeinde einen Kredit aufnehmen müssen." 400 000 Euro investiert "Oberrod mit inbegriffen, werden wir rund 400 000 Euro in die Erschließung der drei Ortschaften investieren", erläutert Uwe Gläßner, Bereichsleiter Vertrieb bei der Thüringer Netkom GmbH. "Die Bauarbeiten laufen derzeit in Oberrod, Hinternah und Schleusingerneundorf parallel. Neben der Verlegung des Glasfaserkabels, sind wir gerade dabei die Schaltschränke aufzustellen, zehn Stück an der Zahl. Von diesen aus kann das Kupferkabel der Telekom genutzt werden, um zu den Nutzern zu gelangen." Wenn alles planmäßig laufe, so Uwe Gläßner weiter, werde man im April in Betrieb gehen. Und das heißt für die Haushalte und Unternehmen in Nahetal-Waldau endlich ein leistungsfähiger Internetzugang. Als Provider wird die Encoline GmbH aus Gera tätig sein. "Für die Firmen in unserer Gemeinde ist schnelles Internet ganz klar eine Standortfrage", gibt Thomas Franz zu bedenken. "Um konkurrenzfähig zu bleiben, geht es nicht ohne." Deshalb sei er sehr froh, dass man mit der Thüringer Netkom einen zuverlässigen Partner gefunden habe, ergänzt der Bürgermeister. Auch Uwe Gläßner freut sich im Namen seines Unternehmens, den Einwohnern der Gemeinde die Möglichkeit für schnelles Surfen geben zu können. "Wir sind auf einem guten Weg", sagt der Bereichsleiter. "Jeder, der möchte, kann sich schon bald die 50 MBit ins Haus holen." Quelle: www.insuedthueringen.de Autor: Von Kristin Albert Artikel: http://www.insuedthueringen.de/lokal /hildburghausen/hildburghausen/Mehr-Tempobeim-Surfen;art83436,4668755 Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung
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