CREABETON BAUSTOFF AG Kundenservicecenter Bohler · Postfach · CH-6221 Rickenbach LU Tel. 0848 400 401 · Fax 0848 400 402 [email protected] · www.creabeton-baustoff.ch Allgemeine Versetzhinweise M Winkelplatten April 15/ Seite 1 von 2 1. Lastannahmen Die Winkelplatten dürfen nur den, in den technischen Produktblättern definierten, maximalen zulässigen Belastungen ausgesetzt werden. Vor dem Baubeginn ist zu kontrollieren, ob die gewählten Winkelplatten den vorgesehenen Belastungen entsprechen. Ist eine Zuordnung nicht möglich, ist ein spezieller statischer Nachweis erforderlich. Ebenfalls ist zu kontrollieren, ob die gewählten Baumaschinen den vorgesehenen Lastfällen entsprechen (siehe z.B. aktuelle Preisliste CREABETON BAUSTOFF AG oder entsprechende technische Produktblätter). Bild 1: Standardlastfälle für Winkelplatten 2. Baugrund Die Winkelplatten sind auf tragfähiges wasserdurchlässiges Material (z.B. Kies, sandiger Kies, Schotter) zu versetzen. Die zulässige Bodenpressung hat > 150 kN/m2 zu betragen. Die Frosttiefe im schweizerischen Mittelland beträgt ca. 80 cm. Die meisten anstehenden Böden sind nicht frostsicher und ein Materialersatz wird notwendig. Eine Versetzung ohne Streifenfundament ist nur bei kleineren Bauhöhen und ohne zusätzliche Auflast zulässig (siehe technische Produktblätter). Unter dem Streifenfundament oder den Winkelplatten ist eine Sauberkeitsschicht in Beton C 12/15, X0 oder Sand-Splitt-Gemisch 0-6 mm einzubauen. Bild 2: Erstellen einer frostsicheren Fundation 3. Streifenfundament Das Fundament wird als Streifenfundament in Beton C 20/25, X0, Dmax.32 erstellt. Fundamentabmessungen sind gemäss dem Projektverfasser oder den technischen Produktblätter der jeweiligen Winkelplatten auszuführen (Download unter www.creabeton-baustoff.ch). Allfällige Sohlneigung an der unteren Seite des Streifenfundamentes ist zu berücksichtigen. Die Einbindetiefe und der Fundamentnocken sind zu beachten. Je nach Bauhöhe und Belastung ist das Streifenfundament, entsprechend den Vorgaben des Projektverfassers, mit Bewehrungseinlagen zu verstärken und in Beton C 30/37, XC2, Dmax.32 auszuführen. Je nach Bauhöhe und Belastung müssen die Winkelplatten zusätzlich mit dem Fundamentbeton verankert werden. Bild 3: Fundament als Streifenfundament CREABETON BAUSTOFF AG Kundenservicecenter Bohler · Postfach · CH-6221 Rickenbach LU Tel. 0848 400 401 · Fax 0848 400 402 [email protected] · www.creabeton-baustoff.ch Allgemeine Versetzhinweise M Winkelplatten April 15/ Seite 2 von 2 4. Versetzung Für den Transport der Winkelplatten auf der Baustelle sind werkseitig, je nach Typ, Versetzschlaufen oder Versetzhülseneingebaut. Die Winkelplatten werden horizontal in den erdfeuchten Fundamentbeton oder in das frisch aufgetragene Mörtelbett versetzt. Bei kleineren Bauhöhen und ohne zusätzliche Auflast können die Winkelplatten direkt auf die Sauberkeitsschicht (ohne zusätzliches Streifenfundament) versetzt werden (siehe technische Produktblätter). Nach der Versetzung sind die Winkelplatten dem Mauerverlauf zu richten. Bild 4: Versetzschlaufen oder Versetzhülsen verwenden 5. Fugen Die Winkelplatten sind mit einer Fugenbreite von 5 mm zu versetzen. Um das Durchrieseln oder Auswaschen der Hinterfüllung zu verhindern, ist eine wasserdichte Abdichtung der Fugen notwendig. Für diesen Zweck ist eine ca. 15 cm breite Bitumenbahn auf der Rückseite der Winkelplatte aufzukleben. Andere Abdichtungen sind zulässig. Einlegen von ganzflächigen Folien ist nicht zulässig. Bild 5: Fugenbreite 5 mm, abdichten der Fugen 6. Entwässerung Das in die Hinterfüllung einsickernde Regen- oder Hangwasser muss abgeleitet werden. Es darf sich kein Wasser hinter den Winkelplatten stauen. Am tiefsten Punkt der Winkelplatten resp. des Fundamentes ist eine Sickerleitung mit Sickerpackung vorzusehen. Um die Filterstabilität zu garantieren ist eventuell ein Geotextil oder Filtervlies notwendig. Dach-, Strassen- oder Platzentwässerungen dürfen nicht der Sickerleitung angeschlossen werden. Je nach dem Grad der Wasserdurchlässigkeit des Hinterfüllmaterials ist direkt hinter der Winkelplatte eine Sickerpackung anzuordnen. 7. Hinterfüllung Das Material der Hinterfüllung muss sickerfähig sein (z.B. Kies, sandiger Kies, Schotter). Das Material muss filterstabil zu dem angrenzenden Boden sein. Wird für die Hinterfüllung bindiges-lehmiges Material verwendet (Winkel innerer Reibung < 30°), ist die zulässige Bauhöhe zu reduzieren. Gefrorenes Material darf nicht eingebaut werden. Die Hinterfüllung ist lose in Schichten zu schütten und wenn überhaupt notwendig nur mit leichten Geräten zu verdichten. Es muss gewährleistet werden, dass das einsickernde Wasser durch die Hinterfüllung bis zur Sickerleitung rückstaufrei ablaufen kann. Je nach Typ der Winkelplatten und dessen minimalen Abstand zur Mauerkrone dürfen nur sehr leichte Verdichtungsgeräte und Minibagger eingesetzt werden. Bild 6: Einbau Sickerleitung mit Sickerpackung Bild 7: Hinterfüllung mit wasserdurchlässigem Material und nur leichte Verdichtungsgeräte verwenden
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