Dirigent Beat Spörri nahm Abschied vom Schlosschor

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Nachrichten aus Greifensee
Dirigent Beat Spörri nahm Abschied
vom Schlosschor
(gh) Mit zwei grossartigen Konzerten verabschiedete sich am Wochenende Beat
Spörri als Dirigent des Schlosschors Greifensee. Beide Konzerte in der Schlosskirche
Grüningen und in der reformierten Kirche von Volketswil bewiesen einmal mehr
das hohe Niveau, das dieser Chor in den 15 Jahren unter der Leitung von Beat Spörri
erreicht hat. Die 72 Sängerinnen und Sänger des Schlosschors, verstärkt mit acht
Sängerinnen des Madrigalchors aus Wetzikon, und in Wechselfolge mit vier arrivierten Gesangssolisten und zwei vortrefflichen Pianisten, boten ihrem zahlreichen
Publikum einen unvergesslichen Konzertabend.
Spannendes Konzertprogramm
Interessant ist die Auswahl der zur Aufführung gelangten Werke. Mit Johannes
Brahms, Robert Schumann und Ludwig
van Beethoven wurde ein Konzertprogramm mit Kompositionen von Meistern
aus zwei Stilepochen gewählt. Denn obwohl Brahms («Wie gut hatten es doch
die Alten, Starken, die sich gehen lassen
konnten!») ein Verehrer von Mozart und
Beethoven war, gehörten er und Schumann doch zu den ersten Repräsentanten
eines neuen Musikzeitalters, welche die
Kompositionstechnik der Alten Meister,
zu denen Beethoven zählt, in ihren Musikdichtungen weiterentwickelten. Beat
Spörri, der die aufzuführenden Werke jeweils mit dem Vorstand des Schlosschors
abgesprochen hatte: «Schumann war
diesmal gesetzt, weil seine Kompositio-
nen für Chöre besonders schwierig sind.»
Die beiden anderen Werke ergaben sich
wohl, da sie wegen deren Themen ins
Konzert passten und die Mitwirkung
von vier arrivierten Gesangssolisten und
zwei Pianisten ermöglichten, welche das
Konzerterlebnis noch bereicherten.
Geniale Werke
Johannes Brahms’ (1833 – 1897) «Liebesliederwalzer» (op. 52) beinhaltet 18 Lieder, die von den romantischen Empfindungen wie Liebesglück und Liebesleid
– teils humorvoll, teils zornig – erzählen.
Stimmgewaltig eröffnete damit der grosse Chor mit dem ersten Lied: «Rede
Mädchen, allzu liebes, …» das Konzert;
im zweiten Lied setzten Tenor Daniel
Bentz und Bariton Chasper-Curò Mani
(Nachfolger von Beat Spörri als Dirigent
Beat Spörri applaudiert den beiden Pianisten nach dem vierhändigen Klavierspiel. (gh)
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des Schlosschors) den wohltemperierten
Kontra-Part zum Chor und ab dem dritten Lied gesellten sich nun auch Lena
Kiepenheuer (Sopran) und Annina Haug
(Mezzosopran) dazu. Der Liederreigen
endete mit einem «… erschüttert von
Liebe, Lust und Leide …» von Chor und
Gesangs-Quartett.
Mit dem «Requiem für Mignon» für Solostimmen, Chor und Orchester (op. 98b)
vertonte Robert Schumann (1810 – 1856)
den Text einer tragischen Episode in
Goethes Roman «Wilhelm Meisters Lehrjahre». Dementsprechend beginnt auch
der Chor das Werk feierlich, geführt vom
Pianisten (und Korepetitor des Schlosschors) Konstantin Dyulgerov und den
acht hervorragenden Sopranstimmen
des Madrigalchors. Der folgende Wechselgesang mit den vier Solostimmen, in
welchem Abschiedsschmerz, aber auch
Trost ausgedrückt werden, forderte ein
hohes Mass an Konzentration bei allen
Akteuren und war ein eindrückliches
Hörerlebnis.
Den offiziellen Konzertabschluss bildete Ludwig van Beethovens (1770 –
1827) «Fantasie für Klavier, Chor und
Orchester in c-Moll» (op. 80) – im besprechenden Konzert jedoch aus verständlichen Gründen als «Fantasie für Soli und
Klavier» umbenannt. Obwohl auch bei
dieser genialen Komposition Schlosschor
und Gesangssolisten auf hohem Niveau
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Die Solisten Lena Kiepenheuer, Annina Haug, Daniel Bentz und
Chaspar-Curò Mani.
waren, muss hier die Bearbeitung des
Werks für ein vierhändiges Klavierspiel
hervorgehoben werden; die vier Hände
von Konstantin Dyulgerov und Andreas
Gohl waren fulminant!
Nach dem Konzert: Beat Spörri mit seinem Nachfolger ChasparCurò Mani.
Noch ein Genius obendrauf
Ein lang andauernder, herzlicher Ap-
plaus dankte dem Dirigenten, dem
Schlosschor, den Gesangssolisten und
den Pianisten für deren grossartige Leistung. Erfreut darüber hatte Dirigent Beat
Spörri noch eine Zugabe im Ärmel: das
Oratorium «Christus am Ölberge» von
Ludwig van Beethoven. Dieses Oratorium wurde 1803 in Wien uraufgeführt und
Musikschule Uster-Greifensee
KunstGesellschaft Greifensee
Bruno Spoerri und das
Dave Ruosch Trio
Schlusskonzert der Schaffhauser Meisterkurse
bot nun den Akteuren an diesem Abend
in Volketswil nochmals die willkommene
Gelegenheit, ihr imposantes Können zu
zeigen. Und so verabschiedeten sie sich
von ihrem Publikum mit dem jubelnden
Schlusschor «Welten singen», «Preiset
ihn, ihr Engelschöre».
Sonntag, 14. Februar, 17 Uhr, Landenberghaus Greifensee. Talente aus aller Welt
setzen in Greifensee um, was sie an den Meisterkursen gelernt haben.
Sonntag, 7. Februar, 11.30 Uhr
im Musikcontainer Uster
Seit über 60 Jahren ist Bruno Spoerri auf
den Bühnen des Schweizer Jazz präsent
– in Basel, u.a. mit George Gruntz, dann
in Deutschland mit der Modern Jazz
Group Freiburg und in Zürich mit dem
Metronome Quintett und mit Hans Kennel im legendären Africana. Neben seinen Tätigkeiten als Filmkomponist, als
Avantgarde-Musiker in der Elektronikszene und als Buchautor kommt er immer
wieder zum Saxophon und zum Jazz der
Swing- und Bebop-Zeit zurück.
Dave Ruosch ist einer der wenigen Pianisten, die die Musik von Fats Waller,
Erroll Garner oder Count Basie noch stilgetreu spielen, aber auch den Anschluss
an die Moderne nicht verloren haben. Er
gewann 2012 zusammen mit seiner langjährigen Bühnenpartnerin Christina Jaccard den «Swiss Jazz Award», 2009 den
«Vienna Blues Award» mit der Band Norbert Schneider R&B Caravan.
Seit Jahren treten Bruno Spoerri und
Dave Ruosch als Duo zusammen auf –
nun ist zum ersten Mal das ganze RuoschTrio dabei.
Vorverkauf Apotheke Greifensee oder unter Telefon 044 941 47 14 oder [email protected].
Billette Fr. 35.–/Jugendliche Fr. 15.–. Konzertkasse ab 16.15 Uhr, Türöffnung 30 Minuten vor Konzertbeginn.
In Zusammenarbeit mit dem Musikkollegium Zürcher Oberland.