Auf eigenen Beinen

Mitteilungsblatt der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern > Ausgabe 15/3 > OKT/NOV/DEZ/JAN
in Bayern
> Impressionen von der Generalkonferenz
> IMPACT zum ersten Mal in Deutschland
> AWW bezieht Position zum Flüchtlingsgeschehen
> Herbert Blomstedt in München
Auf eigenen
Beinen
Wer sagt mir, wie ich
glauben soll?
editorial
kurz notiert
Aus dem Landesausschuss
Inhalt
kurz notiert 03
titelthema
> Keiner glaubt wie du 06
mitgedacht
> Starke Kinder und Jugendliche (3) Liebe Glaubensfreunde,
im August dieses Jahres hatte ich die (eher seltene) Gelegenheit, im Gottesdienst meiner Heimatgemeinde in Augsburg eine Sabbatpredigt zu hören. Es ging dabei um einen
biblischen Blick auf die Herausforderung des Umgangs
mit Flüchtlingen. Gott hat sich über unsere Einstellung zu
Fremden recht klar geäußert: „... Du sollst ihn [den Fremden]
lieben wie dich selbst.“ (3 Mo 19,34)
12
miterlebt
> Special: GK-Impressionen 16
> Aus unseren Einrichtungen 20
> Aus unseren Abteilungen 22
> Neues aus den Gemeinden 34
An diesem Vormittag hat Gott mein Herz berührt. In dem
kleinen Ort, wo wir als Familie wohnen, gibt es seit über
einem Jahr eine Flüchtlingsunterkunft – sorgfältig gemieden
von den meisten Einwohnern unseres Ortes. So kam es, dass
wir an diesem Sabbatnachmittag als Familie die Schwelle
dieses Flüchtlingsheims überschritten. Es folgte ein längeres
Gespräch mit vier jungen Männern aus Afghanistan und eine
unmittelbare Einladung zum Essen. Sie erzählten von ihren
Schicksalen und dem Traum von einem friedlichen Leben.
56
57
mitgeteilt
> Besondere Ereignisse und Jubiläen 64
nahaufnahme
> Auf ein Wort mit Daniel Niculescu 66
kontakt
> Unser Team für Bayern 67
letzte seite 68
Gabriele Rieder und Klaus Reichl gaben einen Bericht über
die Arbeit des Hope4you-Teams. Der Landesausschuss
beauftragt Gabriele Rieder, Klaus Reichl und Peter Dahmen
weiterhin mit der Suchtarbeit in Bayern bis zum Ende der
Wahlperiode 2017.
Wolfgang Dorn hat über das Gespräch mit der Geschäftsführerin der ACK Bayern und den Prozess der Aufnahme informiert. Der Aufnahmeantrag zur Gastmitgliedschaft wurde am
29.05.2015 gestellt.
Abteilung Musik – neues Liederbuch
Martin Böhnhardt berichtete von der Arbeit des Arbeitskreises Liederbuch. Das Anliegen ist, dass das neue Liederbuch
verbindet. Zwei Drittel des Liedguts stammen aus „Wir loben
Gott“ und „Leben aus der Quelle“. Es enthält 694 Lieder
(aus ursprünglich ca. 4000), die alle mit Akkordbezeichnungen versehen sind. Die Bayerische Vereinigung unterstützt
gemeinsam mit allen deutschen und der deutsch-schweizerischen Vereinigung die Einführung des neuen Liederbuches.
Dabei beeindruckt mich der Satz: „Es gibt zwei Arten von Logik des Denkens und des Glaubens: die Angst, die Geretteten
zu verlieren, und der Wunsch, die Verlorenen zu retten.“ In
diesem Sinne rufen wir alle Adventgemeinden in Bayern auf,
sich in ihrem Umfeld für die Linderung der Not von Menschen
zu engagieren und damit zur Rettung beizutragen.
Margarete Oestreich feiert 90-jähriges Taufjubiläum und bald ihren 104. Geburtstag
Der Arbeitsvertrag mit Alexander Swoboda (Pastor im Bezirk
Passau) wurde unbefristet verlängert.
Das Bibeltelefon
Tägliche Ermutigung durch Kurzandachten und Denkanstöße – die Bibeltelefone in der Bayerischen Vereinigung.
Ruf doch mal an!
089 765393 (München)
0911 92347375 (Nürnberg)
Mit besten Segenswünschen
Rundfunkandachten im BR2
Wolfgang Dorn
Vorsteher der Bayerischen Vereinigung
Aus dem Vorstand
Der Arbeitsvertrag mit Lena Bonev (Jugendreferentin München) wurde um zwei Jahre bis zum 30.09.2017 verlängert.
Mich hat diese unmittelbare Begegnung verändert. Persönlich glaube ich, dass Gott durch die momentane Völkerwanderung auf dieser Erde Leben verändern möchte. Jahrzehntelang haben wir als Kirche vergeblich versucht, Menschen aus
islamischen Ländern mit dem Evangelium zu erreichen. Jetzt
kommen sie zu uns und es ist unsere Aufgabe, diesen Familien zu helfen. Nicht nur, weil es unsere Pflicht ist, sondern
weil es das Herzensanliegen Gottes ist – und der Kern von
christlicher Spiritualität.
Foto: simonthon.com|photocase.de
mitgemacht
> Terminkalender > Veranstaltungen AWW-Suchtarbeit in Bayern
Rechnungslegung 2014: Der Landesausschuss hat den vorgelegten Jahresabschluss 2014 mit dem positiven Ergebnis in
Höhe von 530.394,52 € angenommen.
13.12. [So]
6:45–7:00 Uhr: Heidemarie Klingeberg
24.01. [So]
6:45–7:00 Uhr: Stephan G. Brass
Margarete Oestreich im Kreise ihrer drei Urenkel.
Foto: Rainer Oestreich
Margarete Oestreich wuchs als jüngstes von fünf Kindern
in der Nähe von Ingolstadt auf einem Bauernhof auf. Ihre
Eltern waren gläubige Adventisten. So lernte sie früh die gute
Botschaft kennen und ließ sich im Sommer 1925 in ihrem
14. Lebensjahr taufen. Der Herr bewahrte und begleitete sie
durch schöne und schwierige Stationen ihres Lebens, bis sie
der Weg dann schließlich aufgrund der Pflegebedürftigkeit ihres Mannes ins Haus Wittelsbach nach Bad Aibling führte, wo
sie seit fast 17 Jahren lebt. Ihr Mann verstarb kurz vor ihrem
60. Hochzeitstag. Das Gemeindeleben und die Fürsorge für andere waren ihr wichtig, denn nach dem Tod ihres Mannes betreute sie als Diakonin die Heimbewohner in ihrem Stockwerk;
sie liebte Spaziergänge im Park, pflegte Kontakte und nahm
regen Anteil an den Angeboten des Heimes. Leider schränkt
das hohe Alter inzwischen diese Beweglichkeit ein.
Wir gratulieren Schwester Oestreich zu ihrem 90-jährigen
Taufjubiläum und wünschen ihr gleichzeitig zu ihrem
104. Geburtstag am 31. Dezember Gottes reichen Segen und
seinen Frieden sowie die Gewissheit, dass Gott sie in seiner
großen Liebe trägt und erlöst hat.
Der Vorstand der Bayerischen Vereinigung <
in Bayern > 15/3
3
kurz notiert
Verschiedenes
DIE GESCHICHTE DER HOFFNUNG
Hope Channel seit September in HD
N E U
DER SIEG DER LIEBE
E L L E N. G. W H I T E
Auch al s d
iPhone- un
AndroidApp
am leben interessiert
Der christliche
Radio- und TV-Sender
www.hope-channel.de
«MIR IST KEIN ANDERES BUCH ÜBER DIE PERSON UND DAS LEBEN VON CHRISTUS BEKANNT, DAS ES MIT
DIESEM IN SEINER EINMALIG INSP IRIERTEN UND INSP IRIERENDEN ART AUFNEHMEN KÖNNTE».
Roberto Badenas, ThD, Professor für Neues Testament
DIE GESCHICHTE DER HOFFNUNG
ELLEN G. WHITE
EINFÜHRUNGSANGEBOT
für die neue illustrierte Vollausgabe des Weltbestsellers „DAS LEBEN JESU“.
WIE ALLES BEGANN
MACHT UND OHNMACHT
DER SIEG DER LIEBE
GUTE NACHRICHT FÜR ALLE
VOM SCHATTEM ZUM LICHT
DER SIEG DER LIEBE
ELLEN G. WHITE
Das Leben und Sterben von Jesus Christus
(Band 3 der Serie)
Neuer deutscher Text
Umfang: 712 Seiten
Seit dem 1. September strahlt Hope Channel Fernsehen sein
Programm in HD-Qualität aus. Was bedeutet das konkret?
Wir freuen uns, dass wir unseren Zuschauern damit eine
bessere Bildqualität bieten können. Zugleich gehen mit der
Umstellung Veränderungen einher, über die wir dich gern
informieren möchten.
• Auf dem jetzigen Sendeplatz und der jetzigen Frequenz
über den Satelliten ASTRA war Hope Channel Fernsehen bis
zum 31.10.2015 zu sehen. Jetzt ist der Sender nur noch auf
dem neuen Sendeplatz mit der neuen Frequenz zu sehen.
Dieser muss neu eingestellt werden. Technische Details
siehe rechts.
• Wer Hope Channel Fernsehen weiterhin empfangen
möchte, braucht spätestens ab 1.11.2015 einen Receiver,
der HD-fähig ist. Ob ein Receiver HD-fähig ist, ist aus der
Bedienungsanleitung ersichtlich oder aus dem Aufdruck
,HD‘ direkt auf dem Receiver. Es ist auch daran erkennbar,
wenn du bereits Programme in HD empfangen kannst. HDfähige Receiver sind in Discountern bereits ab ca. 30 Euro
erhältlich, beim Fachhändler (mit Service-Unterstützung)
ab etwa 80 Euro.
• Ein Fernsehgerät, das HD-fähig ist, ist empfehlenswert (um
von der besseren Bildqualität zu profitieren), aber nicht
zwingend notwendig. Das heißt, auch wenn du noch ein
älteres Fernsehgerät zu Hause hast (z. B. einen Röhrenfernseher), kannst du weiterhin den Hope Channel empfangen,
sofern dein Receiver HD-fähig ist und einen SCART- und
HDMI-Anschluss hat.
• Hope Channel Radio bleibt unverändert auf dem alten
Sendeplatz. Daran musst du nichts ändern.
Weitere Informationen findest du auch im Internet unter
www.hopechannel.de oder in einem Infoblatt, das du kostenlos bei uns anfordern kannst. Gern steht dir auch unser
Zuschauer-Service (montags bis freitags) für Fragen zu Verfügung unter der Telefonnummer 0800 46336864 (kostenlos
aus dem Festnetz der T-Com).
INFO
Neue Empfangsdaten für Hope Channel Fernsehen
Satellit: ASTRA (19,2° Ost)
Empfangsfrequenz: 11244 MHz horizontal
Symbolrate: 22.000 | FEC: 5/6
Kennung: HOPE Channel HD
ANLIEGEN
Wir glauben, dass das Gebet eine vereinigende Kraft ist. Deshalb möchten wir euch als Vorstand an dieser
Stelle einige wichtige Anliegen aus unserem Vereinigungsgebiet vorbringen – zum Mitbeten und Mittragen.
Flüchtlingsarbeit in Bayern
20 Projekte bestehen bereits und weitere 10 (und wahrscheinlich noch mehr)
sind geplant. Bitte um den Heiligen Geist, dass er die nötigen „Ansatzpunkte“
zeigt und im Dienst an und mit den Flüchtlingen Feingefühl gibt.
Ausführlicher Studienanhang
Durchgehend farbig Illustriert, Studienanhang (mit bibelkundlichen Karten,
Grafiken u. Registern) Format 20,5 x 26,5 cm, Insgesamt 2‘700 Seiten.
Alle 5 Bände jetzt lieferbar für € 196.00 Art. Nr. 16030
Taufen in den
Ortsgemeinden
Einführungspreis 01.10. – 31.12.2015 – € 39.00 Art. Nr. 16027
ab 1.1.2016 € 49.00 (wie der reguläre Preis für alle Einzelbände)
Bestelladresse: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, D-21337 Lüneburg,E-Mail [email protected], www.adventist-media.de
Gebet um Menschen,
die vom Heiligen
Geist angesprochen
werden und in die
Nachfolge Jesu
treten möchten.
Taufentscheidungen beim
letzten CPA-Camporee
26 Teenager trafen beim CPACamporee eine Entscheidung
für Gott. Sie benötigen weitere
Begleitung.
Gründung eines „Center of Influence“
mit Kindergarten, Gemeindezentrum und
Seniorenwohnheim in Bad Aibling.
Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen
Für die Bevölkerung in Bad Aibling und Umgebung soll ein ganzheitliches Angebot nach
Christi Vorbild umgesetzt werden, nämlich
den Menschen zu helfen und mit ihnen in
vielfältiger Weise in Kontakt zu kommen.
Seelische und geistliche Stärkung unserer
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Ortsgemeinden, die
sich mit viel Engagement für die Sache
Gottes und das Evangelium einsetzen.
in Bayern > 15/3
5
Foto: misterQM|photocase.de
titelthema
titelthema
dafür Beispiele aus der Bibel liefern. Vor allem diejenigen
unter ihnen, die Gottes persönliche Gegenwart nicht „spüren“,
können sich im Buch Prediger wiederfinden. Es enthält weder
ein Gebet noch einen Lobpreis. Prediger 5,1 scheint das Motto
des Autors auszudrücken: „Sei nicht schnell mit deinem Munde
und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn
Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum lass deiner Worte
wenig sein.“ Am Ende aber zieht er die Schlussfolgerung:
„Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott
und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“
(Pred 12,13)
Das Neue Testament erweitert das Bild. Ein Bittgebet geht von
einem hörenden Ohr aus, einem Gott, der unsere Freuden,
Sorgen und Nöte wahrnimmt. Allerdings könnte Jesu Aussage,
dass unser himmlischer Vater weiß, was wir brauchen, ehe wir
ihn darum bitten, den Gedanken nahelegen, dass ein solches
Bittgebet ja eigentlich überflüssig ist. Doch Jesus lehrte seine
Jünger beten.2 In gleicher Weise erklärte Paulus: „in allen
Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung
vor Gott kundwerden!“ (Phil 4,6) Dieser Aussage ist eine überschwängliche Ermunterung vorangestellt: „Freuet euch in dem
Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ (Vers 4)
Aber am Kreuz war Jesus nicht zum Jubeln zumute. „Mein Gott,
mein Gott“, schrie er, „warum hast du mich verlassen?“ (Mk
15,34)
Keiner glaubt wie du
Einheitsbrei war gestern. Die
Welt heute ist bunt! Aber wie ist
das bei uns? Wie unterschiedlich
glauben wir? Hält das die Kirche
aus? Und was bedeutet das für die
Grundpfeiler unseres Glaubens?
Ein Plädoyer für Vielfalt.
Von Alden Thompson
Wenn ich in einem Seminar vor meinen Studenten stehe oder
mit einem von ihnen in meinem Büro unter vier Augen rede –
was kann ich da erwarten? Wie kann ich ihnen helfen bei ihrer
geistlichen Entwicklung? Und wie kann ich ihrer unterschiedlichen Art zu glauben gerecht werden?
Während konservative Christen dazu neigen, von ihrem
Glauben als „persönlicher Beziehung zu Gott“ zu sprechen,
habe ich festgestellt, dass nicht alle meine Studenten sich mit
dieser Ausdrucksweise identifizieren. Und falls ihre Erwartung einer gefühlten „Beziehung“ sich nicht erfüllt, können
sie leicht zu der Schlussfolgerung kommen, dass Gott ganz
einfach nicht existiert.
Ellen White gibt hier einen hilfreichen Rat: „Warte nicht, bis du
fühlst, dass du geheilt bist, sondern sage: ‚Ich glaube es, nicht
weil ich es fühle, sondern weil Gott es verheißen hat.‘“1
Nüchtern betrachtet
Wenn dieses Bild eines persönlichen, aber scheinbar abwesenden Gottes überzeugen soll, müssen wir unseren Studenten
6
Zu jedem Berg gehört ein Tal
Das Ausdrücken von Not findet sich auch sehr oft in den
Psalmen. Fast die Hälfte von ihnen gehört in diese Kategorie.
Mit seiner reichhaltigen Mischung aus Bitten, Lobpreis und
Klagen liefert das Buch der Psalmen eine wunderbare Quelle
zur Darstellung unterschiedlicher Erfahrungen.
Eine meiner liebsten Aufgaben ist es, meinen Studenten bei
der Erkenntnis dieser Vielfalt zu helfen. Nachdem wir drei sehr
unterschiedliche Psalmen gelesen haben, nämlich: Psalm 34
(Lobpreis), Psalm 88 (Verzweiflung) und Psalm 137 (Rache),
bitte ich sie, sich in kleine Gruppen aufzuteilen, um herauszufinden, welcher Psalm für sie am hilfreichsten war.
Normalerweise gewinnt der Lobpreis. Und doch waren die
Studenten und ich gleichermaßen erschrocken, wie oft die
Melancholie von Psalm 88 auftaucht, obwohl der Psalmist
nicht wie sonst üblich am Ende den Durchbruch zum Positiven
schafft.
Der zweite Teil des Experiments ist genauso wichtig. Nachdem
wir die Gruppenantworten zusammengezählt haben, bitte ich
jeden Studenten, seine oder ihre persönliche Präferenz zu
benennen. Ein Kurs fiel mir dabei besonders auf. Während fünf
von sechs Gruppen für den Lobpreispsalm stimmten, entschieden sich bei der Einzelwahl nur 17 Studenten für Psalm 34,
dicht gefolgt von 14 Stimmen für Psalm 88.
Auch die leisen Stimmen zählen
Oft sind in den Kirchen die Lobpreisstimmen so stark, dass
alle, die mit Verzweiflung kämpfen, sich leicht überwältigt
fühlen können. Aber das sind ja genau die Menschen, denen zu
helfen Jesus auf diese Erde kam! Das geknickte Rohr sollte er
nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen
(siehe Mt 12,20).
Vielfalt der Erfahrung ist keine
einfache Vorstellung für strenggläubige, konservative Christen.
Vielfalt der Erfahrung ist keine
einfache Vorstellung für strenggläubige, konservative Christen.
Aber die Illustrationen aus der
Bibel und dem Seminarraum
lassen sich gut mit einem Zitat
von Ellen White kombinieren. In
den Anfangszeilen des Kapitels
mit der Überschrift „Im Umgang
mit anderen“ in ihrem Buch „Auf
den Spuren des großen Arztes“ heißt es: „Unser Verständnis
der Wahrheit, unsere Begriffe in Bezug auf Lebensführung sind
nicht in allen Punkten dieselben. Es gibt nicht zwei Menschen,
deren Erfahrung in jeder Einzelheit gleich ist.“3
Zigmal „Ich“ macht noch kein „Wir“
Zumindest in den USA ist der Individualismus so stark ausgeprägt, dass viele meiner Studenten sich schwer tun, die Bedeutung von Gemeinschaft zu bejahen. Sie neigen dazu, sich auf
ihre persönlichen Bedürfnisse und ihre eigene Regeneration zu
konzentrieren, ohne dabei zu bedenken, wie abhängig sie von
anderen für ihre eigene geistliche Gesundheit sein könnten.
Aber das Neue Testament betont ganz klar den Wert von Gemeinschaft. Jesus berief nicht nur eine Gruppe von zwölf Männern, er lehrte auch, dass die Ecclesia (Kirche) eine zentrale
Rolle spielen würde bei der Arbeit, die er seinen Nachfolgern
hinterließ.
In den Briefen spielt die Gemeinschaft ebenfalls eine zentrale
Rolle, wobei das Modell vom Körper mit seinen Gliedmaßen
dominiert. „So sind wir viele ein Leib in Christus“, schreibt
Paulus, „aber untereinander ist einer des andern Glied.“
(Röm 12,5)4
Der Theologe und Autor Elton Trueblood beschäftigt sich in
einem Buch5 mit dem stark ausgeprägten modernen Impuls,
das streng Persönliche dem Gemeinschaftlichen vorzuziehen.
Er zitiert dabei den seinerzeitigen Dekan der Pacific School of
Religion, Robert Fitch: „Natürlich sollte Religion Privatsache
sein, aber wenn sie nicht mehr als das ist, so ist das etwas
Brandneues in der Menschheitsgeschichte. Es hat niemals in
der gesamten Menschheitsgeschichte eine rein persönliche
Religion gegeben, ausgenommen ein paar isoliert lebende
Mystiker.“
in Bayern > 15/3
7
Autorität mit Augenmaß
Im Frühjahr 2010 berichteten die Autoren einer besonderen
„Sabbatausgabe“ der Studentenzeitung der Walla-WallaUniversität, „The Collegian“, darüber, was sie als „Autoritäten“
in ihrem Leben betrachten.6 Mich interessierten dabei vor
allem die Antworten auf die Frage: „Welche der im Folgenden
Benannten haben für dich Autorität, was die Bedeutung des
Sabbats für dich betrifft?“ Rund 330 Befragte gaben anhand
der beigefügten Liste persönliche Erfahrung (91 Prozent) an,
Familie (90 Prozent), Bibel (80 Prozent) und Ellen White (22
Prozent). Auf die Benennung von Ellen White werde ich im
nächsten Abschnitt eingehen. Aber zuerst möchte ich den
Fokus auf die Einstufung der Bibel richten.
Während es einerseits ermutigend ist, dass die Studenten der
Bibel eine relativ hohe Punktzahl
gaben, zeigt meine Erfahrung,
dass sie sich oft schwer damit
tun, biblische Lehren auf Situationen unserer Zeit anzuwenden.
Wiederholt habe ich im Unterricht festgestellt, dass ungefähr
die Hälfte meiner Studenten
entweder bewusst oder unbewusst der Meinung ist, dass das,
was Gott einmal gesagt hat, für alle Menschen zu allen Zeiten
und an allen Orten Gültigkeit haben sollte. Kurzum, sobald wir
uns auf eine Auslegung einlassen und den Versuch unternehmen, einzelne Bibelpassagen innerhalb ihres ursprünglichen
Kontextes zu interpretieren, sind wir nach dem Verständnis
vieler Studenten bereits dabei, die biblische Autorität zu
unterhöhlen.
Die Bibel ist
nicht automatisch auf unser
Leben anwendbar.
Kein Fähnchen im Wind
Was meinte Ellen White damit, als sie schrieb: „Die Bibel
wurde für praktische Zwecke gegeben“?7 Wie können wir die
Bibel bei unserer Suche nach Gott und geistlichem Wachstum
benutzen? Vor Kurzem habe ich begonnen, meinen Studenten
mit zwei Bibelpassagen zu zeigen, dass die Bibel nicht automatisch auf unser Leben anwendbar ist.
Der erste Abschnitt steht in Jesaja 55,8–9: „Denn meine
Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht
meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel
höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure
Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Mit anderen Worten: Die Bibel verweist zwar auf Gott, aber sie
gibt uns niemals Gott selbst. Dennoch: Alles in der Bibel weist
auf Gott hin, selbst wenn es sich in unseren Ohren nicht wie
Gott anhört. Ellen White formulierte es so: „Die Bibel wurde
von inspirierten Menschen geschrieben, aber es ist nicht
die Art, wie Gott seine Gedanken ausdrückt, sondern wie es
Menschen tun. Nicht Gott als Autor wird dargestellt. Menschen
8
werden oft sagen, ein solcher Ausdruck sei nicht göttlich. […]
Die Autoren der Bibel waren Gottes Schreiber, nicht seine
Feder. Halte dir doch die verschiedenen Schreiber vor Augen!
Nicht die Worte der Bibel sind
inspiriert, sondern die Menschen.
Die Inspiration bezieht sich nicht
auf die Worte oder Ausdrücke des
Menschen, sondern auf ihn selbst.
Er ist es, der unter dem Einfluss
des Heiligen Geistes mit Gedanken erfüllt wird. Doch die Worte
tragen den Stempel der jeweiligen
Persönlichkeit.“8
Foto: misterQM|photocase.de
titelthema
Die Entdeckung,
dass die Heilige Schrift Beispielcharakter
hat, hat mein
Andachtsleben
verändert.
Mit gutem Beispiel voran
Das bringt uns zum zweiten Textabschnitt. In 1. Korinther 10,11
lesen wir: „Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns,
die das Ende der Zeiten erreicht hat.“ (Einheitsübersetzung)
Beispiel – das ist hier das entscheidende Wort. Paulus präsentiert hier im Kontext die Geschichte von Israels Abtrünnigkeit
als „Beispiel“, von dem die Gläubigen lernen sollen. Aber
wir können auch von guten Beispielen lernen, nicht nur von
schlechten. Auf diese Weise kann die ganze Bibel als Buch von
Beispielen gesehen werden, als Schatztruhe, die uns befähigt,
das Problem der „Widersprüche“ in ihr zu lösen. Wenn wir uns
erst einmal klargemacht haben, dass Gott zu verschiedenen
Zeiten, an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Situationen zu verschiedenen Menschen gesprochen hat, beginnt
bei uns die Wahrheit zu dämmern, dass die Widersprüche
keine Irritationen darstellen, die unseren Glauben testen
sollen, sondern für wirkungsvolles Zeugnis absolut notwendig
sind. Sie helfen uns, mit ganz unterschiedlichen Menschen in
allen möglichen Situationen zu arbeiten. Hier geht uns Paulus
als Beispiel voran: „Allen bin ich alles geworden, um auf jeden
Fall einige zu retten.“ (1 Kor 9,22, Einheitsübersetzung)
Die Entdeckung, dass die Heilige Schrift Beispielcharakter
hat, hat mein Andachtsleben verändert. Anstatt Bibelstudium
und Gebet als göttlich verordnete äußerliche Anforderungen
zu sehen, damit Gott mit mir zufrieden ist, treibt es mich jetzt
dazu, Gottes Rat in der Schrift und im Gebet zu suchen, damit
ich erfahre, wie ich mein Leben in Kontakt mit anderen führen
soll.
beibehalten, lassen sich die unterschiedlichen Interpretationen kombinieren und das geistliche Wachstum fördern.
Was geschah am Kreuz? Und wie ist dieses Ereignis zu verstehen und auf das Leben der Gläubigen anzuwenden? Wir sind
uns alle einig, dass Christus für unsere Sünden starb. Darum
geht es nicht. Die unterschiedliche Sichtweise ergibt sich aus
der Frage, ob das Kreuz himmelwärts oder auf die Erde zeigt.
Ist es ein Opfer, um dem himmlischen Gerichtshof Genüge zu
leisten (objektive Sühne), oder ist es ein Beweis für Gottes
selbstaufopfernde Liebe zu seinen Kindern (subjektive Sühne)?
Die korrekte Antwort auf diese Entweder-oder-Frage ist: „Ja!“
Beide Positionen sind durch und durch biblisch. Die objektive
Sühne, bei der Jesus uns dem Vater präsentiert, steht in den
Briefen an die Römer und die Galater im Vordergrund. Die
subjektive Sühne, bei der Jesus uns den Vater zeigt, steht im
Vordergrund von Johannes 14–17. Das ist natürlich grob vereinfacht, aber es gibt einen hilfreichen Überblick.
Eines für alle
Ich lese was, was du nicht liest
Das sichtbarste Symbol von Jesu Wirken für uns ist das Kreuz.
Allerdings hat sich die Lehre von der Sühne, welche die Bedeutung des Kreuzes zu interpretieren sucht, durch die Geschichte
des Christentums hindurch als kontrovers erwiesen. Doch
wenn wir die Erkenntnis der Verschiedenheit in der Schrift
Das Problem ist, dass sich einige so intensiv zu dem objektiven Verständnis hingezogen fühlen, dass selbst ein winziger Hinweis auf das subjektive sie in Angst und Schrecken
versetzt. Und das Umgekehrte ist genauso zutreffend. Einige
werden so stark von dem subjektiven Blickwinkel angezogen,
dass sie die Vorstellung einer objektiven Sühne beunruhigend
finden.
Für meine Studenten hat sich die Darlegung dieser beiden
Perspektiven als segensreich erwiesen, vor allem wenn sie
den Punkt begreifen, dass nicht jeder beide Sichtweisen gleich
hilfreich findet. Nur weil manche
Gläubigen einen Teil der Heiligen
Schrift als besonders kostbar
empfinden, ist das kein Grund,
anderen das Recht abzusprechen,
andere Teile der Bibel als wertvoller zu erachten. In der Heiligen
Schrift können wir alle das finden,
was wir brauchen, um näher zu
Gott zu kommen. Aber wir müssen
nicht alle dieselben Passagen zur
selben Zeit oder mit derselben
Intensität lesen. Wir brauchen
einen Sowohl-als-auch-Ansatz für
den Zugang zur Bibel und nicht einen Entweder-oder-Ansatz.
Und wir brauchen unsere Bibel nicht zu einer lauwarmen
Halbfettmilch zu homogenisieren. Die Heilige Schrift ist viel
reichhaltiger und vielfältiger als das.
Wir brauchen
einen Sowohlals-auch-Ansatz
für den Zugang
zur Bibel und
nicht einen
Entweder-oderAnsatz.
in Bayern > 15/3
9
titelthema
titelthema
Eine Frau, ein Wort
Foto: misterQM|photocase.de
Ein bekannter und überaus produktiver adventistischer Autor sagte mir einmal, dass seine Bücher
über Ellen White sich zehnmal so gut verkaufen
wie seine Bücher über die Bibel. Andererseits
ergab die bereits erwähnte Untersuchung im
Collegian, dass nur 22 Prozent der befragten
Studenten ihr überhaupt irgendeine Art von
Autorität zugestanden. Wohlgemerkt:
Es geht hier nicht um
eine absolute und
endgültige Autorität,
sondern lediglich um
Autorität überhaupt.
Wie kommt es dazu?
Nicht alles, was
Ellen White
geschrieben
hat, gilt für alle
Menschen zu
allen Zeiten.
Aus meiner Sicht ist
ein Schlüsselfaktor
dafür die weitverbreitete Tendenz, Ellen White als finale Autorität zu
jedem möglichen Thema heranzuziehen. Und weil
wir bezüglich des Bibelstudiums unsere Hausaufgaben nicht gemacht haben, wird die gleiche
Unausgewogenheit, die unser Bibelstudium
beeinträchtigt, bei der Lektüre Ellen Whites groß
aufgebauscht. Sehr wenige meiner Studenten aus
adventistischen Elternhäusern haben überhaupt
irgendein Buch von ihr gelesen, ganz zu schweigen von einem sorgfältigen Studieren ihrer
Schriften. Aber man hat ihnen wieder und wieder
gesagt, was sie verdammt.
Zwischen den Fronten
Gibt es hier Hoffnung? In der Tat. Drei Vorschläge:
Erstens sollten wir Ellen White als illustrative
Autorität betrachten, genauso wie ich es weiter
oben für die Heilige Schrift empfohlen habe. Nicht
alles, was Ellen White geschrieben hat, gilt für
alle Menschen zu allen Zeiten.
Wir sollten Ellen Whites Schriften als voll inspiriert betrachten, aber nicht als universell anwendbar. Sie sind voller Beispiele, die illustrieren, wie
Gott mit unterschiedlichen Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen
Orten umgegangen ist, aber sie müssen unter
Gebet und mit gesundem Menschenverstand auf
die eigene Situation übertragen werden.
Ellen White schrieb einst: „Worte und Taten, wie
es gerade gefällt, bringen die übelsten Leiden10
schaften des menschlichen Herzens an die Oberfläche.“9 Ich
bin mir sicher, dass unser oftmals willkürlicher Gebrauch ihres
Schrifttums zu der tief verwurzelten Antipathie ihr gegenüber,
die ich bei meinen Studenten erlebe, beigetragen hat. Das
muss sich ändern.
In erster Linie Mensch
Mein zweiter Vorschlag ist, Ellen Whites Autobiografie zu
lesen, die im ersten Band der Testimonies10 zu finden ist und
ihr Leben bis zum Tod ihres Gatten James beschreibt. Es ist
eine beeindruckende Darstellung der „wirklichen“ Ellen, die
häufig tief verzweifelt war. „Oftmals“, so schrieb sie, „kam der
Wunsch in mir auf, niemals geboren zu sein.“11 Und „ich sehnte
mich nach dem Tod als Befreiung von den Verpflichtungen, die
sich mir aufdrängten“12.
Doch trotz allen Leidens blieb sie Gott treu. Oft sind bei
veröffentlichten Lebensberichten alle Mühsal und Schmerzen
weggelassen worden. Ihr Bild wurde retuschiert. Doch die
reale Ellen White in schlüssiger Weise zu erleben, beeindruckt
meine Studenten. Und die Schätze in ihren Schriften werden
vor dem melancholischen Hintergrund umso wertvoller. Vor
ein paar Monaten schrieb einer meiner Studenten folgenden
Kommentar in seiner Antwort auf ein Bündel Aufgaben, die
mit Ellen White zu tun hatten: „Es lässt mir keine Ruhe, wie
du eine solch gewaltige, aufschlussreiche und ausgewogene
Sammlung von Ellen-White-Zitaten zusammengestellt hast. Ich
frage mich die ganze Zeit, warum niemand sonst diese Dinge
zu bemerken scheint. Niemals habe ich vor meinem Eintritt in
die Walla-Walla-Universität etwas Hilfreiches von Ellen White
gehört oder gelesen.“
Nichts zu kürzen
Mein dritter Vorschlag ist einfach. Lies, was Ellen White
geschrieben hat, vor allem ihre fünf Bücher, die sich auf Jesus
konzentrieren: „Der Weg zu Christus“, „Gedanken vom Berg
der Seligpreisungen“, „Das Leben Jesu“, „Christi Gleichnisse“ und „Auf den Spuren des großen Arztes“. Etliche meiner
Studenten fanden auch eine aktuell angepasste Übersetzung
dieser Werke hilfreich.13
Hier muss ich nun von der verblüffenden Erfahrung eines
Kollegen berichten, der Studenten im zweiten Studienjahr
zum Thema „Christliche Glaubensinhalte“ unterrichtete. Er
verlangte von seinen Studenten, eines von zwei Büchern zu
lesen. Er empfahl erklärten Konservativen, die möglicherweise
C. S. Lewis kritisch beäugten, sich mit dem Buch „Mere Christianity“ zu beschäftigen, und allen, die Ellen White feindselig
gegenüberstanden, „Der Weg zu Christus“ zu lesen. Egal, wie
ihre Wahl ausfiel, sollten sie in schriftlicher Form den besten
Teil des Buches benennen und Auskunft darüber geben, was
sie weglassen würden, falls sie mit einer Kürzung des Buches
beauftragt wären.
Die meisten der 50 Studenten wählten „Der Weg zu Christus“.
Durchweg, so berichtete mein Kollege, waren sie tief bewegt.
Ausnahmslos benannten sie das Kapitel „What to Do With
Doubt“ (deutsch: „Die Gefahr des Zweifelns“ – A. d. Ü.) als das
hilfreichste. Das sollte für jeden Adventisten Pflichtlektüre
sein, sagten sie. Im Übrigen konnten sie nichts finden, was
man hätte streichen können.
> Alden Thompson ist Professor für Biblische
Studien an der Walla-Walla-Universität in
College Place, Washington, wo er seit 1970 am
Institut für Theologie lehrt. Seinen Doktortitel
erhielt er 1974 von der Universität Edinburgh
für eine Arbeit über biblische und judaistische
Studien. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Schriften.
Aus: The Journal of Adventist Education, Dezember 2012/Januar
2013, S. 18–24.
Ins Deutsche übertragen von Ursula Weigert.
Ellen G. White, Der Weg zu Christus. Ellen G. White Estate Inc.
1975, Website Copyright 2012, S. 38.
2
Matthäus 6,8–13.
3
Ellen G. White, Auf den Spuren des großen Arztes. Hamburg
1919, S. 491.
4
Das Bild vom Körper wird in 1. Korinther 12 und Epheser 4,1–16
ausführlich entwickelt.
5
Is America Ready for a „Great Society“? Ist Amerika bereit für
eine „Große Gesellschaft“? U.S. News & World Report, (8. März
1965, S. 54), zitiert von Elton Trueblood in: The Incendiary
Fellowship (Die aufwieglerische Gemeinschaft). New York 1967,
S. 22 f.
6
The Collegian, 13. Mai 2010.
7
Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben. Bd. 1, S. 19.
8
Ebenda, S. 20 und 21.
9
Ebenda, Bd. 6, S. 134.
10
Bis S. 112; geschrieben 1885, vier Jahre nach dem Tod von James
White. Auf Deutsch liegt jetzt vor: Ellen G. White, Mein frühes
Leben und Wirken. Lüneburg 2015. Sie beschreibt im Wesentlichen die Zeit bis 1858. (A. d. Ü.)
11
Testimonies, Bd. 1, S. 25.
12
Ebenda, S. 63.
13
Von Ellen G. Whites Büchern gibt es eine ganze Reihe Übersetzungen in modernem Deutsch. Sie sind im Saatkorn-Verlag
erschienen. (A. d. Ü.)
1
WEITERGEDACHT
• Welche Rolle spielt das Glaubensgefühl für
mich?
• Wie könnten wir im Gemeindeleben den leisen
Stimmen mehr Gehör verschaffen?
• Wann laufe ich Gefahr, Bibeltexte für mich
„hinzubiegen“?
• Was würde ich Ellen White gern einmal persönlich fragen?
in Bayern > 15/3
11
mitgedacht
mitgedacht
Die fünf Handlungsfelder der Freikirche der STA in Bayern Folge 3
Starke Kinder und Jugendliche
Von Martin Böhnhardt
1)
2)
Stärkung der
Befähigung der
Ortsgemeinde
5)
Entwicklung von
sozialem
Engagement
Pastorinnen
und Pastoren
iCOR
3)
Fokussierung auf
Kinder- und
Jugendarbeit
Unterstützung von
Gemeindeaufbau,
Evangelisation und
Öffentlichkeitsarbeit
4)
Bei der Landesversammlung der Bayerischen Vereinigung am 21. April 2013 wurde der Landesausschuss beauftragt, eine konkrete Zielplanung für die
Freikirche in Bayern zu erarbeiten. Ausgehend von
fünf Handlungsfeldern wurden die oben abgebildeten Ziele durch den Landesausschuss am 29.06.2014
beschlossen und im „WIR in Bayern“ in der Ausgabe
2014/03 veröffentlicht.
Gerade sitze ich am Computer in meinem
Vereinigungsbüro. Ich blicke zurück auf einen
abwechslungsreichen Sommer. Knapp zwei
Wochen verbrachte ich mit Teenagern in der Schweiz beim
Pfadfinder-Camporee. Zwei weitere Wochen begleitete ich
Jugendliche nach Holland zu einer Segelfreizeit. Die Zeiten,
die ich hautnah mit der jungen Generation unserer Kirche
verbringe, sind mir wichtig. Ich will die Jugend hören und
verstehen, erkennen, wo ihre Bedürfnisse liegen. Hoffentlich
ist es aber nicht nur ein Nehmen, sondern auch ein Geben.
12
das Bedürfnis von Wertschätzung ihnen gegenüber erkennen!
Würden nur alle unsere Geschwister erkennen, welchen
Einfluss sie auf die Jugendlichen haben bzw. haben könnten!
Egal wie alt du bist, egal wie viel oder wenig Zeit du hast, du
kannst mithelfen, für die Kinder und Jugendlichen in deiner
Gemeinde ein warmes und gemütliches Zuhause zu schaffen.
Paul Watzlawicks bekannte Aussage leicht uminterpretiert:
„Man kann nicht nicht Jugendarbeit betreiben.“ Ich kann
mich nur an wenige Predigten in meiner Kinderzeit erinnern.
Aber ich habe viele Erinnerungen an Geschwister, die nach
dem Gottesdienst Zeit für mich hatten, mich in tolle Gespräche verwickelten, mit mir lachten und für mich da waren.
Und so mancher von diesen für mich wertvollen Menschen
hatte graues Haar.
Durch solche und andere Veranstaltungen möchten ich als
Jugendabteilungsleiter und wir als junge Prediger in Bayern
unseren Kindern und Jugendlichen weiterhelfen.
Weiterhelfen – in welcher Form? Was ist die Aufgabe der
Adventjugend? Diese Fragestellung führte den Jugendverband der Adventisten in Bayern zu vier Zielen, die wir durch
unsere Planungen und Aktivitäten versuchen, aktiv umzusetzen. Bevor ich kurz auf unsere vier Ziele der Adventjugend
in Bayern eingehe, möchte ich dich als Gemeindeglied, egal
welchen Alters, kurz zum Nachdenken anregen.
Jugendarbeit ist nicht delegierbar. Jugendarbeit unserer
Freikirche kann nicht und nie erfolgreich betrieben werden,
wenn sie alleine Aufgabe der Vereinigung ist. Auch darf sie
nicht die alleinige Aufgabe von einem Jugend- oder Pfadfinderleiter sein. Jugendarbeit ist Aufgabe der ganzen Gemeinde
und jedes Einzelnen. Würde nur jedes Gemeindeglied die Bedeutung der Jugendlichen sehen und die Notwendigkeit und
Die vier Ziele der Adventjugend in Bayern, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte, können auch zu deinen werden.
Vielleicht werden sie zu Zielen deiner Gemeinde. Vielleicht
überlegt auch ihr euch im Gemeindeausschuss oder in anderen Gremien, wie man sie aktiv umsetzen kann.
Buchprojekt, das in diesem Jahr zum Abschluss kommen wird
und hoffentlich für viele Jugendliche zum Segen wird.
Ziel 2: Gemeinschaft erleben
Mit dem prägnanten Satz „Ein Christ ist kein Christ“ brachte
der Kirchenschriftsteller Tertullian zum Ausdruck, dass ein
Christ eine Kirche/Gemeinde braucht. Man braucht und man
wird gebraucht. Gemeinde baut auf, korrigiert, lehrt, tröstet
und ist für einen da. Unser zweites Ziel hat drei wesentliche
Facetten:
a) Die Adventjugend führt überregionale Kinder-, Pfadfinder-,
Jugend- und Studentenveranstaltungen durch (Landesjugendsabbat, Stewa, Kindermusicalwochen, Freizeiten, ...),
da diese Form der Begegnung mit Gleichaltrigen über die
Ortsebene hinaus bei der jungen Generation eine hohe Bedeutung hat. Dort können sie Freundschaften schließen, sich
mit Gleichgesinnten treffen, über aktuelle und akute Lebensfragen diskutieren, sich in „ihrer Sprache“ austauschen und
gemeinsam in ihrer Sprache (Jugendkultur) geistlich leben
und Gott begegnen.
Ziel 1: Gott begegnen
Ein Kindheitstraum, der bis in die Gegenwart anhält, ist es,
Jesus mit meinen Augen zu sehen. Auch wenn mir dieser
Wunsch noch eine Weile verwehrt bleiben wird, so begegnet
uns Gott doch auch heute schon. Gott ist keine Theorie, er
ist praktisch, er greift ein, er ist im Alltag spür- und erlebbar.
Wir möchten unseren Kindern und Jugendlichen helfen, Gott
persönlich kennenzulernen und zu ihm eine lebendige Beziehung aufzubauen. Wir möchten sie zu einem aktiven Glaubensleben begeistern, in dem Glaube Teil des Alltags wird
und Bibel, Gebet und geistliche Gemeinschaft eine wichtige
Position einnehmen. Dabei möchten wir ein positives und
gesundes Gottesbild vermitteln.
In Begegnungen mit Jugendlichen lerne ich, sie nicht zu unterschätzen. Auf der Stewa durfte ich Gebetsanliegen vieler
Kinder lesen, auf dem Camporee durfte ich miterleben, wie
26 Teenager Ja sagten zu Jesus. Auf der Segelfreizeit erlebte
ich, wie sich Jugendliche intensiv über Glaube, Werte und Lebensstilfragen Gedanken machten und wie sie früh morgens
aufstanden, um gemeinsam zu beten. Gleichzeitig berichten
Jugendliche auch von den Herausforderungen, sich täglich
Zeit für Gott zu nehmen. Alternativangebote sind verlockend,
zeitfressend und konkurrierend. Bei der Frage, wie wir unsere Jugendlichen zum Bibellesen und zur Andacht motivieren
können, entstand im vergangenen Jahr im Kreis der jungen
Kollegen in Bayern ein spannendes Projekt. Wir konnten
junge Menschen dafür gewinnen, sich über ein geistliches
und lebensrelevantes Thema Gedanken zu machen und diese
in Form einer Andacht niederzuschreiben, die wir derzeit zu
einem Andachtsbuch von Jugendlichen für Jugendliche zusammenfassen. Inzwischen wurde daraus ein bundesweites
b) Eine weitere Facette wurde in den vergangenen Jahren und
Jahrzehnten sträflich vernachlässigt, rückt nun aber mehr und
mehr in den Fokus. Wir möchten ein Überangebot an überregionalen Veranstaltungen vermeiden, die die Gefahr bergen,
dass Jugendliche zu selten in ihren Gemeinden sind. Ortsgemeinde sollte neben der Familie unserer Auffassung nach
das Zentrum des geistlichen Lebens sein. Jugendarbeit findet
in erster Linie in der Ortsgemeinde statt. Somit möchten wir
die lokale Jugendarbeit fördern und unterstützen, gleichzeitig
aber auch die Gemeinde dafür begeistern, generationsübergreifend zu denken und integrativ zu handeln. Jugendliche
sollen sich nicht in den Jugendraum „einsperren“, sondern
aktiv Teil der Gemeinde sein. Mit der iCOR-Initiative möchten wir genau diesen Gedanken fördern und Ortsgemeinden
dabei unterstützen, für alle Generationen (und Kulturen)
ein Ort des Zuhauses, der Familie und Heimat zu sein. Sie
soll führen und tragen, fördern und fordern, annehmen
und herausfordern. Demnach betrifft Jugendarbeit auch in
diesem Sinne die ganze Gemeinde. Die iCOR-Initiative ist ein
Gemeinschaftsprojekt mit der Abteilung „Gemeinde-aufbau
und Evangelisation“. Gemeinden können sich hier an Andreas
Pfeifer, Referent für Gemeindeentwicklung in Bayern, wenden, um in diesem Bereich geschult und weitergebildet zu
werden.
c) Im Sinne von Matthäus 18,20 und unserem ersten Ziel
soll die mitmenschliche Gemeinschaft (horizontale Ebene)
letztlich in eine Gemeinschaft von Menschen (allen Alters)
mit Gott führen (vertikale Ebene). In dieser Form sehen wir
unser Ziel als ein ganzheitliches Ziel an.
in Bayern > 15/3
13
mitgedacht
Ziel 3: Menschen dienen
Leid, Probleme und Sorgen gibt es innerhalb unserer Kirche
jede Menge. Aber es gibt sie auch außerhalb. Unsere Jugend
soll sich nicht nur um sich selbst drehen, sondern den Blick
nach außen richten und die Nöte in ihrer Nachbarschaft
erkennen. Die von Jesus vorgelebte, dienende Haltung ist
Vorbild für unsere Jugendarbeit und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die zwei kaum voneinander trennbaren Bereiche:
soziale und missionarische Verantwortung. In diesem Sinne
beteiligt sich die Vereinigung am Global Youth Day, einer Veranstaltung, zu der sich weltweit ca. acht Millionen adventistische Jugendliche aus der ganzen Welt für ihre Mitmenschen
engagieren und zu sicht- und spürbaren Händen und Füßen
Jesu werden. Jugendgruppen können sich kreativ in ihrer
örtlichen Umgebung einbringen und werden von der Vereinigung dabei unterstützt sowie finanziell gefördert. In missionarischen Veranstaltungen (wie zum Beispiel dem Missiontrip in Kempten in Zusammenarbeit mit dem IMPACT-Team)
werden Jugendliche dazu motiviert, durch Gesundheitsarbeit
oder andere Zugänge ein ehrliches und authentisches Zeugnis für Jesus und unseren Glauben abzulegen.
Ziel 4: Ganzheitlich fördern
Auch wenn die Entwicklung eines Menschen selbst im
höheren Alter noch nicht abgeschlossen ist, so ist sie in
jungen Jahren besonders rasant und intensiv. Junge Menschen haben viele Entscheidungen zu treffen und stehen
vor vielen Herausforderungen im Leben. Dabei möchten wir
als Jugendverband ihnen Unterstützung sein. Charakterentwicklung, Selbstwertgefühl und Wertefragen sind für uns
wichtige Schlüsselwörter. Gleichzeitig möchten wir ihre von
Gott gegebenen Gaben fördern, sie herausfordern und ihnen
Spielwiesen zum Experimentieren bieten. Durch Kreativangebote sollen ihre Talente gefördert und für andere sichtbar gemacht machen.
Jünger werden zu Lehrern, Geleitete werden zu Leitern. Mit
Freude stellen wir fest, dass sich Rollen häufig verändern
und junge Menschen Führungsaufgaben in der Kinder- und
Jugendarbeit übernehmen. Das Ehrenamt ist unendlich
kostbar und aus unserem Jugendverband nicht wegzudenken.
Mit unserem Leiterweiterbildungskonzept (JuLeiCa) möchten
wir deshalb unsere Engagierten fördern und durch finanzielle
Vergünstigungen motivierende Anreize schaffen.
> Martin Böhnhardt arbeitet als Jugendabteilungsleiter und Schatzmeister der Bayerischen
Vereinigung. Er ist verheiratet mit Daniela und
wohnt in München.
14
KONVENTE
2
3
Würzburg
Bayreuth
1
Nürnberg
Regensburg
6
7
Augsburg
Wir suchen ab sofort für eine liebevolle, wertschätzende und pädagogische Betreuung
unserer Kinder eine(n) engagierte(n)
München
4
5
1 > Konvent Nürnberg
Erlangen I
Erlangen-ERlebt
Forchheim
Fürth
Neumarkt
Nürnberg-Äthiopier
Nürnberg-Ghanaer Nürnberg-Hohe Marter
Nürnberg-Maranatha
Nürnberg-Marienberg
Nürnberg-Mitte
Nürnberg-Treff.7
Oberasbach
Stein
2 > Konvent Franken-West
Ansbach
Aschaffenburg
Bad Kissingen
Bad Mergentheim
Bad Windsheim
Gunzenhausen
Rothenburg
Schweinfurt
Wertheim
Würzburg
3 > Konvent Franken-Nord
Bad Berneck
Bamberg
Bayreuth
Coburg
Hof
Hüttung
Langenbach
Neustadt
Weiden
Wunsiedel
4 > Konvent München
Grafing
München-Isartal
München-Nymphenburg München-Ost
München-Pasing
München-International
München-Sendling
München-Südslawen
München-Waldfrieden
München-Waldperlach
5 > Konvent Bayern-Süd
Altenmarkt
Altötting
Bad Aibling
Feldkirchen-Westerham
Garmisch
Mühldorf
Penzberg
Rosenheim
Traunstein
Wasserburg
Weilheim
Wolfratshausen
6 > Konvent Bayern-West
Augsburg
Dillingen
Ingolstadt
Kaufbeuren
Kempten
Memmingen
Neuburg a. d. Donau
Sonthofen
7 > Konvent Bayern-Ost
Amberg
Cham
Deggendorf
Erding
Freising
Landshut
Passau
Regensburg
Vilshofen
Erzieher(in) mit stellv. Leitungsfunktion
zur Schwangerschafts- und Elternzeitvertretung für 30 Stunden/Woche.
Das Advent-Kinderhaus am Westpark ist eine kleine, familiäre Einrichtung mit zwei Gruppen
und bietet eine wöchentliche Öffnungszeit von 7:30 bis 17:00 Uhr.
Wir benötigen Unterstützung
bei der Umsetzung einer ganzheitlichen Pädagogik auf Grundlage des bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans. Sie begleiten und unterstützen individuelle Lernwege der Kinder,
soweit dies im Gesamtbild umsetzbar ist. Wichtig sind Ihre Entwicklungsbeobachtungen sowie
deren Dokumentation. Sehr viel Wert legen wir auf eine teamorientierte Zusammenarbeit.
Wir bieten regelmäßige Fortbildungen an sowie eine Bezahlung in Anlehnung an den AVB.
Wir erwarten
eine staatliche Anerkennung als Erzieher/in, Berufserfahrung in Leitungsaufgaben, ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit, Flexibilität
und Einfühlungsvermögen, Organisations- und EDV-Kenntnisse.
Wir freuen uns
auf Ihre Bewerbung, wenn Sie ein(e) engagierte(r) und flexible(r) staatlich anerkannte(r)
Erzieher(in) oder Kinderpfleger(in) sind. Wünschenswerterweise besitzen Sie erste Erfahrungen und Fachkenntnisse, die Sie in unser Team einfließen lassen. Eine wertschätzende und
kooperative Grundhaltung wird erwartet.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann senden Sie bitte Ihre aussagekräftige Bewerbung postalisch oder per E-Mail an:
Advent-Kinderhaus am Westpark
Frau Lydia Späth
Ehrwalderstraße 87a
81377 München
[email protected]
in Bayern > 15/3
15
miterlebt
miterlebt > Special
Generalkonferenz-Impressionen
Von Wolfgang Dorn
verschiedenen Orten und Solobeiträge
umrahmten das Gesamtprogramm.
Verwunderlich oft mit klarer rhythmischer Betonung auch durch Schlagzeug.
Allerdings nicht sichtbar, sondern vom
Band.
3. Essen? Ein Geschmackswunder.
Die vorbereiteten Mahlzeiten für Menschen aus über 200 Ländern waren für
mich ein Genuss – im Kontrast zu der
amerikanischen Fastfood-Kultur: frisch,
viel Obst und Salate, Gemüse, gesunde
Nachtische und immer genug davon.
Natürlich vegetarisch – versteht sich.
4. Kernthemen? Wiederkunft und
Mission. Unsere adventistische Identität im Hinblick auf die baldige Wiederkunft war permanent Gegenstand
von Verkündigung und Gebet. Was die
Mission und das Wachstum unserer
Freikirche betrifft, erlebte ich fast einen
„Wettbewerb“ der einzelnen Divisionsberichte. Ich habe die Frage nach den
Gründen unserer Stagnation in Europa
mitgenommen. Wir müssen uns dieser
Frage neu stellen.
Vom 2.–11. Juli fand die 60. Weltsynode der weltweiten Freikirche
der Siebenten-Tags-Adventisten in
San Antonio statt. Für das Privileg, als Delegierter vor Ort dabei
gewesen zu sein, bin ich sehr
dankbar. Bereits im Vorfeld hatte
ich mir bewusst vorgenommen,
als Lernender diesen Höhepunkt
unserer Weltkirche zu erleben.
Über die dortigen Diskussionen
und Ergebnisse wurde in den
vergangenen Wochen ausführlich
berichtet. Trotzdem möchte ich in
kurzen Zügen mit euch einige persönliche Einsichten aus dieser Zeit
teilen. Diese sind natürlich subjektiv, unvollständig und haben
keine Allgemeingültigkeit.
16
1. Deutschland? Ein (sehr) kleines Licht in der STA-Welt. Bei
einem Mittagessen (insgesamt wurden
70.000 Mahlzeiten serviert) sitze ich
einem Kollegen aus Kenia gegenüber.
Aufmerksam hört er mir zu, als ich ihm
von unseren 70 Adventgemeinden in
der Bayerischen Vereinigung mit 4.500
Mitgliedern erzähle. Mit einem freundlichen Lächeln berichtet er mir von seiner Verantwortung als Vorsteher einer
Vereinigung in Kenia mit 650 Gemeinden und 92.000 Gliedern. Und davon
gibt es sieben weitere ähnlich große
Vereinigungen in seinem Land mit ca.
45 Millionen Einwohnern. 2014 hatte
unsere weltweite Kirche mit über 1,1
Millionen neuen Mitgliedern das stärkste jährliche Wachstum seit Bestehen
der Freikirche. In den vergangenen fünf
Jahren haben sich ca. sechs Millionen
Menschen entschieden, Adventisten zu
werden – allerdings hat unsere Weltkirche im gleichen Zeitraum auch über
drei Millionen Mitglieder verloren. 90
Prozent aller Adventisten leben auf der
Südhalbkugel unserer Erde – und das
größte „Problem“ der Gemeinden dort
ist das rasante Wachstum der inzwischen fünf größten weltweit vertretenen Denominationen auf dieser Erde.
Die Probleme und Spannungen unserer
Gemeinden mit 35.000 Mitgliedern in
Deutschland in Struktur und Theologie
verblassen vor diesem Hintergrund.
2. Musik? Ein überraschend hoher
Stellenwert. Mehrere Konzerte an
5. Gesamtleitung? Straff und
klar. Es mag nicht jedem die Richtung
unserer aktuellen Leitung der Weltkirche gefallen. Aber die Leitung dorthin
erfolgt unmissverständlich in einem
vorgegebenen demokratischen Rahmen und einem Selbstverständnis der
geistlichen Berufung. Bestimmte Strömungen wittern hier Manipulation – ich
selbst möchte bei einem solchen Urteil
zurückhaltend bleiben.
6. Gebet? Allgegenwärtig und
praktiziert. Schon lange habe ich
nicht mehr so viele Gebetsgemeinschaften in so kurzer Zeit mit unterschiedlichen Menschen erlebt. Ein Gebetskreis
mit zwei afrikanischen Brüdern und
eine Handauflegung haben mich geistlich tief bewegt. An manchen Stellen
hatte ich aber auch das Gefühl, dass
Beten als „Mittel zum Zweck“ benutzt
wurde und weniger als ein Moment der
Gottesbegegnung.
7. Ordination von Pastorinnen?
Ein sehr spannungsgeladenes Thema, vor allem in Nordamerika. An
einem Sabbat nach der Generalkonferenz erlebte ich den Gottesdienst in La
Sierra/Kalifornien. Bei einer anschließenden offenen Gemeindestunde zu
den Ergebnissen der Weltsynode weinten Frauen auf dem Podium. Das hat
mich tief getroffen. Insgesamt gab es
große Enttäuschung über das Ergebnis
der Abstimmung über die Handhabung
der Frauenordination bei ca. 40 Prozent
der Delegierten.
8. Organisation? Absolut professionell. Auch wenn die elektronischen
Abstimmungsgeräte ihren Dienst
versagten (zu den Ursachen gibt es
verschiedene Theorien), waren die
Geschäftssitzungen und alle anderen
Veranstaltungen bestens vorbereitet.
Sogar wir Deutsche könnten hier noch
lernen, denke ich.
9. Begegnungen? Überall und
vielfältig. Beim Mittagessen treffe ich
zufällig Siamao Canjamba, Prediger
aus Angola. Wir unterhalten uns auf
Deutsch. Er hat von
1984–1988 in Friedensau Theologie studiert.
Dann ist da Hanna
Suradja mit ihrem Bruder aus Malaysia. Eine
weitere „zufällige“ Begegnung beim Abendessen. Auch wir sprechen
Deutsch. Sie hat in den 1970er-Jahren
für zwei Jahre in Mannheim für eine
deutsche Firma gearbeitet und dort die
Adventgemeinde besucht. Erhard Sens
war damals dort Prediger. Der Kontakt
mit seiner Frau Charlotte hält bis heute.
In Erinnerung wird mir das Foto eines
schwer verwundeten Kindes nach einem
der jüngsten Anschläge in Nigeria
bleiben. Vier Geschwister aus dem Land
zeigen mir das Foto und erzählen mir
von den Schwierigkeiten und der Verfolgung von Christen/Adventisten durch
die Terrororganisation „Boko Haram“.
10. E. G. White? Oft zitiert und anerkannt. Kaum eine Predigt ohne Hinweise auf ihre Schriften – im Verständnis des „kleinen Lichts“, das an der
Bibel gemessen werden soll. Manchmal
entstand allerdings der Eindruck, dass
ihre Schriften fast die gleiche Autorität
haben wie die Bibel. Allerdings wurde
die Vorrangstellung der Heiligen Schrift
klar herausgestellt.
11. Wahlen? Ein großes Thema –
mit „Gewinnern“ und „Verlierern“.
Fast die gesamte Zeit der GK tagte der
Nominierungsausschuss (ca. 250 Mitglieder) parallel zu den Geschäftssitzungen.
Für alle wichtigen Leitungsaufgaben
wurden einzelne Personen zum Dienst
für die kommenden fünf Jahre berufen –
oder eben nicht (mehr). Dabei haben
sich Hoffnungen erfüllt. Aber es gab wohl
auch so manche Enttäuschung. Vor
(li.) Der Alamodome – Tagungsort der 60. Weltsynode der Adventisten
(Innenansicht beim Gottesdienst). (re.) Hanna Suradja (mit ihrem Bruder) lebte und arbeitete vor 40 Jahren in Mannheim und besuchte dort
die Adventgemeinde. Fotos: HaraldHeidi Schreiber, Wolfgang Dorn
in Bayern > 15/3
17
miterlebt
miterlebt > Special
allem für die Betroffenen. Unterschwellig waren die Wahlen ein spannender
Moment für alle Beteiligten. Und ab
und zu konnte man die Ergebnisse der
Ausschüsse schon vor der Bekanntgabe
im Plenum im Internet oder in sozialen
Netzwerken finden. Gut zu wissen, dass
es mit der Verschwiegenheit auf der
anderen Seite der Welt offenbar auch
eine Herausforderung ist. Ich plädiere
deshalb für größte Transparenz.
12. Kirchengeschichtlicher Hintergrund? Calvinistisch und Dualistisch. Betonung der klassischen „Heiligung“. Das Halten der Gebote führt zu
Segen und zahlenmäßigem Erfolg. Gut
und Böse ist im Kampf klar getrennt.
Das Gute gewinnt bei der Wiederkunft. Chris Oberg (eine Pastorin) aus
Kalifornien stellt beim Abendmahl an
der La Sierra University fest, dass wir
Adventisten ganz offensichtlich noch
vor der Herausforderung stehen, die
Lehre von der Rechtfertigung aus dem
Glauben in aller Tiefe zu verstehen und
vor allem anzuwenden. Alles Wissen ist
Stückwerk, sage ich da mit Hinweis auf
Paulus und einem Blick auf mich selbst. 13. San Antonio? Heiß und schwül.
Der geschichtliche Aufschwung der
Stadt im 19. Jahrhundert wurde maßgeblich von deutschen Einwanderern
und von spanischen Missionsstationen
in den früheren Jahrhunderten geprägt.
Das texanische Wetter hat sich aber
wohl nicht verändert. Mit den allgegenwärtigen Klimaanlagen ist es aber
heute deutlich besser auszuhalten.
Die GK in San Antonio 2015 wird ein
markanter Punkt in der Geschichte
unserer Freikirche werden, das steht
jetzt schon fest. Die Verschriftlichung
unseres Glaubens wurde in strittigen
Punkten konkretisiert (z. B. Schöpfung)
und die Freiheit zur Ordination von
Frauen in einzelnen Gebieten durch
Mehrheitsbeschluss zum wiederholten
Male abgelehnt. Für manche ein großer
Erfolg – für andere eine noch größere Enttäuschung. Ich selbst möchte
Lernender bleiben und der Versuchung
widerstehen, allzu schnell ein Urteil
abzugeben. Ich glaube daran, dass Gott
seine Gemeinde im Blick hat.
Genug der Eindrücke. Einen (für mich)
herausfordernden Satz möchte ich an
dieser Stelle noch zitieren: „Manche
können nicht gerettet werden, indem
sie gleich zum Licht geführt werden –
man muss zuerst zu ihnen in die Dunkelheit hinabsteigen.“ Mich bewegt dieser
Satz im Hinblick auf die fundamentale
Betonung unserer Mission als Kirche.
Jesus ist diesen Weg gegangen – und
offenbar auch viele unserer Pioniere.
Es ist unser Auftrag, ihnen zu folgen.
Im Gespräch mit Geschwistern aus Nigeria – bei einer der gemeinsamen Mahlzeiten. Foto: Wolfgang Dorn
18
in Bayern > 15/3
19
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Einrichtungen
Ruth Schött (100), Margarete
Oestreich (103), Eveline Dürr (100)
und Anna Barkanyi (100) (v.l.n.r.).
Foto: Michael Mocnik
Kindergärten
Fünf Jahre Advent-Kinderhaus
am Westpark
Große Baustelle wenige Tage vor
der Eröffnung, eine Einweihungsfeier zwischen nicht gestrichenen
Rigipswänden – so erinnern sich
Mitarbeiter der ersten Stunde, als
sei es gestern gewesen. Doch für
die ersten Kinder in der Krippe
ist es eine Ewigkeit her, gerade
sind sie den Kindergartenschuhen entstiegen und halten ihre
Schultüte in der Hand.
Mit einer fröhlichen Feier begingen
Kinder, Erzieher, Eltern, Ehemalige und
offizielle Vertreter am 20. September
das fünfjährige Bestehen des AdventKinderhauses am Westpark. Zunächst
versammelten sich alle im Saal der
Adventgemeinde, um den Worten
der Vertreter aus Politik, Verbänden,
dem Advent-Wohlfahrtswerk und dem
Kinderhaus zu lauschen – und es wurde
offensichtlich, dass das kleine, feine
Kinderhaus von Anfang an auf große
Begeisterung stieß – ganz besonders
aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit der Erzieherinnen, die über alle
Wechsel im Team hinweg bestand.
Für die Kleinen im Raum wollten die
Worte kein Ende finden, sie konnten es
kaum erwarten, ihren Beitrag zum Festtag zu präsentieren: „Nachts, im Mondschein, lag auf einem Blatt ein kleines
Ei.“ Wer kennt sie nicht, „Die kleine
Raupe Nimmersatt“? Die Aufführung
der Kinder zog alle in den Bann: Im
Nu wuchs die Raupe von einer kleinen
zu einer großen Kinderschar mit extra
dickem Bauch – und verwandelte sich
schließlich in einen Schmetterling.
An den offiziellen Teil schloss sich ein
buntes Fest an, mit Cocktails, Currywurst und Kaiserschmarrn, mit Traktor,
Clown, Tattoos, Hüpfburg und den
beliebten Spielstationen, an denen die
Kinder ihre Geschicklichkeit erproben
und Stempel sammeln konnten. Sogar
das Wetter gab seinen Segen dazu,
denn selbst einige kurze Regenduschen
taten der Stimmung keinen Abbruch.
Club der Hundertjährigen
im Haus Wittelsbach
Das Bad Aiblinger Pflege- und Seniorenheim „Haus Wittelsbach“ ist
weit über die Stadtgrenzen hinaus
für seine gute Pflege und Betreuung bekannt.
Ein Merkmal dieser Pflegequalität
ist das hohe Alter, das die Bewohner
teilweise erreichen. So bilden vier
Bewohnerinnen den „Club der Hundertjährigen“. Gut gelaunt stellten sie sich
dem Fotografen.
Die Kindergartenkinder spielten zur Feier des
Tages die Geschichte von der kleinen Raupe
Nimmersatt. An den offiziellen Teil der Feier
schloss sich ein buntes Fest an. Fotos: Josef
Schweigert
Alfred Kutscher <
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Ruth Herrmann
(70), Hildegard Räcker (75), Sigrid
Böttcher-Stumpf (70), Rosemarie
Kainz (65), Günter Schuhl (55), Günther Schlicke (50), Waldemar Rumpel
(60). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Dorit
Marreck (55), Ruth Schött (85), Anneliese Binus (70), Margarete Oestreich
(90), Emma-Christine Nösner (75). In
Klammern stehen die Jubiläumsjahre.
Foto: Artur Nawrotzki
Taufjubiläum in Bad Aibling
Einmal im Jahr ehrt die Bad
Aiblinger Adventgemeinde ihre
Taufjubilare.
In diesem Jahr begann es bei 50 Jahren
und endete (in fünf-Jahres-Schritten)
bei 90 Jahren Gemeindezugehörigkeit
durch die Taufe. Dabei wurden die Jubilare nicht nur geehrt, sondern durch
kurze Rückblicke auf ihr Glaubensleben
waren sie auch Zeugnis und Ansporn
für junge und jugendliche Gemeindemitglieder, die am Anfang ihres Lebens
mit Gott stehen. Von den insgesamt 19
Jubilaren stellten sich im Anschluss an
die Feier zwölf dem Fotografen.
Alfred Kutscher <
Sebastian Jopen <
Haus Wittelsbach
Wie in jedem Jahr mit dabei: die „Willinger
Musi“, die in diesem Jahr ihr 160-jähriges
Bestehen feierte. Foto: Alfred Kutscher
Grillfest unter dem Kastanienbaum
Es hat Tradition,
das sommerliche
„Grillfest unter
dem Kastanienbaum“ des Hauses Wittelsbach
in Bad Aibling.
Über 200 Bewohner, Angehörige und
Freunde fanden sich ein, gut betreut
und umsorgt von einer Schar von
Mitarbeitern. In diesem Jahr waren
vor allem schattige Plätze gefragt, die
der Baumbestand der Parkanlage aber
reichlich bot.
Alfred Kutscher <
20
in Bayern > 15/3
21
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Abteilungen
IMPACT, Taufe und Konzert in Kempten
Jugend
IMPACT-Missionsfreizeit in Kempten
IMPACT in Kempten – die Health-Expo
entpuppte sich als Besuchermagnet.
Foto: Roland Wagner
INFO
Mehr über IMPACT:
www.impactgeneration.org und
www.facebook.com/impactdeutschland
22
Vom 21. August bis 2. September
fand die missionarisch ausgerichtete Jugendfreizeit IMPACT das
erste Mal in Deutschland statt.
Wie alle IMPACT-Missiontrips wurde
auch die Veranstaltung in Kempten von
jungen Erwachsenen selbst organisiert
– in enger Zusammenarbeit mit der
Vereinigung. Unter dem Motto „The
Transforming Touch“, zu Deutsch „die
verwandelnde Berührung“, hatten alle
IMPACT-Teilnehmer den Wunsch, von
Gott berührt und verändert zu werden
sowie Menschen für Gott zu gewinnen.
Im vielfältigen Programm wurden die
Teilnehmer vormittags in Seminaren
und Workshops geistlich erbaut und
bekamen reichlich praktisches Wissen
für die Missionsarbeit. Nachmittags
konnten sie dieses Wissen in verschiedenen Aktivitäten anwenden:
• Haus-zu-Haus-Umfrage zum Thema
Gesundheit, bei der sich gute Gespräche ergaben
• Ein Büchertisch in der Kemptener
Innenstadt, an dem Bibeln und adventistische Literatur verschenkt wurden
• Gottes Plan für diese Welt anhand
einer Daniel-Statue erklären
• Bei Besuchen in einem Altenheim mit
den älteren Menschen singen, spielen
oder ihnen einfach nur zuhören – und
dadurch den älteren Menschen viel
Freude bereiten. Eine ältere Dame
schloss Freundschaft mit einer jungen
Teilnehmerin, und da sie an Glaubensfragen interessiert ist, wird sie
weiterhin von Geschwistern aus der
Adventgemeinde Kempten besucht.
• Highlight war die Health-Expo, die
Gesundheitsausstellung des DVG,
die an drei Tagen in einem Zelt vor
dem größten Einkaufszentrum in
Kempten durchgeführt wurde. Die
Ausstellung besuchten einige Hundert
Passanten, die auch zu Abendvorträgen von Samuel Hierzer unter dem
Motto „GLAUB´ DICH GESUND! – Wie
Glaube gesund macht“ in die Adventgemeinde eingeladen wurden. Einige
der Gäste fühlten sich so wohl, dass
sie regelmäßig zu den Vorträgen
kamen.
Wir als Teilnehmer sind uns einig, dass
jeder den „Transforming Touch“, die
verwandelnde Berührung Gottes, ganz
persönlich erfahren durfte. Obwohl viele
dachten, dass sie die Gebenden sind,
hat uns Gott so viel mehr wieder zurückgegeben. Bis zum Ende der Freizeit sind
alle zu einer großen Familie zusammengewachsen und man konnte deutlich
den Geist der Freundschaft und des Gebets spüren. Aber auch die Gespräche
mit den Mitmenschen waren sehr ermutigend. Am Abschlussabend gaben die
Teilnehmer zu verstehen, dass IMPACT
für sie eine wunderbare Erfahrung war
und sie andere ermutigen wollen, an
einer IMPACT-Freizeit teilzunehmen.
Als Adventgemeinde Kempten
durften wir den Segen Gottes
durch die IMPACT-Missionsfreizeit mehrfach erfahren.
Junge, großteils sehr gut ausgebildete
Jugendliche bzw. junge Erwachsene
stellen Zeit und Fähigkeiten selbstlos in
den Dienst für Gott und für die Gemeinde. Die meisten kannten sich vorher
nicht oder kaum – in dem harmonischen Miteinander sahen wir Gottes
Wirken ganz praktisch.
Am Sabbat, dem 29. August, wurde im
Rahmen des Sabbatprogramms eine
Taufe im nahe gelegenen Öschlesee
durchgeführt. William Giesbrecht
taufte Miguel Höhny, einen IMPACTTeilnehmer aus der Nachbargemeinde
Memmingen, und Brygida Curcio aus
Kempten. Nicht nur bei der anschließenden Feier brachten sich fleißige
Kemptener und Memminger Köche,
Bäcker usw. für das leibliche Wohl ein.
Am Sonntag, dem 30. August, organisierten die IMPACT-Teilnehmer ein
geistliches Konzert. Wir konnten etwa
ein Dutzend Gäste begrüßen. Zitat
eines Gastes: „Das war das schönste
Konzert, das ich in der letzten Zeit
gehört habe. Im Gegensatz zu anderen Konzerten ging es nicht um das
Zurschaustellen der eigenen Fähigkeiten und Perfektion, sondern um die
Hingabe der jungen Menschen an Gott.
Das hat mich sehr beeindruckt!“
Die Arbeit der IMPACT-Teilnehmer
hinterließ einen dauerhaften Eindruck
in Kempten: Wir konnten Freundschaften knüpfen und unsere Mitbürger zu
weiteren Veranstaltungen einladen. Wir
sind Gott für diese Erfahrungen sehr
dankbar und gleichzeitig gespannt,
welche weiteren Auswirkungen IMPACT
auf unsere Gemeinde haben wird.
Roland Wagner <
Taufe von Miguel Höhny (rechts) im Öschlesee. Foto: Roland Wagner
Manuela Haft <
in Bayern > 15/3
23
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Abteilungen
CPA
EUD-Camporee und Teenie-Freizeit
Die bayerischen Teilnehmer während
des Camporees vor dem Zirkuszelt. Foto:
Martin Böhnhardt
24
Zu einem Abenteuer in der französischen Schweiz ging für die
Teilnehmer die Reise am Sonntag, dem 2. August, los und führte
sie ins wunderschöne Städtchen
Estavayer-le-Lac.
Doch schon einige Zeit vorher, als alle
Teenies noch in der Schule saßen, reiste
ein kleiner Stoßtrupp von ehren- und
hauptamtlichen Helfern im Vorfeld
des Camporees an, um das bayerische
Lager aufzubauen, die Großküche einzurichten und die Zelte aufzustellen.
Die erste Woche stand ganz im Zeichen der Pfadfinderei. Das Motto des
Camporees lautete „The Whale Way:
Suprised by Grace“. In den Anspielen,
aufgeführt vom bayerischen Anspielteam, und den Verkündigungen
von Miki Jovanovic ging es um die
Geschichte des Propheten Jona. Das
Zeltplatzgelände, auf dem 2.500
Pfadfinder aus vielen Ländern Europas
kampierten, symbolisierte dabei die
biblische Stadt Ninive. Am Eingang
stand ein kunstvoll errichtetes NiniveTor, eine Konstruktion aus Holz, das
den einzigen Eingang des sonst eingezäunten Bereichs bildete. Im Zentrum
des Platzes stand ein beeindruckend
großes Zirkuszelt, in dem die gemeinschaftlichen Veranstaltungen stattfanden. Außerdem konnten die Pfadfinder
viele Workshops besuchen, sich am
Abend die Stände der einzelnen Delegationen ansehen, an Geländespielen
teilnehmen, bei einem Bootsrennen
mitmachen und im schönen, angrenzenden See baden. Ein geistlicher Höhepunkt des Camporees war die Taufe
am Freitagabend, bei dem auch Rafael
Wiselka aus der Gemeinde Regensburg
getauft wurde.
Die meisten der 73 bayerischen Pfadfinder nutzten die Möglichkeit, eine
weitere Woche auf dem Platz zu bleiben,
den wir uns nur noch mit der Gruppe
aus Baden-Württemberg teilten. Das
Wetter wurde zunehmend wechselhafter und regnerischer. Dennoch konnten
wir zahlreiche Ausflüge unternehmen
und Aktivitäten durchführen.
Der Donnerstag wird unseren Teilnehmern wohl besonders in Erinnerung
bleiben. Tagsüber wanderten wir bei
Sonnenschein auf den wunderschönen
Berg Le Moléson, besichtigten die
Schokoladenfabrik der Firma Cailler
und fuhren Sommerrodelbahn. Während der Fahrt zurück zum Zeltplatz
verschlechterte sich das Wetter zunehmend. Im Auge des Sturms kamen wir
mit dem Reisebus zum Platz zurück
und sahen das Ausmaß der Verwüstung. Viele Zelte waren zerrissen,
Zeltstangen eingeknickt oder gebrochen, unsere neue Großjurte zerstört,
die Schlafsäcke und Utensilien der
Pfadfinder größtenteils völlig durchnässt. Dank der örtlichen Feuerwehr
konnten unsere Teilnehmer, die den
sicheren Bus nicht verließen, noch an
diesem Abend in die Zivilschutzunterkunft von Estavayer evakuiert werden.
Die völlig durchnässten Helfer, die die
Zelte leergeräumt und die Utensilien
im Feuerwehrhaus zum Trocknen
aufgehängt hatten, bekamen warme
und trockene Kleidung. Aufgrund der
Beschädigung der Zelte, der Nässe
der Habseligkeiten und Schlafsäcke
der Jugendlichen musste die Freizeit
abgebrochen werden. Der Reisebus
stand am nächsten Tag zur Abholung
bereit. So wurden aus geplanten 15
Freizeittagen nur 13. Dennoch sind wir
heilfroh, dass den Jugendlichen nichts
passiert ist und sie wohlbehalten zu
Hause angekommen sind. Für einige
der Teilnehmer war dieses Ende des
Camporees vermutlich eh eines der
großen Highlights dieser Freizeit.
Ich möchte mich bei den vielen Helfern bedanken, die sehr viel „geackert“
haben und da waren, wenn es darauf
ankam. Ich bin dankbar für unsere Jugendlichen, die großartig sind und auf
die in herausfordernden Situationen
Verlass ist. Danke dem großartigen Küchenteam, das so viele Köstlichkeiten
gezaubert hat, dem bayerischen Theaterteam, das die Anspiele im Großzelt
auf so wunderbare Weise organisiert
und durchgeführt hat, Miki für die
Verkündigungen, die zu 25 Taufentscheidungen in unserer Vereinigung
geführt haben, dem
EUD-Organisationsteam,
das uns sehr unterstützt
hat. Danke an Sibylle,
die immer da ist (auch
wenn es brennt) und bei
der Evakuierung sehr
viel von Deutschland aus
organisiert hat. Außerdem bedanken möchte
ich mich bei dem Pfadfinderteam der BadenWürttembergischen
Vereinigung, das uns
sehr unterstützt hat und ein großartiger und hilfsbereiter Nachbar war.
Ich bin dankbar, einen Gott zu haben,
der auch im Sturm bei uns ist.
Rafael Wiselka (Mitte) mit Cordula
Hartmann und Martin Böhnhardt, der ihn
getauft hat. Foto: Lukas Frauenberger
Die Jungs im Schutzbunker – so schlecht
ging es ihnen nicht! Foto: Martin Böhnhardt
Martin Böhnhardt <
in Bayern > 15/3
25
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Abteilungen
Familie
Familienwochenende auf der Burg Wernfels
Die 13-jährige Christin Ehlert blickt für uns auf das
bayerische Wochenende im Mai in Reimform zurück:
Am Freitag fahren alle los
mit dem Stau vom Bahnstreik im Schoß.
Erst Mal musste alles gepackt werden,
was man alles braucht auf Erden.
Die Raumdekoration ist auf den Frauenwochenenden immer eine Augenweide
und trägt zur harmonischen Atmosphäre
bei. Foto: Werner Müller
ich den Andachtskalender, der mich
besinnlich stimmte.
Die ausgewählten Blumen und das
warme Licht der flackernden Kerzen
verschmolzen mit der harmonischen Atmosphäre im Tagungsraum. Die kleinen
Karten mit ausgewählten Texten und
einer Süßigkeit an jedem Platz drückte
die Fürsorglichkeit des Frauenteams aus.
Angekommen begrüßt man alle, die man hat vermisst,
und stärkt sich, indem man zu Abend isst.
Am Abend darf man mal eine Prinzessin sein,
der König sagt zu Esther: „Du bist mein.“
Kleine Gruppen machen wir am Samstag
mit allen Leuten, die man mag.
Brote backen, Bilder malen und Geschichten hören,
wir singen alle gern in Chören.
Am Nachmittag gibt es Kuchen,
die die Letzten vergeblich suchen.
Die Kinder basteln oder sind draußen
und die Eltern sind auch keine Kulturbanausen.
Die „Burgfamilie“ genießt das herrliche Wetter und die Gemeinschaft.
Foto: Hans-Jürgen Rönisch
Am Sonntag ist der Packstress da –
alle packen ihre Taschen, selbst die Kinder, ja!
Um zehn gibt es die letzte Andacht.
Ich glaube, es hat allen Spaß gemacht.
Mit Vera Syring, unserer Referentin,
tauchten wir in das Thema „Rettungsaktion Gottes – wie gehe ich damit
um?“ ein. Mit ihrer ansprechenden, lustigen und liebevollen Art verstand sie
es, die Teilnehmerinnen zu begeistern.
Viele Lieder, Präsentationen in Wort
und Bild sowie ein abwechslungsreiches Programm waren Balsam für die
Sinne. Besonders berührt hat mich der
morgendliche Gebetskreis.
Auch das leibliche Wohl kam nicht zu
kurz. Die goldenen Sonnenstrahlen
luden zu einem langen Spaziergang
am Samstagnachmittag ein. Am Abend
konnten wir uns bei der angebotenen
Bastelarbeit austauschen und besser
kennenlernen.
Erwähnenswert ist auch die wunderschön gestaltete Bücherecke, u.a. mit
den vielen Werken der Autorin Jaimée
Seis, die ich schätzen lernte und in
mein Herz schloss.
Gott hat für jeden von uns einen
besonderen Plan. Ich danke ihm, dass
er mich wunderbar geführt hat und mir
liebe Menschen mit auf den Weg gibt.
Es waren entspannende und lehrreiche
Tage. Seid alle gesegnet im Herrn!
Ich komme wieder!
Heidi <
Am Ende muss man sich verabschieden mit schwerem Herzen,
und manche können trotzdem scherzen.
Dieses Wochenende war eine schöne Zeit,
fürs nächste Mal sind wir schon bereit!
LESESTOFF
Wir sehen uns im Himmel
Christin Ehlert <
von Ilse Karunaratna, vorgestellt von Sandra Widulle
Frauen
Rettungsaktion Gottes – wie gehe ich damit um?
Aus der Sicht eines Gastes.
Auf meiner täglichen Bahnfahrt
zum Arbeitsplatz lernte ich vor
ca. eineinhalb Jahren meine
heutige Freundin Renate kennen.
Fast jeden Morgen führten wir
(etwa nur 10 Min.) wertvolle Konversation. Oft basierten unsere
26
Gespräche auf christlicher Ebene.
Obwohl ich nicht wusste, worauf
ich mich einließ, nahm ich ohne
zu zögern die Einladung zum
Frauenbegegnungswochenende
im letzten Mai an. Erst zu diesem
Zeitpunkt tauschten wir unsere
Telefonnummern aus.
Die verregnete Fahrt geriet durch den
herzlichen Empfang im Haus Lutherrose
schnell in Vergessenheit. Ich fühlte
mich willkommen und freundlich aufgenommen. Die Zimmer waren einladend
und mit liebevoller Lektüre ausgestattet. Die Schokolade auf meinem Bett
ließ mich schmunzeln. Neugierig las
Die 17-jährige Anne bekommt eine niederschmetternde Diagnose: Sie hat einen
besonders aggressiven Hirntumor. Es
folgen mehrere Operationen. Danach ist
Anne nicht mehr dieselbe, dennoch nimmt
sie ihre Krankheit nicht als Tragödie an,
sondern aus Gottes Hand, und freut sich
auf den Himmel.
Im Buch beschreibt Annes Mutter die
letzten drei Jahre mit ihrer Tochter bis zu
deren Tod. Ein Kind zu verlieren, ist das
Schlimmste, was einer Mutter, was Eltern
passieren kann. Dennoch gelingt es den
Angehörigen durch ihre liebevolle Fürsorge, der jungen Anne einen ruhigen Übergang vom Leben in den Tod zu ermöglichen. Zahlreiche Farbfotos illustrieren das
Buch und lassen den Leser am Leben und
Leid der Familie teilhaben.
Das Buch wird den Menschen Kraft schenken, die selbst einen geliebten Menschen
in den Tod begleiten müssen.
ISBN 978-3863530983
256 Seiten, 14,90 €
Gebundene Ausgabe
Christliche
Verlagsgesellschaft
in Bayern > 15/3
27
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Abteilungen
AWW
Urlaub machen,
wo andere ums Überleben kämpfen?
mit kleinen Geschenken und Dingen
des täglichen Bedarfs.
Dieser Sommer hat vielen einen traumhaften
Urlaub beschert. Foto: dotshock/shutterstock
28
Den vergangenen Sommer werden wir nicht so schnell vergessen. Temperaturen von teilweise
über 40 Grad boten zwar beste
Voraussetzungen für einen
Besuch am Badeweiher oder im
Freibad, überschritten manchmal
aber auch die Grenze des Erträglichen.
Neben den hohen Temperaturen hat
sich mir eine weitere Erinnerung eingeprägt. Während wir unsere wohlverdiente Urlaubsreise gen Süden starten,
nutzen Hunderttausende von Menschen
das milde Klima für den Antritt einer
anderen Reise. Familien verkaufen
ihren Besitz, nehmen nur die Dinge mit,
welche sie tragen können, und verlassen ihre Heimat in der Hoffnung auf
eine bessere Zukunft. So vermischen
sich meine persönlichen Urlaubserinnerungen mit Bildern von überfüllten
mir bekannten Bahnhöfen und einer
bemerkenswerten Willkommenskultur.
Menschen erwarten die Ankommenden
und begrüßen sie teilweise unter Beifall
Mittlerweile ist dieses Thema nicht
mehr die Nummer eins in der Berichterstattung der täglichen Nachrichten.
Gleichwohl sind sich alle Beteiligten
einig, dass das, was diesen Sommer in
Europa und insbesondere in Deutschland passiert ist, uns noch sehr lange
beschäftigen und unsere Zivilgesellschaft nachhaltig verändern wird.
In einer kürzlich erfolgten Umfrage
innerhalb der Ortskirchengemeinden in
Deutschland wurde nach dem Engagement für Flüchtlinge gefragt. Dabei
zeigte sich, dass viele Kirchenmitglieder sich bereits spontan für Menschen
in Not engagieren oder zukünftig
Projekte planen.
che bündeln, um Gemeindemitglieder
in ihrem Engagement zu stärken und
zu begleiten. Ziel dieser Unterstützung
ist, dass die Hilfen, die wir anbieten,
kompetent und nachhaltig bei den
Menschen ankommen, die derzeit und
zukünftig Zuflucht und Schutz von uns
erwarten.
Mit je einem Vertreter von ADRA
Deutschland, dem Advent-Wohlfahrtswerk, der Theologischen Hochschule
Friedensau und der Freikirche der
Siebenten-Tags-Adventisten hat sich ein
Kompetenzteam gebildet, das die bestehenden Ressourcen aus Know-how,
Struktur und Finanzierung bündelt.
3) Der Zugang zu Informationen wie
z.B. Best-Practice-Modelle, Informationen zum interkulturellen und inter-
religiösen Dialog, Fortbildungsmöglichkeiten usw. soll zentral über einen
jeweiligen Ansprechpartner der Vereinigungen verfügbar sein. Damit wird
eine klare und schnelle Informationsweitergabe sichergestellt. Gleichzeitig
wird neben den länderspezifischen
Anforderungen ein deutschlandweites
Netzwerk installiert.
Ich bin davon überzeugt, dass wir
durch das Annehmen dieser besonderen Herausforderung persönlich, als
Gruppe und auch als Ortsgemeinde
gestärkt werden. Ich wünsche uns
Liebe, Freude, Kreativität und Geduld,
um kompetente Hilfe nachhaltig zu
gestalten.
Gott wird uns bei diesem Dienst an
unseren Mitmenschen segnen.
Jürgen Hildebrandt <
Dieser Sommer hat vielen Menschen Traumatisierung, Angst, Flucht, Entbehrung, Leid
und Ungewissheit beschert. Foto: SpectralDesign/shutterstock
Am 22. September trafen sich in Ostfildern verschiedene Vertreter beider
deutschen Verbände, der Vereinigungen und Institutionen von ADRA, AWW,
DVG und der Theologischen Hochschule
Friedensau zu einer Flüchtlingshilfekonferenz.
Am Ende einer sehr gut vorbereiteten
und produktiven Sitzung wurden folgende Ergebnisse festgelegt:
1) Wir wollen für unsere Kirchenmitglieder eine unmissverständliche und
„starke“ Stellungnahme zu der derzeitigen Situation.
Die Stellungnahme lag in ihrer endgültigen Form zwei Tage nach dem Treffen
vor, wurde bereits über die Dienststellen verteilt und ist auch in dieser
Ausgabe des WIR in Bayern auf der
Seite 30 zu finden.
2) Wir werden die bestehenden Strukturen und Kompetenzen unserer Freikirin Bayern > 15/3
29
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Abteilungen
Musik
776 Jahre Bläserarbeit
Wenn bei einem Rückblick zur
Freizeit bis auf einen Wunsch nur
begeisterte Äußerungen kommen
wie „Ausgewogenheit von Freizeit
und Blasen, die herrliche Gegend,
der Swimmingpool, die sehr entgegenkommenden Herbergsleute,
das vorzügliche Essen und der
tolle Zusammenhalt in der Gruppe“, dann kann man nur von einem
Erfolgserlebnis sprechen.
Unser Bläserobmann und Dirigent
Siegfried Gutknecht fand ein Jugendsportheim im Pongau, in das er alle
bayerischen Bläser vom 9.–15. August
einlud. Mitgekommen waren schließlich
20 Franken. Gemeinsam konnten wir
diese Woche richtig genießen – trotz
der 35 Grad Hitze. Die herzliche familiäre Atmosphäre, die unter Bläsern
vorhanden ist, die traumhafte Bergwelt
der Salzburger Alpen und der Swimmingpool direkt vor der Tür machten
die Tage unvergessen. Vormittags und
abends spielten wir nach Herzenslust
unsere Bläserliteratur, ein Tag und die
Nachmittage waren frei für Aktivitäten
in der Natur.
Den Abschluss unserer Bläserwoche
bildete ein Konzertgottesdienst in
der Salzburger Adventgemeinde. Das
Thema des Predigers Hajo Scheithauer,
„Du, meine Seele, singe!“, war uns aus
dem Herzen gesprochen und wurde
mit einer Echo-Fantasie, der Cantata
Jubilata und anderen Musikstücken
unterstrichen. Neu für uns und die
Salzburger Geschwister war, jede der
sieben Liedstrophen dieses Chorals
nach einer anderen bekannten Melodie
zu singen, die aber den Text noch viel
mehr zur Geltung brachte.
Die Gemeinde Salzburg nahm uns sehr
freundlich auf, verwöhnte uns mit
einem wohlschmeckenden Potluck und
enthob uns auch des Küchendienstes.
Ein herzliches Dankeschön noch einmal
dafür!
Den Teilnehmern hat der gemeinsame
Urlaub sehr gut getan. Er war eine
kleine Belohnung für unsere insgesamt
776 Jahre Bläserarbeit.
Auch die traumhafte Bergwelt machte die
Bläserfreizeit unvergessen. Foto: Werner
Augstein
Damaris Kraus <
Chorleiterschulung
Zwölf interessierte Chorleiterinnen und Chorleiter aus den bayerischen Adventgemeinden trafen
sich am 22. März in MünchenPasing zur Chorleiterschulung.
Hajo Scheithauer, Bundesbläserobmann, und Daniela Böhnhardt,
30
Musikbeauftragte in Bayern, leiteten die Schulung und referierten
über Themen wie Liedinterpretation, Probensystematik und Chorprobenmethodik, Stimmbildung
und das chorische Einsingen.
Sie stellten neue Chor- und Bläserliteratur
vor und informierten über verschiedene
musikalische Themen aus der Vereinigung (Musikschulförderung, Musiktermine usw.). Sichtlich viel Freude hatten
die Teilnehmer bei den technischen Gesangsübungen und dem Dirigieren von
verschiedener Chorliteratur. Jeder hatte
in Bayern > 15/3
31
miterlebt
miterlebt > Aus unseren Abteilungen
die Möglichkeit, vor der Gruppe zu dirigieren und so wertvolles Feedback von
den Teilnehmern zu bekommen.
Viel Zeit wurde auch dem neuen Gemeindeliederbuch „glauben – hoffen –
singen“ gewidmet. Die Teilnehmer wurden über dessen Entstehung, über neue
Lieder und Rubriken und in diesem
Zusammenhang auch über rechtliche
Fragen (die GEMA, Aufführungs- und
Projektionsrechte) informiert und
aufgeklärt. Gemeinsam wagte man sich
an einige neue Lieder heran und hatte
Spaß, diese zu lernen und miteinander
zu singen. Es war schön zu sehen, dass
die Teilnehmer das neue Liederbuch
positiv aufnehmen und sich darauf
freuen, dieses in ihren Gemeinden
einzusetzen.
Gemeinsam haben wir entschieden,
auch im kommenden Jahr eine Chorleiterschulung durchzuführen. Sie wird am
12. Juni 2016 in Nürnberg stattfinden.
Jeder, der sich in Richtung Gemeindegesang, Chor- und Bläserarbeit fortbilden
möchte, sollte sich diesen Termin schon
einmal vormerken.
Bis dahin wünsche ich den Chorleitern
weiterhin Gottes Segen und viel Kraft
in ihrer wichtigen Arbeit sowie allen
Sängern und Gemeindechören gutes
Gelingen beim Musizieren und ganz viel
Freude beim gemeinsamen Lob Gottes!
Daniela Böhnhardt <
Selig sind, die Leid tragen – denn sie sollen getröstet werden
Einladung zur Tagung der Gemeindeakademie
Fast jeder von uns kennt die bohrende „Warum-Frage“.
Krankheit und Tod sind allgegenwärtig. Die Gläubigen
und die Ungläubigen sind gleichermaßen vom Leid
betroffen. Aber wie viel Leid erträgt ein Mensch? Auch
der Gläubige kann in Verzweiflung geraten beim Blick auf
sich selbst, seine Familie oder seine Freunde.
Bläserwochenende in Alteglofsheim
Das diesjährige gesamtbayerische Bläserwochenende vom
30. April bis 3. Mai war ein in
vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Erlebnis.
Zu den Bläsern aus ganz Bayern gesellte sich erstmalig auch eine Gruppe aus
Baden-Württemberg. Unsere Unterbringung in der Musikakademie Schloss Alteglofsheim war wie immer hochklassig
und stilvoll. Ein weiteres Novum stellte
die hervorragende, nun vollzeitliche (!)
32
Betreuung der zahlreich erschienenen
Kinder mit Musizieren im eigenen Orchester, Instrumentenbasteln, Spielen,
Eisessen, Geocaching u.v.m. dar. In
kurzen Pausenzeiten „betreuten“ sich
die Kinder zudem gerne selbst in den
weitläufigen Gängen und Räumen des
Schlosses.
Wir „Großen“ waren musikalisch in
den bewährten Händen von Axel Haller
und Siggi Gutknecht. Für den Hauptteil der Probenarbeit durften wir mit
Kann uns die Bibel einen Ausweg weisen? Wir wollen
versuchen, mithilfe kompetenter und erfahrener Fachleute dieser urmenschlichen Frage nach dem Leid etwas
näher zu kommen. Hilfreich werden auch die persönlichen
Gespräche sein, für die genügend Zeit eingeplant sein wird.
Die Musikakademie Schloss Alteglofsheim bot
wie immer ein hochklassiges und stilvolles
Ambiente – eine ideale Umgebung für ein
Übungswochenende der gesamtbayerischen
Bläser. Foto: Bernhard Schweigert
Für alle an diesem Thema Interessierten ergeht
hiermit die herzliche Einladung zur Frühjahrstagung
vom 4.–6. März 2016 im Bergheim Mühlenrahmede,
Altena/Sauerland. Anmeldung bitte über das Büro
des NDV:
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten
Norddeutscher Verband
Hildesheimer Straße 426
30519 Hannover
Telefon: 0511 97177-117
E-Mail: [email protected]
Martin Leipoldt (u.a. Kantor, Tubist und
Dirigent) ein neues Gesicht aus dem
hohen Norden begrüßen. Er begeisterte mit mitreißendem, jugendlichem
Schwung und konnte uns aus seinem
reichen Erfahrungsschatz nachhaltig
auf wesentliche Grundlagen und Kniffe
aufmerksam machen. Das traditionelle
„Spaßblasen“ unter seiner Leitung,
bei dem die Teilnehmenden so richtig
gefordert waren, wird wohl niemand so
schnell vergessen.
Zum Gottesdienst am Sabbatmorgen
erwartete uns neben musikalischen
Beiträgen des Kinderorchesters auch
eine lebendige, praktische Predigt
von Martin Böhnhardt. Am Nachmittag überbrachten alle bayerischen
Bläser, aufgeteilt in drei Gruppen, den
Betagten in drei Seniorenheimen der
Umgebung einen musikalischen Gruß
und Segenswunsch.
Zeitgleich hatte sich unsere Württembergische Abteilung aufgemacht, um
in der Regensburger Altstadt Spenden
für ADRA Nepal einzuspielen. Dem
Bläserwochenende war das schlimme
Erdbeben dort vorausgegangen. Die
Menschen am Domplatz zeigten sich interessiert und positiv berührt und suchten immer wieder den persönlichen
Kontakt zu den Bläsern. Sogar eine
ganze Geburtstagsgesellschaft wurde
von der Mutter des Geburtstagskindes
herbeordert, um ein Ständchen „abzuholen“. Es waren durchgehend etwa 25
Zuhörer zugegen. Als nach einstündigem Blasen die Spenden auszuzählen
waren, kam man auf 1.400 Euro. Von
einer derartigen Resonanz auf diesen
Auftritt waren alle Beteiligten schier
überwältigt. Dank sei unserem Gott für
diese segensreichen Tage!
Ein großes und herzliches Dankeschön
aller Teilnehmer gilt aber auch und vor
allem den Verantwortlichen, die in der
gesamten Organisation, musikalischen
Gestaltung und Kinderbetreuung so
wunderbare Arbeit geleistet haben!
Bernhard Schweigert <
in Bayern > 15/3
33
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Konvent Nürnberg
Konvent Franken-West
Ein Rückblick der Gemeinde Erlangen I
Das Gemeindewochenende in Obertrubach
begeisterte alle Altersgruppen der Gemeinde
Erlangen I. Foto: Jason Tan
34
Wir als Gemeinde Erlangen I
durften uns dieses Jahr über eine
Reihe schöner Erlebnisse freuen.
Das Seminar von Elvis Dengel unter
dem Titel „Das lebendige Wort – eine
Einführung in die Symbolik der protohebräischen Schrift“, das im August
zu Ende ging, zeigte, welche Tiefe des
Reichtums die Bibel für jeden bereithält, der sie ernsthaft studiert.
Der Frauentreff unter Leitung der Frauenbeauftragten Violeta Tanase widmete
sich auch unbekannteren Frauengestalten aus der Bibel.
Bei der Segnung des kleinen Philip
Nagy wies Pastor Vitalie Zgherea darauf
hin, wie wichtig die Erziehung für eine
spätere enge Beziehung zu Jesus ist.
Die Eltern, Großeltern und die ganze
Gemeinde wurden aufgefordert, ihren
Teil dazu beizutragen.
Ein Konzert nicht nur, aber auch für
Russischsprechende fand im Juli statt:
die Jahreszeiten von Peter Tschaikowski musikalisch und in Poesie. Zwölf
Charakterstücke waren zu hören,
interpretiert von vier jungen Pianistin-
Adventgemeinde Wertheim wächst
nen und Pianisten (u.a. Rahel Paul aus
unserer Gemeinde), eingerahmt von
einer Lesung in Originalsprache mit
Übersetzung. Die zahlreichen Gäste
waren begeistert von den auswendig
gespielten Darbietungen.
Der absolute Höhepunkt war jedoch
das Gemeindewochenende in Obertrubach vom 17.–19. Juli. Jung (ab 3
Monate) und Alt (bis 85 Jahre) waren
vertreten. Gemeinsame Andachten
mit Referent Gerhard Paul zum Thema
„Aufschauen auf Jesus, wenn du oder
deine Gemeinde müde sind“, Singen,
eine Wanderung, eine Präsentation
über biblische Stätten in Israel, zu erratende Anspiele von Bibelszenen durch
die Jugend und nach Sabbatschluss ein
Lagerfeuer und spannende Tischtennisoder Kickermatches sorgten dafür, dass
alle Altersgruppen zueinander fanden.
Auch das Wetter spielte mit. Bereichert
und gesegnet sowie dankbar für die
wunderbare Organisation wünschen sich
alle Teilnehmer eine Wiederholung im
nächsten Jahr, wenn es Gottes Wille ist.
Otto Bomhard <
Sicherlich ist eine Taufe der absolute Höhepunkt im Gemeindeleben. Noch schöner, wenn gleich
vier Menschen ihr Leben Christus
übergeben. Dies durfte die Gemeinde Wertheim am 5. September erleben.
Dazu waren Angehörige und Freunde,
aber auch einige Geschwister aus anderen Adventgemeinden angereist. Noch
nie hat es in Wertheim eine so große
Versammlung gegeben.
Den ersten Kontakt zu den Adventisten
knüpften Helmut Roos und Tochter Julia
durch den Bruder und Onkel Manfred
Roos. Bruder Giebfried begleitete die
Interessierten mit Bibelstunden. Die
Geschwister Eva und Christoph Kloos
wurden in eine adventistische Familie
hineingeboren. Schon früh versuchten
die Eltern, ihre Kinder mit kleinen Aufgaben in die Gemeinde zu integrieren.
Dies fing mit dem Lesen des Missionsberichtes an und führte schließlich
dazu, dass Christoph schon seit vielen
Jahren der Organist im Gottesdienst ist.
Der Festgottesdienst begann am Vormittag mit dem Bibelgespräch in Gruppen, dem Zeugnis der Täuflinge und
der Predigt mit unserem neuen Pastor
Daniel Niculescu. Anschließend fuhren
alle zum nahe gelegenen Badesee, den
sich die Täuflinge für ihre Taufe ausgesucht hatten. Begleitet
wurde das Ereignis mit
Gesang, Keyboard und
Gitarren. Nach dem
Mittagessen in der
Gemeinde gab es noch
eine Bibelstunde mit
Bruder Ley, bevor sich
die Versammlung nach
und nach auflöste.
Dieses großartige
Geschenk unseres
himmlischen Vaters
wird sicherlich bei
allen Beteiligten lange
in Erinnerung bleiben.
Nach dem Festgottesdienst fand die Taufe in
Wertheim am nahe gelegenen Badesee statt.
Foto: Annette Kloos
Jan Piet Kloos <
Taufe in Ansbach
Die Tauffeier am 1. August begann im Saal der Adventgemeinde
Ansbach. Die sehr persönlichen
Glaubenszeugnisse von Nóra und
Stefan veranschaulichten, dass
ein lebendiger Glaube das ganze
Spektrum der Gefühle einschließt:
Er darf sowohl nachdenklich sein
als auch sehr fröhlich.
Steven Orondo, ein Prediger der
Reformgemeinde aus Kenia und Nóra
schon seit frühester Kindheit bekannt,
hielt die kurze, aber geistlich gehaltvolle Taufpredigt auf Englisch, übersetzt
von Torsten Riedel.
Nach dem musikalisch von Pauken und
Trompeten umrahmten Festgottesdienst
fuhren die Anwesenden zur eigentli-
chen Taufhandlung an den Sonnensee,
an dem im Anschluss an das zweisprachige pastorale Weihegebet Stefan von
Torsten Riedel und Nóra von Steven
Orondo getauft wurden.
Das gesungene Vaterunser beendete
nicht nur auf gelungene Weise diese
besondere Tauffeier, sondern erinnerte
auch daran, dass die Advent- und die
Reformgemeinde geschwisterlich Hand
in Hand in einem gemeinsamen Festgottesdienst harmonisch zusammengefunden hatten.
Dieser außergewöhnlich gesegnete Sabbat fand schließlich seinen Abschluss
in einem gemeinsamen Essen in den
Nebenräumen der Gemeinde Ansbach.
Gäste aus nah und fern erlebten die Taufe der
befreundeten Täuflinge Stefan Schreiber und
Nóra Gutknecht. Foto: Birgit Dengel-Weiss
Dr. Harald Schreiber <
in Bayern > 15/3
35
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Segensgebet für Sara Emma
Benefiz-Sommerkonzerte für Erdbebenhilfe in Nepal
An einem wunderschönen Maisabbat wurde die kleine Sara Emma
von ihren Eltern Sylke und Barna
Ölschlager mit ganz besonders
großer Freude in die Ansbacher
Gemeinde gebracht – zu einer
Kindersegnung im Rahmen des
Gottesdienstes.
Pastor Liviu Isaila las Worte aus
Psalm 91 – „Denn er hat seinen Engeln
Rainer Schulz hat sein Herz zuerst
an Angi (eine Glaubensschwester
unserer Gemeinde) und dann
an Jesus verloren. Er wurde vor
einem Jahr getauft und gehört
seitdem der Adventgemeinde Gunzenhausen an. Er liebt es zu musizieren und ist seit vielen Jahren
mit populärer Musik unterwegs.
Seit er die Liebe zu Gott entdeckt hat,
spielt und musiziert er in vielfacher
Weise für ihn. Sabbat für Sabbat umrahmt er den Gottesdienst mit Orgel-,
Klavier- und Harfenmusik. Aber auch
Schifferklavier und Alphorn gehören in
sein Repertoire. Außerdem musiziert
er zusammen mit den Kindern unserer
Gemeinde, was zur Freude der Kinder,
der Gemeinde und im Himmel beiträgt.
Durch ihn entstand die Idee, in der Gemeinde Gunzenhausen Sommerkonzerte
für die Öffentlichkeit anzubieten und
dadurch in den Kontakt mit der Bevölkerung zu kommen. „Die Leute in der Stadt
sollen wissen, dass die Adventisten hier
sehr nette Menschen sind!“, so seine
Aussage. Sein Anliegen wurde in der
Gemeindestunde aufgegriffen und mit
der Idee, den Erlös der Konzerte für die
Erdbebenopfer in Nepal zur Verfügung
zu stellen, verknüpft.
An jedem Donnerstagabend in Juni und
Juli, luden Musiker unterschiedlicher
Stilrichtungen zum Zuhören, Nachdenken und Mitmachen ein. Am Donnerstag, dem 4. Juni eröffneten Rainer
Schulz (Keyboard) und Michael Blasche
(Gitarre) die Konzertreihe. Am 11. Juni
gastierten Alphornbläser in der Adventgemeinde. An den folgenden Donnerstagabenden waren Andreas Pfeifer
(Prediger und Gitarrist aus Nürnberg),
Rainer Schulz (Klavier), Michaela Isaila
(Geige) zusammen mit Karl-Heinz Linner
und Peter Alscher zu hören.
An jedem Abend gab es einige Informationen zum Stand der ADRA-Hilfe in
Nepal und stets lud die ADRA-Spenden-
befohlen, dass sie dich behüten auf
allen deinen Wegen, dass sie dich auf
den Händen tragen und du deinen Fuß
nicht an einen Stein stoßest“ – vor und
sprach ein Segensgebet für die kleine
Familie.
Die Adventgemeinde Ansbach wünscht
Sara Emma für ihr junges Leben Gottes
Führung und Segen.
Pastor Liviu Isaila (re.) las Worte aus Psalm
91 zur Segnung von Sara Emma Ölschlager.
Foto: Michaela Weiss
Michaela Weiss <
Gesundheitstage in Würzburg
Seit Mai finden in der Adventgemeinde Würzburg regelmäßig
Gesundheitstage statt.
Angelehnt an die DVG Health Expo kann
man an verschiedenen Ständen unterschiedliche Gesundheitstest durchführen lassen wie z.B. die Messung von
Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie einen Fitnesstest. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einer
Gesundheitsberatung. Um am Ende
mit den Besuchern noch im Austausch
bleiben zu können, gibt es bei jedem
Gesundheitstag Kostproben veganer
Köstlichkeiten.
Bisher konnten wir immer mehrere Besucher begrüßen, und auch Geschwister
aus der Gemeinde haben die Gelegenheit genutzt, sich einmal „durchchecken“ zu lassen. Ich bin gespannt, wie
es weitergeht, und freue mich schon
auf den nächsten Gesundheitstag.
Kirsten Nixdorf <
Ein Missionseinsatz anderer Art fand in
Würzburg statt und begeisterte vor allem die
Kinder. Foto: Justin Ursan
Luftballons bringen frohe Botschaft
Am 1. August
nach dem Gottesdienst erlebten
die Kinder (und
die Erwachsenen) der Adventgemeinde
Würzburg einen
besonderen Missionseinsatz.
Schon einige Sabbate vorher hatten
die Kinder fleißig
Karten bemalt –
ohne zu wissen,
wofür. An diesem
Sabbat schließlich
wurde das Geheimnis gelüftet: Die
Karten sollten per Gasluftballon ausgesendet werden.
Wir haben bisher etwa 12 Prozent der
bemalten Postkarten zurückbekommen.
Jeder Finder hat als kleines Dankeschön
ein Buch bekommen. Manche Finder
haben die Postkarten noch ein bisschen
bunter gemacht und auch gute Wünsche gesandt: „Hallo kleiner namenloser Künstler, wir haben deine Karte
heute gefunden. Ein kleiner Glücksbringer von uns für dich aus unserem
Garten“ oder „Wir haben einen Schatz
gefunden. Vielen Dank und alles Gute
für euch!“
Die Kinder waren so begeistert, dass sie
noch mehr Luftballons steigen lassen
wollten. Wir werden die Aktion gerne
wiederholen.
box zum Geben ein. Insgesamt durften
wir nun nach Abzug aller Kosten einen
Betrag von knapp 1.400 Euro an ADRA
überweisen.
Die Idee, in Gunzenhausen Sommerkonzerte
für die Öffentlichkeit anzubieten, stammt von
Rainer Schulz und wurde sehr gut angenommen. Fotos: Gerlinde Alscher
Gerlinde Alscher <
Kirsten Nixdorf <
36
in Bayern > 15/3
37
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Gemeindewochenende des Bezirks Hof
Konvent Franken-Nord
Kindersegnung in der Gemeinde Hof
Unter dem Motto „Lasset die
Kinder zu mir kommen“ fand am
23. Mai in der Gemeinde Hof eine
Kindersegnung statt.
Predigerin Vera Syring erzählte den
Kindern die Begebenheit aus der Bibel,
bei der die Mütter ihre Kinder zu Jesus
brachten, und stellte den Kindern und
der Gemeinde die Frage: Warum tun
sie das? An eine kurze Predigt, in der
erklärt wurde, was Kindersegnung
bedeutet, schloss sich die Segnung der
Familien mit ihren Kindern an.
Zum Schluss erzählte Vera Syring die
Geschichte von Teddy Stallard (nachzulesen im Internet) und erklärte,
wie wichtig Wertschätzung gerade für
Kinder ist.
Eine große Schar Kinder mit ihren Eltern und
Geschwistern erlebte die Segnung in Hof auf
der Bühne. Foto: Jens Binnebössel
17 Kinder nahmen an der Kinderbibelwoche
in Hof teil. Fotos: T. P. und H. Hanke
Manfred Heier <
2. Kinderbibelwoche in Hof
Vom 7.–11. September fand unsere
diesjährige Kinderbibelwoche
(KiBiWo) in der Adventgemeinde
Hof statt.
Täglich kamen 17 Kinder aus dem
Bezirk mit ihren Freunden im Alter von
sechs bis elf Jahren. Unser diesjähriges
Thema: „Jona – unterwegs im Auftrag
des Herrn“ mit den Tagesthemen:
(1) Auf der Flucht vor dem Auftrag, (2)
Eine Seefahrt
mit Hindernissen, (3) Rettung
in letzter Sekunde, (4) Unterwegs – im Auftrag des Herrn
und (5) Das
Aha-Erlebnis:
Gott liebt jeden
Menschen und
wünscht sich
seine Umkehr!
Liebevoll wurde
38
fast täglich die Kulisse verändert: Vom
Schiff über den Fisch bis zum Stadttor
Ninive.
Das Thema wurde jeweils durch kleine
Aktionen vertieft. Außerdem wurden
die Kinder täglich mit einem leckeren
Imbiss verwöhnt und hatten auch genug Zeit zum Spielen. Da die Niniviten
gute Bogenschützen waren, lernten
wir, mit Pfeil und Bogen umzugehen.
Am fünften Tag ging es dann um die
Entscheidung – Mädchen gegen Jungs.
Auch die Betreuer machten mit. Ergebnis: Die Mädels (große und kleine)
wurden die Sieger.
Aber auch die beiden Geländespiele
mit Sarah Judas (Wunsiedel) und Pastor
Rolf Kraus (Bayreuth) kamen gut an.
Am Abend waren nicht nur die Helfer
müde, sondern – so soll es ja eigentlich
sein – auch die Kinder.
Mein Dank gilt allen Mitarbeitern. Ihr
wart einfach spitze!
Vera Syring <
Am Wochenende vom 11.–13. September verbrachten die Adventgemeinden des Hofer Bezirks ein
Studienwochenende mit Bernd
Bangert im evangelischen Freizeitheim in Untertiefengrün.
Bernd Bangert erklärte in seinen Vorträgen die Bedeutung der Gegenstände
der Stiftshütte, die Weherufe aus
Jesaja 5 sowie die Eigenschaften Jesu
im Johannesevangelium. In den Pausen
zwischen den Vorträgen war Zeit für
Gespräche und Entspannung in der
Sonne. Die Kinder genossen bei sommerlichen Temperaturen den Freiraum
zum Toben und Erkunden des großen
Freizeitgeländes. Das Wochenende
ging wie immer viel zu schnell vorbei.
Wir danken Gott für die segensreichen
Tage.
Manfred Heier <
Open-Air-Gottesdienst in Hüttung
Wie es schon gute Tradition ist,
fand auch dieses Jahr der OpenAir-Gottesdienst des Bezirks Hof
am 1. August auf dem Gelände der
Familie Vogel bei der Adventgemeinde Hüttung statt.
Bei strahlendem Sonnenschein und
sommerlichen Temperaturen konnten
die Geschwister aus den Adventgemeinden einen segensreichen Tag
verbringen. Bernhard Bleil predigte zu
Bernd Bangert zog in seinen Vorträgen einen
Bogen von der Stiftshütte bis zum Johannesevangelium. Foto: Jens Binnebössel
dem Thema „Nur
Begeisterte können
begeistern“. Der Nachmittag stand unter dem
Motto „Wie können wir
einfach Beziehungen zu
Menschen aufbauen?“.
Musikalisch wurde der
Tag von den Bläsern
des Posaunenchors Hof
begleitet.
Manfred Heier <
Oberfranken
zu Gast in Stadtroda
Es ist eine gute Gewohnheit geworden, dass sich traditionell einmal im Jahr die Adventgemeinden
von Langenbach und Stadtroda zu
einem Gemeindetag treffen. Am
13. Juni kamen die Langenbacher
nach Thüringen.
Nach einem Bibelgespräch über das
Lukasevangelium und einer Predigt
von Pastorin Vera Syring über die
Wiederkunft Jesu trafen sich alle zu
einem abwechslungsreichen Potluck.
Der angrenzende Lohmholzwald lud
anschließend zu einem Spaziergang bei
strahlendem Sonnenschein ein.
In ihrer Nachmittagsverkündigung
thematisierte Pastorin Vera Syring die
Jahreslosung 2015, die als Schriftzug
über dem Taufbecken angebracht ist.
Was die Welt am nötigsten braucht,
sind Menschen, die sich weder kaufen
noch verkaufen lassen. Die im Innersten ihrer Seele treu und ehrlich sind.
Die keine Angst haben, die Sünde beim
Namen zu nennen, und trotz Widerständen wie die Magnetnadel zum Pol für
das Recht einstehen.
Bei einer ausgiebigen Kaffeetafel und
nachhaltigen Gesprächen klang dieser
Sabbattag mit einer Einladung von Gemeindeleiterin Andrea Sell, im nächsten Jahr nach Langenbach zu kommen,
aus.
Die Kinder hören der Geschichte von Bernhard Bleil aufmerksam zu. Foto: Manfred
Heier
Langenbacher und Stadtrodaer treffen sich
jährlich vereinigungsübergreifend zum Gottesdienst. Foto: Heidrun Schwanse
Nach einem Bericht von Andreas H. Walzik <
in Bayern > 15/3
39
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Die frohe Botschaft der Offenbarung
Spatenstich zum Neubau in Weiden
Am 4. Juli starteten wir nach etlichen Verzögerungen endlich den
Neubau unseres Gemeindehauses
mit einem Spatenstich.
Joachim Wendel informierte über das
Bauvorhaben und die Fortschritte. Auch
die Probleme wie z.B. Baugrundsuche,
Finanzierung und Computerabsturz bei
der Bauplanung wurden angesprochen.
Dank des Bauvereins und der großzügigen Unterstützung der Bayerischen
Vereinigung sowie der besonderen Hilfe
unseres Herrn konnte es nun losgehen.
Unser Pastor Rolf Kraus stellte in seiner
Ansprache Psalm 127,1 in den Mittelpunkt und wünschte Gottes Segen und
gutes Gelingen. Dieses Gemeindezentrum soll durch verschiedene Aktivitäten
zum Segen für die Stadt werden.
Den Nachbarn wurden Informationen
Jaimée Seis, Autorin und
Referentin. Foto: privat
Jaimée Seis – freie Autorin und internationale Referentin – ist es ein
Anliegen, Gottes frohe Botschaft
mit anderen zu teilen.
Deshalb hatte die Frauengruppe der
Adventgemeinde Wunsiedel sie am
Wochenende vom 22.–23. Mai zu einer
Vortragsreihe über das Gottesbild in
der Offenbarung zu Gast.
In ihrer einfühlsamen und liebevollen
Art verstand sie es, auch das oft missverstandene Thema „Zorn Gottes“ nach-
über uns als Freikirche und ein kleines
Präsent überreicht sowie Kontaktdaten
für den Fall, dass bei den Bauarbeiten
Probleme auftauchen sollten.
Vertreter der Adventgemeinde Weiden beim
Spatenstich. Foto: Doris Wildenblanck
Teenie-Wochenende im Allgäu
Ulrike Wendel und Rainer Wildenblanck <
Literatur an. ADRA – insbesondere die
Weihnachtspaketaktion „Kinder helfen
Kindern!“ – erntete großes Interesse
und zog vor allem die Kinder durch
Theo, den Papagei, sowie eine Kinderschminkaktion magnetisch an.
Die ganztägige Aktion segnete unser
himmlischer Vater mit schönem Wetter
und zahlreichen Besuchern.
Fotos: Horst Baderschneider, K. H. Gerstner
Evi und Günther Czernotzki/Karin Zeidler <
Zwei Taufen –
sechs Täuflinge
Die Adventgemeinde Wunsiedel
konnte in diesem Sommer mit großer Freude sechs neue Mitglieder
begrüßen, die von Pastorin Vera
Syring getauft wurden.
Am 4. Juli wurden Rebecca Pohl und
Teresia Reich getauft.
Bei der Taufe am 25. Juli
im Hagenhausweiher bei
Arzberg stiegen Elke Lang,
Markus Wolf, Christian
Melzner und Sebastian
Bscherer ins Wasser.
Günther Czernotzki/
Karin Zeidler <
40
Evi Czernotzki/Karin Zeidler <
Konvent München
Jakobimarkt in Wunsiedel
Die Adventgemeinde Wunsiedel
präsentierte sich zum wiederholten Mal am 19. Juli zu dem alljährlich stattfindenden Jakobimarkt.
Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo wir
jeweils nur einen Büchertisch hatten,
waren wir in diesem Jahr mit drei
Infoständen präsent. Wir informierten
die Besucher über Suchtprävention,
Frauendienste und boten geistliche
vollziehbar darzustellen und so anderen die Liebe Gottes anhand eines
ausgewogenen Gottesbildes nahezubringen.
Zum Thema „Glaube ist Vertrauenssache“ sprach sie bereits am vorangegangenen Mittwoch (20. Mai) beim
Lichtblickabend der Frauengruppe, der
für alle Anwesenden sehr segensreich
war. Unsere Empfehlung: Überzeugt
euch selbst!
Drei kreative und aktive Tage brachten den
Teenies aus München eine Menge Spaß. Foto:
Lena Bonev
Aus dem Münchner Konvent verbrachten 16 Teenies zusammen
mit Lena und Petko Bonev das
Wochenende vom 17.–19. Juli im
Erlebniszentrum Unterallgäu in
Legau.
Auf dem Programm standen drei Tage
lang vor allem die Sport- und Spielmöglichkeiten rund um das Gelände wie
Tischtennis, Fußball und Volleyball, ein
Schwimmbadbesuch,
ein Filmabend, Stockbrot am Lagerfeuer und
eine Mountainbiketour
für besonders Ambitionierte. Aufgeteilt in
kleine Gruppen bereiteten die Jugendlichen die
Mahlzeiten jeden Tag
selbst zu.
Kreativ und aktiv konnten sie auch bei einer
Teamaufgabe werden,
bei der sie vor der Herausforderung standen,
ein rohes Ei beim Wurf
aus mehreren Metern
Höhe unversehrt auf
den Boden zu bringen.
Zwei von vier Gruppen meisterten das
bravourös.
Ob drinnen in den Hütten oder draußen
beim Spielen, ob beim Kochen oder bei
den Andachtszeiten – die gemeinsamen Tage waren eine tolle Möglichkeit,
sich besser kennenzulernen und neue
Freunde zu finden.
Lena Bonev <
in Bayern > 15/3
41
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
„Unterwegs mit Jesus“
Unter diesem Motto wurde der
Konvent-Kindergottesdienst am
13. Juni gestaltet, zu dem ca. 50
Kinder aus allen Münchener Ad-
ventgemeinden zusammenkamen –
dieses Mal in Pasing.
Ausgestattet mit einem persönlichen
„Reisepass“ durften die Kleinen von
Station zu Station wandern, um so den
Pass mit Einträgen zu füllen. Umrahmt
wurde die Reise mit einer Bilderbuchgeschichte und natürlich auch mit ganz
viel Musik zum Mitsingen und Mitmachen.
Während die Kinder ihren eigenen
Gottesdienst erlebten, konnten die
Eltern einen Vortrag von Cordula
Hartmann, Jugendbildungsreferentin
der Bayerischen Vereinigung, zu dem
Thema „Kleine Leute – große Fragen.
Theologisieren mit Kindern“ besuchen.
Zum Mittagessen waren Groß und Klein
wieder vereint, und so konnten alle gemeinsam diesen besonderen Vormittag
ausklingen lassen.
Lena Bonev <
Der Konvent-Kindergottesdienst in München
bot ein spezielles Programm für Kinder bis
zehn Jahre und für die Eltern parallel ein erziehungsrelevantes Thema. Foto: Hans-Jürgen
Rönisch
Miroslav Divkovic – sein Wahlspruch: immer lächeln, egal, was
ist. Foto: privat
42
Hoffnung für Miroslav
Die Adventgemeinde MünchenWaldfrieden beherbergt in ihren
Räumlichkeiten den Adventkindergarten. Durch diese „Wohngemeinschaft“ haben wir ein sehr
gutes Verhältnis – Freude und Sorgen werden miteinander geteilt.
Miroslav ist Vater eines sechsjährigen
Buben, der voller Freude den Adventkindergarten besucht hat. In diesem
Herbst ist er in die Schule gekommen.
Miroslav freut sich sehr darüber – und
hofft, dass er seinen Sohn auch durch
die Schulzeit und länger begleiten
kann. Das ist nicht selbstverständlich,
denn Miroslav erhielt mit 38 Jahren die
Diagnose einer chronischen lymphatischen Leukämie. Die bisher unternommenen Behandlungen (zwei Chemozyklen) schlugen nicht an. Als einzige
Hoffnung bleibt für ihn und seine
Familie nun eine Knochenmarkspende.
Wir als Gemeinde wollen helfen. Des-
halb organisieren wir am 21. November
eine Benefizveranstaltung, zu der alle
adventistischen Ärzte aus München
und Umgebung eingeladen werden.
Unter anderem wird Dr. Hans Knabe
(Vorstand der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern) einen Kurzvortrag
über das Thema Knochenmarkspende
halten.
Am nächsten Tag findet dann in Zusammenarbeit mit der Stiftung von 10–16
Uhr die Typisierung in den Räumen der
Adventgemeinde statt. Miroslav meint
dazu: „Vielleicht findet sich für mich ein
Spender, vielleicht aber auch einer für
einen anderen an Blutkrebs erkrankten
Menschen. Unterm Strich zählt es, ein
Leben zu retten.“
Bitte betet mit, damit sich die Hoffnung
für Miroslav erfüllt und er seinen Sohn
noch lange als Vater durch das Leben
begleiten kann.
Manuela Böhme <
Sei mutig und standhaft –
wie Daniel in der Löwengrube
Zum Kindergartengottesdienst am 25.
April in der
Adventgemeinde MünchenWaldfrieden
hatten sich viele Kinder mit
ihren Eltern
und Großeltern nebst den
Gemeindemitgliedern
versammelt.
Nach der Begrüßung und dem Eingangslied „Einfach spitze, dass du da
bist“ spielten Mädchen und Jungen
begeistert die Geschichte von Daniel
in der Löwengrube nach, eine Begebenheit aus der Bibel, in der Daniel
trotz aller Gefahren Gott treu blieb und
dadurch bewahrt wurde.
Es waren ein König auf seinem Thron zu
sehen, grimmige Löwen, hinterhältige
Berater und natürlich Daniel. Danach
hielt Pastor Miodrag Jovanovic eine
kurze Ansprache, in der er aufforderte,
Kindern Werte wie Mut und Standhaftigkeit zu vermitteln und selbst mit
gutem Beispiel voranzugehen. Abgerundet wurde dieser gelungene Gottesdienst mit einem reichhaltigen Potluck.
Wir freuen uns schon auf den nächsten
Kindergartengottesdienst.
Kindergartenkinder spielten „Daniel in der
Löwengrube“ nach. Foto: Alexander Eisfeld
Manuela Böhme <
Marias Taufe
„Durch die Taufe sind wir also mit
Christus gestorben und begraben.
Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters
von den Toten auferweckt wurde,
so sollen auch wir ein neues Leben
führen.“ (Römer 6,4)
Am Sabbat, dem 18. Juli, kamen Geschwister, Freunde und Gäste in der
Adventgemeinde München-Waldfrieden
zu einem ganz besonderen Anlass im
Leben eines gläubigen Menschen und
einer Gemeinde zusammen: Maria
Hristova ließ sich taufen. Geschwister hatten den Saal wunderschön mit
weißen und rosa Rosen dekoriert, das
Taufbecken war mit Muscheln und dem
Schriftzug „Maria“ verziert. Wir freuten
uns, dieses schöne Fest gemeinsam zu
feiern. Pastor Miki Jovanovic gestaltete
mit einer persönlichen und lebensnahen Verkündigung den geistlichen
Rahmen. Hier berichtete Maria, die aus
adventistischem Elternhaus stammt,
auch über ihre Erfahrung und Entscheidung als Berufsmusikerin für den
Sabbat. Wir sangen Lieder, deren Inhalt
unser Bekenntnis zu Gott und unsere
Freude über unser Leben mit ihm ausdrückten. Maria spielte auch hier „die
erste Geige“, indem sie den Gesang mit
ihrer Bratsche begleitete. Lange waren
wir nach der Taufe noch bei Kaffee
und Kuchen, Musik und Gesprächen
beisammen und ließen diesen freudigen Anlass als Geschwister gemeinsam
ausklingen.
Durch die Taufe vertraute Maria ihr Leben
Gott an. Foto: Alexander Eisfeld
Daniela Grenz <
in Bayern > 15/3
43
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Uuuuund Action! – Filmwerkstatt in München
Gottesdienst einmal anders
Kennt ihr das? Sabbat für Sabbat
derselbe Ablauf. Meist sind es die
gleichen Geschwister, die Podiumsdienst haben.
Am 25. Juli war in München-Pasing
alles ganz anders. Unsere Kinder und
Teenies übernahmen alle Dienste in der
Predigtstunde. Die Grundschulkinder
verlasen die Bekanntmachungen und
sagten die Geburtstage an. Sebastian
Schützinger erwies sich als Moderationstalent und führte souverän durch
das Programm. Ein Teil der Kinder hatte
musikalische Beiträge vorbereitet, die
sie mit viel Elan vortrugen.
In einer Präsentation wurden die
Kindergruppen mit ihren Leitungen und
ihren Leitsätzen vorgestellt. Auch ein
Textbeitrag samt Lied von rumänischen
Kindern wurde von deutschen Kindern
in der Übersetzung verlesen.
Zwei Teenies trugen die vorbereitete
Predigt vor, die auf der Geschichte von
Abrahams Auszug aus Ur basierte. Dies
miterlebt
Kinder und Teenies übernahmen alle Dienste
des Predigtgottesdienstes in Pasing. Fotos:
Hans-Jürgen Rönisch
Wer von uns schaut nicht gerne
Filme? Einfach eine DVD einschieben oder zur Primetime
den Fernseher anschalten. Für
Zuschauer ein Leichtes! Um Filme
aber überhaupt drehen zu können, sind unglaublich viel Arbeit
und Können gefragt. Das wollten
wir Münchner genauer wissen
und nahmen deshalb am Sonntag, dem 7. Juni, an einem Filmworkshop teil. Angeboten wurde
dieser von zwei unglaublich
netten und begabten Studenten
der Hochschule für Fernsehen
und Film.
wurde auch durch ein Anspiel veranschaulicht.
Die ganze Gemeinde freute sich sehr
über die vielen Darbietungen, bei
denen so manches Talent offensichtlich
wurde. Wir hoffen, dass wir bald wieder
so einen erfrischenden und lebendigen
Gottesdienst von unseren Kindern oder
anderen Gruppen in der Gemeinde
erleben dürfen.
Roland Graser <
Täuflinge aus München-Pasing
und München-Sendling
Die Täuflinge Richard Steinert, Finn Timpe,
Madlen Leune, Daniela Stahl, Monika Handler (v.l.n.r.). Foto: Barbara Timpe
Am 11. Juli fand in den
Räumlichkeiten der
Gemeinde MünchenWaldfrieden eine große
Taufe mit fünf Täuflingen aus den
Adventgemeinden Pasing und
Sendling statt.
Über 130 Gäste nahmen an dem Fest
teil und erlebten ein abwechslungs-
reiches Programm. Das persönliche
Glaubenszeugnis der Täuflinge und die
Vielfalt der Musikbeiträge machten den
Gottesdienst zu einer bereichernden
Glaubenserfahrung für alle Anwesenden. Wir wünschen unseren neuen
Geschwistern Gottes Segen auf ihrem
weiteren Glaubensweg!
Petko Bonev <
Kindersegnung in München-Pasing
Foto: Hans-Jürgen Rönisch
44
Die Gemeinde Pasing freut sich
über ihren Nachwuchs und durfte
am 4. Juli im Rahmen des Gottesdienstes sechs Kinder offiziell
willkommen heißen.
Neben den Geschenken erhielten die
Kinder einen persönlichen Bibeltext,
der sie auf ihrem weiteren Weg begleiten soll. Allen Familien wünschen wir
viel Kraft, Freude und Gottes Segen!
Lena Bonev <
Filmwerkstatt in München: Vom Storyboard
über die Kameraeinstellung bis hin zum
Schneiden wurde alles ausprobiert. Foto:
Simon Denda
Da das Wetter super war und Filmen viel
Übung braucht, waren wir nach einer
kurzen technischen Einführung auch
schon wieder an der frischen Luft, um
erste Erfahrungen zu sammeln.
Es genügt beispielsweise nicht, einen Dialog aus nur einem Blickwinkel zu filmen,
nein! Vielmehr muss man perspektivisch
genau darauf achten, über die Schultern
beider Gesprächspartner zu filmen.
Ebenso wenig reicht es, Emotionen und
Handlungen eines Menschen aus der Ferne aufzunehmen. Dafür gibt es verschiedene Einstellungsgrößen der Kamera,
von der Totalen bis hin zur Detailaufnahme. Mit diesen Grundlagen im Gepäck
war unserer Kreativität keine Grenze
gesetzt. Sogar das köstliche Mittagessen
und die Handwerker, die im Moment
unsere Gemeinde renovieren, hatten ihre
(weniger freiwilligen) Gastauftritte.
Aber natürlich zeigten auch wir uns von
unserer besten Seite und spielten fleißig
Kameramann bzw. -frau, Schauspieler,
Drehbuchautor und Setassistent. Unsere
Workshopleiter Christine Resch und
Simon Denda standen uns dabei immer
zur Seite und sparten
nicht an hilfreichen Tipps.
Als sie am Ende auch
noch aus dem Nähkästchen plauderten, erfuhren
wir, wie anstrengend
Filmedrehen wirklich sein
kann. Man dreht nicht nur
einen Tag lang kleine lustige Szenen. Oft sind alle
Mitarbeiter eines Films
über Wochen hinweg bis
zu 20 Stunden täglich am
Arbeiten, und das mindestens fünf Tage die Woche.
Und von dem Geld, das
ein Film einspielt, bleibt
für Regisseur und Produzent nicht so viel übrig,
wie wir uns das gedacht
hatten.
Auf jeden Fall war der
Workshop ein voller Erfolg. Allein dank
der Outtakes (herausgeschnittene
Szenen, die auf sehr lustige Art unterbrochen wurden) haben wir die nächsten
Wochen noch einiges zu lachen. Wir
haben viel gelernt, auch wenn voraussichtlich keiner von uns jemals einen
Oscar gewinnen wird. Aber man kann ja
nie wissen …
The End
Nathaly Wagner <
in Bayern > 15/3
45
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Nymphenburg wächst
Laura Bradley und
Michael Ukaegbu
wurden von Pastorin
Heidemarie Klingeberg getauft. Fotos:
Miriam Hofmann
Die Adventgemeinde MünchenNymphenburg freute sich am
4. Juli nicht nur über eine Kindersegnung, sondern auch über
mehrere neue Mitglieder.
Laura Bradley, die seit einem Jahr die
Adventgemeinde besucht, wollte am
Tag der Segnung ihres Sohnes getauft
werden. Auch Michael Ukaegbu entschied sich für die Nachfolge Jesu, und
so wurden beide von Pastorin Heidemarie Klingeberg getauft. Ein Männer-
quartett umrahmte die Taufe mit dem
passenden Lied „In Christ Alone“.
Anschließend begrüßte die Gemeinde
Laura und Michael als neue Mitglieder
sehr herzlich.
Michaels bereits getaufte Frau, Benedete Aseda, wurde ebenfalls in die Adventgemeinde München-Nymphenburg
aufgenommen. Nach dem wunderbar
musikalisch gestalteten Programm
feierte die Versammlung noch das
Abendmahl.
Miriam Hofmann <
Herbert Blomstedt – ein
Prediger der besonderen Art
Herbert Blomstedt, seit Jahrzehnten einer der großen Dirigenten
unserer Zeit, der jeden Sabbat
irgendwo auf der Welt den Gottesdienst seiner Adventgemeinde
besucht, ist weithin bekannt.
Dass der Maestro gelegentlich aber
auch als Verkündiger in Aktion tritt,
erweist sich für alle Beteiligten immer
wieder als besonderes Erlebnis. Für
die Adventgemeinde München-Nymphenburg und ihre zahlreichen Gäste
bot sich diese besondere Gelegenheit
am Sabbat, dem 13. Juni. Eigentlich war
Herbert Blomstedt anlässlich zweier
eindrucksvoller Konzerte mit dem
Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks in der bayerischen Landeshauptstadt zu Gast, sagte aber gern zu,
als Pastorin Heidemarie Klingeberg ihn
zur Wortverkündigung einlud.
Erwartungsgemäß war der Gemeindesaal mehr als gut gefüllt, und Bruder
Blomstedt enttäuschte die Erwartungen
seiner aufmerksamen Zuhörer nicht.
„Gott ehren als Lebensaufgabe“ war
sein Thema. Ausgehend vom Wortlaut
der ersten Engelsbotschaft in Offen-
barung 14,6–7 machte
er auf bemerkenswerte
Weise deutlich, dass
auch Kunst, Kultur und
Wissenschaft zu Gottes
Ehre dienen können und
sollen, und dass gerade
die Adventgemeinde in
dieser Hinsicht besondere Verantwortung trägt.
Umrahmt wurde seine
Verkündigung auch diesmal wieder von klassischer Musik besonderer
Qualität. Heike Wetzel,
Flötistin aus Fürth, und
Franz Fink, Fachkollege
aus Regensburg, spielten
das Allegro sowie das
Vivace aus Wilhelm Friedemann Bachs
Duett für zwei Flöten in e-Moll – zwei
Glanzpunkte zur Abrundung eines ganz
besonderen Gottesdienstes. Herzlichen
Dank, lieber Bruder Blomstedt, und
Gottes Segen für deinen weltweiten
Dienst als Verkündiger am Dirigentenpult!
Friedhelm Klingeberg <
Willkommen für afrikanische Brüder
Isaac und Samuel werden gesegnet
Isaac mit seinen Eltern David Onchiri und Ruth Gachanja bei seiner Segnung am 16. Mai.
Am 4. Juli brachte Laura Bradley ihren kleinen Samuel „vor den Herrn“. Fotos: Miriam
Hofmann
Zwei kleinen Erdenbürgern
wurde in diesem Jahr in der
Adventgemeinde München-Nymphenburg in besonderen, feierlichen Momenten der Segen Gottes
zugesprochen.
In einer kleinen Zeremonie umringten
jeweils alle anwesenden Kinder Isaac
und Samuel mit ihren Eltern. Die Pastorin Heidemarie Klingeberg führte die
Segnung durch und schloss auch alle
anderen Kinder mit ein.
Miriam Hofmann <
46
Mit einem herzlichen Willkommensfest feierte die Adventgemeinde Grafing am Sabbat, dem
25. Juli, die Aufnahme von zwei
afrikanischen Brüdern als neue
Gemeindemitglieder.
Die beiden jungen Männer stammen
aus Nigeria, ihre lange Reise nach
Europa führte sie über Athen und fand
schließlich ihr Ende in der oberbayerischen Kleinstadt Grafing bei München.
Aufgrund der vielen verschiedenen
Nationalitäten in der Grafinger Adventgemeinde – es gibt bereits Geschwister aus Rumänien, Ungarn, Kroatien,
der Dominikanischen Republik, aus
Russland, den USA und nun auch
Nigeria – wird überlegt, in der Zukunft
auch englischsprachige Gottesdienste
anzubieten.
Herbert Blomstedt, weltbekannter Dirigent,
verkündigte das Wort Gottes in München.
Zu diesem Anlass bachten Heike Wetzel und
Franz Fink klassische Musik in besonderer
Qualität zu Gehör. Fotos: Paul Yates
Beate Pletzer <
Elliot und Cyril fanden herzliche
Aufnahme in der Adventgmeinde
Grafing. Foto: Sarah Pletzer
in Bayern > 15/3
47
miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
„Siehe, ich will dem Namen des
Herrn ein Haus bauen, um es ihm
zu weihen“
Konvent Bayern-Süd
Besinnungswochenende am Achensee
Der Gemeindesaal der Altöttinger Gemeinde
erstrahlt nun in neuem Glanz. Foto: Tina
Faschingbauer
Gemeinsam mit ihren Nachbargemeinden Rosenheim und
Feldkirchen-Westerham lud die
Bad Aiblinger Adventgemeinde zu
einem Besinnungswochenende an
den Tiroler Achensee ein.
Mehr als 60 Teilnehmer genossen drei
Tage bei Spiel, Gesprächen und Bibelarbeit. In seinen Reden begründete Jesus
immer wieder, warum er in die Welt
gekommen ist. Diese Aussagen zogen
sich als Thema durch die Andachten.
Darüber hinaus forderte Pastor Peter
Zaiser die Teilnehmer auf, die Aussagen
Jesu in die heutige Sprache zu überset-
zen. So wurde im Laufe des Wochenendes Jesus zum Vorbild und Motivator
für das eigene Leben – in der Gemeinde
und in der Welt.
Ein mitgereister Jugendlicher stürzte
beim Ballspiel so unglücklich, dass er
sich eine Fraktur des Ellenbogens zuzog. Der herbeigerufene Notarzt brachte ihn mit dem Rettungshubschrauber
in eine Unfallklinik. Zur Erleichterung
aller konnte der junge Patient die Klinik
schon am nächsten Morgen wieder verlassen, allerdings versehen mit einem
dicken Gipsverband.
Alfred Kutscher <
Taufe in Penzberg
Am Sabbat, dem 1. August, gab es
in der Adventgemeinde Penzberg
doppelten Grund zur Freude.
Rahel Heckhoff (18) und Rebecca
Osburg (17) bezeugten ihren
Glauben an Jesus und ließen sich
taufen.
Beide Mädchen sind von klein auf
befreundet und in der Gemeinde
aufgewachsen, sie sind Mitglieder bei
den Pfadfindern und haben sich nach
48
eineinhalb Jahren Taufunterricht durch
unseren Pastor Martin Wanitschek zu
diesem Schritt entschieden.
Der Gottesdienst war gut besucht und
begleitet von vielen Musikeinlagen.
Anschließend setzten wir das fröhliche
Fest bei schönstem Sommerwetter in
unserem Gemeindegarten fort. Es gab
vegetarische Köstlichkeiten und eine
große Kuchenauswahl.
Gabi Kinner <
Unter diesem Motto aus 2. Chronik 2,3 feierte die Adventgemein-
de Altötting am 19. September
offiziell die Wiedereröffnung der
Gemeinderäumlichkeiten.
Die Anfang 2014 erworbenen Räume
wurden im Mai dieses Jahres innerhalb von vier Wochen von Grund auf
renoviert. Beim Festgottesdienst
durfte Pastor Bernhard Schüle neben
dem Vertreter der Vereinigung, Stefan
Rebensburg, auch den Ersten Bürgermeister der Stadt Altötting begrüßen.
Dankbar erlebte die Gemeinde einen
feierlichen Gottesdienst, bei dem es
auch Gelegenheit gab, die Erlebnisse
und Erfahrungen während der Umbauphase noch einmal Revue passieren
zu lassen. Gemeinde und Gäste ließen
beim gemeinsamen Mittagessen diesen
besonderen Gottesdienst gemütlich
ausklingen. Tina Faschingbauer <
Großes Taufereignis in Mühldorf am Inn
Am Tiroler Achensee genoss der Bezirk Bad
Aibling bei Bibelarbeit, Gesprächen und Spiel
eine gute Zeit – auch der Notarzteinsatz für
einen Jugendlichen ging glimpflich aus.
Fotos: Rüdiger Krethe
Rahel und Rebecca werden diesen
besonderen Tag nicht vergessen – ihre Taufe.
Foto: H. Heckhoff
Wie schafft es eine Adventgemeinde ohne Jugendliche, dass sich ein
Jugendlicher auf eigenen Wunsch
hin in dieser Gemeinde taufen
lässt?
Ein langjähriger Gebetskreis betete unter anderem für Menschen, die auf der
Suche nach Gott sind und für die die
Gemeinde ein erster Kontakt sein kann.
Eines Tages besuchte Daniel Bauer aus
Mühldorf den Gottesdienst und bat um
Bibelstunden. Detlef Künzel, der Gemeindeleiter, war sofort bereit, das zu
übernehmen. Das passierte im Frühjahr
2013.
Am 8. August ließ sich Daniel am
Innstrand bei Ehring in der Nähe von
Mühldorf nun von Pastor Bernhard
Schüle taufen. 90 Besucher, darunter
Verwandte, Freunde und Gemeindemitglieder aus Mühldorf und MünchenSendling, waren anwesend. Der Bläser-
chor aus Altötting sorgte
für ein wunderschönes
musikalisches Rahmenprogramm. Da Daniel seit
einiger Zeit Mitglied und
Betreuer der Pfadfindergruppe „Mühldorfer
Falken“ ist, entschieden
sich die Pfadis, ihn ins
Wasser zu begleiten, und
schickten Luftballons mit
Bibelspruchkarten auf
dem Inn auf die Reise.
Alle Anwesenden feierten
gemeinsam das Taufereignis auf dem
festlich geschmückten Hof von Gemeindemitgliedern. Sie genossen die wunderschöne Stimmung der besinnlichen
Feier am Buffet und bei Gesprächen.
Wir werden uns an dieses Ereignis noch
sehr lange erinnern.
Die Mühldorfer freuen sich über ein neues Gemeindemitglied und wünschen Daniel Gottes
Segen. Foto: Tobias Bauer
Nach einem Bericht von Detlef Künzel <
in Bayern > 15/3
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miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Gemeinschaft von christlichen Jugendlichen erleben. Der freundliche und
liebevolle Umgang miteinander und
ihre Offenheit beeindruckten mich tief.
Wenn es Streit oder Probleme gab, wurde gemeinsam dafür gebetet. So konnte
ich erleben, dass hier eine Kraft wirkt,
die ich bisher nicht kannte.
Wieder zu Hause erwarteten mich
manche Schwierigkeiten und es fällt
mir bis heute sehr schwer, mit meinen
Eltern über den Glauben zu reden. Erst
während meines Studiums in Bayreuth
begann ich, die Adventgemeinde zu
Bewegender Wald- und Taufgottesdienst
Eine Mitmachpredigt beteiligte Kinder und
Erwachsene gleichermaßen während des
Wald- und Taufgottesdienstes des Bezirks
Bad Aibling. Foto: Reinhard Keresztesi
Pastor Peter Zaiser taufte Franziska Hentschel
im Tinninger See. Foto: Matthias Fenner
Bei strahlend blauem Himmel
und in idyllischer Natur feierten
die drei Adventgemeinden Rosenheim, Bad Aibling und Feldkirchen-Westerham einen Wald- und
Taufgottesdienst an der Leitzach
in Esterndorf.
Für Feldkirchen-Westerham war es ein
ganz besonderer Sabbat, weil vier Personen, die seit einiger Zeit die Gottesdienste besuchen, den Bund mit Gott in
der Taufe öffentlich bekunden wollten:
Jana, Anett, Mirjana und Paul.
Das Programm am 18. Juli ließ bereits
erahnen, dass für die Predigt nicht nur
die Erwachsenen, sondern auch die
Kinder zum Mitmachen aufgefordert
werden. Mit der biblischen Geschichte
„Der Hauptmann und der Fluss – oder
wie Gott aus Kleinem Großes macht“
hatte unser Pastor Peter Zaiser eine
gelungene Predigt inszeniert, an der
sich Geschwister und Gäste eifrig
beteiligten. Mit Sandra und Matthias
Fenner aus Bad Aibling bekam der
Gottesdienst einen ganz besonderen
musikalischen Rahmen.
Nach der Predigt stellte der Pastor die
vier Täuflinge einzeln vor. Es war sehr
bewegend, als die Täuflinge auf einem
wunderschön mit Blumen geschmückten Pfad einer nach dem anderen ins
Wasser stiegen und von Peter Zaiser
getauft wurden.
Nach der Taufe begrüßte die Adventgemeinde Feldkirchen-Westerham durch
die Gemeindeleiter Sepp Eitzenberger
und Sylvia Keresztesi freudig ihre
neuen Mitglieder. Ein Dank geht an alle
Beteiligten, die für das gute Gelingen
dieses schönen Wald- und Taufgottesdienstes verantwortlich waren – und
ein ganz besonderer Dank an unseren
himmlischen Vater für seinen Segen!
Anita Eitzenberger <
Tauffeier in Rosenheim
Der 12. September war für die
Gemeinde Rosenheim und viele
Gäste, unter anderem aus der Gemeinde Bad Aibling, ein ganz besonderer Sabbat: Bei schönstem
Wetter – ein Geschenk des Himmels! – wurde Franziska Hentschel im Tinninger See getauft.
Hier ist ihr eigener Glaubensbericht:
„Aufgewachsen bin ich in einer Familie,
in der Gott keine Rolle spielte. In der
Schule hatte ich zwei christliche Freundinnen und so lernte ich Jesus durch
50
ihren Kinderglauben kennen. Eine von
ihnen war Adventistin und lud mich
zu einer Jugendfreizeit ein. So kam ich
mit 14 Jahren das erste Mal zu „Kirche
Unterwegs“, einem interkonfessionellen Missionsprojekt am Senftenberger
See (Brandenburg). Hier trafen sich
Jugendliche auf dem Zeltplatz, um mit
den Menschen ins Gespräch zu kommen
und ihnen Gott näherzubringen.
Da dort keiner wusste, dass ich noch
kein Christ war, durfte ich sozusagen
‚inkognito‘ die echte und ungespielte
besuchen, und wurde sehr herzlich
aufgenommen. Dort konnte ich offen
meine Fragen zum Glauben stellen. Bei
den Hauskreisen suchten wir gemeinsam nach Antworten in der Bibel. Heute
wohne ich in Prien und habe in Rosenheim eine wunderbare und liebevolle
Gemeindefamilie gefunden. Daher habe
ich mich diesen Sommer zur biblischen
Taufe entschieden, um Jesus mein
Leben zu übergeben. Ich danke allen
Menschen, die mich auf diesem Weg
mit viel Verständnis und Liebe begleitet
haben!“
Franziska Hentschel <
Konvent Bayern-West
Gemeindeausflug zum Chiemsee mit Wiedersehen
Bei strahlendem Sonnenschein
starteten ca. 20 Mitglieder und
Freunde der Adventgemeinde Dillingen mit ihrem Pastor Ralf Hartmann nach Prien am Chiemsee.
Die Idee zum Ausflugsziel entsprang
dem Wunsch nach einem Wiedersehen mit Edith und Gunter Fenner. Sie
gehörten jahrzehntelang der Dillinger
Adventgemeinde an und sind vor
einigen Jahren in die Nähe ihrer Kinder
gezogen.
Treffpunkt war der Hafen in Prien/Stock.
Groß waren die Wiedersehensfreude
und herzlich die Umarmungen! Mit dem
Schiff ging es gemeinsam zur Herreninsel. Die Älteren fuhren dort mit der
Pferdekutsche, die Jüngeren gingen
zu Fuß zum Schloss Herrenchiemsee.
Inzwischen hatte es ca. 35 Grad. Einige
blieben unter den schattenspendenden
Bäumen des Parks und genossen den
Blick auf das Schloss und die Wasserspiele. Die anderen besichtigten das
Schlossinnere.
Weiter ging es mit dem Schiff zur Fraueninsel, wo im Gasthof „Klosterwirt“
gemeinsam zu Mittag gegessen wurde.
Der eine oder andere umrundete die romantische Insel, besichtigte die Abteikirche Frauenwörth, die Klosteranlagen
und die Karolingische Torhalle oder
nahm ein erfrischendes Bad im Chiemsee. Die zunächst aufgezogene schwarze Wolkenwand löste sich bald auf.
Stimmungsvoll waren die abendliche
Rückfahrt zu Schiff über Gstadt nach
Prien und der Blick auf den Chiemsee
und seine Inseln. Alle waren begeistert
von diesem wunderschönen Ausflug mit
Wiedersehen. Dafür und dass trotz der
extremen Hitze alles gut ging, ist die
Gemeinde Gott sehr dankbar. Der älteste Teilnehmer war übrigens 91 Jahre alt!
Die Adventgemeinde Dillingen genoss einen
Tag am Chiemsee. Foto: Heike Burkard
Heike Burkard <
in Bayern > 15/3
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miterlebt
miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Konvent Bayern-Ost
Bericht aus dem Bezirk Landshut
Fremdenfreundlichkeit praktisch
Seit einem Jahr begleitet die Landshuter Adventgemeinde syrische Flüchtlinge. Anfänglich war es Sprachunterricht –
zweimal die Woche. Mittlerweile unterstützen Geschwister eine der syrischen
Familien auch beim Aufbau einer eigenen Existenz. Dazu gehören Raumsuche, Coaching in Unternehmensfragen
und Behördengänge. Dabei entstehen
fast von selbst auch ganz persönliche
Freundschaften.
Am 28. Juni organisierten die Landshuter einen Ausflug zusammen mit den
Syrern in den Straubinger Tiergarten.
Es wurde ein erlebnisreicher Tag für
alle Teilnehmer. Seither gibt es neue
Freundschaften und Gemeindekontakte
mit den syrischen Mitbürgern.
Internet und digitaler Schaukasten in Erding
Seit dem Sommer freut sich die Adventgemeinde Erding über einen Internetund Telefonanschluss. Damit kann auch
der neu installierte digitale Schaukasten per Internet von zu Hause aus
gesteuert werden. Ein großer Monitor
hängt im Schaufenster der ehemaligen
Raiffeisenbankfiliale und informiert
über die Adventisten lokal und weltweit. Ein weiterer Nebeneffekt: Ist
einmal kein Verkündiger vor Ort, kann
über das Internet aus der Mediathek
des Hope Channel ein Gottesdienst
übertragen werden.
Die Tauffeier von Sanda und Liviu wurde von
einem heftigen Gewitter begleitet, doch sie
wollen zu Jesus gehören und da konnte sie
auch kein Sturm und Wetter abhalten. Foto:
Gerhard Schneider
Keine Gottesdienste mehr
in Freising
Seit 95 Jahren gibt es die Adventgemeinde Freising. Am 26. September
haben die noch verbliebenen vier
Geschwister entschieden, keine
regelmäßigen Gottesdienste mehr
durchzuführen. Nachdem schon Ende
Mai die Räumlichkeiten aus finanziellen
Gründen aufgegeben wurden, trafen
sich die Freisinger vierzehntägig im
Hauskreis reihum bei Geschwistern.
Jetzt haben sie der Vereinigungsleitung
die Auflösung der Adventgemeinde
Freising empfohlen. Sie werden sich
den Adventgemeinden in der näheren
Umgebung anschließen.
Stephan G. Brass <
Klappe die Zweite, Fortsetzung folgt
Ein stiller Weiher in Klardorf in
der Oberpfalz. Ein paar Camper
auf der einen Seite des Weihers.
Fünf Pavillons auf der anderen. Es
waren mal neun, aber ein heftiger
Sturm hatte in der Nacht zum 25.
52
Juli einige zerstört. Der Himmel
strahlt blau an diesem Sabbatmorgen und die Gemeinde Regensburg
freut sich auf ihre zweite Taufe in
diesem Jahr mit den zwei Täuflingen Sanda und Liviu.
Landshuter organisierten einen Tiergartenbesuch mit syrischen Flüchtlingen. Foto:
Thilo Koch
Die beiden sind
Teil eines Segens,
den die Gemeinde
Regensburg heuer
erlebt und für den
sie einfach nur
dankbar ist. Wie
aus dem Nichts
besuchen Menschen
den Gottesdienst.
Sie hatten sich im
Internet auf unserer
Website informiert
und schauten zuvor
Videobeiträge auf Internetplattformen
wie YouTube. In der Gemeinde lernten
sie ein reiches Gemeindeleben kennen,
integrierten sich auf Anhieb, wünschten Bibelstunden, die wiederum nicht
vom Pastor gegeben wurden, sondern
von einem Ehepaar aus der Gemeinde.
So entstand eine enge Beziehung zur
Ortsgemeinde. Bei einem Jahresrückblick drehten sich Sanda und Liviu zum
Pastor um und meinten: „Das wollen
wir auch“ – und zeigten auf ein Foto
der Taufe aus dem vergangenen Jahr.
Dann war es endlich so weit. Doch
während der Predigt füllte sich der
Himmel mit dunklen Wolken gefolgt von
Regen, Blitz und Donnergrollen. Jeder
suchte Zuflucht unter den verbliebenen
Pavillons, die bei Weitem nicht allen
Platz boten. Von Sonnenschirmen vor
dem Regen geschützt schrie Pastor
Karsten Wilke das Taufbekenntnis in
die Menge und ebenso laut antworteten Sanda und Liviu mit ihrem „Ja“.
Danach wurde die Gemeinde zu einem
gemeinsamen Gebet zum Schöpfer des
Himmels und der Erde eingeladen. Der,
der den Sturm auf dem See Genezareth
stillen konnte, vermochte auch das
Unwetter am kleinen Weiher in Klardorf
zu vertreiben. Im Glauben gesprochen,
blinzelte auch schon die Sonne wieder
hervor. Der Regen hörte auf, Blitz und
Donner verschwanden. Ein strahlend
blauer Himmel und eine klatschnasse
Gemeinde. Sanda und Liviu wurden
getauft, ihnen wurden die Hände
aufgelegt und die ganze Gemeinde bat
um den Heiligen Geist – nicht nur für
Sanda und Liviu, sondern für uns alle.
Karsten Wilke <
Taufe in der schönen blauen Donau
Am 18. Juli durfte die Adventgemeinde Deggendorf miterleben,
wie Katrin Heuberger ihren Bund
mit unserem Herrn Jesus festmachte.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde
sie in der schönen blauen Donau
getauft. Begleitet von Liedern und
Gebeten stieg sie mit Pastor Alexander
Swoboda ins Wasser und besiegelte ihr
zuvor verlesenes Bekenntnis.
Katrin öffnete schon bald, nachdem sie
durch eine freundschaftliche Beziehung
zu einem Mitglied der Deggendorfer
Adventgemeinde auf den Glauben
aufmerksam geworden war, ihr Herz
für Jesus. Mit Konsequenz und Klarheit
ging sie diesen Weg, las die Bibel in
nahezu rasanter Geschwindigkeit und
vertiefte durch Fernbibelkurse bei IBSI
sowie Bibelstunden bei Alexander
Swoboda das neugewonnene Wissen.
Wir freuen uns über ein neues Gemeindemitglied und begrüßen unsere
Schwester im Herrn ganz herzlich.
Carolin Stolzenberger <
Mit Entschlossenheit stand Katrin Heuberger
mit Pastor Swoboda in der Donau und gab
ein bewegendes Bekenntnis durch ihre Taufe.
Foto: Manfred Schwarz
in Bayern > 15/3
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miterlebt > Neues aus den Gemeinden
Bleib neugierig!
Luftballons mit froher Botschaft in Amberg
ziemlich sicher, dass der Himmel
nachmittags aufklaren würde. Aber
beim Potluck regnete es immer noch,
und dies nicht zu wenig. Was sollten
wir tun? Bücher und Wasser vertragen
sich nicht, andererseits hatten wir extra
eine Heliumflasche besorgt, die uns
Geld kostete, ob wir sie aufbrauchten
oder nicht. Also trugen wir unsere Not
Gott vor und fuhren im Vertrauen auf
ihn in die Stadt los. Im allergrößten
Notfall hätten wir ja noch einen Pavillon einsetzen können.
Aber Gott meinte es sehr gut mit uns.
Wir brauchten keinen Pavillon, zum
größten Teil war sogar die Sonne da
und die Temperaturen waren sehr angenehm, sodass viele Menschen unseren
Stand passierten. Es kamen interessante Gespräche zustande, und fast alle
Bücher konnten verteilt werden. Nach
drei Stunden hatten wir nur noch sechs
Luftballons übrig, aber kein Band mehr
zum Halten. Dankbar und froh räumten
wir zusammen.
Zu Hause angekommen, erschienen am
Himmel dunkle Wolken, und die nächste halbe Stunde goss es in Strömen.
Hier konnten wir nochmals sehen, wie
wunderbar unser Gott für uns gesorgt
hatte.
Renate Hummel <
www.hope-channel.de
Auch als d
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pp | churchphoto.de
am Leben interessiert
54
Hör nie auf zu entdecken.
Der christliche
Foto © olly | Fotolia.com
Gott sei Dank! Die Luftballonverteilaktion mit
Büchertisch nahe dem Marktplatz in Amberg
konnte bei trockenem Wetter stattfinden.
Foto: Yvonne Lizon
Von der Eröffnungsfeier
aufgrund
unseres Neubaus hatten
wir aus dem
letzten Jahr
noch ca. 500
Luftballons
übrig mit
dem Aufdruck „Adventgemeinde Amberg“
sowie „Gott
liebt dich!“.
Bevor diese spröde werden würden,
wollten wir sie noch unter die Leute
bringen – als frohe Botschaft. Dies war
also ein guter Grund für einen Bücherbzw. Missionstisch mitten in der Stadt.
Wir wählten dazu den 27. Juni, einen
Sabbatnachmittag. Von der Stadt Amberg erhielten wir für drei Stunden die
Genehmigung, an einem sehr frequentierten Standort nahe dem Marktplatz
unsere Luftballons zusammen mit
verschiedenen Büchern und gesunden
Keksen zu verteilen. Der Wetterbericht
sagte für den Tag zwei Stunden Regen
voraus. Da es morgens zum Gottesdienstbeginn schon regnete, waren wir
I n t e r n at i o n a l e s B i b e l St u d i e n - I n st i t u t
in Bayern > 15/3
55
mitgemacht
mitgemacht > Terminkalender
Regional
Aktuelle Veranstaltungen
13.–15.11.
[Fr–So]
Frauenwochenende
Ammerseehäuser
Begegnungswochenende für Frauen
Leitung: Barbara Mahler
Christen auf der Esoterikmesse – eine feste Institution?
22.11.
[So]
Schulungstag Gemeindedienste
München-Nymphenburg
Schulungstag für Schatzmeister, Gemeindeschreiber und
Brandschutzhelfer. Leitung: Stefan Rebensburg
27.–29.11.
[Fr–So]
Hope4you, Seminar 4
Siegsdorf
Seminar für Personen, die Hilfe in der Problembewältigung
suchen. Leitung: Klaus Reichl/AWW
29.11.
[So]
Mitarbeiterfamilientagung
Nürnberg
Tagung der Mitarbeiter mit Familienangehörigen
Leitung: Wolfgang Dorn
04.–06.12.
[Fr–So]
Jugendwochenende
Burg Wernfels
Begegnungswochenende für Jugendliche
Leitung: Martin Böhnhardt und Cordula Hartmann
13.12.
[So]
Landesausschuss
München
Sitzung des Entscheidungsgremiums der Freikirche der STA
in Bayern
27.12.–03.01.
[So–So]
Silvesterskifreizeit
Schwarzenberg/Österreich
Skifreizeit und Begegnung für Jugendliche zum Jahreswechsel
Leitung: Martin Böhnhardt
07.02.–12.02.
[So–Fr]
Familienskifreizeit
Montafon/Österreich
Freizeit für ski- und schneebegeisterte Familien
Leitung: Wolfgang Dorn und Matthias Grießhammer
07.02.–14.02.
[So–So]
CPA-Bundeslehrgang
Mühlenrahmede
Lehrgang deutschlandweit für CPA-Leitungsteams
Leitung: NDV/SDV
20.02.
[Sa]
Markt der Möglichkeiten
München-Nymphenburg
Jugendtalentebühne
Leitung: Lena Bonev/Daniela Böhnhardt
21.02.
[So]
JuLeiCa-Schulungstag
Gunzenhausen
Schulung für Jugend- und CPA-Leiter
Leitung: Cordula Hartmann
Eigentlich machten wir uns wenig
Hoffnung, die Menschen auf der
Esoterikmesse geistlich zu erreichen. Aber was wir erlebten,
machte uns sprachlos.
Zweimal im Jahr findet die Esoterikmesse in München statt. Das Angebot
ist für Laien ebenso vielfältig wie
undurchschaubar. Von reinen Naturprodukten, Einrichtungs- und Dekorationsgegenständen über heilversprechende
Produkte und Dienstleistungen bis hin
zum Blick in die Zukunft ist alles dabei.
Die Idee, im letzten Frühjahr auf die
Esoterikmesse zu gehen, begann mit
einem Gebet. Unsere Begeisterung
steckte auch freiwillige Helfer aus
verschiedenen Adventgemeinden rund
um München an. Wir machten uns im
Vorfeld wenig Hoffnung, dass wir den
Menschen dort tatsächlich etwas mitgeben könnten. Was wir dann erlebten,
übertraf unsere Erwartungen bei Weitem: Wir hatten unzählige Gespräche,
verschenkten Hunderte Bücher und
beteten mit Besuchern und Ausstellern.
Sie alle zeigten sich verwundert und
28.02.
[So]
CPA-Gruppenleiterbesprechung
Gunzenhausen
Besondere Sabbate
56
14.–21.11. [Sa–Sa]
Gebetswoche
28.11. [Sa]
Pfadfinder (CPA)-Sabbat
05.12. [Sa]
Tag der christlichen Haushalterschaft
12.12. [Sa]
Tag der Gesundheitsarbeit (DVG)
02.01. [Sa]
Gebets- und Fastensabbat
06.–16.01. [Mi–Sa]
10 Tage des Gebets
16.01. [Sa]
Satellitengottesdienst
23.01. [Sa]
Tag der Öffentlichkeitsarbeit und
Religionsfreiheit
13.02. [Sa]
Tag des christlichen Heims und Familie
berührt von
der „Andersartigkeit“ unseres Stands,
denn was
wir zu geben
hatten, konnte
nicht „verkauft“ werden.
Peter Zaiser
und Claudia
de Jong hielten
Vorträge, die
gut besucht
waren, zu den
Themen „Die sieben Siegel der Offenbarung“ und „Gute Entscheidungen“. Die
Sehnsucht der Menschen nach Annahme und Heilung ist sehr groß.
Nun liegt es an uns, einen solchen
Stand als feste Institution auf der Esoterikmesse zu verankern und unser –
bzw. Gottes – Angebot den Besuchern
zugänglich zu machen. Informationen
zum verschenkten Büchlein auf der Webseite www.modobonum.de.
Diese Büchlein wurden auf der Esoterikmesse
in München verschenkt. Foto: Claudia de Jong
Marcus Eitzenberger <
Tagung für CPA-Gruppenleiter/Stewa
Leitung: Martin Böhnhardt
Sondersammlungen
21.11. [Sa]
Gebetstagsopfer (Globale Mission)
12.12. [Sa]
Sammlung für den Kapellenbau
06.02. [Sa]
Sammlung für Friedensau
Rundfunkandachten im BR2
13.12. [So]
6:45–7:00 Uhr: Heidemarie Klingeberg
24.01. [So]
6:45–7:00 Uhr: Stephan G. Brass
in Bayern > 15/3
57
mitgemacht
mitgemacht > Veranstaltungen
Überregional
Ein geistliches Zuhause schaffen
iCOR-Leitertreffen auf der Burg Wernfels
Stephan Sigg war als Hauptreferent eingeladen. Die Gruppenarbeiten fanden innerhalb der Konvente statt. Fotos: Stefan Rebensburg
und Matthias Grießhammer
Vom 19.–21. Juni waren die Prediger, Gemeinde-, Jugend- und Pfadfinderleiter der Bayerischen Vereinigung zu einer Tagung auf die Burg Wernfels eingeladen. 150 Teilnehmer kamen, um gemeinsam darüber
nachzudenken, wie Gemeinde verändert und bewegt
werden kann. Die Fragestellung für alle Anwesenden
lautete: „Wie können wir aus unseren Gemeinden
einen Ort machen, der mit Gottes Hilfe ein Ort der Begegnung und des Angenommenseins wird?“
In seinem Eröffnungsreferat stellte Hauptredner Stephan
Sigg, Jugendabteilungsleiter der Intereuropäischen Division,
den iCOR-Auftrag und das Konzept der ganzheitlichen Nachfolge vor. Die vier Buchstaben i-C-O-R stehen für i = intergenerational (dt. generationsübergreifend), C = Church (dt. Gemeinde), O = of (dt. der), R = Refuge (dt. Zufluchtsort). Eine
iCOR-Gemeinde ist demnach eine generationsübergreifende
Gemeinschaft, die sich im Besonderen um junge Menschen
bemüht. Sie achtet darauf, dass sich die jungen Leute im
Zusammenspiel der Generationen angenommen und wertgeschätzt fühlen, dass sie sich einbringen und als Nachfolger
von Jesus geistlich wachsen können. Dies kann nur in der
Ortsgemeinde speziell in vier Bereichen verwirklicht werden:
durch 1) Bauen von Beziehungen, 2) Förderung geistlichen
Wachstums, 3) Förderung der Mission und 4) die Befähigung
zum Dienst.
In der Sabbatpredigt erweiterte Stephan Sigg die Grundlagen vom Vorabend und beschrieb sehr anschaulich, dass die
Pioniere und Gründer unserer Freikirche durchweg Teenager
waren. E. G. White war 17 Jahre alt, als sie sich der Adventbewegung anschloss, J. N. Andrews war 15, nahm mit 17 Jahren
den Sabbat als Ruhetag an und mit 21 Jahren war er Prediger.
Uriah Smith gehörte bereits mit 12 Jahren zur Adventbewegung. Erweckung, so Stephan Sigg, sei immer auch mit Jugend verbunden. Der junge David passte nicht in die Rüstung,
die ihm angeboten wurde. Er besiegte den Riesen Goliat aber
auf seine Weise. Und die Jünger Jesu waren wirklich Jünger =
junge Leute. Nur wenn der Gedanke aus Maleachi 3,24, dass
Eltern und Kinder sich miteinander verbinden werden, zum
Leitmotiv gemeindlichen Handelns wird, kann Gemeinde erst
zur Zuflucht und Heimat werden.
In der anschließenden ersten Gesprächsrunde trafen sich
die iCOR-Schüler innerhalb ihrer Konvente, um sich über die
Impulse der Predigt auszutauschen. Beim Mittagessen wurde
fleißig weiterdiskutiert und -überlegt. Außerdem eine willkommene Gelegenheit, Geschwistern zu begegnen, die man schon
lange nicht mehr gesehen hat.
Die Workshops am Nachmittag widmeten sich den zehn
Werten, die Grundlage jeder iCOR-Initiative sind: Verbinden,
Fürsorge, Teilhaben, Anbeten, Lehren, Dienen, Versöhnen,
Mentoring, Ausbilden und Leiten.
Eine Thematik war der Vereinigungsleitung so wichtig, dass
sie eigens dafür am Nachmittag eine Stunde reserviert hatte.
Die Mitglieder des Fachbeirats „Sexueller Gewalt begegnen“
stellten sich vor. Zu ihnen gehören die Verhaltenswissenschaftlerin Annekatrin Blum, der Theologe Werner Dullinger,
Rechtsanwalt Oliver Gall, Fachtherapeut Martin Wurster
und der Leiter Prof. Johann Gerhardt. Bedrückende Stille
herrschte, als Wurster die Problematik sexuellen Missbrauchs
generell und in der Adventgemeinde speziell beschrieb. Die
Gemeinde könne und dürfe bei dieser Problematik nicht
schweigen. Jede Gemeinde habe Betroffene in ihren eigenen
Reihen. Der Beirat will deshalb
• für das Thema sensibilisieren,
• Opfern sexueller Gewalt helfen,
• Kinder und Jugendliche durch Prävention besser schützen,
• Tätern den Handlungsspielraum entziehen.
Jeder Betroffene, darauf wurde hingewiesen, kann sich direkt
an die Mitglieder des Fachbeirats wenden, um Hilfe zu erhalten.
Der Abend und der Sonntagmorgen galten der Vertiefung der
iCOR-Thematik. Stephan Sigg berichtete von den Ergebnissen der Valuegenesis-Jugendstudie. Mit den Worten „Macht
euch bewusst, dass 80 Prozent aller Entscheidungen in der
Gemeinde von unter 25-Jährigen getroffen werden“ ermutigte er die anwesenden Leiter, den iCOR-Gedanken in ihre
Heimatgemeinden zu tragen und für Jung und Alt Gemeinde
als Heimat zu schaffen. Eine zweite Gesprächsrunde – wieder
im Kreis der Konvente – bot Gelegenheit, konkrete Vorschläge
zu erarbeiten.
Was bleibt, ist sicher nicht nur eine weitere Tagung oder
Schulung. Nein, die Abschlussrunde zeigte, dass viele Teilnehmer motiviert die Heimfahrt antraten. Fragen bleiben,
aber der iCOR-Gedanke ist gepflanzt und muss nun in den
Gemeinden Wurzeln bilden. Die erfrischenden Andachten von
Jochen Streit dürfen nicht unerwähnt bleiben. Jeweils eine
Lebensgeschichte eines Pioniers unserer Adventbewegung
stellte er uns als Beispiel vor. Genauso wenig darf die musikalische Begleitung von Daniela Böhnhardt und Team außer
Acht gelassen werden. Und nicht zuletzt gilt ein großer Dank
dem Vorstand der Vereinigung, der die Leiter der Gemeinden
visionär zusammengebracht und auf den gemeinsamen Weg
mitgenommen hat, Adventgemeinde als geistliches Zuhause
zu schaffen.
DIE iCOR-INITIATIVE
FÖRDERT GEZIELT …
→ BEZIEHUNGEN durch folgende Werte:
VERBINDEN (1)
Wir knüpfen gezielt authentische und liebevolle Beziehungen über
Generationsgrenzen hinweg.
FÜRSORGE(2)
Wir nehmen eine fürsorgliche Haltung ein, das heißt, wir gehen liebevoll und
mitfühlend auf andere Menschen zu und nehmen sie an, wie sie sind. Wir treten
für sie ein und unterstützen sie in jedem Bereich ihres Lebens.
TEILHABEN (3)
Wir schätzen die Gaben und Fähigkeiten unserer Mitmenschen und geben ihnen
Raum, das Gemeindeleben in allen Bereichen mitzugestalten. Dadurch schaffen
wir ein Zusammengehörigkeitsgefühl und stiften die Identifikation mit der
Gemeinde.
→ GEISTLICHES WACHSTUM durch folgende Werte:
ANBETEN (4)
Wir verstehen Anbetung als die tägliche Umsetzung des Evangeliums und setzen
uns dafür ein, dass der Sabbat zu einer bedeutungsvollen Erfahrung wird.
LEHREN (5)
Wir sind bestrebt, das Wort Gottes und die adventistischen Glaubensüberzeugungen relevant wie auch kreativ weiterzugeben, und schaffen einen
klaren Lebensbezug.
→ MISSION durch folgende Werte:
DIENEN (6)
Wir verstehen Mission vor allem im Kontext des christlichen Dienens.
Wir folgen dem Vorbild von Jesus, indem wir uns um die Bedürfnisse der Menschen
kümmern.
VERSÖHNEN (7)
Wir setzen uns im Namen Jesu aktiv für Versöhnung und Heilung ein, sowohl in
der Beziehung zu unserem himmlischen Vater wie auch untereinander.
→ BEFÄHIGUNG durch folgende Werte:
MENTORING (8)
Wir fördern generationsübergreifende Beziehungen, indem wir geistliches
Mentoring anbieten.
AUSBILDEN (9)
Wir sind lernende Gemeinden, die für Ausbildungsmöglichkeiten sorgen, um
Verständnis, individuelle Gaben und Fähigkeiten und Dienste zu fördern.
LEITEN (10)
Wir leiten mit Vision und Leidenschaft und integrieren die heranwachsende
Generation in die Leitung der Gemeinde.
EIN GEISTLICHES
ZUHAUSE SCHAFFEN
GEMEINDE neu DENKEN
Stephan G. Brass <
58
in Bayern > 15/3
59
mitgemacht
mitgemacht > Veranstaltungen
Allgemeine Informationen
Anmeldung
Um Anfahrtswege zu verringern und um
eine terminliche Auswahl zu schaffen, findet die Gemeindeämterschulung an zwei
unterschiedlichen Orten und Terminen
statt. Die Inhalte der Schulungen sind identisch.


Die drei Schulungen für die verschiedenen
Gemeindeämter finden parallel statt.


Zu Mittag wird ein Imbiss gereicht.

Bitte bildet Fahrgemeinschaften. Die Fahrtkosten werden nach den Allgemeinen
Finanzrichtlinien der Freikirche ersetzt.


Brandschutzhelferausbildung: maximal
40 Personen pro Schulung. Deshalb ist
eine Anmeldung unbedingt erforderlich.
Schulung für
Gemeindeämter
Schatzmeister
Gemeindeschreiber
Brandschutzhelfer
Siehe Kontaktdaten unten.
Schatzmeister-/
Gemeindeschreiberschulung: keine Begrenzung der Teilnehmerzahl.
Eine Anmeldung wäre für die Planungen
hilfreich, ist aber keine Voraussetzung für
die Teilnahme.
So 22. Nov 2015
09:30 - 15:00 Uhr
Tizianstr. 18
Siehe Kontaktdaten unten.
Organisatorische Verantwortung für die
Schulung: Stefan Rebensburg, Sekretär.
80638 München
- Nymphenburg -
FREIKIRCHE DER SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN
in Bayern
Tizianstr. 18 - 80638 München
Telefon: 089 159134-0
Fax: 089 159134-17
E-Mail: [email protected]
Gemeindeschreiber
GG‐Berlin.pixelio.de Fachkundiger Referent dieser Schulung wird
Günter Drexler sein, der als Sachbearbeiter
für Gemeindedienste und als Ansprechpartner
für die Schatzmeister in den Gemeinden bei
der Finanzverwaltung in
Ostfildern
angestellt ist.






Seine Themen:
Ehrenamt (-spauschale) und Minijob
Neue Spendenbescheinigungen
Treuhand-Geldanlage
Monatsberichte
Kontaktdaten
Kleinigkeiten
Gerne werden auch Fragen und Anliegen der
Schulungsteilnehmer mit aufgenommen. Einige
Punkte sind für Gemeindekassen- oder andere
Kassenverwalter interessant, die bei dieser
Schulung herzlich willkommen sind.
Brandschutzhelfer
Gemäß gültiger Brandschutzordnung sind für
jedes Gemeindehaus verantwortliche Personen als
Brandschutzhelfer zu benennen. Sie können über
eine Grundausbildung von 4
Stunden geschult werden.
Ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Ortsgemeinde und Vereinigung ist der/die Gemeindeschreiber/in.
Bei dieser Schulung möchten wir euch gerne
Hilfen anbieten und eure Fragen beantworten.
Besprechungspunkte werden sein:
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Vierteljahresbericht
Jahresbericht
Überweisungen von Gemeindemitgliedern
Datenbank
Eure persönlichen Fragen zu den Aufgaben des Gemeindeschreibers
Referenten:
Birgit Schweigert
Stefan Rebensburg
delater.pixelio.de Schatzmeister
Verantwortlich für die Ausbildung von Brandschutzhelfern ist die Vereinigungs- bzw. Gemeindeleitung und bietet mit dem Süddeutschen Bauverein Ausbildungen an.
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Eingeladen sind alle Leitungspersonen,
wie Gemeindeleiter, Jugendleiter, CPALeiter etc.
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Empfohlen wird, dass sich pro Gemeinde 1 Person (besser 2-3) ausbilden
lässt.
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Referent: Kurt Frick, geprüfter Brandschutzsachverständiger EIPOS e.V.,
Rottweil.
Pro Schulung maximal 40 Personen, deshalb
Anmeldung unbedingt erforderlich!
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mitgemacht
mitgemacht > Veranstaltungen
rasani.design
– EIN ANGEBOT DER MITTELRHEINISCHEN
UND BAYERISCHEN VEREINIGUNGEN –
STUDIENREISE
in die Länder der Bibel 2 0 1 7
FAMILIENWOCHENENDE
Jordanien/Israel
14 Tage Studienreise (fakultativer Besuch zum Sinai möglich)
15. – 29.10.2017
Anmeldung und Information:
Tel. 089 159134-0 | [email protected]
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mitgeteilt > Besondere Ereignisse
25.04. Raphael Kirschner
80 Jahre
19.07. Marianne Sarvas
Mühldorf
Erlangen-ERlebt
Kaufbeuren-Neugablonz
12.05. Jeffrey Affari
04.07. Laura Bradley
18.10. Cornelius Unrau
Charity Humpmayer und Joseph
München-Nymphenburg
Affari
04.07. Michael Ukaegbu
Würzburg
Stefanie Kirschner
Rosenheim
München-Nymphenburg
Memmingen
02.06. Marco Rosca
04.07. Rebecca Pohl
06.11. Ellinor Heitzmann
Wunsiedel
Bayreuth
Regensburg
04.07. Teresia Reich
17.11. Simon Maurer
06.06. Hanna Elisabeth Mainzer
Wunsiedel
18.07.
Erlangen I
Dora und Otinel Rosca
Manuela und Benedikt Mainzer
Leben
am Stadtwald
30.05. Johanna Beier
18.10. Wilfried Unger
Ein Wohnhaus für Senioren
Katrin Heuberger
Würzburg
Deggendorf
Bayreuth
13.07. Emilia Kraft
18.07. Maria Hristova
mit 40 Wohneinheiten mit unterschiedlichen
Wohnungsgrößen
16.12. Hedwig Salmen
München-Waldfrieden
Noch wenige freie Wohnungen
Regensburg
München-Isartal
25.07. Elke Lang
17.01. Helga Mayer
23.07. Zuri Akinyi
Wunsiedel
Barrierefreies und naturnahes
Wohnen am Stadtwald
München-Nymphenburg
Linda Ogutu-Hayanga und
25.07. Markus Wolf
Andrew Ogutu
Wunsiedel
Maryna und Sergej Kraft
Dein neues Zuhause
in Uelzen
30.11. Erwin Hofmann
85 Jahre
Gemeinde und Seniorenzentrum
in unmittelbarer Nähe
15.07. Edelgard Schmelmer
München-Nymphenburg
25.07. Christian Melzner
München-Waldfrieden
13.08. Johanna Lenz
Wunsiedel
90 Jahre
25.07. Sebastian Bscherer
Nähere
55 Jahre
17.10. Ernst Hofmann
Schweinfurt
Wunsiedel
05.11. Brigitte Voit
Nürnberg-Hohe Marter
Dillingen
Wolfratshausen
26.08. Emil Tiesler
25.07. Sanda Spatar
Erlangen I
31.12. Johannes Gehl
13.05. 28.10. Emma Hardt
Ulf und Antje Tiesler
Regensburg
26.11. Hannelore Müller
Nürnberg-Hohe Marter
Wasserburg
Ingolstadt
Nürnberg-Hohe Marter
25.07. Liviu Gorghis
Hof
01.01. Johann Juhos
14.05. Franz Lorenz
Nürnberg-Hohe Marter
München-Waldfrieden
Kerstin und André Lenz
Infos unter 0511/97177-200
oder www.Leben-Am-Stadtwald.de
24.12. Gerlinde
Rinner-Waschk
12.05. Edeltraud Meisloh
31.10. Luzie Zeisel
30.08. Luisa Walter
Regensburg
31.12. Ottilie Gehl
01.08. Stefan Schreiber
Nürnberg-Hohe Marter
70 Jahre
Erlangen I
Evelyn und Sebastian Walter
Ruth Brandl
Augsburg
Ansbach
60 Jahre
13.06. München-Waldfrieden
03.09. Jana Briller
01.08. Nóra Gutknecht
08.01.15 Manfred Dietz
München-Waldfrieden
95 Jahre
Ansbach
München-Waldfrieden
15.07. 13.09. Rosina Binder
Memmingen
01.08. Rahel Heckhoff
26.03. Christine Dörnfeld
Erding
Penzberg
Erding
20.10. 01.08. Rebecca Osburg
01.10. Penzberg
Rosenheim
Harald und Ella Briller
09.11. Anna Hager
Hof
Hochzeiten
Edith Fenner
10.11. Willi Rehatschek
09.05. Jenny Demidow geb. Seehafer
08.08. Daniel Bauer
01.10. Amberg
Wasserburg
Mühldorf
München-Nymphenburg
15.11. Winifried Jäger
23.08. Daniel und Daniela Ioo
29.08. Miguel Höhny
01.10. München-Waldfrieden
Oberasbach
Memmingen
München-Nymphenburg
04.09. Oliver Ruf
05.11. Erlangen-ERlebt
Bayreuth
12.09. Franziska Hentschel
19.11. Rosenheim
Landshut
Geburten
Hochzeitsjubiläen
18.03. Nikita Kraft
50 Jahre
18.12. Adriane und Michael Lang
Iana Prykhodko und Konstantin Kraft
München-Isartal
Ingolstadt
28.03. Abigail Herzig
60 Jahre
Taufjubiläen
18.06. Thonka und Isidor Brandl
50 Jahre
Augsburg
München-Pasing
16.10. 02.05. Maximiliane Herter
06.11. Ilona und Johannes Richter
Ingolstadt
Rosenheim
01.12. Petra und Peter Herzig
Sarah und Josef Herter
München-Waldfrieden
Helene Bauernfeind
Albrecht Höschele
Ellinor Heitzmann
Lothar Naumann
27.11. Agneta Weber
Nürnberg-Hohe Marter
27.11. Michael Zeck
Oberasbach
Petra Glanz
Cornelia Teberikler-Ziener
Hof
Juliane Lohberger
Marta Oczko
Deggendorf
18.11. Margot Brunnhuber
Bayreuth
22.12. Ludwig Brandl
01.06. Rosa Schaipp
22.11. Ruth Brandl
Erding
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Taufen
© rasani.design
Geburtstage
mitgeteilt
Erwin Bauermann
Landshut
20.06. Esther Abler
Landshut
05.07. Antonio Christiano Akakpo
Regensburg
07.07. Adolf Euerl
Oberasbach
11.07. Emilia Stelle
Würzburg
Christa Bues
Nürnberg-Marienberg
31.07. 80 Jahre
München-Nymphenburg
25.09. Rosina Binder
05.08. Herbert Przybilla
Erding
München-Waldfrieden
90 Jahre
30.08. Lydia Storz
31.12. Margarete Oestreich
Bad Aibling
02.09. Karl-Heinz Koch
Bad Aibling
Aschaffenburg
Todesfälle
14.09. Rita Khan
Deggendorf
10.12. Günter Engelmann
23.04. Hartmuth Müller
28.09. Dorothea Merz
Nürnberg-Hohe Marter
Augsburg
17.12. Felix Liebig
07.05. Neustadt/Coburg
Bad Aibling
Margit Anwander
Augsburg
in Bayern > 15/3
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kontakt
Foto: privat
nahaufnahme
„WIR“ sind das Team der Bayerischen Vereinigung:
jederzeit nur einen Anruf oder eine E-Mail weit entfernt und
gerne für dich da!
Wolfgang Dorn
Vorsteher
Telefon: 089 159134-11
Mobil: 0160 97643037
[email protected]
Daniel Niculescu,
Pastor in den Adventgemeinden
Aschaffenburg, Bad Mergentheim
und Wertheim,
mit Ehefrau Ana-Camelia
Stefan Rebensburg
Sekretär
Telefon: 089 159134-12
Mobil: 0176 55437797
[email protected]
Auf ein Wort
mit Daniel Niculescu
Daniel, als neuer Mitarbeiter in der Bayerischen Vereinigung arbeitest du als Pastor im Bezirk Aschaffenburg. Wir
begrüßen dich und deine Frau Ana-Camelia sehr herzlich
und freuen uns, euch kennenlernen zu dürfen. Erzähle uns
doch etwas über deinen Werdegang und was dir wichtig
ist. Vielen Dank!
„Es ist überraschend, wie Gott unser Leben begleitet und führt.
Ich stamme aus Siebenbürgen in Rumänien. Im Herbst 2012
kamen meine Frau und ich nach Deutschland, weil sie hier eine
Arbeitsstelle als Assistenzärztin bekommen hatte. Es war nicht
leicht für uns, diesen Schritt zu wagen, aber wir erlebten bei
jeder Etappe, wie Gott uns beistand. In dieser Zeit machte ich
mir Gedanken, wie ich mich besser integrieren könnte, nahm
deshalb Deutschunterricht und lernte die deutsche Kultur
kennen, denn ich wollte natürlich auch eine Arbeitsstelle
finden. In meiner elfjährigen Tätigkeit als Prediger in Rumänien – auch als Jugendabteilungsleiter – habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Auch wenn die Wartezeit in Deutschland viel
Geduld von mir erforderte, hatte ich immer die Hoffnung, dass
Gott für mich die richtige Beschäftigung findet. Nach vielen
Bewerbungen erhielt ich dann die Zusage aus Bayern für eine
Pastorenstelle. Die Antwort kam einen Tag, bevor ich eine
Ausbildung im Gesundheitswesen beginnen sollte.
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Prediger zu sein bedeutet für mich eine große Herausforderung und Verantwortung. Auch in dritter Generation als
Adventist und Kind einer Pastorenfamilie ist dieser Beruf nicht
erblich. Meine Freunde waren in der Gemeinde und dort fühlte
ich mich zu Hause. Als ich 17 war, widmete ich mein Leben
Gott durch die Taufe.
Ich entschloss mich, später Theologie zu studieren, wollte
aber nie Pastor werden, sondern Lehrer. Doch ein Praktikumsjahr veränderte meine Pläne. Die Begleitung von Menschen
in ihren Schwierigkeiten, Freuden und Erfolgserlebnissen in
Beziehung zu Gott beeinflusste meine Entscheidung, Pastor
zu werden. Gottes Berufung für mich wurde 2008 durch die
Ordination bestätigt. Kurz davor stellte Gott mir meine Ehefrau
zur Seite, wofür ich mich bei ihm sehr bedanke. Von den vielen
biblischen Verheißungen in Gottes Wort finde ich den Text aus
Klagelied 3,26 sehr treffend für mein Leben.
Mit Gottes Hilfe möchte ich Gemeinden unterstützen, eine
Familie zu sein, wo Jung und Alt gerne zusammen sind, wo biblische Werte befürwortet und ins praktische Leben integriert
werden. Eine Gemeinde, die Antworten bei Gott sucht, bleibt
jung und relevant – trotz menschlichen Versagens. In solch
einer Gemeinde ist das Warten auf Jesu Wiederkunft eine Zeit
des Segens und der Hoffnung.”
Martin Böhnhardt
Abteilung Jugend/Schatzmeister
Telefon: 089 159134-10
Mobil: 0171 5279944
[email protected]
Die Kontaktdaten der Bayerischen Vereinigung:
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Tizianstraße 18
80638 München
Telefon: 089 159134-0
Telefax: 089 159134-17
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.bayern.adventisten.de
in Bayern
Impressum
Herausgeber:
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern
Tizianstraße 18
80638 München
Telefon: 089 159134-0
Telefax: 089 159134-17
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich:
Wolfgang Dorn, Stefan Rebensburg, Martin Böhnhardt
Redaktionsleitung: Stefan Rebensburg
Redaktion: Karin Brass
Karin Brass
Sekretariat
Telefon: 089 159134-14
[email protected]
[email protected]
Konzeption & Layout: Ruth Weber, www.designbezirk.de
Textüberarbeitung: Julian Müller
Lektorat: Inga Bertz, www.wortwuerze.de
Verlag und Versand: Saatkorn-Verlag GmbH, Lüneburg
Druck: DruckZentrum Neumünster
Auflage: 3.700 Stück
Sibylle Jedamski
Adventjugend
Telefon: 089 159134-13
[email protected]
[email protected]
Titelfoto: unikation /photocase.de
Die Redaktion behält sich vor, sinnwahrende Kürzungen
der eingesandten Texte und Bilder vorzunehmen. Die abgedruckten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder.
Die Online-Version des „WIR in Bayern“ lässt sich als PDF
unter www.bayern.adventisten.de herunterladen.
„WIR in Bayern“ erscheint 4 x pro Jahr und ist kostenlos.
Birgit Schweigert
Sekretariat
Telefon: 089 159134-15
[email protected]
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:
1. Januar 2016
in Bayern > 15/3
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letzte seite
Reifer Glaube beinhaltet,
dass wir uns selbst verändern
und zulassen,
dass wir durch geheimnisvolle Begegnung
mit Gnade, Erbarmen und Vergebung
verändert werden.
Illustration: Sana Tornow, www.sana-tornow.de
Richard Rohr, Franziskanermönch, Prediger und Autor