Dienstag, 30. Juni 2015 / Nr. 148 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung Stans auf bestem Weg zum Titel SEILZIEHEN pd. Mit 21 Punkten Vorsprung auf das Mixed-Team von Sins startete Stans-Oberdorf in das vierte Meisterschaftsturnier. In dieser Gewichtsklasse bilden Frauen und Männer ein Team. Die Mannschaft hat ein Maximal-Gewicht von 600 kg. Von den acht Athleten ziehen mindestens vier Frauen mit – einmalig in der Welt dieses Sports, dass Frauen und Männer gemeinsam in dieser Art Wettkämpfe bestreiten. Das Team StansOberdorf überzeugte und liess den Gegnern keine Chancen zu Punktgewinnen. Sie erreichten nach einer Doppelrunde ohne Punktverlust die Finalrunde. Nach dem Halbfinalsieg gegen Waltenschwil-Kallern zog Stans-Oberdorf gegen Sins in den Final ein und sicherte sich den Tagessieg. Das Nidwaldner Team ist damit auf bestem Weg zum Schweizer-Meister-Titel. Auch Männerteam unschlagbar Es herrschten nicht einfache Platzverhältnisse auf dem Turnierplatz in Schongau, denn beim zweiten Seil resultierten viele Unentschieden. Das Männer-Team Stans-Oberdorf (580 kg) bekundete aber keine Mühe und gewann auch die Kämpfe auf dem «schlechteren» Boden problemlos. Bereits in der zweiten Begegnung kam es zum Ob/-Nidwaldner Duell, Engelberg stand Stans-Oberdorf gegenüber. Doch auch Engelberg konnte an der Stanser Dominanz nichts ändern. Das Unentschieden zwischen Engelberg und Ebersecken in der Vorrunde war entscheidend für den Einzug in den Halbfinal. Dieser Punkt fehlte Engelberg schliesslich, und es sicherte sich in der Platzierungspoule gegen Waldkirch den 5. Tagesrang. Im Final standen sich wie vor einer Woche die Stanser dem Team Sins gegenüber. Die Siegesserie von Stans-Oberdorf wurde in Schongau fortgesetzt. Auch dieses Team kommt dem SchweizerMeister-Titel ein Stück näher. Mitte August fallen die Entscheidungen in den fünften und letzten Meisterschaftsturnieren in den Gewichtsklassen 580 kg sowie im Mixed. Die Unterwaldner tun sich schwer SCHIESSEN fo. Für die zweite Schweizer Gruppenmeisterschaftsrunde hatten sich total acht Gruppen aus sieben Unterwaldner-Schützenvereinen qualifiziert. Wie schon in früheren Jahren, wurde diese zweite SSV-Runde bedauerlicherweise für sechs Unterwaldner zum Stolperstein. Nicht erwartet hatte man, dass diesmal gleich alle drei Nidwaldner Gruppen ihre Finalhoffnungen begraben mussten. Dabei fehlte den Ennetmooser-Standardgewehrschützen nur das Quäntchen Glück, denn sie mussten mit 950 Punkten – punktgleich mit Schwanden bei Sigriswil BE – die Segel streichen. Entschieden zu Gunsten der Berner hatten reglementsgemäss ihre besseren Einzelresultate. Lungern blieb mit 942 Punkten weit unter seinem Wert geschlagen. Es verpasste damit eine einmalige Chance, denn für ein Weiterkommen genügten in dieser schwach besetzten Gruppe 948 Zähler. Sport Ob-/Nidwalden «Ein Schock für die Frauen» HANDBALL Stefan Odermatt ist seit der GV am letzten Freitag sportlicher Leiter des BSV Stans. Der 32-Jährige spricht über den Abgang von Frauentrainer Beat Sidler. INTERVIEW STEPHAN SANTSCHI [email protected] Stefan Odermatt, welches sind Ihre dringlichsten Aufgaben? Stefan Odermatt: Die sportliche Leitung kann ich nicht alleine übernehmen. Mit Benno Lussi als Sportchef der leistungsorientierten Männer- und Juniorenteams sowie Ingrid Pless und Tobias Scheuteri als Verantwortliche bei den Frauen sind wir gut aufgestellt. In erster Linie geht es darum, ein Konzept zu entwickeln, das sich von den Jüngsten bis zur 1. Mannschaft durchzieht. Bestes Beispiel ist der FC Barcelona im Fussball. Dort wird schon den Kleinsten die Philosophie des Vereins eingetrichtert. Wie sieht dieses Konzept aus? Odermatt: Der BSV Stans soll sich am modernen Tempohandball orientieren, welcher hohe Ansprüche an die Spieler in Bezug auf Technik, Entscheidungsverhalten und Athletik stellt. Bei den Frauen müssen Sie einen Trainer suchen. Beat Sidler, der das Team von der 2. Liga bis in die SPL1 führte, sah beim BSV keine Perspektiven mehr. Odermatt: Zur Vergangenheit möchte ich mich nicht äussern, weil ich die Vorgänge nur von aussen mitbekam. Ich war zwar informiert, fällte vor meiner offiziellen Wahl aber keine Entscheide. Der Vorstand und die sportliche Taskforce haben mit Beat Sidler keine Lösung für eine gemeinsame Zukunft gefunden. Ich führe nun viele Gespräche. Leider sind wir relativ spät dran, es ist bereits Ende Juni. Ein Nachfolger stand schon bereit. Zur Einigung kam es aber nicht. Weshalb? Odermatt: Der neue Trainer muss sich mit unserer Philosophie der Nachwuchsförderung voll identifizieren können. Das war bei unserem Kandidaten letztlich nicht der Fall, deshalb mussten wir die Notbremse ziehen. Für die Spielerinnen wäre es sehr wichtig gewesen, wenn sie sich gleich an einem neuen Trainer hätten orientieren können. Für sie war die Trennung von Beat Sidler nach all den Jahren ein Schock. Sidler sagte, dass man mit dem aktuellen Team nächste Saison sicher absteigen werde. Tut sich noch etwas Die Stanserinnen und Barbara Schiffmann (am Ball) brauchen einen neuen Trainer. Bild Philipp Schmidli ler sogar an den auf dem Transfermarkt? Stanserhorn-Berglauf. Odermatt: Auch in Odermatt: (schmundieser Hinsicht sind zelt) Das steht auf wir spät dran. Ich stedem Trainingsplan, ja. he in Kontakt mit Gezwungen wird aber niemand. Thomas einer NachwuchsRückraumspielerin Mohenski hat ein klaaus Dänemark. Bis res Konzept und komzum Saisonstart im «Wir sind relativ spät muniziert offen. Er September werden wir sorgt für Tempohanddran. Es ist bereits aber sicher nicht mehball, Nikolai ChristenEnde Juni.» rere grosse Namen sen beispielsweise präsentieren können. blüht regelrecht auf. ST E FA N O D E R M ATT, N E U E R Alle erhalten eine Im Vordergrund steht S P O RT L I C H E R L E I T E R B S V STA N S neue Chance, Florian ohnehin die Entwicklung als Ganzes und Henrich und Armani nicht primär der Ligaerhalt. Wir sehen Mayabanza, die letzte Saison suspendiert uns als Ausbildungsverein. worden waren, sind wieder dabei. Auch hier verfügen wir aber nicht über ein Wechseln wir zu den Männern: Tho- riesiges Kader. Die Abgänge von Andri mas Mohenski ist der neue Spieler- Lehmann, Daniel Röösli und Yannick trainer, der frischen Wind reinbringen Drollinger ersetzen wir mit eigenen Nachsoll. Am Sonntag schickt er die Spie- wuchsleuten. Das ist mit einem gewissen HINWEIS Komplette Resultate: www.swissshooting.ch Risiko verbunden, doch wir wagen das und setzen ein Zeichen für unsere Nachwuchsförderung. Wann soll die Mannschaft wieder in die NLB zurückkehren? Odermatt: Eine solche Zielsetzung haben wir nicht gemacht, auch hier steht die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Vielleicht passt es irgendwann wieder, wenn eine Generation mehrere starke Spieler herausbringt. Doch wir werden nichts erzwingen. ZUR PERSON Stefan Odermatt (32) bestritt im März 2012 sein letztes Spiel für den BSV Stans. Eine wiederholte Hirnerschütterung bewog den Linkshänder zum Rücktritt. Der Stanser Junior spielte viele Jahre in seinem Stammverein und stieg im Jahr 2004 mit der SG Stans/Luzern in die NLA auf. Dann wechselte er für fünf Saisons zum BSV Bern. In diese Zeit fallen auch seine neun Länderspiele mit der Schweizer Nationalmannschaft. 2010 kehrte der Flügelspieler zurück zum BSV Stans in die NLB. Nidwaldner dominieren den Gruppenfinal SCHIESSEN Titelverteidiger Altdorf findet im KleinkaliberGruppenfinal für einmal gegen Büren-Oberdorf kein Rezept. Bronze holt sich Ebikon. man gespannt sein. Der zweite Platz von Altdorf war dank seinem Vorsprung nie gefährdet, obwohl das drittplatzierte Ebikon die höchste Finalpunktezahl ablieferte. Fünfter Sieg in Serie für Büren In neuer Zusammensetzung feierte der Nachwuchs von Büren-Oberdorf den fünften Sieg in Folge. Diese Erfolge sprechen für die beispielhafte Ausbildungsarbeit von J+S-Coach Bruno Mathis. Er hatte seine Schützlinge Roman Durrer und Patrick Fischer (kniend), sowie Fabian Amacher und Samuel Christen (liegend), auf diesen wichtigen Wettkampf bestens vorbereitet. Nur noch zwei Teams im Rennen Im Feld der Ordonnanzgewehre überzeugte Sachseln 1 mit glänzenden 684 (Durchschnitt 136,8) Punkten in einer starken Gruppe, denn nur ein Punkt weniger hätte das Ausscheiden bedeutet. Die Gegner in der dritten Runde heissen Arlesheim, Belfaux, Davos und Favorit St. Stephan BE. Das zweite Sachsler Team brachte 673 auf das Standblatt, was diesmal für den vierten Rang genügte, auch da hiess es Abschied nehmen. In die dritte SSV-Runde hingegen schaffte es Kerns-Alpnach mit 672 Punkten auf dem zweiten Platz. 668 hätten sogar genügt. In der dritten Runde warten mit Buchholterberg, Sattel, Mannried und Gams vier hoch dotierte Gegner. 29 Sechs Junioren-Gruppen und elf EliteGruppen hatten sich für den ZSV-Final vom vergangenen Samstag in Buochs qualifiziert. Nach den zwei Final-Vorrunden lag Titelverteidiger Altdorf (1941) einen Zähler vor Büren-Oberdorf 1 (1940), während Ebikon (1919) und BürenOberdorf 2 (1908) zu viele Punkte eingebüsst hatten. Diese vier Teams bestritten dann einen hochspannenden Final. Diesen hatte übrigens Risch-Rotkreuz mit 1907 um genau einen Punkt verpasst. Im alles entscheidenden Meisterfinal überholte Büren-Oberdorf mit den Kniendschützen Petra Lustenberger und Beat Niederberger sowie Peter Birchler, Werner Bissig und Jean-Claude Zihlmann (liegend) die Urner. Auf ihr Abschneiden am kommenden Samstag am schweizerischen Final in Thun darf FRANZ ODERMATT [email protected] Sieger Büren-Oberdorf. Von links stehend: Peter Birchler, Jean-Claude Zihlmann, Petra Lustenberger, Werner Bissig, Beat Niederberger. Kniend: Roman Durrer, Samuel Christen, Fabian Amacher und Patrick Fischer. Bild Franz Odermatt Final-Rangliste. Elite: 1. Büren-Oberdorf 2435.7 (Wanderpreis von Achermann AG, Buochs). 2. Altdorf 2433.2. 3. Ebikon 2415.6, 4. Büren-Oberdorf 2 (alle im Meisterfinal). 5. Rotkreuz-Risch 1. 6. RotkreuzRisch 2. – 11 klassiert. Junioren: 1. Büren-Oberdorf 1888.1 (Wanderpreis von Sportschützen Ibach SZ). 2. Altdorf 1871.4. 3. Buochs-Ennetbürgen 1849.9. 4. Steinen 1838.7 (alle im Meisterfinal). 5. Beckenried, 6. Büren-Oberdorf 2 – 6 klassiert. Alle Vorrunden- und Final-Resultate unter: www. schiessen-zsv.ch
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