Kuren immer noch oft abgelehnt: Bayerischer Heilbäder

PRESSEMITTEILUNG
Kuren immer noch oft abgelehnt: Bayerischer HeilbäderVerband ruft Patienten zur Teilnahme an Präventionsstudie auf
MÜNCHEN (by.TM, 18. März 2016). Verschiedene Studien belegen, dass
Naturheilverfahren und mehrtägige Kuren gesundheitlichen Beschwerden und
Volkskrankheiten vorbeugen und diese auch lindern können. Doch sind
ambulante Therapien am Wohnort immer noch populärer als ein Aufenthalt in
einem Kurort oder Heilbad. Das liegt daran, dass die Krankenkassen diese zu
Ungunsten vieler Versicherten immer noch den Vorsorgeleistungen im Rahmen
von Kuren vorziehen. Um die Kassen über die nachhaltige Wirkungskraft von
Kuren aufzuklären, ruft der Bayerische Heilbäder-Verband nun Menschen mit
Beschwerden am Muskel-Skelett-System und mit Erkrankungen des HerzKreislauf-Systems
dazu
auf,
an
einer
Präventionsstudie
des
Verbandes
teilzunehmen.
„Wir möchten es den Krankenkassen schwarz auf weiß geben: eine mehrwöchige Kur in
einem bayerischen Kurort oder Heilbad ist besser als die ambulante Therapie am
Wohnort“, sagte der Vorsitzende des Verbandes Klaus Holetschek. „Denn nach wie vor
lehnen Krankenkassen einen Kurantrag meist mit der Begründung ab, dass nicht alle
Möglichkeiten vor Ort ausgeschöpft sind.“ Die Studie wird vom Lehrstuhl für Public
Health und Versorgungsforschung (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München
durchgeführt
und
vom
Bayerischen
Landesamt
für
Gesundheit
und
Lebensmittelsicherheit aus den Mitteln des Bayerischen Gesundheitsministeriums
gefördert. Geplant sind rund 500 Teilnehmer. „Wir werden damit untermauern, dass
Kuren eine nachhaltige Wirkung haben“, so Holetschek. „Deshalb werden wir im Laufe
der Studie bei den Patienten auch zwölf Monate nach der Kur oder der Therapie am
Wohnort nachfragen, wie es ihnen geht. Je besser eine Kur wirkt, umso schwerer
werden es die Krankenkassen in Zukunft haben, die Kur abzulehnen.“
Mit dem Aufruf reagiert der Verband auf die neuesten Fallzahlen, die einen
dramatischen Rückgang bei den ambulanten Vorsorgeleistungen belegen. Nach
Angaben der zuständigen kurärztlichen Verwaltungsstelle Westfalen-Lippe wurden 2015
bundesweit nur mehr knapp 46.000 ambulante Vorsorgeleistungen abgerechnet. Das ist
halb so viel wie im Jahr 2009 und gerade noch ein Fünftel der Zahl aus dem Jahr 2000.
Mitte
der
90er
Jahre
gab
es
bundesweit
sogar
rund
900.000
ambulante
Vorsorgeleistungen. In Bayern wurden 2015 knapp 20.000 Kuren genehmigt, im Jahr
2000 noch über 100.000.
Voraussetzung für eine Teilnahme an der Studie ist, dass die Teilnehmer eine
ambulante Vorsorgeleistung nach § 23 Absatz 2 SGB V beantragen werden oder
beantragt haben und der Bescheid noch nicht vorliegt. Außerdem muss die Kur an
einem bayerischen Kurort durchgeführt werden. Über die Aufnahme in die Studie
entscheidet das Ergebnis eines Eignungsfragebogens, den die Interessenten vom
Bayerischen Heilbäder-Verband zugeschickt bekommen und der von der LudwigMaximilians-Universität ausgewertet wird.
Im Studienverlauf werden die Teilnehmer bis zu fünfmal zu bestimmten, vorher
festgelegten Zeitpunkten innerhalb eines Jahres schriftlich befragt. Am Studienende
erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro. Wer sich für eine Teilnahme an
der Studie interessiert, sollte sich beim Bayerischen Heilbäder-Verband melden,
telefonisch unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 5876783 oder per E-Mail an
[email protected]. Im Internet sind alle Informationen unter
www.bavaria-studie.de abrufbar. Unter allen Teilnehmern, deren Kurantrag abgelehnt
wurde, verlost der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. Freiaufenthalte und Sachpreise.
Über „Gesundes Bayern“
Die Marke „Gesundes Bayern“ ist ein Qualitätssiegel im modernen Gesundheitstourismus. Unter
„Gesundes Bayern“ vermarktet der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. (BHV) die
gesundheitstouristischen Angebote und Aktivitäten der bayerischen Kurorte und Heilbäder für
Gäste und Patienten. Dazu werden unter dem Markendach von „Gesundes Bayern“ die
medizinischen Kompetenzen der Kurorte und Heilbäder als prädikatisierte und
qualitätszertifizierte
Destinationen
für
Gesundheitsurlaub
reichweitenstark
und
zielgruppenorientiert über verschiedene Marketingmaßnahmen kommuniziert.
Im Fokus der Markenkommunikation steht das Gesundheitsportal www.gesundes-bayern.de, das
sich an gesundheitsorientierte und gesundheitsbewusste Nutzer richtet und Informationen und
Services sowie Gesundheitsangebote beinhaltet. Deutschlandweit einmalig dabei ist der
Gesundheitsfinder auf „Gesundes Bayern“, ein interaktives Tool, welches Informationen und
Services sowie einen Überblick über Gesundheitsexperten aus den bayerischen Kurorten und
Heilbädern bietet.
Der Bayerische Heilbäder-Verband e. V. (www.bayerischer-heilbaeder-verband.de) mit Sitz in Bad
Füssing wurde am 1. März 1948 gegründet. Unter dem Dach des Bayerischen HeilbäderVerbandes sind derzeit 47 Kommunen und 21 Kurbetriebe organisiert.
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