FACHKRÄFTEBEDARF DER UNTERNEHMEN IN LÄNDLICHEN RÄUMEN Hanno Kempermann Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 29. 04. 2015 unter www.hss.de/download/150420_Fachkraefte_Kempermann.pdf Autor Hanno Kempermann Veranstaltung Wirtschaftliche Dynamik im ländlichen Raum Fachkräfte gesucht?! Tagung der Hanns-Seidel-Stiftung am 20. April 2015 im Konferenzzentrum München Empfohlene Zitierweise Beim Zitieren empfehlen wir hinter den Titel des Beitrags das Datum der Einstellung und nach der URL-Angabe das Datum Ihres letzten Besuchs dieser Online-Adresse anzugeben. [Vorname Name: Titel. Untertitel (Datum der Einstellung). In: http://www.hss.de/...pdf (Datum Ihres letzten Besuches).] (Bild: © Jack Cobben - Shutterstock.com) FACHKRÄFTEBEDARF DER UNTERNEHMEN IN LÄNDLICHEN RÄUMEN 20. April 2015 Hanno Kempermann Vielfalt ländlicher Räume Große Unterschiede zwischen ländlichen Räumen Hoch verdichtete Räume sehr H h di h Rä h erfolgreich, gering verdichtete ländliche Räume abgeschlagen Bayern hat als Flächenstaat besonders viele ländliche Räume Räumliche Heterogenität in Bayern stark ausgeprägt Bevölkerungsentwicklung in ländlichen Räumen Prognose bis 2030 105 100 95 90 hoch verdichteter ländlicher Raum verdichteter ländlicher Raum gering verdichteter ländlicher Raum i di ht t lä dli h R Deutschland 85 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Regionale Heterogenität eklatant Einwohnerprognose bis 2032 Prognose für Bayern als Ganzes: 2,8 Prozent Zuwachs Mü München bleibt Treiber h bl ib T ib bayerischen Wohlstands – Landkreis München 15,7 Prozent Positive Zentralachse München‐ Ingolstadt‐Nürnberg Ballungszentren attrahieren Einwohner – „Metropolisierung“ Hohe Einwohnerverluste in Oberfranken – Wunsiedel im Fichtelgebirge ‐18 Fichtelgebirge 18 Prozent Prozent Charakteristika ländlicher Räume Indikatoren Wirtschaftsstruktur – Industrie als Wohlstandstreiber Verdichtungsgrad ländlicher Räume Deutschland Hoch Mittel Gering Gering Gesamt Industriequote 27,1 29,0 26,0 27,6 22,5 Wissensintensive Di tl i t Dienstleistungen 18,7 , 15,5 , 13,7 , 15,8 , 20,3 , Hochqualifizierte 9,9 8,0 6,4 8,0 10,8 Ingenieurdichte 3,2 2,2 1,7 2,3 2,8 Facharbeiterdichte 55,7 61,5 64,9 61,0 57,3 FuE‐Quote 28,1 26,5 21,2 25,4 31,8 Anteil größere Unternehmen 2,9 1,6 0,9 1,8 2,1 Wettbewerbsrisiken in ländlichen Räumen Prognosen in Deutschland für 2020 G Gesamtbedarf an MINT‐Fachkräften in Deutschland: 2,9 Mio. b d f MINT F hk äf i D hl d 2 9 Mi Voraussichtliches Angebot: 1,6 Mio. 1. Problem Herausforderungen vor allem auf beruflicher Ebene Engpässe in ländlichen Räumen schon heute am größten 2. Problem Geburtenraten nehmen in ländlichen Räumen stärker ab Zuwanderung aus dem Ausland geht eher in die Städte Zuwanderung aus dem Ausland geht eher in die Städte Je ländlicher die Gebiete, desto größer die Herausforderungen Gefahren durch Bevölkerungsverlust Schließung von Kindergärten und Schulen Schlechte Breitbandversorgung und sinkende Infrastrukturinvestitionen Überalterung – demografischer Wandel Negative Ausstrahlungseffekte g g Geschäftsaufgaben Sinkende Immobilienpreise Sinkende Haushaltseinkommen Remanenzkosten in der leitungsgebundenen Infrastruktur Fehlende Attraktivität für junge und innovative Unternehmen (Netzwerke) Auflösung regionaler Identität – Wegzug junger Fachkräfte Negativspirale Fachkräfteengpässe in ländlichen Räumen Anteil der Unternehmen mit Problemen bei der Rekrutierung von Mitarbeitern Anteil der Unternehmen, die einen steigenden Personalbedarf erwarten 20,4 Auszubildende 31,2 3,1 6,1 Ohne Berufsausbildung 29,9 38,5 20 25,4 Mit Hochschulabschluss 16,2 10 18,7 21,0 Mit Fortbildung 22,1 0 28,7 37,4 Mit Berufsausbildung 18,0 17,0 Mit Hochschulabschluss 5,4 7,0 Ohne Berufsausbildung Mit Berufsausbildung Mit Fortbildung 11,9 16,3 Auszubildende 30 40 Stadt Land 11,4 0 10 20 30 40 Gründe für geringe Attraktivität Punktwert von 1 (sehr attraktiv) bis 6 (vollkommen unattraktiv) 2,4 Wi t h ft Wirtschaft 3,1 2,0 Wohnen und Leben 2,0 2,1 Kultur‐ und Freizeiteinrichtungen 2,5 2,3 Image der Region Image der Region 1,8 Nähe zu attraktiver Naherholung 3,1 2,6 Verkehrsinfrastruktur 2,9 2,9 0 1 2 3 4 Stadt Land 0 1 2 3 4 Megatrends als Treiber des Strukturwandels Risiken für den Freistaat als Ganzen: Wertschöpfungsverbünde und Industrie 4.0 Digitalisierung der Arbeitswelt Bei ungenügender Transformation sind viele Arbeitsplätze bedroht Quelle: Frey / Osborne; The Future of Employment (2013) Mehr Chancen als Risiken bei Industrie 4.0 Beitrag zum BIP in Mrd. Euro in 2025 Anteil am BIP in Klammern Internet der Dinge 207 (4,8%) Automatisierung von Wissensarbeit g 192 (4,4 %) ( , ) Fortgeschrittene Robotertechnik 175 (4,0 %) Alternative Antriebstechnologien 82 (1,9 %) Cloud‐Technologie 73 (1,7 %) Cybersecurity 71 (1,6 %) (Teil‐)autonomes Fahren Hochleistungswerkstoffe 59 (1,4 %) IKT‐Dienste Elektro Einfache DL M t ll Metalle 28 (0,6 %) 25 25 (0,6 %) 17 (0,4 %) Energiespeicherung 16 (0,4 %) 9 (0,2 %) 28 Ind DL Quelle: McKinsey, 2014 Chemie Maschinenbau 37 (0,9 %) 3D‐Druck Wassertechnologie Hochwertige DL H h ti DL 91 (2,1 %) 91 (2 1 %) Big Data Saubere Energie Auto 111 (2,6 %) M bil I t Mobiles Internet t Genomik Chancen und Risiken von I40 (Skala von ‐100 bis +100) Quelle: IW Consult (2014) Optionen für Unternehmen Optionen für Kommunen Wertschöpfungsketten Arbeitsort‐Attraktivität b k Natürliches Umfeld Unternehmen h Energie Flächenverfügbarkeit Netzwerke Wohnort‐Attraktivität Breitband Ver‐ und Entsorgung Verkehr Kommunale Kommunale Governance Erleichterung von Wissenstransfers Interkommunale Zusammenarbeit Kommunalwirtschaftliche Tätigkeit Verwaltungshandeln Gebühren und Steuern Betreuung Bildung Gesundheit Wohnraum Soziokulturelle Infrastruktur Soziokulturelle Infrastruktur Einrichtungen des täglichen Bedarfs
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