Programm METRO Kinokulturhaus Feb

Pressemitteilung: Metro Kinokulturhaus Programm 5.-28.2.
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PRESSEMITTEILUNG Metro Kinokulturhaus
Programmvorschau 5. - 28. Februar
Schwerpunkte Februar 2016:
Filmschau OTTO MÜHL - KOMMUNENKINDER 5.2. - 9.2.
Retrospektive EDWIN ZBONEK 17.2. - 28.2.
Cinema Sessions LES VAMPIRES 15.2. - 28.2.
Kinostart WAS WIR NICHT SEHEN 12.2. - 18.2. laufende Filmreihen:
3D – EINE RAUM-FILM-GESCHICHTE
KINDER KINO KLASSIKER
SECOND LIFE
FILM NOIR RELOADED
Kinostart THIS CHANGES EVERYTHING
Programm-Download
Achtung: Aufgrund einer Programmüberschneidung wurde das Susan-SontagTribute von 5.-9. Februar abgesagt!
OTTO MÜHL - KOMMUNENKINDER
Filmschau 5. bis 9. Februar
Das Filmarchiv Austria zeigt von 5. bis 9. Februar die gemeinsam mit dem
österreichischen Regisseur Paul Poet kuratierte Filmreihe »Otto Mühl - Kommunenkinder«.
Otto Mühl (1925 – 2013) war vieles. Er galt er als die Ikone des Wiener Aktionismus, des
provokanten Happenings und des exzessiven kreativen Akts. Mit der aktionsanalytischen,
von Wilhelm Reich inspirierten Kommune AAO in der Praterstraße, die 1974 in den
burgenländischen Friedrichshof überging und diese später ablöste, war er Pionier von
experimentellen Gesellschaften, von selbstverwaltetem Zusammenleben, von freier
Sexualität. Ein Freidenker. Ein Staatskünstler.
Und wie sich später herausstellte: Ein Nötiger. Ein Machtbesessener. Ein Verurteilter.
Von 1991 bis 1998 verbüßte Otto Mühl unter anderem in der Justizanstalt Stein eine
siebenjährige Haftstrafe nach mehrfacher Anklage wegen psychologischen und sexuellen
Terrors innerhalb dieser Kommune. Der schöne Schein, die Inspiration durch eine gelebte
Utopie war zerbrochen.
Im Rahmen der Schau »Filmaktionismus« präsentierte das Filmarchiv Austria 2011 das
direkt in Otto Mühls Kommune entstandene filmische Material. Zwischenzeitlich sind einige
bemerkenswerte Produktionen über die Kinder vom Friedrichshof entstanden. Sie bilden
eine Geschichte hinter der Geschichte ab und werden in dieser kleinen Schau erstmals
gemeinsam gezeigt. Ein historisches Programm mit Filmen von Kurt Kren, Terese
Schulmeister und Hans Christoph Stenzel reißt den zeitgenössischen Kontext des Wiener
Filmaktionismus unter Beteiligung von Otto Mühl an.
Filme:
MY TALK WITH FLORENCE (Paul Poet, A 2015)
Fr 5.2., 20:15 im Anschluss Diskussion und DJ-Line
Sa 6.2., 18:15 | So 7.2., 20:15 | Mo 8.2., 18:15
MEINE KEINE FAMILIE (Paul-Julien Robert, A 2012)
Sa 6.2., 20:30 | Di 9.2., 20:15
DIE VATERLOSEN (Marie Kreutzer, A 2011)
So 7.2., 18:15
Kurzfilmprogramm Otto Mühl:
BACK TO FUCKING CAMBRIDGE (Terese Schulmeister, A 1987)
DIE BLUMEN DES BÖSEN (Hans-Christof Stenzel, A 1968)
MAMA UND PAPA + LEDA UND DER SCHWAN (Kurt Kren, A 1964)
Fr 5.2., 18:15 | Mo 8.2., 20:30
EDWIN ZBONEK
Retrospektive 17. bis 28. Februar
Das Filmarchiv Austria präsentiert von 17. bis 28. Februar die erste Retrospektive zum
Werk des österreichischen Regisseurs und Filmkritikers Edwin Zbonek (1928-2006). Nach seinem Regie-Studium am Wiener Max-Reinhardt-Seminar wurde der Linzer Edwin
Zbonek in den 1950er-Jahren zu einem der einflussreichsten Filmkritiker im Rundfunk und
der Tageszeitung Neues Österreich. 1960 debütierte er mit seinem Erstlingswerk AM GALGEN HÄNGT DIE LIEBE. Als Zbonek
mit seiner Satire auf die bundesdeutsche Filmindustrie an inszenatorischen Kompromissen
scheiterte, nahm er in Folge kommerzielle Auftragsproduktionen an. Damit gewann er die
Chance, einen neuen Zeitfilm zu drehen: MENSCH UND BESTIE. Doch durch
Kürzungsauflagen wurde Zboneks Versuch, mittels seines Flucht-Actionfilms die
Unmenschlichkeit des Krieges und seine melodramatische Ironie in starker Symbolsprache
zu entblößen, vollkommen verstümmelt.
Zbonek sah keine Möglichkeit mehr, weitere persönliche Kinofilmprojekte zu verwirklichen.
Neben Bühneninszenierungen in der BRD und in Österreich, wo er 1974 bis 1988
künstlerischer Leiter des Theaters der Jugend war, drehte Zbonek fürs Fernsehen.
Erst 1982 konnte er, von 1972 bis 1987 Leiter der Viennale, seinen stärksten und
persönlichsten Kinospielfilm realisieren: GEHVERSUCHE.
Edwin Zbonek starb am 29. Mai 2006 in St. Pölten.
Filme:
AM GALGEN HÄNGT DIE LIEBE (Edwin Zbonek, BRD 1960)
Mi, 17.2. 18:00 | Sa, 20.2. 16:30
DER HENKER VON LONDON (Edwin Zbonek, BRD 1963)
Mi, 17.2. 20:00 | Mi, 24.2. 18:00
MENSCH UND BESTIE (Edwin Zbonek, BRD/YU 1963)
Fr, 19.2. 19:00 | Mo, 22.2. 20:00
3. NOVEMBER 1918 (Edwin Zbonek, A 1965)
Fr, 19.2. 21:00 | Di, 23.2. 18:00
DEUTSCHLAND – DEINE STERNCHEN (Edwin Zbonek, BRD 1962)
Sa, 20.2. 18:15 | So, 28.2. 17:00
LUMPAZIVAGABUNDUS (Edwin Zbonek, A/BRD 1965)
So, 21.2. 17:00 | Do, 25.2. 19:00
DAS UNGEHEUER VON LONDON CITY (Edwin Zbonek, BRD 1964)
So, 21.2. 19:00 | Sa 27.2., 17:00
GEHVERSUCHE (Edwin Zbonek, A 1982)
So, 21.2. 21:00 | Mi, 24.2. 20:00
Cinema Sessions
LES VAMPIRES Episoden 1-10
15. - 28. Februar
Im Rahmen der Stummfilm-Reihe »Cinema Sessions« zeigt das Filmarchiv Austria von 15.
bis 28. Februar Louis Feuillades 10-teiliges Crime-Serial LES VAMPIRES (1915/16) mit
live Musik-Begleitung der österreichischen Musiker J.A.X und Chrono Popp.
In zehn eigenständigen Episoden wird Paris von einem kaltblütigen Trupp verbrecherisch
auf den Kopf gestellt. Die Hauptakteure bleiben immer dieselben: auf der Seite der Bösen
der Große Vampir, subversiver Terror-Boss, seine Assistentin Irma Vep, die Strategin im
legendären Bodysuit, und schließlich Verbrecherkonkurrent Moréno, der sich zwangsläufig
in Irma Vep verliebt. Bekämpft werden sie vom furchtlosen Philippe Guérande, seines
Zeichens investigativer Journalist und Spezialist im Durchkreuzen von Plänen, der
unterstützt und fallweise gerettet wird von Ex-Vampir und Sidekick Mazamette.
Feuillades beinahe anarchistische Improvisation sprengte alle narrativen Schemata, die
Surrealisten sahen Parallelen zur Écriture automatique. Auch die Filmwelt war nachhaltig
inspiriert, wie Olivier Assayas’ IRMA VEP beweist. Es sind fantastische Geschichten in
einer realistischen Szenerie, in der nichts so ist, wie es scheint. Menschen wechseln
laufend Identitäten, ständig tun sich geheime Räume auf. »Meine Domäne ist dort, wo
nichts unmöglich ist, wo man alles geschehen lässt, was einem durch den Kopf schießt.«
Mit diesem Meister des Dunklen, der Täuschung und der freien Assoziation hätte sich
Freud sicher gern unterhalten.
Die 10 Episoden werden in drei Programmen gezeigt, mit Live-Musik von:
J.A.X. (Jakob Schauer), Wiener Klangkünstler, Produzent und DJ, Mitglied des
Elektroakustischen Kammermusik Ensembles (EKAME) und seit 2012 Teil des Drum &
Bass Kollektivs Vollkontakt. In Kooperation mit sound:frame.
Chrono Popp war musikalischer Leiter von Phettbergs Nette Leit Show, schrieb Musik u.
a. für Regisseur Kurt Palm und komponierte zahlreiche Stummfilm-Begleitungen.
Termine:
LES VAMPIRES – Programm 1
Folge 1 – 3 (Louis Feuillade, F 1915/16)
Mo, 15.2. 20:00 mit Live-Musikbegleitung von J.A.X.
Fr, 26.2. 19:30 mit Live-Musikbegleitung von Chrono Popp
LES VAMPIRES – Programm 2
Folge 4-7 (Louis Feuillade, F 1915/16)
Sa, 20.2. 20:00 mit Live-Musikbegleitung von J.A.X.
Sa, 27.2. 19:30 mit Live-Musikbegleitung von Chrono Popp
LES VAMPIRES – Programm 3
Folge 8-10 (Louis Feuillade, F 1915/16)
Di, 23.2. 20:00 mit Live-Musikbegleitung von J.A.X.
So, 28.2. 19:30 mit Live-Musikbegleitung von Chrono Popp
IRMA VEP (Olivier Assayas, F 1996)
Mo, 22.2. 18:00 | Do, 25.2. 21:00
Kombiticket LES VAMPIRES: 3 Programme ( = 10 Episoden) EUR 18,(für Filmarchiv-Mitglieder EUR 15,-)
WAS WIR NICHT SEHEN
Kinostart 12. bis 18. Februar
Anna Katharina Wohlgenannt, A 2014
BUCH Anna Katharina Wohlgenannt | KAMERA Judith Benedikt
78 min | Farbe, OF, DCP
Der schwedische Maler Andreas, die deutsche Ergotherapeutin Clarissa, der Schweizer
Ingenieur Sosthène, die Architektin Jennifer und die Naturwissenschaftlerin Diane aus den
USA sind elektrohypersensitiv. Das bedeutet, sie empfinden elektromagnetische Wellen
und Felder (EMF) durch Mobiltelefone, WLAN und vieles mehr als Belastung und
entwickeln verschiedenste Symptome.
Am Anfang stand die Vision – vom kabellosen, freien Informationsaustausch, der die
gesamte Menschheit miteinander verbinden sollte. Heute ist diese Idee wahr geworden:
Weltweit sieben Milliarden verkaufter Handys und kabellose Technologie lassen unsere
modernen Metropolen im wahrsten Sinne des Wortes pulsieren. Für viele ein Traum, doch
nicht für alle. Bei Manchen verursacht die Strahlung körperliche Schmerzen und sie
müssen davor fliehen. WAS WIR NICHT SEHEN ist die Geschichte von Menschen, für die
es auf unserer Welt keinen Platz mehr gibt.
Termine: FR 12.2., 19:00 | SA 13.2., 19:30 | SO 14.2., 19:30 | MO 15.2., 19:00 | DI 16.2., 21:00 | MI
17.2., 21:00 | DO 18.2. 20:30
DOWNLOADS
METRO Programmheft
Jan/Feb 2016
Spielplan Februar 2016
Kontakt: Filmarchiv Austria
Larissa Bainschab
[email protected]
0664 388 3013
www.filmarchiv.at
Obere Augartenstraße 1e
1020 Wien
METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4
1010 Wien
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