13.01.2016 Landesverband Bayern des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. Sehr geehrte Damen und Herren von Presse, Rundfunk und Fernsehen, Kreisgruppe München wir bitten um Veröffentlichung folgender Presseinformation: Pettenkoferstr. 10 A 80336 München Tel.: 089 – 51 56 76-0 Fax: 089 – 51 56 76-77 Umwelttipp des BUND Naturschutz Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.bn-muenchen.de [email protected] Ohne Salz die Glätte besiegen Kälte und Schnee bringen die Kinderaugen hoffentlich bald zum Glänzen, doch Grundstückseigentümer sind jetzt gefordert. Obwohl Streusalz schädlich für die Umwelt und in München auf privaten Flächen verboten ist, wird es vielerorts in Bau- und Supermärkten angeboten. Der BUND Naturschutz in München (BN) zeigt, welche umweltfreundlichen und legalen Alternativen es zum Streusalz gibt. Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München: „Das Geheimrezept bei Schneefall lautet frühzeitig und gründlich zu räumen. So tritt sich der Schnee nicht fest und es entsteht keine glatte Holperpiste. Mit gutem Gewissen kann man bei Glätte abstumpfende Streumittel verwenden, die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind. Unsere Böden, Sträucher und Bäume danken es uns, wenn sie vom ätzenden Streusalz verschont bleiben.“ Salz ist giftig für Pflanzen und Bodenlebewesen. Entlang der besonders stark gesalzenen Autobahnen lässt sich dies beobachten: Dort, wo Bäume im Nebel der Streusalzgischt stehen, sterben Nadeln ab und verfärben sich feuerrot. Doch Streusalz ist auch in geringeren Dosen schädlich. Die empfindlichen Wurzelspitzen, über die Gehölze Wasser und Nährstoffe aufnehmen, können absterben. Bei der nächsten Trockenperiode kann das für die Bäume fatale Folgen haben: Sie zeigen Trockenschäden, für die das Streusalz vom Winter verantwortlich ist. Das salzhaltige Sickerwasser verändert zudem den pH-Gehalt im Boden und stört damit das fein abgestimmte Zusammenwirken der Bodenlebewesen. Ebenso belastet Streusalz Flüsse und Seen. Letztlich greift es auch die Pfoten der Haustiere an. Als umweltfreundliche Alternative zum Salz rät der BN deshalb zu abstumpfenden Streumitteln. Sie schmelzen das Eis nicht ab, sondern erhöhen die Griffigkeit. Hierfür werden insbesondere gebrochene Gesteine wie Granit-, Kalkstein-, LavaSplitt oder Spezialsande angeboten. Auch Kies oder Sägespäne sind geeignet. „Jedes Streumittel sollte möglichst sparsam verwendet werden. Denn für das Herstellen, Ausbringen und wieder Einsammeln wird Energie benötigt, vor allem wenn Streu- und Kehrfahrzeuge eingesetzt werden. Außerdem können Splitt und Granulat giftige Substanzen wie Arsen, Blei oder Quecksilber enthalten. Der 1/2 1. Vorsitzender: Christian Hierneis Spendenkonto: Postbank München BLZ: 700 100 80 Konto: 185 50 800 BIC: PBNKDEFF IBAN: DE68 7001 0080 0018 5508 00 Vereins-Reg. Nr.: 834 Amtsgericht München BUND Naturschutz rät deshalb, Streumittel mit dem „Blauen Engel“ zu verwenden. Diese sind weitgehend frei von umweltschädlichen Stoffen“ so Hierneis weiter. In München sind Grundstückseigentümer außerhalb des sogenannten Vollanschlussgebietes verpflichtet, Gehwege von Schnee und Eis zu befreien oder sie befreien zu lassen. Dabei ist der Einsatz von Streusalz für private Grundstückseigentümer aus Umweltschutzgründen verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Der städtische Winterdienst setzt Salz hauptsächlich nur im Hauptstraßennetz und auf Straßen mit Buslinien ein. Mehr Informationen zum Thema auch am BN Service-Telefon: Tel. 089 / 51 56 76 – 0 Mo – Fr: 9.00 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzl.: 13.30 – 17.00 Uhr 2/2
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