Folder 25. Thalgauer Bildungswochen 2

Zum Geleit!
Vor über drei Jahrzehnten begann 1985 mit der Durchführung der
ersten „Thalgauer Umweltwoche“ die Erfolgsgeschichte der örtlichen
Kultur und Bildungsarbeit.
Mit Themen wie „Salzburger Waldkonferenz“ oder der kritischen Auseinandersetzung „Eine neue Dimension der Ausrottung“ mit der im
gleichen Jahr begonnenen Salzburger Dorferneuerung wurden gleich
von Anfang an bemerkenswerte Initiativen gesetzt.
Den darauf folgenden Veranstaltungsprojekten „Von der unbeschreiblichen Güte und Unschuld der Natur“ sowie „Wenn weiße Blüten
Trauer tragen“ ist in den Jahren 1986 und 1987 auch frühzeitig bereits
den emotionalen Faktoren einer Bildungsarbeit Rechnung getragen
worden.
Mit den Naturschutzkampagnen „Kleiner Falter, wohin?“ und „Lebensräume, Kinderträume, Obstbäume“ konnte 1989/90 nicht nur eine
landesweite Vorbildstellung erreicht, sondern auch eine Vielzahl von
nationalen und internationalen Preiswürdigungen gewonnen werden.
Der Jahresschwerpunkt „Wegwerfen mit Verstand - sauberes Salzburgland“ zeigte bereits 1988 andere wichtige visionäre Aspekte auf.
Geleitet vom Grundsatz, „Töricht ist es, in der Heimat zu leben, sie
und ihre großen Söhne und Töchter jedoch nicht zu kennen“, legte das
Bildungswerk ab 1999 (siehe Rückseite) den neuen Schwerpunkt auf
die umfassende Erforschung und Aufarbeitung der örtlichen Geschichte. Die detaillierte Aufbereitung der NS-Zeit 2008 im Projektjahr „Hut
ab vor diesen Bekennern!“ wurde von namhaften Historikern als bahnbrechend und für Österreich einzigartig bezeichnet.
Neben den genauen Recherchen von Daten und historischen Ereignissen war auch die Auffindung von bedeutenden Exponaten der Heimatgeschichte vorrangige Zielsetzung.
4. MÄRZ 201
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FREITAG,
„VS-Aula“ - 19. 30 Uhr
arktmühle“ - 19.30 U
„Hundsm
hr
Festakt
DER VERGESSENE HEIMATBÜRGER
VS-Aula - 19.30 Uhr
Musikalische Umrahmung
TMK Thalgau
Leitung: Obmann Stefan Grubinger
Festgedicht „Salzburg“ 1916
Mag.a Garbriela Rieder
Mitglied des Theaters Thalgau
Verleihung von Ehrenbürgerschaften
durch die Marktgemeinde Thalgau
Gemeindeschild von Thalgauberg - Kleinod der Heimatgeschichte
Vergelt‘s Gott!
DDr. Bernhard Iglhauser
Leiter des Salzburger Bildungswerks Thalgau
Dr. Rudolf Ramek 1919
„Pfarrhofkapelle“ - 18.00 Uhr
Zur 80jährigen Wiederkehr der Zusammenlegung der Ortsgemeinden Thalgau und Thalgauberg
„200 Jahre Salzburg bei Österreich“
1816
Jahr ohne Sommer
Festandacht mit Segnung der Kreuzwegstationen der Thalgauer „Maria Magdalena-Kapelle“
VIA CRUCIS
UND EWIG SINGEN DIE WÄLDER
Mit kaiserlichem Patent vom 4. März 1849 war das Herzogtum Salzburg ein eigenes Kronland geworden. Dies bedeutete das Ende der
gemeinsamen Verwaltung mit dem Erzherzogtum Österreich ob der Enns und auch die Entstehung der kleinen Gemeinde Thalgauberg.
Im Frühjahr 1935 erreichte die Diskussion über ein Gesetz zur Zusammenlegung von Gemeinden in Salzburg den Höhepunkt.
Bei einer Abstimmung der Bevölkerung von Thalgauberg sprachen 100 Prozent die Feststellung aus: „Wir wollen nicht!“
Am 31. Dezember 1935 fand der letzte Gemeindetag im „Torfstich-Gasthaus“ statt.
Mit der Zusammenlegung der beiden Ortschaften am 17. Jänner 1936 unter der Bezeichnung „Gemeinde Thalgau“ war jedoch das Kapitel
der Gemeinde Thalgauberg endgültig Geschichte.
Herzstück der bäuerlichen Musik war das „Reitgut“, deren Familienmitglieder in den nächsten Generationen bis zur Gegenwart die schon
heute legendäre „Reitbauernmusi“ bildeten.
Begrüßung & Jubiläumsworte
Martin Greisberger
Bürgermeister
der Marktgemeinde Thalgau
DI Richard Breschar
Direktor des SBW Salzburg
Festvortrag
Bundeskanzler Dr. Rudolf Ramek
„Der vergessene Heimatbürger“
Univ. Dozent Dr. Franz Schausberger
Alt-Landeshauptmann von Salzburg
SONNTAG, 22. MAI 2016
rktmühle“ - 19.30 Uh
„Hundsma
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Landesausstellung 2016
40 Jahre Marktgemeinde Thalgau, 25. Bildungswoche sowie 75. Todestag von Bundeskanzler Dr. Rudolf Ramek
Geleitworte
Mag. Karl Oberascher
Vizebürgermeister
der Marktgemeinde Thalgau
Eröffnung der
25. Thalgauer Jubiläumsbildungswoche
„1816 - Jahr ohne Sommer“
LH Dr. Wilfried Haslauer
Landeshauptmann von Salzburg
Mit 25 Bildungswochen nimmt die Marktgemeinde Thalgau mit der
Tennengauer Gemeinde St. Martin die Spitzenposition im Lande Salzburg ein. Inhaltliche Qualität, breite Medienakzeptanz und die strukturelle Änderung der in anderen Gemeinden üblichen Wochendurchführung zu einem Jahresprogramm haben die Thalgauer Bildungswoche
zu einem weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Modell
gemacht.
Beruhend auf der Unterstützung der langjährigen Partner TVB und
Marktgemeinde Thalgau sowie den verschiedenen Institutionen, Vereinen, den treuen Sponsoren und vor allem dem überaus herzlichen und
mitfühlenden Zuspruch der Bevölkerung hinsichtlich meines beeinträchtigten Gesundheitszustandes war es möglich, auch zum Jubiläum
2016 erneut ein vielfältiges und interessantes Programm zu erstellen.
FREITAG, 22. APRIL 2016
FREITAG, 22. APRIL 2016
Gestaltung
Eine musikalische Reise
mit den verschiedenen Formationen
der bekannten Thalgauer
Musikinstitution „Reitbauernmusi“
Begrüßung
Anneliese Grubinger
Obfrau des
Kultur- und Museumsvereines
Der Jurist und Politiker
Dr. Rudolf Ramek
wurde 1881 in Teschen
(Schlesien) geboren, bekleidete von 1924 bis 1926 das
Amt des Bundeskanzlers und
verstarb 1941 in Wien.
Am 1. Dezember 1918 wurde ihm
von der Gemeindevorstehung Thalgau
das Heimatrecht verliehen.
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Gala
Kieran Goss & Annie Kinsella
„One of Ireland‘s national treasures“
Weltweit restlos ausverkaufte Tourneen und Konzerthallen sowie Tonträgern mit allen großen Orchestern Europas bestätigen, dass ein Auftritt
von Kieran Goss einen Abend voller großartiger Songs beinhaltet, dargeboten aus tiefstem Herzen mit charmanter Liebenswürdigkeit. Der
augenzwinkernde Entertainer überzeugt nicht nur durch seinen akzentuierten Gesang und sein präzises Gitarrenspiel, sondern verbindet sich
mit Annie Kinsella und ihrem „Harmonie Vocal“ zu einem dynamischen Musikerlebnis. Dublin - Thalgau, hin und retour!
So klein ist die Welt für eine große Sternstunde der Musikgeschichte.
Eröffnung der
Museums-Sonderausstellung 2016
Dr. Heinrich Schellhorn
Landesrat für Kultur, Museen
und Volkskultur
Gestaltung
Domkapitular Dechant Mag. Josef Zauner
„Schober Dirndl-Gsang“
Enthüllung der Kreuzwegstationen
Martin Greisberger
Bürgermeister der Marktgemeinde Thalgau
Am 10. April 1815 bricht auf
der Insel Sumbawa der Vulkan
Tambora aus. Er wird zum Auslöser
einer weltweiten Klimakatastrophe und führt
zur letzten großen Hungersnot in Mitteleuropa.
1816 geht neben der Zuteilung Salzburgs an Österreich
auch als das berühmte „Jahr ohne Sommer“ in die Landesgeschichte ein.
Das schlimme Hungerjahr bewirkte in Salzburg Armut, Elend und Resignation, was
bereits 1816 auch den Hilfspfarrer Joseph Mohr in Mariapfarr bewog, mit dem Liedtext „Stille
Nacht, heilige Nacht“ den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.
Der museale Beitrag zur Landesaustellung 2016 des Museums „Hundsmarktmühle“ und SBW Thalgaus führt in einer bisher
noch nie gezeigten Themenaufarbeitung in die Arbeits- und Lebenswelt der Bauernschaft von einst.
Segnung
Erzbischof Dr. Franz Lackner
Die Sonderausstellungen sind jeden Sonntag von 22. April bis 30. Oktober 2016 von 14 - 17 Uhr im Museum „Hundsmarktmühle“ geöffnet.
ELTEK GmbH
Salzburger Straße 82 ~ 5303 Thalgau
Tel 06235-20 555 ~ Fax 06235-20 556
[email protected] ~ www.eltek.at
„Getreidesetzen“
am Steilhang im Pinzgau 1920
Kultur
Reitgut 1920
Als Bestandteil der Ausstattung von Kirchenräumen entstand gegen Ende des 17. Jahrhunderts der vierzehnteilige Kreuzwegzyklus.
Mit Holzkreuzen markiert, befand sich darunter meist eine bildliche Darstellung der jeweiligen Leidensstation.
Wegen der großen Beliebtheit dieser Andachtsform blieb schließlich kaum mehr eine katholische Pfarrkirche oder Kapelle ohne einen
solchen Kreuzweg.
1755 ließ der Thalgauer Pfarrer Georg Griennagel beim Pfarrhof die „Maria Magdalena-Kapelle“ errichten.
Die aus dieser Zeit stammenden, stark beschädigten und im barocken Malstil gefertigten Kreuzwegbilder und Goldrahmen der Kapelle sind
zum Jubiläum „40 Jahre Marktgemeinde Thalgau“ auf Initiative des Bildungswerkes von der Marktgemeinde Thalgau restauriert worden.
THALGAUER BILDUNGSWOCHEN
TAG, 5. NOVEMBER 201
S
M
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Tel 06235-20 555 ~ Fax 06235-20 556
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Mit freundlicher Unterstützung der tierärztlichen Turnierbetreuung unter der Leitung von Dr. Herbert Braumiller:
Kleintierpraxis
Dipl.Tzt. Sabine LUKAS
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Mobil: 0664 / 13 16 911
Pferdeklinik Thalgau
Dr. Christof Katzlberger
Brunnbachweg 72
5303 Thalgau
Mobil: 0664 / 100 50 10
LLIA“
Eröffnung der Jubiläums-Obstschau „POMOLLIA“
Landesrat Sepp Eisl
Unter dem Motto „Hilfe für Tibet“ hat die HS Thalgau unter FL Inhof Christine für ein außergewöhnliches
Benefizprojekt Steckenpferde gebastelt.
Damit gelebte Solidarität auch im „Bauernherbst“ kein Steckenpferd bleibt, kann mit einer gelaufenen
Runden beim historischen „Steckenpferdrennen“ eine finanzielle Unterstützung für die Projektpartner
im Süden erreicht werden. Nehmen Sie bitte sehr zahlreich anlässlich des „Thalgauer Bauernmarktfestes“ nach der offiziellen Bewerbseröffnung bis 16 Uhr im „Jilkagarten“ am „Raiffeisen-Steckenpferdrennen“ teil.
Meistern Sie die Rennstrecke nach dem musikalischen Motto „Immer drauf Galopp“, stärken Sie sich anschließend mit einem Gratisbier
und gewinnen Sie das Siegersparbuch der RAIBA Thalgau im Wert von 300.- Euro.
Pferdeeinsatz: 3 Euro - Siegerehrung: 16.00 Uhr - Die Einnahmen kommen der Eine Welt Gruppe Thalgau zugute!
Salzburger Straße 82 ~ 5303 Thalgau
Vorstellung der weltweit neuesten Obstsorten von bedeutenden Züchtern und
internationalen Versuchsanstalten sowie
Pflanzmaterialien von höchster Qualität.
„Abendrot - Salzburger Obstbaumtod?“
Bilderreise einer 25jährigen Schlussbilanz für den heimischen Obstbau
MMag. DDr. Bernhard Iglhauser
Leiter des SBW Thalgau
„Thalgauer Obleute-Steckenpferdrennen“
(Der Sieger/in in zwei Altersklassen gewinnt je ein 50-Liter Bierfass für seinen Verein)
A-5303 Thalgau, Salzburger Sraße 47
Tel.: +43 (0)6235 7347, Fax DW-4, E-Mail: [email protected]
Destillata-Verkostung mit den vielfach in
Gold ausgezeichneten Spitzenedelbrennern
Josef Rieger („Primushäusl“) und Mag.
Maximilian Coreth („Counth Coreth“).
Sortenbestimmungen, Fachinformationen
und Beratungsmöglichkeiten mit internationalen Obstbauexperten von 20 - 24 Uhr
im Museum „Hundsmarktmühle“.
Begrüßung durch Mag. Renate Wörndl
Vorsitzende des Kultur- und Bildungsausschusses Thalgau
„IMMER DRAUF GALOPP“
Trachtenmusikkapelle Thalgau
Leitung:
Obmann Stefan Grubinger
&
Kapellmeister Mag. Gerold Weinberger
ELTEK GmbH
Ausstellung von 500 Früchteexponaten
aus Bauerngärten, Streuobstanlagen und
Baumschulen sowie Raritäten von historischer Obstsorten der Vergangenheit.
Tierarzt
Dr. Christoph Prettschuh
Leithenweg 9B
5303 Thalgau
Mobil: 0660 / 141 71 78
Diplom Tierärztin
Irmgard Gruber
Russenstr. 2
5303 Thalgau
Mobil: 0664 / 433 91 18
Verleihung der „Paul Eiterer-Medaille“ für besondere Verdienste um den Salzburger Obstbau
Martin Greisberger
Bürgermeister der Marktgemeinde Thalgau
&
Ing. Johann Gschwandtner
Landesobmann des Salzburger Obst- und Gartenbauverbandes
Musikalische Umrahmung:
Bläserquartett der TMK Thalgau (Leitung: Stefan Grubinger)
Baumschulgärtner Gottfried GmbH • A-4973 St. Martin im Innkreis
Tel. 0 77 51 / 82 48 • www.baum-gottfried.at
Die Jubiläums-Obstschau „POMOLLIA“, erstellt vom Bildungswerk Thalgau mit freundlicher und dankenswerter Unterstützung von
Gärtnermeister Fritz Renner (Bayerischer Pomologenverein), Dr. Walter Hartheim (Institut für Obstbau/Universität Hohenheim),
DI Thomas Hepperle (Landwirtschafskammer Baden Württemberg), Salzburger Landesverband für Obst- und Gartenbau sowie den Baumschulen Gottfried und Schreiber ist zu den Öffnungszeiten des Museums „Hundsmarktmühle“ bis 31. Oktober zugängig.
Zur Erinnerung an den Musiker und Komponisten Karl Maria Freiherr Ehrenbert von Moll
110.
„FESTKONZERT IN DUR UND MOLL“
TODESJAHR VON FERDINAND ROIDER, GRÜNDER DER „TRACHTENMUSIKKAPELLE THALGAU“
GRÜNDUNGSJAHR DES GESANGSVEREINS „SÄNGERBUND THALGAU“
20. THALGAUER
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Jubiläum
15. Mai bis 19. November 2011
Freiherr Ehrenbert von Moll als Zögling
der Ritterakademie Kremsmünster 1773
Trachtenmusikkapelle Thalgau
Leitung:
Obmann Stefan Grubinger und
Kapellmeister Mag. Gerold Weinberger
&
Sängerbund Thalgau
Leitung:
Obmann Alois Neuhauser und
Chorleiter Kurt Obermann
Sprecher:
Josef Winkler und Dr. Herbert Braumiller
Abschluss der 20. Thalgauer Jubiläums-Bildungswoche 2011
HR Dr. Günther Signitzer
Direktor des Salzburger Bildungswerkes
Impressum: Konzeption, historische Aufnahmen & Gestaltung: MMag. DDr. Bernhard Iglhauser, SBW Thalgau, Wartenfelserstraße 66, 5303 Thalgau.
Inhalt: Bildungswerk Thalgau und Kultur- und Bildungsausschuss der Marktgemeinde Thalgau.
Gemälde: Mathias Mayrhofer, Bernhard Iglhauser, Sternwarte Kremsmünster, TVB Seeham und SSV Thalgau; Fotos: Archiv Bernhard Iglhauser.
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Maler des Biedermeier
Zur Wiederkehr des 200. Geburtstages
„Armenmütter & Dilettantenweiber“ Heimat bist du großer Töchter
1816
Zum Geleit!
Jahr ohne Sommer
Dr. Wilfried Haslauer
Landeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg
„An meine Völker“
100 Jahre Erster Weltkrieg
„Historia Medicinae“
225 Jahre Thalgauer Medizingeschichte
Kartenverkauf: Tourismusverband Thalgau (06235/7350) und Raiffeisenbank Thalgau (06235/7229). Preis e 23,-. Einlass 20.00 Uhr
4. März bis 5. November 2016
15.09.10 07:34
„Aliquando“
400 Jahre Thalgauer Schulgeschichte
Joseph Wohlmuth
BILDUNGSWOCHE
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Jubi
Mit der 20. Jubiläums-Bildungswoche „Bellissimo“ feiert das
SBW Thalgau eine für das Bundesland Salzburg vorbildhafte und
einzigartige Bilanz erfolgreicher Kultur- und Bildungsarbeit in der
Marktgemeinde Thalgau.
Wie bereits in den zahlreichen vorangegangen Jahresprojekten
stellt auch das Programm 2011 mit der Wiederkehr des 200.
Geburtstages des Biedermeiermalers Engelbert Leonhard Mayrhofer erneut einen bedeutenden Sohn der Heimat Thalgau in den
Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen.
Als Biedermeier wird die Zeitspanne
vom Wiener Kongress 1815 bis
zum Beginn der bürgerlichen
Revolution 1848 bezeichnet.
Bedeutsam ist der Begriff
vor allem als Epochenbezeichnung der Kulturgeschichte. Der Ausdruck
„Biedermeier“ bezieht
sich zum einen auf die
in dieser Zeit entstandene, eigene Kultur und
Kunst des Bürgertums,
zum anderen auf die
Literatur, die beide oft
mit dem Etikett „konservativ“ versehen wurden.
In den Künsten der Biedermeierzeit dominierten die
Genre- und die Landschaftsmalerei,
aber auch das Porträt. Es ist wohl ein besonderer Zufall, dass im
Jahre 1811 gleich zwei wichtige Salzburger Vertreter dieser Stilrichtung geboren wurden.
Am 11. Jänner erblickte in Tengling bei Tittmoning, damals zu
Salzburg gehörig, Sebastian Stief das Licht der Welt, der als wichtigster Salzburger Porträtmaler des späten Biedermeier bezeichnet
werden kann.
Im „Boten- und Posthaus Nr. 36“ von Thalgau erfolgte am 6. November die Geburt von Engelbert Leonhard Mayrhofer, der sich
als exzellenter Landschaftsmaler ebenfalls einen bleibenden
Namen schuf. Die Tätigkeit des Post- und Botendienstes für die
Königlich Bairische Generalpostdirektion in München brachte der
Familie einen nicht unerheblichen Wohlstand ein und ermöglichte
es dem musisch und künstlerisch hochbegabten jungen Mann,
bereits früh zahlreiche Reisen zu unternehmen. Beruflich bedingt
endete seine Schaffensperiode jedoch schon um 1845, nachdem er
die Postleiterstelle seines Vaters und 1849 das Vorsteheramt der
Gemeinde übernommen hatte.
Mayrhofers Werke von Thalgau und der näheren Umgebung zeichnen sich durch eine hohe Sensibilität im Blick für das Detail aus
und stellen die Heimat und Natur in besonders liebevoller, beschaulicher, jedoch sehr wirklichkeitsgetreuer Weise dar.
Mit seinem Ableben am 10. September 1899 trat eine Persönlichkeit von der Lebensbühne der Gemeinde Thalgau ab, die mit den
romantischen Motiven in meist kleinformatigen Bildern Kunstwerke für die Ewigkeit geschaffen hat.
Ich gratuliere den Organisatoren zum Vorhaben, die Festlichkeiten
zum 200. Geburtstag des großen Malers Engelbert Mayrhofer, aber
auch die 200jährige Wiederkehr der Gründung des Münchner
Oktoberfestes durch den Thalgauer Freiherrn Ehrenbert von Moll
als Inhalt und Themenschwerpunkte der 20. Jubiläums-Bildungswoche gewählt zu haben und wünsche allen Veranstaltungen viel
Erfolg sowie den Besuchern schöne und unvergessliche Erlebnisse.
20 Bildungswoche 2011.indd 2
Impressum:
Idee, Konzeption und Gestaltung: MMag. DDr. Bernhard Iglhauser, SBW Thalgau,
Wartenfelserstr. 66, 5303 Thalgau.
Inhalt: Bildungswerk und Kulturausschuss Thalgau & Museumsverein „Hundsmarktmühle“.
Fotos: Winkler Matthias, Salzburger Landesarchiv, Pfarramt Thalgau, SCA und Bildarchiv Bernhard Iglhauser.
25. THALGAUER
Zugestellt durch Post.at
BILDUNGSWOCHE
Im Alter von 13 Jahren kam Karl Maria Freiherr Ehrenbert von Moll 1773 auf die Ritterakademie des Benediktinerklosters Kremsmünster,
die damals vor allem wegen ihrer mathematischen und naturkundlichen Studienschwerpunkte einen hervorragenden Ruf genoss.
Neben seinen sprach-, schul- und wissenschaftlichen Interessen entwickelte der junge Forscher früh eine tiefe Neigung für die Musik.
In seiner Salzburger Wirkungszeit war er nach 1790 die Seele und der Motor aller musikalischen Aufführungen in der Stadt, welche vor
allem Josef und Michael Haydn sowie Mozarts Genius verherrlichten. Zeitlebens verehrte er auch Händel, Bach und Beethoven.
Moll selbst studierte Contrapunkt, spielte exzellent das Pianoforte und betätigte sich eifrig in Kompositionen.
Gegründet vom 1822 in Thalgau geborenen Glasermeistersohn Ferdinand Roider, bestand schon um 1857, wie handschriftliche Notenpapiere des exzellenten Musikers belegen, eine Tanzmusik-Gesellschaft, aus der bereits vor 1869 die „Muzßig-Kapelle Thalgau“ hervorgegangen ist.
Ferdinand Roider, Gründer und erster Ehrenkapellmeister der Musikkapelle Thalgau, verstarb 79jährig am 13. September 1901.
Zum Jahresende 1901, am 30. Dezember, erfolgte die Gründung des örtlichen Sängerbundes als bis heute älteste Gesangsvereinigung von
Thalgau.
Das „Festkonzert in Dur und Moll“ der beiden Institutionen bildet den musikalischen Abschluss der 20. Bildungswoche 2011 zum Anlass
des zweijährigen Veranstaltungsbogens zur Erinnerung an den bedeutenden Thalgauer Staatsmann, Forscher und Gelehrten Freiherr Ehrenbert von Moll.
„Hut ab vor diesen Bekennern!“
Ein Bedenkjahr der Erinnerungen
„Thalgauer Gemeindevertreter-Steckenpferdrennen“
(Der Sieger/in erhält das „Goldene Steckenpferd“ der Marktgemeinde Thalgau)
WP-Suspension Austria
DIE GROSSE SALZBURG-BAYERISCHE JUBILÄUMS-OBSTSCHAU
Auf Anregung von Karl Maria Freiherr Ehrenbert von Moll wurde am 12. Oktober 1811 durch den Landwirtschaftsverein von Bayern
ein Nationalfest mit einer erstmaligen Obstausstellung durchgeführt, woraus dann später die Tradition des berühmten
„Münchner Oktoberfestes“ entstand.
1986 ist die Marktgemeinde Thalgau mit der Durchführung des „1. Salzburger Obstbausymposium“ und der Initiative
„Lebensräume - Kinderträume - Obstbäume“, verbunden mit der „1. Salzburger Landesobstausstellung“ nach Jahrzehnten des Niedergangs
zum Ausgangspunkt eines neuen Aufschwungs für den Salzburger Streuobstbau geworden.
„REITERMARSCH“
Uraufführung der Komposition des ersten Thalgauer
Kapellmeisters Ferdinand Roider aus dem Jahre 1857
Trachtenmusikkapelle Thalgau
Fa. Haslacher
0 Uhr
EIN FEST DER LANDSCHAFT IN DER LANGEN NACHT DER MUSEEN
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Bieranstich der Brauerei Stiegl
Martin Greisberger
Bürgermeister der Marktgemeinde Thalgau
&
Thorsten Pedit
Marketingleiter der Brauerei Stiegl
www.haslacher.at
„Bolivien - Fenster in eine Welt“
Ein Modellprojekt der Agenda 21
„200 Jahre Münchner Oktoberfest-Obstausstellung“ & „25 Jahre Thalgauer Naturschutzkampagne Lebensräume - Kinderträume - Obstbäume“
„DAS GROSSE RAIFFEISEN-STECKENPFERDRENNEN“
In der nach einem Selbstbildnis für das Biedermeier typischen Kleidung mit langer Hose, Gehrock, Zylinder,
Spazierstock und dem Vollbart als Zeichen des Liberalismus lud der Maler und erste Gemeindevorsteher von
Thalgau Engelbert Mayrhofer einst zu Tanz-, Musik- und Wohltätigkeitsveranstaltungen in den „Postgarten“,
heutiger „Jilkagarten“.
Am 12. Oktober 1810 feierte Kronprinz Ludwig von Bayern seine Vermählung mit Prinzessin Therese von
Sachsen. Im Rahmen der Hochzeitsereignisse fand auch ein Pferderennen statt, das in Anwesenheit der
königlichen Familie als Fest für ganz Bayern gestaltet wurde. Gleich darauf regte der Thalgauer Freiherr Ehrenbert von Moll als Vorstandssekretär des landwirtschaftlichen Vereins
in Bayern an, das Fest auch 1811 mit einem Pferderennen und einer gleichzeitiger Präsentation bäuerlicher Leistungen durchzuführen. Den berühmten „Wies`nCharakter“ erhielt es erstmals 1818.
„O`ZAPFT IS!“
Enthüllung der Historientafel und
Abschluss der 25. Thalgauer
Jubiläumsbildungswoche
HR. Mag. Reinhold Mayer
Bezirkshauptmann
„Agrifonium-Mozartjahr 2006“
Heimat bist du großer Söhne
Zur Erinnerung an die 200jährige Geschichte des Pferderennens anlässlich der Gründung des Münchner Oktoberfestes 1811
„Hun
TAG, 19. NOVEMBER
SAMS„HS-Turnhalle“ - 20.00 Uhr 2011
„In nomine patris“
200 Jahre Dekanat Thalgau
Urteilsverkündung
Herbert Sommerauer
Mitglied des Theaters Thalgau
TAG, 1. OKTOBE
SAMS dsmarktmühle“ - 19.0 R 2011
„1816 - Jahr ohne Sommer“
200 Jahre Salzburg bei Österreich
Eröffnung
VD Markus Reiter
Obmann des Kulturausschusses
der Marktgemeinde Thalgau
TAG, 18. SEPTEMBER
SONN „Jilkagarten“ - 11.00 Uhr 2011
„750 Jahre Wartenfels“
Jubiläumsfest der Fuschlseeregion
Die „Nacht des Goggolore“ präsentiert „US RAILS“ aus Philadelphia, die weltweit als neue Supergruppe in der Tradition von „Crosby,
Stills, Nash & Young“ über „Eagles“ bis hin zu „Traveling Wilburys“ in der internationalen Folk/Roots/Rockszene gefeiert werden.
Die Qualität der Songs der fünf ansonsten eigenständigen Künstler Ben Arnold, Scott Bricklin, Joseph Parsons, Tom Gillam und Matt
Muir trägt eine wuchtige Handschrift, hat Charakter und versprüht jede Menge Charisma.
Power-Balladen mit unwiderstehlichem Chorus, herrlichste Eagles-Harmonien und schwelgende Rocksongs, vermischt mit dem grandiosen Spiel elektrischer und akustischer Gitarren bescheren dem Publikum einen Bandkosmos, der alle Facetten aufzeigt und grenzenloses
Staunen bewirkt.
„Bellissimo - 200. Geburtstag von Maler
Engelbert Mayrhofer“
US
RAILS
„Homo Faber - Erinnerung ist die Dankbarkeit des Herzens“
Am 7. April 1812 ermordete der aus Augsburg stammende Schreiner Sebastian Müller in Thalgau die Krämerin Anna Willmoser. Vom Gericht am
30. März 1812 zum Tode verurteilt, wurde jedoch die Strafe des Stranges umgewandelt in „…dass er durch das Schwert
vom Leben zum Tode hingerichtet werden solle“.
Am 9. Juli 1812 erfolgte an der später als „Tischlerfeld“ bezeichneten Richtstätte bei der „Herrenhub“
die Enthauptung durch den legendären Salzburger Scharfrichter Joseph Wohlmuth.
Diese Hinrichtung in Thalgau war die letzte nach „altem Recht“, am 1. Oktober 1813 ist das bisherig angewandte österreichische Strafgesetzbuch
vom bayerischen, verfasst von Anselm von Feuerbach, abgelöst worden, das wesentlich liberaler gewesen ist.
Die Tafel-Enthüllung sowie die dramaturgische Inszenierung der Urteilsverkündung
dokumentieren erstmalig dieses Ereignis und bilden den Abschluss der 25. Thalgauer Jubiläums-Bildungswoche.
Neues Album und Exklusiv Konzert
„Alle Dinge haben ihre eigene Zeit im
ewigen Strom“
„DER MÖRDER UND SEIN HENKER“
Nacht des Goggolore
„Zeitensprünge - Jahreszahlen im
Spiegel der Heimatgeschichte“
Historientafel-Enthüllung zur Erinnerung an die letzte Hinrichtung nach dem alten Habsburg-Strafrecht in Thalgau
„Benvenuto Mazzucco - Schelmenkönig
der Komödianten“
„VS-Aula“ - 20.30 Uhr
nhub/Tischlerfeld“ - 20.00 U
hr
„Herre
„Molliana - 250. Geburtstag von
Freiherr Ehrenbert von Moll“
SAMSTAG, 9. JULI 2016
„Bildungswochen sind ein Zeichen der besonderen kulturellen Aufgeschlossenheit einer Gemeinde“
(Bundesminister Dr. Josef Klaus anlässlich der 1. Thalgauer BW 1962)
Zugestellt durch Post.at
1816
1976
HRE SALZBURG BEI ÖSTERREIC
200 JA
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MARKTGEMEIND
40 JAHRE
E THALG
AU
2016
Grußwort
Am 1. Mai 1816 kam das um die Hälfte verkleinerte Land Salzburg
endgültig zu Österreich. Neben den umwälzenden politischen
Ereignissen setzten jedoch auch ein extrem kaltes Wetter, Hagelschläge, gewaltige Überschwemmungen und ganzjährige starke
Schneefälle einen außergewöhnlichen Meilenstein in der Landesgeschichte.
Als „Achtzehnhundertunderfroren“ oder „Jahr ohne Sommer“ in
zahlreichen Ortschroniken bezeichnet, legte sich der Winter auch
im August 1816 über die Felder von Thalgau, wie alte Aufzeichnungen berichten. Die Kälte fror den Bauern die Ernte unter den
klammen Fingern weg. Halb Europa, ohnehin noch arg geschwächt
durch die Kriege mit Napoleon, erlebte die bis heute größte Hungersnot.
Die übliche Durchschnitts-Sterberate in Thalgau von 14 Säuglingen pro Jahr wurde in den Hungerjahren 1816/17 von insgesamt 62
Totgeburten übertroffen.
Die 25. Jubiläumsbildungswoche „1816 - Jahr ohne Sommer“ präsentiert mit vielfach unbekannten Historienbildern eine spannende
Reise in die Welt der 200jährigen Thalgauer Heimat- und Salzburger Landeskunde.
Der Festvortrag von Alt-Landeshauptmann Dozent Dr. Franz
Schausberger zum Anlass „40 Jahre Marktgemeinde Thalgau“
stellt das Leben des gänzlich vergessenen Thalgauer Heimatbürgers und Bundeskanzlers von Österreich Dr. Rudolf Ramek vor.
Nach den Ehrungsakten der Marktgemeinde Thalgau und Ärztekammer Salzburg bietet der musikalische Galaauftritt der irischen
Musikgrößen Kieran Goss und Annie Kinsella („Treasures of Ireland“) eine musikalische Sternstunde.
Der Beitrag der Marktgemeinde Thalgau zur Landesausstellung
2016 „Jahr ohne Sommer“ skizziert zur Erinnerung an das dramatische Hungerjahr 1816 in umfangreichster Art und Weise die
Arbeit und das Leben der Bauernschaft von einst.
Die Extraschau „Und ewig singen die Wälder“ beleuchtet zusätzlich das karge Dasein der Menschen der einstigen Salzburger
Bergbauerngemeinde Thalgauberg, die vor 80 Jahren aufhörte zu
existieren.
Als „Via Crucis“ kehren zum Jubiläumsjahr nach über 250 Jahren
die 14 neu restaurierten Kreuzwegstationen im Rahmen einer Festandacht mit EB Dr. Franz Lackner in die „Maria MagdalenaKapelle“ zurück.
Die Historientafel-Enthüllung „Der Mörder und sein Henker“ mit
einer dramaturgischen Inszenierung am Originalschauplatz „Tischlerfeld“ wird an ein bedeutendes Ereignis der österreichisch-bayrischen Rechtsprechung erinnern.
Mit dem Exklusivauftritt der amerikanischen Band „US Rails“
ladet das Festival „Nacht des Goggolore“ zu einem Konzertjuwel
der gegenwärtigen Rockszenerie ein und beendet die 25. Jubiläums-Bildungswoche.
Die Thalgauer Bevölkerung und alle Gäste aus Nah und Fern sind
sehr herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen.
Für die 25 Thalgauer Bildungswochen, immer durchgeführt mit
der vorbildlichen Unterstützung der örtlichen Vereine, Institutionen und der ganzen Bevölkerung, ist allen Beteiligten ein herzlicher Dank auszusprechen.
Martin Greisberger
Bürgermeister
VD Markus Reiter
Kultur- und Bildungsausschuss
DDr. Bernhard Iglhauser
Bildungswerk
Anneliese Grubinger
Museum „Hundsmarktmühle“
MARKTGEMEINDE THALGAU