08.07.2015 - Stadtelternbeirat Kassel

Protokoll
Stadtelternbeiratssitzung
8. Juli 2015
Beginn: 19:30 – Ende: 22:30 Uhr
Wilhelm-Lückert-Schule
Teilnehmer
Gräfestraße 8
siehe Anwesenheitsliste
34121 Kassel
Tagesordnungspunkt
1
Begrüßung, Beschlussfähigkeit, Tagesordnung,
Protokoll
Begrüßung durch die
Schulleitung
2
3
Mitteilungen der/ Fragen an
die Vertreter/innen der Ämter
- Staatl. Schulamt
- Schulverwaltungsamt
Inhalt, Diskussionsverlauf und Ergebnisse
Herr Jürgen Böhme begrüßt die Anwesenden. Er stellt die Beschlussfähigkeit fest.
Das Protokoll vom 18.03.2013 wird einstimmig genehmigt.
Frau Nicole Schuchard, Schulleiterin der Wilhelm-Lückert-Schule und Heiko Wobig, stellvertretender Schulleiter begrüßen die Anwesenden
herzlich und sichert ihnen jederzeit die Möglichkeit zu, die Räume der Wilhelm-Lückert-Schule (WLS) für die Sitzungen zu nutzen. Anschließend berichtet Nicole Schuchard über die Gegebenheiten und Abläufe in der WLS, Projekte, die zusammen mit anderen Grundschulen
durchgeführt werden und beantwortet offene Fragen.
Informationen über die WLS finden Sie unter: www.wilhelm-lueckert-schule.de
Frau Helga Dietrich, stellvertretende Leitung des Staatlichen Schulamts, begrüßt die Anwesenden.
Im Einstellungsbereich muss noch einiges getan werden. Derzeit gibt es in Nordhessen einen höheren Förderlehrerbedarf als
es vorhandene Förderschullehrer gibt. Es haben Qualifizierungsmaßnahmen in Frankfurt stattgefunden, um weitere qualifizierte Lehrer zu
bekommen. Leider kommen davon nur 3 nach Kassel. Viele Förderschullehrer gehen nach Südhessen oder Niedersachsen. Es ist noch
eine 2. Qualifizierungsmaßnahme geplant. Der hohe Förderschullehrerbedarf wird ein Problem sein. Es gibt auch Förderschullehrer, die
eine Versetzung nach Kassel nahegelegt bekommen. Wenden sich diese an den Petitionsausschuss wird die „Zwangsversetzung“ begründet abgelehnt.
Es werden noch 25 Einstellungsvorgänge durchgeführt. Dabei gibt es auch „schulscharfe“ Anforderungsprofile (Fächer + weitere von der
Schule gewünschte/geforderte Anforderungen). Den Förderschullehrern müssen feste Beamtenstellen angeboten werden, damit sie nicht
abwandern. Die Einstellungen sind normalerweise ca. 3 Wochen vor den Sommerferien abgeschlossen, durch den Mehraufwand wird daran noch während der Ferien gearbeitet.
Bei den Einwahlzahlen für den Übergang zwischen 4.und 5. Klasse gab es Überanwahlen beim Goethegymnasium, der Albert Schweitzer
Schule und der Lichtenbergschule. 61 Kinder wurden abgelehnt (1. und 2. Wunsch), davon waren 16 Stadtkinder. Von den 16 Stadtkindern
die abgelehnt wurden hatten 6 die Lichtenbergschule als 1. Wunsch angegeben, aber leider keinen 2. Wunsch. Sehr viele Anmeldungen
gab es auch für die Luisenschule und den Realschulzweig der Heinrich Schütz Schule, oft in der Kombination als 1. und 2. Wunsch, dann
mussten die Kinder abgelehnt werden.
Ersteller
Verteiler
Ellen Greve
StEB Mitglieder
Seite3
Nr.
Es gab insgesamt 122 Umlenkungen. Frau Dietrich geht davon aus, dass sich die Widersprüche der Eltern bis in die Ferien ziehen.
Die Auswirkungen der Stellenkürzungen bewirken in der Oberstufe, dass die Kurse um 1,2 Schüler größer werden. Dadurch wird es für
kleine Schulen schwieriger alle Kursangebote anzubieten. Dies betrifft nicht die Schulen der Stadt Kassel, sondern eher kleine Schulen auf
dem Dorf im Umland. Wenn ein Kurs zustande gekommen ist und die Schülerzahlen sinken, so dass die Mindestzahl für den Kurs nicht
mehr zustande kommt, kann es passieren dass der Kurs evtl. wegfällt. Ein Kursstart mit der Mindestmenge (ca. 12 Schüler) an Schülern ist
hierbei riskant.
Die 104%/105% können nur für den Unterricht verwendet werden und sind nicht umwandelbar in Sachmittel.
Die Verwendung sollte in der Gesamtkonferenz bekannt gegeben werden.
Das Staatliche Schulamt darf 0,25% (das entspricht 150 Stunden) zurückhalten, um auf Engpässe, Besonderheiten usw. mit einer Notreaktion agieren zu können.
In der Grundschule werden die Förderstunden differenziert nach Klassengrößen vergeben. Große Klassen haben damit keine Probleme.
Bei einer Schule von ca. 250 Schülern entfallen anteilig ca. 3-4 Stunden an Förderstunden durch die Kürzungen.
Termine (Sitzungen, AKGesamtschulen, …)
Die nächsten Wahlen zum Stadtelternbeirat finden am 25.01.2016 um 19:30 Uhr statt.
Ersteller
Verteiler
Ellen Greve
StEB Mitglieder
Seite3
4
Frau Gabriele Steinbach, Amtsleiterin des Schulverwaltungsamtes, begrüßt die Anwesenden.
Am 8. Juli wurde der Pakt für den Nachmittag von Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz, Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Schuldezernentin Anne Janz unterzeichnet. An 13 Grundschulen ist jetzt die Betreuung bis 17 Uhr möglich, um den Bedarf der Familien zu decken,
damit sie Familie und Beruf besser vereinbaren können.
Die in den betroffenen Schulen als Anschubser beschäftigten Sozialarbeiter, werden in den Schulen weiter eingesetzt. Die Finanzierung
über Bildung und Teilhabe ist ausgelaufen, danach wurden sie von verbliebenen Resten bezahlt und folgend werden sie zu 50% vom Land
und zu 50% von der Stadt finanziert. www.stadt-kassel.de/aktuelles/meldungen/21715/
Am 20. Juli stimmen die Stadtverordneten über die Kooperationsvereinbarung für die Modellregion Inklusive Bildung in Kassel ab. Laut Kooperationsvereinbarung werden Lernhilfeschulen (Mönchebergschule, Pestalozzischule, Astrid-Lindgren-Schule) nach und nach zurückgebaut und nehmen schon jetzt oder später keine Schüler mehr auf, da der Bedarf gesunken ist. An der Osterholzschule bleibt der Förder-Schwerpunkt Lernen erhalten und bleibt auch erhalten wenn der Bedarf weiter runtergeht. An der Astrid-Lindgren Schule entsteht ein
großes BFZ aus ursprünglich 4 BFZ´s und der Dezentralen Erziehungshilfe. Für die Wilhelm-Lückert-Schule läuft die Mittel- und Hauptschule ab 2020 aus. Danach soll sie in eine Grundschule mit Förderschwerpunkten Sprachheilförderung, Hören und Sehen umgewandelt
werden.
In den verbleibenden Förderschulen werden Kapazitätsobergrenzen festgehalten. Die Förderschullehrerstellen, die in den Förderschulen,
nicht mehr benötigt werden, werden eingefroren, verbleiben in Kassel und kommen der Inklusion zu Gute. Überwiegend sollen in Kassel
Stadtkinder aufgenommen werden, da der Landkreis keine Modellregion werden möchte.
Im Allgemeinen muss die Inklusion weiter wachsen. In der Regelschule wurden 40% mehr inklusiv beschult als im Vorjahr.Den Weg von
der Regelschule zur Förderschule sind 40,2% weniger gegangen als dies im letzten Jahr der Fall war.
Beim Praxissemester werden die Stunden für die Studenten nicht bei den 104/105% mit angerechnet. Die Mentoren erhalten eine zusätzliche Bezahlung und keine Entlastung. Die Uni hat das Pilotprojekt selbst auferlegt bekommen.
Die nächsten Termine für die Stadtelternbeiratssitzungen sind:
Mi. 16.09.2015, Mi. 18.11.2015, Mi. 13.01.2016 jeweils um 19:30 Uhr
Am 17.02.2016 um 19:30 Uhr ist der Termin für den Rechenschaftsbericht, mit Einladung aller Kasseler Elternbeiräte.
Dieter Holstein berichtet über die erfolgreiche Konstituierung eines Arbeitskreises Gesamtschulen mit 8 Teilnehmern und weiteren Anmeldungen. Das nächste Treffen des Arbeitskreises Gesamtschulen ist für den 22.07.2015, 19.30 Uhr (OSW, Waldau) vorgesehen. Inhaltlich
geht es beim den nächsten Treffen um die Entwicklung einer Strategie zur positiveren Wahrnehmung der guten Arbeit der Gesamtschulen
in Elternschaft und Öffentlichkeit.
5
Berichte/Anträge aus Mitgliedschaft und Vorstand
1. Praxissemester: Nach ausführlicher Diskussion wurde abgesprochen, dass ein Brief von Hr. Bröcker und Hr. Petersen aufgesetzt wird,
indem aufgezeigt wird, warum der Einsatz von pädagogisch weitgehend unerfahrenen Lehramtsstudenten aus Elternsicht als problematisch
gesehen wird. Als wichtig wird dabei angesehen, dass die Eltern von den Verantwortlichen über den Hintergrund aufgeklärt sein müssen.
Der Brief an das Wissenschaftsministerium schicken, da von dort der Pilot kommt und ans Hessische Kultusministerium, das den “Modellversuch Praxissemester“ von oben verordnet hat, ggf. mit der Bitte, es bei der bisherige Regelung zu belassen. ( Verteiler: Staatliches
Schulamt, Schulverwaltungsamt der Stadt Kassel) .Außerdem soll beobachtet werden, wie das Praxissemester in den Schulen umgesetzt
wird.
2. Stellenzuweisungen 2015/16: Der Text der Pressemeldung zu den Stellenkürzungen wurde gemeinsam überarbeitet und verfeinert.
Nach kleinen Änderungen wurde einstimmig beschlossen den Text so bekanntzugeben. (PM als Anlage)
3. Antrag zur Einrichtung von e-mail Adressen für die Elternbeiräte an den Kassler Schulen: Es wurde einstimmig beschlossen, das Jürgen
Böhme beim Schulverwaltungsamt einen Antrag für offizielle, eigene Schulelternbeirats-E-Mails für jede Schule stellt, da sich die Kommunikation auf dem bisherigen Weg als kaum möglich bis schwierig erweist.
4. Elternveranstaltungen des STEB: Nach den Sommerferien soll eine Zum Thema Inklusion und Modellregion Kassel für Eltern zusammen
mit dem Kasseler Bündnis ‘Eine Schule für ALLE!‘ stattfinden, bei der der StEB und der KrEB die Veranstalter sind. Es wird ein bis zwei Referenten geben.
Die Veranstaltung „Grundschule zu Ende – wie geht´s nun weiter?“ findet am 5.11. und 10.11. 2015 mit dem StEB und am 3.11.und
4.11.2015 mit dem KrEB statt.
Die Durchführung der Inklusionsveranstaltung sowie den „Grundschule zu Ende – wie geht´s nun weiter“ Abenden wurden einstimmig beschlossen. Bei anhaltenden Problemen mit Raumzuweisungen für die Veranstaltungen, sollen die Räume schriftlich beim Schulverwaltungsamt eingefordert werden.
Mitteilungen
7.
Verschiedenes
Entfällt, unter Punkt 5 mit besprochen.
Keine Meldungen zu Verschiedenes.
Für den StEB
Protokollantin
Ellen Greve
Ersteller
Verteiler
Ellen Greve
StEB Mitglieder
Seite3
6