Wer viel auf YouTube surft, wird irgendwann feststellen, dass es wenig echte Filmclips gibt, die auf Gott und den Glauben aufmerksam machen. Genauso ging es auch Julius Schindler und seinen Freunden. Klar, Musikvideos, Zeugnisse und kurze DokuClips sind super, doch das Herz der jungen Männer aus Berlin schlägt für fiktionale Stories mit fiktionalen Charakteren. Schnell sind sie sich sicher: Das ist etwas, wo sie ihr Talent und ihr Interesse für Gott einsetzen können. Schon kurz darauf drehen sie ihren ersten Film »Blind«. »Das ist ziemlich spontan entstanden, wir haben den Film mit einer Fotokamera gedreht. Eigentlich ist der Film eine Katastrophe, wir hatten sonntags die Idee und in der nächsten Woche haben wir schon gedreht. Das ist inzwischen überhaupt nicht mehr vergleichbar mit den Sachen, die wir heute machen«, gibt Julius zu. Doch damit sie sich in Sachen Qualität steigern und professioneller werden können, gründen sie kurz darauf den Verein Mannaplace e.V., was so viel bedeutet wie »Versorgungsort«. Julius und seine Freunde wollen Teens und Jugendliche dort mit Clips über den Glauben versorgen, wo sie sich eh schon aufhalten, wie bei YouTube oder Facebook. Über den Glauben reden Die Idee ist recht simpel. Sobald ein neuer Film fertig ist, wird er in den sozialen Netzwerken hochgeladen. Dort kann er dann von jedem geteilt oder auf An- 14 frage bei Mannaplace auch kostenlos heruntergeladen werden. So sollen sich die kurzen »guten Botschaften« schnell weiterverbreiten. Aber auch Jugendgruppen und Gemeinden können die Clips in Gottesdiensten oder Jugendstunden einbetten und so ins Gespräch über Gott und den Glauben kommen. Denn das ist das Hauptanliegen, das hinter jedem produzierten Filmchen steckt: dass die Menschen über den Glauben ins Gespräch kommen und über Gott und den Glauben diskutieren. Ob das wirklich auch immer funktioniert, lässt sich schlecht feststellen, denn Rückmeldungen bekommen die jungen Filmemacher bisher nur wenige. »Klar, sehen wir die Kommentare und Diskussionen, die bei unseren Freunden auf Facebook stattfinden, wenn sie die Filme teilen, aber sobald sie von dort aus bei anderen Freunden weitergeteilt werden, sehen wir nicht mehr, ob der Film kommentiert wird.« Da tut es gut, dass ab und an doch noch mal eine E-Mail oder ein Posting bei Mannaplace eintrifft, findet Julius. Tipps und Anregungen Um Feedback müssen sich die Kreativen sowieso keine Sorgen machen. Inzwischen haben sie sich ein Netzwerk von rund achtzig Leuten aufgebaut, die teilweise Ahnung von Filmen haben oder auch einfach nur gerne Zuschauer sind. Bevor ein Film hochgeladen wird, darf sich dieses Netzwerk den Clip angucken und seinen Senf dazu abgeben. »Ich habe noch nie so viel in meinem Leben gelernt wie durch Feedback«, lacht Julius. Und auch schon vor Drehbeginn holen sich Julius und sein Team Tipps und Anregungen von befreundeten Filmcracks. Doch wie entsteht nun eigentlich so ein Film? Vor dem Drehstart »Meistens ist es so, dass ich mitten im Alltag plötzlich eine Idee habe, die ich mir dann aufschreibe«, erklärt Julius. Doch bei dem letzten Film, den sie gemacht haben, hatte jemand anderes Fotos: Tina Grube; Mannaplace länger die nichbtung für , s p li C e er Kurz ls eine W erundauern ealn oder Versichneuesd Deo, Nuie aber nicht de, nsondern gen, d nd anpreisen machen, ten Tres aufmerksam zählt – auf da Leben wirklichn Julius was im der Wunsch voder von das ist dler, dem Grün kleinen Schin aplace, einem GlauMann r Clips für den ziert. u e re Ve in, d ben prod BEN U A E R W BUN GL GF Ü R DE N tiefgang MAC H E N lgt. en genau verfo en werd Die Aufnahm Sind alle am richtigen Platz? ein Wörtchen mitzureden. »Bei ‚Philipp und Ich‘ war es so, dass Gott mir das Thema des Ich Fil Films aufs Herz gelegt hat. Doch ich habe nicht gleich auf ihn gehört, sondern wollte nic zuerst noch ein anderes Projekt verwirklizue chen, womit ich aber gnadenlos gescheitert che bin, weil ich mir viel zu viel aufgehalst habe. bin Als Gott mir dann noch mal klar machte, dass ich ‚Philipp und Ich‘ jetzt angehen soll, das habe ich das Drehbuch geschrieben und es hab anderen Leuten vorgestellt.« Nachdem dieand ses für gut befunden wurde, fiel schnell die Entscheidung, »Philipp und Ich« anzugehen. Ent Doch bevor es mit dem Dreh eines Films Doc losgeht, steht erst einmal die lange Phase los der Pre-Production an. Die Kostüme und Requisiten müssen beschafft werden, Schauqui spieler gecastet und die Location gefunden spi werden. wer Der Dreh Wenn man genau weiß, wie lang der Film auf die Sekunde genau werden soll, wird mit dem Regisseur und dem Kameramann zusammen besprochen, wie der Film aussehen soll: Wann wird welche Szene aus wel- chen Einstellungen gedreht, wen und was braucht man alles dafür, wie viel Zeit wird für den Dreh der Szene eingeplant, etc.? So entsteht nach und nach der sogenannte Drehplan. Mit den Schauspielern muss man die Kostüme anprobieren, das Drehbuch durchgehen und mit ihnen proben, wann sie wie spielen sollen, damit auch genau das rüberkommt, was im Drehbuch festgehalten wurde. Sobald alles besprochen wurde und jeder weiß, was er wann wie zu machen hat, kann es mit dem eigentlichen Dreh losgehen. Der Drehplan gibt vor, wie viel Zeit insgesamt eingeplant wurde. Meistens ist die Zeit knapp bemessen, sodass es am Set schon auch mal stressig wird. »Bei ‚Philipp und Ich‘ haben wir alle gemeinsam in der Nähe der Location übernachtet. Morgens haben wir gemeinsam gefrühstückt und dann gedreht. Nachts haben sich einzelne Helfer in Schichten eingeteilt und die Kulissen umgebaut, sodass wir keine Zeit verlieren. So etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Das Team hat sehr gut zusammengearbeitet und sein Bestes gegeben. Das war super!« Offensichtlich macht eine fröhliche und herzliche Atmosphäre bei aller Konzentration am Ende auch einen guten Film aus. 15 tiefgang e Requisiten üft, ob di Julius überpr so ins Bild pa ssen. Das Licht muss stimmen. Und: ACTION ! chen werden Letzte Abspra getroffen. Sobald alle Szenen zur Zufriedenheit des Regisseurs gedreht wurden, wandert das Material zum Cutter. Dieser hat neben dem Drehbuch meist noch einen Cutterbericht, in dem während der Dreharbeiten vermerkt wurde, an welcher Stelle man was wie schneiden könnte. Aus dem Rohmaterial erstellen sie dann eine etwas kürzere Schnittversion, die aber immer noch deutlich länger ist als der spätere fertige Film. »Nachdem der Rohschnitt fertig war, habe ich mit unserer Cutterin zusammengesessen, und wir sind den Film so oft durchgegangen, bis er die richtige Länge hatte.« Nachdem der Film auch vom Feedbackteam abgenickt war, erstellte ein Filmkomponist die passende Musik dafür. Eigentlich müsste der Film dann nur noch auf den sozialen Netzwerken hochgeladen werden, doch bei »Philipp und Ich« haben sich die Macher hinter Mannaplace etwas Besonderes ausgedacht. Die Premiere Um den Film, der sich allein schon in der Länge und vom Thema her von den herkömmlichen Mannaplace-Filmen unterscheidet, überhaupt auf die Beine stellen zu können, musste die Finanzierung stehen. Denn so ein Film, ob kurz oder lang, ist teuer und nur sehr aufwändig zu produzieren. Via Crowdfunding haben sie rund 20.000 Euro Spenden sammeln können und dank der regelmäßigen Spenden, die Mannaplace erhält, um überhaupt arbeiten und drehen zu können, kamen insgesamt die benötigten 30.000 Euro zusammen. Und das alles für fünf Minuten und siebenundvierzig Sekunden! Doch auch die Kulissen unterscheiden sich bei »Philipp und Ich« stark von den anderen Filmen. »Mehrere Helfer haben uns während ihrer Ferien geholfen, die Kulissen zu bauen«, erklärt Julius. Ohne diese tatkräftige Unterstützung hätte der Film mit Sicherheit ganz anders ausgesehen. Es war also klar, ein Dankeschön musste her. Und gefeiert werden sollte dieses Mammutprojekt auch. Also wurden 16 alle Freunde, Bekannte, e, Beteiligte, Helfer und d Unterstützer zu einer ner Premierenfeier eingegege laden. Erst danach erer schien »Philipp und Ich« ch« auf den sozialen Plattfortforrtfo men. Und auch hier zeigt igt sich: Die Mühe hat sich sich gelohnt. Allein in den ersten zwei Wochen wurde der Film allein auf Facebook über 13.000 Mal angeklickt. Die Zukunft Und Julius? Der hat schon wieder eine neue Idee im Hinterkopf. Nachdem sie erst im Sommer noch mal an ihrem Slogan gearbeitet hatten, sitzen er und seine Freunde bereits schon wieder an einem neuen Drehbuch. Denn eins ist für Julius klar: Mannaplace soll nicht ein kleiner Verein bleiben. »Ich wünsche mir, dass Mannaplace ein Ort wird, an dem kreative Menschen gemeinsam für Gott arbeiten können. Es wäre toll, wenn es in Berlin oder der Umgebung einen Ort gäbe, an dem gläubige Filmemacher ihre Gaben für Gott einsetzen könnten und hochwertige Filmclips produzieren können, mit denen Christen ihren Glauben zeigen.« Mal gucken, ob sich dieser Wunsch eines Tages erfüllen lässt. Fotos: Tina Grube; Mannaplace Nach dem Dreh Text_Hella Thorn mag auch Filme und wäre gerne mal bei einer echten Filmpremiere dabei. TZ E N IM ilme, alle F en, d n u e urd t: aplac terne eht w Mann her gedr lich im In be u r is T n) You die b t du natü gebe k und lace ein s o e o d b n fi nnap Face - Auf hwor t Ma lace.de e p ic t a S n ( ich.d an pund er m - Unt auf philip - Und
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