BAS – Beratungsstelle für Asylsuchende der Region Basel

Schweiz, Kantone Basel-Stadt und Baselland
BAS – Beratungsstelle
für Asylsuchende der Region Basel
Situation
Die Achtung der Menschenwürde gehört zu den Grundsätzen des Schweizer
­Staates. Unabhängig von Herkunft, Sprache, Religion, Geschlecht oder sozialer
Stellung haben alle Menschen das Recht, in ihrer Würde geachtet zu werden.
Asylsuchenden und Flüchtlingen gegenüber hat sich diese Haltung besonders
zu bewähren. Asylsuchende sprechen häufig keine der Landessprachen, sind mit
den Lebensverhältnissen nicht vertraut und haben keine Vorstellung von unserem
Rechtssystem. Während des Asylverfahrens benötigen sie Informationen, ­häufig
auch juristischen Beistand. Diese erhalten sie bei BAS, der Beratungsstelle für
­Asylsuchende der Region Basel.
Ziele
Ziel der BAS-Arbeit ist die fachlich qualifizierte Beratung von Asylsuchenden. Die
BAS verstehen sich dabei als Kontrollinstanz des Rechtschutzes für Asylsuchende.
Zielgruppe
Die BAS richtet ihr Angebot an Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene in den
Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land sowie im Empfangs- und Verfahrenszentrum
des Staatssekretariats für Migration SEM in Basel. Ein zusätzliches Augenmerk
liegt auf besonders verletzlichen Personengruppen wie unbegleitete M
­ inderjährige
oder alleinstehende Frauen. Darüber hinaus bietet die BAS ihre Dienstleistungen
diversen Kontakt- und Betreuungspersonen von Asylsuchenden und weiteren
­Interessierten an.
Factsheet Inland Projekt Nr. 520.001
Letzte Änderung: 10.03.2016
Aktivitäten
Die Beratungsstelle für Asylsuchende der Region Basel informiert und berät über
die Chancen und das sinnvolle Vorgehen im Asylverfahren. Nach einer individuellen
Prüfung des Einzelfalles übernimmt die BAS gegebenenfalls die Rechtsvertretung
für Personen im Asylverfahren.
Die grösste Nachfrage besteht nach rechtlichen Beratungen für ­Asylsuchende,
die vom Staatssekretariat für Migration SEM einen negativen Asylentscheid
­erhalten haben. In diesen Fällen informiert die Beratungsstelle über die rechtlichen
­Möglichkeiten und über die Chancen eines Rekurses.
Bei persönlichen, gesundheitlichen oder beruflichen Problemen vermittelt die
BAS Asylsuchende im Bedarfsfall an andere Fachstellen. Asylsuchende mit
­gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Traumatisierungen oder Ähnliches
­werden während des Asylverfahrens qualifiziert begleitet. Die Beratungsstelle
­kümmert sich um die Koordination zwischen den Behörden und den medizinischen
Fachpersonen. Die BAS informiert zudem interessierte Personen in Gesprächen oder
im Rahmen spezifischer Bildungsangebote zu Fragen rund um die Themen Flucht
und Migration. Die BAS ist behördenunabhängig und arbeitet mit ­verschiedenen
Organisationen im Asyl-, Ausländer- und Migrationsbereich zusammen.
BAS – Beratungsstelle für
Asylsuchende der Region
Basel
Projektsumme 2016:
CHF 455 000.–
Unterstützt durch:
Kanton Basel-Stadt und Caritas
beider Basel
Kooperation mit:
Schweizerische Flüchtlingshilfe
HEKS-Nr.: 520.001
Programmleitung:
Michel Meier
Projektumsetzung
Die BAS inklusive Empfangsstelle für Asylsuchende (ES-BAS) führte im Jahr 2015
rund 6046 Beratungen durch. Zirka 79 Prozent davon betrafen Beratungen zum
Asylverfahren und rund 21 Prozent betrafen soziale und verwandte Themen im
Asylbereich.
Die ES-BAS und die BAS spürten im Jahr 2015 die Auswirkungen des Krieges in
Syrien und der schwierigen Situation in Eritrea: Die meisten Menschen, die Hilfe
suchten, kamen aus diesen beiden Ländern sowie aus Afghanistan. Rund 209
unbegleitete minderjährige Asylsuchende wurden 2015 von der BAS ­betreut, die
Mehrheit davon aus Eritrea. Die meisten von ihnen waren physisch und ­psychisch
stark angeschlagen. Für die BAS-Mitarbeitenden waren die Beratungen mit ­diesen
Flüchtlingen, die Schlimmes erlebt hatten, eine starke Belastung. Der ­zusätzliche
Arbeitsaufwand konnte nur mit vielen Überstunden und die Mitarbeit von
­Freiwilligen bewältigt werden.
Kontakt:
Beratungsstelle für
Asylsuchende der Region Basel
Michel Meier
Schützenmattstrasse 16a,
Postfach 153
4003 Basel
Tel.: +41 61 264 94 24
E-Mail: [email protected]
Spenden: PC 80-1115-1
www.heks.ch
Factsheet Inland Projekt Nr. 520.001
Letzte Änderung: 10.03.2016