Beschreibung

Deutsch
Textsorten • Beschreibung
Was kann in einer Personenbeschreibung wichtig sein?
Herkunft, Ort, Land, Landschaft
historische Ereignisse
Familie, Verwandtschaft
Freunde, Feinde und deren Umfeld
Kinderzeit, Jugendzeit, Erwachsenenzeit, Alter
Umgebung, Umwelt, Gesellschaft
Beruf, Ausbildung, Arbeitsleben
Konflikte, Probleme zwischen religiös - ethischen und
politischen Forderungen
Konflikte zwischen Beruf, Arbeit und Familie, Freizeit
Konflikte, Probleme zwischen Untergebenen und Vorgesetzten
Konflikte zwischen Frauen und Männern
geistige Entwicklung, geistige Fähigkeiten
Aussehen, Körpergestalt, Kleidung
Gesundheit, Krankheit
Eigenschaften, deren Entwicklung und Veränderung
Gedanken, Gefühle, Meinungen, Stimmungen
Verhalten, Taten, Entscheidungen
Wünsche, Erwartungen, Träume
wichtige Ereignisse, Erlebnisse
Personenbeschreibungen in der Schule werden meist als
Übung für sachliches, strukturiertes und detailliertes Schreiben
durchgeführt. Deshalb beschränken sich schulische Personenbeschreibungen meist auf das Äußere und einige wenige
Charakterzüge.
Die in der Liste oben dargestellten Punkte zeigen auf, dass es
bei einer (literarischen) Personenbeschreibung auf wesentlich
mehr ankommt als auf das Aussehen. So könnte eine Person
beschrieben werden, indem ausschließlich innere Vorgänge
und Zustände dargestellt werden. Gerade bei der Personenbeschreibung sollte man darauf achten, dass man nicht im
„Adjektiv-Stadium” hängen bleibt („Er ist klug. Seine Augen
sind braun. Er ist groß.”), sondern die psychologische
Dimension zumindest etwas anschneidet.
Gesichtspunkte können sein:
• äußere Erscheinung (Geschlecht, Alter, Körperbau, Aussehen, Kleidung)
• soziale Situation (Beruf, gesellschaftliche Stellung, soziale Beziehungen)
• äußeres Verhalten (Eigenarten, Gewohnheiten, Verhaltens- und Handlungsweisen, Sprache und Sprechweisen)
• psychisches Verhalten (Interessen, Gefühle, Denkweisen,
Einstellungen)
• gesellschaftliche Bedingungen und Wirkung (Kann das
Verhalten einer Person auf gesellschaftliche Einflüsse
zurückgeführt werden? Wie wirkt die Person auf ihre
Umwelt?)
• emotionale und soziale Beziehungen (Art des Umgangs
der Personen miteinander)
Seite 1
Beschreibung
Substantiv, f
Silbentrennung: Be·schrei·bung, Plural: Be·schrei·bun·gen
Bedeutungen: Aufzählung oder Schilderung von Merkmalen und Eigenschaften von etwas/jemandem; beschreiben eines Blatts Papier
oder einer digitalen Datei etc.
Synonyme: Darlegung, Darstellung, Beschreiben
Sinnverwandte Wörter: Darstellung, Deskription, Portraitierung,
Schilderung, Wiedergabe
Unterbegriffe: Kurzbeschreibung, Personenbeschreibung, Sprachbeschreibung
Beispiele: Bitte gib mir eine genaue Beschreibung des Weges, damit
ich die Tankstelle auch finde.
Redewendungen: etwas spottet jeder Beschreibung = etwas ist unglaublich
Lateinisch: describere = beschreiben
Englisch: description
Französisch: description
Italienisch: descrizione
Schwedisch: beskrivning
Spanisch: descripción
charakterisieren (etwas charakterisiert jemanden: für jemanden typisch, kennzeichnend sein)
Charakterisierung
„Eben schließt in sanfter Ruh
Lämpel seine Kirche zu;
Und mit Buch und Notenheften
Nach besorgten Amtsgeschäften
Lenkt er freudig seine Schritte
Zu der heimatlichen Hütte,
Und voll Dankbarkeit sodann
Zündet er sein Pfeifchen an.
‚Ach!‘ – spricht er – ‚Die größte Freud
Ist doch die Zufriedenheit!!‘“
Diese Verse stammen aus Wilhelm
Buschs Lausbubengeschichte Max und
Moritz. Im Vierten Streich spielen die beiden ihrem Lehrer Lempel einen Streich,
indem sie dessen Pfeife mit Schießpulver
stopfen. Kurz bevor die Pfeife explodiert, äußert Lehrer Lämpel sein
Behagen mit eben diesen Worten. Wilhelm Busch charakterisiert den
Dorfschullehrer als einen eher einfältigen, selbstgenügsamen Geist,
weil er im Text einige
typischen
Gewohnheiten
schildert. Zugleich
spottet Busch über
die Besserwisserei
eines Lehrers, da er
ihn mit erhobenem
Zeigefinger zeichnet.