Kinder trauern auf ihre eigene Art Kinder erleben den Verlust eines nahestehenden Menschen oft ganz anders als Erwachsene. Je nach Alter und Entwicklung gehen Kinder sehr unterschiedlich mit dem Verlust um. Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich und passen nicht so in das Bild der trauernden Erwachsenen, somit sind Erwachsene irritiert, und es entsteht der Eindruck, Kinder trauern nicht, oder nicht richtig. Dies ist aber nicht so. Kinder trauern anders. Es ist hier wichtig den Kindern zu helfen, indem wir Erwachsene die Art der trauernden Kinder anzunehmen. Plötzlicher Wechsel von Traurigkeit zu Spiel und Spaß, schlechter Nachtschlaf einhergehend mit schlechten Träumen, Verschlechterung der Schulleistungen, Gereiztheit und Launenhaftigkeit, Trennungsängste, Rückkehr von bereits abgelegten Verhaltensweisen (z.B. Daumenlutschen, Bettnässen), große Angst um die noch lebenden Angehörigen, Vorwürfe und Schuldgefühle gegen sich und andere. Man sollte Kindern den Tod erklären, jüngere Kinder sind meist noch nicht in der Lage, die Komplexität des Todes zu verstehen, sie haben da sehr eigene Vorstellungen davon. Viele denken es sei nur eine lange Reise, oder ein langer Schlaf. Kleinere Kinder suchen oft den Verstorbenen oder sind der Meinung er müsse ja jetzt wieder aufwachen. Dies ist wichtig zu wissen, da man gerade jüngeren Kindern sehr genau erklären sollte, was ‘tot sein’ bedeutet. Ältere Kinder haben oft ein besseres Verständnis, hier sind aber grundlegende Informationen zur Todesursache für sie wichtig, da sie sonst eigene Phantasien zum geschehenen entwickeln, auch sind Schuldgefühle zu beobachten, da kommen zu Lebzeiten gesagte Sprüche wie “ich will Dich nie wieder sehen“ zu einer anderen Bedeutung... Jungen halten oft Ihre Gefühle zurück. Hilfe für Kinder gibt man indem sie bei der Gestaltung der Trauerfeier mitwirken können, sie immer bei Entscheidungen mit einbezogen werden. Auch ist es unter Umständen wichtig Kindern einen Abschied zu ermöglichen, evtl. Aufbahrung oder ein Kind gerecht gestalteter Abschied. Die bleibende Gestaltung eines Grabmales (einen bemalten oder beschrifteten Stein zur Grabstelle legen) oder das Mitwirken von Kindern bei bleibenden Ritualen für die Trauerbewältigung (das entzünden einer bestimmten Kerze daheim zu fest geregelten Zeiten, evtl. ein ganz bestimmtes Lied gemeinsam zu singen usw.) Ganz wichtig sind gute Gespräche und das zuhören der Erwachsenen. © Matthias Lochmann Bestattungsinstitut Hohensee-Metzner Bildmaterial von Pixabay.com Hilfreich ist unter anderem die Gründung oder Teilnahme einer Trauergruppe, natürlich dem Alter entsprechend, evtl. einen Gedenktag oder eine Gedenkstunde zu gestalten/entwerfen. Das alles sind ja Zeichen mit einem symbolischen Charakter die ebenfalls eine Art der Trauerbewältigung ausmachen. Gern stehen wir Ihnen hilfreich bei allen Fragen zur Verfügung. Geben Sie uns auch gerne ein Feedback ob dieser Artikel für Sie hilfreich war. © Matthias Lochmann Bestattungsinstitut Hohensee-Metzner Bildmaterial von Pixabay.com
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