Ausgabe 7 | 7. April 2016 Inhalt Schuldscheine: Boom mit Nebenwirkungen 2 Droht dem Schuldscheinmarkt das Schicksal der Mini-Bonds? Für den ohnehin schon schwer angeschlagenen Mini-Bond-Markt ist die Pleite des Modekonzerns Steilmann ein schwerer Rückschlag. Die anfänglichen Zweifel an der Mittelstandsanleihe haben sich damit bewahrheitet, Neuemissionen sind inzwischen passé. Experten stellen sich die Frage, ob auch der Boom des Schuldscheins Nebenwirkungen haben könnte, da sich immer mehr bonitätsschwache Unternehmen damit Geld beschaffen. 6 7 BofAML hat bis zu 80 Kunden im Visier Nikolaus Närger berichtet über das Corporate Banking der Bank of America Merrill Lynch in Deutschland. DTCC dementiert Rückzugsgerüchte Esma verhängt wegen Versäumnissen eine Geldstrafe gegen das Register. Gleichzeitig machen auch noch Rückzugsgerüchte die Runde. Aufmacher 6 Schuldscheine: Boom mit Nebenwirkungen Software 3 TMS: Das sind die Marktführer in Deutschland Bellin, SAP und Reval haben die Nase vorn Finanzen & Bilanzen 5Top-Finanzierung Nordex begibt einen „Green Schuldschein“ über 550 Millionen Euro 5 EZB-Ankündigung treibt den Bondmarkt 5Finanzierungsticker DTCC dementiert Rückzugsgerüchte Personen & Positionen 9 „Bond wäre 70 bis 80 Basispunkte teurer“ Dürr-Treasurer Härle über den Schuldschein 9 Aktuelle Stellenangebote 3Veranstaltungen ANZEIGE BofAML hat bis zu 80 Kunden im Visier Risiko Management 7 „Bond wäre 70 bis 80 Basispunkte teurer“ Peter Härle, Treasury-Chef von Dürr, spricht über die aktuelle Schuldscheintransaktion des Maschinen- und Anlagenbauers. 10 Sven Lorenz geht zu Amundi Asset Management 11 Schwellenländeranleihen als Beimischung Volatiler Jahresbeginn / Neutraler Ausblick für die Emerging Markets 12. Structured FINANCE 2 3.-24 . N OV EM B ER 2 016 , ICS INTERNATIONALES CONGRESSCENTER STUTTGART © Stuttgart-Marketing GmbH 2 9 Die Leitveranstaltung für CFOs und Treasurer Jetzt anmelden und Frühbucherrabatt sichern! www.finance-magazin.de/events VERANSTALTER MEDIENPARTNER VERBANDSPARTNER Aufmacher 2 Thinkstock/Getty Images Ausgabe 7 | 7. April 2016 Risiken und Nebenwirkungen: Nach dem Ende des Mini-Bond-Hypes stellen sich auch bei Schuldscheinen Fragen. Schuldscheine: Boom mit Nebenwirkungen Zahlreiche Ausfälle bei Mittelstandsanleihen / Schwierige Gläubigerkoordination in der Krise E inige Beobachter haben es schon geahnt, doch für die meisten kam die Pleite des Modekonzerns überraschend. „Der Vorstand der Steilmann SE ist nach umfassender Prüfung heute zu der Überzeugung gelangt, dass im Zuge des aktuellen Geschäftsverlaufs die Steilmann SE zahlungsunfähig ist“, gab das Modeunternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung vor zwei Wochen bekannt. Erst im November 2015 war Steilmann an die Börse gegangen, inzwischen ist die Aktie ein Penny-Stock. Auch für die Gläubiger von drei in den Jahren 2017 und 2018 auslaufenden Mittelstandsanleihen waren das dramatische Nachrichten. Ein Gesamtvolumen von knapp 90 Millionen Euro steht im Feuer, erst im August vergangenen Jahres wurde eine der Anleihen um 15 Millionen Euro aufgestockt. Für den ohnehin schon schwer angeschlagenen Mini-Bond-Markt ist das ein weiterer Tiefschlag, war Steilmann doch einer der wenigen verbliebenen größeren Emittenten, der noch nicht die Segel streichen musste. Allein in diesem Jahr mussten die Bonds von Ekosem Agrar und Singulus restrukturiert werden. Der Brennstoffhersteller German Pellets ging im Februar auf spektakuläre Weise pleite. Nach Berechnungen des Finanzierungsanbieters Patrimonium sind fast 23 Prozent des Bondvolumens in Höhe von 6,6 Milliarden Euro ausgefallen. Die anfänglichen Zweifel an dem Segment Mittelstandsanleihe haben sich damit bewahrheitet, Neuemissionen sind inzwischen passé. Nicht wenige Experten stellen sich inzwischen die Frage, ob auch der Boom des Schuldscheins Nebenwirkungen haben könnte: So warnte die Ratingagentur Scope jüngst vor einem Qualitätsverlust des Segments, da sich immer mehr kleine, bonitätsschwache Unternehmen per Schuldschein Geld beschaffen. Auch andere Marktteilnehmer attestieren, der Schuldschein habe sich von einem traditionellen Investmentgrade-Instrument zu einem Cross-Over-Instrument entwickelt. DürrTreasurer Peter Härle beobachtet diese Entwicklung ebenfalls mit Sorge: „Ich sehe eine gewisse Gefahr, dass das Segment verwässert wird.“ Über das eigene Unternehmen sagt er: „Wir sind kein Cross-Over-Investment, die Investoren sehen uns klar im Investmentgrade.“ (Ausführliches Interview Seite 9). Mit dem Wachstum des Marktes – im vergangenen Jahr auf stolze 19 Milliarden Schuldscheinvolumen: noch gesund? (in Mrd. Euro) 19,0 12,0 11,5 8,3 2012 Quelle: LBBW 2013 2014 2015 Euro – steigt auch das Risiko von Zahlungsausfällen. „Viele Emittenten, die an sich ein Rating unterhalb des Investmentgrades haben, erhalten Schuldscheine zu Investmentgrade-Konditionen“, sagt Tobias Mock, Deutschlandchef von Standard&Poor’s (S&P). Das gelte beispielsweise für große M&A-Transaktionen wie die von ZF Friedrichshafen. Das Rating der Landesbanken (RSU), das Sparkassen als Anleger direkt übernehmen können, lag zum Zeitpunkt der Emission im Investmentgrade. Die externen Bonitätswächter sahen das Unternehmen durch die hohe Schuldenlast im Zuge der TRW-Übernahme mit BB (S&P) bzw. Ba2 (Moody’s) allerdings nicht im Investmentgrade. Die Divergenz der Risikoeinschätzung fällt auf und erinnert an die Mittelstandsanleihe und – zuvor schon – Standard-Mezzanine. Bei den Schuldscheindarlehen dominieren im Gegensatz zu den genannten Instrumenten Banken und institutionelle Anleger. Dennoch ist dieser Markt nicht vor Übertreibungen gefeit: Besonders bei einem konjunkturellen Abschwung besteht die Gefahr, dass Emittenten ihre Kreditbedingungen nicht einhalten können. Sollte es, wie in den Nachwehen der Finanzkrise, zu Restrukturierungen kommen, drohen schwierige Gespräche mit Investoren. Gerade dann, wenn zahlreiche Gläubiger zu koordinieren sind, offenbart das beliebte Instrument seine Schwächen. mad/deb Software 3 Ausgabe 7 | 7. April 2016 News TMS: Das sind die Marktführer in Deutschland Swift gewinnt Firmenkunden Treasurer-Umfrage: Bellin, SAP und Reval haben die Nase vorn Der Finanznachrichtendienstleister Swift hat 2015 nach eigenen Angaben 240 neue Firmenkunden gewinnen können, 152 davon in der Region EMEA. 60% der Neukunden sind direkt an das Swift-Netzwerk angebunden, die große Mehrheit greift dabei auf Cloud-Lösungen zurück. Knapp ein Drittel macht weniger als 500 Mio. US-Dollar Jahresumsatz. KPMG kooperiert mit Vallstein Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG arbeitet mit Vallstein zusammen, einem Software-Spezialisten für Bankbeziehungsmanagement. Der niederländische Anbieter bietet mit WalletSizing eine SaaS-Lösung zur Analyse von Bankgebühren an. Vallstein kooperiert seit 2012 auch mit dem TMS-Anbieter Bellin. D eutsche Unternehmen greifen auf eine Vielfalt verschiedener Treasury-Management-Systeme (TMS) zurück. Das zeigt eine Umfrage von DerTreasurer, an der sich von Mitte bis Ende März exakt 100 leitende Treasurer im deutschsprachigen Raum beteiligt haben. Demnach nutzen immerhin 68 Prozent der Befragten ein TMS. Dabei kommen insgesamt 17 verschiedene Anbieter zum Zug, wobei einige Unternehmen auch Module von zwei Anbietern nutzen. Trotz dieser Zersplitterung haben sich in der Umfrage drei Marktführer herauskristallisiert: So liegen Bellin, SAP und Reval nahezu gleichauf. Jeweils etwa ein Viertel der Befragten, die ein TMS im Einsatz hat, nutzt ihre Angebote. Mehrfach genannt wurden auch Hanse Orga, Sungard und Technosis. Verloren hat offenbar Wall Street Systems – in einem Fall stellt ein Befragter gerade auf Reval um. Jeder fünfte Befragte wiederum greift nicht auf ein TMS zurück. Dabei lässt sich erwartungsgemäß ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Unternehmensgröße und der Automatisierung des Treasury erkennen: Von den Panelteilnehmern, deren Unternehmen mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz erwirtschaften, verwenden 90 Prozent ein TMS. Auch Treasurer, Nutzen Sie aktuell ein Treasury-Management-System? (Angaben in Prozent) Keine Angabe 12 Nein 20 N=100 Ja 68 Quelle: Treasurer-Panel deren Firmen zwischen 250 Millionen und 1 Milliarde Euro Umsatz erzielen, nutzen mit 63 Prozent noch mehrheitlich Systeme. In der kleinsten Gruppe – wobei dieser lediglich 5 Prozent der gesamten Befragten angehören – greift dagegen nahezu keiner auf die Unterstützung durch Systeme zurück. Das lässt die Vermutung zu, dass es in dieser Zielgruppe tatsächlich noch Wachstumspotential für die Provider gibt. Doch dafür müssten die Anbieter noch etwas am Preis bewegen: Einige Befragte geben an, die Implementierung eines Systems sei zu teuer oder zu aufwendig. Dennoch dürfte die Zahl der TMS-Nutzer künftig steigen: Knapp die Hälfte der Befragten, die derzeit kein TMS im Einsatz haben, plant die Einführung in der Zukunft – immerhin 9 Prozent aller Befragten. Der Automatisierungsgrad im Treasury dürfte also weiter steigen.deb Veranstaltungen 14.04. Webinar – Inhouse Banking 27.-28.04., in Hamburg Treasury Management – Überblick ANZEIGE Tagesgeschäft zuverlässig und kompetent handhaben. Gemeinsam. Die SEB ist ein führender Anbieter moderner Cash-Management-Lösungen. Höchste Servicequalität ist unser Anspruch. Nutzen Sie für Ihr Tagesgeschäft das Know-how und die langjährige Expertise unseres Client Services Teams. Unsere Experten beantworten Ihre Fragen – kompetent, schnell und zuverlässig. Gemeinsam sind wir erfolgreich im Cash Management. www.seb.de 4 | DerTreasurer | Ausgabe 7 | 7. April 2016ANZEIGE Neues Denken, here I come In Deutschland zu Hause - mit der ING weltweit vernetzt Knappe Ressourcen und neue Technologien führen zu einem Umdenken. Welche Geschäftsmodelle werden nachhaltig Wachstumschancen bieten? Dabei erscheint auch die Finanz-Strategie in neuem Licht. Innovative Lösungen sind gefragt, eingebunden in unsere neue Welt und genau passend zu ihrem Unternehmen. Daran arbeiten wir. Gemeinsam mit Ihnen. Und mit dem Know-How unserer Kollegen aus über 40 Ländern weltweit. Willkommen bei dem Firmenkundengeschäft der ING-DiBa, der ING Bank. www.ing.de Besuchen Sie uns auf unserem Stand sowie dem Treasury-Forum III auf dem 28. Finanzsymposium. Und feiern Sie mit uns den Galaabend sponsered by ING. Wholesale Banking Finanzen & Bilanzen 5 Ausgabe 7 | 7. April 2016 Sanofi platziert Anleihe mit Nullkupon Der französische Pharmakonzern Sanofi hat einen dreijährigen Bond begeben, der erste mit einem Kupon von 0%. Die Tranche hat ein Volumen von 500 Mio. Euro. Insgesamt hat das Pharmaunternehmen 1,8 Mrd. Euro in einer Platzierung mit drei Tranchen eingenommen. Die Tranche mit achtjähriger Laufzeit wird mit 0,625% verzinst und hat ein Volumen von 600 Mio. Euro. Mit 12 Jahren läuft die größte Tranche über 700 Mio. Euro am längsten. Sie wird mit 1,125% verzinst. Soufflet platziert ersten Schuldschein Soufflet hat seinen ersten Schuldschein platziert. Bisher hat der französische Konzern, der in Deutschland über die Bäckereikette Le Crobag bekannt ist, den Markt für Euro Private Placements genutzt. Der Schuldschein über 100 Mio. Euro ist in Tranchen mit fünf, sechs und siebenjähriger Laufzeit unterteilt. Die Tranchen mit längeren Laufzeiten gibt es sowohl fix als auch variabel verzinst. Die fünfjährige Tranche wird festverzinst. Die Transaktion wurde von BNP Paribas begleitet. Heidelberger Druckmaschinen HeidelDruck erhält EIB-Darlehen Heidelberger Druckmaschinen hat ein Darlehen über 100 Mio. Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB) erhalten. Mit dem Förderkredit werden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Zusammenhang mit Digitalisierung, Software-Integration und Digitaldruck unterstützt. Laut dem Finanzchef des Unternehmens, Dirk Kaliebe, liegen die Zinsen des Darlehens bei weniger als 3%. Der neue Kredit läuft über sieben Jahre. Top-Finanzierung Nordex begibt einen „Green Schuldschein“ über 550 Millionen Euro Nordex News Neuer Schuldschein für den Windturbinenhersteller N ordex hat mit einem neuen Schuldschein 550 Millionen Euro eingesammelt. Ursprünglich wollten die Hamburger weniger als die Hälfte dieses Volumens erzielen. Der Schuldschein ist in Tranchen mit Laufzeiten über drei, fünf, sieben und zehn Jahre unterteilt, die jeweils fest und variabel verzinst werden. Bei der Platzierung liegt die Verzinsung nach Angaben von Nordex je nach Tranche zwischen 1,5 und 3 Prozent. Begleitet wurde die Platzierung von BayernLB, BNP Paribas, Commerzbank, HSBC und Unicredit. Der Windturbinenhersteller sorgt bei der aktuellen Emission für ein Novum. Laut dem Unternehmen handelt es sich bei dem Darlehen um den ersten „Green Schuldschein“ überhaupt. Bisher wurden lediglich Green Bonds emittiert, mit deren Hilfe Emittenten sich Gelder für Umwelt- und Sozialprojekte beschaffen. Das Climate Bond Standard Executive Board hat bestätigt, dass die Erlöse aus dem Schuldschein von Nordex ausschließlich für Zwecke genutzt werden, die sich positiv auf den Klima- und Umweltschutz auswirken. Die Entscheidung basiert auf einem Gutachten der DNV GL Business Assurance, einem Zertifizierungsdienstleister mit Hauptsitz in Oslo. Rund ein Viertel der Investoren, die den Schuldschein gezeichnet haben, sind Anleger, die sich bei der Auswahl ihrer Investments nach Umwelt- und Sozialstandards richten. Insgesamt ist rund die Hälfte der Investoren aus Deutschland, die andere Hälfte aus dem Ausland. Konkret will das Hamburger Unternehmen die neuen Mittel zur Übernahme des spanischen Windparkbetreibers Acconia Windpower nutzen. In dieser Woche hat Nordex dafür die kartellrechtliche Freigabe erhalten. Im Zuge der Übernahmen wird der Mutterkonzern Acconia mit 29,9 Prozent der größte Ankeraktionär bei dem deutschen Unternehmen werden. Nordex und Acconia Windpower haben 2015 zusammen einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Weiterhin wird Nordex einen Teil der Mittel auch zur Rückzahlung der im April fälligen Unternehmensanleihe verwenden.ako EZB-Ankündigung treibt den Bondmarkt Markteintritt der Zentralbank bringt nicht nur Vorteile N achdem der europäische Bondmarkt in den ersten Wochen dieses Jahres nahezu ausgetrocknet war, scheint sich der Knoten jetzt zu lösen. „Wir sehen jetzt eine fulminante Trendwende“, sagt Martin Wagenknecht, der bei Société Générale das Anleihegeschäft in der deutschsprachigen Region leitet. Das habe zwei Gründe: Zum einen hat sich die Unsicherheit der Investoren deutlich reduziert. Die Lage in China hat sich nach dem Börsencrash aus Sicht der Anleger entspannt. Ähnlich sieht es bei den Rohstoffmärkten aus, die vor allem Schwellenländer stark belasten. So habe sich auch der Ölpreis stabilisiert und damit Volatilität aus dem Markt genommen. Der zweite Aspekt ist die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, auch Unternehmensanleihen mit Investmentgrade zu kaufen. Ihr Eintritt als neuer Großinvestor dürfte für Unternehmen auch weiterhin für besonders günstige Bedingungen sorgen. „Aufgrund der Größe und der Kapazitäten der Bank beim Kaufen werden die Preise für Unternehmen mittelfristig attraktiv bleiben“, meint Martin Wagenknecht. Er glaubt, dass bei so niedrigen Neuemissionsprämien der erste Corporate-Bond mit negativer Rendite in greifbare Nähe rückt. Bisher existiert dieses Phänomen lediglich am Sekundärmarkt. Das Auftreten der EZB als Großkäufer wird auch am Sekundärmarkt zu spüren sein. „Aufgrund der Fragmentierung ist die Liquidität im europäischen Sekundärmarkt an sich schon nicht besonders hoch, das wird durch den Markteintritt der EZB sicher nicht einfacher werden“, meint Anthony Bryson, der bei BNP Paribas für das Kredit- und Anleihegeschäft im deutschsprachigen Raum verantwortlich ist. Für Anleger mache es den Markt insgesamt weniger attraktiv, wenn die EZB ihm weitere Liquidität entzieht. Und das könne bereits bei der Preisfindung für Neuemissionen für Schwierigkeiten sorgen. Ein Ende des „Stop-and-Go“ sei deshalb nicht zu erwarten. Bryson warnt davor, die Entscheidung der EZB überzubewerten: „Auch wenn der Eintritt eines so großen Akteurs in den Markt die Finanzierungsbedingungen weiter verbessert, werden Unternehmen deswegen nicht automatisch mehr Bonds emittieren.“ Wie der Anleihemarkt sich mittel- und längerfristig weiterentwickle, hänge nicht zuletzt von der M&A-Aktivität ab.ako Finanzierungsticker +++ Daimler platziert Bond über 300 Mio. Britische Pfund +++ Salzgitter begibt Schuldschein mit Dollar- und Eurotranchen über 200 Mio. Euro +++ BASF stockt Anleihe um 300 Mio. Euro auf +++ Metro-Rating von S&P bleibt trotz Ankündigung der Aufspaltung bei BBB+, Ausblick stabil +++ Scout24 tilgt Kredit über 40 Mio. Euro +++ Rheinmetall-Rating bei Ba1 von Moody’s bestätigt, Ausblick auf stabil verbessert +++ Kion-Rating von Moody’s auf Ba1 verbessert, Ausblick stabil +++ Moody‘s bestätigt das Baa1-Rating von Eurogrid, der Muttergesellschaft des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz +++ Finanzen & Bilanzen 6 Ausgabe 7 | 7. April 2016 News BofAML hat bis zu 80 Kunden im Visier Grenzüberschreitender RMB-Cash-Pool Nikolaus Närger über die Pläne im Deutschland-Geschäft der US-Bank Der Automobilzulieferer Hella hat die erste Transaktion in seinem grenzüberschreitenden Renminbi-Programm durchgeführt. Durch das Programm, das von der Deutschen Bank aufgesetzt wurde, will Hella sein China-Geschäft mit der Zentrale in Lippstadt verbinden. Dadurch soll die Konzernliquidität optimal genutzt und Fremdwährungspositionen in China reduziert werden. Die Deutsche Bank wird außerdem den bestehenden lokalen US-DollarCash-Pool in China mit dem globalen Dollar-Cash-Pool der Hella-Gruppe verbinden, um dem Automobilzulieferer ein noch besseres Liquiditätsmanagement zu ermöglichen. as Umfeld im Corporate Banking bleibt herausfordernd“, sagt Nikolaus Närger, Leiter des Corporate Banking der Bank of America Merrill Lynch (BofAML) in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Bank konzentriere sich hierzulande bewusst auf große Kunden. „First go deep, before you go broad“, nennt Närger den Ansatz der US-Bank. Auf 60 bis 80 Unternehmen beziffert er die Anzahl der Unternehmen, die im Firmenkundengeschäft in Deutschland derzeit von Interesse sind. Während die Bank im Heimatmarkt USA auch mit „Commercial Banking“ im Mittelstand aktiv ist und dort Tochtergesellschaften von deutschen Konzernen betreut, sei in Deutschland keine derartige MidcapInitiative geplant. Mit ihrem Ansatz hat sich die BofAML in der DACH-Region etabliert, wie ein Blick auf die League Tables des vergangenen Jahres zeigt. Bei syndizierten Krediten lag die Bank 2015 laut Dealogic auf Platz acht – mit einem Volumen von 8,4 Milliarden Euro bei 18 Transaktionen. Im heftig umkämpften Anleihegeschäft (Investmentgrade) landete sie auf Platz zehn – mit einem Volumen von 4,8 Milliarden Euro bei 15 Transaktionen. Als Bookrunner begleitete die Bank Bank of America Merrill Lynch Hella D Nikolaus Närger zuletzt eine HeidelCement-Anleihe. Auch bei dem ehemaligen Bayer-Teilkonzern Covestro fungiert die Bank als Kreditgeber und Anleihearrangeur. Wie profitabel die Bank of America mit ihren Mandaten hierzulande ist, legt sie allerdings nicht offen – nur so viel: „Über die Hälfte der Erträge generieren wir mit deutschen Kunden im Ausland“, sagt Närger. Als Wachstumsfeld sieht er derzeit Lieferantenfinanzierungen, bei denen das Treasury und der Einkauf eng zur Optimierung der Betriebsmittel kooperieren sollten. „Das sind Bereiche, deren Koordination heute oftmals beim CFO liegt.“ Nicht präsent ist die Bank im derzeit boomenden Geschäft mit Schuldscheinen. „Dafür arrangieren wir gerne USPrivate-Placements und bieten auch Euro-Private-Placements“, erklärt er. Närger kam vor zwei Jahren zur Bank. In der Eigenkapitalbeschaffung (ECM), die zum Investmentbanking gehört, deutet sich gerade ein Wechsel an. So kolportierte Bloomberg vor kurzem, dass Georg Hansel als Leiter des ECM-Geschäfts von der Deutschen Bank zur BofAML kommen werde. Er soll die Nachfolge von Christian Gärtner antreten, der im vergangenen Herbst zum Start-up HelloFresh gewechselt war. Schon vor etwa einem Jahr hatte Armin von Falkenhayn die Leitung des Deutschland-Geschäfts der US-Bank übernommen. mad ANZEIGE Zeitalter Big Data — eine neue Art des Denkens Kennen Sie die (neuen) Möglichkeiten, die Big Data Ihrem Treasury eröffnet? Horváth & Partners verfügt über eine tiefgreifende Expertise rund um das Thema Big Data im Treasury. Basierend auf unserer umfassenden Fach-, Methoden- und Branchenkompetenz bieten wir Ihnen einen ganzheitlichen Beratungsansatz, um aus unstrukturierten Daten Erkenntnisse zur Optimierung Ihres Treasury zu identifizieren. Wir extrahieren die richtigen Informationen und nutzen diese gewinnbringend zur nachhaltigen Steigerung Ihrer Treasury-Performance. Loten Sie mit uns gemeinsam die Potenziale für Ihr Unternehmen aus. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen. Axel Goedecke [email protected] www.horvath-partners.com/treasury Risiko Management 7 Ausgabe 7 | 7. April 2016 News DTCC dementiert Rückzugsgerüchte Zahlungsverzug in China steigt Esma zieht die Zügel bei Emir an / Geldstrafe gegen das Transaktionsregister Fed streitet über Zinsanhebung Bei der US-Notenbank Fed wird über eine rasche Zinsanhebung debattiert. Mehrere Führungsmitglieder plädierten für eine geldpolitische Straffung bei der Sitzung im April, wie aus jetzt veröffentlichten Protokollen des März-Treffens hervorgeht. Eine Zinserhöhung vor Sommer erscheint unwahrscheinlich. S chwierige Zeiten für das EmirTransaktionsregister DTCC: Der USAnbieter von Trade-Reporting-Services ist in der deutschen Treasury-Community in die Kritik geraten. Dem Vernehmen nach sind einige Treasurer nicht erfreut über Preiserhöhungen des Melderegisters. Diese stoßen auch deshalb sauer auf, weil sich der technischer Service von DTCC in Deutschland zuletzt verschlechtert habe, ist zu hören. Es kamen sogar Gerüchte auf, DTCC wolle sich perspektivisch aus Europa zurückziehen. Das wäre ein herber Einschnitt, schließlich ist der Anbieter mit seinem aus London heraus betriebenen Derivatives Repository Limited (DDRL) das größte in der EU zugelassene Transaktionsregister. Vor allem international tätige deutsche Konzerne melden ihre Derivatetransaktionen gemäß Emir häufig an DTCC, weil das Transaktionsregister auch die US-Finanzmarktregulierung Dodd Frank abdeckt. Von den insgesamt sechs zertifizierten Transaktionsregistern für Emir hat nur das auf Eu- ropa fokussierte Transaktionsregister RegisTR in Deutschland eine ähnlich große Reichweite. Auf Anfrage von DerTreasurer wies ein Sprecher von DTCC die Rückzugsgerüchte aber ent- MaxPPP/dpa/picture alliance Acht von zehn Unternehmen haben 2015 Zahlungsverzögerungen in China erlitten. Das hat eine Umfrage des Kreditversicherers Coface unter 1.000 Firmen mit Sitz in China ergeben. 10% beklagten Überziehungen von mehr als 150 Tagen. Die Lieferanten sind aber vorsichtiger geworden: 2015 haben sie ihren Abnehmern kürzere Zahlungsziele eingeräumt. Esma-Chef Steven Maijoor greift durch. schieden zurück: DTCC bleibe seinen Kunden in Europa „absolut verpflichtet“ und werde auch weiterhin TradeReporting-Services anbieten, hieß es. Doch der Druck auf DTCC wächst: So verhängte die EU-Wertpapierregulierungsbehörde Esma vergangene Woche eine Geldbuße über 64.000 Euro gegen DTCC. Der Vorwurf: Das Transaktionsaktionsregister sei zwischen dem 21. März 2014 und dem 15. Dezember 2014 nicht in der Lage gewesen, der Esma einen direkten Zugang zu den Emir-Meldedaten zu gewähren. 2,6 Milliarden Derivatereports waren laut der Behörde betroffen. Auf Anfrage von DerTreasurer erklärte DTCC lediglich, man arbeite eng mit der Esma und anderen Regulatoren zusammen, um eine zeitnahe Übermittlung der Meldedaten zu gewährleisten. Zu Einzelheiten der Vorwürfe wollte sich der Anbieter nicht äußern. Mit der Strafe will die Esma wohl auch generell ein Zeichen setzen. Zwei Jahre nach der Emir-Einführung lässt die Datenqualität noch immer zu wünschen übrig. Viele Meldungen lassen sich dem Report des jeweiligen Kontrahenten nicht zuordnen. So stellte die BaFin im Rahmen ihrer Marktüberwachung fest, „dass insbesondere die Meldung der Derivatetransaktionen an Transaktionsregister im Detail noch Schwierigkeiten bereitet“. Ohne gutes Datenmaterial kann Emir aber kaum zu mehr Transparenz auf dem Derivatemarkt beitragen.deb ANZEIGE SIE WOLLEN DIE INTERNATIONALSTE BANK? DAS NEHMEN WIR PERSÖNLICH. Wenn Sie Ihre Geschäfte in den internationalen Wachstumsmärkten auf- oder ausbauen wollen, brauchen Sie eine solide, langfristig denkende und weltweit vernetzte Bank. Mit Niederlassungen in mehr als 70 Ländern ist die HSBC-Gruppe eine der internationalsten Banken der Welt. Und gleichzeitig eine der persönlichsten. 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Programm 16.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer 16.30 Uhr Begrüßung Ender Tanar, Head of Global Corporates Germany, Austria & Switzerland 16.45 Uhr Cash Pooling in China – ein Erfahrungsbericht Roland Mittenhuber, Head of Corporate Finance and Treasury, OSRAM Licht AG 17.30 Uhr Die Rolle des Treasurers bei der Kapitalstrukturoptimierung Christian Leibl, Head of Capital Structure Advisory, Lloyds Bank Commercial Banking 18.15 Uhr Negativzins und Floor bei Darlehen und Zinsswaps Sascha Röber, Bereichsleiter Finanzmanagement, Schön Klinik SE 19.00 Uhr Get-together Moderation: Markus Dentz, Chefredakteur „DerTreasurer“ Weitere Informationen und Anmeldung unter: VERANSTALTER www.dertreasurer.de/events MITVERANSTALTER Personen & Positionen 9 Ausgabe 7 | 7. April 2016 WKN Der schleswig-holsteinische Windparkprojektierer WKN hat Anfang April Gabriel Meurer zum neuen Finanzchef bestimmt. Zu den Aufgaben als CFO der PNE-WindTochtergesellschaft gehören neben den Finanzen auch das Controlling sowie die Bereiche Administration und Services. Der 59-Jährige Meurer ist als CFO auf Jürgen Dambrowski gefolgt, der seit 2014 Vorstandsmitglied bei WKN war. Meurer begann seine Karriere in der Abteilung Projektfinanzierung bei Mannesmann Anlagenbau und war schon CFO der asiatischen Niederlassung des Industrieunternehmens Combibloc. Seit 2004 ist er im Bereich erneuerbare Energien tätig. Crédit Agricole Corporate and Investment Bank hat Carsten Ridder zum Global Sector Head Automotive bestellt. Von Frankfurt aus verantwortet der 40-Jährige die globale Betreuung der Automobilkunden der Bank, mit einem Schwerpunkt auf M&A-Transaktionen sowie Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen. Ridder berichtet an Frank Schönherr, Senior Country Officer Deutschland und Österreich. Revals Tom Roels ist seit Anfang Februar Regional Sales Director bei dem TMS-Anbieter Reval. In seiner neuen Position soll er Dax-Konzernen und mittelständischen Unternehmen helfen, ihr Treasury mit modernen Technologien zu optimieren. Mit Roels hat Revals operative Unternehmenszentrale im österreichischen Graz mittlerweile mehr als 200 Mitarbeiter. Zuvor war Roels für die TMS-Anbieter Sungard und Bellin tätig. „Bond wäre 70 bis 80 Basispunkte teurer“ Peter Härle, Treasury-Chef von Dürr, über die aktuelle Schuldscheintransaktion des Maschinen- und Anlagenbauers M it der Platzierung eines Schuldscheindarlehens über 300 Millionen Euro rüstet sich Dürr für weitere Akquisitionen: „Den Emissionserlös werden wir neben der Stärkung der operativen Liquidität auch für Zukäufe verwenden“, kündigt Peter Härle, Vice President Corporate Finance und Treasury bei Dürr, an, schränkt aber ein: „Ein konkretes Target haben wir zurzeit nicht im Auge.“ Hintergrund: Der schwäbische Maschinen- und Anlagenbauer hat ehrgeizige Wachstumsziele: Bis 2020 soll der Umsatz des MDax-Konzerns auf 5 Milliarden Euro klettern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 erwirtschafteten die Schwaben 3,77 Milliarden Euro. Diese Wachstumsambitionen lassen sich neben dem operativen Wachstum nur mit Hilfe von Zukäufen erreichen: Rund 1 Milliarde Euro Umsatz hat Dürr durch die Übernahme von Homag vor anderthalb Jahren bereits hinzugewonnen. Das Volumen des neuen Schuldscheins teilt sich auf drei Laufzeiten auf: Dürr hat jeweils 100 Millionen Euro über fünf, sieben und zehn Jahre platziert. „Um unser Fälligkeitsprofil zu strecken, haben wir eine Gewichtung auf die längeren Laufzeiten gelegt“, sagt Härle. Die zwei wichtigsten Bausteine der Konzernfinanzierung laufen beide 2021 aus: eine 300-Millionen-Euro schwere Anleihe aus dem Jahr 2014 und ein syndizierter Kredit über 465 Millionen Euro. „Daher war es uns wichtig, nicht zu viel Volumen in die fünfjährige Tranche des Schuldscheins zu geben“, erklärt Härle. In der fünf- und der siebenjährigen Laufzeit hat Dürr jeweils eine fixe und eine variable Verzinsung angeboten. „In den variablen Tranchen haben wir den Investoren einen Euribor-Floor zugestanden, um im Gegenzug eine Dürr AG News Peter Härle ist seit 2001 Treasury-Chef von Dürr. bessere Verhandlungsposition bei den Margen zu haben“, sagt der TreasuryChef. Mit Erfolg: Dürr erzielt sehr attraktive Konditionen, der Schuldschein wird nach Unternehmensangaben mit durchschnittlich ca. 1,6 Prozent jährlich verzinst. Wie DerTreasurer aus Marktkreisen erfuhr, liegen die Konditionen für die fünfjährige Laufzeit sogar unterhalb von 1 Prozent, bei 95 Basispunkten. Härle will sich zu den genauen Konditionen nicht äußern, sagt aber: „Wir sind insgesamt mit der Verzinsung sehr zufrieden.“ Begleitet wurde die Transaktion von LBBW, Commerzbank und Unicredit. Der derzeitige Boom am Schuldscheinmarkt ist einer der Gründe, weshalb sich Dürr für dieses Instrument und nicht für eine Anleihe entschieden hat. Noch vor zwei Jahren war der Maschinen- und Anlagenbauer mit einem Euro-Bond sehr gut gefahren: Dürr konnte das siebenjährige Papier für 2,875 Prozent platzieren – obwohl das Unternehmen seit 2010 nicht mehr über ein externes Rating verfügt. Zu Beginn dieses Jahres war der Bondmarkt allerdings ausgetrocknet, im Januar und Februar gab es kaum Transaktionen: „In dem Umfeld war für nicht-geratete Unternehmen wenig Liquidität vorhanden“, sagt Härle. Nach seinen Angaben hätte Dürr für einen Bond etwa 70 bis 80 Basispunkte mehr zahlen müssen, weswegen die Entscheidung zugunsten des Schuldscheins nicht schwer fiel. Nach der Schuldscheinemission wartet nun die nächste Herausforderung auf Härle: Insgesamt schiebt Dürr nach der Transaktion rund 700 Millionen Euro Cash vor sich her, die es anzulegen gilt, bis Investitionsmöglichkeiten auftauchen. „Bislang konnten wir es vermeiden, Strafzinsen bei unseren Banken zu zahlen, das wird nun aber schwieriger“, sagt Härle. Der Treasurer dreht an diversen Stellschrauben, um die Cost of Carry gering zu halten: „Wir gehen bei Termingeldern nun in Laufzeiten bis zu zwölf Monaten, setzen auf andere »»Strafzinsen zu vermei- den, wird schwieriger« Assetklassen wie beispielsweise strukturierte Anlageprodukte und denken darüber nach, den Bankenkreis zu erweitern, um die Anlagebeträge breiter streuen zu können“, so Härle. Darüber hinaus setze man auch auf Fremdwährungsanlagen: „Früher haben wir die Währungsanlagen unserer Konzerngesellschaften in unserem Cash Pool in Euro gedreht, nun legen wir beispielsweise die Liquidität unserer US-Tochter in US-Dollar an.“ Dort sind die Zinsen zwar ebenfalls niedrig, aber immerhin nicht negativ.deb AKTUELLE STELLENANGEBOTE Bitte kontaktieren Sie [email protected], um Stellenanzeigen zu schalten. Takko: sucht Treasurer (m/w) in Telgte Dräxlmaier: sucht Fachassistenz Treasury (m/w) Vilsbiburg Falke: sucht Finanzexperte Treasury (m/w) in Schmallenberg AIMD: sucht Referent Treasury (m/w) in Essingen United Internet: sucht Senior Treasury Manager (m/w) in Montabaur Personen & Positionen 10 Ausgabe 7 | 7. April 2016 Isabel Rösler ist seit Anfang April Geschäftsführerin der SüdLeasing GmbH sowie der SüdFactoring GmbH. Die beiden Gesellschaften sind 100-Prozent-Töchter der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW). In ihrer neuen Position ist Rösler für das Risikomanagement, das Vertragsmanagement sowie das Risikocontrolling verantwortlich. Die 40-jährige Steuerberaterin ist seit April 2014 im LBBW-Konzern tätig. Bellin Der TMS-Anbieter Bellin hat Michael Juen zum neuen Executive Director Sales & Consulting berufen. Er zeichnet zudem verantwortlich für das operative Geschäft. Juen ergänzt die Bellin-Geschäftsführung rund um Martin Bellin und Roland Person. Sven Lorenz geht zu Amundi Treasury-Einheiten und Pensionswerke als Schwerpunkt S eit Anfang April ist Sven Lorenz für den französischen Asset Manager Amundi tätig. Der 45-Jährige verantwortet jetzt als Leiter Corporate Sales Deutschland die Betreuung von Unternehmen – eine Position, die eigens neu geschaffen wurde. Zu seinen Kunden zählen nach Angaben von Amundi sowohl Treasury-Einheiten als auch betriebliche Altersvorsorgeeinrichtungen. Lorenz ist neben kurz- Sven Lorenz fristigen Geldmarktprodukten ebenfalls für langfristige Beratungskonzepte verantwortlich. Der Anlagespezialist kommt von J.P. Morgan Asset Management, für die er seit 2006 in Frankfurt tätig war. In seiner bisherigen Rolle als Leiter Geldmarktfonds für Kunden in Zentraleuropa zählten bereits internationale Corporates und mittelständische Unternehmen zu seiner Zielgruppe. Seit insgesamt 20 Jahren ist Sven Lorenz IMPRESSUM Verlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH Der F.A.Z.-Fachverlag Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main E-Mail:[email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Geschäftsführer: Torsten Bardohn, Dr. André Hülsbömer mittlerweile in der Finanzbranche tätig. Zuvor absolvierte er nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Städtischen Sparkasse in Bremerhaven. Amundi zählt mit einem verwalteten Vermögen von rund 1 Billion Euro zu den führenden Vermögensverwaltern Europas. Der Asset Manager ist seit vergangenem November an der Pariser Börse gelistet. In diesem Zuge hatte sich die französische Großbank Société Générale von ihrem Aktienpaket in Höhe von 20 Prozent getrennt. Größter Eigentümer ist weiterhin Crédit Agricole. Die französische Großbank, die heute noch 75,5 Prozent der Anteile hält, hatte beim IPO nur wenige Anteile veräußert, unter anderem Prozent an eine Tochter der Agricultural Bank of China. mad Amundi News Vorsitzender der Geschäftsleitung: Bastian Frien Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Jakob Eich (jae), Antonia Kögler (ako) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail:[email protected] Verantwortlich für Anzeigen Dominik Heyer Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 E-Mail:[email protected] Herausgeber: Bastian Frien Mitherausgeber: BNP Paribas, Deutsche Bank, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbh Partner: ING Bank – Branch of ING-DiBa AG, Horváth & Partner GmbH, Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH © Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2016. Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken. Insbesondere dürfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weitergegeben werden. Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte können Sie beim F.A.Z.-Archiv unter [email protected] oder Telefon: (069) 75 91-29 86 erwerben. Nähere Informationen erhalten Sie hier: www.faz-archiv.de/nutzungsrechte. Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von „Der Treasurer“ übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE IST IHR ZAHLUNGSVERKEHR SICHER GENUG? Regularien und der Wunsch nach mehr Transparenz sind wichtige Gründe, warum Unternehmen zunehmend ihre Finanzprozesse optimieren. Sicherheit im Zahlungsverkehr – wir unterstützen Sie dabei mit innovativer Software und kompetenter Beratung! Wir sind Ihr Experte für: • Zentrale Kontrolle über Ihre Zahlungen • Stringente Freigabeprozesse • Revisionssicherheit • Integration in SAP oder Anbindung an andere ERP-Systeme www.hanseorga-group.de PERFEKTION IM DETAIL. Interessiert? Treffen Sie uns beim SLG Finanzsymposium vom 20. bis 22. April in Mannheim, Stand 7! Asset Management 11 Ausgabe 7 | 7. April 2016 News Schwellenländeranleihen als Beimischung Strafzinsen wirken sich auf Unternehmen aus Volatiler Jahresbeginn / Neutraler Ausblick für die Emerging Markets I n der derzeitigen Zinssituation su- die durchaus bullish ist“, sagt Marco auch in Emerging-Markets-Produkten chen viele Investoren nach Anlage- Ruijer. In seinem Fonds sind derzeit anlegen, aber das ist eine Minderheit.“ klassen, die noch Rendite bringen. zum Beispiel die Bonds von Ländern Bei der Geldanlage von PensionsverEine davon sind Schwellenländeran- wie Argentinien und Brasilien stärker mögen ist die Assetklasse dagegen ein leihen, die allerdings auch mit einem gewichtet. Auch Venezuela zählt dazu, Bestandteil der Portfolien, wenn auch deutlich höheren Risiko behaftet sind. obwohl viele Beobachter bereits über nur als Beimischung. In Europa liegt Dass die Assetklasse nichts ihr Anteil typischerweise bei für schwache Nerven ist, rund 5 Prozent, in den USA zeigt ein Blick auf die Rendeutlich darunter. diten. Staatsanleihen aus In den ersten Monaten Schwellenländern bringen dieses Jahres hat Ruijer bei laut dem Emerging Market den Unternehmenskunden Bond Index von JP Morgan starke Abflüsse aus dieser rund 6 Prozent. Diese AsAssetklasse beobachtet. setklasse hat in den zehn Dafür sorgte die gestiegene Jahren zwischen 2004 und Volatilität Anfang des Jah2014 etwa so viel erbracht res und die Unsicherheit wie High-Yield-Bonds auf Im Zentrum der Diskussion um baldige Staatspleiten: Caracas in Venezuela wegen des Börsencrashs dem US-Markt, bei ähnin China. Insgesamt bleibt licher Volatilität, sagt Marco Ruijer, einen baldigen Staatsbanktrott des sein Ausblick allerdings neutral. „Auch der für NN Investment Partners den Landes spekulieren. wenn die hohe Volatilität bei RohstoffSchwellenländeranleihefonds in harAufgrund ihres Risikoprofils sei die preisen einige Schwellenländer belasten Währungen, also hauptsächlich Assetklasse für die meisten Unterneh- tet, profitieren andere von den niedDollar-Emissionen, verwaltet. Wer mens-Treasurer allerdings uninteres- rigen Ölpreisen“, so Ruijer. Erhöhte diese Benchmarks schlagen will, sant, sagt Ruijer: „Wir haben einige Risiken im Hinblick auf China und den müsse allerdings noch mehr Risiko Unternehmenskunden, die sehr hohe Nahen Osten bleiben allerdings besteeingehen. „Wir haben eine Strategie, Cashbestände haben und sie in Teilen hen. ako Alfredo Allais/iStock/Thinkstock/Getty Images Immer mehr Unternehmen sind von Strafzinsen betroffen. Das hat eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Deloitte unter 23 Unternehmen in Deutschland ergeben. Während die meisten der Unternehmen von ihren Banken auf das Thema angesprochen werden, werden die Strafzinsen nur an ein Drittel auch weitergegeben. Nicht alle müssen die Strafzinsen tatsächlich zahlen, doch die Banken räumen in 17% der Fälle den Unternehmen mittlerweile keine freien Sockelbeträge mehr ein, sondern verlangen sofort Strafzinsen. Unternehmen müssen sich mit den Auswirkungen negativer Zinsen befassen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswirkungen auf die Bewertung von Bilanzpositionen, die IT-Systeme und auf das Reporting. ANZEIGE RÜCKEN MÄRKTE IMMER ENGER ZUSAMMEN. IN EINER WELT IM WANDEL MIT BNP PARIBAS JETZT EBICS AUCH GLOBAL NUTZEN Optimieren Sie Ihr weltweites Cash Management durch eine zentralisierte Lösung: Dank Global EBICS können Sie den bewährten deutschen Kommunikationsstandard bereits in mehr als 40 Ländern für Ihren Zahlungs verkehr einsetzen. www.bnpparibas.de Die Bank für eine Welt im Wandel
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