Ligerztunnel sorgt ab 2025 für mehr Zug und Ruhe

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Medienmitteilung, 16. Juni 2015
Neuenburg–Biel
Ligerztunnel sorgt ab 2025 für mehr Zug und Ruhe
Die SBB hat die Objektstudie zum Ligerztunnel abgeschlossen und in Abstimmung mit Bund, Kanton und Gemeinden die definitive Linienführung festgelegt. Der doppelspurige Tunnel wird 2,1 Kilometer lang mit Portalen in Schafis
und Kleintwann. Die gewählte Variante erfüllt alle fahrplantechnischen Anforderungen und nimmt am besten Rücksicht auf Grundwasserschutz, Landschaftsschutz und archäologische Fundstätten. Der Tunnel soll von 2020 bis
2025 realisiert werden und sorgt künftig für mehr Zug und mehr Ruhe.
Die Bahnstrecke zwischen Schafis und Twann ist der letzte Einspurabschnitt auf der
Jurasüdfusslinie. Dieses Nadelöhr wollen Bund und SBB im Rahmen des ersten
Ausbauschritts von FABI/STEP bis 2025 mit dem Ligerztunnel beheben. Diesem Ziel
ist das Projekt nun einen bedeutenden Schritt näher gekommen: Die SBB hat Anfang
Juni 2015 die Objektstudie abgeschlossen und zusammen mit Bund, Kanton und
Gemeinden die definitive Linienführung festgelegt. Die Ergebnisse präsentierten die
Partner am Dienstag, 16. Juni 2015, in Twann den Medien.
Die gewählte Variante beinhaltet einen doppelspurigen, 2,1 Kilometer langen Tunnel
mit Portalen westlich von Schafis und westlich von Kleintwann. Im Berg verläuft der
Tunnel parallel zum bestehenden Strassentunnel. Im Bahnhof Twann werden im Zuge des Projekts zudem die Perrons erhöht sowie Rampen oder Lifte erstellt, damit
die Reisenden künftig stufenfrei zu den Zügen gelangen.
Die Linienführung erfüllt alle fahrplantechnischen Anforderungen. Im Vergleich zu
den anderen geprüften Varianten nimmt sie am besten Rücksicht auf Landschaftsschutz, Grundwasserschutz und archäologische Fundstätten der Pfahlbauer-Kultur.
Das bestehende Bahntrasse am Bielerseeufer wird nach der Inbetriebnahme des
Tunnels zurückgebaut.
Die Kosten für den Tunnel bewegen sich gemäss der Objektstudie zwischen 380 und
420 Millionen Franken. Sie werden nun im Rahmen der weiteren Planung vertieft geSBB AG
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prüft. Ziel von Bund, SBB, Kanton und Gemeinden ist es, den Tunnel von 2020 bis
2025 zu realisieren. Die Gelder für den Bau des Ligerztunnels stammen aus dem
neuen Bahninfrastrukturfonds (BIF), welchen die Schweizer Stimmbevölkerung am 9.
Februar 2014 mit der FABI-Vorlage angenommen hat. Aus dem BIF werden ab 2016
alle Instandhaltungs- und Ausbauprojekte der Schweizer Bahnen finanziert.
Der Ligerztunnel sorgt für mehr Zug und mehr Ruhe zwischen Schafis und Twann.
Im Regionalverkehr ermöglicht er die Einführung des durchgehenden Halbstundentakts zwischen Neuenburg und Biel. Im Güterverkehr stellt der Ligerztunnel sicher,
dass trotz mehr Zügen im Personenverkehr genügend Kapazitäten vorhanden sind,
um die erforderlichen Gütermengen schnell und sicher zu befördern. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden dank der Verlegung des Bahnverkehrs in den Tunnel
vom Bahnlärm entlastet.
Weitere Informationen: www.sbb.ch/ligerztunnel
Terminplan Realisierung Ligerztunnel
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2013 bis 2015: Objektstudie (prüfen von Machbarkeit, Kosten und Nutzen verschiedener Varianten).
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2015 bis 2017: Vorprojekt (Konkretisierung der Studienergebnisse, Ermittlung
und Vertiefung der Bestvariante).
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2018 bis Mitte 2020: Auflage, Bauprojekt (Projekt wird zur Baureife gebracht,
Unterlagen liegen zur Prüfung öffentlich auf) und Ausschreibung.
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Mitte 2020 bis Ende 2025: Bauaufträge und Realisierung.
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Ende 2025: Inbetriebnahme.
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Ab 2026: Rückbau bestehendes Bahntrasse
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