In Memoriam Peter Pfister, PDG Treffen Interlaken 9. Mai 2015 (Folie 1) Liebe rotarische Freunde, liebe Rotarierinnen, liebe Rotarier Liebe Regula Liebe Gäste Am 14. Juli 2014 haben wir einen grossen rotarischen Freund verloren. PDG Peter Pfister konnte den Kampf gegen seine Krankheit nicht gewinnen. Seine Angehörigen schrieben in der Todesanzeige: Ein grosszügiger, vielseitiger, mutiger und engagierter Mensch hat uns verlassen. So habe ich Peter dank Rotary als Kamerad und Freund kennen gelernt. (Folie 2) Leider blieb uns nur eine viel zu kurze Zeit. Wir lernten uns bei den Vorbereitungen für unser Governoramt kennen. Sofort hat es zwischen uns gut funktioniert, und wir stellten sehr schnell Gemeinsamkeiten fest, die ich kurz erwähnen möchte. Er wohnte im Emmental, ich im Zürcher Oberland. Die beiden Gegenden haben einige Gemeinsamkeiten. Gerne hätte ich von seinen Aktivitäten noch mehr erfahren (Folie 3). Politisch war Peter jahrelang Präsident des Planungsverbandes Oberes Emmental und setzte sich für seine Region ein. Mit meiner politischen Tätigkeit setzte ich mich für das Zürcher Oberland ein. Diese Tätigkeiten gaben uns sehr viel Gesprächsstoff und erlauben mir auf einige seiner vielen Leistungen hinzuweisen. Mit der Organisation von zwei grossen Gedenkjahren setzte er sich für seine Region ein. 2003 präsidierte er das Koordinationskomitee, welches mit verschiedenen Anlässen an die Bauernkriege erinnerte. Er hat damit wesentlich zum Dialog zwischen Stadt und Land beigetragen. Von der ökonomisch-gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Bern wurde er mit der silbernen Verdienstmedaille geehrt. Vier Jahre später ermöglichte Peter mit seinen empathischen Fähigkeiten den Dialog zwischen der reformierten Landeskirche und der Täufergemeinde und trug viel zur Bewältigung eines dunklen Kapitels in der Geschichte des Emmentals bei. Er nutzte seine Fähigkeiten zu verhandeln (Folie 4). Auch hier haben wir Gemeinsamkeiten, ohne uns damals gekannt zu haben, In meiner Wohngemeinde befindet sich die Täuferhöhle, welche ein Zufluchtsort der Täufer war. Dank Rotary begegneten wir uns und konnten diese Gemeinsamkeiten diskutieren. Beruflich war Peter stark engagiert in der Landwirtschaft, war jahrelang Präsident von Swisspatat, der Schweizerischen Kartoffelbranche, und bis zu seiner Pensionierung Gechäftsführer der Agrarhandelsfirma Mäder in Zollbrück. Leider konnte er seine Pensionierung nicht mehr lange geniessen. Peter war ein sehr engagierter Mensch. In seinem Umkreis, in Vereinen und auch bei Rotary (Folie 5). Darum war es auch nicht erstaunlich, dass er sich für höhere Chargen bei Rotary berufen fühlte. Er setzte sich mit voller Energie für seine Ämter ein und das Amt des Governors machte ihm besonderen Spass . Es machte Freude mit ihm als Kollege und Freund zusammenzuarbeiten, ganz speziell natürlich im Governorrat. Er setzte sich für Lösungen ein, packte an (Folie 6), übernahm die Führung und versuchte sich durchzusetzen, auch wenn nicht immer alles den Statuten entsprach. Er war erfolgreich und konnte seine Ziele, die er sich immer wieder setzte, meistens auch erreichen. In seinem Distrikt musste er sich mit der Governorwahl auseinandersetzen. Mit viel Takt und Einfühlungsvermögen hat er auch diese Aufgabe erfolgreich gelöst. Aber auch Neurungen im rotarischen Alltag packte er energisch an. Ein spezielles Anliegen war ihm, die Kontinuität in der Distriktsführung sicherzustellen, im Governorrat trat er für die gleichen Anliegen ein. Zusammen mit seinem Vorgänger und seinem Nachfolger organsierte er die langfristige Planung im Distrikt. Für mich eine erfolgreiche Strategie für alle Distrikte. Die Rotary-Medien waren ihm ein weiteres grosses Anliegen. Speziell die angemessene Berücksichtigung der Clubs aus der Romandie und dem Tessin forderte er ausdrücklich. Dies kam auch in seiner Zweisprachigkeit sehr gut zum Ausdruck, indem er sich in seinem Distrikt der Sprache der Clubs - französisch oder deutsch immer anpasste. Peter war ein Governor zum Anfassen. Er kam überall gut an und konnte schnell die nötigen Kontakte herstellen. Er fand auch einen sehr guten Kontakt zu ausländischen Governor Kollegen, so z.B. im Deutschen Governorrat mit deutschen, österreichischen, ungarischen und slowenischen Kollegen (Folie 7). Der Einsatz für bedürftige Menschen war ihm ein besonderes Anliegen. Er wollte kein eigenes Governorprojekt, sondern überzeugte Rocco Olgiati und mich, das Albert Schweitzer Spital in Lambarene zu unterstützen. Wir erstellten in unserem Governorjahr den Albert Schweitzer Kalender und konnten zusammen mit den Rotary Golfern einen Beitrag von CHF 250'000 an die neue Maternité leisten. Peter wollte Lambarene unbedingt besuchen, doch liess ihm sein Gesundheitszustand die Reise nach Afrika nicht mehr zu. Peter war, ich glaube ich darf dies sagen, ein „bon vivant“ (Folie 8). Seine „Frohnatur“ half ihm schnell, Kontakte herzustellen, wie hier mit dem ehemaligen Sekretär von RI, Ed Futa, Kontakte, die sich schnell zum Wohl der Clubs und Distrikte auswirkten. Nicht zu kurz kommen darf natürlich in Peters Würdigung seine Familie und seine Frau Regula. Er wurde von ihr tatkräftig unterstützt, auch wenn sie oft auf ihn verzichten musste. Seine Familie hat wesentlich zu seinen Erfolgen beigetragen. Leider wurde die Freundschaft mit Peter durch seine Krankheit und seinen Tod beeinträchtigt und abgebrochen. Für uns alle war dies sehr hart, ganz speziell natürlich für seine Frau und seine Familie. Wir hoffen aber mit zukünftigen Kontakten über diesen grossen Verlust tröstend zu helfen. Peter, Du fehlst überall, auch uns bei Rotary. Für Deinen Einsatz danken wir Dir herzlich und werden Dir ein ehrendes Andenken bewahren. PDG Hans-Peter Hulliger, RC Zürich-Oberland
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