Einzigartiges Solo für Schlagzeug und Gesang

Winnenden
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Türchen des Tages
23
Eine kleine Auszeit in den letzten Weihnachtsvorbereitungen bietet die Apotheke am Torturm heute an. Lukas Hatzis spielt mit seinem Kontrabass ab 17
Uhr in der Marktstraße 39, seine Eltern
öffnen das Kalendertürchen im Schaufenster.
Kompakt
Wochenmarkt am 26.
Dezember entfällt
Winnenden.
Der Wochenmarkt am Samstag, 26. Dezember, entfällt wegen des 2. Weihnachtsfeiertags ersatzlos, gibt das Amt
für öffentliche Ordnung der Stadt Winnenden bekannt. Der Donnerstags-Wochenmarkt am 24. Dezember und am 31.
Dezember findet wie gewohnt statt.
Inklusion - Thema beim
Montagsgespräch
Winnenden.
Im Montagsgespräch am 11. Januar um
19.30 Uhr in der Kantine des Rathauses
stellt Prof. Dr. Dr. Peter Kaiser die Fragen: Gibt es Inklusion in unserer Gesellschaft überhaupt - das gleichberechtigte
Miteinander von Menschen mit und ohne
Behinderung oder Funktionseinschränkung? Wer bestimmt, was eine Behinderung ist? Ist Inklusion um jeden Preis
wünschenswert und möglich? Karten
gibt’s an der Abendkasse. Informationen
unter www.vhs-winnenden.de.
Gruppe 60+ besichtigt
Stuttgarter Flughafen
Winnenden.
Die Gruppe 60+ besucht am Mittwoch,
27. Januar, den Stuttgarter Flughafen.
Die Führung umfasst eine Tour durch die
Terminals, eine Vorfeldsrundfahrt, die
Flugabfertigung und die Gepäckverteilung sowie die Sicherheitskontrollen,
deswegen dürfen keine spitzen Gegenstände und Flüssigkeiten jeder Art mitgeführt werden. Treffpunkt ist um 12.40
Uhr am Bahnhof. Die Rückkehr ist zwischen 18 und 19 Uhr geplant. Anmeldung
bis Montag, 25. Januar, an das Pfarrbüro
St. Karl Borromäus unter � 0 71 95/
91 91 10.
Jusos übergeben Spende
an Winnender Tafel
Winnenden.
Am Mittwoch, 23. Dezember, um 11 Uhr
werden die Jusos Unteres Remstal (Jugendorganisation der SPD) eine Essenspende an die Tafel in Winnenden überreichen. Das Geld dafür haben sie am
vergangenen Samstag innerhalb von drei
Stunden auf dem Marktplatz in Winnenden gesammelt. Der Spendenbetrag beträgt 347,36 Euro.
Leserbrief
Zweifel am Buskonzept
Betreff: Artikel „Ansehnliches Plus beim
Bus“ vom 22. Dezember.
Ist das das Ergebnis in der am 23.06.
angekündigten außerordentlichen Verkehrserhebung zur Auswirkung des neuen Fahrplankonzepts? Was sagt die Zahl
der Einzelfahrscheine über die Entwicklung der Fahrgastzahlen aus? Auch wenn
es die Urheber nicht gerne hören werden:
So gut wie nichts!
Wer keine Zeitkarte mehr kauft und
nur noch gelegentlich fährt, erhöht dadurch der Einzelkartenverkauf, das
Fahrgastaufkommen sinkt jedoch. Auch
ein Zeitkartenbesitzer, der mit dem Auto
zur S-Bahn fährt, ist kein regelmäßiger
Busfahrgast mehr. Die überfüllten P&RPlätze im Raum Winnenden lassen
durchaus berechtigte Zweifel am Erfolg
des Buskonzepts aufkommen. Bei den
OVR-Linien sagen die Zahlen schon
durch die Einbindung von Hertmannsweiler und des Klinikums nichts über
eine Veränderung des Fahrgastaufkommens aus. Herr Pflüger sagt offen und
ehrlich, dass es auf der Linie 331 kaum
Änderungen gab. Die Fa. Knauss, auf deren Linien 336 und 337 es ebenfalls nur
zu kleineren Änderungen kam, diese teilweise sogar in Form von Angebotseinschränkungen in der Hauptverkehrszeit,
lässt diese Ehrlichkeit vermissen. Zahlen
aus der Zeit vor 2014 hat man angeblich
nicht (das könnte für die Steuerfahndung
von Interesse sein), behauptet aber, Zuwächse verzeichnen zu können. Die Behauptung, dass es „messbar mehr Fahrgäste“ gebe, ist durch diese Zahlen sicher
nicht zu belegen. Es wird aber Verwaltung und Gemeinderat sicher nicht davon abhalten, sich wieder einmal kräftig
selbst auf die Schulter zu klopfen.
Wulf Hanke,
Winnenden
B
1
Nummer 297 – WIS1
Mittwoch, 23. Dezember 2015
Halle bleibt Notquartier bis 29. Mai
Gestern beschlossen: Auf Bitten des Landratsamts verlängert die Stadt den Mietvertrag für die Flüchtlinge in Birkmannsweiler
Von unserem Redaktionsmitglied
Martin Schmitzer
Winnenden.
Die Flüchtlinge in der Buchenbachhalle sollen länger bleiben, als ihnen
lieb ist, und länger, als die Stadt zunächst mit dem Landkreis ausgehandelt
hatte.
Ursprünglich sollte die Notbelegung der
Turnhalle am 6. Januar 2016 enden – so hatten es Landratsamt und Stadt miteinander
ausgemacht. Aber die Lage ist schwierig.
Jede Woche kommen 219 neue Flüchtlinge
in den Landkreis. Das Landratsamt
braucht alle Unterkunftsmöglichkeiten und
bat die Stadt Winnenden, den Mietvertrag
bis Juli 2016 zu verlängern. Auf Vorschlag
von OB Hartmut Holzwarth begrenzten die
Gemeinderäte die Nutzungsdauer aber nur
bis 29. Mai – dann sollen die Flüchtlinge
eine andere Unterkunft bekommen. FDPStadtrat Robin Benz sprach sich ausdrücklich für ein Belegungsende an Pfingsten aus
– auch im Interesse der Flüchtlinge selbst,
denen in der Halle kein Privatleben möglich
ist. Man solle nach Ostern mit dem Landkreis Gespräche führen, meinte SPD-Stadtrat Andreas Herfurth, um Ende Mai die
provisorische Unterbringung zu beenden.
„Natürlich muss man erwarten, dass die
Lage dann im Mai nicht besser ist als heute,
aber wir setzen ein Zeichen, dass diese Art
der Unterbringung befristet sein soll und
wir erinnern daran, dass diese Halle für
Schulsport und kulturelle Veranstaltungen
benötigt wird.“
Am Eschenweg sollen 2016 rund
200 Flüchtlinge unterkommen
Oberbürgermeister Holzwarth hofft, dass
der Landkreis bald in Fellbach mit Hilfe
der Firma Kärcher Futuretech eine neue
Flüchtlingsunterkunft aufstellen wird, und
dass Mitte bis Ende nächsten Jahres die
Kreisbau am Eschenweg eine Unterkunft
für 200 Flüchtlinge in Modulbauweise auf-
Flüchtlinge in die Buchenbachhalle: Das Provisorium dauert länger.
baut. Dann könnten provisorische Hallenunterbringungen als nachrangig bewertet
werden. In der Buchenbachhalle leben
Flüchtlinge auf engstem Raum. Jeder hat
ein Bett, einen Spind und ein Stück Hallenboden als Zugang zum Bett und zum
Schrank. So gut es geht, nehmen die Flüchtlinge Rücksicht aufeinander.
Bild: Büttner
Seit November Flüchtlinge in der Halle
� Am 3. November haben Flüchtlinge
die Buchenbachhalle in Birkmannsweiler
bezogen, die normalerweise als Schulturnhalle und Vereinshalle dient.
� 49 Flüchtlinge wohnen derzeit in der
Halle, davon 30 Syrer, 13 Iraki und sechs
Pakistani. Täglich kümmern sich mehrere
ehrenamtliche Betreuer um sie.
Amtsgericht: Sieben Monate Haft für Exhibitionismus
33-jähriger Winnender geht in Berufung und beteuert weiterhin seine Unschuld – wegen Vorstrafen drohen 13 Monate Haft
Von unserem Redaktionsmitglied
Regina Munder
Waiblingen/Winnenden.
Sieben Monate Haft ohne Bewährung lautet
das Urteil, das Richterin Dr. Bidell über einen 33-Jährigen aus Winnenden gesprochen hat. Der Mann soll am 2. Mai auf einem Spielplatz im Schelmenholz vor zwei
Kindern die Hose heruntergezogen haben.
Ausschlaggebend für das Urteil am vierten Verhandlungstag war die Aussage der
achten Zeugin, die den Spielplatz von ihrer
Wohnung aus sehen kann. Sie hielt sich darin mit ihrer Freundin auf. Die Tochter kam
auf einmal vom Spielplatz nach oben, zeigte
auf einen Mann und sagte, er habe sich vor
anderen Kindern ausgezogen. Die Zeugin
bat ihre Freundin, den Mann im Blick zu
behalten, und rief selbst die Polizei an. Das
machte sie, bis die Polizeistreife da war und
sich mit dem Mann unterhielt. Für die Richterin am Amtsgericht Waiblingen und auch
die Staatsanwältin war damit der Beweis
erbracht, dass keine Verwechslung vorliegt.
Dass die Kinder sich vor Gericht nicht mehr
an sein Gesicht erinnern konnten (sie wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit
vernommen), wertete die Staatsanwaltschaft schon in der dritten Verhandlung als
normale Folgereaktion des Verdrängens eines schlimmen Erlebnisses. Der Kriminalbeamte, der die Kinder 14 Tage nach dem
Vorfall vernommen hatte, verzichtete darauf, ihnen ein Foto vorzulegen. Im Zeugenstand am ersten Verhandlungstag sagte er,
dass sie ihn vor Ort im Beisein der Streife
identifiziert hatten.
Der Angeklagte bestreitet nach wie vor
seine Schuld. Er ist einschlägig vorbestraft,
das heißt, er wurde bereits zweimal wegen
Exhibitionismus vor Kindern verurteilt.
Sechs Monate Haft waren bisher unter Auflagen zur Bewährung ausgesetzt, das heißt,
der Mann darf sich innerhalb von zwei oder
drei Jahren desselben Vergehens nicht mehr
schuldig machen. Passiert es doch und er
wird rechtskräftig verurteilt, muss er die
Haft absitzen. In diesem Fall wären es sechs
Monate aus dem alten Urteil plus sieben aus
dem neuen. Die anderen Auflagen indes hat
der 33-Jährige erfüllt, er leistete 40 gemeinnützige Arbeitsstunden und begann eine
Therapie. Seine Bewährungshelferin stellt
ihm eine positive Prognose aus und berichtet, dass er zuverlässig und kooperativ sei.
Nur der Alkoholkonsum habe sich als Problem erwiesen. Es war das Einzige, was der
Angeklagte während des Prozesses zugab:
Er war sehr betrunken, die Polizei maß über
zwei Promille im Blut. Rechtsanwalt Philipp Wendel wollte einen Freispruch. Er
wird in Berufung gehen. Das Urteil ist also
nicht rechtskräftig. Mit einer Wiederholung
des Verfahrens in der nächsthöheren Instanz, dem Landgericht in Stuttgart, ist in
einigen Monaten zu rechnen.
Einzigartiges Solo für Schlagzeug und Gesang
Das Lessing-Gymnasium spielt in der Borromäuskirche seine „Kleine Weihnachtsmusik“
Von unserer Mitarbeiterin
Jamuna Siehler
Winnenden.
Kurzweilig und gefüllt mit klassischen
Stücken war das Weihnachtskonzert des
Lessing-Gymnasiums am Montagnachmittag in der St.-Borromäus-Kirche. Die Chöre und Solisten entließen
ihr Publikum beseelt in die Feiertage
und die Ferien.
„Denn es ist uns ein Kind geboren“ war das
Motto der „kleinen Weihnachtsmusik“, so
der Titel des Weihnachtskonzerts des Les-
sing-Gymnasiums. Seit vier Wochen probt
der aus Mittel- und Oberstufe und zwei
Lehrern bestehende Chor.
Drei Stücke boten die rund 60 Sänger
dar: „For unto us a child is born“ aus Händels Messiah, „God rest ye merry gentlemen“, ein traditionelles englisches Weihnachtslied, und „That’s Christmas to me“
der A-Cappella-Gruppe Pentatonix. Der
Chor machte also nur einen kleinen Teil des
Konzertes aus, begeisterte jedoch das Publikum - mit einem glockenhellen Sopran
und gutem Timing.
Tosender Applaus nach Popsong
Tolle Solo-Stimmen hat das Lessing zu bieten: Violeta Nagel López sang, begleitet von
Mika Schatz am Schlagzeug, den Song
„Santa, tell me“ der 22-jährigen US-amerikanischen Popsängerin Ariana Grande. Die
Kombination des Gesangs über dem rohen
Rhythmus des Schlagzeugs klang einzigartig: Die einzige Melodie, welche man hören
konnte, war ihr Gesang. Köpfe nickten, das
Publikum fing an, im Takt mitzuklatschen.
Tosender Applaus für die Elftklässlerin und
den drei Jahre jüngeren Schlagzeuger aus
der achten Klasse.
So auch ein zweites Mal am Abend, als
die mit Weihnachtsmützen behüteten
Sechstklässler
ihre
Mundharmonikas
schnappten und ein Medley spielten aus den
Stücken „Was soll das bedeuten“, „Greensleeves“ und „Jingle Bells“, von dem das Publikum mit dem wohl populärsten Weihnachtsstück des Konzerts mitgerissen wor-
den war. Wieder klatscht das Publikum, tosender Applaus.
„Sterne hoch die Kreise schlingen, aus
des Schnees Einsamkeit - Steigts wie wunderbares Singen - O du gnadenreiche Zeit!“
trägt ein Schüler aus einem Gedicht von Joseph von Eichendorff vor - einer der drei
Textbeiträge des Abends.
Ein weiterer bemerkenwerter Programmpunkt war der Vortrag von Händels Sonate
in F-Dur. Das Publikum genoss die klaren
Töne der Querflöte von Verena Schütz und
die wohlig tiefen Klänge des Cellos von Daniel Franzki.
Charme und Können
Die Chöre und Solisten des Lessing-Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehrer
und Chorleiter Stefan Nagel überzeugten:
mit einer klassischen und doch authentischen Stückauswahl, genügend Charme,
und vor allem: Können.
Spenden
� Der Eintritt zum Konzert war frei.
� Die Schülerinnen und Schüler sam-
melten am Ausgang Spenden.
� Die eingesammelten Gelder gehen
an die St.-Karl-Borromäus-Kirche,
bei der sich Schulleiter Jörg Steinl für
die Zusammenarbeit bedankte.
Stefan Nagel (rechts) dirigiert den Mittel- und Oberstufenchor beim Weihnachtskonzert des Lessing-Gymnasiums.
Foto: Steinemann
� Geld fließt auch in die Chor-Arbeit
am Lessing-Gymnasium.