Zeitungsbericht vom 20.07.2015 Seite 7

Lokales
Montag, 20. Juli 2015
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Am RAnde bemeRkt
Missglückte
Erläuterungen
W
ieso kann ein Vogel auf
einer Hochspannungsleitung sitzen und fällt nicht
tot runter? Eine beliebte Kinderfrage. Mal eben kurz überlegen ... Wie war das noch
gleich? Ach ja, Physik, Obersekunda. Also, damit Strom
töten kann, muss er durch das
Vögelchen fließen. Aber er tut
es nicht, er fließt einfach weiter durch die Leitung. Das Vögelchen, auch wenn es noch so
winzig ist, bietet nämlich einen inneren Widerstand. Da
will dann der Strom nicht
durch, da müsste er sich nämlich sehr anstrengen.
Ob denn ein Mensch sterben müsse, wenn er auf einer
Hochspannungsleitung sitzt?
Eigentlich eine gute Frage.
Das Problem ist, dass der
Mensch nicht gut auf die Leitung kommt. Denn er kann ja
nicht fliegen. Er müsste gegebenenfalls auf einer Leiter
nach oben klettern. Und die
meisten Menschen denken,
was will ich denn da oben auf
der blöden Leitung? Da sitzt
man so grottenschlecht. Mit
Physik hat das nichts zu tun,
das ist nun mal so ...
S
pruch des Tages: „Fährt
man rückwärts an den
Baum, verkleinert man den
Kofferraum.“
Schönen Tag noch, Euer
Apotheken
In Frankenberg ist die Löwen-
Apotheke in der Fußgängerzone
über Nacht bis 8.30 Uhr dienstbereit, Telefon 06451/8031.
In Wohratal hat die Apotheke
Notdienst, Telefon 06453/331.
in kürze
Zum Schützenfest
Geismar. Die Mitglieder des
Schützenvereins besuchen am
Samstag, 25. Juli, das Schützenfest in Niederorke. Abfahrt ist
um 19.30 Uhr beim Schützenhaus in Geismar. Kleidung: in
Uniform, ohne Hut.
(r)
die dirigenten des „open Air Classic“ im hof des Autohauses beil, von unten rechts im Uhrzeigersinn nach oben rechts: Reiner W. böttcher, dennis Fundheller, torsten herFotos: Mark Adel (10), Dorothea Wagener (2)
guth, matthias müller, peter Zelienka und markus Wagener.
Mit Pauken und Kleinwagen
Zehntes „Open Air Classic“ im Hof des Autohauses Beil begeistert mit Musikvielfalt und Einfallsreichtum
Auch in der zehnten Auflage haben die Orchester
und Chöre der Bad Arolser
Christian-Rauch-Schule und
der Frankenberger Edertalschule gezeigt, zu welchen
Leistungen sie fähig sind –
und welch große Bandbreite
Schulmusik aktuell bietet.
Vor allem, wenn sie Unterstützer wie die Familie Beil
findet.
Musiker mindestens so wertvoll
wie der eigentliche Auftritt vor
einer Kulisse von rund 1000 Zuschauern.
Diese „Zugaben“ zum normalen Schulalltag sind möglich,
weil sie von der Familie Beil gefördert wurden – wie auch das
gesamte Open Air Classic nur
dank dieses Engagements bestehen kann. Der Veranstaltungswert zeigt sich darin, dass sie
mittlerweile Teil des „Kultursommers Nordhessen“ ist und
damit Bedeutung weit über die
Stadtgrenzen hinaus genießt.
Von Mark adel
Feuervogel, Elvis, Harfe
Frankenberg.
Das eigentlich
Wertvolle des „Open Air Classic“ liegt schon zurück: Die jungen Musiker haben in ihren jeweiligen Registern Anregungen
von Musikern des Kasseler
Staatsorchesters
bekommen.
Und sie durften mit Peter Zelienka vom hr-Sinfonieorchester
zusammenarbeiten, einem versierten Dirigenten, der vor allem aus den Streichern noch
einmal mehr Nuancen rausgeholt hat. All das ist für junge
Künstlerisch und musikalisch
war die von Zelienka geleitete
Feuervogel-Suite der Höhepunkt des Abends, der unter
dem Motto „Auf dem Weg in
die Moderne“ stand. Beide Orchester beeindruckten mit exaktem, dynamischem Spiel und
boten eine begeisternde Vielfalt
der Klangfarben, die sich stetig
bis zum Finale steigerte. Zelienka hatte beide Orchester auch
zur Eröffnung bei Leroy Andersons „Typewriter“ mit sehr in-
tensivem Dirigat geleitet, die
restlichen Auftritte der Orchester teilten sich deren Leiter Reiner W. Böttcher und Markus
Wagener. Im Wechsel führten
sie auch durchs Programm.
Grandios waren die Einzelleistungen: „Jugend musiziert“Sieger Christian Traute spielte
Lars Erik Larssons Posaunenkonzert, Louise Wachsmuth –
amerikanische Gastschülerin an
der
Christian-Rauch-Schule
(CRS) – lud mit zwei HarfenEtüden zum sanften Träumen
ein. Das Arolser Orchester spielte auch „A Tribute to the King“
mit den bekanntesten Melodien
von Elvis Presley.
Doch es geht auch ohne Orchester: Dominik Brandenstein
sang „Hanging Tree“ und erzeugte die Musik komplett aus
Samples und Loops, also sich
wiederholenden Schleifen. Der
Abiturient hatte dieses Stück
auch bei der fachpraktischen
Prüfung des Musik-Leistungskurses des Frankenberger Gymnasiums gespielt – und ließ das
Konzert endgültig den „Weg in
die Moderne“ einschlagen. Als
Verbeugung vor Initiator Gün-
ter Beil bezogen die Schlagzeuger beider Schulen einen Renault Twingo samt Hupe sowie
verschiedene Autoteile in „Music for Cars“ ein: Die rhythmische Improvisation der Percussiongruppe sorgte für Beifallsstürme.
Die Schüler spielten in diesem
Jahr eine stärkere Rolle mit
mehr eigenständigen Ideen als
gewohnt. Mit „Ein Tag in der
Stadt“ leitete Dennis Fundheller
den Musik-Leistungskurs der
Edertalschule durch eine Minimal-Music-Komposition
der
Abiturienten. Unter der Leitung
von Torsten Herguth präsentierte die Big Band des Frankenberger Gymnasiums „Clocks“,
„Fields Of Gold“ und „Happy“.
mit einem Michael-JacksonMedley und „Lord Of the
Dance“ läuteten die Orchester
schwungvoll das Ende ein. Die
Zugabe markierten sie nach lang
anhaltendem Beifall mit der
Musiker-Hymne des Rockmusikers John Miles, „Music“. Als
Sänger sprang Markus Krämer
für den kurzfristig erkrankten
Christian Durstewitz ein.
Günter Beil und Markus Wagener ehrten die Konzertmeisterinnen der vergangenen Jahre
seit 2006 für ihr Mitwirken.
Doch nicht nur ihnen galt der
Dank: Er sei „unheimlich stolz
auf Euch alle“, sagte Stefan Hermes, Leiter der Edertalschule, in
seiner Begrüßung zu den Musikern.
„Unheimlich stolz auf Euch“
Nicht nur die Orchester, sondern auch die Chöre beider
Schulen hatten sich für das Freiluftkonzert zusammengeschlossen. Matthias Müller dirigierte,
sein Bad Arolser Kollege Steffen
Hause begleitete den Rio-Reiser-Klassiker „Junimond“ und
Totos „Africa“ am Klavier. Mit
markus krämer sang „music“.
Vereine in die
Zukunft führen
Frankenberg-Friedrichshausen.
Am Mittwoch, 22. Juli. findet
die Veranstaltung „Zukunftsfähige Vereinsarbeit und ehrenamtliches Engagement“ um 19
Uhr im Friedrichshäuser Dorfgemeinschaftshaus statt.
Alle Frankenberger Vereine,
ehrenamtlich Tätige, Interessierte sowie die Teilnehmer der
Bürgerwerkstätten „Stadtteile –
fit für Familien“ sind dazu eingeladen. Zwei Experten informieren über Lösungsmöglichkeiten für aktuelle Herausforderungen von Vereinen. Wie können Nachwuchs und Mitglieder
gewonnen und gehalten werden? Wie kann die Organisation
auch bei weniger Aktiven strukturiert werden? Im zweiten Teil
können die Projektgruppen der
Bürgerwerkstätten „Stadtteile fit
für Familien“ aus dem Bereich
Vereinsarbeit ihre Projektideen
weiter bearbeiten.
Die Veranstaltung findet im
Rahmen der Bürgerwerkstätten
„Stadtteile fit für Familien“ im
Projekt „Frankenberg – Familienstadt mit Zukunft“ statt. (r)
Freiluftkonzert in besonderer Atmosphäre: Zum zehnten mal war das Gelände des Autohauses beil
Schauplatz des „open Air Classic“.
mit Unterstützung der Frankenberger Zeitung erleichterte eine Videoleinwand den Zuschauern den blick aufs bühnengeschehen.
Bildergalerie
auf
dominik brandenstein erzeugte aus Loops eine begeisternde Version von „hanging tree“.
musik mit Stimme und hand: die beiden Chöre der edertalschule
und der Christian-Rauch-Schule.
wlz-fz.de
Selten zu hören: die harfe, gespielt von Louise Wachsmuth.