Leserbrief Main Echo

18 KREIS ASCHAFFENBURG
MITTWOCH, 27. MAI 2015
Kontrollen:
Gemeinde legt
fünf Euro drauf
VERANSTALTUNGEN
Sonderausstellung
im Ringheimer Bunker
GROSSOSTHEIM-RINGHEIM.
Mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen am Palmsonntag 1945 endete der Krieg
für Großostheim. Mit einer
Sonderausstellung am kommenden Sonntag, 31. Mai, gedenkt die Kulturinitiative
Ringheim dieses Ereignisses
und der folgenden Besatzungszeit. Der Bunker am
Ringheimer Nordring ist von 14
bis 18 Uhr geöffnet.
b
Verkehr: Waldaschaff
zieht erste Bilanz
WALDASCHAFF. 53 Verwarnungen
und eine Anzeige im Bußgeldbereich: Das ist das Ergebnis der
ersten Aktion der Kommunalen
Verkehrsüberwachung im April in
der Gemeinde Waldaschaff.
Davon berichtete Tim Kahlow
von der Verwaltung dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung.
Kahlow bezifferte die Kosten für
die Kontrollen auf 975 Euro. Dem
stünden zu erwartende Verwarnungsgelder in Höhe von 970 Euro
gegenüber – fünf Euro müsse also
die Gemeinde drauflegen.
Diese Zahlen bewiesen, so
Kahlow weiter, dass die Gemeinde
die Verkehrsüberwachung lediglich eingeführt habe, um die Verkehrssicherheit zu steigern – und
nicht, um eine zusätzliche Einnahmequelle zu haben, wie böse
Zungen behaupteten.
ww.bunker-ringheim.de,
Tel. 0 60 26 / 61 98
Musiker-Frühling
in Oberbessenbach
BESSENBACH-OBERBESSENBACH.
Der Musikverein Fidelio kündigt seinen Musiker-Frühling
für Samstag, 30. Mai, im Außenbereich des Vereinsheims
in Oberbessenbach an. Der
Festbetrieb beginnt um 17.30
Uhr, ab 18 Uhr spielt die Blasmusik live. Der Veranstalter
verspricht »schöne Stunden
mit guter Laune und zünftiger
Blasmusik«. Bei schlechtem
Wetter findet die Veranstaltung im Vereinsheim statt. Der
Eintritt ist frei.
b
25 Stunden pro Woche
Hier soll Glattbach feiern: Roland Hein, Heribert Schuck und Philip Dean Kruk-De la Cruz (von links) planen die Glääwischer Kerb auf dem Schulhof.
Mehr Informationen:
www.mv-fidelio.de
GARTENSCHAU HEUTE
KULTUR/UNTERHALTUNG
Bühne am Aussichtssteg
im Energiepark
10.30 bis 14 Uhr Start der Bayern 1Mainfrankentour im Energiepark
Sparkassenbühne
am Generationenpark
14.30 bis 16 Uhr Rentnerband Rodenbach
NATUR/UMWELT
Energiepark
9 bis 18 Uhr Energieparcours
Gartenschaugelände
9 bis 18 Uhr Bund Naturschutz: »Biber – die guten Geister des Wassers«
9 bis 18 Uhr Spargel – Fränkischer
Genuss der Spitzenklasse
9 bis 18 Uhr »Quiz zu Biber & Co.«
9 bis 18 Uhr Boden & Wein am Main
– Reise in die fränkische Bodenwelt
Bayerische Gartenschau
Natur in Alzenau
Generationenpark
9 bis 18 Uhr Die Welt der Bienen
Info-Pavillon im Generationenpark
9 bis 18 Uhr Phänologischer Informationsstand
BLUMENSCHAU
Blumenhalle im Energiepark
9 bis 18 Uhr Aufbau und Neugestaltung der Blumenhalle
INFO/INSPIRATION
Gartenschaugelände
9 bis 18 Uhr Genuss mit allen Sinnen
– So schmeckt’s bei uns – probieren
Sie’s aus
9 bis 18 Uhr Destillat Garten – Die
Essenz unserer Flora für Ihren Genuss
14 bis 17 Uhr Der Baumeister Biber
und seine Freunde
Generationenpark
9 bis 18 Uhr Rund um das Rassegeflügel – Schauvoliere mit Infostand
Sparkassenbühne
am Generationenpark
10 bis 12 Uhr Buchkunst – Karten
selbst gestalten
Wein- und Rosengarten
im Generationenpark
9 bis 18 Uhr Alzenauer Winzer
schenken aus
KINDER/FAMILIE
Gartenschaugelände
10 bis 17 Uhr Kinder Mitmachprogramm
Generationenpark
9 bis 18 Uhr »Flotte Karotten« – Kinder für die Natur begeistern – Obstund Gartenbauverein Haibach
Generationenpark und Energiepark
9 bis 18 Uhr Mit dem SchulwanderWettbewerb die Gartenschau entdecken
Produktionsredakteure für den
Lokalteil heute: Moni Münch,
Jens Raab.
Fotos: Harald Schreiber
Glattbach feiert Glääwischer Kerb
Brauchtum: Erstmals seit 15 Jahren – Gemeinschaftswerk dreier Organisatoren und etlicher Vereine
Von unserem Redakteur
THOMAS JUNGEWELTER
GLATTBACH. Wenn sich nächsten
Samstag auf dem Schulhof das
Kinderkarussell zu drehen beginnt, wenn gebrannte Mandeln
duften und Bürgermeister Fridolin
Fuchs pflichtgemäß das Bio-Festbier angestochen hat: Dann ist
wieder Kerb in Glattbach – zum
ersten Mal seit 15 Jahren.
Es war so etwas wie ein Wahlkampfhit: Als die »Bürger Glattbachs« vergangenes Jahr für den
Gemeinderat kandidierten, hatten
sie die Wiederbelebung der Kerb
als zentralen Punkt im Programm.
Philip Dean Kruk-De la Cruz (69)
und Heribert Schuck (56) wurden
gewählt – jetzt machen sie sich
daran, ihr Versprechen einzulösen. Beide beteuern, das Fest nicht
als Event ihrer Wählergruppe
laufen zu lassen, sondern als Gemeinschaftswerk etlicher Glattbacher Vereine.
Als sachkundigen dritten Mann
haben sie Roland Hein ins Organisationsteam geholt – der bald 65jährige Straßenbauer mit der
Rente in Sichtweite trug als Turnvereins-Aktiver schon vor dem
Jahr 2000 in Glattbach Kerb-Verantwortung,.
»Schon ewig«
»Die Kerb gab es schon ewig«, erinnert sich Hein. Genau weiß er,
dass sie von 1978 bis 2000 der TV
Glattbach als Zeltkerb ausrichtete
und für einmal auch die Fußballer
vom FSV einsprangen. »Eingeschlafen« sei der Brauch dann: Die
Abende mit Bands wie Boppin’ B,
den Flippers und dem Gloria Sextett wurden immer aufwendiger,
die Helfer jedoch weniger.
Mit Doppel-ä und dem alten Bühnenbild: Kerb-Werbung am Glattbacher Ortseingang.
Das Programm: Glääwischer Kerb 2015
Samstag, 30. Mai
16 bis 17 Uhr: Puppentheater
18.30 Uhr: Festbieranstich
20 Uhr: Partynacht mit den BeatGs
Sonntag, 31. Mai
10 Uhr: Festgottesdienst
11 Uhr: Weißwurstfrühstück mit den
Hessenthaler Musikanten
12 Uhr: Mittagstisch
12 bis 16 Uhr: Kinderschminken, Basteln
Jetzt fangen sie erst mal »verhalten« an, wie der hauptberuflich
als Unternehmer tätige Philip
Dean Kruk-De la Cruz sagt: »Nach
15 Jahren muss das erst wieder
wachsen.« Was er so beschreibt,
sind drei Tage Party im Schulhof
mit Blick über den Ort, mit kleinem Rummelplatz, Kellerbar im
Jugendraum und einem Festzelt
für 250 Leute – dessen Bühnenbild
so schon bei der »alten« Kerb zu
sehen war und jetzt die Werbebanner an den Ortseingängen
17.30 Uhr: FSV-Tanzgruppe
19 Uhr: Bayrisch-Glääwischer Owend
mit der Glääwischer Musikkapelle
Montag, 1. Juni
11.30 Uhr: Handwerkermittag
15 Uhr: Seniorennachmittag
19.30 Uhr: Glattbacher Jugendkapelle
Babaloda
22 Uhr: Verlosung
schmückt. Alle zwei Jahre soll
Glattbach von nun an die Kerb
feiern, im jährlichen Wechsel mit
dem von der Gemeinde getragenen Dorffest im September.
»Wir spenden alles«
Aktive für den Ausschank, den
Service und die Arbeit im Hintergrund stehen dieses Mal genug
bereit, wie Heribert Schuck versichert. Was den Dachdeckermeister freut: »Auch die nicht organisierte Jugend ist dabei.« Nicht nur
aus den Vereinen hätten junge
Leute sich gemeldet.
Die Helfer seien es auch, die
nach der Kerb entscheiden, was
mit dem Geld geschieht, das sie
Veranstalter zu erwirtschaften
hoffen: Jeder verfüge selbst über
seinen Anteil, nenne den Verein
oder den guten Zweck, der bedacht werden soll. Schuck: »Wir
spenden alles.«
Sind die Glattbacher sicher,
keine Probleme zu bekommen wie
im nahen Kahl, wo Anwohner wegen des Lärms geklagt und die
Kerb für 2015 gekippt haben? »Ja!«
Nicht nur, dass die Nachbarn einverstanden seien und »froh, dass
wieder etwas geschieht« – aus dem
Umfeld des Schulhofs gebe es sogar Angebote, Kerbdienst zu tun
oder Kuchen zu backen.
»Mit Doppel-ä«
Und warum ausgerechnet dieses
Wochenende? Entscheidend ist
der Tag, an dem 1974 Glattbachs
neue Kirche Sankt Marien im
Roncalli-Zentrum geweiht wurde.
Es war der 19. Mai. Kerb ist demnach stets am Sonntag nach dem
19. Mai – wenn der nicht wie dieses Jahr auf Pfingsten fällt. Dann
verschiebt sich das Fest um eine
Woche. Als die Glattbacher noch
in der Mariä-Himmelfahrt-Kirche
beteten, war die Kerb am gleichnamigen Feiertag im August.
Gefeiert wird am letzten MaiWochenende übrigens nicht die
Glattbacher, nein: die Glääwischer
Kerb – »mit Doppel-ä«, wie Roland
Hein betont. Ein sprachliches Alleinstellungsmerkmal, das sich auf
den Werbebannern an Glattbachs
Ortseingängen wiederfindet.
b
Internet:
www.glääwischerkerb.de
Bürgermeister Marcus Grimm
(CSU) ergänzte: Der ruhende
Verkehr werde pro Woche an 20
Stunden, der fließende an fünf
Stunden überwacht. Im April
wurden die 53 Verwarnungen im
ruhenden und im fließenden Verkehr ausgesprochen; das Bußgeld
betrifft eine Anzeige im fließenden Verkehr.
Es gibt in der Vorspessartgemeinde 13 Messpunkte. Schwerpunkt der Überwachung ist die
Ortsdurchgangsstraße. Wann geblitzt wird, entscheidet die Kommunale
Verkehrsüberwachung
allein, das erfährt noch nicht einmal die Verwaltung.
wosch
Radwege erhalten
neue Schilder
KREIS ASCHAFFENBURG. Zusammen
mit den Bauhöfen der Landkreisgemeinden erneuern derzeit die
Mitarbeiter des Kreisbauhofs die
Beschilderung der Radwege im
Landkreis. Dies teilt die Pressestelle des Aschaffenburger Landratsamts mit.
Hintergrund der Arbeiten: Aktuell tragen viele Zwischenwegweiser der ehemaligen »R«-Radwege noch die alten »R«-Nummern. Zwischenzeitlich ist das
Radwegenetz aber nach einem
neuen System mit Nah- und
Fernzielen organisiert. Da die alten »R«-Bezeichnungen nicht
mehr in dieses Konzept passten,
wurden sie zunächst überklebt.
Mittlerweile, so das Landratsamt, hätten sich die Aufkleber an
verschiedenen Zwischenwegweisern gelöst und seien wohl auch
von Radfahrern entfernt worden,
die noch mit älteren Karten unterwegs sind. In der Folge habe die
unterschiedliche Beschilderung zu
Verwirrung geführt.
Aus diesem Grund habe Landrat Ulrich Reuter (CSU) die Bürgermeister im Landkreis Aschaffenburg gebeten, in einer gemeinsamen Aktion der Bauhöfe und des
Kreisbauhofs die Zwischenwegweiser gegen eine einheitliche
Beschilderung ohne »R«-Nummern auszutauschen.
red
LESERBRIEFE
Zu »Beschlossen: Lauterhecke wird ausgebaut«, Ausgabe vom 29. April
Schade um die Planung: Sicher nicht kostenlos, aber umsonst
Folgender Beschluss wurde einstimmig gefasst: Der Sailaufer
Gemeinderat beschließt, die Gemeindestraße Zur Lauterhecke
mit Erschaffung einer Wendemöglichkeit für Schwerverkehr
entsprechend des vom Ingenieurbüro FKS vorgestelltem Vorschlag niveaugleich zum verkehrsberuhigten Bereich auszubauen.
Die Gestaltung des verkehrsberuhigten Bereichs sowie auch
die Wendemöglichkeit für
Schwerlastverkehr werden zu einem späteren Zeitpunkt nochmals
im Gemeinderat behandelt und
dann auch der hierzu notwendige
Beschluss, beziehungsweise die
hierzu notwendigen Beschlüsse
gefasst.
Bei dem oben genannten Vorschlag geht die Gemeinde Sailauf
davon aus, dass einige Anlieger
Teilflächen für den Straßenbau
abtreten. Keiner der Anlieger wird
auch nur einen Quadratmeter
freiwillig zur Verfügung stellen.
Fläche steht nicht zum Verkauf
Genauso verhält es sich mit der
benötigten Fläche für die Wendemöglichkeit des Schwerlastverkehrs. Auch diese steht weder
zum Verkauf noch zur Pacht zur
Disposition. Man beschließt den
Ausbau und die Gestaltung einer
Wendemöglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt, heißt es in dem
Beschluss.
Zwangsenteignungen?
Erwägt man etwa im Rathaus
Zwangsenteignungen hierfür?
Dies ist zwar rechtlich vollkommen abwegig, jedoch der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat durchaus zuzutrauen.
Wahrscheinlich sogar mal wieder
einstimmig! Man erweckt hier den
Anschein, als wollte man ein Haus
bauen und den Bauantrag stellen,
obwohl einem das Grundstück
nicht gehört und ein Erwerb dessen nicht mal in Aussicht steht.
Schade für die Planung, diese
ist sicher nicht kostenlos, dafür
aber umsonst. Wir Bürger müssen
es ja zahlen.
Ich stelle mir immer wieder die
eine Frage: Warum will man uns
mit aller Gewalt eine Spielstraße
verkaufen? Das ist doch die ungeeignetste aller Möglichkeiten!
Man würde die Kosten für zusätzlichen Flächenerwerb plus
den Erstellungskosten für die
Wendeschleife in Kauf nehmen,
nur um seinen Willen starrsinnig
durchzusetzen. Man könnte diese
Summe doch besser direkt in den
Straßenbau investieren.
Fragwürdiger Kanalbau
Ich verstehe das nicht! Die Straße
sollte nach dem ohnehin fragwürdigen Kanalneubau wieder in
den ursprünglichen Zustand versetzt werden, so wie in unserer
Petition gefordert. Das ist die
beste und obendrein die günstigste Lösung, auch für die Gemeinde. Und das sind wir ja eigentlich alle. Alexander Steigerwald, Anwohner, Sailauf