Mehr als 1500 Gladbacher räumen auf

MG-L3
RHEINISCHE POST
MONTAG, 14. MÄRZ 2016
Lokales C3
Mehr als 1500 Gladbacher räumen auf
Frühjahrsputz 2016: Ausgerüstet mit Müllzange, Gummihandschuhen und blauen Abfalltüten haben am Samstag
rund 90 Gruppen, darunter viele Vereine, Schulen und Bürgerinitiativen, in Mönchengladbach aufgeräumt.
VON MILENA REMUS
Auch in diesem Jahr stießen die
Gladbacher beim Frühjahrsputz
wieder auf besondere Fundstücke.
„Das Skurrilste, was wir erleben
durften, war ein Kollege, der mit einem Staubsauger an der Leine ankam“, erzählt Uwe Goers, zweiter
Vorsitzender des Vereins Wanderfreunde MG, belustigt, „Monitore,
Teppiche und sogar Unterwäsche:
Wir haben hier fast einen kompletten Haushalt.“ Seit acht Jahren in
Folge machen die Wanderfreunde
nun schon gemeinsam mit dem St.
Josefshaus die Stadt sauber und
konzentrieren sich dabei auf die eigenen, permanent betriebenen
Wanderwege zwischen dem Hardter Wald und Winkeln. „Wir schließen unsere ausgeschriebene Müllsammelwanderung dann immer
mit einem großen, gemeinsamen
Picknick ab“, sagt Vereinsvorsitzender Johannes Kück, „Dieses Jahr
treffen wir uns mit den 50 Helfern
zum geselligen Suppen-Löffeln, um
uns nach der frostigen Sammelaktion aufzuwärmen.“
Auch die katholische Grundschule Ohler hat mit rund 80 Kindern, Eltern und Lehrern kräftig angepackt
und die Spiel- und Bolzplätze rund
um die Grundschule herum vom
Müll befreit. „Bei der Frühjahrsputzaktion machen wir schon seit
Jahren mit, sozusagen als gelebte
Tradition“, berichtet die Konrektorin der KGS Ohler und MüllsammelKoordinatorin Nina Lingen, „Natürlich möchten wir damit erreichen,
dass die Kinder schon von Anfang
an lernen, umweltbewusst zu denken.“ Mit guter Laune und lachenden Gesichtern strömten Jung und
Alt gruppenweise aus und kamen
später zum Ausruhen bei Kaffee,
Kakao und Plätzchen zum Schulgebäude zurück. Dort wurden die
Müllsäcke auch deponiert, um vom
Team der GEM später abgeholt zu
werden. Neben Matratzen und kiloweise alten Nägel gehörte vor allem
eine Satellitenschüssel zu den bisher ausgefallensten Fundstücken,
so Nina Lingen.
Das Helferteam um Holger Hösel
hat dagegen in der Wohnsiedlung
an der Ignaz-Hüpgen-Straße ordentlich aufgeräumt. Und mit 15 Erwachsenen – und noch mehr Kindern – kommt da natürlich einiges
an Müll zusammen: Glasflaschen,
Radkappen, Unmengen an Plastik,
Zigarettenpackungen,
Pizzakartons, Überreste von Karneval und
Silvesterknallern, altes Hello-KittySpielzeug und sogar Weihnachtsbäume sind nur ein Teil der Funde.
„Das Neubaugebiet gibt es seit 2004,
und seit 2006 sind wir Teil der Frühjahrsputzaktion“, sagt Hösel, „Als
Durchgangsgebiet zu Bäckern, Bushaltestellen, der Walddorfschule
MELDUNGEN
Zwei Einbrüche
am Wochenende
(isch) Am späten Freitagnachmittag
sind zwei bislang unbekannte Tatverdächtige in ein Mehrfamilienhaus an der Zedernstraße eingebrochen. Im ersten Obergeschoss brachen sie eine Wohnungstüre auf. Ein
aufmerksamer Nachbar hatte zuvor
zwei Personen mit Kapuzen in das
Haus gehen sehen. Er verständigte
die Polizei. Noch bevor diese eintraf,
waren die beiden Einbrecher offenbar vom Balkon gesprungen und geflüchtet. Sie hatten zuvor Schmuck
aus der Wohnung entwendet. Am
Samstagabend kam es zu einem
Einbruch an der Hohenzollernstraße. Durchein aufgehebeltes Fensters in der Erdgeschosswohnung gelangten die Täter in die Wohn- und
Büroräume. Es wurden Goldmünzen entwendet.
Emotion Dance:
Tanzkurs für Frauen
Rund 80 Kinder der katholischen Grundschule Ohler haben zusammen mit ihren Eltern und Lehrern das Schulgelände aufgeräumt.
RP-FOTOS (5): JÖRG KNAPPE
(km) Der Verein Freeflow startet unter der Leitung von Muriel Fergloute
am 14. Mai einen Tanzkurs für Frauen. Emotion Dance stellt dabei einen tänzerischen Selbsterkenntnisweg zu individuellem Wachstum
dar. Gearbeitet wird mit therapeutischen Methoden, freiem Tanz und
Improvisation. Eine tänzerische
Vorbildung ist nicht erforderlich.
Die Kosten für den Tanzkurs betragen 60 Euro. Einzeltermine kosten
18 Euro. Anmeldung und weitere Informationen gibt es im Internet unter [email protected] oder unter Telefon 0157/89255294.
Vortrag „Aktiv gegen
Diabetes“ im CWsportive
Bereits seit acht Jahren nehmen die Wanderfreunde an der Aktion teil.
Die Bürgerinitiative Geneicken hat in Rheydt aufgeräumt.
(mr) Das CWsportive lädt für den
morgigen Dienstag, 15. März, zum
Gesundheitsvortrag „Aktiv gegen
Diabetes: Bewegung und Ernährung“ in das Zentrum für Gesundheitsfitness und Rehabilitationssport, Dahlener Straße 125, ein. Ab
19 Uhr informiert dort die Referentin und Sportwissenschaftlerin Frau
Wallner kostenlos über Fitnessprogramme und Ernährungstipps bei
Diabetes-Erkrankungen.
Weitere
Informationen gibt es vorab bei Doris
Besten
unter
Telefon
015111610874.
Wie Vater Heynckes
wirklich heißt
Der Spielplatz der Wohnsiedlung an der Ignaz-Hüpgen-Straße ist nun blitzblank.
und dem Sportplatz, landet hier
gern einmal die ein oder andere lästige Verpackung neben der Straße
oder im Graben.“ Auch der Nachwuchs helfe aktiv mit, zeige Umweltbewusstsein und hält die Müllsammelaktion für eine gute Sache.
„Gemeinsam räumen wir so nicht
nur die Spielplätze auf, wo unsere
Kinder toben, und zeigen Verantwortung für die Wohnsiedlung, son-
dern tun dazu auch noch etwas für
die Nachbarschaft“, erzählt Hösel
stolz.
Die Bürgerinitiative Geneicken,
kurz B.I.G., hat sich für ein sauberes
Rheydt ins Zeug gelegt und die
Grünflächen, Spazierwege und
Straßen vom Sportplatz Rheydt 08
bis zum Schloss von jeglichem
Schrott und Verpackungsmüll befreit. „Dass wir hier Dinge wie ka-
Eines der skurrilsten Fundstücke – ein alter Computer, der draußen herumlag.
putte Kamine, Einkaufskörbe, alte
Computer, Fahrradreifen und eine
Unsumme an Haushaltsmüll aufgegabelt haben, zeigt, wie sinnvoll die
Frühjahrsputzaktion der Stadt eigentlich ist“, meint auch der Sprecher der B.I.G. Wolfgang Dammers,
„Nur Hundebesitzer, die den Kot in
Plastiktüten verfrachten und dann
achtlos ins Gebüsch schmeißen,
finde ich ziemlich unverschämt.“
Gelohnt hat sich die Aktion der
GEM, der Stadtsparkasse und der
Rheinischen Post wohl für alle Mönchengladbacher: Diese dürfen jetzt
dank des Engagements der Müllsammler und mit einer etwas saubereren Stadt in den Frühling starten. „Nur das Portemonnaie mit den
200 Euro, das suchen wir noch“,
scherzt Wolfgang Dammers von der
Bürgerinitiative.
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(angr) Seine Eltern waren prägend
für Jupp Heynckes, das sagte der Träger des Ehrenrings der Stadt gestern
in seiner Dankesrede. Seine Mutter
habe sich beim Anblick des immer
den Ball vor die Wand bolzenden
Kindes gefragt: „Wat soll us dem noch
werde?“ Und sein Vater, der Handwerker, vermittelte ihm zentrale
Werte. Nur trug der einen anderen
Namen als in unserer Samstagsausgabe. Mathias Heynckes war der Vater der Familie, nicht Peter. Wir bitten
um Entschuldigung.
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