Gute Bekannte

06 Hier & Heute
Das Weimarer Unternehmen IBU-tec
ist auf die Veredlung von Materialien
aller Art spezialisiert.
Weimars Turbo
IBU-tec-Vorstandsvorsitzender Ulrich Weitz,
Franziska Hausold, Geschäftskundenberaterin der
Stadtwerke Weimar, und der Geschäftskundenberater der Thüringer Netkom, Torsten Böhm (v. r.).
für die Daten
den sich in modernen Katalysatoren in Weimar entwickelte
Produkte – ebenso wie in Batterien von Elektroautos.
120 Bildschirm-Arbeitsplätze.
Schnelles Internet ist da mindes­
tens so wichtig wie der Telefonanschluss.“ Weil die Anbindung so schlecht war, mussten
Daten früher sogar per USBStick verschickt werden. Auf
Dauer ein untragbarer Zustand
für ein international aufgestelltes Unternehmen.
In den Geschäftsbereichen von
IBU-tec sei eine lahmende Internetverbindung fatal, erzählt
Vorstandsvorsitzender Ulrich
Weitz. Die fehlende Bandbreite
könne sich zum existenzbedrohenden Problem auswachsen:
„Heutzutage läuft bei uns fast
alles über das Internet, wir
haben 140 Mitarbeiter und
Seit Juni ist damit Schluss: Seitdem verbindet ein eigenes
Glasfaserkabel IBU-tec mit dem
Internet. 100 Mbit Up- und
Downloadgeschwindigkeit
dürften dem Traditionsunternehmen für die nächsten Jahrzehnte die Sorgen nehmen und
für eine reibungslose Kommunikation sorgen.
Wandel in WEimar: Stadtwerke Weimar
und THüringer Netkom bringen Turboschnelles INternet in die Stadt.
Mit den Herausforderungen
moderner Zeiten hat das Traditionsunternehmen IBU-tec so
seine Erfahrungen. 1885 als
Steinmetzbetrieb gegründet,
hat der Betrieb eine wechselvolle Geschichte erlebt. 1975
stieg die Firma nach der Übernahme durch den VEB Zementanlagenbau Dessau in die Forschung und Entwicklung ein.
Diesen Grundlagen ist IBU-tec
auch nach der Privatisierung
und Neugründung 1993 treu
geblieben. Unter anderem fin-
Ein Häuschen
mitten im Grünen – und mit
extraschnellem
Internetanschluss: Karin
und Karsten
Graw waren
einer der ersten
Privathaushalte,
die an das neue
Netz gingen.
Gerichtet hat‘s eine Kooperation der Stadtwerke Weimar und
der Thüringer Netkom. Gemeinsam treiben beide Unternehmen den Breitbandausbau
in Weimar voran: Die Stadtwerke übernehmen die Tiefbauarbeiten und das eigentliche Verlegen der Kabel. Die Netkom
kümmert sich um den Vertrieb
und die technische Umsetzung.
„Als Versorgungsunternehmen
mit viel Erfahrung in Sachen
Glasfaserverbindungen sind
die Stadtwerke der ideale Part-
ner für ein solches Projekt“,
sagt Stadtwerke-Chef Jörn
Otto. Es sei gut, die Stadtwerke
Weimar als Partner an der Seite
zu haben, findet auch Ulrich
Weitz. Die Zusammenarbeit
habe mit Konzepten für Strom
und Gas angefangen. Eines
der wichtigs­ten gemeinsamen
Projekte sei der Bau eines Notstromaggregats gewesen, das
als Spitzenlastkraftwerk dient
und bei eventuellen Stromausfällen Betriebsstörungen verhindert. „Der Breitband-Ausbau ist das i-Tüpfelchen.“
Doch nicht nur Geschäftskunden hat die Kooperation zwischen Stadtwerken und Thüringer Netkom den Befreiungsschlag gebracht. Auch Karsten
und Karin Graw freuen sich seit
März 2015 über einen schnellen Breitbandanschluss. Das
Architekten-Ehepaar besitzt
ein Häuschen in Ehringsdorf.
Bisher machte die Internetverbindung mit einer Bandbreite
von etwa 200 kBit pro Sekunde
schon das Versenden von EMails zum Geduldsspiel. Nun
ist die Familie auf der Überholspur der Datenautobahn unterwegs. „Selbst hochauflösendes
HD-Fernsehen ist ohne Ruckeln
möglich“, freuen sich beide.