Mitteilungsblatt der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern > Ausgabe 15/3 > OKT/NOV/DEZ/JAN in Bayern > Impressionen von der Generalkonferenz > IMPACT zum ersten Mal in Deutschland > AWW bezieht Position zum Flüchtlingsgeschehen > Herbert Blomstedt in München Auf eigenen Beinen Wer sagt mir, wie ich glauben soll? editorial kurz notiert Aus dem Landesausschuss Inhalt kurz notiert 03 titelthema > Keiner glaubt wie du 06 mitgedacht > Starke Kinder und Jugendliche (3) Liebe Glaubensfreunde, im August dieses Jahres hatte ich die (eher seltene) Gelegenheit, im Gottesdienst meiner Heimatgemeinde in Augsburg eine Sabbatpredigt zu hören. Es ging dabei um einen biblischen Blick auf die Herausforderung des Umgangs mit Flüchtlingen. Gott hat sich über unsere Einstellung zu Fremden recht klar geäußert: „... Du sollst ihn [den Fremden] lieben wie dich selbst.“ (3 Mo 19,34) 12 miterlebt > Special: GK-Impressionen 16 > Aus unseren Einrichtungen 20 > Aus unseren Abteilungen 22 > Neues aus den Gemeinden 34 An diesem Vormittag hat Gott mein Herz berührt. In dem kleinen Ort, wo wir als Familie wohnen, gibt es seit über einem Jahr eine Flüchtlingsunterkunft – sorgfältig gemieden von den meisten Einwohnern unseres Ortes. So kam es, dass wir an diesem Sabbatnachmittag als Familie die Schwelle dieses Flüchtlingsheims überschritten. Es folgte ein längeres Gespräch mit vier jungen Männern aus Afghanistan und eine unmittelbare Einladung zum Essen. Sie erzählten von ihren Schicksalen und dem Traum von einem friedlichen Leben. 56 57 mitgeteilt > Besondere Ereignisse und Jubiläen 64 nahaufnahme > Auf ein Wort mit Daniel Niculescu 66 kontakt > Unser Team für Bayern 67 letzte seite 68 Gabriele Rieder und Klaus Reichl gaben einen Bericht über die Arbeit des Hope4you-Teams. Der Landesausschuss beauftragt Gabriele Rieder, Klaus Reichl und Peter Dahmen weiterhin mit der Suchtarbeit in Bayern bis zum Ende der Wahlperiode 2017. Wolfgang Dorn hat über das Gespräch mit der Geschäftsführerin der ACK Bayern und den Prozess der Aufnahme informiert. Der Aufnahmeantrag zur Gastmitgliedschaft wurde am 29.05.2015 gestellt. Abteilung Musik – neues Liederbuch Martin Böhnhardt berichtete von der Arbeit des Arbeitskreises Liederbuch. Das Anliegen ist, dass das neue Liederbuch verbindet. Zwei Drittel des Liedguts stammen aus „Wir loben Gott“ und „Leben aus der Quelle“. Es enthält 694 Lieder (aus ursprünglich ca. 4000), die alle mit Akkordbezeichnungen versehen sind. Die Bayerische Vereinigung unterstützt gemeinsam mit allen deutschen und der deutsch-schweizerischen Vereinigung die Einführung des neuen Liederbuches. Dabei beeindruckt mich der Satz: „Es gibt zwei Arten von Logik des Denkens und des Glaubens: die Angst, die Geretteten zu verlieren, und der Wunsch, die Verlorenen zu retten.“ In diesem Sinne rufen wir alle Adventgemeinden in Bayern auf, sich in ihrem Umfeld für die Linderung der Not von Menschen zu engagieren und damit zur Rettung beizutragen. Margarete Oestreich feiert 90-jähriges Taufjubiläum und bald ihren 104. Geburtstag Der Arbeitsvertrag mit Alexander Swoboda (Pastor im Bezirk Passau) wurde unbefristet verlängert. Das Bibeltelefon Tägliche Ermutigung durch Kurzandachten und Denkanstöße – die Bibeltelefone in der Bayerischen Vereinigung. Ruf doch mal an! 089 765393 (München) 0911 92347375 (Nürnberg) Mit besten Segenswünschen Rundfunkandachten im BR2 Wolfgang Dorn Vorsteher der Bayerischen Vereinigung Aus dem Vorstand Der Arbeitsvertrag mit Lena Bonev (Jugendreferentin München) wurde um zwei Jahre bis zum 30.09.2017 verlängert. Mich hat diese unmittelbare Begegnung verändert. Persönlich glaube ich, dass Gott durch die momentane Völkerwanderung auf dieser Erde Leben verändern möchte. Jahrzehntelang haben wir als Kirche vergeblich versucht, Menschen aus islamischen Ländern mit dem Evangelium zu erreichen. Jetzt kommen sie zu uns und es ist unsere Aufgabe, diesen Familien zu helfen. Nicht nur, weil es unsere Pflicht ist, sondern weil es das Herzensanliegen Gottes ist – und der Kern von christlicher Spiritualität. Foto: simonthon.com|photocase.de mitgemacht > Terminkalender > Veranstaltungen AWW-Suchtarbeit in Bayern Rechnungslegung 2014: Der Landesausschuss hat den vorgelegten Jahresabschluss 2014 mit dem positiven Ergebnis in Höhe von 530.394,52 € angenommen. 13.12. [So] 6:45–7:00 Uhr: Heidemarie Klingeberg 24.01. [So] 6:45–7:00 Uhr: Stephan G. Brass Margarete Oestreich im Kreise ihrer drei Urenkel. Foto: Rainer Oestreich Margarete Oestreich wuchs als jüngstes von fünf Kindern in der Nähe von Ingolstadt auf einem Bauernhof auf. Ihre Eltern waren gläubige Adventisten. So lernte sie früh die gute Botschaft kennen und ließ sich im Sommer 1925 in ihrem 14. Lebensjahr taufen. Der Herr bewahrte und begleitete sie durch schöne und schwierige Stationen ihres Lebens, bis sie der Weg dann schließlich aufgrund der Pflegebedürftigkeit ihres Mannes ins Haus Wittelsbach nach Bad Aibling führte, wo sie seit fast 17 Jahren lebt. Ihr Mann verstarb kurz vor ihrem 60. Hochzeitstag. Das Gemeindeleben und die Fürsorge für andere waren ihr wichtig, denn nach dem Tod ihres Mannes betreute sie als Diakonin die Heimbewohner in ihrem Stockwerk; sie liebte Spaziergänge im Park, pflegte Kontakte und nahm regen Anteil an den Angeboten des Heimes. Leider schränkt das hohe Alter inzwischen diese Beweglichkeit ein. Wir gratulieren Schwester Oestreich zu ihrem 90-jährigen Taufjubiläum und wünschen ihr gleichzeitig zu ihrem 104. Geburtstag am 31. Dezember Gottes reichen Segen und seinen Frieden sowie die Gewissheit, dass Gott sie in seiner großen Liebe trägt und erlöst hat. Der Vorstand der Bayerischen Vereinigung < in Bayern > 15/3 3 kurz notiert Verschiedenes DIE GESCHICHTE DER HOFFNUNG Hope Channel seit September in HD N E U DER SIEG DER LIEBE E L L E N. G. W H I T E Auch al s d iPhone- un AndroidApp am leben interessiert Der christliche Radio- und TV-Sender www.hope-channel.de «MIR IST KEIN ANDERES BUCH ÜBER DIE PERSON UND DAS LEBEN VON CHRISTUS BEKANNT, DAS ES MIT DIESEM IN SEINER EINMALIG INSP IRIERTEN UND INSP IRIERENDEN ART AUFNEHMEN KÖNNTE». Roberto Badenas, ThD, Professor für Neues Testament DIE GESCHICHTE DER HOFFNUNG ELLEN G. WHITE EINFÜHRUNGSANGEBOT für die neue illustrierte Vollausgabe des Weltbestsellers „DAS LEBEN JESU“. WIE ALLES BEGANN MACHT UND OHNMACHT DER SIEG DER LIEBE GUTE NACHRICHT FÜR ALLE VOM SCHATTEM ZUM LICHT DER SIEG DER LIEBE ELLEN G. WHITE Das Leben und Sterben von Jesus Christus (Band 3 der Serie) Neuer deutscher Text Umfang: 712 Seiten Seit dem 1. September strahlt Hope Channel Fernsehen sein Programm in HD-Qualität aus. Was bedeutet das konkret? Wir freuen uns, dass wir unseren Zuschauern damit eine bessere Bildqualität bieten können. Zugleich gehen mit der Umstellung Veränderungen einher, über die wir dich gern informieren möchten. • Auf dem jetzigen Sendeplatz und der jetzigen Frequenz über den Satelliten ASTRA war Hope Channel Fernsehen bis zum 31.10.2015 zu sehen. Jetzt ist der Sender nur noch auf dem neuen Sendeplatz mit der neuen Frequenz zu sehen. Dieser muss neu eingestellt werden. Technische Details siehe rechts. • Wer Hope Channel Fernsehen weiterhin empfangen möchte, braucht spätestens ab 1.11.2015 einen Receiver, der HD-fähig ist. Ob ein Receiver HD-fähig ist, ist aus der Bedienungsanleitung ersichtlich oder aus dem Aufdruck ,HD‘ direkt auf dem Receiver. Es ist auch daran erkennbar, wenn du bereits Programme in HD empfangen kannst. HDfähige Receiver sind in Discountern bereits ab ca. 30 Euro erhältlich, beim Fachhändler (mit Service-Unterstützung) ab etwa 80 Euro. • Ein Fernsehgerät, das HD-fähig ist, ist empfehlenswert (um von der besseren Bildqualität zu profitieren), aber nicht zwingend notwendig. Das heißt, auch wenn du noch ein älteres Fernsehgerät zu Hause hast (z. B. einen Röhrenfernseher), kannst du weiterhin den Hope Channel empfangen, sofern dein Receiver HD-fähig ist und einen SCART- und HDMI-Anschluss hat. • Hope Channel Radio bleibt unverändert auf dem alten Sendeplatz. Daran musst du nichts ändern. Weitere Informationen findest du auch im Internet unter www.hopechannel.de oder in einem Infoblatt, das du kostenlos bei uns anfordern kannst. Gern steht dir auch unser Zuschauer-Service (montags bis freitags) für Fragen zu Verfügung unter der Telefonnummer 0800 46336864 (kostenlos aus dem Festnetz der T-Com). INFO Neue Empfangsdaten für Hope Channel Fernsehen Satellit: ASTRA (19,2° Ost) Empfangsfrequenz: 11244 MHz horizontal Symbolrate: 22.000 | FEC: 5/6 Kennung: HOPE Channel HD ANLIEGEN Wir glauben, dass das Gebet eine vereinigende Kraft ist. Deshalb möchten wir euch als Vorstand an dieser Stelle einige wichtige Anliegen aus unserem Vereinigungsgebiet vorbringen – zum Mitbeten und Mittragen. Flüchtlingsarbeit in Bayern 20 Projekte bestehen bereits und weitere 10 (und wahrscheinlich noch mehr) sind geplant. Bitte um den Heiligen Geist, dass er die nötigen „Ansatzpunkte“ zeigt und im Dienst an und mit den Flüchtlingen Feingefühl gibt. Ausführlicher Studienanhang Durchgehend farbig Illustriert, Studienanhang (mit bibelkundlichen Karten, Grafiken u. Registern) Format 20,5 x 26,5 cm, Insgesamt 2‘700 Seiten. Alle 5 Bände jetzt lieferbar für € 196.00 Art. Nr. 16030 Taufen in den Ortsgemeinden Einführungspreis 01.10. – 31.12.2015 – € 39.00 Art. Nr. 16027 ab 1.1.2016 € 49.00 (wie der reguläre Preis für alle Einzelbände) Bestelladresse: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, D-21337 Lüneburg,E-Mail [email protected], www.adventist-media.de Gebet um Menschen, die vom Heiligen Geist angesprochen werden und in die Nachfolge Jesu treten möchten. Taufentscheidungen beim letzten CPA-Camporee 26 Teenager trafen beim CPACamporee eine Entscheidung für Gott. Sie benötigen weitere Begleitung. Gründung eines „Center of Influence“ mit Kindergarten, Gemeindezentrum und Seniorenwohnheim in Bad Aibling. Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen Für die Bevölkerung in Bad Aibling und Umgebung soll ein ganzheitliches Angebot nach Christi Vorbild umgesetzt werden, nämlich den Menschen zu helfen und mit ihnen in vielfältiger Weise in Kontakt zu kommen. Seelische und geistliche Stärkung unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ortsgemeinden, die sich mit viel Engagement für die Sache Gottes und das Evangelium einsetzen. in Bayern > 15/3 5 Foto: misterQM|photocase.de titelthema titelthema dafür Beispiele aus der Bibel liefern. Vor allem diejenigen unter ihnen, die Gottes persönliche Gegenwart nicht „spüren“, können sich im Buch Prediger wiederfinden. Es enthält weder ein Gebet noch einen Lobpreis. Prediger 5,1 scheint das Motto des Autors auszudrücken: „Sei nicht schnell mit deinem Munde und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum lass deiner Worte wenig sein.“ Am Ende aber zieht er die Schlussfolgerung: „Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“ (Pred 12,13) Das Neue Testament erweitert das Bild. Ein Bittgebet geht von einem hörenden Ohr aus, einem Gott, der unsere Freuden, Sorgen und Nöte wahrnimmt. Allerdings könnte Jesu Aussage, dass unser himmlischer Vater weiß, was wir brauchen, ehe wir ihn darum bitten, den Gedanken nahelegen, dass ein solches Bittgebet ja eigentlich überflüssig ist. Doch Jesus lehrte seine Jünger beten.2 In gleicher Weise erklärte Paulus: „in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ (Phil 4,6) Dieser Aussage ist eine überschwängliche Ermunterung vorangestellt: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ (Vers 4) Aber am Kreuz war Jesus nicht zum Jubeln zumute. „Mein Gott, mein Gott“, schrie er, „warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34) Keiner glaubt wie du Einheitsbrei war gestern. Die Welt heute ist bunt! Aber wie ist das bei uns? Wie unterschiedlich glauben wir? Hält das die Kirche aus? Und was bedeutet das für die Grundpfeiler unseres Glaubens? Ein Plädoyer für Vielfalt. Von Alden Thompson Wenn ich in einem Seminar vor meinen Studenten stehe oder mit einem von ihnen in meinem Büro unter vier Augen rede – was kann ich da erwarten? Wie kann ich ihnen helfen bei ihrer geistlichen Entwicklung? Und wie kann ich ihrer unterschiedlichen Art zu glauben gerecht werden? Während konservative Christen dazu neigen, von ihrem Glauben als „persönlicher Beziehung zu Gott“ zu sprechen, habe ich festgestellt, dass nicht alle meine Studenten sich mit dieser Ausdrucksweise identifizieren. Und falls ihre Erwartung einer gefühlten „Beziehung“ sich nicht erfüllt, können sie leicht zu der Schlussfolgerung kommen, dass Gott ganz einfach nicht existiert. Ellen White gibt hier einen hilfreichen Rat: „Warte nicht, bis du fühlst, dass du geheilt bist, sondern sage: ‚Ich glaube es, nicht weil ich es fühle, sondern weil Gott es verheißen hat.‘“1 Nüchtern betrachtet Wenn dieses Bild eines persönlichen, aber scheinbar abwesenden Gottes überzeugen soll, müssen wir unseren Studenten 6 Zu jedem Berg gehört ein Tal Das Ausdrücken von Not findet sich auch sehr oft in den Psalmen. Fast die Hälfte von ihnen gehört in diese Kategorie. Mit seiner reichhaltigen Mischung aus Bitten, Lobpreis und Klagen liefert das Buch der Psalmen eine wunderbare Quelle zur Darstellung unterschiedlicher Erfahrungen. Eine meiner liebsten Aufgaben ist es, meinen Studenten bei der Erkenntnis dieser Vielfalt zu helfen. Nachdem wir drei sehr unterschiedliche Psalmen gelesen haben, nämlich: Psalm 34 (Lobpreis), Psalm 88 (Verzweiflung) und Psalm 137 (Rache), bitte ich sie, sich in kleine Gruppen aufzuteilen, um herauszufinden, welcher Psalm für sie am hilfreichsten war. Normalerweise gewinnt der Lobpreis. Und doch waren die Studenten und ich gleichermaßen erschrocken, wie oft die Melancholie von Psalm 88 auftaucht, obwohl der Psalmist nicht wie sonst üblich am Ende den Durchbruch zum Positiven schafft. Der zweite Teil des Experiments ist genauso wichtig. Nachdem wir die Gruppenantworten zusammengezählt haben, bitte ich jeden Studenten, seine oder ihre persönliche Präferenz zu benennen. Ein Kurs fiel mir dabei besonders auf. Während fünf von sechs Gruppen für den Lobpreispsalm stimmten, entschieden sich bei der Einzelwahl nur 17 Studenten für Psalm 34, dicht gefolgt von 14 Stimmen für Psalm 88. Auch die leisen Stimmen zählen Oft sind in den Kirchen die Lobpreisstimmen so stark, dass alle, die mit Verzweiflung kämpfen, sich leicht überwältigt fühlen können. Aber das sind ja genau die Menschen, denen zu helfen Jesus auf diese Erde kam! Das geknickte Rohr sollte er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen (siehe Mt 12,20). Vielfalt der Erfahrung ist keine einfache Vorstellung für strenggläubige, konservative Christen. Vielfalt der Erfahrung ist keine einfache Vorstellung für strenggläubige, konservative Christen. Aber die Illustrationen aus der Bibel und dem Seminarraum lassen sich gut mit einem Zitat von Ellen White kombinieren. In den Anfangszeilen des Kapitels mit der Überschrift „Im Umgang mit anderen“ in ihrem Buch „Auf den Spuren des großen Arztes“ heißt es: „Unser Verständnis der Wahrheit, unsere Begriffe in Bezug auf Lebensführung sind nicht in allen Punkten dieselben. Es gibt nicht zwei Menschen, deren Erfahrung in jeder Einzelheit gleich ist.“3 Zigmal „Ich“ macht noch kein „Wir“ Zumindest in den USA ist der Individualismus so stark ausgeprägt, dass viele meiner Studenten sich schwer tun, die Bedeutung von Gemeinschaft zu bejahen. Sie neigen dazu, sich auf ihre persönlichen Bedürfnisse und ihre eigene Regeneration zu konzentrieren, ohne dabei zu bedenken, wie abhängig sie von anderen für ihre eigene geistliche Gesundheit sein könnten. Aber das Neue Testament betont ganz klar den Wert von Gemeinschaft. Jesus berief nicht nur eine Gruppe von zwölf Männern, er lehrte auch, dass die Ecclesia (Kirche) eine zentrale Rolle spielen würde bei der Arbeit, die er seinen Nachfolgern hinterließ. In den Briefen spielt die Gemeinschaft ebenfalls eine zentrale Rolle, wobei das Modell vom Körper mit seinen Gliedmaßen dominiert. „So sind wir viele ein Leib in Christus“, schreibt Paulus, „aber untereinander ist einer des andern Glied.“ (Röm 12,5)4 Der Theologe und Autor Elton Trueblood beschäftigt sich in einem Buch5 mit dem stark ausgeprägten modernen Impuls, das streng Persönliche dem Gemeinschaftlichen vorzuziehen. Er zitiert dabei den seinerzeitigen Dekan der Pacific School of Religion, Robert Fitch: „Natürlich sollte Religion Privatsache sein, aber wenn sie nicht mehr als das ist, so ist das etwas Brandneues in der Menschheitsgeschichte. Es hat niemals in der gesamten Menschheitsgeschichte eine rein persönliche Religion gegeben, ausgenommen ein paar isoliert lebende Mystiker.“ in Bayern > 15/3 7 Autorität mit Augenmaß Im Frühjahr 2010 berichteten die Autoren einer besonderen „Sabbatausgabe“ der Studentenzeitung der Walla-WallaUniversität, „The Collegian“, darüber, was sie als „Autoritäten“ in ihrem Leben betrachten.6 Mich interessierten dabei vor allem die Antworten auf die Frage: „Welche der im Folgenden Benannten haben für dich Autorität, was die Bedeutung des Sabbats für dich betrifft?“ Rund 330 Befragte gaben anhand der beigefügten Liste persönliche Erfahrung (91 Prozent) an, Familie (90 Prozent), Bibel (80 Prozent) und Ellen White (22 Prozent). Auf die Benennung von Ellen White werde ich im nächsten Abschnitt eingehen. Aber zuerst möchte ich den Fokus auf die Einstufung der Bibel richten. Während es einerseits ermutigend ist, dass die Studenten der Bibel eine relativ hohe Punktzahl gaben, zeigt meine Erfahrung, dass sie sich oft schwer damit tun, biblische Lehren auf Situationen unserer Zeit anzuwenden. Wiederholt habe ich im Unterricht festgestellt, dass ungefähr die Hälfte meiner Studenten entweder bewusst oder unbewusst der Meinung ist, dass das, was Gott einmal gesagt hat, für alle Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten Gültigkeit haben sollte. Kurzum, sobald wir uns auf eine Auslegung einlassen und den Versuch unternehmen, einzelne Bibelpassagen innerhalb ihres ursprünglichen Kontextes zu interpretieren, sind wir nach dem Verständnis vieler Studenten bereits dabei, die biblische Autorität zu unterhöhlen. Die Bibel ist nicht automatisch auf unser Leben anwendbar. Kein Fähnchen im Wind Was meinte Ellen White damit, als sie schrieb: „Die Bibel wurde für praktische Zwecke gegeben“?7 Wie können wir die Bibel bei unserer Suche nach Gott und geistlichem Wachstum benutzen? Vor Kurzem habe ich begonnen, meinen Studenten mit zwei Bibelpassagen zu zeigen, dass die Bibel nicht automatisch auf unser Leben anwendbar ist. Der erste Abschnitt steht in Jesaja 55,8–9: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Mit anderen Worten: Die Bibel verweist zwar auf Gott, aber sie gibt uns niemals Gott selbst. Dennoch: Alles in der Bibel weist auf Gott hin, selbst wenn es sich in unseren Ohren nicht wie Gott anhört. Ellen White formulierte es so: „Die Bibel wurde von inspirierten Menschen geschrieben, aber es ist nicht die Art, wie Gott seine Gedanken ausdrückt, sondern wie es Menschen tun. Nicht Gott als Autor wird dargestellt. Menschen 8 werden oft sagen, ein solcher Ausdruck sei nicht göttlich. […] Die Autoren der Bibel waren Gottes Schreiber, nicht seine Feder. Halte dir doch die verschiedenen Schreiber vor Augen! Nicht die Worte der Bibel sind inspiriert, sondern die Menschen. Die Inspiration bezieht sich nicht auf die Worte oder Ausdrücke des Menschen, sondern auf ihn selbst. Er ist es, der unter dem Einfluss des Heiligen Geistes mit Gedanken erfüllt wird. Doch die Worte tragen den Stempel der jeweiligen Persönlichkeit.“8 Foto: misterQM|photocase.de titelthema Die Entdeckung, dass die Heilige Schrift Beispielcharakter hat, hat mein Andachtsleben verändert. Mit gutem Beispiel voran Das bringt uns zum zweiten Textabschnitt. In 1. Korinther 10,11 lesen wir: „Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.“ (Einheitsübersetzung) Beispiel – das ist hier das entscheidende Wort. Paulus präsentiert hier im Kontext die Geschichte von Israels Abtrünnigkeit als „Beispiel“, von dem die Gläubigen lernen sollen. Aber wir können auch von guten Beispielen lernen, nicht nur von schlechten. Auf diese Weise kann die ganze Bibel als Buch von Beispielen gesehen werden, als Schatztruhe, die uns befähigt, das Problem der „Widersprüche“ in ihr zu lösen. Wenn wir uns erst einmal klargemacht haben, dass Gott zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Situationen zu verschiedenen Menschen gesprochen hat, beginnt bei uns die Wahrheit zu dämmern, dass die Widersprüche keine Irritationen darstellen, die unseren Glauben testen sollen, sondern für wirkungsvolles Zeugnis absolut notwendig sind. Sie helfen uns, mit ganz unterschiedlichen Menschen in allen möglichen Situationen zu arbeiten. Hier geht uns Paulus als Beispiel voran: „Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten.“ (1 Kor 9,22, Einheitsübersetzung) Die Entdeckung, dass die Heilige Schrift Beispielcharakter hat, hat mein Andachtsleben verändert. Anstatt Bibelstudium und Gebet als göttlich verordnete äußerliche Anforderungen zu sehen, damit Gott mit mir zufrieden ist, treibt es mich jetzt dazu, Gottes Rat in der Schrift und im Gebet zu suchen, damit ich erfahre, wie ich mein Leben in Kontakt mit anderen führen soll. beibehalten, lassen sich die unterschiedlichen Interpretationen kombinieren und das geistliche Wachstum fördern. Was geschah am Kreuz? Und wie ist dieses Ereignis zu verstehen und auf das Leben der Gläubigen anzuwenden? Wir sind uns alle einig, dass Christus für unsere Sünden starb. Darum geht es nicht. Die unterschiedliche Sichtweise ergibt sich aus der Frage, ob das Kreuz himmelwärts oder auf die Erde zeigt. Ist es ein Opfer, um dem himmlischen Gerichtshof Genüge zu leisten (objektive Sühne), oder ist es ein Beweis für Gottes selbstaufopfernde Liebe zu seinen Kindern (subjektive Sühne)? Die korrekte Antwort auf diese Entweder-oder-Frage ist: „Ja!“ Beide Positionen sind durch und durch biblisch. Die objektive Sühne, bei der Jesus uns dem Vater präsentiert, steht in den Briefen an die Römer und die Galater im Vordergrund. Die subjektive Sühne, bei der Jesus uns den Vater zeigt, steht im Vordergrund von Johannes 14–17. Das ist natürlich grob vereinfacht, aber es gibt einen hilfreichen Überblick. Eines für alle Ich lese was, was du nicht liest Das sichtbarste Symbol von Jesu Wirken für uns ist das Kreuz. Allerdings hat sich die Lehre von der Sühne, welche die Bedeutung des Kreuzes zu interpretieren sucht, durch die Geschichte des Christentums hindurch als kontrovers erwiesen. Doch wenn wir die Erkenntnis der Verschiedenheit in der Schrift Das Problem ist, dass sich einige so intensiv zu dem objektiven Verständnis hingezogen fühlen, dass selbst ein winziger Hinweis auf das subjektive sie in Angst und Schrecken versetzt. Und das Umgekehrte ist genauso zutreffend. Einige werden so stark von dem subjektiven Blickwinkel angezogen, dass sie die Vorstellung einer objektiven Sühne beunruhigend finden. Für meine Studenten hat sich die Darlegung dieser beiden Perspektiven als segensreich erwiesen, vor allem wenn sie den Punkt begreifen, dass nicht jeder beide Sichtweisen gleich hilfreich findet. Nur weil manche Gläubigen einen Teil der Heiligen Schrift als besonders kostbar empfinden, ist das kein Grund, anderen das Recht abzusprechen, andere Teile der Bibel als wertvoller zu erachten. In der Heiligen Schrift können wir alle das finden, was wir brauchen, um näher zu Gott zu kommen. Aber wir müssen nicht alle dieselben Passagen zur selben Zeit oder mit derselben Intensität lesen. Wir brauchen einen Sowohl-als-auch-Ansatz für den Zugang zur Bibel und nicht einen Entweder-oder-Ansatz. Und wir brauchen unsere Bibel nicht zu einer lauwarmen Halbfettmilch zu homogenisieren. Die Heilige Schrift ist viel reichhaltiger und vielfältiger als das. Wir brauchen einen Sowohlals-auch-Ansatz für den Zugang zur Bibel und nicht einen Entweder-oderAnsatz. in Bayern > 15/3 9 titelthema titelthema Eine Frau, ein Wort Foto: misterQM|photocase.de Ein bekannter und überaus produktiver adventistischer Autor sagte mir einmal, dass seine Bücher über Ellen White sich zehnmal so gut verkaufen wie seine Bücher über die Bibel. Andererseits ergab die bereits erwähnte Untersuchung im Collegian, dass nur 22 Prozent der befragten Studenten ihr überhaupt irgendeine Art von Autorität zugestanden. Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um eine absolute und endgültige Autorität, sondern lediglich um Autorität überhaupt. Wie kommt es dazu? Nicht alles, was Ellen White geschrieben hat, gilt für alle Menschen zu allen Zeiten. Aus meiner Sicht ist ein Schlüsselfaktor dafür die weitverbreitete Tendenz, Ellen White als finale Autorität zu jedem möglichen Thema heranzuziehen. Und weil wir bezüglich des Bibelstudiums unsere Hausaufgaben nicht gemacht haben, wird die gleiche Unausgewogenheit, die unser Bibelstudium beeinträchtigt, bei der Lektüre Ellen Whites groß aufgebauscht. Sehr wenige meiner Studenten aus adventistischen Elternhäusern haben überhaupt irgendein Buch von ihr gelesen, ganz zu schweigen von einem sorgfältigen Studieren ihrer Schriften. Aber man hat ihnen wieder und wieder gesagt, was sie verdammt. Zwischen den Fronten Gibt es hier Hoffnung? In der Tat. Drei Vorschläge: Erstens sollten wir Ellen White als illustrative Autorität betrachten, genauso wie ich es weiter oben für die Heilige Schrift empfohlen habe. Nicht alles, was Ellen White geschrieben hat, gilt für alle Menschen zu allen Zeiten. Wir sollten Ellen Whites Schriften als voll inspiriert betrachten, aber nicht als universell anwendbar. Sie sind voller Beispiele, die illustrieren, wie Gott mit unterschiedlichen Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten umgegangen ist, aber sie müssen unter Gebet und mit gesundem Menschenverstand auf die eigene Situation übertragen werden. Ellen White schrieb einst: „Worte und Taten, wie es gerade gefällt, bringen die übelsten Leiden10 schaften des menschlichen Herzens an die Oberfläche.“9 Ich bin mir sicher, dass unser oftmals willkürlicher Gebrauch ihres Schrifttums zu der tief verwurzelten Antipathie ihr gegenüber, die ich bei meinen Studenten erlebe, beigetragen hat. Das muss sich ändern. In erster Linie Mensch Mein zweiter Vorschlag ist, Ellen Whites Autobiografie zu lesen, die im ersten Band der Testimonies10 zu finden ist und ihr Leben bis zum Tod ihres Gatten James beschreibt. Es ist eine beeindruckende Darstellung der „wirklichen“ Ellen, die häufig tief verzweifelt war. „Oftmals“, so schrieb sie, „kam der Wunsch in mir auf, niemals geboren zu sein.“11 Und „ich sehnte mich nach dem Tod als Befreiung von den Verpflichtungen, die sich mir aufdrängten“12. Doch trotz allen Leidens blieb sie Gott treu. Oft sind bei veröffentlichten Lebensberichten alle Mühsal und Schmerzen weggelassen worden. Ihr Bild wurde retuschiert. Doch die reale Ellen White in schlüssiger Weise zu erleben, beeindruckt meine Studenten. Und die Schätze in ihren Schriften werden vor dem melancholischen Hintergrund umso wertvoller. Vor ein paar Monaten schrieb einer meiner Studenten folgenden Kommentar in seiner Antwort auf ein Bündel Aufgaben, die mit Ellen White zu tun hatten: „Es lässt mir keine Ruhe, wie du eine solch gewaltige, aufschlussreiche und ausgewogene Sammlung von Ellen-White-Zitaten zusammengestellt hast. Ich frage mich die ganze Zeit, warum niemand sonst diese Dinge zu bemerken scheint. Niemals habe ich vor meinem Eintritt in die Walla-Walla-Universität etwas Hilfreiches von Ellen White gehört oder gelesen.“ Nichts zu kürzen Mein dritter Vorschlag ist einfach. Lies, was Ellen White geschrieben hat, vor allem ihre fünf Bücher, die sich auf Jesus konzentrieren: „Der Weg zu Christus“, „Gedanken vom Berg der Seligpreisungen“, „Das Leben Jesu“, „Christi Gleichnisse“ und „Auf den Spuren des großen Arztes“. Etliche meiner Studenten fanden auch eine aktuell angepasste Übersetzung dieser Werke hilfreich.13 Hier muss ich nun von der verblüffenden Erfahrung eines Kollegen berichten, der Studenten im zweiten Studienjahr zum Thema „Christliche Glaubensinhalte“ unterrichtete. Er verlangte von seinen Studenten, eines von zwei Büchern zu lesen. Er empfahl erklärten Konservativen, die möglicherweise C. S. Lewis kritisch beäugten, sich mit dem Buch „Mere Christianity“ zu beschäftigen, und allen, die Ellen White feindselig gegenüberstanden, „Der Weg zu Christus“ zu lesen. Egal, wie ihre Wahl ausfiel, sollten sie in schriftlicher Form den besten Teil des Buches benennen und Auskunft darüber geben, was sie weglassen würden, falls sie mit einer Kürzung des Buches beauftragt wären. Die meisten der 50 Studenten wählten „Der Weg zu Christus“. Durchweg, so berichtete mein Kollege, waren sie tief bewegt. Ausnahmslos benannten sie das Kapitel „What to Do With Doubt“ (deutsch: „Die Gefahr des Zweifelns“ – A. d. Ü.) als das hilfreichste. Das sollte für jeden Adventisten Pflichtlektüre sein, sagten sie. Im Übrigen konnten sie nichts finden, was man hätte streichen können. > Alden Thompson ist Professor für Biblische Studien an der Walla-Walla-Universität in College Place, Washington, wo er seit 1970 am Institut für Theologie lehrt. Seinen Doktortitel erhielt er 1974 von der Universität Edinburgh für eine Arbeit über biblische und judaistische Studien. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Schriften. Aus: The Journal of Adventist Education, Dezember 2012/Januar 2013, S. 18–24. Ins Deutsche übertragen von Ursula Weigert. Ellen G. White, Der Weg zu Christus. Ellen G. White Estate Inc. 1975, Website Copyright 2012, S. 38. 2 Matthäus 6,8–13. 3 Ellen G. White, Auf den Spuren des großen Arztes. Hamburg 1919, S. 491. 4 Das Bild vom Körper wird in 1. Korinther 12 und Epheser 4,1–16 ausführlich entwickelt. 5 Is America Ready for a „Great Society“? Ist Amerika bereit für eine „Große Gesellschaft“? U.S. News & World Report, (8. März 1965, S. 54), zitiert von Elton Trueblood in: The Incendiary Fellowship (Die aufwieglerische Gemeinschaft). New York 1967, S. 22 f. 6 The Collegian, 13. Mai 2010. 7 Ellen G. White, Für die Gemeinde geschrieben. Bd. 1, S. 19. 8 Ebenda, S. 20 und 21. 9 Ebenda, Bd. 6, S. 134. 10 Bis S. 112; geschrieben 1885, vier Jahre nach dem Tod von James White. Auf Deutsch liegt jetzt vor: Ellen G. White, Mein frühes Leben und Wirken. Lüneburg 2015. Sie beschreibt im Wesentlichen die Zeit bis 1858. (A. d. Ü.) 11 Testimonies, Bd. 1, S. 25. 12 Ebenda, S. 63. 13 Von Ellen G. Whites Büchern gibt es eine ganze Reihe Übersetzungen in modernem Deutsch. Sie sind im Saatkorn-Verlag erschienen. (A. d. Ü.) 1 WEITERGEDACHT • Welche Rolle spielt das Glaubensgefühl für mich? • Wie könnten wir im Gemeindeleben den leisen Stimmen mehr Gehör verschaffen? • Wann laufe ich Gefahr, Bibeltexte für mich „hinzubiegen“? • Was würde ich Ellen White gern einmal persönlich fragen? in Bayern > 15/3 11 mitgedacht mitgedacht Die fünf Handlungsfelder der Freikirche der STA in Bayern Folge 3 Starke Kinder und Jugendliche Von Martin Böhnhardt 1) 2) Stärkung der Befähigung der Ortsgemeinde 5) Entwicklung von sozialem Engagement Pastorinnen und Pastoren iCOR 3) Fokussierung auf Kinder- und Jugendarbeit Unterstützung von Gemeindeaufbau, Evangelisation und Öffentlichkeitsarbeit 4) Bei der Landesversammlung der Bayerischen Vereinigung am 21. April 2013 wurde der Landesausschuss beauftragt, eine konkrete Zielplanung für die Freikirche in Bayern zu erarbeiten. Ausgehend von fünf Handlungsfeldern wurden die oben abgebildeten Ziele durch den Landesausschuss am 29.06.2014 beschlossen und im „WIR in Bayern“ in der Ausgabe 2014/03 veröffentlicht. Gerade sitze ich am Computer in meinem Vereinigungsbüro. Ich blicke zurück auf einen abwechslungsreichen Sommer. Knapp zwei Wochen verbrachte ich mit Teenagern in der Schweiz beim Pfadfinder-Camporee. Zwei weitere Wochen begleitete ich Jugendliche nach Holland zu einer Segelfreizeit. Die Zeiten, die ich hautnah mit der jungen Generation unserer Kirche verbringe, sind mir wichtig. Ich will die Jugend hören und verstehen, erkennen, wo ihre Bedürfnisse liegen. Hoffentlich ist es aber nicht nur ein Nehmen, sondern auch ein Geben. 12 das Bedürfnis von Wertschätzung ihnen gegenüber erkennen! Würden nur alle unsere Geschwister erkennen, welchen Einfluss sie auf die Jugendlichen haben bzw. haben könnten! Egal wie alt du bist, egal wie viel oder wenig Zeit du hast, du kannst mithelfen, für die Kinder und Jugendlichen in deiner Gemeinde ein warmes und gemütliches Zuhause zu schaffen. Paul Watzlawicks bekannte Aussage leicht uminterpretiert: „Man kann nicht nicht Jugendarbeit betreiben.“ Ich kann mich nur an wenige Predigten in meiner Kinderzeit erinnern. Aber ich habe viele Erinnerungen an Geschwister, die nach dem Gottesdienst Zeit für mich hatten, mich in tolle Gespräche verwickelten, mit mir lachten und für mich da waren. Und so mancher von diesen für mich wertvollen Menschen hatte graues Haar. Durch solche und andere Veranstaltungen möchten ich als Jugendabteilungsleiter und wir als junge Prediger in Bayern unseren Kindern und Jugendlichen weiterhelfen. Weiterhelfen – in welcher Form? Was ist die Aufgabe der Adventjugend? Diese Fragestellung führte den Jugendverband der Adventisten in Bayern zu vier Zielen, die wir durch unsere Planungen und Aktivitäten versuchen, aktiv umzusetzen. Bevor ich kurz auf unsere vier Ziele der Adventjugend in Bayern eingehe, möchte ich dich als Gemeindeglied, egal welchen Alters, kurz zum Nachdenken anregen. Jugendarbeit ist nicht delegierbar. Jugendarbeit unserer Freikirche kann nicht und nie erfolgreich betrieben werden, wenn sie alleine Aufgabe der Vereinigung ist. Auch darf sie nicht die alleinige Aufgabe von einem Jugend- oder Pfadfinderleiter sein. Jugendarbeit ist Aufgabe der ganzen Gemeinde und jedes Einzelnen. Würde nur jedes Gemeindeglied die Bedeutung der Jugendlichen sehen und die Notwendigkeit und Die vier Ziele der Adventjugend in Bayern, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte, können auch zu deinen werden. Vielleicht werden sie zu Zielen deiner Gemeinde. Vielleicht überlegt auch ihr euch im Gemeindeausschuss oder in anderen Gremien, wie man sie aktiv umsetzen kann. Buchprojekt, das in diesem Jahr zum Abschluss kommen wird und hoffentlich für viele Jugendliche zum Segen wird. Ziel 2: Gemeinschaft erleben Mit dem prägnanten Satz „Ein Christ ist kein Christ“ brachte der Kirchenschriftsteller Tertullian zum Ausdruck, dass ein Christ eine Kirche/Gemeinde braucht. Man braucht und man wird gebraucht. Gemeinde baut auf, korrigiert, lehrt, tröstet und ist für einen da. Unser zweites Ziel hat drei wesentliche Facetten: a) Die Adventjugend führt überregionale Kinder-, Pfadfinder-, Jugend- und Studentenveranstaltungen durch (Landesjugendsabbat, Stewa, Kindermusicalwochen, Freizeiten, ...), da diese Form der Begegnung mit Gleichaltrigen über die Ortsebene hinaus bei der jungen Generation eine hohe Bedeutung hat. Dort können sie Freundschaften schließen, sich mit Gleichgesinnten treffen, über aktuelle und akute Lebensfragen diskutieren, sich in „ihrer Sprache“ austauschen und gemeinsam in ihrer Sprache (Jugendkultur) geistlich leben und Gott begegnen. Ziel 1: Gott begegnen Ein Kindheitstraum, der bis in die Gegenwart anhält, ist es, Jesus mit meinen Augen zu sehen. Auch wenn mir dieser Wunsch noch eine Weile verwehrt bleiben wird, so begegnet uns Gott doch auch heute schon. Gott ist keine Theorie, er ist praktisch, er greift ein, er ist im Alltag spür- und erlebbar. Wir möchten unseren Kindern und Jugendlichen helfen, Gott persönlich kennenzulernen und zu ihm eine lebendige Beziehung aufzubauen. Wir möchten sie zu einem aktiven Glaubensleben begeistern, in dem Glaube Teil des Alltags wird und Bibel, Gebet und geistliche Gemeinschaft eine wichtige Position einnehmen. Dabei möchten wir ein positives und gesundes Gottesbild vermitteln. In Begegnungen mit Jugendlichen lerne ich, sie nicht zu unterschätzen. Auf der Stewa durfte ich Gebetsanliegen vieler Kinder lesen, auf dem Camporee durfte ich miterleben, wie 26 Teenager Ja sagten zu Jesus. Auf der Segelfreizeit erlebte ich, wie sich Jugendliche intensiv über Glaube, Werte und Lebensstilfragen Gedanken machten und wie sie früh morgens aufstanden, um gemeinsam zu beten. Gleichzeitig berichten Jugendliche auch von den Herausforderungen, sich täglich Zeit für Gott zu nehmen. Alternativangebote sind verlockend, zeitfressend und konkurrierend. Bei der Frage, wie wir unsere Jugendlichen zum Bibellesen und zur Andacht motivieren können, entstand im vergangenen Jahr im Kreis der jungen Kollegen in Bayern ein spannendes Projekt. Wir konnten junge Menschen dafür gewinnen, sich über ein geistliches und lebensrelevantes Thema Gedanken zu machen und diese in Form einer Andacht niederzuschreiben, die wir derzeit zu einem Andachtsbuch von Jugendlichen für Jugendliche zusammenfassen. Inzwischen wurde daraus ein bundesweites b) Eine weitere Facette wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sträflich vernachlässigt, rückt nun aber mehr und mehr in den Fokus. Wir möchten ein Überangebot an überregionalen Veranstaltungen vermeiden, die die Gefahr bergen, dass Jugendliche zu selten in ihren Gemeinden sind. Ortsgemeinde sollte neben der Familie unserer Auffassung nach das Zentrum des geistlichen Lebens sein. Jugendarbeit findet in erster Linie in der Ortsgemeinde statt. Somit möchten wir die lokale Jugendarbeit fördern und unterstützen, gleichzeitig aber auch die Gemeinde dafür begeistern, generationsübergreifend zu denken und integrativ zu handeln. Jugendliche sollen sich nicht in den Jugendraum „einsperren“, sondern aktiv Teil der Gemeinde sein. Mit der iCOR-Initiative möchten wir genau diesen Gedanken fördern und Ortsgemeinden dabei unterstützen, für alle Generationen (und Kulturen) ein Ort des Zuhauses, der Familie und Heimat zu sein. Sie soll führen und tragen, fördern und fordern, annehmen und herausfordern. Demnach betrifft Jugendarbeit auch in diesem Sinne die ganze Gemeinde. Die iCOR-Initiative ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Abteilung „Gemeinde-aufbau und Evangelisation“. Gemeinden können sich hier an Andreas Pfeifer, Referent für Gemeindeentwicklung in Bayern, wenden, um in diesem Bereich geschult und weitergebildet zu werden. c) Im Sinne von Matthäus 18,20 und unserem ersten Ziel soll die mitmenschliche Gemeinschaft (horizontale Ebene) letztlich in eine Gemeinschaft von Menschen (allen Alters) mit Gott führen (vertikale Ebene). In dieser Form sehen wir unser Ziel als ein ganzheitliches Ziel an. in Bayern > 15/3 13 mitgedacht Ziel 3: Menschen dienen Leid, Probleme und Sorgen gibt es innerhalb unserer Kirche jede Menge. Aber es gibt sie auch außerhalb. Unsere Jugend soll sich nicht nur um sich selbst drehen, sondern den Blick nach außen richten und die Nöte in ihrer Nachbarschaft erkennen. Die von Jesus vorgelebte, dienende Haltung ist Vorbild für unsere Jugendarbeit und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die zwei kaum voneinander trennbaren Bereiche: soziale und missionarische Verantwortung. In diesem Sinne beteiligt sich die Vereinigung am Global Youth Day, einer Veranstaltung, zu der sich weltweit ca. acht Millionen adventistische Jugendliche aus der ganzen Welt für ihre Mitmenschen engagieren und zu sicht- und spürbaren Händen und Füßen Jesu werden. Jugendgruppen können sich kreativ in ihrer örtlichen Umgebung einbringen und werden von der Vereinigung dabei unterstützt sowie finanziell gefördert. In missionarischen Veranstaltungen (wie zum Beispiel dem Missiontrip in Kempten in Zusammenarbeit mit dem IMPACT-Team) werden Jugendliche dazu motiviert, durch Gesundheitsarbeit oder andere Zugänge ein ehrliches und authentisches Zeugnis für Jesus und unseren Glauben abzulegen. Ziel 4: Ganzheitlich fördern Auch wenn die Entwicklung eines Menschen selbst im höheren Alter noch nicht abgeschlossen ist, so ist sie in jungen Jahren besonders rasant und intensiv. Junge Menschen haben viele Entscheidungen zu treffen und stehen vor vielen Herausforderungen im Leben. Dabei möchten wir als Jugendverband ihnen Unterstützung sein. Charakterentwicklung, Selbstwertgefühl und Wertefragen sind für uns wichtige Schlüsselwörter. Gleichzeitig möchten wir ihre von Gott gegebenen Gaben fördern, sie herausfordern und ihnen Spielwiesen zum Experimentieren bieten. Durch Kreativangebote sollen ihre Talente gefördert und für andere sichtbar gemacht machen. Jünger werden zu Lehrern, Geleitete werden zu Leitern. Mit Freude stellen wir fest, dass sich Rollen häufig verändern und junge Menschen Führungsaufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit übernehmen. Das Ehrenamt ist unendlich kostbar und aus unserem Jugendverband nicht wegzudenken. Mit unserem Leiterweiterbildungskonzept (JuLeiCa) möchten wir deshalb unsere Engagierten fördern und durch finanzielle Vergünstigungen motivierende Anreize schaffen. > Martin Böhnhardt arbeitet als Jugendabteilungsleiter und Schatzmeister der Bayerischen Vereinigung. Er ist verheiratet mit Daniela und wohnt in München. 14 KONVENTE 2 3 Würzburg Bayreuth 1 Nürnberg Regensburg 6 7 Augsburg Wir suchen ab sofort für eine liebevolle, wertschätzende und pädagogische Betreuung unserer Kinder eine(n) engagierte(n) München 4 5 1 > Konvent Nürnberg Erlangen I Erlangen-ERlebt Forchheim Fürth Neumarkt Nürnberg-Äthiopier Nürnberg-Ghanaer Nürnberg-Hohe Marter Nürnberg-Maranatha Nürnberg-Marienberg Nürnberg-Mitte Nürnberg-Treff.7 Oberasbach Stein 2 > Konvent Franken-West Ansbach Aschaffenburg Bad Kissingen Bad Mergentheim Bad Windsheim Gunzenhausen Rothenburg Schweinfurt Wertheim Würzburg 3 > Konvent Franken-Nord Bad Berneck Bamberg Bayreuth Coburg Hof Hüttung Langenbach Neustadt Weiden Wunsiedel 4 > Konvent München Grafing München-Isartal München-Nymphenburg München-Ost München-Pasing München-International München-Sendling München-Südslawen München-Waldfrieden München-Waldperlach 5 > Konvent Bayern-Süd Altenmarkt Altötting Bad Aibling Feldkirchen-Westerham Garmisch Mühldorf Penzberg Rosenheim Traunstein Wasserburg Weilheim Wolfratshausen 6 > Konvent Bayern-West Augsburg Dillingen Ingolstadt Kaufbeuren Kempten Memmingen Neuburg a. d. Donau Sonthofen 7 > Konvent Bayern-Ost Amberg Cham Deggendorf Erding Freising Landshut Passau Regensburg Vilshofen Erzieher(in) mit stellv. Leitungsfunktion zur Schwangerschafts- und Elternzeitvertretung für 30 Stunden/Woche. Das Advent-Kinderhaus am Westpark ist eine kleine, familiäre Einrichtung mit zwei Gruppen und bietet eine wöchentliche Öffnungszeit von 7:30 bis 17:00 Uhr. Wir benötigen Unterstützung bei der Umsetzung einer ganzheitlichen Pädagogik auf Grundlage des bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans. Sie begleiten und unterstützen individuelle Lernwege der Kinder, soweit dies im Gesamtbild umsetzbar ist. Wichtig sind Ihre Entwicklungsbeobachtungen sowie deren Dokumentation. Sehr viel Wert legen wir auf eine teamorientierte Zusammenarbeit. Wir bieten regelmäßige Fortbildungen an sowie eine Bezahlung in Anlehnung an den AVB. Wir erwarten eine staatliche Anerkennung als Erzieher/in, Berufserfahrung in Leitungsaufgaben, ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit, Flexibilität und Einfühlungsvermögen, Organisations- und EDV-Kenntnisse. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, wenn Sie ein(e) engagierte(r) und flexible(r) staatlich anerkannte(r) Erzieher(in) oder Kinderpfleger(in) sind. Wünschenswerterweise besitzen Sie erste Erfahrungen und Fachkenntnisse, die Sie in unser Team einfließen lassen. Eine wertschätzende und kooperative Grundhaltung wird erwartet. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre aussagekräftige Bewerbung postalisch oder per E-Mail an: Advent-Kinderhaus am Westpark Frau Lydia Späth Ehrwalderstraße 87a 81377 München [email protected] in Bayern > 15/3 15 miterlebt miterlebt > Special Generalkonferenz-Impressionen Von Wolfgang Dorn verschiedenen Orten und Solobeiträge umrahmten das Gesamtprogramm. Verwunderlich oft mit klarer rhythmischer Betonung auch durch Schlagzeug. Allerdings nicht sichtbar, sondern vom Band. 3. Essen? Ein Geschmackswunder. Die vorbereiteten Mahlzeiten für Menschen aus über 200 Ländern waren für mich ein Genuss – im Kontrast zu der amerikanischen Fastfood-Kultur: frisch, viel Obst und Salate, Gemüse, gesunde Nachtische und immer genug davon. Natürlich vegetarisch – versteht sich. 4. Kernthemen? Wiederkunft und Mission. Unsere adventistische Identität im Hinblick auf die baldige Wiederkunft war permanent Gegenstand von Verkündigung und Gebet. Was die Mission und das Wachstum unserer Freikirche betrifft, erlebte ich fast einen „Wettbewerb“ der einzelnen Divisionsberichte. Ich habe die Frage nach den Gründen unserer Stagnation in Europa mitgenommen. Wir müssen uns dieser Frage neu stellen. Vom 2.–11. Juli fand die 60. Weltsynode der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in San Antonio statt. Für das Privileg, als Delegierter vor Ort dabei gewesen zu sein, bin ich sehr dankbar. Bereits im Vorfeld hatte ich mir bewusst vorgenommen, als Lernender diesen Höhepunkt unserer Weltkirche zu erleben. Über die dortigen Diskussionen und Ergebnisse wurde in den vergangenen Wochen ausführlich berichtet. Trotzdem möchte ich in kurzen Zügen mit euch einige persönliche Einsichten aus dieser Zeit teilen. Diese sind natürlich subjektiv, unvollständig und haben keine Allgemeingültigkeit. 16 1. Deutschland? Ein (sehr) kleines Licht in der STA-Welt. Bei einem Mittagessen (insgesamt wurden 70.000 Mahlzeiten serviert) sitze ich einem Kollegen aus Kenia gegenüber. Aufmerksam hört er mir zu, als ich ihm von unseren 70 Adventgemeinden in der Bayerischen Vereinigung mit 4.500 Mitgliedern erzähle. Mit einem freundlichen Lächeln berichtet er mir von seiner Verantwortung als Vorsteher einer Vereinigung in Kenia mit 650 Gemeinden und 92.000 Gliedern. Und davon gibt es sieben weitere ähnlich große Vereinigungen in seinem Land mit ca. 45 Millionen Einwohnern. 2014 hatte unsere weltweite Kirche mit über 1,1 Millionen neuen Mitgliedern das stärkste jährliche Wachstum seit Bestehen der Freikirche. In den vergangenen fünf Jahren haben sich ca. sechs Millionen Menschen entschieden, Adventisten zu werden – allerdings hat unsere Weltkirche im gleichen Zeitraum auch über drei Millionen Mitglieder verloren. 90 Prozent aller Adventisten leben auf der Südhalbkugel unserer Erde – und das größte „Problem“ der Gemeinden dort ist das rasante Wachstum der inzwischen fünf größten weltweit vertretenen Denominationen auf dieser Erde. Die Probleme und Spannungen unserer Gemeinden mit 35.000 Mitgliedern in Deutschland in Struktur und Theologie verblassen vor diesem Hintergrund. 2. Musik? Ein überraschend hoher Stellenwert. Mehrere Konzerte an 5. Gesamtleitung? Straff und klar. Es mag nicht jedem die Richtung unserer aktuellen Leitung der Weltkirche gefallen. Aber die Leitung dorthin erfolgt unmissverständlich in einem vorgegebenen demokratischen Rahmen und einem Selbstverständnis der geistlichen Berufung. Bestimmte Strömungen wittern hier Manipulation – ich selbst möchte bei einem solchen Urteil zurückhaltend bleiben. 6. Gebet? Allgegenwärtig und praktiziert. Schon lange habe ich nicht mehr so viele Gebetsgemeinschaften in so kurzer Zeit mit unterschiedlichen Menschen erlebt. Ein Gebetskreis mit zwei afrikanischen Brüdern und eine Handauflegung haben mich geistlich tief bewegt. An manchen Stellen hatte ich aber auch das Gefühl, dass Beten als „Mittel zum Zweck“ benutzt wurde und weniger als ein Moment der Gottesbegegnung. 7. Ordination von Pastorinnen? Ein sehr spannungsgeladenes Thema, vor allem in Nordamerika. An einem Sabbat nach der Generalkonferenz erlebte ich den Gottesdienst in La Sierra/Kalifornien. Bei einer anschließenden offenen Gemeindestunde zu den Ergebnissen der Weltsynode weinten Frauen auf dem Podium. Das hat mich tief getroffen. Insgesamt gab es große Enttäuschung über das Ergebnis der Abstimmung über die Handhabung der Frauenordination bei ca. 40 Prozent der Delegierten. 8. Organisation? Absolut professionell. Auch wenn die elektronischen Abstimmungsgeräte ihren Dienst versagten (zu den Ursachen gibt es verschiedene Theorien), waren die Geschäftssitzungen und alle anderen Veranstaltungen bestens vorbereitet. Sogar wir Deutsche könnten hier noch lernen, denke ich. 9. Begegnungen? Überall und vielfältig. Beim Mittagessen treffe ich zufällig Siamao Canjamba, Prediger aus Angola. Wir unterhalten uns auf Deutsch. Er hat von 1984–1988 in Friedensau Theologie studiert. Dann ist da Hanna Suradja mit ihrem Bruder aus Malaysia. Eine weitere „zufällige“ Begegnung beim Abendessen. Auch wir sprechen Deutsch. Sie hat in den 1970er-Jahren für zwei Jahre in Mannheim für eine deutsche Firma gearbeitet und dort die Adventgemeinde besucht. Erhard Sens war damals dort Prediger. Der Kontakt mit seiner Frau Charlotte hält bis heute. In Erinnerung wird mir das Foto eines schwer verwundeten Kindes nach einem der jüngsten Anschläge in Nigeria bleiben. Vier Geschwister aus dem Land zeigen mir das Foto und erzählen mir von den Schwierigkeiten und der Verfolgung von Christen/Adventisten durch die Terrororganisation „Boko Haram“. 10. E. G. White? Oft zitiert und anerkannt. Kaum eine Predigt ohne Hinweise auf ihre Schriften – im Verständnis des „kleinen Lichts“, das an der Bibel gemessen werden soll. Manchmal entstand allerdings der Eindruck, dass ihre Schriften fast die gleiche Autorität haben wie die Bibel. Allerdings wurde die Vorrangstellung der Heiligen Schrift klar herausgestellt. 11. Wahlen? Ein großes Thema – mit „Gewinnern“ und „Verlierern“. Fast die gesamte Zeit der GK tagte der Nominierungsausschuss (ca. 250 Mitglieder) parallel zu den Geschäftssitzungen. Für alle wichtigen Leitungsaufgaben wurden einzelne Personen zum Dienst für die kommenden fünf Jahre berufen – oder eben nicht (mehr). Dabei haben sich Hoffnungen erfüllt. Aber es gab wohl auch so manche Enttäuschung. Vor (li.) Der Alamodome – Tagungsort der 60. Weltsynode der Adventisten (Innenansicht beim Gottesdienst). (re.) Hanna Suradja (mit ihrem Bruder) lebte und arbeitete vor 40 Jahren in Mannheim und besuchte dort die Adventgemeinde. Fotos: HaraldHeidi Schreiber, Wolfgang Dorn in Bayern > 15/3 17 miterlebt miterlebt > Special allem für die Betroffenen. Unterschwellig waren die Wahlen ein spannender Moment für alle Beteiligten. Und ab und zu konnte man die Ergebnisse der Ausschüsse schon vor der Bekanntgabe im Plenum im Internet oder in sozialen Netzwerken finden. Gut zu wissen, dass es mit der Verschwiegenheit auf der anderen Seite der Welt offenbar auch eine Herausforderung ist. Ich plädiere deshalb für größte Transparenz. 12. Kirchengeschichtlicher Hintergrund? Calvinistisch und Dualistisch. Betonung der klassischen „Heiligung“. Das Halten der Gebote führt zu Segen und zahlenmäßigem Erfolg. Gut und Böse ist im Kampf klar getrennt. Das Gute gewinnt bei der Wiederkunft. Chris Oberg (eine Pastorin) aus Kalifornien stellt beim Abendmahl an der La Sierra University fest, dass wir Adventisten ganz offensichtlich noch vor der Herausforderung stehen, die Lehre von der Rechtfertigung aus dem Glauben in aller Tiefe zu verstehen und vor allem anzuwenden. Alles Wissen ist Stückwerk, sage ich da mit Hinweis auf Paulus und einem Blick auf mich selbst. 13. San Antonio? Heiß und schwül. Der geschichtliche Aufschwung der Stadt im 19. Jahrhundert wurde maßgeblich von deutschen Einwanderern und von spanischen Missionsstationen in den früheren Jahrhunderten geprägt. Das texanische Wetter hat sich aber wohl nicht verändert. Mit den allgegenwärtigen Klimaanlagen ist es aber heute deutlich besser auszuhalten. Die GK in San Antonio 2015 wird ein markanter Punkt in der Geschichte unserer Freikirche werden, das steht jetzt schon fest. Die Verschriftlichung unseres Glaubens wurde in strittigen Punkten konkretisiert (z. B. Schöpfung) und die Freiheit zur Ordination von Frauen in einzelnen Gebieten durch Mehrheitsbeschluss zum wiederholten Male abgelehnt. Für manche ein großer Erfolg – für andere eine noch größere Enttäuschung. Ich selbst möchte Lernender bleiben und der Versuchung widerstehen, allzu schnell ein Urteil abzugeben. Ich glaube daran, dass Gott seine Gemeinde im Blick hat. Genug der Eindrücke. Einen (für mich) herausfordernden Satz möchte ich an dieser Stelle noch zitieren: „Manche können nicht gerettet werden, indem sie gleich zum Licht geführt werden – man muss zuerst zu ihnen in die Dunkelheit hinabsteigen.“ Mich bewegt dieser Satz im Hinblick auf die fundamentale Betonung unserer Mission als Kirche. Jesus ist diesen Weg gegangen – und offenbar auch viele unserer Pioniere. Es ist unser Auftrag, ihnen zu folgen. Im Gespräch mit Geschwistern aus Nigeria – bei einer der gemeinsamen Mahlzeiten. Foto: Wolfgang Dorn 18 in Bayern > 15/3 19 miterlebt miterlebt > Aus unseren Einrichtungen Ruth Schött (100), Margarete Oestreich (103), Eveline Dürr (100) und Anna Barkanyi (100) (v.l.n.r.). Foto: Michael Mocnik Kindergärten Fünf Jahre Advent-Kinderhaus am Westpark Große Baustelle wenige Tage vor der Eröffnung, eine Einweihungsfeier zwischen nicht gestrichenen Rigipswänden – so erinnern sich Mitarbeiter der ersten Stunde, als sei es gestern gewesen. Doch für die ersten Kinder in der Krippe ist es eine Ewigkeit her, gerade sind sie den Kindergartenschuhen entstiegen und halten ihre Schultüte in der Hand. Mit einer fröhlichen Feier begingen Kinder, Erzieher, Eltern, Ehemalige und offizielle Vertreter am 20. September das fünfjährige Bestehen des AdventKinderhauses am Westpark. Zunächst versammelten sich alle im Saal der Adventgemeinde, um den Worten der Vertreter aus Politik, Verbänden, dem Advent-Wohlfahrtswerk und dem Kinderhaus zu lauschen – und es wurde offensichtlich, dass das kleine, feine Kinderhaus von Anfang an auf große Begeisterung stieß – ganz besonders aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit der Erzieherinnen, die über alle Wechsel im Team hinweg bestand. Für die Kleinen im Raum wollten die Worte kein Ende finden, sie konnten es kaum erwarten, ihren Beitrag zum Festtag zu präsentieren: „Nachts, im Mondschein, lag auf einem Blatt ein kleines Ei.“ Wer kennt sie nicht, „Die kleine Raupe Nimmersatt“? Die Aufführung der Kinder zog alle in den Bann: Im Nu wuchs die Raupe von einer kleinen zu einer großen Kinderschar mit extra dickem Bauch – und verwandelte sich schließlich in einen Schmetterling. An den offiziellen Teil schloss sich ein buntes Fest an, mit Cocktails, Currywurst und Kaiserschmarrn, mit Traktor, Clown, Tattoos, Hüpfburg und den beliebten Spielstationen, an denen die Kinder ihre Geschicklichkeit erproben und Stempel sammeln konnten. Sogar das Wetter gab seinen Segen dazu, denn selbst einige kurze Regenduschen taten der Stimmung keinen Abbruch. Club der Hundertjährigen im Haus Wittelsbach Das Bad Aiblinger Pflege- und Seniorenheim „Haus Wittelsbach“ ist weit über die Stadtgrenzen hinaus für seine gute Pflege und Betreuung bekannt. Ein Merkmal dieser Pflegequalität ist das hohe Alter, das die Bewohner teilweise erreichen. So bilden vier Bewohnerinnen den „Club der Hundertjährigen“. Gut gelaunt stellten sie sich dem Fotografen. Die Kindergartenkinder spielten zur Feier des Tages die Geschichte von der kleinen Raupe Nimmersatt. An den offiziellen Teil der Feier schloss sich ein buntes Fest an. Fotos: Josef Schweigert Alfred Kutscher < Hintere Reihe (v.l.n.r.): Ruth Herrmann (70), Hildegard Räcker (75), Sigrid Böttcher-Stumpf (70), Rosemarie Kainz (65), Günter Schuhl (55), Günther Schlicke (50), Waldemar Rumpel (60). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Dorit Marreck (55), Ruth Schött (85), Anneliese Binus (70), Margarete Oestreich (90), Emma-Christine Nösner (75). In Klammern stehen die Jubiläumsjahre. Foto: Artur Nawrotzki Taufjubiläum in Bad Aibling Einmal im Jahr ehrt die Bad Aiblinger Adventgemeinde ihre Taufjubilare. In diesem Jahr begann es bei 50 Jahren und endete (in fünf-Jahres-Schritten) bei 90 Jahren Gemeindezugehörigkeit durch die Taufe. Dabei wurden die Jubilare nicht nur geehrt, sondern durch kurze Rückblicke auf ihr Glaubensleben waren sie auch Zeugnis und Ansporn für junge und jugendliche Gemeindemitglieder, die am Anfang ihres Lebens mit Gott stehen. Von den insgesamt 19 Jubilaren stellten sich im Anschluss an die Feier zwölf dem Fotografen. Alfred Kutscher < Sebastian Jopen < Haus Wittelsbach Wie in jedem Jahr mit dabei: die „Willinger Musi“, die in diesem Jahr ihr 160-jähriges Bestehen feierte. Foto: Alfred Kutscher Grillfest unter dem Kastanienbaum Es hat Tradition, das sommerliche „Grillfest unter dem Kastanienbaum“ des Hauses Wittelsbach in Bad Aibling. Über 200 Bewohner, Angehörige und Freunde fanden sich ein, gut betreut und umsorgt von einer Schar von Mitarbeitern. In diesem Jahr waren vor allem schattige Plätze gefragt, die der Baumbestand der Parkanlage aber reichlich bot. Alfred Kutscher < 20 in Bayern > 15/3 21 miterlebt miterlebt > Aus unseren Abteilungen IMPACT, Taufe und Konzert in Kempten Jugend IMPACT-Missionsfreizeit in Kempten IMPACT in Kempten – die Health-Expo entpuppte sich als Besuchermagnet. Foto: Roland Wagner INFO Mehr über IMPACT: www.impactgeneration.org und www.facebook.com/impactdeutschland 22 Vom 21. August bis 2. September fand die missionarisch ausgerichtete Jugendfreizeit IMPACT das erste Mal in Deutschland statt. Wie alle IMPACT-Missiontrips wurde auch die Veranstaltung in Kempten von jungen Erwachsenen selbst organisiert – in enger Zusammenarbeit mit der Vereinigung. Unter dem Motto „The Transforming Touch“, zu Deutsch „die verwandelnde Berührung“, hatten alle IMPACT-Teilnehmer den Wunsch, von Gott berührt und verändert zu werden sowie Menschen für Gott zu gewinnen. Im vielfältigen Programm wurden die Teilnehmer vormittags in Seminaren und Workshops geistlich erbaut und bekamen reichlich praktisches Wissen für die Missionsarbeit. Nachmittags konnten sie dieses Wissen in verschiedenen Aktivitäten anwenden: • Haus-zu-Haus-Umfrage zum Thema Gesundheit, bei der sich gute Gespräche ergaben • Ein Büchertisch in der Kemptener Innenstadt, an dem Bibeln und adventistische Literatur verschenkt wurden • Gottes Plan für diese Welt anhand einer Daniel-Statue erklären • Bei Besuchen in einem Altenheim mit den älteren Menschen singen, spielen oder ihnen einfach nur zuhören – und dadurch den älteren Menschen viel Freude bereiten. Eine ältere Dame schloss Freundschaft mit einer jungen Teilnehmerin, und da sie an Glaubensfragen interessiert ist, wird sie weiterhin von Geschwistern aus der Adventgemeinde Kempten besucht. • Highlight war die Health-Expo, die Gesundheitsausstellung des DVG, die an drei Tagen in einem Zelt vor dem größten Einkaufszentrum in Kempten durchgeführt wurde. Die Ausstellung besuchten einige Hundert Passanten, die auch zu Abendvorträgen von Samuel Hierzer unter dem Motto „GLAUB´ DICH GESUND! – Wie Glaube gesund macht“ in die Adventgemeinde eingeladen wurden. Einige der Gäste fühlten sich so wohl, dass sie regelmäßig zu den Vorträgen kamen. Wir als Teilnehmer sind uns einig, dass jeder den „Transforming Touch“, die verwandelnde Berührung Gottes, ganz persönlich erfahren durfte. Obwohl viele dachten, dass sie die Gebenden sind, hat uns Gott so viel mehr wieder zurückgegeben. Bis zum Ende der Freizeit sind alle zu einer großen Familie zusammengewachsen und man konnte deutlich den Geist der Freundschaft und des Gebets spüren. Aber auch die Gespräche mit den Mitmenschen waren sehr ermutigend. Am Abschlussabend gaben die Teilnehmer zu verstehen, dass IMPACT für sie eine wunderbare Erfahrung war und sie andere ermutigen wollen, an einer IMPACT-Freizeit teilzunehmen. Als Adventgemeinde Kempten durften wir den Segen Gottes durch die IMPACT-Missionsfreizeit mehrfach erfahren. Junge, großteils sehr gut ausgebildete Jugendliche bzw. junge Erwachsene stellen Zeit und Fähigkeiten selbstlos in den Dienst für Gott und für die Gemeinde. Die meisten kannten sich vorher nicht oder kaum – in dem harmonischen Miteinander sahen wir Gottes Wirken ganz praktisch. Am Sabbat, dem 29. August, wurde im Rahmen des Sabbatprogramms eine Taufe im nahe gelegenen Öschlesee durchgeführt. William Giesbrecht taufte Miguel Höhny, einen IMPACTTeilnehmer aus der Nachbargemeinde Memmingen, und Brygida Curcio aus Kempten. Nicht nur bei der anschließenden Feier brachten sich fleißige Kemptener und Memminger Köche, Bäcker usw. für das leibliche Wohl ein. Am Sonntag, dem 30. August, organisierten die IMPACT-Teilnehmer ein geistliches Konzert. Wir konnten etwa ein Dutzend Gäste begrüßen. Zitat eines Gastes: „Das war das schönste Konzert, das ich in der letzten Zeit gehört habe. Im Gegensatz zu anderen Konzerten ging es nicht um das Zurschaustellen der eigenen Fähigkeiten und Perfektion, sondern um die Hingabe der jungen Menschen an Gott. Das hat mich sehr beeindruckt!“ Die Arbeit der IMPACT-Teilnehmer hinterließ einen dauerhaften Eindruck in Kempten: Wir konnten Freundschaften knüpfen und unsere Mitbürger zu weiteren Veranstaltungen einladen. Wir sind Gott für diese Erfahrungen sehr dankbar und gleichzeitig gespannt, welche weiteren Auswirkungen IMPACT auf unsere Gemeinde haben wird. Roland Wagner < Taufe von Miguel Höhny (rechts) im Öschlesee. Foto: Roland Wagner Manuela Haft < in Bayern > 15/3 23 miterlebt miterlebt > Aus unseren Abteilungen CPA EUD-Camporee und Teenie-Freizeit Die bayerischen Teilnehmer während des Camporees vor dem Zirkuszelt. Foto: Martin Böhnhardt 24 Zu einem Abenteuer in der französischen Schweiz ging für die Teilnehmer die Reise am Sonntag, dem 2. August, los und führte sie ins wunderschöne Städtchen Estavayer-le-Lac. Doch schon einige Zeit vorher, als alle Teenies noch in der Schule saßen, reiste ein kleiner Stoßtrupp von ehren- und hauptamtlichen Helfern im Vorfeld des Camporees an, um das bayerische Lager aufzubauen, die Großküche einzurichten und die Zelte aufzustellen. Die erste Woche stand ganz im Zeichen der Pfadfinderei. Das Motto des Camporees lautete „The Whale Way: Suprised by Grace“. In den Anspielen, aufgeführt vom bayerischen Anspielteam, und den Verkündigungen von Miki Jovanovic ging es um die Geschichte des Propheten Jona. Das Zeltplatzgelände, auf dem 2.500 Pfadfinder aus vielen Ländern Europas kampierten, symbolisierte dabei die biblische Stadt Ninive. Am Eingang stand ein kunstvoll errichtetes NiniveTor, eine Konstruktion aus Holz, das den einzigen Eingang des sonst eingezäunten Bereichs bildete. Im Zentrum des Platzes stand ein beeindruckend großes Zirkuszelt, in dem die gemeinschaftlichen Veranstaltungen stattfanden. Außerdem konnten die Pfadfinder viele Workshops besuchen, sich am Abend die Stände der einzelnen Delegationen ansehen, an Geländespielen teilnehmen, bei einem Bootsrennen mitmachen und im schönen, angrenzenden See baden. Ein geistlicher Höhepunkt des Camporees war die Taufe am Freitagabend, bei dem auch Rafael Wiselka aus der Gemeinde Regensburg getauft wurde. Die meisten der 73 bayerischen Pfadfinder nutzten die Möglichkeit, eine weitere Woche auf dem Platz zu bleiben, den wir uns nur noch mit der Gruppe aus Baden-Württemberg teilten. Das Wetter wurde zunehmend wechselhafter und regnerischer. Dennoch konnten wir zahlreiche Ausflüge unternehmen und Aktivitäten durchführen. Der Donnerstag wird unseren Teilnehmern wohl besonders in Erinnerung bleiben. Tagsüber wanderten wir bei Sonnenschein auf den wunderschönen Berg Le Moléson, besichtigten die Schokoladenfabrik der Firma Cailler und fuhren Sommerrodelbahn. Während der Fahrt zurück zum Zeltplatz verschlechterte sich das Wetter zunehmend. Im Auge des Sturms kamen wir mit dem Reisebus zum Platz zurück und sahen das Ausmaß der Verwüstung. Viele Zelte waren zerrissen, Zeltstangen eingeknickt oder gebrochen, unsere neue Großjurte zerstört, die Schlafsäcke und Utensilien der Pfadfinder größtenteils völlig durchnässt. Dank der örtlichen Feuerwehr konnten unsere Teilnehmer, die den sicheren Bus nicht verließen, noch an diesem Abend in die Zivilschutzunterkunft von Estavayer evakuiert werden. Die völlig durchnässten Helfer, die die Zelte leergeräumt und die Utensilien im Feuerwehrhaus zum Trocknen aufgehängt hatten, bekamen warme und trockene Kleidung. Aufgrund der Beschädigung der Zelte, der Nässe der Habseligkeiten und Schlafsäcke der Jugendlichen musste die Freizeit abgebrochen werden. Der Reisebus stand am nächsten Tag zur Abholung bereit. So wurden aus geplanten 15 Freizeittagen nur 13. Dennoch sind wir heilfroh, dass den Jugendlichen nichts passiert ist und sie wohlbehalten zu Hause angekommen sind. Für einige der Teilnehmer war dieses Ende des Camporees vermutlich eh eines der großen Highlights dieser Freizeit. Ich möchte mich bei den vielen Helfern bedanken, die sehr viel „geackert“ haben und da waren, wenn es darauf ankam. Ich bin dankbar für unsere Jugendlichen, die großartig sind und auf die in herausfordernden Situationen Verlass ist. Danke dem großartigen Küchenteam, das so viele Köstlichkeiten gezaubert hat, dem bayerischen Theaterteam, das die Anspiele im Großzelt auf so wunderbare Weise organisiert und durchgeführt hat, Miki für die Verkündigungen, die zu 25 Taufentscheidungen in unserer Vereinigung geführt haben, dem EUD-Organisationsteam, das uns sehr unterstützt hat. Danke an Sibylle, die immer da ist (auch wenn es brennt) und bei der Evakuierung sehr viel von Deutschland aus organisiert hat. Außerdem bedanken möchte ich mich bei dem Pfadfinderteam der BadenWürttembergischen Vereinigung, das uns sehr unterstützt hat und ein großartiger und hilfsbereiter Nachbar war. Ich bin dankbar, einen Gott zu haben, der auch im Sturm bei uns ist. Rafael Wiselka (Mitte) mit Cordula Hartmann und Martin Böhnhardt, der ihn getauft hat. Foto: Lukas Frauenberger Die Jungs im Schutzbunker – so schlecht ging es ihnen nicht! Foto: Martin Böhnhardt Martin Böhnhardt < in Bayern > 15/3 25 miterlebt miterlebt > Aus unseren Abteilungen Familie Familienwochenende auf der Burg Wernfels Die 13-jährige Christin Ehlert blickt für uns auf das bayerische Wochenende im Mai in Reimform zurück: Am Freitag fahren alle los mit dem Stau vom Bahnstreik im Schoß. Erst Mal musste alles gepackt werden, was man alles braucht auf Erden. Die Raumdekoration ist auf den Frauenwochenenden immer eine Augenweide und trägt zur harmonischen Atmosphäre bei. Foto: Werner Müller ich den Andachtskalender, der mich besinnlich stimmte. Die ausgewählten Blumen und das warme Licht der flackernden Kerzen verschmolzen mit der harmonischen Atmosphäre im Tagungsraum. Die kleinen Karten mit ausgewählten Texten und einer Süßigkeit an jedem Platz drückte die Fürsorglichkeit des Frauenteams aus. Angekommen begrüßt man alle, die man hat vermisst, und stärkt sich, indem man zu Abend isst. Am Abend darf man mal eine Prinzessin sein, der König sagt zu Esther: „Du bist mein.“ Kleine Gruppen machen wir am Samstag mit allen Leuten, die man mag. Brote backen, Bilder malen und Geschichten hören, wir singen alle gern in Chören. Am Nachmittag gibt es Kuchen, die die Letzten vergeblich suchen. Die Kinder basteln oder sind draußen und die Eltern sind auch keine Kulturbanausen. Die „Burgfamilie“ genießt das herrliche Wetter und die Gemeinschaft. Foto: Hans-Jürgen Rönisch Am Sonntag ist der Packstress da – alle packen ihre Taschen, selbst die Kinder, ja! Um zehn gibt es die letzte Andacht. Ich glaube, es hat allen Spaß gemacht. Mit Vera Syring, unserer Referentin, tauchten wir in das Thema „Rettungsaktion Gottes – wie gehe ich damit um?“ ein. Mit ihrer ansprechenden, lustigen und liebevollen Art verstand sie es, die Teilnehmerinnen zu begeistern. Viele Lieder, Präsentationen in Wort und Bild sowie ein abwechslungsreiches Programm waren Balsam für die Sinne. Besonders berührt hat mich der morgendliche Gebetskreis. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Die goldenen Sonnenstrahlen luden zu einem langen Spaziergang am Samstagnachmittag ein. Am Abend konnten wir uns bei der angebotenen Bastelarbeit austauschen und besser kennenlernen. Erwähnenswert ist auch die wunderschön gestaltete Bücherecke, u.a. mit den vielen Werken der Autorin Jaimée Seis, die ich schätzen lernte und in mein Herz schloss. Gott hat für jeden von uns einen besonderen Plan. Ich danke ihm, dass er mich wunderbar geführt hat und mir liebe Menschen mit auf den Weg gibt. Es waren entspannende und lehrreiche Tage. Seid alle gesegnet im Herrn! Ich komme wieder! Heidi < Am Ende muss man sich verabschieden mit schwerem Herzen, und manche können trotzdem scherzen. Dieses Wochenende war eine schöne Zeit, fürs nächste Mal sind wir schon bereit! LESESTOFF Wir sehen uns im Himmel Christin Ehlert < von Ilse Karunaratna, vorgestellt von Sandra Widulle Frauen Rettungsaktion Gottes – wie gehe ich damit um? Aus der Sicht eines Gastes. Auf meiner täglichen Bahnfahrt zum Arbeitsplatz lernte ich vor ca. eineinhalb Jahren meine heutige Freundin Renate kennen. Fast jeden Morgen führten wir (etwa nur 10 Min.) wertvolle Konversation. Oft basierten unsere 26 Gespräche auf christlicher Ebene. Obwohl ich nicht wusste, worauf ich mich einließ, nahm ich ohne zu zögern die Einladung zum Frauenbegegnungswochenende im letzten Mai an. Erst zu diesem Zeitpunkt tauschten wir unsere Telefonnummern aus. Die verregnete Fahrt geriet durch den herzlichen Empfang im Haus Lutherrose schnell in Vergessenheit. Ich fühlte mich willkommen und freundlich aufgenommen. Die Zimmer waren einladend und mit liebevoller Lektüre ausgestattet. Die Schokolade auf meinem Bett ließ mich schmunzeln. Neugierig las Die 17-jährige Anne bekommt eine niederschmetternde Diagnose: Sie hat einen besonders aggressiven Hirntumor. Es folgen mehrere Operationen. Danach ist Anne nicht mehr dieselbe, dennoch nimmt sie ihre Krankheit nicht als Tragödie an, sondern aus Gottes Hand, und freut sich auf den Himmel. Im Buch beschreibt Annes Mutter die letzten drei Jahre mit ihrer Tochter bis zu deren Tod. Ein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, was einer Mutter, was Eltern passieren kann. Dennoch gelingt es den Angehörigen durch ihre liebevolle Fürsorge, der jungen Anne einen ruhigen Übergang vom Leben in den Tod zu ermöglichen. Zahlreiche Farbfotos illustrieren das Buch und lassen den Leser am Leben und Leid der Familie teilhaben. Das Buch wird den Menschen Kraft schenken, die selbst einen geliebten Menschen in den Tod begleiten müssen. ISBN 978-3863530983 256 Seiten, 14,90 € Gebundene Ausgabe Christliche Verlagsgesellschaft in Bayern > 15/3 27 miterlebt miterlebt > Aus unseren Abteilungen AWW Urlaub machen, wo andere ums Überleben kämpfen? mit kleinen Geschenken und Dingen des täglichen Bedarfs. Dieser Sommer hat vielen einen traumhaften Urlaub beschert. Foto: dotshock/shutterstock 28 Den vergangenen Sommer werden wir nicht so schnell vergessen. Temperaturen von teilweise über 40 Grad boten zwar beste Voraussetzungen für einen Besuch am Badeweiher oder im Freibad, überschritten manchmal aber auch die Grenze des Erträglichen. Neben den hohen Temperaturen hat sich mir eine weitere Erinnerung eingeprägt. Während wir unsere wohlverdiente Urlaubsreise gen Süden starten, nutzen Hunderttausende von Menschen das milde Klima für den Antritt einer anderen Reise. Familien verkaufen ihren Besitz, nehmen nur die Dinge mit, welche sie tragen können, und verlassen ihre Heimat in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. So vermischen sich meine persönlichen Urlaubserinnerungen mit Bildern von überfüllten mir bekannten Bahnhöfen und einer bemerkenswerten Willkommenskultur. Menschen erwarten die Ankommenden und begrüßen sie teilweise unter Beifall Mittlerweile ist dieses Thema nicht mehr die Nummer eins in der Berichterstattung der täglichen Nachrichten. Gleichwohl sind sich alle Beteiligten einig, dass das, was diesen Sommer in Europa und insbesondere in Deutschland passiert ist, uns noch sehr lange beschäftigen und unsere Zivilgesellschaft nachhaltig verändern wird. In einer kürzlich erfolgten Umfrage innerhalb der Ortskirchengemeinden in Deutschland wurde nach dem Engagement für Flüchtlinge gefragt. Dabei zeigte sich, dass viele Kirchenmitglieder sich bereits spontan für Menschen in Not engagieren oder zukünftig Projekte planen. che bündeln, um Gemeindemitglieder in ihrem Engagement zu stärken und zu begleiten. Ziel dieser Unterstützung ist, dass die Hilfen, die wir anbieten, kompetent und nachhaltig bei den Menschen ankommen, die derzeit und zukünftig Zuflucht und Schutz von uns erwarten. Mit je einem Vertreter von ADRA Deutschland, dem Advent-Wohlfahrtswerk, der Theologischen Hochschule Friedensau und der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat sich ein Kompetenzteam gebildet, das die bestehenden Ressourcen aus Know-how, Struktur und Finanzierung bündelt. 3) Der Zugang zu Informationen wie z.B. Best-Practice-Modelle, Informationen zum interkulturellen und inter- religiösen Dialog, Fortbildungsmöglichkeiten usw. soll zentral über einen jeweiligen Ansprechpartner der Vereinigungen verfügbar sein. Damit wird eine klare und schnelle Informationsweitergabe sichergestellt. Gleichzeitig wird neben den länderspezifischen Anforderungen ein deutschlandweites Netzwerk installiert. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch das Annehmen dieser besonderen Herausforderung persönlich, als Gruppe und auch als Ortsgemeinde gestärkt werden. Ich wünsche uns Liebe, Freude, Kreativität und Geduld, um kompetente Hilfe nachhaltig zu gestalten. Gott wird uns bei diesem Dienst an unseren Mitmenschen segnen. Jürgen Hildebrandt < Dieser Sommer hat vielen Menschen Traumatisierung, Angst, Flucht, Entbehrung, Leid und Ungewissheit beschert. Foto: SpectralDesign/shutterstock Am 22. September trafen sich in Ostfildern verschiedene Vertreter beider deutschen Verbände, der Vereinigungen und Institutionen von ADRA, AWW, DVG und der Theologischen Hochschule Friedensau zu einer Flüchtlingshilfekonferenz. Am Ende einer sehr gut vorbereiteten und produktiven Sitzung wurden folgende Ergebnisse festgelegt: 1) Wir wollen für unsere Kirchenmitglieder eine unmissverständliche und „starke“ Stellungnahme zu der derzeitigen Situation. Die Stellungnahme lag in ihrer endgültigen Form zwei Tage nach dem Treffen vor, wurde bereits über die Dienststellen verteilt und ist auch in dieser Ausgabe des WIR in Bayern auf der Seite 30 zu finden. 2) Wir werden die bestehenden Strukturen und Kompetenzen unserer Freikirin Bayern > 15/3 29 miterlebt miterlebt > Aus unseren Abteilungen Musik 776 Jahre Bläserarbeit Wenn bei einem Rückblick zur Freizeit bis auf einen Wunsch nur begeisterte Äußerungen kommen wie „Ausgewogenheit von Freizeit und Blasen, die herrliche Gegend, der Swimmingpool, die sehr entgegenkommenden Herbergsleute, das vorzügliche Essen und der tolle Zusammenhalt in der Gruppe“, dann kann man nur von einem Erfolgserlebnis sprechen. Unser Bläserobmann und Dirigent Siegfried Gutknecht fand ein Jugendsportheim im Pongau, in das er alle bayerischen Bläser vom 9.–15. August einlud. Mitgekommen waren schließlich 20 Franken. Gemeinsam konnten wir diese Woche richtig genießen – trotz der 35 Grad Hitze. Die herzliche familiäre Atmosphäre, die unter Bläsern vorhanden ist, die traumhafte Bergwelt der Salzburger Alpen und der Swimmingpool direkt vor der Tür machten die Tage unvergessen. Vormittags und abends spielten wir nach Herzenslust unsere Bläserliteratur, ein Tag und die Nachmittage waren frei für Aktivitäten in der Natur. Den Abschluss unserer Bläserwoche bildete ein Konzertgottesdienst in der Salzburger Adventgemeinde. Das Thema des Predigers Hajo Scheithauer, „Du, meine Seele, singe!“, war uns aus dem Herzen gesprochen und wurde mit einer Echo-Fantasie, der Cantata Jubilata und anderen Musikstücken unterstrichen. Neu für uns und die Salzburger Geschwister war, jede der sieben Liedstrophen dieses Chorals nach einer anderen bekannten Melodie zu singen, die aber den Text noch viel mehr zur Geltung brachte. Die Gemeinde Salzburg nahm uns sehr freundlich auf, verwöhnte uns mit einem wohlschmeckenden Potluck und enthob uns auch des Küchendienstes. Ein herzliches Dankeschön noch einmal dafür! Den Teilnehmern hat der gemeinsame Urlaub sehr gut getan. Er war eine kleine Belohnung für unsere insgesamt 776 Jahre Bläserarbeit. Auch die traumhafte Bergwelt machte die Bläserfreizeit unvergessen. Foto: Werner Augstein Damaris Kraus < Chorleiterschulung Zwölf interessierte Chorleiterinnen und Chorleiter aus den bayerischen Adventgemeinden trafen sich am 22. März in MünchenPasing zur Chorleiterschulung. Hajo Scheithauer, Bundesbläserobmann, und Daniela Böhnhardt, 30 Musikbeauftragte in Bayern, leiteten die Schulung und referierten über Themen wie Liedinterpretation, Probensystematik und Chorprobenmethodik, Stimmbildung und das chorische Einsingen. Sie stellten neue Chor- und Bläserliteratur vor und informierten über verschiedene musikalische Themen aus der Vereinigung (Musikschulförderung, Musiktermine usw.). Sichtlich viel Freude hatten die Teilnehmer bei den technischen Gesangsübungen und dem Dirigieren von verschiedener Chorliteratur. Jeder hatte in Bayern > 15/3 31 miterlebt miterlebt > Aus unseren Abteilungen die Möglichkeit, vor der Gruppe zu dirigieren und so wertvolles Feedback von den Teilnehmern zu bekommen. Viel Zeit wurde auch dem neuen Gemeindeliederbuch „glauben – hoffen – singen“ gewidmet. Die Teilnehmer wurden über dessen Entstehung, über neue Lieder und Rubriken und in diesem Zusammenhang auch über rechtliche Fragen (die GEMA, Aufführungs- und Projektionsrechte) informiert und aufgeklärt. Gemeinsam wagte man sich an einige neue Lieder heran und hatte Spaß, diese zu lernen und miteinander zu singen. Es war schön zu sehen, dass die Teilnehmer das neue Liederbuch positiv aufnehmen und sich darauf freuen, dieses in ihren Gemeinden einzusetzen. Gemeinsam haben wir entschieden, auch im kommenden Jahr eine Chorleiterschulung durchzuführen. Sie wird am 12. Juni 2016 in Nürnberg stattfinden. Jeder, der sich in Richtung Gemeindegesang, Chor- und Bläserarbeit fortbilden möchte, sollte sich diesen Termin schon einmal vormerken. Bis dahin wünsche ich den Chorleitern weiterhin Gottes Segen und viel Kraft in ihrer wichtigen Arbeit sowie allen Sängern und Gemeindechören gutes Gelingen beim Musizieren und ganz viel Freude beim gemeinsamen Lob Gottes! Daniela Böhnhardt < Selig sind, die Leid tragen – denn sie sollen getröstet werden Einladung zur Tagung der Gemeindeakademie Fast jeder von uns kennt die bohrende „Warum-Frage“. Krankheit und Tod sind allgegenwärtig. Die Gläubigen und die Ungläubigen sind gleichermaßen vom Leid betroffen. Aber wie viel Leid erträgt ein Mensch? Auch der Gläubige kann in Verzweiflung geraten beim Blick auf sich selbst, seine Familie oder seine Freunde. Bläserwochenende in Alteglofsheim Das diesjährige gesamtbayerische Bläserwochenende vom 30. April bis 3. Mai war ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Erlebnis. Zu den Bläsern aus ganz Bayern gesellte sich erstmalig auch eine Gruppe aus Baden-Württemberg. Unsere Unterbringung in der Musikakademie Schloss Alteglofsheim war wie immer hochklassig und stilvoll. Ein weiteres Novum stellte die hervorragende, nun vollzeitliche (!) 32 Betreuung der zahlreich erschienenen Kinder mit Musizieren im eigenen Orchester, Instrumentenbasteln, Spielen, Eisessen, Geocaching u.v.m. dar. In kurzen Pausenzeiten „betreuten“ sich die Kinder zudem gerne selbst in den weitläufigen Gängen und Räumen des Schlosses. Wir „Großen“ waren musikalisch in den bewährten Händen von Axel Haller und Siggi Gutknecht. Für den Hauptteil der Probenarbeit durften wir mit Kann uns die Bibel einen Ausweg weisen? Wir wollen versuchen, mithilfe kompetenter und erfahrener Fachleute dieser urmenschlichen Frage nach dem Leid etwas näher zu kommen. Hilfreich werden auch die persönlichen Gespräche sein, für die genügend Zeit eingeplant sein wird. Die Musikakademie Schloss Alteglofsheim bot wie immer ein hochklassiges und stilvolles Ambiente – eine ideale Umgebung für ein Übungswochenende der gesamtbayerischen Bläser. Foto: Bernhard Schweigert Für alle an diesem Thema Interessierten ergeht hiermit die herzliche Einladung zur Frühjahrstagung vom 4.–6. März 2016 im Bergheim Mühlenrahmede, Altena/Sauerland. Anmeldung bitte über das Büro des NDV: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Norddeutscher Verband Hildesheimer Straße 426 30519 Hannover Telefon: 0511 97177-117 E-Mail: [email protected] Martin Leipoldt (u.a. Kantor, Tubist und Dirigent) ein neues Gesicht aus dem hohen Norden begrüßen. Er begeisterte mit mitreißendem, jugendlichem Schwung und konnte uns aus seinem reichen Erfahrungsschatz nachhaltig auf wesentliche Grundlagen und Kniffe aufmerksam machen. Das traditionelle „Spaßblasen“ unter seiner Leitung, bei dem die Teilnehmenden so richtig gefordert waren, wird wohl niemand so schnell vergessen. Zum Gottesdienst am Sabbatmorgen erwartete uns neben musikalischen Beiträgen des Kinderorchesters auch eine lebendige, praktische Predigt von Martin Böhnhardt. Am Nachmittag überbrachten alle bayerischen Bläser, aufgeteilt in drei Gruppen, den Betagten in drei Seniorenheimen der Umgebung einen musikalischen Gruß und Segenswunsch. Zeitgleich hatte sich unsere Württembergische Abteilung aufgemacht, um in der Regensburger Altstadt Spenden für ADRA Nepal einzuspielen. Dem Bläserwochenende war das schlimme Erdbeben dort vorausgegangen. Die Menschen am Domplatz zeigten sich interessiert und positiv berührt und suchten immer wieder den persönlichen Kontakt zu den Bläsern. Sogar eine ganze Geburtstagsgesellschaft wurde von der Mutter des Geburtstagskindes herbeordert, um ein Ständchen „abzuholen“. Es waren durchgehend etwa 25 Zuhörer zugegen. Als nach einstündigem Blasen die Spenden auszuzählen waren, kam man auf 1.400 Euro. Von einer derartigen Resonanz auf diesen Auftritt waren alle Beteiligten schier überwältigt. Dank sei unserem Gott für diese segensreichen Tage! Ein großes und herzliches Dankeschön aller Teilnehmer gilt aber auch und vor allem den Verantwortlichen, die in der gesamten Organisation, musikalischen Gestaltung und Kinderbetreuung so wunderbare Arbeit geleistet haben! Bernhard Schweigert < in Bayern > 15/3 33 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Konvent Nürnberg Konvent Franken-West Ein Rückblick der Gemeinde Erlangen I Das Gemeindewochenende in Obertrubach begeisterte alle Altersgruppen der Gemeinde Erlangen I. Foto: Jason Tan 34 Wir als Gemeinde Erlangen I durften uns dieses Jahr über eine Reihe schöner Erlebnisse freuen. Das Seminar von Elvis Dengel unter dem Titel „Das lebendige Wort – eine Einführung in die Symbolik der protohebräischen Schrift“, das im August zu Ende ging, zeigte, welche Tiefe des Reichtums die Bibel für jeden bereithält, der sie ernsthaft studiert. Der Frauentreff unter Leitung der Frauenbeauftragten Violeta Tanase widmete sich auch unbekannteren Frauengestalten aus der Bibel. Bei der Segnung des kleinen Philip Nagy wies Pastor Vitalie Zgherea darauf hin, wie wichtig die Erziehung für eine spätere enge Beziehung zu Jesus ist. Die Eltern, Großeltern und die ganze Gemeinde wurden aufgefordert, ihren Teil dazu beizutragen. Ein Konzert nicht nur, aber auch für Russischsprechende fand im Juli statt: die Jahreszeiten von Peter Tschaikowski musikalisch und in Poesie. Zwölf Charakterstücke waren zu hören, interpretiert von vier jungen Pianistin- Adventgemeinde Wertheim wächst nen und Pianisten (u.a. Rahel Paul aus unserer Gemeinde), eingerahmt von einer Lesung in Originalsprache mit Übersetzung. Die zahlreichen Gäste waren begeistert von den auswendig gespielten Darbietungen. Der absolute Höhepunkt war jedoch das Gemeindewochenende in Obertrubach vom 17.–19. Juli. Jung (ab 3 Monate) und Alt (bis 85 Jahre) waren vertreten. Gemeinsame Andachten mit Referent Gerhard Paul zum Thema „Aufschauen auf Jesus, wenn du oder deine Gemeinde müde sind“, Singen, eine Wanderung, eine Präsentation über biblische Stätten in Israel, zu erratende Anspiele von Bibelszenen durch die Jugend und nach Sabbatschluss ein Lagerfeuer und spannende Tischtennisoder Kickermatches sorgten dafür, dass alle Altersgruppen zueinander fanden. Auch das Wetter spielte mit. Bereichert und gesegnet sowie dankbar für die wunderbare Organisation wünschen sich alle Teilnehmer eine Wiederholung im nächsten Jahr, wenn es Gottes Wille ist. Otto Bomhard < Sicherlich ist eine Taufe der absolute Höhepunkt im Gemeindeleben. Noch schöner, wenn gleich vier Menschen ihr Leben Christus übergeben. Dies durfte die Gemeinde Wertheim am 5. September erleben. Dazu waren Angehörige und Freunde, aber auch einige Geschwister aus anderen Adventgemeinden angereist. Noch nie hat es in Wertheim eine so große Versammlung gegeben. Den ersten Kontakt zu den Adventisten knüpften Helmut Roos und Tochter Julia durch den Bruder und Onkel Manfred Roos. Bruder Giebfried begleitete die Interessierten mit Bibelstunden. Die Geschwister Eva und Christoph Kloos wurden in eine adventistische Familie hineingeboren. Schon früh versuchten die Eltern, ihre Kinder mit kleinen Aufgaben in die Gemeinde zu integrieren. Dies fing mit dem Lesen des Missionsberichtes an und führte schließlich dazu, dass Christoph schon seit vielen Jahren der Organist im Gottesdienst ist. Der Festgottesdienst begann am Vormittag mit dem Bibelgespräch in Gruppen, dem Zeugnis der Täuflinge und der Predigt mit unserem neuen Pastor Daniel Niculescu. Anschließend fuhren alle zum nahe gelegenen Badesee, den sich die Täuflinge für ihre Taufe ausgesucht hatten. Begleitet wurde das Ereignis mit Gesang, Keyboard und Gitarren. Nach dem Mittagessen in der Gemeinde gab es noch eine Bibelstunde mit Bruder Ley, bevor sich die Versammlung nach und nach auflöste. Dieses großartige Geschenk unseres himmlischen Vaters wird sicherlich bei allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben. Nach dem Festgottesdienst fand die Taufe in Wertheim am nahe gelegenen Badesee statt. Foto: Annette Kloos Jan Piet Kloos < Taufe in Ansbach Die Tauffeier am 1. August begann im Saal der Adventgemeinde Ansbach. Die sehr persönlichen Glaubenszeugnisse von Nóra und Stefan veranschaulichten, dass ein lebendiger Glaube das ganze Spektrum der Gefühle einschließt: Er darf sowohl nachdenklich sein als auch sehr fröhlich. Steven Orondo, ein Prediger der Reformgemeinde aus Kenia und Nóra schon seit frühester Kindheit bekannt, hielt die kurze, aber geistlich gehaltvolle Taufpredigt auf Englisch, übersetzt von Torsten Riedel. Nach dem musikalisch von Pauken und Trompeten umrahmten Festgottesdienst fuhren die Anwesenden zur eigentli- chen Taufhandlung an den Sonnensee, an dem im Anschluss an das zweisprachige pastorale Weihegebet Stefan von Torsten Riedel und Nóra von Steven Orondo getauft wurden. Das gesungene Vaterunser beendete nicht nur auf gelungene Weise diese besondere Tauffeier, sondern erinnerte auch daran, dass die Advent- und die Reformgemeinde geschwisterlich Hand in Hand in einem gemeinsamen Festgottesdienst harmonisch zusammengefunden hatten. Dieser außergewöhnlich gesegnete Sabbat fand schließlich seinen Abschluss in einem gemeinsamen Essen in den Nebenräumen der Gemeinde Ansbach. Gäste aus nah und fern erlebten die Taufe der befreundeten Täuflinge Stefan Schreiber und Nóra Gutknecht. Foto: Birgit Dengel-Weiss Dr. Harald Schreiber < in Bayern > 15/3 35 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Segensgebet für Sara Emma Benefiz-Sommerkonzerte für Erdbebenhilfe in Nepal An einem wunderschönen Maisabbat wurde die kleine Sara Emma von ihren Eltern Sylke und Barna Ölschlager mit ganz besonders großer Freude in die Ansbacher Gemeinde gebracht – zu einer Kindersegnung im Rahmen des Gottesdienstes. Pastor Liviu Isaila las Worte aus Psalm 91 – „Denn er hat seinen Engeln Rainer Schulz hat sein Herz zuerst an Angi (eine Glaubensschwester unserer Gemeinde) und dann an Jesus verloren. Er wurde vor einem Jahr getauft und gehört seitdem der Adventgemeinde Gunzenhausen an. Er liebt es zu musizieren und ist seit vielen Jahren mit populärer Musik unterwegs. Seit er die Liebe zu Gott entdeckt hat, spielt und musiziert er in vielfacher Weise für ihn. Sabbat für Sabbat umrahmt er den Gottesdienst mit Orgel-, Klavier- und Harfenmusik. Aber auch Schifferklavier und Alphorn gehören in sein Repertoire. Außerdem musiziert er zusammen mit den Kindern unserer Gemeinde, was zur Freude der Kinder, der Gemeinde und im Himmel beiträgt. Durch ihn entstand die Idee, in der Gemeinde Gunzenhausen Sommerkonzerte für die Öffentlichkeit anzubieten und dadurch in den Kontakt mit der Bevölkerung zu kommen. „Die Leute in der Stadt sollen wissen, dass die Adventisten hier sehr nette Menschen sind!“, so seine Aussage. Sein Anliegen wurde in der Gemeindestunde aufgegriffen und mit der Idee, den Erlös der Konzerte für die Erdbebenopfer in Nepal zur Verfügung zu stellen, verknüpft. An jedem Donnerstagabend in Juni und Juli, luden Musiker unterschiedlicher Stilrichtungen zum Zuhören, Nachdenken und Mitmachen ein. Am Donnerstag, dem 4. Juni eröffneten Rainer Schulz (Keyboard) und Michael Blasche (Gitarre) die Konzertreihe. Am 11. Juni gastierten Alphornbläser in der Adventgemeinde. An den folgenden Donnerstagabenden waren Andreas Pfeifer (Prediger und Gitarrist aus Nürnberg), Rainer Schulz (Klavier), Michaela Isaila (Geige) zusammen mit Karl-Heinz Linner und Peter Alscher zu hören. An jedem Abend gab es einige Informationen zum Stand der ADRA-Hilfe in Nepal und stets lud die ADRA-Spenden- befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest“ – vor und sprach ein Segensgebet für die kleine Familie. Die Adventgemeinde Ansbach wünscht Sara Emma für ihr junges Leben Gottes Führung und Segen. Pastor Liviu Isaila (re.) las Worte aus Psalm 91 zur Segnung von Sara Emma Ölschlager. Foto: Michaela Weiss Michaela Weiss < Gesundheitstage in Würzburg Seit Mai finden in der Adventgemeinde Würzburg regelmäßig Gesundheitstage statt. Angelehnt an die DVG Health Expo kann man an verschiedenen Ständen unterschiedliche Gesundheitstest durchführen lassen wie z.B. die Messung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie einen Fitnesstest. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einer Gesundheitsberatung. Um am Ende mit den Besuchern noch im Austausch bleiben zu können, gibt es bei jedem Gesundheitstag Kostproben veganer Köstlichkeiten. Bisher konnten wir immer mehrere Besucher begrüßen, und auch Geschwister aus der Gemeinde haben die Gelegenheit genutzt, sich einmal „durchchecken“ zu lassen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und freue mich schon auf den nächsten Gesundheitstag. Kirsten Nixdorf < Ein Missionseinsatz anderer Art fand in Würzburg statt und begeisterte vor allem die Kinder. Foto: Justin Ursan Luftballons bringen frohe Botschaft Am 1. August nach dem Gottesdienst erlebten die Kinder (und die Erwachsenen) der Adventgemeinde Würzburg einen besonderen Missionseinsatz. Schon einige Sabbate vorher hatten die Kinder fleißig Karten bemalt – ohne zu wissen, wofür. An diesem Sabbat schließlich wurde das Geheimnis gelüftet: Die Karten sollten per Gasluftballon ausgesendet werden. Wir haben bisher etwa 12 Prozent der bemalten Postkarten zurückbekommen. Jeder Finder hat als kleines Dankeschön ein Buch bekommen. Manche Finder haben die Postkarten noch ein bisschen bunter gemacht und auch gute Wünsche gesandt: „Hallo kleiner namenloser Künstler, wir haben deine Karte heute gefunden. Ein kleiner Glücksbringer von uns für dich aus unserem Garten“ oder „Wir haben einen Schatz gefunden. Vielen Dank und alles Gute für euch!“ Die Kinder waren so begeistert, dass sie noch mehr Luftballons steigen lassen wollten. Wir werden die Aktion gerne wiederholen. box zum Geben ein. Insgesamt durften wir nun nach Abzug aller Kosten einen Betrag von knapp 1.400 Euro an ADRA überweisen. Die Idee, in Gunzenhausen Sommerkonzerte für die Öffentlichkeit anzubieten, stammt von Rainer Schulz und wurde sehr gut angenommen. Fotos: Gerlinde Alscher Gerlinde Alscher < Kirsten Nixdorf < 36 in Bayern > 15/3 37 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Gemeindewochenende des Bezirks Hof Konvent Franken-Nord Kindersegnung in der Gemeinde Hof Unter dem Motto „Lasset die Kinder zu mir kommen“ fand am 23. Mai in der Gemeinde Hof eine Kindersegnung statt. Predigerin Vera Syring erzählte den Kindern die Begebenheit aus der Bibel, bei der die Mütter ihre Kinder zu Jesus brachten, und stellte den Kindern und der Gemeinde die Frage: Warum tun sie das? An eine kurze Predigt, in der erklärt wurde, was Kindersegnung bedeutet, schloss sich die Segnung der Familien mit ihren Kindern an. Zum Schluss erzählte Vera Syring die Geschichte von Teddy Stallard (nachzulesen im Internet) und erklärte, wie wichtig Wertschätzung gerade für Kinder ist. Eine große Schar Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern erlebte die Segnung in Hof auf der Bühne. Foto: Jens Binnebössel 17 Kinder nahmen an der Kinderbibelwoche in Hof teil. Fotos: T. P. und H. Hanke Manfred Heier < 2. Kinderbibelwoche in Hof Vom 7.–11. September fand unsere diesjährige Kinderbibelwoche (KiBiWo) in der Adventgemeinde Hof statt. Täglich kamen 17 Kinder aus dem Bezirk mit ihren Freunden im Alter von sechs bis elf Jahren. Unser diesjähriges Thema: „Jona – unterwegs im Auftrag des Herrn“ mit den Tagesthemen: (1) Auf der Flucht vor dem Auftrag, (2) Eine Seefahrt mit Hindernissen, (3) Rettung in letzter Sekunde, (4) Unterwegs – im Auftrag des Herrn und (5) Das Aha-Erlebnis: Gott liebt jeden Menschen und wünscht sich seine Umkehr! Liebevoll wurde 38 fast täglich die Kulisse verändert: Vom Schiff über den Fisch bis zum Stadttor Ninive. Das Thema wurde jeweils durch kleine Aktionen vertieft. Außerdem wurden die Kinder täglich mit einem leckeren Imbiss verwöhnt und hatten auch genug Zeit zum Spielen. Da die Niniviten gute Bogenschützen waren, lernten wir, mit Pfeil und Bogen umzugehen. Am fünften Tag ging es dann um die Entscheidung – Mädchen gegen Jungs. Auch die Betreuer machten mit. Ergebnis: Die Mädels (große und kleine) wurden die Sieger. Aber auch die beiden Geländespiele mit Sarah Judas (Wunsiedel) und Pastor Rolf Kraus (Bayreuth) kamen gut an. Am Abend waren nicht nur die Helfer müde, sondern – so soll es ja eigentlich sein – auch die Kinder. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern. Ihr wart einfach spitze! Vera Syring < Am Wochenende vom 11.–13. September verbrachten die Adventgemeinden des Hofer Bezirks ein Studienwochenende mit Bernd Bangert im evangelischen Freizeitheim in Untertiefengrün. Bernd Bangert erklärte in seinen Vorträgen die Bedeutung der Gegenstände der Stiftshütte, die Weherufe aus Jesaja 5 sowie die Eigenschaften Jesu im Johannesevangelium. In den Pausen zwischen den Vorträgen war Zeit für Gespräche und Entspannung in der Sonne. Die Kinder genossen bei sommerlichen Temperaturen den Freiraum zum Toben und Erkunden des großen Freizeitgeländes. Das Wochenende ging wie immer viel zu schnell vorbei. Wir danken Gott für die segensreichen Tage. Manfred Heier < Open-Air-Gottesdienst in Hüttung Wie es schon gute Tradition ist, fand auch dieses Jahr der OpenAir-Gottesdienst des Bezirks Hof am 1. August auf dem Gelände der Familie Vogel bei der Adventgemeinde Hüttung statt. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen konnten die Geschwister aus den Adventgemeinden einen segensreichen Tag verbringen. Bernhard Bleil predigte zu Bernd Bangert zog in seinen Vorträgen einen Bogen von der Stiftshütte bis zum Johannesevangelium. Foto: Jens Binnebössel dem Thema „Nur Begeisterte können begeistern“. Der Nachmittag stand unter dem Motto „Wie können wir einfach Beziehungen zu Menschen aufbauen?“. Musikalisch wurde der Tag von den Bläsern des Posaunenchors Hof begleitet. Manfred Heier < Oberfranken zu Gast in Stadtroda Es ist eine gute Gewohnheit geworden, dass sich traditionell einmal im Jahr die Adventgemeinden von Langenbach und Stadtroda zu einem Gemeindetag treffen. Am 13. Juni kamen die Langenbacher nach Thüringen. Nach einem Bibelgespräch über das Lukasevangelium und einer Predigt von Pastorin Vera Syring über die Wiederkunft Jesu trafen sich alle zu einem abwechslungsreichen Potluck. Der angrenzende Lohmholzwald lud anschließend zu einem Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein ein. In ihrer Nachmittagsverkündigung thematisierte Pastorin Vera Syring die Jahreslosung 2015, die als Schriftzug über dem Taufbecken angebracht ist. Was die Welt am nötigsten braucht, sind Menschen, die sich weder kaufen noch verkaufen lassen. Die im Innersten ihrer Seele treu und ehrlich sind. Die keine Angst haben, die Sünde beim Namen zu nennen, und trotz Widerständen wie die Magnetnadel zum Pol für das Recht einstehen. Bei einer ausgiebigen Kaffeetafel und nachhaltigen Gesprächen klang dieser Sabbattag mit einer Einladung von Gemeindeleiterin Andrea Sell, im nächsten Jahr nach Langenbach zu kommen, aus. Die Kinder hören der Geschichte von Bernhard Bleil aufmerksam zu. Foto: Manfred Heier Langenbacher und Stadtrodaer treffen sich jährlich vereinigungsübergreifend zum Gottesdienst. Foto: Heidrun Schwanse Nach einem Bericht von Andreas H. Walzik < in Bayern > 15/3 39 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Die frohe Botschaft der Offenbarung Spatenstich zum Neubau in Weiden Am 4. Juli starteten wir nach etlichen Verzögerungen endlich den Neubau unseres Gemeindehauses mit einem Spatenstich. Joachim Wendel informierte über das Bauvorhaben und die Fortschritte. Auch die Probleme wie z.B. Baugrundsuche, Finanzierung und Computerabsturz bei der Bauplanung wurden angesprochen. Dank des Bauvereins und der großzügigen Unterstützung der Bayerischen Vereinigung sowie der besonderen Hilfe unseres Herrn konnte es nun losgehen. Unser Pastor Rolf Kraus stellte in seiner Ansprache Psalm 127,1 in den Mittelpunkt und wünschte Gottes Segen und gutes Gelingen. Dieses Gemeindezentrum soll durch verschiedene Aktivitäten zum Segen für die Stadt werden. Den Nachbarn wurden Informationen Jaimée Seis, Autorin und Referentin. Foto: privat Jaimée Seis – freie Autorin und internationale Referentin – ist es ein Anliegen, Gottes frohe Botschaft mit anderen zu teilen. Deshalb hatte die Frauengruppe der Adventgemeinde Wunsiedel sie am Wochenende vom 22.–23. Mai zu einer Vortragsreihe über das Gottesbild in der Offenbarung zu Gast. In ihrer einfühlsamen und liebevollen Art verstand sie es, auch das oft missverstandene Thema „Zorn Gottes“ nach- über uns als Freikirche und ein kleines Präsent überreicht sowie Kontaktdaten für den Fall, dass bei den Bauarbeiten Probleme auftauchen sollten. Vertreter der Adventgemeinde Weiden beim Spatenstich. Foto: Doris Wildenblanck Teenie-Wochenende im Allgäu Ulrike Wendel und Rainer Wildenblanck < Literatur an. ADRA – insbesondere die Weihnachtspaketaktion „Kinder helfen Kindern!“ – erntete großes Interesse und zog vor allem die Kinder durch Theo, den Papagei, sowie eine Kinderschminkaktion magnetisch an. Die ganztägige Aktion segnete unser himmlischer Vater mit schönem Wetter und zahlreichen Besuchern. Fotos: Horst Baderschneider, K. H. Gerstner Evi und Günther Czernotzki/Karin Zeidler < Zwei Taufen – sechs Täuflinge Die Adventgemeinde Wunsiedel konnte in diesem Sommer mit großer Freude sechs neue Mitglieder begrüßen, die von Pastorin Vera Syring getauft wurden. Am 4. Juli wurden Rebecca Pohl und Teresia Reich getauft. Bei der Taufe am 25. Juli im Hagenhausweiher bei Arzberg stiegen Elke Lang, Markus Wolf, Christian Melzner und Sebastian Bscherer ins Wasser. Günther Czernotzki/ Karin Zeidler < 40 Evi Czernotzki/Karin Zeidler < Konvent München Jakobimarkt in Wunsiedel Die Adventgemeinde Wunsiedel präsentierte sich zum wiederholten Mal am 19. Juli zu dem alljährlich stattfindenden Jakobimarkt. Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo wir jeweils nur einen Büchertisch hatten, waren wir in diesem Jahr mit drei Infoständen präsent. Wir informierten die Besucher über Suchtprävention, Frauendienste und boten geistliche vollziehbar darzustellen und so anderen die Liebe Gottes anhand eines ausgewogenen Gottesbildes nahezubringen. Zum Thema „Glaube ist Vertrauenssache“ sprach sie bereits am vorangegangenen Mittwoch (20. Mai) beim Lichtblickabend der Frauengruppe, der für alle Anwesenden sehr segensreich war. Unsere Empfehlung: Überzeugt euch selbst! Drei kreative und aktive Tage brachten den Teenies aus München eine Menge Spaß. Foto: Lena Bonev Aus dem Münchner Konvent verbrachten 16 Teenies zusammen mit Lena und Petko Bonev das Wochenende vom 17.–19. Juli im Erlebniszentrum Unterallgäu in Legau. Auf dem Programm standen drei Tage lang vor allem die Sport- und Spielmöglichkeiten rund um das Gelände wie Tischtennis, Fußball und Volleyball, ein Schwimmbadbesuch, ein Filmabend, Stockbrot am Lagerfeuer und eine Mountainbiketour für besonders Ambitionierte. Aufgeteilt in kleine Gruppen bereiteten die Jugendlichen die Mahlzeiten jeden Tag selbst zu. Kreativ und aktiv konnten sie auch bei einer Teamaufgabe werden, bei der sie vor der Herausforderung standen, ein rohes Ei beim Wurf aus mehreren Metern Höhe unversehrt auf den Boden zu bringen. Zwei von vier Gruppen meisterten das bravourös. Ob drinnen in den Hütten oder draußen beim Spielen, ob beim Kochen oder bei den Andachtszeiten – die gemeinsamen Tage waren eine tolle Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und neue Freunde zu finden. Lena Bonev < in Bayern > 15/3 41 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden „Unterwegs mit Jesus“ Unter diesem Motto wurde der Konvent-Kindergottesdienst am 13. Juni gestaltet, zu dem ca. 50 Kinder aus allen Münchener Ad- ventgemeinden zusammenkamen – dieses Mal in Pasing. Ausgestattet mit einem persönlichen „Reisepass“ durften die Kleinen von Station zu Station wandern, um so den Pass mit Einträgen zu füllen. Umrahmt wurde die Reise mit einer Bilderbuchgeschichte und natürlich auch mit ganz viel Musik zum Mitsingen und Mitmachen. Während die Kinder ihren eigenen Gottesdienst erlebten, konnten die Eltern einen Vortrag von Cordula Hartmann, Jugendbildungsreferentin der Bayerischen Vereinigung, zu dem Thema „Kleine Leute – große Fragen. Theologisieren mit Kindern“ besuchen. Zum Mittagessen waren Groß und Klein wieder vereint, und so konnten alle gemeinsam diesen besonderen Vormittag ausklingen lassen. Lena Bonev < Der Konvent-Kindergottesdienst in München bot ein spezielles Programm für Kinder bis zehn Jahre und für die Eltern parallel ein erziehungsrelevantes Thema. Foto: Hans-Jürgen Rönisch Miroslav Divkovic – sein Wahlspruch: immer lächeln, egal, was ist. Foto: privat 42 Hoffnung für Miroslav Die Adventgemeinde MünchenWaldfrieden beherbergt in ihren Räumlichkeiten den Adventkindergarten. Durch diese „Wohngemeinschaft“ haben wir ein sehr gutes Verhältnis – Freude und Sorgen werden miteinander geteilt. Miroslav ist Vater eines sechsjährigen Buben, der voller Freude den Adventkindergarten besucht hat. In diesem Herbst ist er in die Schule gekommen. Miroslav freut sich sehr darüber – und hofft, dass er seinen Sohn auch durch die Schulzeit und länger begleiten kann. Das ist nicht selbstverständlich, denn Miroslav erhielt mit 38 Jahren die Diagnose einer chronischen lymphatischen Leukämie. Die bisher unternommenen Behandlungen (zwei Chemozyklen) schlugen nicht an. Als einzige Hoffnung bleibt für ihn und seine Familie nun eine Knochenmarkspende. Wir als Gemeinde wollen helfen. Des- halb organisieren wir am 21. November eine Benefizveranstaltung, zu der alle adventistischen Ärzte aus München und Umgebung eingeladen werden. Unter anderem wird Dr. Hans Knabe (Vorstand der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern) einen Kurzvortrag über das Thema Knochenmarkspende halten. Am nächsten Tag findet dann in Zusammenarbeit mit der Stiftung von 10–16 Uhr die Typisierung in den Räumen der Adventgemeinde statt. Miroslav meint dazu: „Vielleicht findet sich für mich ein Spender, vielleicht aber auch einer für einen anderen an Blutkrebs erkrankten Menschen. Unterm Strich zählt es, ein Leben zu retten.“ Bitte betet mit, damit sich die Hoffnung für Miroslav erfüllt und er seinen Sohn noch lange als Vater durch das Leben begleiten kann. Manuela Böhme < Sei mutig und standhaft – wie Daniel in der Löwengrube Zum Kindergartengottesdienst am 25. April in der Adventgemeinde MünchenWaldfrieden hatten sich viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern nebst den Gemeindemitgliedern versammelt. Nach der Begrüßung und dem Eingangslied „Einfach spitze, dass du da bist“ spielten Mädchen und Jungen begeistert die Geschichte von Daniel in der Löwengrube nach, eine Begebenheit aus der Bibel, in der Daniel trotz aller Gefahren Gott treu blieb und dadurch bewahrt wurde. Es waren ein König auf seinem Thron zu sehen, grimmige Löwen, hinterhältige Berater und natürlich Daniel. Danach hielt Pastor Miodrag Jovanovic eine kurze Ansprache, in der er aufforderte, Kindern Werte wie Mut und Standhaftigkeit zu vermitteln und selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. Abgerundet wurde dieser gelungene Gottesdienst mit einem reichhaltigen Potluck. Wir freuen uns schon auf den nächsten Kindergartengottesdienst. Kindergartenkinder spielten „Daniel in der Löwengrube“ nach. Foto: Alexander Eisfeld Manuela Böhme < Marias Taufe „Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir ein neues Leben führen.“ (Römer 6,4) Am Sabbat, dem 18. Juli, kamen Geschwister, Freunde und Gäste in der Adventgemeinde München-Waldfrieden zu einem ganz besonderen Anlass im Leben eines gläubigen Menschen und einer Gemeinde zusammen: Maria Hristova ließ sich taufen. Geschwister hatten den Saal wunderschön mit weißen und rosa Rosen dekoriert, das Taufbecken war mit Muscheln und dem Schriftzug „Maria“ verziert. Wir freuten uns, dieses schöne Fest gemeinsam zu feiern. Pastor Miki Jovanovic gestaltete mit einer persönlichen und lebensnahen Verkündigung den geistlichen Rahmen. Hier berichtete Maria, die aus adventistischem Elternhaus stammt, auch über ihre Erfahrung und Entscheidung als Berufsmusikerin für den Sabbat. Wir sangen Lieder, deren Inhalt unser Bekenntnis zu Gott und unsere Freude über unser Leben mit ihm ausdrückten. Maria spielte auch hier „die erste Geige“, indem sie den Gesang mit ihrer Bratsche begleitete. Lange waren wir nach der Taufe noch bei Kaffee und Kuchen, Musik und Gesprächen beisammen und ließen diesen freudigen Anlass als Geschwister gemeinsam ausklingen. Durch die Taufe vertraute Maria ihr Leben Gott an. Foto: Alexander Eisfeld Daniela Grenz < in Bayern > 15/3 43 miterlebt > Neues aus den Gemeinden Uuuuund Action! – Filmwerkstatt in München Gottesdienst einmal anders Kennt ihr das? Sabbat für Sabbat derselbe Ablauf. Meist sind es die gleichen Geschwister, die Podiumsdienst haben. Am 25. Juli war in München-Pasing alles ganz anders. Unsere Kinder und Teenies übernahmen alle Dienste in der Predigtstunde. Die Grundschulkinder verlasen die Bekanntmachungen und sagten die Geburtstage an. Sebastian Schützinger erwies sich als Moderationstalent und führte souverän durch das Programm. Ein Teil der Kinder hatte musikalische Beiträge vorbereitet, die sie mit viel Elan vortrugen. In einer Präsentation wurden die Kindergruppen mit ihren Leitungen und ihren Leitsätzen vorgestellt. Auch ein Textbeitrag samt Lied von rumänischen Kindern wurde von deutschen Kindern in der Übersetzung verlesen. Zwei Teenies trugen die vorbereitete Predigt vor, die auf der Geschichte von Abrahams Auszug aus Ur basierte. Dies miterlebt Kinder und Teenies übernahmen alle Dienste des Predigtgottesdienstes in Pasing. Fotos: Hans-Jürgen Rönisch Wer von uns schaut nicht gerne Filme? Einfach eine DVD einschieben oder zur Primetime den Fernseher anschalten. Für Zuschauer ein Leichtes! Um Filme aber überhaupt drehen zu können, sind unglaublich viel Arbeit und Können gefragt. Das wollten wir Münchner genauer wissen und nahmen deshalb am Sonntag, dem 7. Juni, an einem Filmworkshop teil. Angeboten wurde dieser von zwei unglaublich netten und begabten Studenten der Hochschule für Fernsehen und Film. wurde auch durch ein Anspiel veranschaulicht. Die ganze Gemeinde freute sich sehr über die vielen Darbietungen, bei denen so manches Talent offensichtlich wurde. Wir hoffen, dass wir bald wieder so einen erfrischenden und lebendigen Gottesdienst von unseren Kindern oder anderen Gruppen in der Gemeinde erleben dürfen. Roland Graser < Täuflinge aus München-Pasing und München-Sendling Die Täuflinge Richard Steinert, Finn Timpe, Madlen Leune, Daniela Stahl, Monika Handler (v.l.n.r.). Foto: Barbara Timpe Am 11. Juli fand in den Räumlichkeiten der Gemeinde MünchenWaldfrieden eine große Taufe mit fünf Täuflingen aus den Adventgemeinden Pasing und Sendling statt. Über 130 Gäste nahmen an dem Fest teil und erlebten ein abwechslungs- reiches Programm. Das persönliche Glaubenszeugnis der Täuflinge und die Vielfalt der Musikbeiträge machten den Gottesdienst zu einer bereichernden Glaubenserfahrung für alle Anwesenden. Wir wünschen unseren neuen Geschwistern Gottes Segen auf ihrem weiteren Glaubensweg! Petko Bonev < Kindersegnung in München-Pasing Foto: Hans-Jürgen Rönisch 44 Die Gemeinde Pasing freut sich über ihren Nachwuchs und durfte am 4. Juli im Rahmen des Gottesdienstes sechs Kinder offiziell willkommen heißen. Neben den Geschenken erhielten die Kinder einen persönlichen Bibeltext, der sie auf ihrem weiteren Weg begleiten soll. Allen Familien wünschen wir viel Kraft, Freude und Gottes Segen! Lena Bonev < Filmwerkstatt in München: Vom Storyboard über die Kameraeinstellung bis hin zum Schneiden wurde alles ausprobiert. Foto: Simon Denda Da das Wetter super war und Filmen viel Übung braucht, waren wir nach einer kurzen technischen Einführung auch schon wieder an der frischen Luft, um erste Erfahrungen zu sammeln. Es genügt beispielsweise nicht, einen Dialog aus nur einem Blickwinkel zu filmen, nein! Vielmehr muss man perspektivisch genau darauf achten, über die Schultern beider Gesprächspartner zu filmen. Ebenso wenig reicht es, Emotionen und Handlungen eines Menschen aus der Ferne aufzunehmen. Dafür gibt es verschiedene Einstellungsgrößen der Kamera, von der Totalen bis hin zur Detailaufnahme. Mit diesen Grundlagen im Gepäck war unserer Kreativität keine Grenze gesetzt. Sogar das köstliche Mittagessen und die Handwerker, die im Moment unsere Gemeinde renovieren, hatten ihre (weniger freiwilligen) Gastauftritte. Aber natürlich zeigten auch wir uns von unserer besten Seite und spielten fleißig Kameramann bzw. -frau, Schauspieler, Drehbuchautor und Setassistent. Unsere Workshopleiter Christine Resch und Simon Denda standen uns dabei immer zur Seite und sparten nicht an hilfreichen Tipps. Als sie am Ende auch noch aus dem Nähkästchen plauderten, erfuhren wir, wie anstrengend Filmedrehen wirklich sein kann. Man dreht nicht nur einen Tag lang kleine lustige Szenen. Oft sind alle Mitarbeiter eines Films über Wochen hinweg bis zu 20 Stunden täglich am Arbeiten, und das mindestens fünf Tage die Woche. Und von dem Geld, das ein Film einspielt, bleibt für Regisseur und Produzent nicht so viel übrig, wie wir uns das gedacht hatten. Auf jeden Fall war der Workshop ein voller Erfolg. Allein dank der Outtakes (herausgeschnittene Szenen, die auf sehr lustige Art unterbrochen wurden) haben wir die nächsten Wochen noch einiges zu lachen. Wir haben viel gelernt, auch wenn voraussichtlich keiner von uns jemals einen Oscar gewinnen wird. Aber man kann ja nie wissen … The End Nathaly Wagner < in Bayern > 15/3 45 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Nymphenburg wächst Laura Bradley und Michael Ukaegbu wurden von Pastorin Heidemarie Klingeberg getauft. Fotos: Miriam Hofmann Die Adventgemeinde MünchenNymphenburg freute sich am 4. Juli nicht nur über eine Kindersegnung, sondern auch über mehrere neue Mitglieder. Laura Bradley, die seit einem Jahr die Adventgemeinde besucht, wollte am Tag der Segnung ihres Sohnes getauft werden. Auch Michael Ukaegbu entschied sich für die Nachfolge Jesu, und so wurden beide von Pastorin Heidemarie Klingeberg getauft. Ein Männer- quartett umrahmte die Taufe mit dem passenden Lied „In Christ Alone“. Anschließend begrüßte die Gemeinde Laura und Michael als neue Mitglieder sehr herzlich. Michaels bereits getaufte Frau, Benedete Aseda, wurde ebenfalls in die Adventgemeinde München-Nymphenburg aufgenommen. Nach dem wunderbar musikalisch gestalteten Programm feierte die Versammlung noch das Abendmahl. Miriam Hofmann < Herbert Blomstedt – ein Prediger der besonderen Art Herbert Blomstedt, seit Jahrzehnten einer der großen Dirigenten unserer Zeit, der jeden Sabbat irgendwo auf der Welt den Gottesdienst seiner Adventgemeinde besucht, ist weithin bekannt. Dass der Maestro gelegentlich aber auch als Verkündiger in Aktion tritt, erweist sich für alle Beteiligten immer wieder als besonderes Erlebnis. Für die Adventgemeinde München-Nymphenburg und ihre zahlreichen Gäste bot sich diese besondere Gelegenheit am Sabbat, dem 13. Juni. Eigentlich war Herbert Blomstedt anlässlich zweier eindrucksvoller Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der bayerischen Landeshauptstadt zu Gast, sagte aber gern zu, als Pastorin Heidemarie Klingeberg ihn zur Wortverkündigung einlud. Erwartungsgemäß war der Gemeindesaal mehr als gut gefüllt, und Bruder Blomstedt enttäuschte die Erwartungen seiner aufmerksamen Zuhörer nicht. „Gott ehren als Lebensaufgabe“ war sein Thema. Ausgehend vom Wortlaut der ersten Engelsbotschaft in Offen- barung 14,6–7 machte er auf bemerkenswerte Weise deutlich, dass auch Kunst, Kultur und Wissenschaft zu Gottes Ehre dienen können und sollen, und dass gerade die Adventgemeinde in dieser Hinsicht besondere Verantwortung trägt. Umrahmt wurde seine Verkündigung auch diesmal wieder von klassischer Musik besonderer Qualität. Heike Wetzel, Flötistin aus Fürth, und Franz Fink, Fachkollege aus Regensburg, spielten das Allegro sowie das Vivace aus Wilhelm Friedemann Bachs Duett für zwei Flöten in e-Moll – zwei Glanzpunkte zur Abrundung eines ganz besonderen Gottesdienstes. Herzlichen Dank, lieber Bruder Blomstedt, und Gottes Segen für deinen weltweiten Dienst als Verkündiger am Dirigentenpult! Friedhelm Klingeberg < Willkommen für afrikanische Brüder Isaac und Samuel werden gesegnet Isaac mit seinen Eltern David Onchiri und Ruth Gachanja bei seiner Segnung am 16. Mai. Am 4. Juli brachte Laura Bradley ihren kleinen Samuel „vor den Herrn“. Fotos: Miriam Hofmann Zwei kleinen Erdenbürgern wurde in diesem Jahr in der Adventgemeinde München-Nymphenburg in besonderen, feierlichen Momenten der Segen Gottes zugesprochen. In einer kleinen Zeremonie umringten jeweils alle anwesenden Kinder Isaac und Samuel mit ihren Eltern. Die Pastorin Heidemarie Klingeberg führte die Segnung durch und schloss auch alle anderen Kinder mit ein. Miriam Hofmann < 46 Mit einem herzlichen Willkommensfest feierte die Adventgemeinde Grafing am Sabbat, dem 25. Juli, die Aufnahme von zwei afrikanischen Brüdern als neue Gemeindemitglieder. Die beiden jungen Männer stammen aus Nigeria, ihre lange Reise nach Europa führte sie über Athen und fand schließlich ihr Ende in der oberbayerischen Kleinstadt Grafing bei München. Aufgrund der vielen verschiedenen Nationalitäten in der Grafinger Adventgemeinde – es gibt bereits Geschwister aus Rumänien, Ungarn, Kroatien, der Dominikanischen Republik, aus Russland, den USA und nun auch Nigeria – wird überlegt, in der Zukunft auch englischsprachige Gottesdienste anzubieten. Herbert Blomstedt, weltbekannter Dirigent, verkündigte das Wort Gottes in München. Zu diesem Anlass bachten Heike Wetzel und Franz Fink klassische Musik in besonderer Qualität zu Gehör. Fotos: Paul Yates Beate Pletzer < Elliot und Cyril fanden herzliche Aufnahme in der Adventgmeinde Grafing. Foto: Sarah Pletzer in Bayern > 15/3 47 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden „Siehe, ich will dem Namen des Herrn ein Haus bauen, um es ihm zu weihen“ Konvent Bayern-Süd Besinnungswochenende am Achensee Der Gemeindesaal der Altöttinger Gemeinde erstrahlt nun in neuem Glanz. Foto: Tina Faschingbauer Gemeinsam mit ihren Nachbargemeinden Rosenheim und Feldkirchen-Westerham lud die Bad Aiblinger Adventgemeinde zu einem Besinnungswochenende an den Tiroler Achensee ein. Mehr als 60 Teilnehmer genossen drei Tage bei Spiel, Gesprächen und Bibelarbeit. In seinen Reden begründete Jesus immer wieder, warum er in die Welt gekommen ist. Diese Aussagen zogen sich als Thema durch die Andachten. Darüber hinaus forderte Pastor Peter Zaiser die Teilnehmer auf, die Aussagen Jesu in die heutige Sprache zu überset- zen. So wurde im Laufe des Wochenendes Jesus zum Vorbild und Motivator für das eigene Leben – in der Gemeinde und in der Welt. Ein mitgereister Jugendlicher stürzte beim Ballspiel so unglücklich, dass er sich eine Fraktur des Ellenbogens zuzog. Der herbeigerufene Notarzt brachte ihn mit dem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik. Zur Erleichterung aller konnte der junge Patient die Klinik schon am nächsten Morgen wieder verlassen, allerdings versehen mit einem dicken Gipsverband. Alfred Kutscher < Taufe in Penzberg Am Sabbat, dem 1. August, gab es in der Adventgemeinde Penzberg doppelten Grund zur Freude. Rahel Heckhoff (18) und Rebecca Osburg (17) bezeugten ihren Glauben an Jesus und ließen sich taufen. Beide Mädchen sind von klein auf befreundet und in der Gemeinde aufgewachsen, sie sind Mitglieder bei den Pfadfindern und haben sich nach 48 eineinhalb Jahren Taufunterricht durch unseren Pastor Martin Wanitschek zu diesem Schritt entschieden. Der Gottesdienst war gut besucht und begleitet von vielen Musikeinlagen. Anschließend setzten wir das fröhliche Fest bei schönstem Sommerwetter in unserem Gemeindegarten fort. Es gab vegetarische Köstlichkeiten und eine große Kuchenauswahl. Gabi Kinner < Unter diesem Motto aus 2. Chronik 2,3 feierte die Adventgemein- de Altötting am 19. September offiziell die Wiedereröffnung der Gemeinderäumlichkeiten. Die Anfang 2014 erworbenen Räume wurden im Mai dieses Jahres innerhalb von vier Wochen von Grund auf renoviert. Beim Festgottesdienst durfte Pastor Bernhard Schüle neben dem Vertreter der Vereinigung, Stefan Rebensburg, auch den Ersten Bürgermeister der Stadt Altötting begrüßen. Dankbar erlebte die Gemeinde einen feierlichen Gottesdienst, bei dem es auch Gelegenheit gab, die Erlebnisse und Erfahrungen während der Umbauphase noch einmal Revue passieren zu lassen. Gemeinde und Gäste ließen beim gemeinsamen Mittagessen diesen besonderen Gottesdienst gemütlich ausklingen. Tina Faschingbauer < Großes Taufereignis in Mühldorf am Inn Am Tiroler Achensee genoss der Bezirk Bad Aibling bei Bibelarbeit, Gesprächen und Spiel eine gute Zeit – auch der Notarzteinsatz für einen Jugendlichen ging glimpflich aus. Fotos: Rüdiger Krethe Rahel und Rebecca werden diesen besonderen Tag nicht vergessen – ihre Taufe. Foto: H. Heckhoff Wie schafft es eine Adventgemeinde ohne Jugendliche, dass sich ein Jugendlicher auf eigenen Wunsch hin in dieser Gemeinde taufen lässt? Ein langjähriger Gebetskreis betete unter anderem für Menschen, die auf der Suche nach Gott sind und für die die Gemeinde ein erster Kontakt sein kann. Eines Tages besuchte Daniel Bauer aus Mühldorf den Gottesdienst und bat um Bibelstunden. Detlef Künzel, der Gemeindeleiter, war sofort bereit, das zu übernehmen. Das passierte im Frühjahr 2013. Am 8. August ließ sich Daniel am Innstrand bei Ehring in der Nähe von Mühldorf nun von Pastor Bernhard Schüle taufen. 90 Besucher, darunter Verwandte, Freunde und Gemeindemitglieder aus Mühldorf und MünchenSendling, waren anwesend. Der Bläser- chor aus Altötting sorgte für ein wunderschönes musikalisches Rahmenprogramm. Da Daniel seit einiger Zeit Mitglied und Betreuer der Pfadfindergruppe „Mühldorfer Falken“ ist, entschieden sich die Pfadis, ihn ins Wasser zu begleiten, und schickten Luftballons mit Bibelspruchkarten auf dem Inn auf die Reise. Alle Anwesenden feierten gemeinsam das Taufereignis auf dem festlich geschmückten Hof von Gemeindemitgliedern. Sie genossen die wunderschöne Stimmung der besinnlichen Feier am Buffet und bei Gesprächen. Wir werden uns an dieses Ereignis noch sehr lange erinnern. Die Mühldorfer freuen sich über ein neues Gemeindemitglied und wünschen Daniel Gottes Segen. Foto: Tobias Bauer Nach einem Bericht von Detlef Künzel < in Bayern > 15/3 49 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Gemeinschaft von christlichen Jugendlichen erleben. Der freundliche und liebevolle Umgang miteinander und ihre Offenheit beeindruckten mich tief. Wenn es Streit oder Probleme gab, wurde gemeinsam dafür gebetet. So konnte ich erleben, dass hier eine Kraft wirkt, die ich bisher nicht kannte. Wieder zu Hause erwarteten mich manche Schwierigkeiten und es fällt mir bis heute sehr schwer, mit meinen Eltern über den Glauben zu reden. Erst während meines Studiums in Bayreuth begann ich, die Adventgemeinde zu Bewegender Wald- und Taufgottesdienst Eine Mitmachpredigt beteiligte Kinder und Erwachsene gleichermaßen während des Wald- und Taufgottesdienstes des Bezirks Bad Aibling. Foto: Reinhard Keresztesi Pastor Peter Zaiser taufte Franziska Hentschel im Tinninger See. Foto: Matthias Fenner Bei strahlend blauem Himmel und in idyllischer Natur feierten die drei Adventgemeinden Rosenheim, Bad Aibling und Feldkirchen-Westerham einen Wald- und Taufgottesdienst an der Leitzach in Esterndorf. Für Feldkirchen-Westerham war es ein ganz besonderer Sabbat, weil vier Personen, die seit einiger Zeit die Gottesdienste besuchen, den Bund mit Gott in der Taufe öffentlich bekunden wollten: Jana, Anett, Mirjana und Paul. Das Programm am 18. Juli ließ bereits erahnen, dass für die Predigt nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder zum Mitmachen aufgefordert werden. Mit der biblischen Geschichte „Der Hauptmann und der Fluss – oder wie Gott aus Kleinem Großes macht“ hatte unser Pastor Peter Zaiser eine gelungene Predigt inszeniert, an der sich Geschwister und Gäste eifrig beteiligten. Mit Sandra und Matthias Fenner aus Bad Aibling bekam der Gottesdienst einen ganz besonderen musikalischen Rahmen. Nach der Predigt stellte der Pastor die vier Täuflinge einzeln vor. Es war sehr bewegend, als die Täuflinge auf einem wunderschön mit Blumen geschmückten Pfad einer nach dem anderen ins Wasser stiegen und von Peter Zaiser getauft wurden. Nach der Taufe begrüßte die Adventgemeinde Feldkirchen-Westerham durch die Gemeindeleiter Sepp Eitzenberger und Sylvia Keresztesi freudig ihre neuen Mitglieder. Ein Dank geht an alle Beteiligten, die für das gute Gelingen dieses schönen Wald- und Taufgottesdienstes verantwortlich waren – und ein ganz besonderer Dank an unseren himmlischen Vater für seinen Segen! Anita Eitzenberger < Tauffeier in Rosenheim Der 12. September war für die Gemeinde Rosenheim und viele Gäste, unter anderem aus der Gemeinde Bad Aibling, ein ganz besonderer Sabbat: Bei schönstem Wetter – ein Geschenk des Himmels! – wurde Franziska Hentschel im Tinninger See getauft. Hier ist ihr eigener Glaubensbericht: „Aufgewachsen bin ich in einer Familie, in der Gott keine Rolle spielte. In der Schule hatte ich zwei christliche Freundinnen und so lernte ich Jesus durch 50 ihren Kinderglauben kennen. Eine von ihnen war Adventistin und lud mich zu einer Jugendfreizeit ein. So kam ich mit 14 Jahren das erste Mal zu „Kirche Unterwegs“, einem interkonfessionellen Missionsprojekt am Senftenberger See (Brandenburg). Hier trafen sich Jugendliche auf dem Zeltplatz, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen Gott näherzubringen. Da dort keiner wusste, dass ich noch kein Christ war, durfte ich sozusagen ‚inkognito‘ die echte und ungespielte besuchen, und wurde sehr herzlich aufgenommen. Dort konnte ich offen meine Fragen zum Glauben stellen. Bei den Hauskreisen suchten wir gemeinsam nach Antworten in der Bibel. Heute wohne ich in Prien und habe in Rosenheim eine wunderbare und liebevolle Gemeindefamilie gefunden. Daher habe ich mich diesen Sommer zur biblischen Taufe entschieden, um Jesus mein Leben zu übergeben. Ich danke allen Menschen, die mich auf diesem Weg mit viel Verständnis und Liebe begleitet haben!“ Franziska Hentschel < Konvent Bayern-West Gemeindeausflug zum Chiemsee mit Wiedersehen Bei strahlendem Sonnenschein starteten ca. 20 Mitglieder und Freunde der Adventgemeinde Dillingen mit ihrem Pastor Ralf Hartmann nach Prien am Chiemsee. Die Idee zum Ausflugsziel entsprang dem Wunsch nach einem Wiedersehen mit Edith und Gunter Fenner. Sie gehörten jahrzehntelang der Dillinger Adventgemeinde an und sind vor einigen Jahren in die Nähe ihrer Kinder gezogen. Treffpunkt war der Hafen in Prien/Stock. Groß waren die Wiedersehensfreude und herzlich die Umarmungen! Mit dem Schiff ging es gemeinsam zur Herreninsel. Die Älteren fuhren dort mit der Pferdekutsche, die Jüngeren gingen zu Fuß zum Schloss Herrenchiemsee. Inzwischen hatte es ca. 35 Grad. Einige blieben unter den schattenspendenden Bäumen des Parks und genossen den Blick auf das Schloss und die Wasserspiele. Die anderen besichtigten das Schlossinnere. Weiter ging es mit dem Schiff zur Fraueninsel, wo im Gasthof „Klosterwirt“ gemeinsam zu Mittag gegessen wurde. Der eine oder andere umrundete die romantische Insel, besichtigte die Abteikirche Frauenwörth, die Klosteranlagen und die Karolingische Torhalle oder nahm ein erfrischendes Bad im Chiemsee. Die zunächst aufgezogene schwarze Wolkenwand löste sich bald auf. Stimmungsvoll waren die abendliche Rückfahrt zu Schiff über Gstadt nach Prien und der Blick auf den Chiemsee und seine Inseln. Alle waren begeistert von diesem wunderschönen Ausflug mit Wiedersehen. Dafür und dass trotz der extremen Hitze alles gut ging, ist die Gemeinde Gott sehr dankbar. Der älteste Teilnehmer war übrigens 91 Jahre alt! Die Adventgemeinde Dillingen genoss einen Tag am Chiemsee. Foto: Heike Burkard Heike Burkard < in Bayern > 15/3 51 miterlebt miterlebt > Neues aus den Gemeinden Konvent Bayern-Ost Bericht aus dem Bezirk Landshut Fremdenfreundlichkeit praktisch Seit einem Jahr begleitet die Landshuter Adventgemeinde syrische Flüchtlinge. Anfänglich war es Sprachunterricht – zweimal die Woche. Mittlerweile unterstützen Geschwister eine der syrischen Familien auch beim Aufbau einer eigenen Existenz. Dazu gehören Raumsuche, Coaching in Unternehmensfragen und Behördengänge. Dabei entstehen fast von selbst auch ganz persönliche Freundschaften. Am 28. Juni organisierten die Landshuter einen Ausflug zusammen mit den Syrern in den Straubinger Tiergarten. Es wurde ein erlebnisreicher Tag für alle Teilnehmer. Seither gibt es neue Freundschaften und Gemeindekontakte mit den syrischen Mitbürgern. Internet und digitaler Schaukasten in Erding Seit dem Sommer freut sich die Adventgemeinde Erding über einen Internetund Telefonanschluss. Damit kann auch der neu installierte digitale Schaukasten per Internet von zu Hause aus gesteuert werden. Ein großer Monitor hängt im Schaufenster der ehemaligen Raiffeisenbankfiliale und informiert über die Adventisten lokal und weltweit. Ein weiterer Nebeneffekt: Ist einmal kein Verkündiger vor Ort, kann über das Internet aus der Mediathek des Hope Channel ein Gottesdienst übertragen werden. Die Tauffeier von Sanda und Liviu wurde von einem heftigen Gewitter begleitet, doch sie wollen zu Jesus gehören und da konnte sie auch kein Sturm und Wetter abhalten. Foto: Gerhard Schneider Keine Gottesdienste mehr in Freising Seit 95 Jahren gibt es die Adventgemeinde Freising. Am 26. September haben die noch verbliebenen vier Geschwister entschieden, keine regelmäßigen Gottesdienste mehr durchzuführen. Nachdem schon Ende Mai die Räumlichkeiten aus finanziellen Gründen aufgegeben wurden, trafen sich die Freisinger vierzehntägig im Hauskreis reihum bei Geschwistern. Jetzt haben sie der Vereinigungsleitung die Auflösung der Adventgemeinde Freising empfohlen. Sie werden sich den Adventgemeinden in der näheren Umgebung anschließen. Stephan G. Brass < Klappe die Zweite, Fortsetzung folgt Ein stiller Weiher in Klardorf in der Oberpfalz. Ein paar Camper auf der einen Seite des Weihers. Fünf Pavillons auf der anderen. Es waren mal neun, aber ein heftiger Sturm hatte in der Nacht zum 25. 52 Juli einige zerstört. Der Himmel strahlt blau an diesem Sabbatmorgen und die Gemeinde Regensburg freut sich auf ihre zweite Taufe in diesem Jahr mit den zwei Täuflingen Sanda und Liviu. Landshuter organisierten einen Tiergartenbesuch mit syrischen Flüchtlingen. Foto: Thilo Koch Die beiden sind Teil eines Segens, den die Gemeinde Regensburg heuer erlebt und für den sie einfach nur dankbar ist. Wie aus dem Nichts besuchen Menschen den Gottesdienst. Sie hatten sich im Internet auf unserer Website informiert und schauten zuvor Videobeiträge auf Internetplattformen wie YouTube. In der Gemeinde lernten sie ein reiches Gemeindeleben kennen, integrierten sich auf Anhieb, wünschten Bibelstunden, die wiederum nicht vom Pastor gegeben wurden, sondern von einem Ehepaar aus der Gemeinde. So entstand eine enge Beziehung zur Ortsgemeinde. Bei einem Jahresrückblick drehten sich Sanda und Liviu zum Pastor um und meinten: „Das wollen wir auch“ – und zeigten auf ein Foto der Taufe aus dem vergangenen Jahr. Dann war es endlich so weit. Doch während der Predigt füllte sich der Himmel mit dunklen Wolken gefolgt von Regen, Blitz und Donnergrollen. Jeder suchte Zuflucht unter den verbliebenen Pavillons, die bei Weitem nicht allen Platz boten. Von Sonnenschirmen vor dem Regen geschützt schrie Pastor Karsten Wilke das Taufbekenntnis in die Menge und ebenso laut antworteten Sanda und Liviu mit ihrem „Ja“. Danach wurde die Gemeinde zu einem gemeinsamen Gebet zum Schöpfer des Himmels und der Erde eingeladen. Der, der den Sturm auf dem See Genezareth stillen konnte, vermochte auch das Unwetter am kleinen Weiher in Klardorf zu vertreiben. Im Glauben gesprochen, blinzelte auch schon die Sonne wieder hervor. Der Regen hörte auf, Blitz und Donner verschwanden. Ein strahlend blauer Himmel und eine klatschnasse Gemeinde. Sanda und Liviu wurden getauft, ihnen wurden die Hände aufgelegt und die ganze Gemeinde bat um den Heiligen Geist – nicht nur für Sanda und Liviu, sondern für uns alle. Karsten Wilke < Taufe in der schönen blauen Donau Am 18. Juli durfte die Adventgemeinde Deggendorf miterleben, wie Katrin Heuberger ihren Bund mit unserem Herrn Jesus festmachte. Bei strahlendem Sonnenschein wurde sie in der schönen blauen Donau getauft. Begleitet von Liedern und Gebeten stieg sie mit Pastor Alexander Swoboda ins Wasser und besiegelte ihr zuvor verlesenes Bekenntnis. Katrin öffnete schon bald, nachdem sie durch eine freundschaftliche Beziehung zu einem Mitglied der Deggendorfer Adventgemeinde auf den Glauben aufmerksam geworden war, ihr Herz für Jesus. Mit Konsequenz und Klarheit ging sie diesen Weg, las die Bibel in nahezu rasanter Geschwindigkeit und vertiefte durch Fernbibelkurse bei IBSI sowie Bibelstunden bei Alexander Swoboda das neugewonnene Wissen. Wir freuen uns über ein neues Gemeindemitglied und begrüßen unsere Schwester im Herrn ganz herzlich. Carolin Stolzenberger < Mit Entschlossenheit stand Katrin Heuberger mit Pastor Swoboda in der Donau und gab ein bewegendes Bekenntnis durch ihre Taufe. Foto: Manfred Schwarz in Bayern > 15/3 53 miterlebt > Neues aus den Gemeinden Bleib neugierig! Luftballons mit froher Botschaft in Amberg ziemlich sicher, dass der Himmel nachmittags aufklaren würde. Aber beim Potluck regnete es immer noch, und dies nicht zu wenig. Was sollten wir tun? Bücher und Wasser vertragen sich nicht, andererseits hatten wir extra eine Heliumflasche besorgt, die uns Geld kostete, ob wir sie aufbrauchten oder nicht. Also trugen wir unsere Not Gott vor und fuhren im Vertrauen auf ihn in die Stadt los. Im allergrößten Notfall hätten wir ja noch einen Pavillon einsetzen können. Aber Gott meinte es sehr gut mit uns. Wir brauchten keinen Pavillon, zum größten Teil war sogar die Sonne da und die Temperaturen waren sehr angenehm, sodass viele Menschen unseren Stand passierten. Es kamen interessante Gespräche zustande, und fast alle Bücher konnten verteilt werden. Nach drei Stunden hatten wir nur noch sechs Luftballons übrig, aber kein Band mehr zum Halten. Dankbar und froh räumten wir zusammen. Zu Hause angekommen, erschienen am Himmel dunkle Wolken, und die nächste halbe Stunde goss es in Strömen. Hier konnten wir nochmals sehen, wie wunderbar unser Gott für uns gesorgt hatte. Renate Hummel < www.hope-channel.de Auch als d n iPhone- u id ro d n A App pp | churchphoto.de am Leben interessiert 54 Hör nie auf zu entdecken. Der christliche Foto © olly | Fotolia.com Gott sei Dank! Die Luftballonverteilaktion mit Büchertisch nahe dem Marktplatz in Amberg konnte bei trockenem Wetter stattfinden. Foto: Yvonne Lizon Von der Eröffnungsfeier aufgrund unseres Neubaus hatten wir aus dem letzten Jahr noch ca. 500 Luftballons übrig mit dem Aufdruck „Adventgemeinde Amberg“ sowie „Gott liebt dich!“. Bevor diese spröde werden würden, wollten wir sie noch unter die Leute bringen – als frohe Botschaft. Dies war also ein guter Grund für einen Bücherbzw. Missionstisch mitten in der Stadt. Wir wählten dazu den 27. Juni, einen Sabbatnachmittag. Von der Stadt Amberg erhielten wir für drei Stunden die Genehmigung, an einem sehr frequentierten Standort nahe dem Marktplatz unsere Luftballons zusammen mit verschiedenen Büchern und gesunden Keksen zu verteilen. Der Wetterbericht sagte für den Tag zwei Stunden Regen voraus. Da es morgens zum Gottesdienstbeginn schon regnete, waren wir I n t e r n at i o n a l e s B i b e l St u d i e n - I n st i t u t in Bayern > 15/3 55 mitgemacht mitgemacht > Terminkalender Regional Aktuelle Veranstaltungen 13.–15.11. [Fr–So] Frauenwochenende Ammerseehäuser Begegnungswochenende für Frauen Leitung: Barbara Mahler Christen auf der Esoterikmesse – eine feste Institution? 22.11. [So] Schulungstag Gemeindedienste München-Nymphenburg Schulungstag für Schatzmeister, Gemeindeschreiber und Brandschutzhelfer. Leitung: Stefan Rebensburg 27.–29.11. [Fr–So] Hope4you, Seminar 4 Siegsdorf Seminar für Personen, die Hilfe in der Problembewältigung suchen. Leitung: Klaus Reichl/AWW 29.11. [So] Mitarbeiterfamilientagung Nürnberg Tagung der Mitarbeiter mit Familienangehörigen Leitung: Wolfgang Dorn 04.–06.12. [Fr–So] Jugendwochenende Burg Wernfels Begegnungswochenende für Jugendliche Leitung: Martin Böhnhardt und Cordula Hartmann 13.12. [So] Landesausschuss München Sitzung des Entscheidungsgremiums der Freikirche der STA in Bayern 27.12.–03.01. [So–So] Silvesterskifreizeit Schwarzenberg/Österreich Skifreizeit und Begegnung für Jugendliche zum Jahreswechsel Leitung: Martin Böhnhardt 07.02.–12.02. [So–Fr] Familienskifreizeit Montafon/Österreich Freizeit für ski- und schneebegeisterte Familien Leitung: Wolfgang Dorn und Matthias Grießhammer 07.02.–14.02. [So–So] CPA-Bundeslehrgang Mühlenrahmede Lehrgang deutschlandweit für CPA-Leitungsteams Leitung: NDV/SDV 20.02. [Sa] Markt der Möglichkeiten München-Nymphenburg Jugendtalentebühne Leitung: Lena Bonev/Daniela Böhnhardt 21.02. [So] JuLeiCa-Schulungstag Gunzenhausen Schulung für Jugend- und CPA-Leiter Leitung: Cordula Hartmann Eigentlich machten wir uns wenig Hoffnung, die Menschen auf der Esoterikmesse geistlich zu erreichen. Aber was wir erlebten, machte uns sprachlos. Zweimal im Jahr findet die Esoterikmesse in München statt. Das Angebot ist für Laien ebenso vielfältig wie undurchschaubar. Von reinen Naturprodukten, Einrichtungs- und Dekorationsgegenständen über heilversprechende Produkte und Dienstleistungen bis hin zum Blick in die Zukunft ist alles dabei. Die Idee, im letzten Frühjahr auf die Esoterikmesse zu gehen, begann mit einem Gebet. Unsere Begeisterung steckte auch freiwillige Helfer aus verschiedenen Adventgemeinden rund um München an. Wir machten uns im Vorfeld wenig Hoffnung, dass wir den Menschen dort tatsächlich etwas mitgeben könnten. Was wir dann erlebten, übertraf unsere Erwartungen bei Weitem: Wir hatten unzählige Gespräche, verschenkten Hunderte Bücher und beteten mit Besuchern und Ausstellern. Sie alle zeigten sich verwundert und 28.02. [So] CPA-Gruppenleiterbesprechung Gunzenhausen Besondere Sabbate 56 14.–21.11. [Sa–Sa] Gebetswoche 28.11. [Sa] Pfadfinder (CPA)-Sabbat 05.12. [Sa] Tag der christlichen Haushalterschaft 12.12. [Sa] Tag der Gesundheitsarbeit (DVG) 02.01. [Sa] Gebets- und Fastensabbat 06.–16.01. [Mi–Sa] 10 Tage des Gebets 16.01. [Sa] Satellitengottesdienst 23.01. [Sa] Tag der Öffentlichkeitsarbeit und Religionsfreiheit 13.02. [Sa] Tag des christlichen Heims und Familie berührt von der „Andersartigkeit“ unseres Stands, denn was wir zu geben hatten, konnte nicht „verkauft“ werden. Peter Zaiser und Claudia de Jong hielten Vorträge, die gut besucht waren, zu den Themen „Die sieben Siegel der Offenbarung“ und „Gute Entscheidungen“. Die Sehnsucht der Menschen nach Annahme und Heilung ist sehr groß. Nun liegt es an uns, einen solchen Stand als feste Institution auf der Esoterikmesse zu verankern und unser – bzw. Gottes – Angebot den Besuchern zugänglich zu machen. Informationen zum verschenkten Büchlein auf der Webseite www.modobonum.de. Diese Büchlein wurden auf der Esoterikmesse in München verschenkt. Foto: Claudia de Jong Marcus Eitzenberger < Tagung für CPA-Gruppenleiter/Stewa Leitung: Martin Böhnhardt Sondersammlungen 21.11. [Sa] Gebetstagsopfer (Globale Mission) 12.12. [Sa] Sammlung für den Kapellenbau 06.02. [Sa] Sammlung für Friedensau Rundfunkandachten im BR2 13.12. [So] 6:45–7:00 Uhr: Heidemarie Klingeberg 24.01. [So] 6:45–7:00 Uhr: Stephan G. Brass in Bayern > 15/3 57 mitgemacht mitgemacht > Veranstaltungen Überregional Ein geistliches Zuhause schaffen iCOR-Leitertreffen auf der Burg Wernfels Stephan Sigg war als Hauptreferent eingeladen. Die Gruppenarbeiten fanden innerhalb der Konvente statt. Fotos: Stefan Rebensburg und Matthias Grießhammer Vom 19.–21. Juni waren die Prediger, Gemeinde-, Jugend- und Pfadfinderleiter der Bayerischen Vereinigung zu einer Tagung auf die Burg Wernfels eingeladen. 150 Teilnehmer kamen, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie Gemeinde verändert und bewegt werden kann. Die Fragestellung für alle Anwesenden lautete: „Wie können wir aus unseren Gemeinden einen Ort machen, der mit Gottes Hilfe ein Ort der Begegnung und des Angenommenseins wird?“ In seinem Eröffnungsreferat stellte Hauptredner Stephan Sigg, Jugendabteilungsleiter der Intereuropäischen Division, den iCOR-Auftrag und das Konzept der ganzheitlichen Nachfolge vor. Die vier Buchstaben i-C-O-R stehen für i = intergenerational (dt. generationsübergreifend), C = Church (dt. Gemeinde), O = of (dt. der), R = Refuge (dt. Zufluchtsort). Eine iCOR-Gemeinde ist demnach eine generationsübergreifende Gemeinschaft, die sich im Besonderen um junge Menschen bemüht. Sie achtet darauf, dass sich die jungen Leute im Zusammenspiel der Generationen angenommen und wertgeschätzt fühlen, dass sie sich einbringen und als Nachfolger von Jesus geistlich wachsen können. Dies kann nur in der Ortsgemeinde speziell in vier Bereichen verwirklicht werden: durch 1) Bauen von Beziehungen, 2) Förderung geistlichen Wachstums, 3) Förderung der Mission und 4) die Befähigung zum Dienst. In der Sabbatpredigt erweiterte Stephan Sigg die Grundlagen vom Vorabend und beschrieb sehr anschaulich, dass die Pioniere und Gründer unserer Freikirche durchweg Teenager waren. E. G. White war 17 Jahre alt, als sie sich der Adventbewegung anschloss, J. N. Andrews war 15, nahm mit 17 Jahren den Sabbat als Ruhetag an und mit 21 Jahren war er Prediger. Uriah Smith gehörte bereits mit 12 Jahren zur Adventbewegung. Erweckung, so Stephan Sigg, sei immer auch mit Jugend verbunden. Der junge David passte nicht in die Rüstung, die ihm angeboten wurde. Er besiegte den Riesen Goliat aber auf seine Weise. Und die Jünger Jesu waren wirklich Jünger = junge Leute. Nur wenn der Gedanke aus Maleachi 3,24, dass Eltern und Kinder sich miteinander verbinden werden, zum Leitmotiv gemeindlichen Handelns wird, kann Gemeinde erst zur Zuflucht und Heimat werden. In der anschließenden ersten Gesprächsrunde trafen sich die iCOR-Schüler innerhalb ihrer Konvente, um sich über die Impulse der Predigt auszutauschen. Beim Mittagessen wurde fleißig weiterdiskutiert und -überlegt. Außerdem eine willkommene Gelegenheit, Geschwistern zu begegnen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat. Die Workshops am Nachmittag widmeten sich den zehn Werten, die Grundlage jeder iCOR-Initiative sind: Verbinden, Fürsorge, Teilhaben, Anbeten, Lehren, Dienen, Versöhnen, Mentoring, Ausbilden und Leiten. Eine Thematik war der Vereinigungsleitung so wichtig, dass sie eigens dafür am Nachmittag eine Stunde reserviert hatte. Die Mitglieder des Fachbeirats „Sexueller Gewalt begegnen“ stellten sich vor. Zu ihnen gehören die Verhaltenswissenschaftlerin Annekatrin Blum, der Theologe Werner Dullinger, Rechtsanwalt Oliver Gall, Fachtherapeut Martin Wurster und der Leiter Prof. Johann Gerhardt. Bedrückende Stille herrschte, als Wurster die Problematik sexuellen Missbrauchs generell und in der Adventgemeinde speziell beschrieb. Die Gemeinde könne und dürfe bei dieser Problematik nicht schweigen. Jede Gemeinde habe Betroffene in ihren eigenen Reihen. Der Beirat will deshalb • für das Thema sensibilisieren, • Opfern sexueller Gewalt helfen, • Kinder und Jugendliche durch Prävention besser schützen, • Tätern den Handlungsspielraum entziehen. Jeder Betroffene, darauf wurde hingewiesen, kann sich direkt an die Mitglieder des Fachbeirats wenden, um Hilfe zu erhalten. Der Abend und der Sonntagmorgen galten der Vertiefung der iCOR-Thematik. Stephan Sigg berichtete von den Ergebnissen der Valuegenesis-Jugendstudie. Mit den Worten „Macht euch bewusst, dass 80 Prozent aller Entscheidungen in der Gemeinde von unter 25-Jährigen getroffen werden“ ermutigte er die anwesenden Leiter, den iCOR-Gedanken in ihre Heimatgemeinden zu tragen und für Jung und Alt Gemeinde als Heimat zu schaffen. Eine zweite Gesprächsrunde – wieder im Kreis der Konvente – bot Gelegenheit, konkrete Vorschläge zu erarbeiten. Was bleibt, ist sicher nicht nur eine weitere Tagung oder Schulung. Nein, die Abschlussrunde zeigte, dass viele Teilnehmer motiviert die Heimfahrt antraten. Fragen bleiben, aber der iCOR-Gedanke ist gepflanzt und muss nun in den Gemeinden Wurzeln bilden. Die erfrischenden Andachten von Jochen Streit dürfen nicht unerwähnt bleiben. Jeweils eine Lebensgeschichte eines Pioniers unserer Adventbewegung stellte er uns als Beispiel vor. Genauso wenig darf die musikalische Begleitung von Daniela Böhnhardt und Team außer Acht gelassen werden. Und nicht zuletzt gilt ein großer Dank dem Vorstand der Vereinigung, der die Leiter der Gemeinden visionär zusammengebracht und auf den gemeinsamen Weg mitgenommen hat, Adventgemeinde als geistliches Zuhause zu schaffen. DIE iCOR-INITIATIVE FÖRDERT GEZIELT … → BEZIEHUNGEN durch folgende Werte: VERBINDEN (1) Wir knüpfen gezielt authentische und liebevolle Beziehungen über Generationsgrenzen hinweg. FÜRSORGE(2) Wir nehmen eine fürsorgliche Haltung ein, das heißt, wir gehen liebevoll und mitfühlend auf andere Menschen zu und nehmen sie an, wie sie sind. Wir treten für sie ein und unterstützen sie in jedem Bereich ihres Lebens. TEILHABEN (3) Wir schätzen die Gaben und Fähigkeiten unserer Mitmenschen und geben ihnen Raum, das Gemeindeleben in allen Bereichen mitzugestalten. Dadurch schaffen wir ein Zusammengehörigkeitsgefühl und stiften die Identifikation mit der Gemeinde. → GEISTLICHES WACHSTUM durch folgende Werte: ANBETEN (4) Wir verstehen Anbetung als die tägliche Umsetzung des Evangeliums und setzen uns dafür ein, dass der Sabbat zu einer bedeutungsvollen Erfahrung wird. LEHREN (5) Wir sind bestrebt, das Wort Gottes und die adventistischen Glaubensüberzeugungen relevant wie auch kreativ weiterzugeben, und schaffen einen klaren Lebensbezug. → MISSION durch folgende Werte: DIENEN (6) Wir verstehen Mission vor allem im Kontext des christlichen Dienens. Wir folgen dem Vorbild von Jesus, indem wir uns um die Bedürfnisse der Menschen kümmern. VERSÖHNEN (7) Wir setzen uns im Namen Jesu aktiv für Versöhnung und Heilung ein, sowohl in der Beziehung zu unserem himmlischen Vater wie auch untereinander. → BEFÄHIGUNG durch folgende Werte: MENTORING (8) Wir fördern generationsübergreifende Beziehungen, indem wir geistliches Mentoring anbieten. AUSBILDEN (9) Wir sind lernende Gemeinden, die für Ausbildungsmöglichkeiten sorgen, um Verständnis, individuelle Gaben und Fähigkeiten und Dienste zu fördern. LEITEN (10) Wir leiten mit Vision und Leidenschaft und integrieren die heranwachsende Generation in die Leitung der Gemeinde. EIN GEISTLICHES ZUHAUSE SCHAFFEN GEMEINDE neu DENKEN Stephan G. Brass < 58 in Bayern > 15/3 59 mitgemacht mitgemacht > Veranstaltungen Allgemeine Informationen Anmeldung Um Anfahrtswege zu verringern und um eine terminliche Auswahl zu schaffen, findet die Gemeindeämterschulung an zwei unterschiedlichen Orten und Terminen statt. Die Inhalte der Schulungen sind identisch. Die drei Schulungen für die verschiedenen Gemeindeämter finden parallel statt. Zu Mittag wird ein Imbiss gereicht. Bitte bildet Fahrgemeinschaften. Die Fahrtkosten werden nach den Allgemeinen Finanzrichtlinien der Freikirche ersetzt. Brandschutzhelferausbildung: maximal 40 Personen pro Schulung. Deshalb ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Schulung für Gemeindeämter Schatzmeister Gemeindeschreiber Brandschutzhelfer Siehe Kontaktdaten unten. Schatzmeister-/ Gemeindeschreiberschulung: keine Begrenzung der Teilnehmerzahl. Eine Anmeldung wäre für die Planungen hilfreich, ist aber keine Voraussetzung für die Teilnahme. So 22. Nov 2015 09:30 - 15:00 Uhr Tizianstr. 18 Siehe Kontaktdaten unten. Organisatorische Verantwortung für die Schulung: Stefan Rebensburg, Sekretär. 80638 München - Nymphenburg - FREIKIRCHE DER SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN in Bayern Tizianstr. 18 - 80638 München Telefon: 089 159134-0 Fax: 089 159134-17 E-Mail: [email protected] Gemeindeschreiber GG‐Berlin.pixelio.de Fachkundiger Referent dieser Schulung wird Günter Drexler sein, der als Sachbearbeiter für Gemeindedienste und als Ansprechpartner für die Schatzmeister in den Gemeinden bei der Finanzverwaltung in Ostfildern angestellt ist. Seine Themen: Ehrenamt (-spauschale) und Minijob Neue Spendenbescheinigungen Treuhand-Geldanlage Monatsberichte Kontaktdaten Kleinigkeiten Gerne werden auch Fragen und Anliegen der Schulungsteilnehmer mit aufgenommen. Einige Punkte sind für Gemeindekassen- oder andere Kassenverwalter interessant, die bei dieser Schulung herzlich willkommen sind. Brandschutzhelfer Gemäß gültiger Brandschutzordnung sind für jedes Gemeindehaus verantwortliche Personen als Brandschutzhelfer zu benennen. Sie können über eine Grundausbildung von 4 Stunden geschult werden. Ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Ortsgemeinde und Vereinigung ist der/die Gemeindeschreiber/in. Bei dieser Schulung möchten wir euch gerne Hilfen anbieten und eure Fragen beantworten. Besprechungspunkte werden sein: Vierteljahresbericht Jahresbericht Überweisungen von Gemeindemitgliedern Datenbank Eure persönlichen Fragen zu den Aufgaben des Gemeindeschreibers Referenten: Birgit Schweigert Stefan Rebensburg delater.pixelio.de Schatzmeister Verantwortlich für die Ausbildung von Brandschutzhelfern ist die Vereinigungs- bzw. Gemeindeleitung und bietet mit dem Süddeutschen Bauverein Ausbildungen an. Eingeladen sind alle Leitungspersonen, wie Gemeindeleiter, Jugendleiter, CPALeiter etc. Empfohlen wird, dass sich pro Gemeinde 1 Person (besser 2-3) ausbilden lässt. Referent: Kurt Frick, geprüfter Brandschutzsachverständiger EIPOS e.V., Rottweil. Pro Schulung maximal 40 Personen, deshalb Anmeldung unbedingt erforderlich! 60 in Bayern > 15/3 61 mitgemacht mitgemacht > Veranstaltungen rasani.design – EIN ANGEBOT DER MITTELRHEINISCHEN UND BAYERISCHEN VEREINIGUNGEN – STUDIENREISE in die Länder der Bibel 2 0 1 7 FAMILIENWOCHENENDE Jordanien/Israel 14 Tage Studienreise (fakultativer Besuch zum Sinai möglich) 15. – 29.10.2017 Anmeldung und Information: Tel. 089 159134-0 | [email protected] 62 in Bayern > 15/3 63 mitgeteilt > Besondere Ereignisse 25.04. Raphael Kirschner 80 Jahre 19.07. Marianne Sarvas Mühldorf Erlangen-ERlebt Kaufbeuren-Neugablonz 12.05. Jeffrey Affari 04.07. Laura Bradley 18.10. Cornelius Unrau Charity Humpmayer und Joseph München-Nymphenburg Affari 04.07. Michael Ukaegbu Würzburg Stefanie Kirschner Rosenheim München-Nymphenburg Memmingen 02.06. Marco Rosca 04.07. Rebecca Pohl 06.11. Ellinor Heitzmann Wunsiedel Bayreuth Regensburg 04.07. Teresia Reich 17.11. Simon Maurer 06.06. Hanna Elisabeth Mainzer Wunsiedel 18.07. Erlangen I Dora und Otinel Rosca Manuela und Benedikt Mainzer Leben am Stadtwald 30.05. Johanna Beier 18.10. Wilfried Unger Ein Wohnhaus für Senioren Katrin Heuberger Würzburg Deggendorf Bayreuth 13.07. Emilia Kraft 18.07. Maria Hristova mit 40 Wohneinheiten mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen 16.12. Hedwig Salmen München-Waldfrieden Noch wenige freie Wohnungen Regensburg München-Isartal 25.07. Elke Lang 17.01. Helga Mayer 23.07. Zuri Akinyi Wunsiedel Barrierefreies und naturnahes Wohnen am Stadtwald München-Nymphenburg Linda Ogutu-Hayanga und 25.07. Markus Wolf Andrew Ogutu Wunsiedel Maryna und Sergej Kraft Dein neues Zuhause in Uelzen 30.11. Erwin Hofmann 85 Jahre Gemeinde und Seniorenzentrum in unmittelbarer Nähe 15.07. Edelgard Schmelmer München-Nymphenburg 25.07. Christian Melzner München-Waldfrieden 13.08. Johanna Lenz Wunsiedel 90 Jahre 25.07. Sebastian Bscherer Nähere 55 Jahre 17.10. Ernst Hofmann Schweinfurt Wunsiedel 05.11. Brigitte Voit Nürnberg-Hohe Marter Dillingen Wolfratshausen 26.08. Emil Tiesler 25.07. Sanda Spatar Erlangen I 31.12. Johannes Gehl 13.05. 28.10. Emma Hardt Ulf und Antje Tiesler Regensburg 26.11. Hannelore Müller Nürnberg-Hohe Marter Wasserburg Ingolstadt Nürnberg-Hohe Marter 25.07. Liviu Gorghis Hof 01.01. Johann Juhos 14.05. Franz Lorenz Nürnberg-Hohe Marter München-Waldfrieden Kerstin und André Lenz Infos unter 0511/97177-200 oder www.Leben-Am-Stadtwald.de 24.12. Gerlinde Rinner-Waschk 12.05. Edeltraud Meisloh 31.10. Luzie Zeisel 30.08. Luisa Walter Regensburg 31.12. Ottilie Gehl 01.08. Stefan Schreiber Nürnberg-Hohe Marter 70 Jahre Erlangen I Evelyn und Sebastian Walter Ruth Brandl Augsburg Ansbach 60 Jahre 13.06. München-Waldfrieden 03.09. Jana Briller 01.08. Nóra Gutknecht 08.01.15 Manfred Dietz München-Waldfrieden 95 Jahre Ansbach München-Waldfrieden 15.07. 13.09. Rosina Binder Memmingen 01.08. Rahel Heckhoff 26.03. Christine Dörnfeld Erding Penzberg Erding 20.10. 01.08. Rebecca Osburg 01.10. Penzberg Rosenheim Harald und Ella Briller 09.11. Anna Hager Hof Hochzeiten Edith Fenner 10.11. Willi Rehatschek 09.05. Jenny Demidow geb. Seehafer 08.08. Daniel Bauer 01.10. Amberg Wasserburg Mühldorf München-Nymphenburg 15.11. Winifried Jäger 23.08. Daniel und Daniela Ioo 29.08. Miguel Höhny 01.10. München-Waldfrieden Oberasbach Memmingen München-Nymphenburg 04.09. Oliver Ruf 05.11. Erlangen-ERlebt Bayreuth 12.09. Franziska Hentschel 19.11. Rosenheim Landshut Geburten Hochzeitsjubiläen 18.03. Nikita Kraft 50 Jahre 18.12. Adriane und Michael Lang Iana Prykhodko und Konstantin Kraft München-Isartal Ingolstadt 28.03. Abigail Herzig 60 Jahre Taufjubiläen 18.06. Thonka und Isidor Brandl 50 Jahre Augsburg München-Pasing 16.10. 02.05. Maximiliane Herter 06.11. Ilona und Johannes Richter Ingolstadt Rosenheim 01.12. Petra und Peter Herzig Sarah und Josef Herter München-Waldfrieden Helene Bauernfeind Albrecht Höschele Ellinor Heitzmann Lothar Naumann 27.11. Agneta Weber Nürnberg-Hohe Marter 27.11. Michael Zeck Oberasbach Petra Glanz Cornelia Teberikler-Ziener Hof Juliane Lohberger Marta Oczko Deggendorf 18.11. Margot Brunnhuber Bayreuth 22.12. Ludwig Brandl 01.06. Rosa Schaipp 22.11. Ruth Brandl Erding 64 Taufen © rasani.design Geburtstage mitgeteilt Erwin Bauermann Landshut 20.06. Esther Abler Landshut 05.07. Antonio Christiano Akakpo Regensburg 07.07. Adolf Euerl Oberasbach 11.07. Emilia Stelle Würzburg Christa Bues Nürnberg-Marienberg 31.07. 80 Jahre München-Nymphenburg 25.09. Rosina Binder 05.08. Herbert Przybilla Erding München-Waldfrieden 90 Jahre 30.08. Lydia Storz 31.12. Margarete Oestreich Bad Aibling 02.09. Karl-Heinz Koch Bad Aibling Aschaffenburg Todesfälle 14.09. Rita Khan Deggendorf 10.12. Günter Engelmann 23.04. Hartmuth Müller 28.09. Dorothea Merz Nürnberg-Hohe Marter Augsburg 17.12. Felix Liebig 07.05. Neustadt/Coburg Bad Aibling Margit Anwander Augsburg in Bayern > 15/3 65 kontakt Foto: privat nahaufnahme „WIR“ sind das Team der Bayerischen Vereinigung: jederzeit nur einen Anruf oder eine E-Mail weit entfernt und gerne für dich da! Wolfgang Dorn Vorsteher Telefon: 089 159134-11 Mobil: 0160 97643037 [email protected] Daniel Niculescu, Pastor in den Adventgemeinden Aschaffenburg, Bad Mergentheim und Wertheim, mit Ehefrau Ana-Camelia Stefan Rebensburg Sekretär Telefon: 089 159134-12 Mobil: 0176 55437797 [email protected] Auf ein Wort mit Daniel Niculescu Daniel, als neuer Mitarbeiter in der Bayerischen Vereinigung arbeitest du als Pastor im Bezirk Aschaffenburg. Wir begrüßen dich und deine Frau Ana-Camelia sehr herzlich und freuen uns, euch kennenlernen zu dürfen. Erzähle uns doch etwas über deinen Werdegang und was dir wichtig ist. Vielen Dank! „Es ist überraschend, wie Gott unser Leben begleitet und führt. Ich stamme aus Siebenbürgen in Rumänien. Im Herbst 2012 kamen meine Frau und ich nach Deutschland, weil sie hier eine Arbeitsstelle als Assistenzärztin bekommen hatte. Es war nicht leicht für uns, diesen Schritt zu wagen, aber wir erlebten bei jeder Etappe, wie Gott uns beistand. In dieser Zeit machte ich mir Gedanken, wie ich mich besser integrieren könnte, nahm deshalb Deutschunterricht und lernte die deutsche Kultur kennen, denn ich wollte natürlich auch eine Arbeitsstelle finden. In meiner elfjährigen Tätigkeit als Prediger in Rumänien – auch als Jugendabteilungsleiter – habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Auch wenn die Wartezeit in Deutschland viel Geduld von mir erforderte, hatte ich immer die Hoffnung, dass Gott für mich die richtige Beschäftigung findet. Nach vielen Bewerbungen erhielt ich dann die Zusage aus Bayern für eine Pastorenstelle. Die Antwort kam einen Tag, bevor ich eine Ausbildung im Gesundheitswesen beginnen sollte. 66 Prediger zu sein bedeutet für mich eine große Herausforderung und Verantwortung. Auch in dritter Generation als Adventist und Kind einer Pastorenfamilie ist dieser Beruf nicht erblich. Meine Freunde waren in der Gemeinde und dort fühlte ich mich zu Hause. Als ich 17 war, widmete ich mein Leben Gott durch die Taufe. Ich entschloss mich, später Theologie zu studieren, wollte aber nie Pastor werden, sondern Lehrer. Doch ein Praktikumsjahr veränderte meine Pläne. Die Begleitung von Menschen in ihren Schwierigkeiten, Freuden und Erfolgserlebnissen in Beziehung zu Gott beeinflusste meine Entscheidung, Pastor zu werden. Gottes Berufung für mich wurde 2008 durch die Ordination bestätigt. Kurz davor stellte Gott mir meine Ehefrau zur Seite, wofür ich mich bei ihm sehr bedanke. Von den vielen biblischen Verheißungen in Gottes Wort finde ich den Text aus Klagelied 3,26 sehr treffend für mein Leben. Mit Gottes Hilfe möchte ich Gemeinden unterstützen, eine Familie zu sein, wo Jung und Alt gerne zusammen sind, wo biblische Werte befürwortet und ins praktische Leben integriert werden. Eine Gemeinde, die Antworten bei Gott sucht, bleibt jung und relevant – trotz menschlichen Versagens. In solch einer Gemeinde ist das Warten auf Jesu Wiederkunft eine Zeit des Segens und der Hoffnung.” Martin Böhnhardt Abteilung Jugend/Schatzmeister Telefon: 089 159134-10 Mobil: 0171 5279944 [email protected] Die Kontaktdaten der Bayerischen Vereinigung: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern Körperschaft des öffentlichen Rechts Tizianstraße 18 80638 München Telefon: 089 159134-0 Telefax: 089 159134-17 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bayern.adventisten.de in Bayern Impressum Herausgeber: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern Tizianstraße 18 80638 München Telefon: 089 159134-0 Telefax: 089 159134-17 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Wolfgang Dorn, Stefan Rebensburg, Martin Böhnhardt Redaktionsleitung: Stefan Rebensburg Redaktion: Karin Brass Karin Brass Sekretariat Telefon: 089 159134-14 [email protected] [email protected] Konzeption & Layout: Ruth Weber, www.designbezirk.de Textüberarbeitung: Julian Müller Lektorat: Inga Bertz, www.wortwuerze.de Verlag und Versand: Saatkorn-Verlag GmbH, Lüneburg Druck: DruckZentrum Neumünster Auflage: 3.700 Stück Sibylle Jedamski Adventjugend Telefon: 089 159134-13 [email protected] [email protected] Titelfoto: unikation /photocase.de Die Redaktion behält sich vor, sinnwahrende Kürzungen der eingesandten Texte und Bilder vorzunehmen. 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