Lust & Verlust – Demenz und Sexualität

Sex trotz(t) Demenz
Lust & Verlust – Demenz und Sexualität
Hannover, 17. Februar 2016
DEMENZ (ein Syndrom) ist ein Verlust der geistigen Fähigkeiten von solcher
Schwere, dass der Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigt werden kann.
Die URSACHEN der Demenz (die Krankheiten) sind vielfältig; im Prinzip kann
jede schwere Erkrankung des Gehirns und des restlichen Körpers zu einer
Demenz führen.
Häufigste einzelne Ursache der Demenz ist die ALZHEIMER KRANKHEIT.
Häufigste FORM der Demenz ist die GEMISCHTE Demenz.
Kovacs G et al. (2013) Non-Alzheimer neurodegenerative pathologies and
their combinations are more frequent than commonly believed in the elderly
brain: a community based autopsy series.
Acta Neuropathol 126
200
100
0
Norton S, Matthews FE, Barnes D, Yaffe K, Brayne C (2014)
Potential for primary prevention of Alzheimer‘s disease: an analysis of
population-based data. Lancet Neurology 13: 788-794
35
30
25
20
15
10
5
0
RR
Prävalenz (%)
PAR (%) = P x (RR – 1) / (1 – P x (RR – 1))
MABs und Immunglobuline
Substanz
Entwickler
ßA4 Epitop
Phase
Aducanumab
Biogen
N-terminal
Ib
BAN2401
Eisai/Bioarctic
Protofibrillen
IIb
Bapineuzumab
Elan/Wyeth
N-terminal
III
Crenezumab
Genentech
Löslich + Plaques
II
Gammagard IVIG
ADCS/Baxter
Aggregate
III
Gantenerumab
Roche/Morphosys
N-terminal + Mitte
III
Ponezumab
Pfizer
C-terminal
II
Solanezumab
Eli Lilly
Löslich, Mitte
III
Enthemmungsphänomene bei Frontalhirnläsionen
(z.B bei der frontotemporalen Demenz)
Psychose-ähnlichen Missidentifikationsstörungen
(z.B. das Fregoli-Syndrom)
Folgen der räumlichen und situativen Desorientiertheit
(z.B. bei mittelschwerer Alzheimer Demenz)
Medikamentennebenwirkungen mit Verwirrtheit
(z.B bei Anticholinergika) und
sexueller Erregung (z.B. bei Piracetam).
Frontotemporale Lobärdegeneration
(M. Pick)
Verhaltensvariante der FTD:
klinische Diagnosekriterien
Drei Kriterien müssen zur Diagnose erfüllt sein:
A. Frühe Disinhibition
B. Frühe Apathie
C. Früher Verlust von Sympathie oder Empathie
D. Frühes perseveratives, stereotypes oder Zwangsverhalten
E. Hyperoralität oder veränderte Essensgewohnheiten
F. Neuropsychologiee: dysexekutives Syndrom mit Erhalt von
Gedächtnis und visuell-räumlichen Leistung
früh = innerhalb der ersten 3 Jahre nach Beginn
Rascovsky et al., 2011
Tablettentechnik
Psychopharmaka
Antidementiva
Antidepressiva
Antipsychotika
- ChE-I, z.B. Rivastigmin
- SSRI, z.B. Escitalopram
- NaSRI, z.B. Mirtazapin
- atypisch, z.B. Quetiapin
Hormonbehandlung
Antiandrogene
- Medroxyprogesteron, Cyproteron-Acetat,
Spironolacton, Ketoconazol, ...
Östrogene
- ...
GnRH-Analoga
- z.B. Leuprorelin
Vermischtes
- Antiepileptika, ß-Blocker, H1-Blocker...
Enthemmungsphänomene bei Frontalhirnläsionen
(z.B bei der frontotemporalen Demenz)
Psychose-ähnlichen Missidentifikationsstörungen
(z.B. das Fregoli-Syndrom)
Folgen der räumlichen und situativen Desorientiertheit
(z.B. bei mittelschwerer Alzheimer Demenz)
Medikamentennebenwirkungen mit Verwirrtheit
(z.B bei Anticholinergika) und
sexueller Erregung (z.B. bei Piracetam).