Erschüttert die von den Opfern ans Licht gebrachten

Informationen aus dem Diözesanrat
Vollversammlung 4. und 5. März 2016
Liebe Mitglieder der Kirchengemeinden des Dekanats Esslingen-Nürtingen,
hiermit informieren wir Sie über die wichtigsten Ergebnisse der Vollversammlungen des 9. und 10. Diözesanrats am 4. und 5. März 2016 im Kloster Untermarchtal.
9. Diözesanrat beendet die Amtsperiode
Am 4.3. wurden die scheidenden Mitglieder des 9. Diözesanrats feierlich verabschiedet. Bischof Gebhard
würdigte dankbar die Arbeit des Gremiums in den zurückliegenden fünf Jahren. Nach den 2010 zutage
getretenen, bedrückenden Erkenntnissen aus den Folgen des Missbrauchs waren Diözesanrat und Bistumsleitung in einen Dialogprozess eingetreten, der zuletzt zum pastoralen Projekt „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten“ geführt hat. Im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen oder in Fragen des
Miteinanders von Frauen und Männern in der Kirche habe sich die hohe Mitverantwortung der Mitglieder
des Diözesanrats und die enge Zusammenarbeit von Diözesanleitung und Ehrenamtlichen, von Priestern
und Laien erneut bewährt, so der Bischof. Die Diözese werde kreativ auf ein gleichberechtigtes Zusammenwirken von Frauen und Männern in der Kirche unter den gegebenen kirchenrechtlichen Bedingungen
hinarbeiten. Der Sprecher des 9. Diözesanrats, Johannes Warmbrunn, betonte in seinem Statement, es sei
„unausweichlich, Wege der Erneuerung zu gehen“. Er hob die Bedeutung einer ermöglichenden Haltung
hervor und warb für eine Kultur des Teilens von Kompetenzen und Verantwortung. Auch er bekräftigte
die hohe Bedeutung des Prozesses „Kirche am Ort“ für unsere Diözese in den kommenden Jahren. Gefordert sei, die konstruktiven und kreativen Kräfte in den Menschen zu entdecken, sie zu fördern, wertzuschätzen und ihnen Verantwortung zu übertragen. Der scheidende Sprecher des Priesterrats, Monsignore
Herbert Schmucker, bezeichnete das Prinzip des gemeinsamen Weges von Priestern und Laien als Segen
für unsere Diözese. Er berichtete von seinen Eindrücken aus seiner Mitwirkung in der Kommission sexueller Missbrauch und sprach sich für eine Weiterführung der Auseinandersetzung mit dem Themabereich
Sexualität und für gemeinschaftsstiftende Lebensformen für Priester, etwa in Wohngemeinschaften, aus.
Konstituierung des 10. Diözesanrats
Dem Ende 2015 neu gewählten Gremium gehören 40 neue und 60 seitherige stimmberechtigte Mitglieder
an. Bischof Gebhard Fürst eröffnete am 5.3. den 10. Diözesanrat und unterstrich dessen Bedeutung für die
Diözesanleitung, auch angesichts gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen, nicht zuletzt mit Blick auf
die Fluchtbewegungen. Er warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft und von Europa. Angst und Unsicherheit begünstigten fragwürdige politische Richtungen. Jeder Mensch sei aufgefordert, sich für das gute, gerechte und heilsame Zusammenleben aller Menschen aktiv einzusetzen. Eberhard Daferner überbrachte Grüße des Landesbischofs Frank Otfried July, der Synodalpräsidentin Inge Schneider und der
Mitglieder der evangelischen Landessynode. Er rief zur Fortsetzung der guten Zusammenarbeit auf. Allseits begrüßt wurde sein Wunsch nach einem Treffen zwischen Landessynode und Diözesanrat.
Wieder gewählt wurden Johannes Warmbrunn als Sprecher und Veronika Rais-Wehrstein als Beisitzerin
im Präsidium; sie bilden mit Bischof Dr. Gebhard Fürst, Generalvikar Dr. Clemens Stroppel und Priesterratssprecher Paul Magino das Präsidium des Diözesanrats. In weiteren Wahlgängen wurden die Mitglieder einiger diözesaner Ausschüsse gewählt. Bettina Betzner gehört erneut dem Diözesanausschuss Familien stärken an. Die Wahlen für weitere Gremien folgen in der kommenden Vollversammlung im Juni.
Ihnen und Ihren Familien wünschen wir noch eine besinnliche Fastenzeit und schon jetzt ein frohes,
gesegnetes Osterfest!
Ihre Delegierten im Diözesanrat
Bettina Betzner
Matthias Vetter
Dr. Johannes Warmbrunn
Telefon 07022/38515
Familienpflege.Nt (at) t-online.de
Telefon 0711/379850
vetter_matthias (at) web.de
Telefon 0711/9385850
Für Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge sind wir Ihnen dankbar.
johannes.warmbrunn (at) web.de

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