Ohne Salz die Glätte besiegen - BUND Naturschutz Kreisgruppe

13.01.2016
Landesverband Bayern des
Bundes für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V.
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Ohne Salz die Glätte besiegen
Kälte und Schnee bringen die Kinderaugen hoffentlich bald zum Glänzen, doch
Grundstückseigentümer sind jetzt gefordert. Obwohl Streusalz schädlich für die
Umwelt und in München auf privaten Flächen verboten ist, wird es vielerorts in
Bau- und Supermärkten angeboten. Der BUND Naturschutz in München (BN)
zeigt, welche umweltfreundlichen und legalen Alternativen es zum Streusalz
gibt.
Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München: „Das Geheimrezept bei
Schneefall lautet frühzeitig und gründlich zu räumen. So tritt sich der Schnee
nicht fest und es entsteht keine glatte Holperpiste. Mit gutem Gewissen kann
man bei Glätte abstumpfende Streumittel verwenden, die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind. Unsere Böden, Sträucher und Bäume danken es uns,
wenn sie vom ätzenden Streusalz verschont bleiben.“
Salz ist giftig für Pflanzen und Bodenlebewesen. Entlang der besonders stark gesalzenen Autobahnen lässt sich dies beobachten: Dort, wo Bäume im Nebel der
Streusalzgischt stehen, sterben Nadeln ab und verfärben sich feuerrot. Doch
Streusalz ist auch in geringeren Dosen schädlich. Die empfindlichen Wurzelspitzen, über die Gehölze Wasser und Nährstoffe aufnehmen, können absterben. Bei
der nächsten Trockenperiode kann das für die Bäume fatale Folgen haben: Sie
zeigen Trockenschäden, für die das Streusalz vom Winter verantwortlich ist. Das
salzhaltige Sickerwasser verändert zudem den pH-Gehalt im Boden und stört damit das fein abgestimmte Zusammenwirken der Bodenlebewesen. Ebenso belastet Streusalz Flüsse und Seen. Letztlich greift es auch die Pfoten der Haustiere an.
Als umweltfreundliche Alternative zum Salz rät der BN deshalb zu abstumpfenden
Streumitteln. Sie schmelzen das Eis nicht ab, sondern erhöhen die Griffigkeit.
Hierfür werden insbesondere gebrochene Gesteine wie Granit-, Kalkstein-, LavaSplitt oder Spezialsande angeboten. Auch Kies oder Sägespäne sind geeignet.
„Jedes Streumittel sollte möglichst sparsam verwendet werden. Denn für das
Herstellen, Ausbringen und wieder Einsammeln wird Energie benötigt, vor allem
wenn Streu- und Kehrfahrzeuge eingesetzt werden. Außerdem können Splitt und
Granulat giftige Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber enthalten. Der
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1. Vorsitzender:
Christian Hierneis
Spendenkonto:
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BLZ: 700 100 80
Konto: 185 50 800
BIC: PBNKDEFF
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DE68 7001 0080 0018 5508 00
Vereins-Reg. Nr.: 834
Amtsgericht München
BUND Naturschutz rät deshalb, Streumittel mit dem „Blauen Engel“ zu verwenden. Diese sind weitgehend frei von umweltschädlichen Stoffen“ so Hierneis weiter.
In München sind Grundstückseigentümer außerhalb des sogenannten Vollanschlussgebietes verpflichtet, Gehwege von Schnee und Eis zu befreien oder sie
befreien zu lassen. Dabei ist der Einsatz von Streusalz für private Grundstückseigentümer aus Umweltschutzgründen verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Der städtische Winterdienst setzt Salz hauptsächlich nur im
Hauptstraßennetz und auf Straßen mit Buslinien ein.
Mehr Informationen zum Thema auch am BN Service-Telefon:
Tel. 089 / 51 56 76 – 0
Mo – Fr: 9.00 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzl.: 13.30 – 17.00 Uhr
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