Docl1 noch ein Kind!

Rat & Hilfe
Docl1 noch ein Kind!
Zeugungsfähigkeit
Wenn der gewünschte
Nachwuchs da ist, lassen sich viele Väter sterilisieren.
Was tun, wenn Betroffene ihren Entschluss bereuen?
ie Sterilisation gilt als sichere
Verhütungsmethode - aber
auch als endgültige. Etwa
60000 Männer lassen jährlich in
Deutschland ihre Samenleiter kappen. Manche von ihnen bereuen es
später, vor allem dann, wenn sie
sich - nach Scheidung oder als Witwer - von einer neuen Partnerin
noch einmal ein Kind wünschen.
Die Chancen, wieder zeugungsfähig zu werden, stehen gut. Allerdings
erfordert das einen weiteren chirurgischen Eingriff, eine sogenannte
Vasovasostornie (siehe Grafikrechts).
In der rund zweistündigen Operation näht ein Arzt die durchtrennten
Samenleiter wieder zusammen. Die
Kosten von 2000 bis 4000 Euro trägt
der Patient. Trotzdem lässt sich mindestens einer von 100 sterilisierten
.Männern in Deutschland .refertilisieren", nach manchen Schätzungen
sogar jeder zehnte.
D
an der Paracelsus- Klinik Golzheim
in Düsseldorf. Der Urologe hat sich
auf Refertilisierungs-Operationen
beim Mann spezialisiert.
Für den Eingriff öffnet der Chirurg
den Hodensack an seiner Naht in
der Mitte und legt die Enden der
Samenleiter frei. Dann entnimmt er
Samenflüssigkeit, die unter dem Mikroskop untersucht wird. Sind Sper-
Sterilisation
Samenleiter durchtrennt
Samenbildung geht weiter
"Die Hoden produzieren auch viele
Jahre nach einer Sterilisation unvermindert Samenzellen. Diese stauen
sich im Nebenhoden und im unteren Samenleiter", erklärt Dr. Martin
Petsch, leitender Arzt der Abteilung
für Andrologie und Mikrochirurgie
32 Apotheken
Umschau
A 10/09